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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (April 21, 1911)
Cis-s— ssn Mc Ufer. g sWe km Sen, sinkst-r gewinnt M Mka et sich fkctnd III pfeifetw n Spalte. « Les-Takt « esse-« c" : O IIW des Its-use l O wette-Mind- Essai-ten Ists s«tbe1 k. sie I Si other-jeden sie Bis ei und glitt M Ozen und Tiefen. II Weibes und söget Uns Mk im Sturz-, M Lenden Schlåqen M wfel zu Wurzel. Irwalti etdtöhnet Der St Erd-Innern, Da hebt sich und tönet Aus Wollen die Sonne. sit «!lingeo1dem Schweben Most sich das Lichte, Entstrablet das Leben Jm Tiefsten beschwichtigi. Jus Mark getreten Stehn Zipfel smd Schäfle Eutflaunnte Pwvbeten Der erben-n Kräfte. Ostia-thue als Retter In der s Roth. i site kursiv-edle von Joses Vuchsorm i .Wir fechten am Z. Juli mit einer derelyrlichen Alernannia vier Partien. Davon steht die erste um 1,J24 Uhr Nachmittags. Wo, wird noch bekannt »den. Sämmtliche Altiven und Jaukliven haben sich in voller Cou lenr urn 10 Uhr Morgens an der ,Alten Börse« einznsinden. Von dort aus erfolgt die Adsahrt nach dern Mensurlolal Alles Nähere an dem betreffenden Tage« So hatte es der Erstchargirte einer wodlliiblichen Marcomannia aus dem A. C. (dem Allgemeinen Conoent. an dem Burschen und Füchse theilnah nie-, irn Gegensatz zu dem B. C» aus dem nur die schon Erprobten berie ihen) allem Volke tundgethan, und es var Niemand in der Runde, der sich Eber den rnnstischen Unterton, der durch seine Sätze klang, groß gewun dert hätte Jrn heiligen Münster hieß ei, wenigstens soweit es das blutige Wassenlzandwerl betraf, vorsichtig sein. Denn sobald irgend etwas durchsickerte, war es schier tödtlich sicher, daß man .gellappt« wurde: daß Gent-armen und Polizisten an . weiten, und dann waren den jeweili gen Paulanten die üblichen drei Mo note Festung in Ehrenbreitstein oder in Wesel sicher» Und schließlich, abgesehen von den Meereiem die rnan deswegen hatte abgesehen von den Gerichtslosten, diel einein ausgebrmnrnt wurden, war auch das Zwiegespräch mit den diesbezüg lichen Decken Eltern keineswegs ver lockend. Wozu also vor dem ,Schlachtsest« allzu mittheilsam sein?. Schweigen lostete nichts und trug; ·Zinsen. Z Darum war auch aus dem Fechtsj wart Marcomanniae, Herrn kunst« rot-. pol. Gustav Müllensiefen, in! vertraulicher Runde nichts vermisqu holen, und selbst hie durch diverle Schniivfe unterstützten Angrifssver suche des Jnattiven Cornelius Ban-( len5, in den man sonstens jegliches Geheimniß ablud, weil er ein guter Bursche und stets rath- und thatbereit war, blieben auf der ganzen Linie er folglos-. »Es wird bannig sein — mehr sag« ich nicht —- Kinners — tvenn Jhr wüßtet —? Na —- rveil wir denn nu' mal so nett hier zusammen Had« — sechs Köpfe prallten beinahe aneinander und zwölf Ohren spann ten sich —- »wallen wir noch einen Lüttjen heben. Profi, Banlens, sollst leben!« Selbstredenv besah Müllers siefen zwei Selunden später mit thea nenfeuchten Augen den Boden seines -Eouleurkruges, »von wegen weil er sich erdreistet hatte, gegen das ehrwür dige Alter eines inattiven Burschen tmbvtmiißig frech und unverschämt zu Verden'. « Und tveil Bansens vie Zeit bis zu bete s, Juli allmählich lang wurde — er durchaus keine Luft verspürte, « el zu lösen, tützte er den Pen · lag bet Stunden, so oft es ihm M Ich war, due-h tleine Bierstudien, U seien der Fechttvart einer wohl Mateotnanniae Gustav Mül . , das unglückliche Objekt einer — in Thierfreund beanstanveten Wtion war —- — — Der Tag war heiß, und der Durst Ist groß, und die Stimmung war ausgesoffen froh, und wenn die lie btest-here Kehlen schwiegen, erzählte Dissens Eiern-ihm die nur vom drit iks Semester an verstanden wurden Vie Füchse hielten zwar die Ohren M, ahee has pävagogilche Gesicht Instit-en sorgte dafür-, daß sie seinen Schaden an ihrer Seele litten. Lsusst spat M thurmreiehe Münster sit seinen Wällen und Wehren im Sonne-thust verschwunden, und von links und von rechts grüßte die end lose Weite des westfälischen Landes u der Ehausiee herüber, über hie die meh- und fahnengefchmückten Atem fee ihrem Ziele entgegenrasselten. Da send dort standen freundliche Ginftep Asche am Wegen-we, und mehr und »sehr mischte sah in ihr leuchtend hel · U Cell- dnz satte Rofa der bescheide .;seu set-la —- Deidelanh tauchte vor II Ilicken der Schar-frohen auf; die« dreitdliitterigea Lachen waren seit einiger Zeit bereits von iriichteheladses nen Vasgeldeerdäumen ahgelssi wor den, und nach einer kleinen Viertel stunde lnirschten die Räder im gelb lich-grauen Sande. Menschenher- schien die ganze Ge gend za sein —- taum daß hier und da ein Alter aus den Feldern im Sannenbrand mit der harte durch die Furchen zog —- taurn daß ein gemach lich dahertrvttendes Ochsengespann die Fahrt ireuztr. »Wie zum Fechten geschaffen!« lan statirie Sausen-. «Endlich allein! Und hinter uns die ganze Schniisselei einer hvchwahltpeisen Obrigkeit « hier bin ich Mensch. hier dars ich·s seini« Eine einsame Deideschiinle lag am Wege —— einiae durftbeschtverte Man nen wollten sich just heimlich aus den Wagen stehlen, um nach etwas Feuch tem Umschau zu halten. Da erklang vlödiich das Kammandm »Halt! Aus steigen!·· Und im handumdrehen wa ren die Sitze in den Kremsern verlas sen und die kleine Wirthsstube über füllt. Ein altes Miitterchen war das einzige Lebewesen, das den Brand der jungen Studenten zu löschen versuchte. Es gelang ihm nur langsam und dann noch gänzlich unvolltammen. Tand ret. val. Gustav Müllensie sen machte aller Qual ein schnelles Ende. Die Gäule waren ausgespannt und ahgeschirrt, die Pauiiisten stan den im heidesand und die Diener arissen gerade zu, um Speere und Bandagen. Eimer mit Wasser und Körde mit Bierslaschen seitwärts in die Oiische zu schleppen —- da tam ein neues Kammandm Aufl-tacht In einer halben Stunde steigt die erste Mensur!« Eilends drängte alles aus den Thüren und hastete in’s Freie. stapste durch den heißen Sand und folgte dem geländelundigen Führer durch Gestrüpp und Unterholz in das Waldinnere, wo eine vriichtige Schneise wie eine Landstraße zwi schen den Stämmen lag.... Der Schatten hoher. dichtbelaubter Baumkronen siel über sie und weiches Gras lud zu forgenfreier Rait. Bunte Blumen krochen zu beiden Sei ten des Weges einher und hrummende Bienen schautelten über dem Ritter sporn und Löwenzahn. Das Ganze war wie eine Jlluftration zu dem Muth’fchen »Waldeinfamteit«. war wie ein Märchen, wie ein Mörile’fches Gedicht oder eine Storm’fche Stim mung. .Und hier wollen wir uns die Köpfe blutig hacken?« fragte ein Fuchs, der zum ersten Male an’s Messer mußte, und «Kannst Du Dir einen besseren Platz fiir ein Erbse ariibniß denken?« aah ihm Bansens in einer ebenso gefühlt-allen wie er rnuthigenden Weise zur Antwort. Als die ersten Kommandos des »Auf die Menfur!« .,Auslaszee!u »Jet tig, losl« in die heilige Stille des Waldes schmetterten und das Maa llack der Speere erschallte, reckten die Löwenzahn und Rittersporn im hellen Erstaunen ihre kleinen Hälse. und die» Bienen vergaßen das Brummen, undj die Falter hielten in ihrem Schwebe fluge inne —— —- — Das nöthige Blut war geflossen und Terzen und Quarten versteckten sich in fchömiger Bielzahl hinter Watteballen und Kompreffem und mancher Jüngling« der bis dato voll ständig unmusitalisch gewesen war, wies den verhiiifften Blicken seiner Mitmenschen auf seiner linten Barte ein System von Notenlinien, die zu den verwegensten Kompositionen lock ten. Cand. rer. pol. Gustav Müllensie sen hatte Pech gehabt, sie hatten ihm, wie Bansens in seiner präzisen, aber darum nicht immer einwandfreien Ausdrucksweife anmertte, «quer durch die Schnauze« geschlagen, und er be dauerte seinen Couleurhruder aus vollem herzes-, »sehr-n weil er für einige Zeit durch ein Röhrchen trinken müßte!« Unter derlei Liebenswijrdigteiten landete die Spitze des Zuges an der Heideschentr. Da —- wie aus ein Kommando hielt die ganze Gesell schaft an -—— von der Chaussee her trabten zwei Gendarme an und aus einem Seitenwege, der hinter dem Wirthshause endete, radelten zwei Dorspolizisten an. Jm Augenblick dachte Alles an Flucht, die Ledten im Zuge sprangen in den Wald zurück und warnten die Diener, die die Pauttisten und Berbandtiisten an schleppten Müllenliesen, als der am ärgsten Entstellte, versuchte, sich von Stamm zu Stamm in das Dickicht zu schlagen, aber einer der Gendarmen, die im handutndrehen an Ort und Stelle und aus dem Sattel waren, wintte ihm freundlich zu, er möge sich um Gotte-willen nicht intommodiren, so was wie ihn sähe man-nicht alle Tage, und wenn er sich mal types ließe, dann bäte er zur Erinnerung an diesen Ausflug um einen Abzug. s »Der Mann hat dumm« merkte Bansens an, »e! wird schon werden« «Wird schon werden?" klagte der Fuchs, der im Ist-im- lzsksicis machte. »hat sich was —- drei Monate, und »dann die Alten! Jch dante. Gieb Acht, ich dars im nächsten Semester rnicht mehr nach Münster zurück —« ! Da an ein Entrinnen doch nicht zu’ kdenten war, sand sich nach und nach» sAltes in der Wirthsstube zusammen, F und Polizisten und Gent-armen misch-( ten sich unter die muntere Schau-, die Ebeld schon ihren Oumvr wiedergefun den hatte. Ein Gendarrn stand drau ßen und hatte vor dein einzigen Jen sier Posten gesast. das aus die in der warmen Sonne eines Sommer-nach ntitlages verglühende Beide blickte. — Der andere nahm unter der Dilse der Dvrspolizifien eine Sislirung der »Bei-klopften« vor. und sein »Aber-, Herr Wachtrneister. seien Sie doch nicht so hart!« oder Lassen Sie doch dir Schreiberei unterwegs und neh men Sie lieber einen!« wollte versan gen. Der Beamte Ioar ein Mensch ge wordener Paragraph, und jeder Buch ftabe dieses Paragraphen war ein Evangelium. Da —— wie von einer plötzlichen Eingebung erleuchtet. erhob sich Ban tens, klopfte an sein Glas und br gannt »Meine Herren Gendarmen und Polizisten! Liebe Couleurbrü der!« Alles sah erstaunt aus« der Gendarm in der Stube hielt in sei nen Auszeichnungen inne, und die Po lizisten schaben die Kiefer voneinan ter. Von dem deutschen Studenten und feiner Nitierlichteit, von seiner Freude an spvrtlichen Uebungen und wagemuthigen Waffengiinaen erzählte der Jnaltive. und von seinem indes bereiten Opfermuth. wie er sich 70 und 71 und früher 13 und 14 gezeigt habe »s- der Gendarm, der vor dern Fenster stand. strasfte seine Gestalt, denn er trug das schwarz-weiße Band des Eisernen Kreuzes —- und wie das Spiel. das der Jüngling heute im grünen Iorst getrieben habe, den Mann vorbereiten helfe, der jeder Ge sabr zu begegnen wisse und vor keiner Kalamitiit ausweiche —- das Baker land brauche Männer, die ein Ganzes seien, und darum brächte Seine Mase stöt, der selber einmal gerne Student gewesen sei, allern. was die deutschen Museniöhne beträfe, ein so herzliches Verständnis entgegen und schirme und schühe sie und ihre Art. und aus dem Grunde wollten sie auch in dieser Stunde des Kaiser-Z gedenken, und «Kaiser hurrah!" brauste es ans jungirischen Kehlen in die allmählich dammerig - duntle ctube und »heil Dir im Siegertranz, herrschet des Vaterlands« jubelte es in die Stille der Heide hinaus, über der sern im Westen der lehte Purpur der scheiden den Sonne lag . . .. Die Polizisten hatten ihre Mühen Und die Gendarmen ihre Heime abge nommen, und ihr Paß dröhnte durch die hellen Jünglinasstimtnem und selbst das alte Mütterchen, das hinter der Tbele stand, einte seinen etwas veranietschten Alt dem Gesange der Männer . . . . Nachdem der Salamander verklun gen war, räusperte sich der Gendarm, der in der Stube war, reckte sich ein wenig und begann dann seinerseits einen Sermon: Wenn die Sache so läge, dann —-— obzwar das Gesei i-— aber schließlich —- na —- und weil die Herren alle so patriotisch gesonnen waren —- ja und ein altes Soldaten herz und —- der Gendarrn der am Fenster stand, nickte andauernd Zu-( stimmung, und die Dorspolizisten sag ten ein iiber das andere Malt Dat is wohr, dat is woht!« »s- so sei es wohls am besten er streiche die Namen der( Herren, die sich heute sür den Ernst des Lebens vorbereitet hätten wieder cui ·- und —- der herr der soean solch herzerbebende Worte fiir das» Vaterland und den Kaiser gesunden; habe, der solle leben —- — — Am himmel war in dieser Nacht! jein tolleg Tohuwabohu Weder Mars noch die Man Plejaden ni·scht; :und nicht der Schlangentriiger erin nerten sich, jemals ein solch intensi-I ;bes liederdurchllungenes Zechen in je nem stillen heidewinlel wahrgenom- s smen zu haben, wie es diesmal bis in Idie Morgensriihe hinein m demselben zTempo und mit der gleichen Liebe andauerte -—· » «Gendarrnen und Studenten im? traulichen Verein?« merkte Frau Ve-. nus an und schüttelte besorgt dag« iniedliche Köpfchen »Bei den Brüdern tennt man sich nie aus!« beftätigtei Mars ihre Angft. »Bei denen - —( r.ie!« ) c A ! Splitter. )Du winkt, daß ich entscheiden soa bei einern Streit? i Jm Rechte ift, wer spricht — und Un ! . recht hat« wer schreit-z iite dich vor deinen Feinden! prachen einst die Neuumaltlugen, iWöhrend sie den Freund ergriffen ; Und an J- hohe Kreuz ihn fchlugen. E Der wildefte Wogengan; in unfe rem Leben-werte wirft oft die edetften Uperten an'z Ufer. . ) Die meisten Biedermänner find Eweiter nichts als große Mensche-tieri ner. i ·- i Gib» noch ein Lied, das nicht ge sungen wäret Noch einen Schrei, ,ittmekTod nicht verhallt Die Welt wird alt —- doch teirnt ans jeder Iehre Für eine neue Weit das neue stot. —- Jni Gebirge Tourift Can einer gefährlichen Stelle mn U seist-riech- .Sei nicht ptollkii n, Scherfch, denk an Deine milie... und anserdem haft Du de erveichges Dochten Eier im Hin-ferti« Smeestnknn n- neun-n Flut Seneka«l, des römischen Phi losopden Priester vom glücklichen Leben stammt die nachstehend wiedergegebenn viele dedersigendsswertde Lehren enthal tende Abhandlung: Jede Krankheit läßt sich geduldig ertragen. wenn man das Aenßerstr. was sie bedroht, verachtet. Mache dir deine Leiden nicht selbst noch schwerer und belaste dich nicht mit Klagen. Leicht ist der Schmett. wenn die Einbildung ihn nicht vergrö ßert, wenn du vielmehr ansiingft. dich zu ermuntern und zu sagen: »Es ist nichts.'· oder wenigstens: »Es ist unbe deutend, ich will aushalten.' so wird er sogleich aushiiren Du wirst ihn leicht machen, wenn du ihn datilr hältst. Alles hängt von der Ein bildung ab: nicht bloß der Ehrgeiz die Uevpigteit und die Habsucht rich ten sich nach ihr, wir leiden auch Schmerzen nach der Eindildung. Je der ist in dem Grad elend, als er es zu sein glaubt. Jch meine, alle Kla gen über vorangegangene Schmerzen sind zu unterlassen, desgleichen Eleu gerungen wie: .Nie ging es einem schlechter. Welche Qualen, welche Leiden habe ich durchgemacht Nie mand glaubte, daß ich wieder aufkom men würde. Wie ost ward ich von den meinigen beweint· wie ost schon von den Aerzten ausgegeben! Selbst aus der Falter Liegende werden nicht so gepeinigt.« Auch wenn dies alles wahr ist: es ist vorüber. Was frommt es, vergangene Schmerzen wieder anszusrischen und noch elend zu sein, wenn man es gewesen tsti Außerdem, macht nicht jeder sein Lei den gern viel größer, und belügt sich selbst? Ferner ist es angenehm, zu erzählen, was man Bitteree zu er fahren hat: es ist so natürlich, sich iiber das Ende feines Uebels zu steu en. Zwei Dinge also sind zu ver ,bannen, sowohl die Furcht vor einem künftigen, als das Andenken an ein vergangenes Ungemach: jenes berührt mich noch nicht« dieses nicht« mehr. Unter den Widerwärtigkeiten selbst spreche man: Künstig vielleicht ists Freude, der jetzigen Leiden zu denken. Mit ganzer Seele lämpse man dage gen: man wird besiegt werden« wenn man weicht; man wird siegen, wenn man gegen seinen Schmerz antiimpst. Jeht aber handeln die meisten so, dass sie den Einsturz, dein sie wer-— ren sollten. selbst aus sich html-ziehen Beginnst du, dich dem zu entziehen, was dich drückt, was iiber dir hängt, wag dich drängt, so wird es dir nach stnien, und nur um so schwerer aus dir lasten; wenn du aber Widerstand leistest und den Willen hast, dich dage- i gen zu stemmen, so wird es zurück gedrängt werden. Wie viele Strei che erhalten nicht die Athleten insi Gesicht, wie viele aus den ganzen Körper-? dennoch ertragen sie jede Qual aus Begierde nach Ruhm, undl erdulden solches nicht nur, weil sie; kämpsenz schon die Vorübung ist eines Qual. So wollen denn auch wirs in allem den Sieg davontragen. dessen Preis nicht ein Kranz, ein Palmen zweig oder ein herold ist. der siir unseren Namen Stille schasst, sondern Tugend, Seelenstiirte und ein siir alle Zutunst erworbener Friede« wenn wir einmal in irgend einem Kampsej das Schicksal überwunden haben. J »Aber ich siihle großen Schmerz.«s Wie denn? siihlst du ihn nicht« wenn» du ihn wie ein Wehleidiger erträgstii Wie der Feind siir Fliehtnde verderdi : licher ist« so dringt auch jedes zusiilU lige Ungemach aus den NachgebendenY und Weichenden heftiger ein. »Aber es ist so schwer-« Wie? sind wirs darum stark, uin Leichtes zu ertra gen? Willst du lieber, daß eine Krankheit langwierig, oder daß sie« heftig und von kurzer Dauer seit Jst sie lanawierig, io bat sie Unterbre chungen, läßt der Erholung Raum« gestattet oiel freie Zeit, muß nothwen- » dig wachten und wieder abnehmen Eine turze und jähe Krankheit aber thut eins von beiden: entweder sie erlischt, oder sie macht erlöschen. Was nun liegt daran, ob sie nicht mehr ist« » oder ich nicht mehr bin? Jn beiden? liegt das Ende des Stämme-. j -- Aus einem Roman. Jn? der einen Ecke des ärmlichen Gemasi ches saß ein hagerer kleiner Mann auf einem Stuhl, der von Zeit zu Zeit er- I barmungswürdig husiete. J — Ver-schnappt. Junge Frau:. Schänien Sie sich- Lina, Sie haben ja ganz dickgetiißte Lippen! — Dienstmiidchem Sie aber auch. gnädi ge Frau. —-—- Junge Frau: Jch hab' sie aber von meinem Mann. — Diensiniadchent Jch auch! —- Gutmiithig. Nachtwäch ter talt nachts beim Sandbaner ein Zeller aufgeht): Jch wetd’ mit dein larsniren noch a bisiel warten — ,der arme Teufel kann's gebrauchen! —- soshafr Ges: Rächsie Wo che will ich ein Kosilimsesi mitrnacheni Oel-en Sie mir mal einen Rath, lie bes Fräulein, als was ich gehen foll. -·- Dame: Jch glaube, als san-warst würden Sie eine gute Figur machen —Rornen et Ornen. See eant: »Ja-unsich, warum wird das ilitäe manchmal «ztveieelei Tuch« genannti« Tarni-licht Acht-zeigt sich any. Ser geant :,,Ra, du Heut-fern da schau dkch mal deinen Rock an. Weißt du's sätti« Turnplich »Weil er so geflielt Hinslide sssslhrnnp Ein altes Spriiehrport sagt mit Recht: .Die Frau kann aus dein Dau- rnehr in der Schürze tragen als se einsahren kann der Mann irn Erntervagen.« Denn es ist verhältnis mäßig leichter. Güter zu erwerben. als sie zu erhalten. Lesterei ist die haupt ausgabe der Frau. Was der Mann in schwerer Berussarbeit erwirbt, soll die Frau sum Riesen und Segen der Fa milie verwalten. Wie vieles geht durch nachlässige Wirthschastssiihrung ver loren, weil die Frau es nicht versteht. die Ausgaben nach den Einnahmen zu regeln, vielleicht auch, weil der Mann ihr leinen Einblick in seine Ver-nö genslage gewährt. Da wird dann ost über die Verhältnisse gewirthschastet, was zum Ruin der Familie führt. Wieviel Elend, Kummer und Sorgen erwachsen daraus! Dem tann nur ab geholsen werden durch eine vernünfti ge und zweckmäßige Eintheilung des Jahresverdienstes, lur3: durch eine ges regelie Buchführung so daß die Haus-· srau ihrem Manne und steh jederzeit Rechenschaft ablegen lann iiber den Verbrauch des Geldes. Leider wird der Segen und Nasen der häuslichen Buchführung noch von vielen Frauen unterschiißh und doch ist sie einer der Grundpseiler des häuslichen Glückes. Die richtige An wendung der zur Versiigung stehenden Mittel ist die wichtigste haussrauew tugend. « Welchen Zweck hat die Buchfüh rung? .Die Einnahmen festzustellen, 2 die Ausgaben danach zu regeln und zu buchen und Z. am Schlusse eines bestimmten Zeitabschnittes den Gewinn oder Ver luft festzustellen. Die hauptaufgabe hat die Frau zu erfüllen. doch« sollen Mann und Frau gemeinsam berathen, wie sie ihr Ein tommen am besten verwerthen. Der Mann soll der Frau Einblick in seine Verrnögenölage gewähren, damit sie iiber alles genau orientirt ist und sich danach einrichten tann. Jin eventuel len Todesfall des Mannes wird sie nicht plötzlich den ganzen Verhältnis sen rathlos gegenüberstehen und sich auf die Hilfe fremder Menschen ver lassen müssen, die ihre Unerfahrenheit auinuhen tönnten Jn welcher Weise sollen die hausli chen Bücher geführt werden? Wie jeder Bauineister, der ein Haus bauen will, sich zuerst einen Plan macht, in dem er alles --- auch dass Kleinste — genau berechnet und vor aus bedenkt, so müssen auch Mann und Frau sich ihren shaushaltungsi plan, den sogenannten Voranschlag.1 machen. Er wird fiir ein Jahr int Voraus aufgestellt, die Ausgaben wer den genau nach den Einnahmen gere gelt und in bestimmte Gruppen geord net. Jst er von den Eheleuten in ge- « meinsamer, reiflicher tleberlegung ausgearbeitet worden, so schreibt ihn. die Frau auf der ersten Seite ihresi Wirthschastsbuches nieder, damit sieI öfters vergleichen tann ob die Aus-· gaben auch nicht die Einnahmen über schreiten. Am Jahresschluß tann man sich überzeugen, ob man gut gewirthschaf tet hat; vielleicht ist es auch nöthig den Voranschtag zu erneuern. weil die Einnahmen oder Ausgaben größer oder geringer geworden sind. Ost sind auch durch Krankheit usw. Mehraus gaben verursacht worden, die dann an einem anderen Posten erspart werden müssen. Das ist die jährliche Arbeit, die von Mann und Frau gemeinsam zu leisten ist, die einzelne, äußerst wichtige Lei stung der Frau beruht in der tägli chen, sorgfältigen und gewissenhaften Führung des Wirthschastsbuches. Es empfiehlt sich, in ein kleines Heft die täglichen Ausgaben zu schrei ben und Abends erst daraus ins Wirthschastsbuch zu übertragen. So lann man sicher sein, daß nichts ver gessen wird. Die Tagesfummen wer den zusammengezählt und mit dein Wirthschaftsgeld verglichen. An jedem legten wird der Monatsabschluß ge macht und der übriggebliebene Rest als Einnahme fiir den nächsten Mo nat vorgetragen oder zum Sparen zurückgelegt Die Monatssurnmen addiert man am Jahresschluß und vergleicht den Betrag mit dem Voran schlag. Nun ist leicht zu übersehen, ob die ausgeworfenen Summen über schritten sind. Die Mühe und Arbeit« die eine ord nungsgentiisze häusliche Buchführung verursacht, wird der hauifrau reich lich gelehnt Durch ihren Fleiß und ihre Sparsamkeit trägt sie dazu bei« das Wohl der Familie zu fordern.; hierdurch wird auch das Wohl dedJ Staates sowie dessen Erwerbs- und Wirthschaftsleden gefordert. --—--—--- l -—— Die Gestrengr. A. (nachi der Vahufahtt): »Ich hätte so gernes während der Fahrt eine E arre ge-l taucht, da aber die Zu immnng fämrntlicher Pa agiere erforderlich war und einer ich ausschlosz, mußte ich leider verzichtet-P Q: »Wer war denn der eine?« A.: »Meine Frau!« —- Nach dem Kommerz. Student: «Sagen Sie mir doch, Frau Müller, wie bin ich denn diese Nacht nach hause gekommen?« Wie thin: »V, ganz gut! Der zweite Stiefel wurde soeben abgesehen!« Iie dte M. Schweinsteute nett Ott ne n f a u c e. Von etnee frischen klet nen Schweinsteute entfernt man die Schwerte nnd eteien Theil des Fette-« tetbt sie mit Satz und etwas Pfeffer ein, beät sie, indem man etwas Vett sek tn die Pfanne füllt and die Kette darauf legt. unter Hinzufitgnng von einem Glas Weißt-sein, etnigen LU fetn mildem Essig. etnetn Lorbeetbtott und zwei entteenten Citeonenschetben bei ftetßtgem Oegteßen got und saftig, legt sie auf eine etwiiemte Schäsieb stellt sie wann. verkocht die Beatbetthe, die man durch ein Sieb gegossen hat« mit etwas in Butter braun nerösietem Mehl und ein bis zwei Löffeln Ott vM. schmeckt sie ab und reicht sie ne-: ben der zeetegten Keule. »Für beschei denete Ansprüche können sintt der Oli ven auch Rat-ern genommen werden, was ebenfalls sehe angenehm schmeckt Gedämpftes Schweine flkfich. Ein Stück nicht zu fetter Schweinzluuim wird entweder erft mit siedendem Wasser ausgekocht, tnit frischem Wasser gekühlt, abgetroetnet und in gelbgemachter Butter auf beiden Seiten angebraten, oder es wird gleich nach dem Klopfen in die Butter gelegt. Während des Andra tens bestreut man es mit Pfeffer und Salz, gibt 1--2 ganze gefchälte lleine Zwiebelm ein Lorbeerblatt. ein Stück ehen Citronenfchale und eine Messer fpihe feinaeltofeene Nellen dazu. streut 1———2 Löffel Mehl darüber gießt etwas Wasser und milden Essig oder anstatt des Effigg etwas Weiß wein dazu, läßt das Fleifch weich dämpfen lwobei man acht giebt. daß - nicht zuviel Flüfsialeit rianpr weil beim späteren Zugiefren oft die Sauee zu diinn wird) und riihrt die Saure. wenn das Fleisch weich gern-a Eit, durch ein Sieb. Man kann fre mit etwas in Butter braun get-öfte tem Mehl oder mit etwas Kartoffel ntehl verdicken. Gesüllte StriezeL Man macht einen guten Heienteig von 143 Pint Milch wie zu Kuchen· doch et was derben: wenn es aufgegangen. treibe man es lleinsingerdicl aus und bestreicht es mit folgender Fälle« rollt es zusammen und giebt es aufs Blech, läßt es nochmals aufgeben und barst es schön lichtgelb. Fülle: 2 ganze Eier werden sehr gut mit ZU; Unzen Zucker abgerieben, dann III Unzen etwas geröstete Haselniisie, damit die Schale abspringt, sein gerieben, dazu herrührt· stale - Etwas-mit No ckerln. Jn einer runden Pfanne rö stet man aus Fett, Speck oder fri scher Butter eine beliebige Menge Zwiebelm fügt Paprita und Salz hinzu, sowie 2143 Pfund in größere Stiiele geschnittene Kalbsschulter oder von den Knochen besteite Raths brust. Jst es weichgedänwst, dann giebt man H- Tasse irische sauere Sohne, die mit einein Eßlössel Mehl verriihrt wurde, eventuell auch ein Stückchen dünne Citronenichale. die nach einigen Minuten wieder entfernt werde-i kann, und einige Itapern da zu. Zu den »Als-klein« rührt man L Unzen Butter schaumig, ver mengt damit 2 ganze Eier, UT Tasse Mehl und knapp «- Tasse Milch nebst ein wenig Salz. Eine Viertelstunde vor dem Hlnrichten wer den mit dem i·: siedendes Wasser getauchten Cßlösfel längliche »No cterln« ausgestochen und in das sie dende Salzwasser gelegt. Sind sie gar, so werden sie abgeseiht twenn man sie sester wünscht, mit kaltem Wasser geschrecm und in heißer Butter geschwenkt. f Gefüllter Kranztuchen iVon 2 Pfund Mehl und Ut- Un izen in is Quart Milch aufgelöfter hefe wird ein Hefenftiict angefedtt während diefes aufgeht, rührt man ji«-»- Pfund Butter zu Schaum, mifcht 8 Eidotter. li- Pfund Zucker, die abgeriebene Schale einer Citrone und ietwas Satz« fowie zuletzt den Teig jhinzn, bearbeitet diefen nun fo lange, lbis er fIch von der Schüssel löft, läßt fihn nochmals an der Wärme auf fgehem rollt ihn zu einem langen gleichmäßigen Streifen aus« beftreicht iihn mit nachftehender Fülle, rollt ;den Streifen zufammen, formt einen jitranz nnd bäckt ihn. Fülle: 5 » frifcheEier werden mit til-; Unzen fein ’gehackten Mandetn fchaumig gerührt und allmählich 2 Unzen Sultaninen, 2 Unzen Korinthen und eine Pri fe Zimmet hinzugefügt Kartoffelfuvpe mit Käfe. Man rührt ein gutes Stück Butter in der Kofferolle fehaurnig giebt 2 bit 8 Löffel geriebenen Parniefantiife, 1—-2 Löffel Mehl, 11,-2 Pfund recht floetig geriebene (arn To vorher getochty Kartoffeln und enviertei bis drei achtel Pint Sohne oder Milch dazu, o daß »ein gefchmeidiger Teig ent hi, den man unter unausgefehtem Rühren mit fo viel fiedendeni Wai fer urmengt, wie man Snvve braucht. Man läßt die Sappe, bestän dig rührend. noch 10 bis 15 Minu ten tochen, fihmeckt nach Salz ab und giebt die Suppe über geriiftete Sem rneltviirfeL Nach Belieben lann fie vorher durch ein feines Sieb gestrichen werden; dann muß man sie aber zum hetfznperden nochmals auf das Feuer stellen.