Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, January 20, 1911, Image 3

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« fsfsäeinh alz ob die bis vor Ic
Jahren so beliebt genesene Hand
W die man »Retirnle« oder popn
tät-er »Ridilttle« nannte, wieder iv
Rote kommt. Denn ·die moderni
sarfdtasche wird nach nenestem Stil
on so langer slordel um den Arm ge.
hängt, daß sie beinahe den unteren
Saum des Nockes erreicht, und sie ist
von so abnormer Größe, daß gar
gar nicht abzusehen ist, was die Da»
men alles in diesen geräumigen Ta
schen lassen können» Besonders gern
wird für diese Tasche Velvet ver
wandt, und die dazngehörigen Metall
biinel werden mit Juwelen besetzt
Andere Stoffe, die in Betracht kom
men, sind schwere Seide oder feines
Leder. Für bedeutende Anlasse wie
Empfänge oder Theaterbesuch, »zum
Tragen mit reichen Pelzen und
Schlenptleidern ist der Neichkhnm
- der Muster nnd Stoffe endlos. So
-werden die. Ledertaschen mit Blumen
- in erhobener-Arbeit verziert nntd dann
noch mit langen Fransen versehen.
Auch Vrolat wied, wie für Mantel
und Schals, so siir die moderne Hand
tnsche benutzt Besonders alter fran
zösischer Vrolat, wie er siir Verhanqu
orientalische Stoffe usw. verwendet
wurde, werden nach besonderem Mns
ster kiir Ridiliile verarbeitet Die
Nosetten nnd Franjem die ebenfalls
nach alten seltsamen Vorbildern
hergestellt werden, nnd die langen
Kordeln, an denen sie hernnterhäns
nen, werden ans die verschiedenste
Weise hergestellt Was die Taschen
ans Gold« oder Silberlettenarbeit
betrifft, so haben diese einen ebenso
großen Umfang wie die iibriaen Ta
schen, nnd der Werth der Ziselierars
beit, der Schnitzereien nnd der Einla
nen von Email oder Edelsteinen hatte
noch nicht seinesgleichen Die mo
derne Frau, die so grossen Werth
daraus legt, daß ilir Schmuck nach
Form nnd Farbe in Harmonie mit
ihren verschiedenen Toiletteu steht,
wird über eine neue Erfindung, die
ihr »dieses Bestreben erleichtert, erfreut
sein. Soeben kommt nämlich ein
Ohr-gehängte aus Plotin, das mit
Diamanten besetzt ist« auf den Markt.
und damit dieses zu den verschieden
sarbigsten Kleidern getragen werden
kann, ist die eigentliche Scheibe des
Mänges so eingerichtet, daß zwi
schen die Diamantenreilien schmale
Emailstteisen in den verschiedensten
Farben, wie roth, grau, schwor-; oder
roso, eingeschoben werden ,lönncsn.
Auch die Fächer folgen der modernen
Tendenz nach Größe So werden
sent breite Fächer aus slockigen Maro
bnsedern, die ans helle Schildplatts
stäbe ausgereibt sind, getragen. Do
neben sind Fächer ans seinsteni, band
bcmaltem, von Perlmutterstiiben zu
sainniengebaltenem Lammleder be
liebt; diese sind freilich kleiner als die
Marodusächen aber doch weit grösser
als die der vorigen Mode. —- Eine
Ueberraschung duer ihre Neuheit wie
ihre Schönheit bieten die modernen
Besayartilei. die immer und überall
mit Perlen besetzt sind. So salien wir
eine schwarze Abendtoilette über ei
nem Untergewande von weichstern
weißen Satin, die mit Fransen von
milchweißen Perlen besetzt nim. Dazu
waren die Oberarme mit Perlennrnis
bändern iuuichloisen. und der Hals
ausschiiitt war mit Fransen besetzt, die
nach der Mitte zu ganz lang wurden;
nnd aus der einen Seite der Tunila
siel ein entziickendes Spiel von Fran
sen von einein glänzenden Schmuck
stück herab.
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--«2·-.. Ein Nibclnugenfnnd
f" ..-.
Neue Vrnchitiicke einer Nibeluns
gen-Handschrift fand der Dberbiblios
thekar zn Ubiala Jsak Collijn, als er
kürzlich siir die preußische Kommis
sion fiir den Gesanitkatalog der Wie
gendrucke inMainz arbeitete, in einem
Friihdrnck des dortigen bischöslichen
Seminars. Ec- ist das ein soge
nanntes Quadragesimale über die
christliche Religion des h. Bernardin
von Siena. Diese Jnkunabel stamm
te nach einer Eintragung im Buch
aus dein Venedittinerkloster aus dein
Jakobsberge in Maine- in dessen
Bibliothet sie auch 1512 in dein von
Wolfgang Treszler verfehlen jeyt
ans der Berliner königlichen Univer
sität befindlichen Katalog genannt
wird. Collijn hat seinen Fund jetzt
in einer Monographie behandelt, der
Faksiiniles aller der neuen Nibeluns
genstiicke beigegeben sind. Diese ge
hören zn der sogenannten Handschrift
,,L«. Weis vor diesem Funde oon der
Handschrift bekannt war, hatte vor
Zeiten Görres entdeckt, der die-Stücke
theils an Wilhelm Grimm, tlieils an»
August Wilhelm von Schlegel schenb
ke. Auf diesem Wege kamen sie an
Karl Lachtnonn und dieser schenkte
sie wiederum der königlichen Biblio
thek. Außer diesen fett Berliner
Bruchstücken sind noch eine Anzahl
Strophen aus« einer direkten, in Hel
delberg besindlichen Abschrift der
.0andschrist »L« bekannt. Eolliins
Fund fügt noch 54 neue Strophen
hinzu. Sie sind von derselben Hand
Geschrieben wie der erlte Theil der
Berliner Stücke und bildeten die
Blätter ll-12, 15 und 16 der hund
iekin ,
sw-- -...-- LI« KIND-»F Häsxkkxz
f« »Die tapfer same-.
soc Inst-MI- IHY m »Im-stu- rists
W - Irrt-III Im.
Die schöne Insel wird seit einig-et
Zeit Von schwerem Mißgeschick ver
s folgt· Ba- weniqen Jahren hieß es
Edaßbie Post in Funchal ausgebro
, Gen sei. Die Nachricht wurde wider
E rufen, that aber der Jnsel natürlich
»viel Schaden Jm letzten Winter
hauste dort einistnphusepidemie, und
jetzt ist die Cholera angeblich in
«salchem- Unisanae ausgetreten, daß
idie großen Diampserlinien iliren
. Schiffen das Anlaufens der Insel nn
tersaat haben. Der neue Schlag
trifft .nicht allein die etwa 150,000
sKöpse zählende Bewohner-schau der
durch ilsr barliches Klima weit be
kannten und viel besuchteanseL sen
dern auch Europa. Ver-sorgt doch
Musdeira seine Märkte nicht allein
mit gewaltigen Masien junger Ge
miise und Früchten sen-dem besitzt
auch ans dem Gebiete der Mode eine
sehr erhebliche Bedeutung. Hier
werden nämlich bauptsiiclxlich jene in
der Frauennkelt so lwrls txt-schätzten
prächtigen und gesclxtimrkvollcnstickes
reien, besonders auf Leinen nnd
Vattist, ausgeführt, die heute in tei
nem großen ibesclklistsbanie mehr
fehlen diirien Am meisten beibri
ligt bei diesem Geschäft sin deutsch
Häuser Ihre Vertreter lassen dir
eingeführte Stoffe in Masdeira an
der Hand der niitaeschickteu Muster
verarbeiten nnd senden sitl dann ans
Grund besonderer itaatliclter Silb
machunnen zollirei nach-Haus Gegen
00,000 Frauen uitib Mädchen der Jn
sel beschäftigten sich mit dieser
Stickereiarbeit nnsd verdienen bat-ei
ihren Unterhalt. Sie sind so geschickt
daß es bisher nicht gelungen ist« in
Euwpa ähnlich gute Arbeiten zu
gleichem Preise lierkustellen
Der Fremde der in FunclkaL dem
einzigen Hasen der fast das ganze
Jahr in FriilzliiiIIIgriin prangenden
BetginieL landet, gewinnt sofort ein
Bild von deLBedeiinina. welch-e die
Stickekeiindufttie fiii die Jnsel besitzt.
km den Hauptstmßen drängen sich
die Läden mit mehr oder weniger
kostbaren Leinenftickeieien nnd
nentvitev
Zei
Veinnhe in jedem Da sic-.
und in jeder Hütte sieht man Frauen .
mit der mühselige-n Axbeit beschäftigt«
Fliegendc Höndler füllen die Sism
ßen und überflutben die ankommen-J
den Schiffe-. »die wunderhübichen
Flechtarbeiten aus Weiden und Pal
menfaser, die Blumen Früchte nnd
selbst der Wein treten dagegen in den
(
(
Hintergrund. —- Neben den erwiilinss
ten Geschäftsknveigen spielt die Frem
deninidnfttie die Hauptrolle in Fun-«
chal Die Dampfer fiir Afrita und
Siidamerika machen hier auf Hin-»
nnd Heimreise Station Dazu kom
men wöchentlich aniiqnngsiahri
zenge ans Engiland Fiir die Man-i
ten find verschiedene Zanatorien, Iiir
die Erholnngtnchenden eine Reihe
stattlicher Hotels, theils nnten am
toben-den blauen Meere- theils hoch.
oben in den waldigen Bergen, die
fast die ganze Insel bedecken, ange
legt Ohne diesen starken Fremden
veklehr könnten weder die Ochse-IF
(
lchlitten, welche als Dwfchten dienen, ?
die Hänge-matten in den-en sich Lei-?
dende befördern lassen, die leichten
Kokbfchliiten, in denen man die stei
len Straßen Hunderte von Metern
im Fluge herabsileiteh noch IIak die
Automobile oder die Zalmraidbalmsp
welche zum Monie liinaufiiilirt
stehen.
bei !
I BUT clcllijcn JOHKVU lMchll Ocllllcllc
Ellnternehnier im Gemme nalie dem
YEndrmnslt der stahnmdltaiin inmitten
herrlicher Gärten ein großartiqu
Kathaus errichtet. Es war ihre Ab
sicht» in großem Maßstabe die deut
Ischen Wintertouristen nach dein schö
,nen Madeira zu ziehen und einen
neuen Lliificlwnim der Insel, die
-,nvch immer den Zniamnienbrnch der
iRohrznckerindustrie und die Berti-sit
stungen der Neblaus nicht ganz iilsers
winiden hat, herbeizuführen Jbre
Bestrebungen sind »durch riirksichtsloie
lHetereien eiiersiichtiaer englischer
Kreise vereiteit worden. Das Kur
hausgebiiude steht verlassen inmitten
seiner verschlossenen Gärten. Die
deutschen Unternehmer haben ilire
Thötigkeit aus das nicht minder
schöne Tenerissn gerichtet Von eng
lischer Seite aber ist so wenig wie
Von portugiesiser geschehen, um
Iden armen Jnsiilanern auf die Beine
.zu helfen. Hoffentlich gelingt es, der
Seuche in Madeira recht bald Herr
zu wer-den nnd die janitiiren Verhält
nisse von Funchal minnieltr dauernd
fso zu bessern, dasi die schönen höchst
Loriginelle Insel in Zukunft jederzeit
lohne Gefahr besucht wer-den kann
l O- dieie Menscher
Mutter: ». . .. Und das sonst Du
iso naiv, daß Dich der Leutnant ge
küßt hatt! Ein anständigcs Mäd
chen lässt si chnur Von dem Herrn küs
sen, der es heirathen will!«
Tochter: »Aber Manto s— dje
können mich doch nicht alle heira
theuF »
Wicht- entmrffnct deinen Anwei
ex mehr, als dein Schweigen, das
noizstsmy Troy und Wad
,
M Iescksick eines-Meint
—
sei- vsemusamim summi- send-sue
is suec zu sum sum-ersah
« —
Von einein eigenartigen Künstler
leben erzählt die ,,Leipziger Jllu
strierte Zeitunng Der Maler Ru
dolf v. Deutsch seierte am- 97. Okto
her seinen sünsundsiebzigstenGeburtss
taa. Er ist 1835 im Kreml zu Mos
kau geboren, dort lebte nämlich sein
aus Erlanaen stammender Vater als
Hosath Der junge Deutsch strebte
aber soiort in das deutsche Vaterland
zurück und bezog die« Akademie in
Dresden Eine kurze Weile daraus
hieß es bereit-I: die besten Zeichner
Tresdensts sind Rietschel, Schnorr v
Tarole eld und O. Deutsch. Jn Ita
lien ,nsolsin er sich 1863 begeben
hatte, wurde Deutsch einer der ersten
Kolaristen seiner Zeit neben einem
der besten Zeichner des Jahrhunderte.
Der Krieg des- Jalsres 1866 siihrte
ihn in die Heimails zurück und seit
jenem Jahre ist der Künstler in Ber
lin dauernd ansiiisia Die National
galerie esmirb die allbekannte »Gut
siihruna der Helena«187i);zswei
Jahre sniiter erschien die »Penelope«,
die aus des Palastes Zinnen hinaus
in die Weiten deäs gloria-J verglülsens
den Abends seufzend sinnt nnd ihre
Sehnsucht aus Flügeln des Gebete-S
entsendet Da trat da furchtbare
ein --—der Maler erlslindete, das- lseisit
sein Sehnens reaairte niclit snelsr ans
die syarbe TaI Malen war wie ad
ariclsnitteu aber dasslnqe reichte nach
siir das Modelsieren ane, und so
wurde Dseuicls Bildhauer Er be
tlseiliate sicks an Tentsnaliszoniurreus
zen schuf eine Gruppe desJ Herkulest
aus dessen -clsulte1 die Oplsale qe
bietend tlss«ont, sclsnf einen ergreifen
den Marnsorkaps, »Einsl«, ein wels
miithig rnrksuinenders NatiCMW von
Formengriifze und ieelischer Hoheit
Es- liegt darin wohl ein Stiick eigenen
Restgnierenss und Trauern-J ntn ein
verlorene-;- tiistlichees Gut Merkwür
dig, daß ydie Berliner zur-h diese-I
Meisterwerk resiisierte iviihrend iie
den Pieiro Canoniea auf den Schild
erhab! Sonst auch betliätigte sich v.
Deutsch als Schriftsteller an politi
schen und itatnrphilosophischen Aus
nahen. Nun aber geschah es, daß der
Siebiigjiihrige plötzlich die Sehkraft
iiir die Hariie wiedergetvann und nach
einer Pause von fiinfnndzwauzigJahs
ren das Malen wieder aufnehmen
konnte und genau da wieder ausnahm,
nia er einstmals jiih haltmachen
mußte. Tie früher angesangenen
Bilder malte er weiter, alte Motive
überarbeitete er, sörderte sie zu hö
herer Vollendung und begann Neues
und jiihrte es durch Wie ein Gna
dengefchenc des Himmel-:- wurde ilun
eine neue Jugend beschert, ein herr
lich frische-Z, tnospendes blühende-:
Jngendgliick Mit den landläufigen
Mitteln der Erfahrung ist diesesPhäs
nomen schlechterdings nicht zu begrei
ien. Kurz gesagt, es ist ein Wunder.
Nun unternahm der Mann in den
Siebiigern das ungeheure Wagnisz,
mit dein Können seiner frischen Man
ne-: kraft vor dreißig Jahren in Wett
bewerb zu treten. Er malte die »Pe
nelope« noch einmal, in ähnlicher Ge
stalt wohl, doch in allen Punkten und
Farben neu nnd ---— ichöner, vollen
deter. Jn den Jahren der Farben
blindheit hatte sich mit dem Menschen
auch das- kolaristiiche Talent weiter
entwictelt Dass ist unbedingt ein
llniium in der Geschichte der deut
schen Malerei Es war eine hochfeier
licht-Stunde in deni thelier, alsJ die
Vorlmnae aus nruner Heide von den
sriilteren nnd nenesten Bildern gezo
nen wurden, nnd die Herrlichkeit des
Llinnvsts wie die Glückseligkeit der
Enciiungiisn, deiti jungen deutschen
Reiche-Si erste Begeisternnq in gross er
faßten edlen Gestalten nnd in heut
zntnne niiirchenkmiten Furt-mittin
niunaen mir nnnerninthet entgegen
traten Darunter das jiinnste nnd
vielleicht allerbeste Bild des Meisters
»Nomeos Abschied von Jnlin«, ein
Ltild von tragischer Spannung, ge
nial koniponiert nnd toloriitiich ganz
einentlsiimlich tieitcirtiq. lind dass
Eli-at ein Fiinsnndsiebziqjäheiner ge
zinaitl »
Aus-brach eian Löwen.
Ein Löwe- der aus ieinseni Käfig
entschlüpft mai-, itat die Bewohner
des belgischen Städtchen-I Monei in
große Aufregung gebrncht Das-Thier
Jviir aus einem Zirtuskijfin gestehen
nnd stürzte aus die Straße Dort
sspmng es auf den Rücken eines Pier«
des. Das rasende Pferd stiiiinte niit
»dem Löwen aus dem Rücken einen
istilentetek weit durch die Straßen
1der Stadt, nnd alle Passnnten flohen
Jin mildem Schrecken davon. Dis-«
iPserd brach schließlich unter dem Lö
stven todt zusammen. Die Bestie slolt
Idann in das- Hans einer Vnchdrtirtes
stei. Der Meister flüchtete sich in den
’lsintersten Raum seines Haus-ers; es
sgelang ihm aber, den Löwen in ein
landete-s Zimmer zu locken nnd die
Miit abzuschließen. Schnell wurde
der Zirkus benachrichtigt, und man
kam mit sdein Käfig, in dein sich noch
eine andere Löwin befand. Diesen
Käfig stellte man in die Eingange
sthtir zu dem Zimmer. Die Gitter
wurden geöffnet, und bald begab sich
das Tht r zu seiner Kameraan in
den MAX- Glücklicherweise sind PE
srmen bei dem guter-senden Spazier
Iemg« des Löwen nicht zu Schaden
gekommen
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RäumungSOerkauf endet Samstag Abend
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RäumuIII:gS-Verkattf von
Bettlakeu,.L)audtiicl)ef11,Ta-s
felleiucu, Musliu u. s. w.
31«MM WITH V
c THE BUIY JTORE
« Wer sind die ScknnEIToherT"
Die Istiser assist- ki sich gefallen lassen, III
tilgt-euer unschuqu zu werde-.
Den französischen Postboten geht es
wie den Kellnern tun-eilen regt sich
in ihnen der Männer-stolz, und sie
empfinden es als entwiirdigend, dop
pelt entwiirdigend als- Staatsbeamte
wie sene meist oder weniger non den
Brosanien desPnbliknni-3, den ,,Trint
geldern«, mitleben zu sollen, die sie
als bettelnde Stenoreinzieber alljähr
lich zn Neusalsr von ihm einsammeln
gehen. Aber die Auswnllnngen von
Mannes-s nnd Veamtemviirde dage
gen bei den Führern haben noch im
tner schlechten Widerhall in der Masse
gefunden. Als der Vorstand des Fach
vereins der Postboten vor zwei Jah
ren einen Feldzug gegen diese Neu
sabrsgelder in Szene setzte, mußte er
ihn schleunigst wieder vor den Aus
trittsdrotsungen der Mitglieder ein
stellen, die es von allen Seiten reg
nete, obwohl er doch zugleich siir den
Ausfall der Trinkgelder eineGelsaltIs
erhöhung forderte und zur Vorbedin
gung machte. Seitdem ist er schlauer
geworden. Der»Nei-si1lsrsgelderi1usi
schnsz« des Fachnereins gibt soeben
seinen Beichan wie die Frage künf
tig weiter gehandhabt werden soll, in
folgender, ebenso philosopisisch als
richterlich wobl begründeter Form
bekannt: »Im der Erwägung daß
die Ausgabe desI Fachvereinszi der
Unterbeaniten der Post- und Tele
grapheiwernultung ist, siir seine Mit
glieder das mögliche Maximum dess
Wohlergehens zu erzielen, das; alser
für die Unterdrückung der Neusater
gelder zu Felde in ziehen. dem fach
vereiulichen Zweck und den Interes
sen seiner Mitglieder entgegenarliei
ten heißt, in Erwägung weiter, das-,
jede-J zielbewnszte Mitglied· decs Fach
vereins die Elieujaliregelder nicht als
ein Almosen, sondern als etwas ihm
Schuldiges, als eine sliiickerslattung
ansehen mus;, welche die schmarotze
rische Bourgeoisllasse ihm als Entgelt
siir die zahlreichen Vorrechte zu lei
sten hat die sie bei der Post- und
Telegraphenveruialtung zum Schaden
des Unterbeamten genießt; in der
Erwägung anderseits, das; die Neu
sahrsgelder in der Form, wie sie er
hoben werden, den Charakter einer
amtemäßig veranscalteten Vettelei lia
ben, nnd dass; der ihnen anhafteude
onus-mäßige Charakter sie nnmora
lisch und ennviirdigend macht, über
läszt es der Fachverein der Pariser
Bevölkeruna den Industriellen nnd
Kaufleuten zu entscheiden, welche
Haltung gegen die Post-boten den
leigenen Interessen anl meisten ent
spricht.« Mit anderen Worten: Die
ZPostboten können nnd sollen fortfah
;ren die Neujahrsgelder zu fordern
»und anzunehmen, aber die Schma
roser der Bourgeoistlasse sollen sich
Inicht Jinbildem daß sie ihnen ein
:«Trinkge1d« geben siir die Dienste
»des Jahres, sondern überzeugt sein,
dass sie imGegentheil eine ihnen selbst
nur gestundete Schuld abbezahlen
Wenn sie nun verzögen, mit denPost
boten die Bezahlung dieser »Schuld«
in d t,als unmoralisch und ent
» mai-r Ttür sie anzusehen?
Tit-in ivestverbkeitetes Leiden.
l In Honorius-straft des Irr-fes wird vsu sto
mjsnlsser Bette widersprochen
. Ansteckung und Vererbung sind
s die beiden großen Drohungen die den
,Jnhalt der Pandorabüchse erst zu
s einem wahren Fluch für die Mensch
" heit gemacht haben. Daß man nicht
fsein ganzes Leben lang gesund sein
;kann und daß man überhaupt ster
ben muß, sieht jeder ein und findet
J sich dcnnit ab. Viel schwerer leidet
man unter dem Gedanien daran«
« schon von den lEltern die Neigung zu
.irgendeiner gesiisinlichen Krankheit
ererbt zu haben oder durch die Ve
rührung mit dein Mitmenschen
ahnungslosz in eine solche zu versal-»
len. Daher geschieht es mit Vollems
Recht, das; die Forschung der Medisj
ziner und Hygienicker unablässig dar-»
auf gerichtet ist, dass Wesen der Ver-I
erbung und Ansteckung fiir alle;
Krankheiten mit möglichster Zuverss
.tässigteit zu ergründen Die Untersu
chungen iilier die Vererbung habe-M
schon sehr zur Beruhigung der
Menschheit gedient, und die Fort
schritte der istesundheitspilege trogens
weiterhin dazu bei, die Furcht ooij
der Vererimng viniisiranllzeiten durch
eribliche Vernukiigsung zu Verriugern
Ueber das- Weien der Austecknng
weis; rnnn bei Vielen throulheitenl
schon iean gut Bescheid aber siir eini-;
ge der iiilslnumiten schlt e—:- noch im-’
mer un einer lsicirciclsksiif-e:i Aufklä
rung, so ii.iiiiei:tlicl) fiir den strebs.
Kann man sich .uii der einen Seite
nicht Wollt Acstll Illc OklcllllllllsI Disk
sthlieszetn das; eine liebertragung deiJ
strebseszi möglich ist, so laun er an
dererseits nicht als ebenio ansteckend
bezeichnet werden wie etiua Eil)ctrlad),
Masern, Cholera und dergleichetrsxn
den alten Sanitiitsbestinununaen iiir
Preußen aitsJ dein Jahre 1797 tune
de der Kreltizi noch einfach unter die
ansteckenden strauliheiten eingereiht.
während iuan heute einen wesentlich
andern Stutdpnnkt einniuunr Tit-J
Journal der Auterikanischen Medizi
nischen Vereinigung midtuet der Fra
ge der Krelicsansteckung einen lehrrei
chen LeimrtikeL worin die neuesten
Forschungen zusatntneugeiasit wer
den. Zu den stärksten Beweisen fiir
diesAusteckung deis Krebseis ist dass
häufige Auftreten der Krankheit bei
Ehegatten gezählt worden. Vor eini
gen Jahren erregte eine Verofientlii
rhnng von Dr. Behla erhebliche-zellig
sehen, worin nieht weniger alLJ 118
solcher Fälle Verzeirhnet waren. Je
doch ist später nachgewiesen worden
daß der daran-Z gezogene ungünstige
Schluß nicht alr- zwingend betrachtet
werden kann. — Es ist nainentlitlt
ein Verdienst von Dr. Butlin, die
Forderungen aufgestellt zu haben,
die für einen solchen Beweis ver
langt werden müssen. Es tnnß näm
lich gezeigt wer-den, daß die angel»
lich durch Ansteckung erworbene
Krebsgesehwnlst an einein Theil aus
getreten ist,·der entweder unmittel
bar oder mittelbar mit der Ge
schwulst bei dem zuerst Erkrantten
in Berührung gekommen ist; ferner
daß die zweite Geschwulst in einer
entsprechen-den Zeit nach der ersten
aufgetreten ist; endlich daß beide Ge
tMste von der gleichen Art sind.
Diese Fragen san aber ver reinem
der bisher beschriebenen Fälle sicher
beantwortet worden. Wenn beispiels
weise ein Mann anr Magenkrebs
und zehn oder fünfzehn Jahre später
seine Wittwe an Brustkrebs stirbt- so
wäre es unberechtigt. die Krankheit
beider miteinander in Beziehung zu
bringen, wie es bei den früheren Er
örterungen häufig geschehen ist· Es
wird nur zu oft vergessen, dasz die
Krestltranskheit leider fo verbreitet ist
daß fast jeder zehnte Mensch jenseits
des dreißigsten Lebensjahres daran
stirbt Unter diesen Umständen ist die
Wahrscheinlichkeit der Erkrankung fo
groß, das-, ihre Ererbnng durch An
ftecknna schon aan griindlichste be
wiesen werden Inqu um als glaub
haft aelten zn können. Ueherdies
scheint der Krebs unter Ehelenten
keineswein eine su haufine Erschei
nung Zu sein, wie man zeitweise an
genannnen hat. Zo viel kann wohl
schen bei dein jetzian Stand der
Kenntniß Verfirhert werden, daß der
Krebs auf anderem Weite als durch
Unmittelbare llelnsrimpinna nicht
von einerPerian anf die andere über
tragen werden kann, iniibeiandere
nicht etwa durch einfache Berührung
der Kleider oder faaar der Ausschei
dnrmen des Kranken
Etwas zweifelhaft
Aus Ueterssluirii wird neschrieben
Ein ärmlich aetleideter Totare kam
vor einigen Tagen zu einem Rechts
anwalt in Floian eilläite er sei der
Ethe grosHer änder reien, die die Mos
kaner Unten i.iueu Lorsoltren ge
schenkt hatten, und hol den Rechts
annmlt, ilnn in seinem rechtmäßigen
Erbe zu verhelfen. Einer der Ahnen
desJ Tatar-snhettler—:s, Fiirst Jschnmis
Mursa, soll siir Dienste, die er dein
inoEJtauiichen Reiche erwiesen hatte,
2000 Desiiatinen Vand in dein ietzt
gen Gouvernement Einwir: l erhal
ten lmhenz ausserdem noili »Al) Dest
jatinen in dein (Itontusrnenient Ita
sau, lstreic- Jwiaiih nnd Landheiitz in
der Nähe der Stadt .·.iaii·in, non dein
Ufer der Wolga lnsd nun Dorfe Za
witiosi. Der letztgenannte Besin bes
findet sich nun in Händen der Stadt
verwaltung, des Krieg-J- nnd anderer
Miuiiierien Die übrigen «ändere? sen
werden nun non der Elllockaieslasaner
Eisenbahn durchkreuzt Der Tatnre
legte dein klierhtciatnnalt die recht
«1näs;igen Ekhsnliirlnnden der kllioizs
kauer Jaren nor- aus welche er seine
Forderungen stiitit Besonders inter
essant ist does Tol"unieut. dass non dein
Jahre mit-, der zieit dei- ersten Za
ren mic« der Ronmnow Dynostie,
Michael wjedorowitscir stammt. Die
Schenkimgcsnrkunde besteht aus einer
langen Rolle dicken Papiers nnd
trägt die Unterschrift: »Bitte und
Grosilierrseher Michael Fiedorw
witsch«; das Siegel stellt den hei
ligen Georg den Siegreichen vor.
Einige der Dokumente sind so alt
daß ihre Schrift kaum zu entziffern
ist. Der Rechtsanwalt will die
Schenkungsurfunden jedoch erst der
Universität zur Feststellung ihrer
Echtheit übergeben, bevor er dein
armen Tatar-en zu seinen gioßen
mptckitbiimern ver-Mist
-«---.«----»- - - « O-- -«-- .-.«.·..