Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, January 13, 1911, Zweiter Theil, Image 12

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    Die Mtegang des zuideeY
See. s
M den gewaltigen Plan die
; trocken zu legen nnd Kul
« f -g dienstbar zu knacken dessen
T! bang nunmehr die General
suggestimnit haben werden in
Anker-nationalen Wachensehrift
Ue KLEMMan Kunst und Technik«
z eitle Reihe nähern Mittheilnngen ge
Mi
Dtr Vorschlag einer Trockenlequna,
der sehen dar mehr als 50 Jahren
Just ersten Male gemacht morden iit
natürlich nur mvglich weil die
; rzee nicht eigentlich eine Aus
; tung des Meeres ist, sondern nur
einen ertruntenen Lüftentbeil dar
Rest. Die lateinischen Schriftsteller
kennen an dieser Stelle nur einen
reißeeen flachen Süßwasser Binnen
ee den Lacus Flevo, der durch einen
breiten Landstrich vom Meere ubge
trennt war. Diese Landbarre wurde
gegen das Ende des l. Jahrtausendsz
Unserer Zeitrechnung durch größere
Sturmslnthen zernagt nnd stetig ver
Ileinert bis schließlich m der gewaltigen
Mihnnchtsfluth von 1277, einer der
größten. die die lataftrorbenreiche Ge
schichte der Nordfee kennt, das tobende
Meer durch den Landgiiktel brach und
in das Becken des Sees eintrat; die
letzten Reste der zersprengten Küsten
linie verschwanden in einer weiteren
riesenhaften Flutb vom lit. Dezember
1287. Die Zuiderzee umfaßt nicht
weniger als 57 Quadratxneilen oder
BIIE Quadratlilometet, rnitEinschluß
der Wetter-. sogar 5250 Quadratlilo
unter Dabei ist dieses durchaus meer
artige Gebilde nirgends meer alzs «
Meter, im Durchschnitt sdaar nur
ZU- Meler tief. Gelänge eg. hier der
Nordfee wieder zu entreißen. wag der
«Blanle Haus« einst geraubt, lr
würde das- Königreich der Nieder
lande mit einem Schlage um ein vol
les Zehntel seiner gegenwärtigen Aus
dehnung vergrößert werden! Nicht
weniger als 4600 Quadrattilometer
Land könnten dann nämlich der Be
wirtbirbastuna neu erschlossen werden
Der Plan deg- Jngenieurs G. Lein.
dessen nunmehr beschlossene Durch
sühruna noch 32 Jahre erfordern
wird, sieht eine sehr lanasame nnd
schrittweife Trockenieguna der Mee
reibucht und Umwandlung des Ter
tains in Polder vor, da sonst ernst
liche hygienische Gefahren. besonders
das Stirne-finden heraufbefchtoorem
werden könnten. Sobald ein Theil»
des Wasieebeckens durch Auspnnspen
trocken gelegt ist, muß das gewonnene
Land sich erst mit Pflanzentvuchs be
decken, ehe man mit det Purnvarbeitk
fortfahren tann. Zunächst aber muß!
ein großer Damm errichtet werden«
der sich oon Ewiit in Nordholland zur
nsel Wieringen und weiter nach!
iaarn in Frieåland also quer iidert
den ganzen Eingan zur ZuiderzeH
hinweg erstrecken so und allein eian
Summe von 41 Millionen Mart be
anspruchen wird. Die Kosten der ge-!
sammten Troctenlegung werden mittl
gis-A Millionen Mart here net, wobest
man jedoch etsvartet, daß ie Anlag
schon einen Götvinn abgeworfen haben
wird, wenn die Arbeiten zum Abschluß
wes sind. Die jeweilig durch die
Trockenlegun gewonnenen Polder
konnte man sofort ver-dachten und bei
etwa 350000 Hektor oertoertbbareni
Lande nnd einem Werth des Hei-arg
von etwa 3200 Mart, würde das ui
« ure Unternehmen einen sehr gr
nGetvinn abwerten. Gerade die
reichtung des rund 40 Kilometer
langen Dammes-, der mitten durch die
Mteeoeswogen hindurchlaufen soll ist
indessen ein so außerordentlicheg Be
Sinnen daß man ein sicheres Gelin
gen heute noch nicht zu prothezeien
wagt, zumal wenn man an die furcht
sure Gewalt der so oft von Sturm- I
slnthen aufgewühlten Woaen der-Nord
fee dentt Der Damm soll eine Hohe
oon 572 Meter, eine Sohlenbreite von i
9 nnd eine Kronenbreite von 2 Meter;
’erhalten; nuf der inneren Botchung
wird ein 7 Meter breiter Fahrweg mit »
einer doppelgleisigen Eisenbahn angeq
legt werden. Um den Damm während
des Baues gegen die Brandunq zu
schätzen, wird aus der Seeseite noch
ein kleinerer niedrigerer Damm ange
legt, der dem Hauptdamm als Fus
oder Wider-lauer dient und den Haupt
auftut-ns lilser Wogen auffangen nnd«
o .
Natürlich wird nicht die ganze heu
tige Zuiderzee trocken gelegt, da die
einmündenden Flußläufe wie die Be
dürfnixe der Schifsiahrt und der Be
wössettmg siir das neue Land die-.
Urbieteth Ein etwa 600 Quadrat
Mometer großer Süßwasser-Binnens
see bleibt erhalten, in dem die Jissel
und die übrigen Zufliisse des Meer-—
busens auch fernerhin einmiinden
werden; ebenso werden Kanäle gezo
n, nnd bei der Insel Wieringrn
bst eine großartige Schleusenanlage
ges sfen, die den Abfluß des Bin
Itteei und der ihm zuitrömenden
Mser vermitteln und den Schif
fen der neuen Zuider ers-Provinz den
sedebi- mit dein seere gestatten
wird. Die neue Provinz wird nach
Meist-ein« des großen Wertes auch
von Eisen hnlinien, echihrstrccfzen u·
s. w. durchzoaem die den heutigen
Personenoertehr über die Meeresbucht
ersehen können. Das Verschwinden
dir Zuiderzee wird freilich auch einige
Nachtheile zur Folge haben; so wird
z. B. der Anchtwisfang sortsallen, der
jährlich einen Ertra von 3 Millioner
Any lieferte. ie Entschädigun
jen - r entgangenen Gewinn wje die
Wen Bautosten des Unterneh
- f Its-den mit Leichtigkeit von den
« M bestritten werden können.
II III der Gewinnung, Verpach
ttung und Urbarinachuna neuen Lan
des nothwendig ergehen müssen-.
Die Angliederung Kareas hat sich
in aller Ruhe und auch ohne jegliche
nennenswerthe Störung vollzogen
Durch diesen gewaltigen Zuwachs er
reicht das Kaiserreich Japan die Grö:
ße von Oesterreich-Ungarn und über
trifft Deutschland ein wenig an Ein-:
wohnerzahl Aus einem Jnselreiche
ift Japan zu einem mächtigen Konti
nentalstaate geworden. Die Zukunft
wird lehren, ob Japan im Stande ist,
erfolgreich durchzuführen was Groß:
britannien in früheren Jahrhunder
ten vergeblich versucht hat. Gelingt
es im Laufe ver Zeit, die Koreaner
durch eine weise Regierung zu ge
treuen japanischen Unterthanen zu
erziehen. so wird-Japans Kontinen
talpolitit dauernden Bestand haben.
Anderseits aber würde eine unzufrie
dene loreanische Bevöllerung bei einer
etwaigen späteren leiegerischen Ver
wicklung Japans mit einem erstartten
China oder mehreren gemeinsam vor
gehenden Mächten eine stete Gesahr
siir Japan sein. Die ersten Schritte
jedoch, die der japanische General-Jou
verneur Vicomte Terautschi in Ischa
sen — so heißt Korea sorthin --—· un
ternommen hat, sind deutliche Anzei
chen dafür, daß Japan gewillt ist,
alles daran zu setzen, die Herzen der
Koreaner zu gewinnen und es muß
anerkannt werden, daß die japanische
Bevölkerung sich ernstlich bemiiht, die
Pläne der Regierung durch sreilndlich,«
Behandlung der Koreanrr zu unter
stützen. Den Generalionsuln und
zsonstigen Vertretern drr sretnden
IMächte in Söul hat der Generalaous
iverneur mitgetheilt, daß die bisherige
IVerwaltung der FremdenNiederlais
Isungen in den toreanischen Vertrags
;häsen -— ausgenommen ist die Poli
HHeiaussicht --— einstweilen ruhig fort
bestehen foll. Von allgemeinem Jn
tereise ist ferner auch folgende voni
Generalgouverneur im Aintgblatte
veröffentlichte Verfügung: »Auglän
der idenen vertragsmäßig leine Frei
ziigigkeit zusteht) und zwar solche, die
körperliche Arbeiten verrichten. diirsen
ohne besondere Genehmigung der
Provinzial - Oberbehörden außerhalb
der bisherigen Fremden — Niederlas
sungen weder wohnen noch arbeiten.
Die Art der körperlichen Arbeiten bei
stimmt der Generalgouoerneuk. Aus
Zuwiderhandlungen steht eine Geld
skrase bis zu 100 Jen." Das geht
zunächst gegen die Chinesen, von dei
nen viele in den konzessionirten
Bergweeken der Amerikanee Englän
der und auch Deutschen arbeiten; in
der Hauptsache ist es wohl nichts
weiter als ein Druck aus Beseitigung
des kürzlich erlassenen chinesischen
Berboti, wonach Japaner und Ko
reaner nicht mehr außerhalb der Ei
senbahnzone in der Mandschurei woh
nen und arbeiten sollen; natürlich
kann die obige Maßnahme auch eure
piiische und amerikanische Bergleute,
Gärtner usw. treffen.
—-- Os-——-—
Feuers-ne stetseectosr.
VonEngland aus hat iich ein billi:
ges Gewebe unter dem Namen Flan
nelette verbreitet, dag- die Aufmerksam
teit in unliebsamer Weise durch feine
Feuergefiihrlichteit erregt bat Das
Vorkommen einer gnnren Reihe vor
Todesfälle-i durch Verbrennung na
mentlich an tleimn Kindern, die mit
diesem Stoff betleidet gewesen tvnren
hat eine eingehende Untersuchung ver
anlaßt; mit der sich eine in Englanr
bestehende recht nüyliche Privatbehörv
de, die den Namen Britisches Feuer
rerbiitungsiftomite führt, beiaßt hat
Nachdem fest in einer besonderen
Schrift erstatteten Bericht wurder
nicht weniger als 456 Proben oo
Stoffen untersucht Unter diesen be
fanden sich außer der gewöhnlichen
Flanneiette noch zwei andere Sorten
die in bestimmter Weise impriignirt
waren, utn ihre Entzündltchieit zu ver
ringern. Außerdem wurden richtiger
Flanell und eine Miichung von
Baumwolle und Wolle geprüft. Ein
größeres Stück jedes Stoffes wurde
un drei Haken aufgehangt und der
untere Rand angezündet Nach einer
Minute wurde dann das Feuer ge
löfcht und genau gemessen. wieviet ir
dieser Zeit von dem Stoffe verbrannt
wüt.
Jn manchen Fällen wurden die Or
aebnisse durch Ubotagraphien festge
»ha!ten. Außerdem wurden auch ganze
Ufeidungsstiicke aus den verschiedenen
Stoffen aus die Probe gestellt. webei
daraus Rücksicht genommen war, auch
»die Wirkung mehrfachen Waschens ans
’vie Feueraesährlichteit zp untersuchen
CI stellte sich heraus-, daß ec- jeyt mit
festem Erfolge gelungen ist« daf; der
staff überhaupt nicht mehr Feuer
sangt. Während ein Rock aus ge
wöhnlichem Fiannelette in zwei Minn
ten sast vollständig verbrannt war.
zeigte ein anderer aus dem präparie
ten Stoff kaum einige Spuren ern-.
unteren Rande, no das-« Feuer ange
legt netvesen war. Dar- unter den-.
Namen Union bekannte Gewebe aus
Baumwolle ist zwar nicht ganz so ent
zkindlich wie die Flannelette aber
doch nach einmaligem Waschen sei-erge
siihrlich, so das-, m einer Minute bei
nahe zwei Drittel verbrannten
MO——-«
- Falsch Irrtum-ein
Einma: »Na, und du, wuc- ist denn
kein SchasW
Anna: Weiser aus der Losomotive,
er speist das Feuer-X
Einma: «Allmiichtiger, ein Feuer
steser ! «
Das Eril des Exkönigs Mo nnel
oon Portugal. »
Der kleine Erlönia Monuel vonl
Portugal scheint sich selbst noch nicht;
recht llar darüber zu sein wie er seine
Zukunft gestalten toll. Wie er es alsl
Herrscher that, so überläßt er sich anchi
Ietzt nach seiner Entthronung fast
willenlos dem Einflusse leiner Mut-E
ier Die Köniqin Amalie ill ihrem
Sohne in der That an Enernie und·
Fefrigleit deis Entschlusses weitaus
iiberlegerix schon in ihrern Markieren-is
m ihren fast männlichen Ziiqen sind
diese Eirrenschaften erlennbar. Sp;
hat der arme ortttirbene Köniq sich
denn in den Schutz ihrer Familie ge
Flüchtet und wird in Woodnorton. dexj
offiziellen Residenz des Bruders
net Mutter des Herzog s von k r-·
leang vorläufig ein wenig zur Ruhe
kommen.
Woodnorton liegt nicht weit vonj
London in der Nähe der Stadt Wer
reitet, deren Hmwtsehenswiirdigieit
die berühmte abrii von Lea nnd!
Verein s. den ( riindern der Worche
iieriaure iit Von Wortester aus;
fährt man in der Richtung nach Ox
tord vierzehn Meilen weit bis Eises
dam. einem Städtchen von rund sechs
tausend Einwohnern zu dem Wovd ;
nortvn in neoqendhisch politischer
Hinsicht zugehört Das stille befchau ;
liche Evefham ist in mehr als einer
Beziehung beachtenswerth Einmal;
dadurch. daß sieh eins der wichtigsten,3
entscheidendsten Ereignisse der enqli ;
schen Geschichte mit seinem Namen
verknüpft - bei Epeiham wurde dies
Schlacht geschlagen in der König Ed- J
ward l. damqu Print den Wales f
den Grafen Simon von Montiort,;
den Vater der noen heute geltenden
en lischen Verfassung, im Fahre 1265·
belegte und tödtete. llnd dann er
freut sich Eveinnm der msinniaiachitenc
landwirthielmitlichen Vorziiar. Da-.
Obst unr- dae Gemiiie von Gneihnm
steht als das- deste tknnlands in be «
rechtigtem Ansehen und bildet eines
Haupteinnahmequelle der Bevölie
iuna Die Eoeaend ift reich an male I
rifchen Motiven nnd nonz dicht be
Evesitam sind einige andere tleines
Städte und Dörier« in denen sich, no -
mentlich in Brondwan der Stil degj
Heitaltets der Königin Elisabeth in
Kirchen und anderen Bauwerten seZ
rein erhalten but, das; namentlich
amerilanifche Künstler sich dort häufig
im Sommer des Studiums halberi
niederlnsien. :
Woodnorton selbst unterscheidet sich
von außen in teiner Weise von ande H
ren größeren englischen Landsitzen..s
Es ist ein einstöctiger Bau aus
tveiszem Sanditein und rothen Ziegel:.
steinen von grünen Rasenslächen und
wohlgepslegten Parlanlagen umge
ben. Aber im Innern ist es ein weih-:
re§ kleines Museum. Der Herz-sc
von Orleans ist sreilieh ein Unruhigeri
Geist und verbringt nur einen tleinen
Iheil des Jahres hier. Er durch
streift Citrova und andere Kontinente
bald nach dieser, bald nach jener Rirh
tung, besitzt spunderoolle Giiter in
Sizilien, jaat in Ungarn, sährt den
ktiilsirom anstviirts oder leitet Erde
ditionen nach dein Nordpol. Jn
Woodnortan aber vereinigt er. satni.
melt er Alter-, was aus die Geschichtek
ieineo hause-s Beziehung hat, und die
Kansthändler von London und Paris.
lassen teinen Gegenstand, der mit der
Vergangenheit der bourbonischen Dy
nnstie in irgend eine-n Zusammen
hange stebt durch ihre Hände aehen, .
ohne ihn dem Schloßherrn von Wood i
norton zu zeigen nnd zum Kaufe ans-«
zubietetr Lkom Dache des Schlosses«
tveht das Litienbnnner der Bourbo
nen und diesem Wappenzeiehen begeg
net matt in allen Zimmern und Sa
len aus Schritt und Tritt. Als Lö:
nig Eduard HI» damals noch Vrinz
von Wales, sieh einst zu Gast in Wand
noton befand. sob- er aus einem Aus
iluge einen tranken Terrierhund, be
trachtete das Thier mitleidig und
sorgte dafür, daß er gepslegt würde
Einer seiner llmgeliuna bemerkte. der
Hund triire gewiß Eigenthum des
Der versinkt Muts bei cum Ist-is sti.
herzoqs von Orienns, aber der Prinz
erwiderte mit dem ihm ei enen trocke
nen Hamen-.- «Dcs gtnn its- nicht
Denn er hatte die drei Lilien nicht aus
seinem Fell.«
Der Heron von Orten-is ilt wie
naan weiß. einer der reichsten yiirsten
Europas-. Wenn er sich in Woddnoc ]
ton befindet, heilt er das höfische Cetes
mdniell in allen Einzetheiten aufrecht
Mit seiner Gemahlin. der Erzherzos
gin Maria Dort-them lebt er nicht de
sonders glücklich. Die Ehe ist kinders
los geblieben, und man bat schon
mehr als einmal erzählt, daß sie ge
trennt werden sollte Ursache sotcher
Gerüchte war ohne Zweifel der leichte
Sinn des Herze-ges, der nicht umsonst
ein Rachlocnme des dlöniqs Heinrich
W. von Frankreich, des »Von verts1
galant«, izn Das gespannte Verbiilts
niß der Gatten wird indessen nnctx
außen hin selbstverständlich verbeimd
licht. Zu den Mahlzeiten in Mond-!
norton erscheinen dek Herzog nnd die;
Herzogin von Oele-ins jedesmal it
feierlichesn Aussage, er durch eine
Tbür sie durch eine andere Thür. Si
ist von einigen .bosdamen«, er s
von mehreren »Hoilooaliren« und tei
nem Privatselretiir begleitet Sie.
begrünen sich steif und förmlich« setzenf
sich zu Tisch und der Herzog von Lunis
neg, ein «Echwiegersol»tn der vielges!
nannten herzoain von llzes, der je j
doch. da er bedeutenden Grundbesitz ir«
Franlreich hat. immer nur einig
Wochen oder Monate an der Seite dekrt
Prätendenten zubringen kann. llnss
neiälir ein halbes Dunend irainösi t
icher Aristolraten aus alten leaitirni I
ichen Familien wechselt sich im Ehren !
dienste bei dem Herzog ob und ermög
licht es ilkm, in seinem Auftreten die
Atluren eine-:- Eouoeräns zu wahren.
Graf-e eFreude herrschte im cBauer der
iranisssiichen Rotmlisten, als die Brin
zessin Ainnlin von Orleans Königin
von Portuin wurde. Jetzt lehrt sie
heiinathslocs in’s tIril ;uriicl. wo sie
geboren wurde und ihre Jugendzeit
verlebte
-—-—.s-—-—
statt-antrat für Arsenttnieet
Der in Blumenau tBrasilien) er
scheinende llrwaldåbote schreibt: Der
Tireltor des- Staottzsiltinseumg von S
Psalm Dr. Hermann v. Jl)ring, hat
drin Landtvirtbichastgi - Minister Be
rin erstattet iiber seine Reise, die ei
nach Schluß des in Buenos Aires ab
qehaltenen internationalen Amerilani
stenisiounresies nach den Jguassu
Fällen gemacht hat« Er verweist darin
aus die Nothtvenoileit den üppiger
Urwald. der die FäFe 1ungiebt. zu er
halten und leinen Tuß breit an Pri
date zu vertausen. - er Präsident vor
Argentinien werde im nächsten Monat
die Fälle besuchen und wahrscheinlich
soweit argentinischer Boden in Frage
tonime. diesen iiir unveränderlich ers
lkiiren Die GRend eigne sich vortress
licls iiir einen ationalpart, der nt
Schönheit den Yellowstone Port in
vieler hinsicht übertressen würde.
——
sie Ism- Iume Ost-l eures si
etsäslee . . .
. . .. Gehe ich da neulich die Poig
dmnersiraße runler, kommt mein On.
lel Becherias der lleine schwarze Herr
mit«n Dollegmirniel nnd die-frei ver
latschien Absij en, aus mich zune
Qriirzk ,Mens l'« schreit er, ich mirs
Dir ii groharlixien Witz erzähle-il Aber
wirklich Hi anne qroßnrlinenl Jch lmb"n
das wo gelesen in die ,,'sliegenden"
Also ii Witz sag« ichDir. Du lachstDich
lapuitk Wirklich zu iomiichl Ich muß
selbst noch lachen, wenn ich darei
denlk Aber nee, nich in de Fliegenden,
aber in de ..Meggendorser" hat er ge
standen! Wirllich, baha ä ganz dollei
Wis! Aber ich hater in nich in di
,,Meggendorser« gelesen. nee, nee, in
de »Ortsstan Blätter« bot er gestan
den! Also, horch mal zu, d so Ei seiner
Wis hosie noch gar nichi gehöri! Also
da is lo h große-S Lokal, also ö lert
Kosseehaues is da. Und ·r is ganz leer
unt- cm ii Tisch sitzt ä betr. So Ei
Herr mit lange feren- Also so ir« Dich
ier oder ä Schri isieller! Da fällt mer
ein, Du bist ja auch ii Schriftsteller
geworden! Was Ei Btönfinn von Deine
Eiteer Dich ä Schriftsteller werden
zu lassen, wo De nix hast zu brechen
und zu beisent Wärfte zu mir gekom
mwen in enei Geschäft in drei Jahr
hätte gehabt ii icheeng Stektung als
Kommiks mit 100 Mart ä Monat!
Aber nee. ä Schriftsteller bitte gewor
tient Ae Dummheit is das von Deine
Eltern. 3 toudurnrner Blddsiem
Ontet. wandte ich begiitiaend ein«
Du wolltest mir doch einen Wiy et
zählen!
Ass- · schreit er da mild, ich solt Ietzt
irin in ä Ztirnmuna Die ä Witz zu
erzählenY
sent-r letzte stunde.
Geiegentiun der Neueinftndirnnn
von Fauft’5 Verdammung on der
Pariser Oper veröffentlichen die
»Annqles" allerhand Erwartungen an
Hektor Berlioz. unter denen sich eine
recht seltsame von Camille Seini
Saens befindet. Sie behandelt die
letzte Begegnung Snint «- Seen-Z
mit Berlioz. Saint - Sams, der
Jahre hindurch in guten Beziehungen
zu Berlioz gestanden hatte. erfuhr ganz
unvorbereitet, Berlioz liege auf dem
Todtenlsette. Eilends begab er sich zu
ihm. Das Wetter war fehr lnll nnd
Stint-Same- belam eislnlte Hände
,«.Iteichen Sie mir die Hand«, mit die
ien Worten empfing Berlioz seinen
Freund. »Ich wußte aber wohl", er
zählte Samt-Sams- weiter, »wie em
Piindlicfs er war und welche große
Rolle die lkinlsildung bei ihm ipieltex
ich wollte deswequ feinem Wunsche
nicht Folge leiftenx meine eisslalte
Hund, so dachte ich, toiirde ihm als
Hand des Tode-I erscheinen. »Ich will
e5«, fante er. Ich aehorchte alfo. Ich
hatte mich ninxt getäuscht: er flieik ei
nen fchgnerzbnften Schrei aus« dreht
iirh zur Wand und sprach nicht mehr
mit cnir.«
WH
Ein til-entsinnen der nächsten Zumqu
»Komm, Liebste, mit mir fliegen!
Die Erde lafz zuriickx
Jn reinen Aether«s,onen «
Wohnt ungetrübies Gfiick!«
»Gern möcht’ ich rnil dir tommen,
Das wör« ganz schön und gut,
Doch fehlt vie Aerojacke,
Es fehlt der Aerohnt.
Mir fehtt die Wert-hast«
Das Menschen« lurz und schiel,
Der feiche Aerofchleier. - —
O schweres Mißgeschick!
Ach, wär« ich nur ein Vogel
Mit Federn weich und long —
Gern wollt’ ich dich begleiten,
Wär’ nicht vor Spöttetn bang.
Du haft es gut; —- lannft steigert
Und schweben her und hin, —
Jch lann dich nicht begleiten:
Jch hab« nichts anzuzieh’n.«
Berichtigung.
Zum Pater Monsabre, einem aus
gezeichneten französischen Priester, tam
eines Sonntags eine Dame, die ihm
ettärte, eine Gewissenssache bereite ihr
große Unruhe. »Jeden Morgen,« so
sagte sie. »auch sie in den Spiegel; ja,
sie sei der Versuchung erlegen und habe
sich darin sogar hübsch gesunden. War
das eine Sünde?"
»Nein," sagte der Pater, »das war
ein Jrrthunt.«
Verstandes-e
»Wie att smd Sie, gnädiaes Fräu
keins-«
,.Dreinnd3wnnzia.«
»Und Jhre jüngere Schtvester?«
,.Sech,sundztvanzig.«
Im Heirath-darum
» . . . Hat die Dame sonst keinen
Fehler?«
»Ja, sie ist blutarm.«
«Bitte, möchten Sie das letzte Wort
nicht etwas prägnanter betonen!«
Bestran Hatthkkziqkeit
»Ein armer hungrig-r han«
werksbukfche bitt-i um eine mild
Oel-IF
Alte Jungfet:,Bedau1-e,is
sehe nicht im hause!«
.,Wirklich, eine seht «spnttmnk
Hausfrau muß ihr doch das Bügel
breit näher an die Thük stellen, da
mit ihr’s niemand wegttägt. um«
nochmals —- --- —- -- —- « —— -
Inlänten! Umk- -— .
—
I
Minos-en
»Mein Chef ist ein tontiiche Mann.
wenn der nichts zu zanken hat« dann
ist et schlechtes Laune.«
Noch iqlimmer.
Ehemann tdem seine Frau im
Streit einen Roman an den Kopf
wirft. in dem sie gerade liesttr Gott
sei Dant, daß der Wottwechsel nicht
eine Stunde trüber stattgefunden hat
. . . Da las fte gerade iin sont-erin
tionskexitom
Juli-It
Dichten »Hutkah! Jetzt habe ich
eine großartige Jdee gefunden!«
Kollege: »Wer die wieder veetoren
haben mags«
Architektur-up
Dame: »An Ihre Wabrsaaetunit
glaube ich nicht; das, was Sie mir
aus meiner Vergangenheit sagen,
stimmt nicht«
Wahrsagerint »Sie haben auch eine
sehr duntle Vergangenheit hinter sich.'«
sen-ihm Löominet
Am betten löst sich jederzeit - —
Scheint dies auch chemisch noch io
toll -—
Das Siegel der Verschwiegenlieit
Jn Kastee und in Altohol.
An einem Schiller-aussah
Munter schritt dek Weidmann durch
den Wald. Er war ein kräftiger jun
get Mann. Aber auch sein Begkeiter
tvar ein stramnier Hund·
Vers-tuned
»Ihr Fräulein Tochter. Herr Rom
merzienrath, ist« wie ich beobachte,
eine bevorzugte Angebetete des schnei
digen und reichen Baron-s von Feld
hagen.«
»Wer-as? das ist doch meine
Freiat«
Guttat ierriblr.
Lieschen lder Tante bei der Toileite
rulchauend): »Form« bist Du mit
Deinem angenehmen Aeußern nun
bald sertig?«
Uus der Schule.
Lehrer: »Kannit Du mir ein
Streichinttkument nennen, Menin
Dek tleine Moritz: »E« Ptntei Herr
Lehrers«
Lapi-tim- Seieuinck. .
»Was machst dn heute Abend,
Graf?«
»« ieibe zu hause! Will ’nml Rath
befolgen: »Schmiicke dein Heim!«
Las-reitet
Dame: «Denten Sie nur, here
Doktor-, ich habe diese Nacht dreimal
hintereinander genießt » was sagen
Sie dazu?"
Arzt: »Dreimat Prosit!'«
Der kalte Strahl
»Iiurti tagte mir, mein neuer Hut
wäre wie ein Teaum."
»Er wird schon erwachen, wenn er
die Rechnung betommt.«
Das tut Ietrsttene silb.
A.: »Das Porträt Ihrer Frau Ge
mahlin ist sehe gut, nur die Mund
partie scheint mir etwas untuhig.«
B» »Das ist eben die speechende
tue-unwie