Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, March 10, 1911, Image 8

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    Jremdeulegion.
Cmsmfxsxssicheuztanb
Teich usw Deutschland
Messer-as m Paris hartnäckig. :
Die Methoden der staa.äftfetscu Be
hört-km unmündige VII-scheit, De
fertcuke und Vetbrcchek in die
Fremdenlmion ausmachka wird
von deutschen Blättern aufs schärf
stexgefadrlt — Frankreich denkt
nicht data-, feine Methoden zu
ändern.—--.Uaifei wegen der in dem
deutschen Reichstag ualängft de
bqttirten Judenftqge von libera
ler Biättem aqu heftigstr auge
gkiffen. — Vetafmftiget Stand
malt des Cratkalvctkius ffidifchet
Staats-ärger- — Autifemitey
thätig.
Bertin. s. März. Zwischen deut
fehen und französischen Blättern ift
eine Controverfe im Gange, zu wel
cher eine Bemerkung des Krieggrninif
stets Generals d. Inf. v. heetingen
im Reichstag gegen die Fremdenlegion
den Anlaß gegeben hat. Alle deut
schen Blätter, auch Die «Kölnische Zei
tung« in einer offiziöfen Landgr
bung. geißeln aufs schärfste die Me
thode, unmündige Burschen oder De
ferteure und Verbrecher anzuwerben
und in den Dienst der Fremdenlegion
zu pressen. Die Opfer wiitden mei
betrunken gemacht. Das Ganze wir
als eine Schmach für die Civilifation
bezeichnet Die Controverie wird auf
deutscher Seite mit um so größerer
Bitterkeit geführt, ais die französtfche
Regierung sich neuerdings jeglichen
Zugeständnisses betreffs deutscher
Fremdenlegionöre abhold gezeigt hat.
Die maßgebenden Gewalten in aris
lehnen die Entlassung von Fre den
iegionären, solange sie dienfttauglich
sind. grundsätzlich ab. Auch ist die
Bestimmung nach welcher für den
Eintritt in die Fremdenleaion das 18.
Lebensjahr erreicht fein mußte, auf
gehoben worden. Jn Zukunft ift
deshalb eine Forderung an die fran
zösifche Regierung um Freilassung
von Personen, weiche unter dem 18.
Lebensjahre stehen, aussichtslos. Die
Warnung vor dem Eintritt deutscher
Reichsangehiiriger wird deshalb im
mer wiederholt
Berlin. s. März. « Eine eigentbiim
liche Erscheinung ist es, daß der Kai
ser, der bekanntlich nichts rnebr haßt,
als die antisemitische Unduldsamteit.
in die irn deutschen Reichstag unliinast
auf-Es Tapet aebrachte Controverse te
treffs der Judenfrage bineingezoarn
worden ist und gerade von den fuden
Freundlichen Zeitunaen scharf ange
griffen wird. In den liberalen Blat
tern begegnet cnan Leitartileliiter
schristen und Bemerkungen wie: »Die
Ohnmacht des Kaiserå«. »Der Kaiser
tann seine eigenen Qfsiziere näan
eanirolliren«, »Wer herrscht-, der Sini
ser oder das antiseniitische Junker
KUMW etc, Die Bemerkuna des
riegåniinisters, daß das durch das
herkommen gebeiligte Recht der Offi
ziere der verschiedenen Truppentbeile
selbst darüber zu entscheiden, wen sie
zu Kameraden wünschen, und wen
nicht« wird theils mit Absicht, theils
unwillkürlich falsch aus-gelegt und ver
dreht. Die sozialdemokratischen und
liberalen Organe behaupten, das-, der
Herrscher dem Antisemitizzmng in der
Armee mit eirkm Schlage ein Ende
machen könne und sein eigenes An
sehen schädige, wenn er zögern den
judenseindlicben Offizieren den-. Mei
ster zu zeigen. Einen vernünftigen-n
Standpunkt nimmt jedoch der Cen
tralberein jüdischer Staatsbürger ein.
Diese die Interessen der Israeliten
wahrende Organisation bat in ihrer
hier abgehattenen Jahresversammlung
ihrem Vertrauen zu der Regierung
Ausdrncl gegeben und erwartet zuver
Ichtlich daß der Kriegsminister sein
Möglichstes zur Unterdrückung des
Intiseraitisinus unter den Offizieren
then wird, aber seit Jahrhunderten
eitgeionrzelte Vorurtbeile sich nicht
sber Nacht ausreiten lassen, sondern
nur durch systematische Aufklärung
sser Volksschichten beseitigt werden
Bienen lsu diesem Zwecke sollen be
deutende Geldmittel aufgebracht wer
den. Den Untiseniiten ist das Wie
deratsteben der längst erledigt ge
W Stube-sma- Watlet auf ihre
, Sie rüsten zu einer Agita
iiss. spie sit die-Mk seit Jahren ais-e
M hab-U, nnd wiegen sich
b «-x Zawe ihre Bettst
isr g vedeeln zu tön
Z
I
Danpfetnachkichmt
»Jaget-mitten in New York ,La Lot
vpn dann-; in Boftont Lakej
Stie« von Glnsgoim in Tovcr:»17qp-.
land« m New York nach Acmvetpem
in Movillet »Geh-India« von New York
Glazgoiw .in Liverpool:»61ratn
picn« von St Joha, N B »Um-ren
tie« von New Vork: in -onthampton:I
M LMH von New Yokt
Chef-ihren von New York: .chimgg.« !
von Qukenstowm »Meiste
Hji Niis Yes-. .. . «
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Bat-d Rouge Les-,- verun
' gest-aber LIMIT M
EC Mmäs aus E caspi nnd
HAVE-i »Es-—
II Isme- ungelernten
Schrecken-freuen in einem raisi
schen Bitdertljeaier.
Neu-ists Todte seist-dein
St. Wirst-irren s; März- Jx ei
nem Weiter in Beweise-. Russland
in dest- Wandetdilder aezetgt wurden
draili gestern ein Feuer aus« das
trotz aller sofort gemachten Löschders
suche mit furchtbarer Schnelligkeit um
sich griff. Das Theater war bis aus
den letzten Platz besetzt, und als beim
Ausspruch des Feuers Alle mit einem
Mal dem einen Ausgang, den das
Theater nur hatte, zudriingten, uin so
schnell wie möglich in’s Freie zu ge
langen, entstand ein furchtbares
Durcheinander. Neuzig Personen ha
ben dabei ihr Leben eingebüßt Viele
von diesen fanden in den Flammen
ihren Tod. Es wurde heute sofort
eine Untersuchung angestellt, um die
Ursache-des Feuers zu untersuchen;
aber es war nicht möglich, diese fest
zustellen. Auch bleibt es riithselhast,
wie die Flammen in sast unglaublich
kurzer Zeit das ganze Innere des Ge
bäudes zerstören konnten. Besiyer
und Geschäftsführer des Theaters
werden dafür fgetadelt und werden
wahrscheinlich noch in Anilaaezustand
veriest werden, weil iie nicht siir ge
nügende Ausgange gesorgt haben.
Nach den letzten aus Boaolosf hier
eingetroffenen Nachrichten sind etwa
zwanzig Menschen lebensgesährlich
verleht worden.
Kronprinz in quvten
Wird mit seiner Gattin dort
einige Zeit verweilen.
Dann geht’ö nach Eies-.
Cairo, Egypten. 6. März. Der
deutsche Kronprinz Friedrich Wilhelm
traf heute aus Suez hier ein und
wurde an der Eisenbahnstation von
dem Khedive, den Ministern und den
Mitgliedern des diplomtaschen Eorps
eint-sangen Er wird sich einige Zeit
in Egypten aushalten und dann mit
seiner Gattin, der Okwnprinzkssin Cä
cilie, die bereits seit Wochen hier
weilt, die Reise nach Cursu- antreten
tvv der deutsche Kaiser nebst der Kai
ierin usid seinen Enleln demnächst
eintreffen werden. Wie bereits ge
meldet, mußte der Kronprinz seine
nach Japan, China und den Philippi:
nen geplante Reise nach seiner An
tunsi in Jndien unterbrechen. weil die
Beulenpest in China wüthet und es
sehr gefährlich erschien, dem Kaiser
sohne und Thronerben Deutschland’s
zu gestatten, sich in das von der
Seuche bedrohte Gebiet zu begeben.
Furchtbareö Gedränge.
Mehrere Frauen ist einer Vetter-Ber
samnlung Ierlept
Ehieaga s. März. Jn einer unter
den Auspizien des »Chicaga Sundan
Evening Glut-" gestern Nachmittag
veranstalteten Versammlung hielt
Williarn J. Benan eine Rede. Der
Fudrang zu dieser Versammlung war
o groß, daß viele Personen keinen
Zutritt zur halte erhalten konnten.
Dabei kam ei zu einem furchtbaren
Gedränge, das so schlimm wurde, daß
die Polizei eingxeisen mußte. Meh
rere Frauen fielen in Ohnmacht und
wurden schwer verletzt Ein Mann,
Namens Fischer, der die Sisanweiser
unter seiner Aufsicht hatte, erhielt
mehrere Faustschliige von Männern,
die absolut in die Halle dringen woll
ten. Verhastungen wurden teine vor
genommen. «
Sohn Tolle-PS kommt.
Will die Bekanntschaft hervortqgenfkrY
Männer AmerikTs umher-. s
London, fi. Mär-z. Der Sohn des
sberijhrntery erst kürzlich verstorbenen,
srussiscben Schriftstellers Tolstoi hat
sich gestern in Liverpool aus der
»Mauretania« eingeschisst und wird
sieh sofort nach seiner Ankunft in New
Yort nach Trenton, R. J» begeben,
wo er einige Wochen die Gastsreunds
lichkeit des Edinund C. Hills, der
seine Bekanntschaft vor einigen Jah
ren in Russland machte, genießen
wird. Gras Tolstoi will hier auch
sozial - ökonomische Studien treiben;
ferner sind schon Vorkehrungen ge
trossen worden, ihn mit Präsident
Tast, Andre-v Cornele Thomas
Edison, Roosevelt und anderen Grö
ßen bekannt zu machen.
s sollen teilst-lieh
Este-c send Laie-er, die Senat-ten
m Illinoi-.
Rossi-en ll., S. März. Eine von
etwa weitau end, zu·rn Theil sehr ein
slußte n Bürgern von Rocksord und
Minnebago County besuchte Massen
versammlung wurde gestern hier ad
gehalten, ma, wie es in den zwecks
Einberufung derselben ausgesandten
Cirkularen hieß, in geeigneter Weise
Fegen den Beschluß des Bundessenth
n »der Loeirner - Angelegenheit zu
protestiren Das Resultat der Bek
«sammlmrg. in der dte beiden Wo
ren In Illinois Cnllom »in-h- Lots
mer, wiss heftigjtt Ansegttfsm tout-s
den. war dte einstimmige Annahrie
eines Nov-wä- Mii QM MIW
wird, daß sowohl Tullom wie «
Lorim an gefordert werden soll ,
lskett ev sum-. « -
O ,
Gäste aus —Cljina.
Deus-Mon- m Geistcits »
legten zu erwarten «
Weiten Studien-machen ·
Soll-en im Anfange des chinesischen
Regierungödepnrtements fin- Land
wirtdschast, Handel nnd Arbeit die
Industrie-Verhältnisse dieses Len
des kennen lernen. — In Dens
las, Art-z-, treffen Nachrichten von«
Kämpfen zwischen rnexieenischenH
Ziel-eilen nnd Regiernnsetrnpeew
ein. —- Nebellen machen die Ge- »
senden tin RaniFlnß unsicher
Plan, ei- Jmpeachmentskersnbresl
stiegen Seh-esse Messer einzu
eiten.
new Yskt s Mai-z im ans-N
tras heute hier die Nachricht ein, daßi
die chinesifche Regierung mit der sb
sicht umgeht in diesem obre viel-z
leicht Ende September ne Detegck i
tion von Geschäftsleuten nach den
Vereinigten Staaten zu schicken, die
hier die industriellen Verhältnisse stu
diren und. wenn irgend möglich, chi
nesischern Handel neue Märkte erschlie-(
ßen soll. Die Delegation wird unter·
den Aufpizien der RegierungöbediirdH
siir Ackerbau Handel und Arbeit die
Reise unternehmen die für den Zweck
8200900 appropriirt hat.
Douglas Arie S. März. Tom-;
missario Ladorio Vcksauez von Agua
Prieta erhielt deute von Gen Torres
und Gouverneur Cubillas in Her-nos
sillo die genauen Einnldeiten der
Schlacht von Ladura am Yaaui- Fluß
Die Stadt wurde von den Zlielsellenll
vor einigen Taaen einaenommen undl
die aus einem Caditän und 75 Mann
bestehende Abtheilung von Bundes-l
truvpen wurde zu Gefangenen ge
macht. Von der Stadt Torin aus
wurde dann eine starke Abtbeitung
von Bundestrunpen gegen die Nebel
lon abgesandt und diese wurden to
schnell überrumdelL daß sie kaum
Widerstand leisteten. Gen. Totres
befindet sich augenblicklich auf der
Otales Rauch und leitet san dort aus
oie Operationen gegen zwei Nehmen
banden, die die Gegend in.,der Nähe
des Yaan : Flusses-leiten Eine
ftarte Abtheiluna von Bundesteuppen
brach gestern von Cato auf, um- lich
mit Colmora Prieta ztt vereinigen,
der augenblicklich in den Also-Bergen
operirt. Ganz in der Nähe von Ajos
befanden sich gestern die Nebellengenes
riile Cabral, Brocarnente nnd Lopez.
Ihnen standen die Regierunästruppen
unter General Makel gegen r. Zu
einem Zusammentreffen s t es Ie
doch nicht gekommen zu sein
Washington A. März. Der-toten
tifche Führer, die sich augenblicklich
noch in der Bundeshauvtstadt befin
den, erwägen angeblich ernstlich diel
Frage, ob in der von dem Präsidenten
etnberufenen Extra - Sesston des
Congretles nicht ein «Jmpeg«tnent«
l
Verfahren gegen den Mint dei«
aneren Ballinger eingeleit « werden
olltr. Nach den Bestimmungen der«
Confiitution und nach den arti diesen
Fall Vezu Ig nebmenden Getefe müssen
die ersten
Verfahren von dem Abgrordnetens
hause gethan werden. Sobald es
einmal eingeleitet ist, hat der Bun
deisenat die Pflicht die Vertretung
der Anklage zu übernehmen und das
Verfahren zu fuhren. Ehe gegen
Ballinger vorgegangen wird, soll die
sem Gelegenheit gegeben werden, seine
Stelle nieder zu legen.
chritte bei «Jmpecchment«- -
Nilus-nennend
Ganzes- Gesehäftoblock in der Stadt
. Minnenpolio eingeiischern
Minneapolis Minn» März. Jn
dein an der Nicollet Ave zwischen der
.). und S. Straße gelegenen Syndicate
Block brach gestern ein Feuer aus, das
alles verzweifellen Anhang-engen der
Ecuerwehr seiner Herr zu werden
eog boi Nur mit Mühe gelang es
zwöls Personen aus dem obersten
Stockwerk zu retten Einige von
ihnen wurden leicht verleit. Rach
oern sämmtliche Löschmannschosten der
Stadt requiriei waren, um bei
Bekämpfung des entsessellen Clemens
jzu helsen, gelang ei, seiner bild Irr
Izu werden. Feder en
ISchoden von einer Millionbei angerich
Iserlei Aufsicht-.
—- Aus oem Rangirbahnho in Jes
serson City, Mo» collidirte te ein
Passagierzug der Missouri Poeisie
Eisenbahn mit einer Frachtloeonioeivr.
Fünf Personen-v neben verlehn
— Das neue französische cabinett
hielt gestern eine Sißung ab und ver
faßte eine Erklärung die ver Dement
ienkaentner im Laufe des keiigen
Tages unterbreitei werden so
·- Jn einem ousschießlich non Jen
lienern bewohnten hatse in Mcogo
exists-We hegte eine Ostsee-»die on
blilh von Mitgliedern der Gesell
ye fi der S wetzen nndr dorthin
Apper Gebäude
Zonen
Oel-die sen-vonei- kennen-i
bloßen Schrecken davon.
Extra-Stillst
Teit Iot used Vereinen
-Imegje des W—Dineiniex..
Corrng demgn «
Washington 4. März Präsident
’ Tast gab- heute Mittag u1·-.12:(t7 dir
Erlliirung btlannn daß er noch tin
Laufe des heutigen Tages eine Extra
Session des Congresses einberufen
werde, aber vorläufig noch deiresse
des Datums im Zweifel sei. ’
Washington, 4. März. Präsident
Toit theilte heute Vormittag einem
der demokratischen Führer im Abge-!
ordnetenhaule mit, daß er heute Nach-?
miitog die Prollarnation betreffs
Einberufung der ErtraiSession dro»
Eongresses bekannt geben werde.
Washington 4. März Die Post
departement- Bewilligungo- Vorlage
mit dein von dem Hause angenom
rnenen Amendement, daß die zur Un
teriuchung der Poitlachen zweitei
Klasse ernannte Conimision abge
schafft werde, wurde heute von dem
Senat angenommen. Dann nahm
der Senat eine gemeinsame Resolu
tion an, laut welcher die Ernennung
der erwähnten Untersuchungs - Corn
rnission angeordnet wird Der Se
nat vertagte sich um 12 llhr 20 Mi
nuten
Washington, 4. März. Die letzte
Bill. die der Präsident heute unter
zeichnrte, war die ,».Magazine Postage
Commission Bill«
stbington 4. März Noch im
legten Augenblick kurz vor Thous
schluß, wurden hebte die grasen und
wichtigen Bewilligung-s - Vorlagen
angenommen Eine Zeitlang sah es
aus als ob einige derselben unerle
digl und iiir den nächsten Conareß
liegen bleiben-würden Die letzte
Vorlage, dir Sprecher Cannon heute
unterzeichnete war die Betrilligunas
Vorlage fue das Poitredartement
Washington 4. März. Nachdem
steh der Bundeztenat heute vertaat
hatte, conferirte der Präsident nitt
den Führern beider Parteien betrer
tes Datums, an dem die Extra-Ses
sion des Conqresseg eröffnet werden
toll.
Washington 4. Mörs. Senats-e
Butten von Tean bat heute atä Mit-«
gtied des Bundestenats essen-ritt
Washington 4. März. Senatot«
Batlen weigerte sich den Vertreterni
der Presse gegenüber seine Grändes
anzugeben, weshalb er seine Resigna
ttan eingeteicht bat- Von einigen
demokratischen Senatoren wurde be
hauptet, Baitey sei dadurch veranlaßt
worden« zu eesignieen. weit mehrere
deine-statische Senntoren für Grabes-«
sung der Constitutton von Arizonq
estimmt hatten. Dieses stehe, habe
ile gesagt, so ien Widerspruch mit
feinen Ideen über Regierung und
.Sekbftvetwqttung, daß et nicht mit
Iyaetetsenpssen zusammen arbeiten
»Meine. die sie billigen.
» Washington. 4. März. Die gestrige
.Sihung des Bundessenatg wurde erst
;heute Morgen um 4t47 vertaat, wäh
jrend Senator Owen gegen die Auf
nahme von Neu Mexico als Bundes
staat eine Rede hielt. Die während
lder langen Dauersitzung erledigten
Arbeiten des Bundesienats lassen sich
sdahin zusammenfassen, daß mehrere
Bewilligungs Vorlagen durchberathen
und an das Conferenz-Comite ver
wiesen werden konnten.
Die Sitzung des Bandes-Abgeord
netenhauses, die ebenfalls die ganze
Nacht gedauert hatte, zeichnete sich
durch lauten Lärm der sich wie Schul
fungen gebärdenden Abgeordneten aus.
Sie sangen Gaffenlieder und »Nigger
fongs«, einzelne zogen alle Register
ihrer Beredfamteit über ganz alltäg
liche und nichtssagende Dinge. Der
Tumult erreichte seinen höhepuntt,
als Vieepriisident Sherrnan lange nach
Mitternacht seinen früheren Collegen
inr Ubaeordnetenhause einen Besuch
adstattetr. Von allen Seiten wurde
er umrinst und aufgefordert. eine
Rede zu hlten Er bemerkte f
d, daß er nicht erne rnit se ner
ede den Sprecher stören wolle, der
auf seinem Sih so«schtin eingeschlafen
. Kaum waren diefe Worte dem
Gehege feiner Zähne entflohen, als
Sprecher Tannen aussprang nnd rnit
Donnerstirnme in den Saal hinein
rief: »Der Sprecher schläft nicht« er
ist so frifch und munter wie nur einer
der Abgeordneten irn hause.« Der
Scherz des Vicepriifidenten hatte seine
Wirkung nicht verfehlt. Unter den
A eordneten wurde ein minutenlani
ge laut fchallendes Gelächter ver
nehmbar
—.-—
Washin ton 4. Marz. Jn feiner
heutigen tang, die bereite wieder
urn 7 Uhr Morgens eröffnet wurde,
Why Senat die Vorlage, laut
eine dauerndti Tarifstlage
Wen wird, mit 55 g en 23
ttnnnen an. Mehrere deine ratifche
als die Masse zur nimu un
teeåkkitet Mehl Biegpriisideni her
sta- unst-te Leda-n daß eine Debatte ,
nicht zulässig sei und ardnete dic- An ·
ftiinmung an. Um li- llbr oertaate
sich- der Senat auf eine Stunde-.
—...-4- —
W W Kiste-is Buhl
« Jalbin tan,-.4,;Miirz. Als die
Tißung i Bundeksenats um«-U
llbr wieder est-sinkt inurdc setzte Hie- «
nator Owern seine während Her Sit- !
jung der letzt-ca Nacht Liegennend
Rede fort, um eine Besch ißiaisuug
über drei große und wichtig Bewilli
gungS-Vorlagen zu bverhsndern und;
ei durchzusehen, daß sie der Extra-;
Seision des nächsten Congresses zur;
endgültigen Erledigung überwiesen
werden. Alle-Versuche ilm zu veran
lassen. seine Rede zu be digen wa
ren vergebens, und er b eb sogar
hartnäckig, als ihm gesagt-wurde, daß
der Präsident, der mit den Mitglie
dern des Cabinetts in dem fiik ihn
im Tal-ital EFsperiell eingerichteten
Zimmer weilte, mit ihm zu canseris
ren wünsche· Schließlich ließ sich
Orden von Viceptäsident Sherman
überreden. seine Rede so lange zu
unterbrechen, daß die allgemeine Nach
tragsvotlage angenommen werden
konnte. Er ertliirte aber sofort, daßl
er eine Besprechung der Bewilligungss
Vorlage-r sür die Flotte, siir das
Postdepartement und siir allgemeine
Ausgaben vereiteln werde. weil er
wünsche, daß diese Vorlaaen von ei
nem demokratischen Haus entworfenå
werden sollen. Die Thüren zu dein
Zimmer des Präsidenten blieben ge
schlossen, und der Eintritt wurde je
dem verboten. der nicht dringende le
gislatick Geschäfte m«t dem Präsi
denten zu erledigen btte. Als die
Nachtrags:Vorlage erledigt tvar,molltei
Orden seine Rede sorlseßen, gab abers
schließlich seine« Zustimmung da.iu,
daß die Bewilligungsvorlagen erle
digt werden soll-sen, wenn man mit
Neu Mexico auch Arieona als Bun
desstaat ausnehme. Dieses geschob;
aber die Vorlage in der neuen Fas
’snng, daß auch Ariqona mit Neu
Merico in den Staatenbund ausge
nommen werde, wurde mit 6 Stim
men geschlagen; 39 Senatorenf
stimmten siir und 45 gegen die Vor-l
lage. , l
Bibeln in Neun-.
»Gideon-J«be stellen iMMMO Eer
plasee site Boten des Landes.
New York 4. März. Die größte
je dageivesene Bestellung aus Bibeln
haben gestern zwei Verlnggsttmen von
den »Gideong«, diek Vereinigung
christlicher Handels-reisender von Ame
rika, die bekanntlich ihre leichisinnigen
Kollegen durch das Lesen der Bibel
zu »guten Christen« und alle Men
schen zu . eiligen« machen wollen, er
halten. Sie umfaßt 100,000«-Bibeln,
die in den Gastzimmekn von Dotels
ini ganzen Lande ausgelegt werden
sollen. Bisher sand man solche nur
in den Hotelö des Mittelwestens ooe,
fest aber sollen sowohl die Dotelg in
New York, Broollyn, Jersey City,
Boston, wie die an der pazisischen
Küste mit Bibleln ausgestattet werden
25.000 sind allein siir New York be
stimmt, und eine gleiche Anzahl siie
San Feaneizca
Cont. Bearn geehrt. ’
Washington, 4. März. Jn beiden
häusern des Eongressee wurde ge
stern eine Vorlage angenommen laut
welcher der angebliche Nordpolent
decker Capt Robert Pearn mit dem
Titel Near Admiral aus die List-der!
pensionirien Civil Ingenieure gesetzt
nnd ihm der spezielle Danl dee Con
greises ausgesprochen werden soll
Dein Präsidenten liegt die Vorlage
sjetzt zur Unterschrift vor.
. Brandenburg verurtheilt.
l New Yort, 4. Mier Der Schrift
steller Bronghton Brandenburg wurde
gestern im General Assiseni Gericht
vor Richter Swan der Fölschuncz iin
izweiten Grade siir schuldig befunden
und zu einer Zuchthausstrase von zwei
Jahren verurtheilt Er hat den Na
men eines Herrn Sieger aus eine sitt
850 ausgestellte Bantanweisung ge
fälscht
Allerlei Depeiitter.
« Jn Vaterlan, N. J·, starb heute
eine rau Jane Beain im Alter von
103 ahnu
— Heute ertranlte in London ans
plöhtich der Carl os Ereive, der Fli
rer der Regierung-parat in dein have
gei: Lord und Staatsselretiir siir Jn
n.
—- Als er gestern in der Nähe von
Bridgeport, ci» mit seinem Biplan
Probetnhrten veranstaltete, wurde der
Lustschisser Frant Paine bei einer
Eolltsiou seiner Flugmaschine nett
einein Hauen erheblich verlehi.
s Der vor einigen Tagen tn Jersey
City von Kutschen der United States
Expreß Co. und deren lsern inqu
guririe Streit wurde ern silr be
endet ertliirt ztreiter lehrten
sosort wieder an ihre Arbeit zurück
— Das Oberstaot ericht von
Pennsylvanien hat das rtbetl gegen
den Architetten Joseph M. Huston von
Philadelphis g: ern bestätigt huston
war sit-los iunden worden ale
ehre- der rchitetten des Staatsrat-i
tols in harrt-barg den Staat inn be
deutende Summen betrogen in haben
und zu einer uchtdauestente von nicht
weniger als echs Monaten nnd nicht
nein ale zwei Jahren murikat
Ase fes-r ans-sen
Wiehe Maße-verpfusng
in der Stadt Mitte-. ,
Prosrineste siege is Kette-. -
, Cap- Hantm wire 4..Msrt- TM
herrscht augensuanch ein sog »O
WkkkkspzkkgkkppJ da tern Ren-Ast
sp-: verganng »Ges- lll- Atti ON
reisen-u Verdacht hin. daß Jst-sub
nicht in Smyathie mit der Regierng
ift, kann er in Haft genommen und
ohne Zulafsung zur Bürgschaftslers
stung fest gehalten werden. Die Pe
fangnisse der Stadt sind überfallh
und viele recht angesehene Burget,
die fich über das herrschende Regune
abfällig geäußert haben, sind nicht
nur verhaftet. sondern fogar en Ket
ten gelegt worden· Die tn der Nähe
der Stadt wohnenden Landleute und
Gärtner haben Furcht, in die Stadt
zu kommen, und die Folge davon ist«
daß heute bereits ei « empfindlicher
Mangel an Lebensmitteln herrscht.
heute Abend wurde auf Veranlassung
der Regierung die Verfügung erlassen-I
daß sich außer Militärbehörden und
Auslöndern Niemand auf der Stra
sße sehen lassen darf. Augiänder und
Haitaner, die mit Schiffen hierher
tommen. dürfen nicht eher landete-bis
ihre Koffer ganz genau untersucht
find. Briefe, die sie in ihrem Besen
haben, werden von dem Cenfor streng
geprüft ' «
Entscheidung versah-dem
Bau des neuen tönigticheu Opernhau
feekin Berlin.
Berlin, »t. Mäu- Dir Ruhm-ts
Commisston dec« ureußtlmen Augenm
netenhaufes hat die erste Rate für
den Antan der Eliasdbnrgrundftiiete
des Kroll’schen Etbalissementss bewil
ligt, too das neue töntgliche Opern
haus errichtet werden soll. Jm
übrigen ist jedoch die Entscheidung
über die gesammte Opernhaus:Frage
verta t worden. Die Bewilligung der
Rate war nothwendig weil sonst auf
Grund der getroffenen Vereinbarun
gen Reugelder hätten bezahlt werden
müssen. .
Wurde aufgelöst.
Lörtnende «Betzversnmmlnng radikaler
Tschechen in Prog·
Wien, 4. März. In Prng hielten
die radikalen Ischectten gestern eine
Versammlung ab, in welcher ge
gen das Verhalten Deutschlands in
Sachen der Anweisungen stürrnisch
Protest erhoben wurde. Es wurde
nicht allein gegen die Regierung des
Kachbarlandeg losgewetterk sondern
es wurden auch die Consulate be
schimpft, welche sich der .Opser'· an
geblich nicht gebührend annähmen.
Der Radau wurde schließlich sc- ar
daß die Polizei einschritt und de.
Versammlung auflöstr. Außerdem
Werden die Nlntnte welche bederisckr
justuc mitten, tuttitäs-z.i.. f
Dividende erhöht.
Jahresversammlung der Direktoren
der Reich-baut in Berlin.
Berlin, 4. März. Jn der Jah
resversammlung des Direktorimns
der Reichsbanh welche heute stattsand,
wurde die Dividende sestgeseht, tvie
ichon skiiher in Aussicht gestellt tvors
den war. Sie beträgt 6.48 Prozent
gegen 5.83 Prozent fiir das vorher-!
gegangene Jahr. Präsident Hat-en-l
stein conftntirte ein ziemlich allgemei-«
nes Erstarlen der Geschäststhätigke"
und eine ganz bedeutende Erhöh
der Gesammturnsiihr. Letztere bezi « -
ten sich aus 354 Millionen Mark, i
Vergleich zu 321 Millionen Mart in?
Jahre 1909. Der Reingewinn stellt
sich im Jahre 1910 aus 27,728,00(i
Mart gegen 2:t,081,000 Mart in
Jahre vorher.
Für Mücke-anderem ,
Preuskische Regierung will von Gesell
schalten Garantie verlange-. s
Berlin, »l. Mörs. Jn einer ossi
»zid·sen Kundgebung siihrt die »Hier
deutsche Allgemeine Zeitung« an
daß die preußische Regierung g
zwangen sei, von den Schissahrts
Gesellschaften welche Rückwandere
von Amerika befördern, eine Sara
tie zu verlangen. Jene Rückioander
seien meist in Amerita obgetvi
oder verarmt und traut. Die Oe
schasien müßten Gewähr leisten
die ununterbrochene iostenlose Du
suhr solcher Passagiere, welche n
der Armenpslege nnheinisallen
ten. Sonst müsste der Staat se
Kosten tragen.
(
meinte-e- sse-amech z
JIUIIIIQ der Aufhebung der He «
klgtstmmr gefeiert. s
St. Pstersburg 4· März.
und in anderen Städten des groß ,»
Zarenreichs wird heute das Ju z
läum der Aufhebung der Leibeigenj
schaft gefeiert· In allen Kircht
wukden Dantgottegdtenfte nbgehalte «
und am Nachmittag und Abend falls
den Festverfammlungen statt, bei
nen inReden und Gesängen in beg :
sternder Weise auf die hohe Bede -
tung des Tages aufmerksam gern-«
wurde. Jn der hiesigen Kuthedr t
wohnten Zur Analun die Zar« «
Alernndra und die Stettin-Wittwe de
Festgotteidtentte bei· Der tatkrii
Mal-, laut welchen die lLetbe
freigelassen wurden, wurde ntn
März 1861 zur Kenntniß des B
igehrncht