Image provided by: University of Nebraska-Lincoln Libraries, Lincoln, NE
About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Sept. 23, 1910)
Waise pensichard Euren-. Eil-hegt Herr von Sachsenstein aus M 49 der äußeren Abtheilung des säisches Qeirntsenlkasusei lag, mach-te He Genesung der anderen Kranken sei-et Ubtheilnng rapide Fortschritte Wie dies inm? Ganz einsachl Dieser «Verr von« hatte einen so gesunden Humor ini Leibe. Daß er damit sich nnd noch mer«-r andere spielend leicht über US alles hinnseqtäuschste. was rnnn hienieden Schmerzen nnd Sorgen nennt· Zunseilen riß dieser Glückliche so saule Wide. daß Frische-verirre, die im Seel 49 untergebracht waren. in einem Zustand zwischen Weinen und Lock-en brüllte: »Au, meine Wunde! Au. meine Wandel« Eines Tages hatte man den Witz bold blutend, in einem mehr als stä sbigen Anwe, auf Ider Straße ausge lesen. Ein Auto hatte den Aermsten unmerissen und ihm einige derbe Ver lesangen zugefügt. Als am Morgen nach der Einliefe rung der Professor seine übliche Visite machte und Auch den Angesalyrenen bewgmscheinigte, sliisterte er dabei idem Assisienznrzt zu: »Merl:vürdig; dieser Mensch ähnelt lotossal einer Familie von Sachsenstein Dirett iypisch ist die Nase! Dirett typisch!« So leise diese Worte dem Mund des Professors entflossen waren, de; see galten, hatte sr verstunden, und ein glückliches Lächeln des Einverständ nisses war über seine etwas zerschun den-v nge geh-dicht Als später der Selretär die Perso nalien des anfgefundenen Vernngliiel ten aufnehmen wollte, flüsterte dieser dem Bureaumonn schömiq ins Ohr: »Nicht wahr, mein Herr, man ist disslrci. Bitte! Meine Famixie darf nie erfahren, daß ich in einem so de Ziirngirten Zustande hier eingeiiesert n.« »und Ihr Name-· Fast unhörbar flüsterte der Kranke «Murimilian von Sachsenstein.« »Aha, ein schwarzes Schaf'«, dachte ver Betretän machte indessen dem feu dalen Herrn eine tadellose Verbeug ung, als er die Personalien aufgenom men hatte. von idenen für uns von Wichtig-Den ist zu wissen, daß Herr von Sachsenftein 84 Jahre zählte Dies war nun reichlich 8 Wochen her. Herr wn Sackjstnstrin war längst Retarwaleszent und beliebte, wie ein gangs erwähnt, seine Mitmenschen aufzuheitern Einmal lyitte er auch den Beinch- einet tiefverfchleierten, töchsi elegant, etwas auffällig gekleide ten Dame erhalten, »die sich sehr mn ihn rniihtr. «Meine selige Braut, meine her rent« sagte Maximilian von Sachsen · « -(7 im Unglück erkennt sie, s-1 M Mr hatt-e. Möglich, daß « : »F M wieder zu mir empor Eknes 1 argens erhielt von Sach senstein einen Brief, sden er hastig öff trete. »Ho«. schrie er, nachdem er die we nigen Zeilen gelesen, »endlich, ensdlich!« Man rief und fragte durcheinander .Was ist? Was giebt’s?« Unsv wißbegierig hingen aller Au gen an den Lippen des glücklich Lächeln-den »Herr-n von«. —- — — Diefer aber liickplte nur verschwie gen unsv harrte geduldig, bis der Pro fessor wiederbam Da erzählte er ihn-. denn, daß er Besuch erhwlten uns-d daß fpäter ein Brief an ihn angelangt sei, dessen Inhalt er dem Professor anver traute. Er lautete: »Mein theurer MaximsilianZ Es ist mir gehangen, ein-. Ver söhnung mit Deiner Familie anzu bahnen. Man macht Dir »die weit · gehendften Konzefsianen Genua, man litt-' Dich durch mich zu Eurem Fam"ilientag, locker von Sachleniteim zum 29. d. ,Mts. nack- Iern Hotel de France. Dies kiir heute. DsiTe netteue gedwlokge Mklitt:i, Freiin von Siidbefm.« —- Tiiefe Freiin war jene felige Braut. - »Auch diese Familie ist mir be F kannt«, meinte lder Professor »Mit einem von Süddeim ftuosirte ich seiner T seit in Vonn!« Gen von Suchtennem lächelte nun « zerstreut, nm sdrmn fein Werk zu bei sinnen. An diesem Tage schrieb man sden 22. im Monat, also blieben dem Herrn von Sachsenstein nur mehr nsod 7 Tage zu feinen Vorbereitungen zum Familientag. «V2raus«,aesetzt, Herr Prosfessor.l Mein Zustand erlaubt es, und Jhtes Verantwortlichkeit deckt — —- -—« « sz »Aber ich bitte, Herr von Sszchsen stein, bei einer solchen glücslichen Wen dmig in Jlmm Letenl Wir werden Sie in einer Woche vollkommen hec sz ERN- - se « Uied see große Tag nahte. Sche »sIe 9 Uhr Morgens bemühftieedtlnansge M« - M " . et FWM M tasttte ihn auss X O . Beweisend-time rann VI Mk VI- MOM MAle di ,»d geleiten Schuhe und legte-I Heisa-Mä- lwkdltch vor its-m aus. , m expenses-sit am Pist D m M Miete-i elegantes Hexe-R- deu Thurm- drängte EIN M— die m su- Mär-eisiger III j eiten, hätte wohl niemand die Person in ihm wiederertonnt die man vor annähernd sem- M dem Stro ßestots entrifar Bitte Ein wahrer Gentlernon!« stüftette eine tleine Seht-euer ver-schämt — — s I O Bis 10 Uhr Abende bitte man Herrn von Sachsenftein heutioubt Man hatte ihn entlassen wollen« doch dies hatte der here entrüstet abges lehnt. »Aber ich bitte, Herr Professor, die Enttassnng doch erst morgen. da ick selbst doch die Kosten regeln will. Ihr Vertrauen ehrt mich- indessen träte es unrecht. Jhte Güte zu mißt-mutian So hatte Herr von Sochsenstein be stimmt. Um 9 U «r Abends begann aus Saat 49 eine lebhaste Debatte. Ein Kran ter, der schon seit Wo chen neben dein Bette des Herrn von Cochsenitein lna begonn: »Ob denn unser Freiherr auch pünttlich kommt? Es ift schon 9 Uhr durch.« »Mensch!« rief sosort ein anderen »was denkst Du wohil, das di: sur erner gehoben wird us son F mi! ien tag! Vor elfen kommt der nicht!« »Nun mochte aber hallwege. Kin der! So ne Leute sausen doch nicht « »Mir tommt die ganze Sache brenz lich vor«, brummte oeodrießlich ein Mechaniker dem man den Minddzrm genommen hatte. »Was. brenzlich!« riefen alle wie aus Kommt-non Eine gewisse W lag in den Worten »Na ja! Jch weesz nicht! Meine li Msrh die ich ihm pruni-te — —- — Wie eine Bombe schlugen diese Worte ein. Erst entstund eine drücken de Stille. dann sprang ein Kranter zur Thür und scholtete das bereits obgestellt gewesene Licht ein, und bin nen fiins Minuten wußte jeder Krank von den unteren, daß Herr von Sach senstein den Sen-I 49 um tun-d 9cs Mart angepunept hatt-. »Am ein Patient. der selbst ntctg hatte. blieb ruhig und sagte: »Es ist ja erst halb zehn! Kinders« Inzwischen war der Meter hinzu« geeilt, um die Ursache des Rjdcrus zu erforschen. Kur-ern wußte er den Grund der Erregimg. als er auch schon zur Wärterstube stürzte. »Menschenstirwer. hört —- — — und ich. ich Ochse, lieh ihm f 30 Kritik »Und ich 15!« »Mein schöner seidener Schirm, den ich ihrn gabs« stöhnte der Obern-Zitter. Die älteste Dintonissin tain und rief ausgeregt: »Was ist das sür ein unerhörtes Benehmen von den Kran ken. Jst denn der Sml 49 aus Rein-d und Band! Wer lpt hier Licht ge macht?« Doch als auch sie die Ursache der Revolte ersiihren, wurde sie Beich, saßte sich aber gewaltsam, scheltete das Licht aus und sagte barsch: »Wer-ten Sie doch ab. Wo können Sie einen solchen Herrn so verdächtigen!« Es wurde JO, 11 Mikr, here von Sachsenstein war noch immer zum Familientag. Erst ain folgenden Mittag tam — zrcar nicht der »Herr von«, aber doch eine Postsarte »ein die Direktion des Krankenhauses«, die, datirt aus Mün chen, folgende Zeilen enthielt: »Da der Familientag zum Fami lienjahr auszuwechsen scheint, bitte ich sehr, mich vor der Hand zu entschul digen. Sie wollen mir, bitte, noch Straße und Hausnumnrrr Jnres gesch. Insti tuts mittheilen. damit ich seinerzeit in der Lage bin, mich Jbrer und all’ de rer zu erinnern« die mir Mit-vollen Ehrerbietigst Alois Stein-habet alias M. v. Menstein.« Trotz eisrigsten Mn hat inqn von dein Mermis-»denn von« nichts tnebr erfahren. Nur der Barbier des Kranienbauses behauptet noch heute: »Der herr bat nur die hausen-m iner vergessen!« O »Sche-! Zie, Frau Müller ich hab beut» früh zweitausend Dollats verlo icnj »Ja denn?« «Bei der Brautwerbung.« Ei- schlkm steten-· HAfsistrnk »Du Mal-euer war et hat es« bedauert Sie nicht zu steif-up Atztr »So; worüber klagt et denn chou wiederf« MWV Ueber alles; Kopf, sei-IF sogar Tiber Ihre ech icqu Wes Humoeeikr M Maihilde Sipp. »Da ten-mit seinen-P sagte haupt inann Bruch-ins und ging seiner sinn aen hübschen Ægerin entgegen Bettina reichte ihni und ihrer Schwe sier Lea die fein-d und begrüßte auch Doktor Transsektz dessen Blick erfreut aus ihr ruhte. »Es ist mir eine aroße Freude, gnä dig-s Fräulein. daß Sie sich bei Jihs rer ersten Lustschksssiihrt meiner Miti rung anvertrauen well-euch sagte er mit einer Lebhaftigieit,diie dsie sie in ern genehrnes Erstaunen setzte Musian der gesellschaftlichen Sphäre, in der er sich gedräcki und unqelenl bewegte schien er ein völlig anderer· Das war ganz merkt-using »Wo isi eigentlich der Balle-ni« fragte sie. indle sie den sung-en Aerio niiuten heimlich musterte. »Ist der Halle, gnädig-es Fräu lein . . . .'« »Ist er schon gefüllt?« »Gewiß und zwar oollsiöns dig..." »Warum cito-ihnen Sie das als Besonderes?« »Wir mußten sonst so lange list-i gen, bis Der Ballon ganz voll isi und das würde Rundschau und Erklärung beeiniriichtigen.« .«Sie deiilen wirklich an alles . . . . Wollen Sie nun auch noch einer lern 1usiiaen L.iiien über ihre haarsiriikk bende linwissenlwii hinweghelsenk Aber gern! Kommen Sie bitte mit mir. « Und sichtlich froh das junge Mädchen ern-lich einmal ohne !lonoentionellen Zwang neben sich zu sehen, schritt er ihr srei und selbs·be Hauszi voran zum Fett-e seiner Tisi iigteit, siihrie sie ein in seinen Bei-its. zu dein er wirklich kreusen schien imd gal- fich so natürlich und gespriichig, daß Beitina von der Veränderung sei nes Wesens. geradezu gehoben war-. Jsuieressiri sal- sie zu, wie die W nninnschasi das gefüllte Unaeihiim a s den sreien Piats schlepp-Oe wo here-i s der Korb niii seinen Mitihiiien sowie der stattlichen Linng von Sandsäcken sue-km und iieß sich den physikalisch Eiechsnischen Zusammenhang der Ge räihe erklären. l Von mehr als zwanzig Leuten an lden Leinen gehalten in die das Ren läuft, tam der Ballen nähn-. M den-. sachtundiqen Hauptmann zusam men widmete Ttxnssew dee Anwese luna seine ganze Ausinertsnmteit ges-b schats acht aus die Reißwhth daß sie sich aus derselben Seite mit dein Schlepvtnu besättde und betheiligte sich durch Handzriss oder Mntrotlean all den Vorbereitungen vie onst-W losesi Ansteigen« schöne Fahrt und glatte Landung einleiten sollten. Ta zwsischen richtete sich zuweilen sein Blick aus die Schwestern; die Mtere war voll Geschäftigteit, ihrem Manne allerlei Handkeichungen zu thun, die Apparate zu befestigen, Kompaß, Kar ten, Legitimationspnpiere und Peæ viant iu-. Korbe zu bergen, —- tiie Jüngere in Akte-deiner Aussmertsumi leit und kindlicher Spannung, die ihr Gesicht worin überhauckmm »Ganz untändig geberdet er sich dee gelbe Niesenballt Wie et sich un ter dein Drucke des Windes aufbäuknt und zu heben versucht, als könne er den Ausstieg nicht erwarten-. Sieh nur Lea. »Za, in', nickte die Schwester schon in eiseungeduld, Bett-ins durch Ge räthschasten und Tat-wert des-Man »Jetzt schnell iidek den Korwa» Atemütshlickxr Ausentlyalt das« lachte «Bettina, als sie über Sätte flet tern und es machtlos dulden-Finste. »daß Jnttrumente sammt urensnuen um ihren Kopf baumelten Guten Muthe duckte sie sich, schielte aber in stutnntet Bewunderung nach Trank-selb, der kneipt-ne umsichtige Befehle gab, noch einmal den Auftrieb vrüfte, sich über zeugte, ob der Füllunsntz owentlich ge öffnet wäre, einen ruhigen Moment als-wartete und dann von der Mann scktnit dTe Taue lockern ließ auf den Ruf: »Anlüften...« Wenige Setunden später hieß es »Los! Auszichen . . . !" Das war Transfeldj letztes Korn innndm Lange noch starrte die Mann schsftft empor, dann rief sie dem tühs nen Führer ein vielstirnnsiqes: »Glücl ab...!« nach —- jenen trunschlräftii gen Begleitsegen, der hauptsächlich auf glatter Sendung ruhen soll, des Luft feglers wundern Punkt. . . Nun schwebten sie... Der Haupt mann trug Sorge, daß das Shlepv tau frei wurde, schaffte mit Frau Lea Ordnung im Korbe, vertheilte die Plätze und verfolgte den Anstieg am Barometer. Es machte Bettina ungkahnten Spaß, daß unter T-;r die Defmatls klein verschwand, und sie dennoch mlt un beirasfnetern Auge Häuser, Straßen Gärten und Flußer deutlich und list-ersichtlich erkennen, und eine Eisen bahn irn Tunnel verschwinden sehen konnte. Die herrliche Rundschau wei tete ihr die Brust, dankbar dafür wandte sie sich an Tmsfelsd, der ne ben ihm am Korbe leistete die Hand itn Seil-vert. - «Dai«ift also Ihr Meh, here Dol Er nickte znit suchten-dem Blicke. « e "«· Los-t- i vä- der EXIZM Zwange-teilst ihr . . . . L - N MAY Mit-M It. si- M m Wem so m fliist den Bot-ie- entsesenX »Ist-u das LIMM resli seiner set-gehen Jenas-sung neckst per des-et TM:.’2ll«,«! Sie fürw, sich in eine teichssinnige, scheuten-etliche Geschichte eingelassen zu hat-ew" fes-esse er ver gnu t. »Da-i ntchs. Aber ed könnte doch rllerlei passim« Mutdwilsig gab er das zu. «O ja! Der Ballen tunn phtzen das Ventil tann sich unzeitig öffnen Gas zündung kann uns allen den Garauö tnachkn...« .Btelleicht fallen wir auch ins Meer«. mischte sich Bruch-Jus launig ein. «exptrbiren beim unschutdigen Ge nusse einer Quartette oder brechen bei der Lnndunq sämmtliche Knochev...« »Im-ler, die Jdt feid«. schalt Frau Les-. .D-.1s aeöngftigte Möbel bereut gewiß schon ihren muttngen Entschluß, -— wie Bettina ?« Die Angeredtete protettirte eifrig und fah Trirnsfetd. »der ihr heute so außerordentlich gefiel, mit ganzem Vertrauen an. Todurch verqasi er as Jes unter und über sich — nur nicht Bettino... Einen kurzen Moment versäumte er Lrientirung· Führung und Ausnutzung Der Strömung. »Der Bnllon fällt!« meldete Bruch aus und sah den Lenker befremdet an. Eillnst auswerfen!" tonunandirte Iransfeld und rückte verlegen die Mütze aus der Stirn. «Schodel Das Barograrnnr wird nun eine Einbuchtung der schlanlen Kurve aufweisen«, brummte der Hapttnanm schaute prüfen-d empor zum Ballen, der aus seiner Stabili tätsschicdt gerathen war, dann cnn Rotte entlang, dessen Lust schwer nnd starr niederfiel, leicht erzitternd unter lden Bewegungen der Jnsnssen Zu iletzt ließ er die Augen genialenvoll jcuf dem Panre ruhen . .. Bei-de siihls Iten die sich verständiaensden Blicke des ; Ehepaar-T und unterbrachen ihrScknreL sam. Da der Ballon in seiner jeyigen fdnnstschicht ruhig weiterschwamrn, » lies; es sich ungehindert plaudern Bel Itina fragte, Transfeld gab Vescheilz erlliirte und beruhigte sie über den splöhlich Wgenoenmenen intensiven , Leuchtgasgerneb. der von 1tien Sonnen s strahlen bewirkt sonnt-e und freute sieb, - dicht an sie nelehnt, gleich ihr über das J wundersame Phantom des Ballonsckat liens mit seinen farbigen Ringen. ! Jn der Hoffnung seiner Gefühle wagte er’s rrit einem We, ihr eine sichern. leise Frage zuzufliisterm die ihm seit Monaten unautgesprochen am sherzen lag. MS er rdie erriet-nie Ant lwscrt von ihren Lippen lesen wollte, serscliral er über deren Masse Nur ieinen Moment bezog er Diese auf sich, dann merlte er, daß Bettina non der souerstoffnrmen Luft elend geworden war und rüstete sofort ur Landsma, indem er energisch das entil zog. Die Gegen-d sondirenQ. stvppte er den Fall nicht ganz, sondern fiel lang fsrn und ersah in rascher Umschau eine Bart-viele zum Niedergang aus. Er bereute es in dem Moment, als er merkte, daß ein Knäuel Menschen« die in das Schloß gehörten und die Luft schiffer längst beobachtet zu hol-en schienen, Herbeisiiirth die vorn binn rnel Niedersteigenden zu empfangen. «Achtung ...l Schlepptau . . . . l« Einige Säcke. die man reservirt ite, mn den Anprall zu dann-sen f.ogen hinab. Transkle Denken war ganz daran gerichtet, einen sanften Ab schluß zu erzielen, irr-dessen das Ehe pnar Vruchaui alles klar machte. Schon berührte das Schlepptau den Ost-den »Achtung . !«' Nicht anfassen» !« tmllte der Ruf den Hilft-bereiten ent gegen. Donn tykeß es: «Il!imm;itg! Festhalten . . . !« Wuns. Der Korb saß aus, tippte um und wie ein langer Seufzer sont die teere hätte rauschend zusammen. Die Jnsassen krabbelten sröhtich und unbeschädigt hervor, er fuhren von den neugierig Umstchenben, daß man sich aus bnyerisckxen Feudal boden befinde und gerade recht nett-m rnen sei, des Schioszherrn Geburtstag mitzuseiern Beim Anblick der vielen fremden Leute zog sich Trangteld so gleich wieder schen in sich zurück, unt wättrend er Tauwert, Netz. Korb und Instrumente Zusamnsenlegte und aus dem eingeschruntpsten Ballon ein tunstgereckktes Sonderbündel herstellte. erwon er ob er unter dem Vorn-Inde nlles selbst befördern zu müssen, nicht etwa den Feste entgehen könnte. Die schöne, unterhaltentde Betrian war natürlich gleich vrm Kavalieren umringt, da war sein flüchtig auf leuchtender Stern doch wohl schon wie tder irn Sinten begriffen . . . Aker sein Fluchtplan scheiterte an der bezwin genden Liebenswürditztesit des bewert scken Stan-deshetrn. Ungern genug satt sich Transseld rn Mittelpunkte eines Kreises ge t, der seine jun gen Verdienste tannte und ehrte und ebenso ungern fühlte er W zu Erläu terungen und Austtins verantaßt, sdurch Eimvtirse, Widerspruch und Unterbrechungen aus seiner Reserve gelockt Schließlich wurde er sogar ge beten, wisse-borstigen sahst-ern einen fsrnrtichen Vortra zu halten til-er die Entwicklung der Weit, Mater-sah Technik Führung, Messungety entt Erscheinungetkz Monds-tin Geo Mphte. Elektrizilat, Er nett-is muIM Alles Mte sein Im on m Qettinu war M ans In. Its aber mä der Wsel getanzt winde, de bene aus einein Arm in den andern stiege- sch. Daß ihre Gedanken ihn tret-bereit lachten, ahnte er nicht. obgkich er’i heiß wünschte Während Bettina rin nrer mehr zu der selig-en Erkenntnis gelangte, daß Trrnjfetd Oben Vorzug gesellschaftlicher Routine ruksig andern überlassen durfte, ohne dadurch in illi ren Augen zu verlieren, überietsähte er diese Routine, die er nicht besaß und hätte in wahrer Eifersucht ohne Besinnen fiit eine gefährliche Miichung wn Stallknecht und Kamlliet feinen gnnzen Menschen eingetauicle um Bettina zuiimponiren.... Da trat sie qleich einem Lichtstrahl in feinen dunklen Winkel. »Ich dnte Ihnen noch gar nicht iiir »den wunderschönen Tone gednnlt . . »Ihr er schön, gnädiaes Fräulein?« fragte er in zitternder Freude. »Im uningbnr fchön... Nur die Lansvuna ließ zu wünschen übrig...« .Wie? Hasen Sie trat meiner Sorgfalt Schaden gelitten!?« »Nein, nein. .. Aber seit wir lande ten. soc-en Sie wieder zu mir »aus-di ges Fräulein«. Und über den Wollen nannten Sie mich beim Namen.« »Und Sie fanden das nicht an maßend...?" Er faate ei sehr lsiic und mit schwer verhaltener Leiden schnit. Da oriißten Die Augen die feinen in aliicllickrr Beredtfasmleit uns-» ilrre Seelen nenossen abseits von ernährt-b noller Lssit mit stummer Ansicht ihr junges Glück. Der from-e see-is des Feier-ed net-O. Eine kumorvolle Erinnerung an König Albert, die unlöngst in einer Gesellschaft in Ebemnih der Vergessen heit entzogen wurde, verdient festge dalten zu werden. Der »Allgemeinen Zig." zusolge hat der Erzähler das reizende Geschichtchen selbst aus dem Munde des seligen Königs Albert tm einer hoftasel in Mllnitz vernommen Bei Gelegenheit wodl eines Schuhen iestes besuchten König Johann und der damalige Kronprinz Albert die Stadt Birnen Es findet die übliche Festtasel statt. Nachdem man aus den König gesprochen, erhebt sich ein bie derer Stadtvater, um auck aus den Kronprinzen einen Trinlspruch aus zubringen In wohlgesetztem ttesslich eingelernten Worten seiert er den Fürstrnsolsn und versteigt sich endlich in seiner festlichen Begeisterung am Ende se; ner Rede zu dem Wunsche: Möge Te. Königl. Hoheit reib-i bald den Tyron seiner Väter besteigen.« Der Redner aber bebt sein Glas al lein alles starrt ihn entsetzt an und sein Nachbar gibt ibm einen wahr scheinlich nicht gelinden Rippenstosz» indem er ihm zuraunt: »Esel, Meise-: stät ist ja anwesend« Blitzschnell er lennt ver nnaliickliche Festredner die volle Größe des von itm angerichteten Un eils und um es einiaermasken wie der gut zu machen, erhebt er nocksnals das Glas und rust mit Stentorstim me: WNein was ich sagen wolltet MöaeSe .Königl. hoheit niemals Den Thron besteiaen!" —- Tableaul — «Mit viel Behagen soll König Albert Idas lustige Geschichtcken zum Besten gegeben und daran schmunzelnd die Bemerkung getnilvst haben: Es bat dem herrn aber sein srommer Wunsch Nichts qeniitzt Sie schen, meine her ren ich bin doch zur Regierung ge tommenk I Heeren find III-. »Die Perle iit die Königin des AU aenblias, und es ist für die Anhänge rinnen der Mode von Wichtigteit, zu erfahren, wie diese toftbare und rei sende herrscherin ihr Seepter schwingt tapriziös, snntnstifch und originell. Man hat eine andere als die ihnen früher eigene und natürliche Bestim mung siir sie gefunden. Es ge hört nicht viel Phantasie dazu, um sie in Sautoires oder Loranettentetten zu verwandeln. Das ist hübsch, aber selbst die geringsten Perlentolliers dür fen Anspruch aus etwas Besseres erhe ben. Man wird ihnen gerechter, wenn man sie ais vielfach verschtusnaene Armbändcr uni den weißen Arm rollt oder sie in harmonischen Kränzen in die Locken windet. Arn chickften sehen sie aber aus, wenn sie sich quer, von einer Schulter zur andern, über den tiefen Hals«iusickknitt ziehen und, »so lange der Vorrath reicht«, den Tnili lenrand einfassen. Das Perlentollsier einer ihrer Schsntsesit und Eienanz wegen berühmten Schauspielerin läuft zweimal um den Rand des Brillen ausschnittes kerurn, tritt dann den Weg schräg über den blendend weißen Hals an und fällt schließlich, traurig, den angenehmen Ort dort oben ver lassen zu müssen, in Zwei großen Schluppen bis zu den Knien herab. Besagte Dame bat außerdem noch den Vorzug, eine «20——30« zu sein« Das ift die neueste Ausdrucksweisr. deren sich die einer autoinobilreichen Epoche angehörende Männerwett bedient, um das Alter eines weiblichen Geschöka spprttmiißig zu bestimmen. Der Laie des-kein nicht gleich. daß eine »20—— so« eine junge Person zwischen 20 und 80 Jahren ist und dan es sich bei M « ni nen Pferdekräfte hope-sie zei- hii zip-, ppeeiichk ign fslle baten doch die Ritter bei 20. Wdertsl I l-— s das-W » i sitz-sehenm Ein MLIISGÆMW Mir Tage in M an ten und MInst-ist bis Hur Keins lett bestrsbeilr. ls nämlich ein G steter mit W Regen über die Stadt zog. eilte schnell eine Frau in den haf, um das der Dachrinne ent sirömerkde Regenmasfer auszufangen Kaum geschehen stürzte auch von der anderen Seite noch eine Frau herzu um ihre Wonne iiber die der Hausge nøsfin zu schieben und das himmlische Naß in ihr Gefäß zu leiten. Darob natiirlich großes Geschrei und im Numbreben lagen sich die beiden Wei ter in den Haaren. Es war ein schreck liches Gebalgr. Die störlere Psrtei kniete ihrem am Boden liegenden Opsek aus dem Magen und bearbeitete das Gesicht desselben fürchterlich. Die am Boden lieaende wehrte sich verzweifelt und riß ibrer Gegnerin alle Sachen vom Leibe. Als plötzlich ein areller Blidstrabl den strömenden Regen durchsucktr. beleuchtete der Blih die völlig entblößte aber iibel zerlraste Alabasterbiiste eines jungen Weibes. Nur mit Miibe waren die in dem Un wetter Kämpsenben zu trennen. Ein falscher Saus zerrissene Kleider, Schuhe und Strumpfbander bedeckten schließlich den Kampfs-laß. Doch was da s Schlimmste ist: ldie Betheiligten mußten sich in ärztliche Behandlung begeben So batten sie sich gearnseitig zugerichtet Ein gerichtliches Nachspies ist natürlich unausbleiblich «-.-s.--- — per stpsel des sehe. Unliingst wurde in London der Mörder Thomas William Zeßhope hingerichet Erhebt man in Ln lanb Einspruch gegen ein Todesurtteil, so verzögert sichs der Tag der H: nrichtung automatisch aui eine bestimmte, lutze Zeit. Diesen Einspruch hatte Juch der Verurtbeilte erhoben, um ein paar Tage langer leben zu dürfen. Hätte er es nicht getlnn so hätte er ohne Zweifel niemals dirs Schaff-di bestie cien, denn der Hinrichtungstaa war auf den Todestag König Eduards ange seht. An diesem Tage aber wäre nie mand lingerichtet worden lind ist in England der Tag der Hinrichtung ver strick-en. ohne daß das Urtheil voll fltectt wurde so wird es nie nachae halt Der Mann lonnte natürlich nicht ahnen, daß der König so plötz lich sterben würde Jetzt zahlte er ei niae Taae seines Lebens —- mit sei nem Leben »Nam« Lade, du scheinet ja munter j licht Leihichmekzcn zu haven!" · z »Und obl chßm ick bin nämlich bru !te ern-Lag m "ner Hochschule avjcspeifr ! word-IF » L Nkl Die hindurch-. Smnislaus Fußan ist zur Abs ; leistung seiner Mitttärpflicht nach Ber Iiin zu den GardeRanoairen eingezo Fgen worden. Mit größte-e Spanmmg jerwnrten ihn seine « «·rigen, al jer das erste Mal aus rlaub kommt. jWie ihm Berkin gefalle, die große. Hchöne Residenz, vomv elcher alle schon so viele märchenlsaste Dinge gehört in ihrem polnischen Neste. Und Sturm Ilaus erzäh» gon begeistert: »O. Ber Hliry Berlin! —- O sich wunderbare IStadi —- gibt es sich da großartiges —- Ktmmißbrot!« P Ein Trost 1 »Um Gotteswillem liebe Routine ’isi es wohr, daß Dein Sohn verhaftet » worden ist?« ! »Ja, aber er befindet sich in einer :Strafanstnlt, in der nur Söhne aus steier Familien internirt Tum« »Ist-s auch sur Erholung biet, Den Va ton «Ja,»ntcnn man io dreiviertel a las· nichts getan hat« ist es eine kälte Wo »unt, einmal ikche Wochen faulenzen zu tonmal« "