Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, April 15, 1910, Image 7

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    bli. lich
Die
Backptslverchschichte
in einer ankschale
Verfälfchmu lBilliges
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Ungefund VIIle
Lober Preis Tkuss
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Meiste sxkyxreisicnzien BAKING
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crhim höchste Auszeichnung in
wes-US Puke Poe-II Dispositio
chjcssq 1907. .
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s Julius Treitschke O
Graf-: und silcinlmndlck in Bösincn und Liqiidren
Ilgeiii iiir drii licriihiiitrii importirten schien ,
ZusiiihiigeL
Eiifzisr Muskel, Angelika, Vorm-cui, Zimm,
Claiist chiii zu PLW per Galloiik«. Beim
Faß ucdisiiieiid billigen
Tiefk- .iltliisiaiiiiic Firiiiu ist ziiinsrläisiq iii is
dir Bein-innig iiiid liefert iiiir gute minnt
spinnt-m « . . . . chriwluu
420 422 säh IM- Straße.
Ylnteszelm gkrantkljoitcn
sind es neu-n, deren Ursache jähem unreinzsn Zustkznds dcz Blutcg W
guichreitscn Ist. fEin zuvzstlasitgrk Blum-unser m dass-« richtige Heil
mmcl sur decarttgc Zustande
Fortsp
Alpenkräuter
findet als Vlntkcinimumsmittrl kaum seines-stricken Er ist ijbcr ein
Jahrhundert im Gebrauch Las-»so gcnnxp umwmx Werth zu erpro
ben Imm- Imät m den Avotbckm dmmch Mann nur lusi Zins-sicu
Agcntcn bezogen Ivcrdktu Um nämer Auskunft wende man sich an
DR. PETER FAHRNEY sc sONs c0.,
III-II Su. lsuzsae Ave. ClUCAC(). fu«
»Alle-s was die Ase-it liebt:
Einen Gewinner.«
s te Bittcksi habt-it 1-«.-. erttc Brette gewonnen toiilnenc bei thiion
u.-n Ums-L Lhne Rücksicht auf Ptetg, Pferbckiait oder saht disi zu:
littvi«t, die Bittck Wagen haben mehr wichtige tcontrnc niswnnnen m
Drittelklettertk itt Schnelligkeit und Dittieihttitigfett nnd tttksht Likclt
New-do gemacht tn ltstm als nlle anderm tiiit ) ziniimniengrnisikimen.
Miit-Kunden sind die besten Verkäufer
Tte Butck itt vte zttoetlanigk titu, bekannt tiir ihre prctztöfe Bau
art, stillen Lanf, Tauethastigseit Vier Modelle, inngiiendint Preise
von Ol0lt0 bis Indu.
Verkause in Nebraska in den tetzten drei Jahren waren das Top
pette von irgend einer anderen Machart. Was ist der Grusid·.- Irgend
IXenmnd kannNz ausrechnen —- gute Weitre zu rrchten Preisen.
Wir verkaufen ferner eine feine Auswahl von Heitney-Fuhrrveisketi
—- utid Fu rechten Preisen — sowie ein großartige-.- Lager von alten an
deren Sachen die gewöhnlich von Händlern in Gciiitlsfchaften gehalten
werden und die Ihr in Eurem Geschäft oder Beruf gebraucht.
s. J. two-as «
Ganz natürlich.
Der Fehler, den Witter
iham in Cyicago gemacht
Behauptungen lächerlich.
Die Bundesssenntoeen tsntninins
und Bristow keitisiten die von
dem cheethmdesamualt in Chi
eago gemachten Bemerkungen-—
Cummins sagt, dass Wien-rme
weder von dem Geist, dek die re
pnbliknnifche Partei befreit, noch
von den Zielen, die sie verfolgt
etwav weiß nur des-shall- auch
nicht des-:- Necht bot. iioer Partei
lousiitäk und Parteiprinxipien zu
sprechen.
Washington 11. April. Interes
sant ist es, was einzelne Führer ver
revnblitanifchen Jnfuraenten über die
Rede sagen, die der Ober - Bundes
amvalt Widerfham am legten Sam
stag Abend in Chicago vor den Mit
gliedern des Harnilton Clud gehalten
hat« Senator Cunnnins äußerte sich
über die Rede wie folgt: »Wickersham
mag in seinem Leben viele Fehler ge
macht haben. einen größeren aber wie
den bei der «Chicago’er Vorstellung«
am letzten Samstag Abend hat er
sicher nie lzuvor gemacht· Doch der
Fehler war ganz natürlich; denn ehe
Widerfham in’s Eabinett kam, hatte
er mit der repnblikanifchen Partei
nichts zu thun, hatte keine Ahnung
von dem Geist, der sie beseelte und
den Zwecken, die sie verfolgte. Er
hat niemals an ihren Kämpfen Theil
genommen, war niemals in den bera
thenden Versammlungen zu selten
und vertheidigte niemals ihre Lehren.
Bei dieser sehr ungeniigenden Be
kanntschaft mit der Partei darf es
nicht Wunder nehmen, daß er der
Ansicht ist, daß das Eabinett in der
Partei Alles ist. Wenn er erst mehr
Erfahrung haben wird, wird er ein«
sehen lernen, das; Parteitreue Treue
den Prinzipien nnd nicht Männern
gegenüber l-edeutet, ganz gleich wie
hoch die Zetzuenannten auch immer
stehen mögen. ifr wird dann auch
die Entdeckung machen, daß die große
Zahl der Republitszner weder iint
noch einen anderen der sogenannten
republitanischen ,,(Fsrof-.en« damit be
auftragte, fiir Loyalität der Partei
und Partei - Qrgaisation gegenüber-i
eine feste Norm aufzustellen« Nichd
minder scharf in seinen Bemerkunaen
betreffs der Rede war Senator Bri
stoio von Kansas. Er sagte: ,,Herrn
Widersl)ain’3 Rede war in mancher
Beziehung eine sehr fähige und auch
geschickte Leistnnax der ich in einzei
nen Punkten zustimme. Dieser große
isonstitutionsnnwnlt scheint ciber aan
nnd gar vergessen zu haben, daß
unsere Regierung aus drei coordinir
ten Zweigen besteht. Allem Anscheine
nach bat er offenbar eine Idee davon»
daß es ein ere:«ntives nnd ein Justiz-s
Departement giebt, hat den leaislask
tiven Zweig der Regierung aber gaan
und gar iiberielien Die Behauptung
daß Mitglieder des Sonatesses die
aufrichtig nnd ernst mit anderen Mit
aliedern ihrer Partei Vor-lagen des
sprechen und betreffs der einzelnen!
Bestimmungen mit diesen nicht
immer derselben Ansicht sind,
sich der Unteritiitznna und
der Vorschubleiitung des Feindes
schuldig machen, ift einfach läherlich
Wenn es nicht lächerlich ist, ist es
etwas. was ein anständiger Mensch
nicht aerne ausspricht Die Probe,
die sie fiir Parteilonalitiit anwenden,
wird dieses Land niemals als- richtig
anerkennen. Eine-Partei muß libei
ral genug sein« um sreier Discussion
genügend Raum zu geben, sonst wird
und muß sie in Stude. geben«
Philadelphsa unhöflselh
Vortrag über die Reise der japaui
schen Vertreter-.
(Thicago, 11. April. Tr. J. Pxinl
Gnade, einer von den Renierunqs
tommissiiten. die die Vertreter Ja
pans aus ihrer Reise durch das Linn
Ibeqleitesem link einen Vortrag gehns
ten, in dein er die Manieren in den
verschiedenen Etädien schildert, wo
die Japaner empfangen wurden. Jn
Washington Jndianapolis nnd St.
Lonis seien die Menschen böslich ge
wesen, in Detkoit wären sie schänd
lich nnd in Philadelphsa am schlimm
sten gewesen, erklärt der· Doktor.
Ner York trocken.
Bürgermeister Gnystor’s Verfügung
von der Polizei durchgeführt
New York, l.1. April. Die Stadt
war gestern trocken, so trocken, wie sie
seit den Tagen, als Theodore Nooxe
velt Polizei-Cornmissär war und te
Sonntagggesede strenge durchsiilsrte
nicht mehr gewesen ist. Bürger-ne ster
Gaynor bat, wie seinerzeit berichtet
worden ist, den Befehl erlassen, daß
die Polizei keine Verhastungen wegen
Uebertretung der Accisegesetze vor
nehmen, sondern nur Beweise gegen
solche Wirthe sammeln soll, die an
Sonntagen ihre Loiule ossen hatten.
Jn Form eines ,,Assidavit-Z« erstatten
sie dann dem Districtsanwalt Bericht
und dieser veranlaßt die Oto
sessirung der angeblich Schuldigem
Genüsse zu liefern besrrmmt ist, übt
fleißig amerikanische Weisen ein. ;
Berlin, 11. April. Der wüthende·
Angriff. den Marimilian Horden in;
der letzten Samstag-Nummer seiner
»Zukunft« aus Roosevelt macht. hat
Sensation erregt, wird aber vielfach
scharf verurtheilt, sdenn der Zer
schmetterer der Liebenberqer »Tasel
runde« führt eine Tor-siche, deren
Heftigteit peinlich wirkt Er erklä:t,
daß vor dem (ir-’t’-.isidenten der
Vkeszagent Carnso"s sidx als elender
Stümper in Schmach nnd Schande
verkriechen müsse, und zum Schlusse
sagt er wörtlich: ,,Dieser Beifalls-»id
ger kommt demnächst nach Berlin.
Das deutsche Toll wird dann Gele
genheit trat-en, zu zeigen, das-, es eine
Nation von ernsten, denktnden, mün
digen Menschen ist, und nicht eine
Rasse von Rindstövsen.« Weniaerz
heftige, ais-er trotzdem bisiiae Austille
machen Jndere nicht gerade amerika
sreundzäetre Blätter besonders die Il
ten Bismiret - Trankst-. kieoen Rooscs »
velt. Tiefe bezeichnen seine Tour.
durch Europa als ein Spettalelstijck,
und gießen ihren Spott til-er seine
Reden, sein Auftreten nnd den über-;
schwenglschen Empfang ang, der ihm
überall bereitet wird.
Reformen im Congn
Vorn König Alliert von Belgien
gut geheißen.
Versprechens große Erfolge.
Briissei, 11. April. König Albert
hat die Pläne des Colonialininifiers
betreffs der im Belgifchen Congo ein
zufiihrenden Reformen gutgeheißen.
Die erfte dieser Reformen wird ain 1.
Juli durchgeführt werden und wird
darin bestehen, daß ein großer Land
firich dein Handel erschlossen werden
soll. Eine andere nicht minder wich
tige Nein-m besteht darin, daß die
Steuern redniirr nnd nicht wie bisher
in Arbeii, sondern in baareni Gelde
eingezoaexx werden ioiienx des Weiteren
wird die daidiae ifrsetzunq weißer Be
amten durch irinqeborene die Be
schräninni der Zionnqsarbeit nnd die
Ausrottnnq der Polykmniie in Aussicht
gestellt. Tini ganzen Lande findet dass
prompte Handeln desJ Fednikisz niit Be:
zng onf sie Vlnsielezienlnsii nngeiheiite
Zustitiiiikssiiq. Man qlanim daß diesen
bereit-Z -i.:i.,1ehei7s,enen Reformen noch
andere feinen werden, da eine von der
Regierun; ernannte Epefinlcoinniif
sion damit befrinifiiat ifr, weitere Re
formpkäne ansinarbeiten
JMZ Gefängnis-.
Zwei Mitglieder des lsorpsz »Am-us
sia« in Bonn
Berlin, 11. April. Das Vlmtsqericht
in Bonn hat zwei Mitglieder desZ
dortiqen Corpg »Bornssin«, den Gm
sen tsonrad Find von Findenstein nnd
Linn-J v. Griistorp, wenen Hangsrie
densbruchs zu je ftwei Wochen tilefiinnx
niß verurtheilt Die beiden wurden
schuldig befunden, in die Wohnung
des Studenten nnd tisinjährinrei
williqen - Unteroffiziers Feith einne
drnnnen zu sein« Die «.’lssnire erregte
seinerzeit qroßecs Aussehen nnd bot
den Anlaß an Suspendirnng des
sendnlen Korn-, Zn dessen ,,alten Her:
ren« ltaiser Wilhelm gehört Vornssen
nnd tsinjähriqe der stiiniqölntsaren in
Bonn waren Nachts in der dritten
Stunde in die Wohnung dez Unter
osii,iers Feitls einnedrnnnen nnd hat
ten ils-n mißhandelt
Kaum gleitet-link
Eine snrelitlmrk Zlasidnlgcfetnrlnr aan
Bremen gemeldet
Berlin, ll. April. tsin riesiner
SlnndnL welcher soeben ins-J Licht
gelunnnen ist, hält weiteste Bevölte
ennnstreise in thlienn Sechzelni bis
lnna in hohem Ansehen stehende slter
sonen. unter ilmen ein Ieitmiler ein
tltolizeilommissän sowie verschiedene
Aerzte und Ingenieure sind, wie ans
Vrenien gemeldet wirb, in Hast ge
nommen worden nnter der ernsten
Anklage, Knaben nnaelortt, mit
Optnin - Eitraretten betäubt und
mißbraucht zn lsnlsen Die »s,alil der
Opfer beträgt, nach den jetzigen Nr
mittelnngen, iiber siinszik1. lss sind
zuweist Schnllnaben Die Missethäs
ter wohnen in Brernen, Hamburg,
Venesacl und Umgegend
Vorträge in Berlin.
Prin; Wink von Sachsen iiber die
« Okliister dea Mle
Berlin, 1l. April Odiluuteressante
Vorträge, welche ein erleseneg Publi
lunu an oqeu, bat hier Priuz Mir
von Ia )sen, der siinkiste Bruder des
Konqu Friedrich August, qehaltetu
Der niu 26 Juli WM zum Priester
qelveihte Prin-, seit Jahren Profes
sor siir kanonischez Recht und Linn
gie an der Universität reiburg in
der Schweiz, verbreitete ich über die
Klöster des am «slegiiischen Meer cre
legenen Bett-es Vlthos die er aus
eiqener Anschauung kennen gelernti
hat, und über die Bedeutung derz
qriechischen Kultur und Sprache siir
dass Reich Gottes. Den Aussilhrun
gen der Vortragenden wurde von demi
distinguirten Auditoriuni der lebhaf
leste Beifall gespendet
Betheiligeu fult nicht.
Vudapest, 11. April. Vorn et»zbi:
schöslichen Stuhl ist an die ihm unter
geordneten Geistlichen die Weisung er
gangen, sich jeder Betheiliguug an dem
gegenwärtigen Wahlkampf strengstens
Zu enthalten. « .
f . ..
Herr und Frau Roofeuclt
mit Inbel empfangen.
— l
Bevölkerung auf den Beincnz
Dir Nriscndrn werden einigte Tone in
der Billet von Fräulein Caruw
Ruft halten nnd dann über Bruc-;
dig die Reife nach Wien forth-uan
Deutsche Zeitungen fangen nn,j
über Rot-seminis Europa Tours
Glossen In mache-n, dir für diesen.
nicht felpr sinnreiche-thust sind·-----Nn-!
dikale Erinnruknnq der deutschen;
Brlsördcsn tiinfirlnlsiii ihre-:- Verbot-!
fenss grnrniibrr dru geplanten!
Wahlrecht-J UnndnrbuugrnsssTnrch.
den Reichs-karner veranlaka !
Porto Maurizio. Italien, 9. April.
Fast die ganze Bevölkerung dieses
alten inmitten herrlich duftender
Orangenhaine nnd in voller Blüthe
stehenden Olivenbäume idyllisch gele
genen Städtchens war auf den Beinen
als Herr und Frau Roosevelt heute
Abend aus Genua eintrafen. Die
meisten Häuser waren mit Blu
men, Guirlanden und amerikanischen
Fahnen geschmückt, und an einzelnen
Stellen fal- man mächtige Schilder
mit Jnichriften wie: ,,Roosevelt für
immer«; Junge lebe Rootevelt« etc.
Nachdem Heer und Frau Roosevelt
.tf des Babnlioi Fräulein Carow,
Fee-· .,coofevelt’s Schmestek, begrüßt
l,-- u, entboten ihnen derPkäfett
.i Distritts und der Bürgermeister
der Stadt den Litilltonnn der Be
wohner und eine in der Nähe des
Vabnltofs aufaeftellte Kapelle into
nirte »Hall lkolumlsia« unter dem
lauten Veifallrnfen der Menge, die
auf dem Balnibof versammelt war,
nur die beriilnnten lstäste zu sghen.
Nach einein kurzen Aufenthalt in der
Stadt befuhren die amerikanischent
Gäste nach der in der Nähe von?
Vorm Maurizio gelegenen Billa des!
Fräulein tlaronx wo sie einige Tage
bleiben nnd dann die Reife innle Wien
antreten werden. !
Berlin, R. April. Die Hamburger
Nachrichten« und die »Leip,;iger Neue
sten «-’i-ttlirichten«, sowie ihnen geisteH-s
dernutndte Blätter. welchen man eine
Vorliebe siir die Vereinigten Staaten
nicht vorwerfen Tann, fangen an, über
Herrn Roosevelt's Tour durch Europa
keineswegs fchnteichelhafte Glossen zu
machen. Sie sprechen non einer Spek
takel : Reise und machen sich iiher die
Ueberschtoänglichteit des lfittpsatisreH»
welcher dem ehemaligen Präsidenten
der Ver. Staaten iiderall bereitet wird,
lustig.
Berlin, li. Lilnril Tag Ereignis-. des
heutigen Tages bildet die radikale
Schttsenlung der Behörden hinsichtlich
ihre-J Verhaltens gegeniiher den Wahl
recht-z - Knndgebnngen Das Polizei
Präsidiutn nnd der Magistrat haben
den Sozialisten und den Demokraten
die Abhaltung gleichzeitiger gemeinsa
mer Massenversanunlungen im Hum
boldthain, sfriedrichsilmin nnd Trepto
wer Part erlaubt. Diese Versatntn
lunaen werden morgen in den Mittag-J
stunden stattfinden. Die Veranstalter
baden die Garantie iihernotnmen, daß
vollste Ordnung gewahrt und der Ver
lehr nicht gehemmt werden wird.
Tiefe Wendung der Dinge hat dass
groszte Aufsehen erregt. Zie ist zu
riiekzufiihren auf das dirette liinnsirlen
des-— Elteichstanklers Dr. d. Bethmann
Holltoeg welcher dem Minister desJ Jn
nern v. Moltke nnd dem Polizei-Priifi
denten v. Jagolo die erforderlichen
Winke gegeben. Das Ganze kann als
eine Folge derThatfache bezeichnet wer
den, daß sich die öffentliche Meinung
dieser Angelegenheit gegenüber mit der
größtmöglicheu lintfchiedenheit geltend
gemacht hat. Die Blätter der Linken
aller Schaktirunaen billigen das Ab:
wiegeln der Behörden rückhaltlos Je
mehr sie sich der iiusierften Linien nä
hern. oesto lauter ertönt ihr Jubel.
Ti- irusinnirniiiiiie
Ii J
.ihunptornnu
« bringt den Wortlaut einer
wan welche die Purteisiilirer
I ann und Isrusx mit Herrn von
s. snuiie dein xsliutgbnrsieber und
.-«irn-- »Mir-r Trennung iiber dichrage
des lisesiattenss der Wahlrechig Rund
gebunqu gehabt haben. Die Blätter
der Rechten greifen die Schwenlung der
maßgebenden Faltoren an und be,;eich
neu sie n. A. als »Jngom"«5 Danrrigkiig«
in Erinnerung an die plötzliche Vereh
rung des Apostels Paulus uns dem
Wege nach Turnusle Die «T-.euische
Tages : Zeitung« nennt die den Behör
den abgetroßie Erlaubniß einen star
ken Triumph der Sozialisten und die
Versammlungen selbst die Borexerzi
tien der Revolution. Dem »Berliner
Tageblatt« bedeutet der Umschwung
die Erkömpsung des Rechts aus Ver
sammlungen in freier Lust. Ander
wär-is sind ähnliche Verbote erlassen
worden, so in Königsberg, Bochmn
und Breslmh Aber auch dort wird
wahrscheinlich noch vor moran Mittag
eine Schwenkimq ersolqen
Herr Willinni J Bryan hielt
geesiern Abend in Sinn Inan, Poeto
Ganz ungestört
Roofevelt und Pinchot in
ihrer Conferenz.
Depesche von Tast.
Der Bürgermeister von Poe-to Mon
tiin erlxielt eine Deutsche von
dem Präsidenten der Vetcinigten
Staaten nls Antwort nnf die von
ihm diesem übermittelte Nachricht,
daß Herr Noofevelt in Porto
Maurizio angekommen ist. —
Einzelheiten des- Ptogtnmms für
den Empfang des Esträsideuten
in Berlin sind immer noch nicht
» endgültig erledigt. —- Flaifer wird
das entscheidende Wort in der Aus
gelegenlpeit sprechen ——— Horden
greift Roofevelt nn.
Poeto Maurizio, Italien, 11. April.
Die bereits seit langer Zeit angeliin
digte Conferenz zwischen Oberst Theo
dore Roosevelt und dem früheren Re
gierungs - Oberförster Gissord Pinchot
fand auf der Veranda der Fräulein
Carow, der Schwägerin Roos·«:««-lt’s,
gehörenden, in der Nähe dieser »E- stst
gelegenen Villa heute Vormittag 9 IT «r
stati. Herr Pinchot ist von stoben-i
gen direkt hierher gekommen, um Herrn
Roofevelt zu sehen und zu sprechen. Als
er heute Morgen in seinem Hotel von
Zeitungs - Corresvondenten mit Fra
gen bestürmt wurde, erklärte er, es
habe ihm Spaß gemacht, als es ihm ge
lang, vor den Vertretern der Zeitun
gen und auch vor dem Publikum im
Allgemeinen seine Jdentitiit bei der
Abreise von New York zu verheimli
che-n. Betreffs seiner Unterredung mit
Herrn Roosevelt bemerkte er nur, daß
er weder vor noch nach der Unterredung
etwas zu sagen haben werde. Um 8:50
erschien einer der Selretäre des Herrn
Roosevelt in dem Hotel, um Herrn
Vinchot abzuholen. Nach einer ganz
ungewöhnlich herzlichen Begrüßung
entschuldigte sich Herr Roofevelt bei
seinem Besucher, um seine Correspon
denz zu erledigen. Herr Pinchot unter
hielt sich inzwischen mit Frau Nonse
velt. Nach einem Morgenimbiß unter
nahmen Herr und Frau Roosevelt, Fri
Carotv und Herr Pinchot einen kleinen
Spaziergang in den zu der Villa ge
hörenden herrlichen Partanlagen. Dort
trennten sich Herr Roofevelt und Herr
Pinchot von den Damen und begaben
sich auf einem versteckten Seitenweg
nach der hinteren Veranda der Villa,
wo die Unterreduna zwischen den Bei
den ohne irgend einen Zeugen in der
Nähe stattfand.
Porto Mauriziv, Italien, 1,1. April.
Gesteru meldete der Bürgermeister die
ser Stadt Präsident Taft in Washing
ton die Ankunft des Herrn Roosevelt.
Heute erhielt der Bürgermeister von
Herrn Taft die folgende telegraphische
Antwort: »Ich habe Jhre geschätzte De
pesche, in der Sie die glückliche Ankunft
des früheren Präsidenten Roosevelt
melden, erhalten und von dem enthu
siastischen Empfang Kenntniß genom
men, den die Bewohner Jhrer Stadt
Herrn Roosevelt bereiteten. Erlauben
Sie mir, Ihnen und Ihren Landsleu
ten die Versicheruna zu geben, daß das
amerikanische Volk den Empfang, den
Italiener, von dem Herrscher bis zum
niedrigsten Unterthan, unserem vor
trefflichsten Bürger haben zutheil wer
den lassen, dankbar anerkennt.«
Berliin 11. April Im Vordergrund
des bfsentliaien Interesses stehen inI
thiaenblia der siir die zweite Maiwo
the zu erwartende Besuch des Herrn
Roosebelt in Berlin und die Wahl
rechtsresorm Franc lretrhe infolne der
Schwentunn der Behörden gegenüber
den Protest zinndnelnmxien in eine neue
Phase getreten ist. Was zuniichst
die Visite desJ ehemaligen Präsidenten
der Ver. Staaten niwecnngt, so erregt
sie in allen Kreisen der Bevölkerung
ganz außeraewotsnliebe Aufmerksam
keit. Trotz der jiinast geschehenen Ver
offentliehunn dei- anneblieh offitiellen
Programm-J ist aber noch nichts end
qiiltiu iestaesetzt Die Plane sind biet
mehr nott-, siirtirnttieh in C chwebe. Erst
die tssntsrheidunn dest- Kaisers nird
Ztlarlseit schaffen Wahrscheinlich wird
der Ajionarrh der siir die nächsten
Lrtochen bon der Hauptstadt abwesend
sein wird, seine Rückkunft beschleuni:
gen« dtnnit es ihm möglich ist« Herrn
Roosevelt, der am Morgen des l().
Ptai hier antonnnen wird, persönlich
beariißen zu tönneir Jn diesem Falle
wiirde Herr ktiooiebelt nicht erst beim
amerikanischen Botschaster, Dr. David
Jayne HilL Quartier nehmen, sondern
seine Wohnung ini ital. Schloß aus
schlagen, wohin ihn der Kaiser aus
das herzlichste eingeladen hat. Die Ab
reise des Herrn Roosevelt von Berlin
ist bereits-für den Abend des 14. Mai
in Aussicht genommen. Eine Einla
dung des Vereins der Vertreter der
auswärtigen Presse hat Herr Roose
velt in einem äußerst freundlich gehal
tenen Schreiben abgelehnt. Er erklärt
»daß jede Minute seines Berliner Aus
enthalts bereits besetzt sei. Ebenso
.muß ein Besuch Dresdens unterblei
ben. ier werden die Vorbereitungen
siir einen glänzenden Empfang des
Ex- Präsidenten mit emsigen Eifer be
trieben. Die Kapelle des 2. Garbe
Regiments z.g., welche bei den est
fiel-leiten im chloß die musikalt che