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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Oct. 22, 1909)
W pse cragik des Leben-. W Von Maurice Leblanc. Freunde erwarteten mich zum Früh M Die verabrebeie Zeit war fchon Iriiber und zwanzigKilometer trenn ten mich noch vorn Bestimmungsort Ich fuhr darum fo schnell, als es Kein Auiarnobil gefiaiieie, als ich stillf Schritte vor mir eine Reiterin bemerkte Mir lam nicht einmal der Gedanke, das Tempo zu verlangfa men, da der Weg breit war und Rai fenftreifen ihn zu beiden Seiten noch verbreiterien und die Reiterin nach links auf einen kleinen schmalen Ne benpfad abbog. Außerdem betheure ich bei Allem, was mir heilig ift, baß das Pferd bei meinen-c Kommen keinerlei Zeichen von Unruhe gab. Jch fuhr also vorbei. Da « ganz plsjlich, unerwartet, machte Das Thier einen Seitensprung. Jch hörte einen Schrei. Ich wandte mich um und brauste Dann stieg ich aus. Das junge Mädchen lag leblos am Fuße eines Baumes-. Blut rann über feine Stirn. Sie mußte gegen den Baum geschleudert worden fein. Jch beugte mich über sie. Jbte Augen blickten starr. ich faßte ihre Hände, horchte nach ihrem herzfchlag. Sie war todt. Jn der Ferne fab ich das Pferd da wngaloppiren. Jch kann meine Gefühle die mich angesichts des jungen Weibes ergrif feie, deren unfreiwilliger Mörder ich geworden war, nicht beschreiben Meine Angst, mein Mitleid, meine Gewissensbisse fchniirten mir das Herz z.usarnrnen Doch ich will nur die nackten Thatsachen wiedergeben sie be dürfen keines Kommentar-T Nach ei nein Augenblick sprachlosen Entseyens trocknete ich ihr Gesicht. Sie war sehr schön in ihrer Todtenbliisse. Behut iam strich ich ihr die haare aus der Stirn, und aus der Zartheit ihrer Formen fah ich, daß sie noch sehr jung war-. Nichts deutete auf ihren Namen oder ihren Wohnort. Kein Mensch war auf dem Wege zu sehen. Jch versuchte, mich auf meiner Karte zu orientiren. Das nächste Dorf lag ein und eine halbe Stunde weit entfernt. Jch beschloß, die Leiche dort hin zu transportiren Jch bedeckte sie mit meinem Mantel und lenkte das Automobil zu ihr hin. Jn aller Eile drehte ich die KurbeL Der Motor versagte. Zehn Minuten lang machte ich mich eifrigft daran, es in Stand zu setzen· Vergeblich unter suchte ich alle Theile. So verging wohl eine halbe Stunde. Wie furcht bar! . . . · Möglich, als ich den Kon wandte, sah ich das Pferd wieder friedlich neben dem jungen Mädchen grasen. Und da lam mir ein Ge danlr. Ich zögerte nicht, ihn auszu führen, übrigens blieb mir kein an derer Ausweg. Der Zügel des Pfer des schleppte auf der Erde nach. Es ließ mich an sich herankommen und bis zurn Wagen führen. Mit Hilfe von Stricken spannte ich es an. Dann ging ich zu der Todten zu räch hob see auf und trug sie in mei nen Armen in das Jnnere des Wa gens auf den einzigen Platz. den er hat neben dem meinen. Und wir fuhren davon . . . Ich zwinge mich, ohne Beben Alles hier anszuzeichnen, aber meinherz zit tert und nur im Gedanken an die furchtbare Spazierfahrt erstarren mei ne bis-ide. Wir fuhren ganz langsam Ich gebe dem Pferd die Zügel. Meine Gefähr tin gleicht einer Schlafenden . .. Manchmal will ich anhalten. War es nicht ein Opfer, was ich da brachte? Aber nein, nein, ich darf nicht anders handeln. Vorwärts! · Und wir fuhren zwei, drei Kilome ter Aeine menschliche Seele weit und breit Aber ein Weg zeigte sich da rechts .. ein Weg zwischen zwei Baumreihen, der steil in ein Thal hinunterfiihrtr. Das Pferd nahm ihn von selbst. Kein Zweifel . · . . Da muß wohl das hauc frin, das Schloß Und wirklich, die Bäume find enger gepflanzt, noch gepflegter. Von weitern raan Dächer. hervor Ich habe Furcht Ich babe Furt-Ich denn wenn ich ans gelanat bin, muß ich die Schreckens Mfchsft bringen« Und wie ioll ich sie bringet-if Mittelst einiger zartfiihletp der. auifliichtender, lügnerifcher Pina fen. diesen Pbrafen, die die furchtbare Mk ahnen lassen und tief er fW machen? »Der Wes grenzt an ein Paktgitter. · Ein Vde dinchkreuzt ihn und auf die sem Pfad ging Jemand, der mich nicht ist-. Ich tief ihn. Er blieb stehen. Es me ein noch junger Mann im Jagd Omw das Gewehr über der Schulter-. Feuchten- faate ich ihm: »Meinfieer, IS bitte Sie, helfen Sie mir-« Im Beide habe ich eine junge Dame, ein Mc Mädchen, gefunden . . . ich weis KÆ wer fie ist, wohin ich sie tragen ,;; »Mit-jun es Mädchen?« · E «- . sie if? vom Pferde gestürzt« ndets Vielleicht todt-P »· »Ist-, todt Aber kommen Sie Ess.». folgen Sie sein« IS tief zu dem Wagen. Aber er mit zappe. Warum eilte er fo? steck-share Ahnung erfaßte mich. se sprang sief pas Teittbtew riß den Mantel fert, mit dem ich dirs inn - ae Mädchen bedeckt hatte. und stieß ei nen lanqnezvgenem geltenden Schrei aus Und er hob sie von dem Sitz, dettete sie auf dem weichen Hafen, kniete vor ihr nieder und bedeckte ihre Hände mit Küssen. Dann wandte er sich zu mir. Der Audrnck feines Gesichtes erschreck te mich. so verzeert waren feine Züge. Und mit Idaehackten Worten sagte e: zu mir: «Es ist mein Kind. »un ser Ießtes Kind wir hatten drei alle drei todt Gehen Sie schnell « —- — da —- -- —- da durch --- —— fasten Sie es ihrer Mutter... dadinten kommt sie den Pfad entlang D mein aeliebtes Kind« mein Letztes! . .. Gehen Sie...« Ich stürite fort. Kaum hundert Schritt war ich entfernt. als einSchuß I trachte . .. t Er hatte sich getödtet Und da, am Ende des Weges-, den er mir bezeichnet hatte. sah ich eine Dame, die langsam, ein Liedchen trä! lernt-. spazierte und sich ab und zn bückte. um Blumen zu pflücken. Ohne nachzudenken ging ias zu mei s nein Wagen zurück. Ich spannte das » Pferd aus. Beim ersten Versuch funk tionirte der Motor. Und toll vor Schrecken. mit vor Entieden nennst-ds - tem Haar ilob ich fort von den beiden Leichen, die da am Weae lagen, an. Wege, den die Mutter. ein Liedchen trällernd. vie hände voller Blumen, entlnna schritt. « Xa Iris der III-et nu- Jassse. » Iehr- . . . Die Wiener Arbeiter-3eituna brinat folgenden amiiianten Gerichtsbericht ’ Herr Theodor Streicher ist ein respek tirter Komponist von nicht gemeiner Art. Seine Lieder haben ihn nicht so berühmt qemecht,1vie es der Pr: Def. tbiin wird, der ibn voriae Woche auf die Antlaaebant des Landstraßer Be zirtsaerichtea brachte Er fiß odeex stand dort als Vorkärnvier aegen eine der neuesten nnd aucilendfien Land plnaem ges-en das triichzende Unges beuer Grammobhon Das tam io: Der Musiker Taf-. in seinem A:beite: zimrner bei affenem Fenster, wiss an Wiener Jammertagen ncht andere möglich ist. Da plötzlich schau mitten in die mnsitaiifche Stille seine-.- Ge mütbg dass bekannte Geqarker und Ge ftöbne eines Grntnrnapbons. Marterinftrument —- wie lieblich tönt daaegen das abgespielteste Manier-! --— gehörte dem Buchbinder Franz Hei-— derer. der eben von einem Nur-entei den neneien war. Das Grammapkkvn i,atte er jüngst zum Geichent erdaitenz ob zum Zwecke der schnelleren Gene ; fung, der Abbärtuna. der Wieder-Je i wöbnuna an ven schrecklichen Litrms der Welt oder aar behufs Erzeugunp einer Rezidive, das wurde nicht fest-— aeftellt. Der Buchbinder freute sich feines Gr.7mrnopbons, und damit auch nie andere Menschheit eine Freude ba« ke, stellte er es ins offene Fenster. Ca rufo oder Cisentttich fang aerade. Da dröbnte eine zornerfiillte Mönneritim me herüber: »Auft;ören! Das ist isJ fchändxich! Dieser fcheußliche Gram-— mobbonliirm!« Es war die Stimme des Musikers Theador Streichen Ber mutblich bat dieser grimmige Protest das Behagen, mir dem der Buchbinder sein Grammopbon genoß, noch beden tend erhöht. Herr Heiderer lief- sein » Instrument weiterfchnarrem Plötzkich, während Modl oder Mildenrura san aen. fielen Schüsse. Einfache Schrot Ichiifse in die Luft die niemanden ver tetten, aber einen noch größeren Lärm machten als der, der dem Schslltrichs ter des Buchbinder-g entfubr. Merk würdigen-Ieise vertrug der Gramma pbonbefitzer den Knall des Jagdge tvehts weniger als die Vorträge feines Uns-eintrat Er verfiel wieder in Nervenzuftände. herr Streicher aber wurde wegen Vergebens gegen die Si cherheit angeklagt, ja der Nichter, der offenbar kein Verständnis für die Lei den eines musikalischen Ohres hatte, trat die Sache ans Landgericht ab, Dag i ( i weil das Verbrechen der schweren Kör pekvetleßung vorzuliegen scheine. Nun, auch das Spielen eines Grammophons Jdei offeneni Fenster kann für andere seine schwere Körpetvetleszung sein« für einen Menschen von haidwegs musika lischer Verfassung mindestens ebenso hart wie der schnelle Knall von ein paar flinken Schüssen. Es wäre zu untersuchen, ob dem Buchbinder nicht vielleicht sein eigenes Granitnophon ikn Magen liegt. Jedenfalls wissen nun die Besiser dieser schändlichen Lärm erzeugunggmaschinem wessen sie sich von gereizten Nachbarn zu versehen haben, wenn sie ihr Mahnen nicht hö ren: Da greift der Musiker zum Jagdgewehri ;»Qkst das Iesiht nnd samt die streuten-A - Bei dem Besuche des Kaiserpaares in Cleve hatte das Töchterchen Jlse Jdes Bürgermeisters Dr. Wulfs vor lder Kaiserin ein Gedicht vorzutragen und der hohen Frau alsdann einen Blumenstrauß zu überreichen Als die Kleine mit ihrem Gedicht beginnen wollte, streckte die Kaiserin die Hand nach den Blumen aus, um sie in Empfang zu nehmen. Die Kleine hielt das Butett trampshaft sest, da sie ihre Rolle programmmäßig ab wickeln wollte und sagte: »Erst das Gedicht und dann die Blumen.« Die ser kleine »Zwischensall erregte bei der Kaiserin und der Umgebung natürlich große heiterkeit. Sein Trick. Itm Dillev hatte M schon all Kaufmann, Schriftsteller und s drüben in Ermangelung eines e ren als Stiefelrmter versucht alter is schlecht. wie fest, war ei ihm noch - nicht ergangen. Trübselia saß er in seiner Herberge, »dem Betst-M crennnnt. klimperte mit feinen leyten Silberstiicten und dachte gerade über die Tiefsinnigleit des Spricktoortes nach: .Wv die Noth am löchftem da ist Gott am nöchiten', als ihm ein rettender Gedante lernt-ein Gedanke. der ihn sofort ann« getragen naljnn Titus eben noch so sorgenvolles Ge sicht arinfte plötzlich vor Freude. Er I sah sich schon im Geiste wieder wie ehe ; dem als ilotten Kamlier. und die lern : wende Znifon wärdr idn in Ostende finden . . . Arn nächsten Nackmittag erschien in einer fgihionalslen Heirath Londons fclgende von Tirn ausgegebene, auss·il lia geietzte Anzeigu »Mit-by iunae Amerilanerim Waise. wünscht mit charaltervoli lem Herrn aus vornehmer Fami lie bekannt m werden zwecks hei rath. Antrage-r unter «Gli.ick« an die Erdedition.« Viele, viele Zünaere und ältere Genilernen lasen dieses verlockende An gebot und alle glaubten sich nach ein aebender Prüfung berufen. der reichen jun-gen Waise die fehlenve Familie er setzen und das erhoffte Glück bringen tu dürfen. Als Tini nach troei Iaaen die Expe dition seiest und oie unter «Gtiis« einaetouienen Brieie forderte, Nin-J diate mnn idm ein Partei aus« das» reichtich vier Psund ivaa. stfiziere,s Staatsbeamte und viele andere aeldss bedüritiae Genttexnen schrieben theils anonnme, theils nicht anonnme Brief-i eben, worin sie in ruhtenden Warten itire Bereit-He anpriesen Für Iim war es teine leichte Ar beit, alte diese Brieie iachsasemäß zu verarbeiten. jedoch achtundvierzig Stunden später hielt jeder der glück lichen Verderber ein Billet in händen, mai-Jus in iierlicher Tamenichriit zu lesen war: »Mein Herr! Ich freue mich sehr, Iehren werthen Brief zu besitzen und möchte Sie ten nen lernen. Ich werde moraen den Rezitatiang Abend von Tini Hitled im Royalhatet besuchen. und zwar werde ich aelde Seidenthe traaen und mit meiner Geieltichasterin die erite Nische lints einnehmen. Ek- iollte mich freu en. nährend der weiten Pause Ihre Aufwartung ru empianaen Ihre Mond Marion.« Tikn veriedtte nicht« die Presse aus den kommenden Knnstaennsi im Nod-It Hotet aufmerksam zu machen und im Zchautaiten desGotdtvaarenhöndters Famian pranate ein araßes Matt-L welche- Jedermann tund und zu wissen that. das-, der Schriftsteller und Rezi tator Tini bitten am siebeebnten De zember im Nonal hvtel eiaene und fremde Dichtungen vortragen werde. Darunter stand mit Rothstist geschrie »ben: »Siimmttiche Karten vertaust.' Und siehe da, kaum waren diese Vorbereitungen getrassen, als auch schon die Schaut Deter, die die schöne Maud steien wollten. im Royal hotel erschien, um siir den morgigen Abend Blöde zu sicherm Der hatel - Pascha bedauerte, den herren nicht dienen zu können. Die sämmtlichen Billetts seien vergriffen Aus die erschreckte Miene der Fragen-« den erklärte er schließlich, es sei nicht unmöglich, daß der Goldwaarenhiind ler Samson noch einige besche. Und Samson verstand sein Ge s schalt. Für Jeden, der mit aufgereg ter Miene hereinstiirmte, hatte er die selbe Phrase: »Es thut mir leid, mein Herr, aber wie mein Plalat schon be sagt, sind alle Plätze belegt. Ich be sitze zwar noch eine einzige Karte, habe diese jedoch meinem Freunde R. versprochen.« Aus vieler Bitten ließ sich dann jedesmal Mister Samson herbei, die fragliche lehte Karte sur ein Pfund abzugeben Und der Be treffende verließ Samsons Laden’mit dem Bewußtsein heute wieder einmal ausnahmsweise Glück gehabt zu ha ben. Als Tim am anderen Abend puntt acht Uhr im Glanze seines gepumpten Fracts den weißen Saal des Rohal hotels betrat, war, außer der ersten Rische links, jeder Plah hesehi. Auch die Vertreter der Presse waren er schienen, angelockt durch die seltsame Mär, der Abend des bis dahin unbe tannten Künstlers sei auiverlaust. ISie waren verwundert über die hier versammelte exllusive Gesellschaft· welche Tini bitten ein so großes Jn teresse entgegen zu bringen schien. s Tim hielt eine Ansprache, dankte! siir das ihm durch den zahlreichen Be-« such bewiesene Wohlwollen und trug dann eigene und fremde Dichtungen vor . . . . Andern Tags brachten die bedeu tendsten Blätter Londoni Regensionen über Tirn bitten Er habe diese und jene Werte abweichend von der bishe rigen Weise vorgetragen und ihnen ganz neue Seiten til-gewonnen Seine eignen Dichtungen zeugten von ausser gewöhnlichern Talent. Was dem Klage- erstaunlich diinti, hält der Dir-rate siir selbstverständlich III M Essi- M III-IT In Grönlnnd. so erzählt die fran zösiirhe Wochensthrift »Nun Simon ihe« noch einein Bericht des britiiehen Kapitäne Petri-, sind die Ehernänner iin Allgemeinen ihren Frauen gegen-· iiber wenig liebenswürdig Wenn die Frauen trank werden« müssen sie sich selbst zu luriren versuchen, da sie von ihren Männern weder Mitleid noch hilfe erwarten können; es tornrnt gar nicht selten vor, daß Ehemiinner ihre sterbenskrank bessere Hälfte ganz sich selbst überlassen. ohne auch nur im geringsten sieh um sie zu kümmern. Wenn die Frau stirbt« wird sie tauni betrnnert; der Leichnam wird wie ir gend ein Thieriadaver aufs Eisfeld geworfen und den gefräßigen Wölfen und Hunden preisgegeben Kopitän Parrn weiß sich diese entsenlichen Sit-: ten gar nicht zu erklären; er berichtet dann aber Einzelheiten über die griini ländische Küche, die das erwähnte französische Blatt zu der Bemerkung veranlassen, daß die grönliindischen Frauen von ihren Männern vielleicht deshalb so geringschäyig behandelt werden, weil sie nicht einmal die An- « sangsgriinde der gasirononiischen Wis senschaft gelernt haben. »Tag für Tag". so schreibt Parm, »stellen sie; ein eteldaftes Gemisch von WallfischH ipect und Blut auf den Tisch; das istj sozusagen Alles, was die Frauen die-I ser Polarliinder zubereiten tönnen.« Als Parrn eines Tages zwei Einge borenen sür einen Dienst, den sie ihm Jgeleiitet hatten, ein Wörtchen Talglichs .ter schenkte, steckten die io reich be ichentten Estimos die Kerzen iosort in den Mund, nnd ihr Schmatzen ließ erkennen, daß sie sie mit dem größten Appetit verzehrten. Das Fett and Oel, das sie für ihre Lampen gebrau chen, ist dasselbe. das in der Küche zur Verwendung kommt. Als Parrn ei nes Tages für seine Sammlung um eine jener seltsam geformten Lampen bat, trank die herkin des hanses zu erit das in der Lampe befindliche Oel aus nnd iiiuberte dann den Helde dälter mit der Zunge. Ein andermal riß ein Esiinw einem Fortchungsrei senden ein Stück Waschseifr aus der hand, um es in seines Magens Tie fen verschwinden zu lassen. Als der Forscher ihn wegen seiner Gesräßig teit tadelte, sagte der biedete Estimo, daß er in seinem Leben noch nie etwa-· Köstlichereg gegesien habe. kroenogelchichten. Italienische Ordensgeschichten er zahlt die »Gazzetta di Torino'·: Einesl Tages trat Garihaldi an Viktor EmanueL seinen töniglichen Freundk und Gönner, heran nnd bat ihn, Aas J tonio Mordini den Annnnziata — Or ! den zu verleihen. Da Mordini das malg ein begeisterter Anhänger Mazi zinig war. glaubte der König dem Wunsche Garihaldis nicht entsprechen zu sonnen Als zwei Jahre später Garibaldi nach dem Unglückgtage von Aspromonte nach Caprera zurückge kehrt war, erschien bei ihm ein oon der Regierung entsandter Friedensbote, uin ihm ein Geschenl zu überbringen: es war die Kette des Annunziata-Dr denj. Der Freischaarenheld wies je doch den höchsten italienischen Orden mit einem Worte, das historisch ge-» worden ist, zurück: «Danlen Sie in meinem Namen der Regierung«, sagte er, »aber melden Sie, dasz Garibaldi solche Ajnterlißchen nicht tragis« Der AnnunziataOrden hot noch ein an dermal Anlaß zu einer scharfen Ant jwort. König Humbert hielt in seiner großen Güte, die ihm einen dichten Schleier urn Herz nnd Augen legte, alle Menschen iiir edel und gut. So lam es, dasz er einen sehr geriebenen und ganz slrupellosen Politiler durch Verleihung dei hohen Ordens, der die damit Beglückten zu Vettern des Kö-. nigs macht, auszeichnen und ehrens toollir. Er sprach darüber mit dem i i, alten Depretis, der damals Minister-; präsident war. Depretis hörte den König ruhig an und sagte nach einer kurzen Pause, indem er sich den Bart strich und durch seine Brillengliiser dem Monarchen schars in's Auge sah, langsam und jedes Wort gleichsam siandirend: »Wenn Euer Majestiit jenem Deren den Orden geben will, so ist nur eine einzige Kette zur Ver siigung . . · meinet« Und der Konig l ließ die Sache aus sich beruhen. ter Böse «- dates-hier« Es ist bekannt, daß Sorah Bern hardt in ihrer Pariser Wohnung einen Leoparden beherbergt und in des Rue Beauboutg gibt ee einen bekannten Weinböndler, der einem indischen Fa- ; tir gastliche Ausnahme gewährt. Noch seltsamer ist es aber, daß man einen Löwen zum Mitbewobner seines hou ses erwählt. Das aber bat ein frühe rer Thierbändiger Namens Mauricet gethan, der, ais er sich von seinem Be ruf zurückzog. sich von seinem Löwen mit dem stattlichen Namen Justinian nicht zu trennen vermochte. Es war zunächst schwierig, eine Wohnung zu finden, in der der haustvirtb gegen die Unierbringung des Raubthieres nichts einzuwenden hatte. Endlich ge lang ei Monsieur Mauricet, einen Ei genthümer zu entdecken, der den Bän diger rnii seinem Psiegling auszuneh nren bereit war. aber nur unter der Bedingung, daß er niemals das Haus verlasse. Sechs Jahre lang hat das Thier seine Abschliehung von der Aussentoelt ertragen. Die Nachbarn hatten sich allniiihlich an seine Gegen wart gewöhnt, sie begegneten ihm ohne Angst aus der Treppe und warfen ihm Zucker hin, wenn er sich an den war men Sommeradenden aus dem Bal ton erging. Jni hause wußte er sich in mancherlei Beziehung niihlich zu machen. Er ging mit dern Mädchen nach dem Keller, Kohlen und Wein zu holen und dreimal am Tage besuchte er die Loge des Portiers, um seinem z Herrn die Post zu bringen. Jm gro ßen Ganzen aber genoß er eine Muße, die auch siir ihn der Ansang aller La ster wurde. Seine Sitten wurden nach und nach laaerer. Mauricet wars ein nachsichtiger Herr, und da er selbsti ein Freund des Liliirs war, so wars es nicht verwunderlich, daß er auchj seinen Schüsling mit seinem Getränts vertraut machte. Der Löwe tranlI englisches Bier, Wachholder, Weins CocttaiL wobei er eine besondere Vor- ! liebe siir algerischr Weine zur Schaus trug, die ihn wahrscheinlich an diei Heimath seiner Vorfahren erinnerten.I Dieses Wohlleben scheint Justinianl nicht eben gut bekommen zu sein, er1 ist dieser Tage nach einer Art Deli-. riuin in’s Jenseits hinübergegangen.! Auf Montmartre hat der eJljod Justi-; nians lebhaite Bewegung hervorgeru sen, denn rr genoß in diesem Quar tie: großes Ansehen· Der sum-e der sit-leisten Nützlich, so berichtet eine englische Wochenschrist, wurde ein Ferienzug unmittelbar nach der Adsahrt durchi Ziehen an der Nothleine wieder zurnl Halten gebracht, und es stellte sich her- ! ans, daß ein altes Miitterchen der uns ; sreiwillige Anlaß war. Die alte Dames hatte sich nämlich zum Fenster hinaus- s aelebnt und ihren zurückgebliebenen? Lieben mit dein Regenschirme sit-s gewinkt. Dabei hatte die Schirm-. triicke sich in der Nothleine versangeM nnd so war das Unglttet entstanden.! Ebenso drollig wirkt es natürlich« wenn Jemand absichtlich «die Noth-; leine zieht und nachher einsieht, daßl gar leine »dringende Gesahr'« bestan-s den hat. Das passirte jüngst einer« Dame, die aus London absicht. Mit-« ten während der Fahrt. so schien es» ihr« iog ein ihr zaeaeniibersisende beri« einen sorgsöltig in ein Futteral ver-. packten Revolver hervor-, leider jedoch; stellte der Schaifner sest, daß es nicht ein Nevalver war, sondern eine präch tige, wodlverpacktr Meerschaumpseisel Daß ein paar junge Leute aus reinem Uebermuth die Notdleine ziehen, blos weil der eine um eine namhaste Sum- i me gewettet hatte. dasz er es thunl würde, während die anderen es be-1 stritten, gehört in England, dem Lande der Wetten, natürlich nicht zu den Seltenheiten. Jn London ist jüngst ein italienischer Drehargelspips let vor Gericht geladen worden, weil et vie Nothleine gezogen haben sollte, ohne dazu ein zwingendet Grund vor gelegen hätte. Er allein konnte der Schuldige gewesen fein, denn ee war allein im Wogen gewesen. Es stellte lich jedoch heraus, daß ee völlig un schuldig wol-. Er war nämlich wäh rend der Fahrt eingeschlafen, und die se Gelegenheit hatte sein Affe, den er natürlich bei sich hatte, zu einee Klet teepaetie benuht. auf der et sich schließlich an die Nothleine gehängt hatte! Jst sen-ens. : Herr Windig lhat eine frühere iFlamme aus der Straße aetcoffen): » »Um es Ihnen nicht ein bißchen leid, Hdaß ich mich verheirathet habe. Fräu ; sein Ianes?« Fräulein Armes-: »Seht sogar — um Ihre Franck« Cis sites-et Leiter-. As »Mit dem Lehrer meines Soh nes bin ich sehr ,kufrieden.« B.: »So? Trotzdem Ihr Sohn beim Eramea durchaefallen ist?!« A.:"«Troßdem. Der Lehrer heira tbet meine Tochter-X —«-— Gerade dir-ur. f Au «Meiner Meinung nich miifzte entschieden die Prügelftrafe wieder eingeführt werden« B.: »Aber ich bitte Sie. wo bleibt denn da das menschliche Gefüth ist-: »Nun, das Gefühl ift in bei der Prügelftrafe die hauptioche.« Bernhaqu Schwester: »Es ift recht häßlich von Dir, daß Du immer hinter der Thür fteliitx aber nicht wahr, Gan-, Du fällst doch Manto nichts davon, daß mich der Dotter ein- oder zweimal ge tiißt hat's« Brüderchem »Nein; Du mußt rnir geber für jeden Kuß fünf Pfennige ge n." » Schwefterr »Geis, feidxicht fo un verfchiimt fo viel ld half ich ja gar nicht!« Aulis Ehe «War Jlir Reifender nicht früher Du balter bei Sehnens« · wohl. Um den Reifepoften hat er sich erft den-erben« nachdem er fich verbeitatbet hattet« » Jst sitt-. — We - » Bauer-frank «Litbe Frau Doktor, Ihr Mann könnte doch meinem Sonne noch einmal betten: gestern ital-« ich ihn so aebeten. aber er blieb unge rührt. Ich brina' ihm daher heut« einen Korb Eiet!« Frau Dottatz »Der mit den Riibreiern!« Unsere Zeiten« »Warum heirathen Sie eigentlich nicht« Herr jin-ist« »Ach, dazu reicht mein Einkommen nicht qui-U »Fau« Ausrede. Es heißt bei Schiller: Raum ist in der kleinsten hätte iiir ein aiiicktich liebend Bank »Das war einmal. Bei den heuti aen Damenhiiten ist das nicht mehr mägiich.« Unter Studenten Herr v. R» ein junger Mann von jniiaiient Adel, verlangt im hotel die Speiietarte: »Neh. Oder, Speisetars te!«' Der Ober bringt ste. »Ich, vor leien!" Getchietn. »Wenn nichts? Abtreten!« Zwei am Nehentischt sitzende Stu denten: »Ohn, Weintartet Vorlesent«' Geschick-L ,,Weiter nichts-?- Abtretenl« herr r-. R. itt höchst empört und läßt durch den Kellner den Studenten seine Karte drinnen. Studenten: ·Vorlefent« Geschieht »Wenn nichts?" »s- «Nein!«' —- »Ah-« treten!« kss Gehirn. Naturgeschichtsstunde. Der Pro fessor spricht gerade vom Gehirn des-— Menschen, als er bemerlt, daß er das Modell des Gehirns isn naturhisivri tchen Kabinett veraessen hat« Er he nuttrnqt einen Schüler mit folgenden Worten. es zu holen: »Sie Novotny. wollen Sie die Freundtichteit haben. ins Kabinett zu aehrn und dern herrn Direttor tu innen, er mischte mir rnein Gehirn herunter schicken, da ich es tnomentan brauche!« Ists der Jnitruttinnsitunde. Unteroitizieu »Was tann pjisirem wenn der Lauf des Getvehres nicht or deutlich nereinint itt?" Relrut Pieste: »Der Schuß könnte stecken lsleiben!" Unterossizien »Falich!" errut Mudictex »Die Flinte könnte dlnsent« Unterossizien «Falich!« Rettut Stövfel: »Der Schuß könnte hinten rausgehen!« Unterossidim Hillles Quntjcht Wenn Jhr Hijnmelhunde Eure Ge wehee nicht ordentlich vuIt. dann tann vaisiren, daß ich Euch eine gerne gehörige Ohrfeige appelzire todt-li: zirett« ! Für use Ilse. Junge Frau: »Ach, Arthur. nie lönnte ich jemals ohne dich leben Aber nicht wahr. in die Lebensversiche ! rann läßt du dich doch aufnehrnen?« Notwendige sei-incrass Erhontel Uum jungen Arzte, feinen Erbnetjen): »Du hatt mich nun un tersucht, wie ijt denn cnein Befinden?« Reife: .Trot’tlos. Ontel.« Onkel: »Für mich oder —- fiir Dich?' . Ists-ist« »Die junge Frau ist wohl iehk witthfchaftlichp »Na, ich sage Ihnen, die steht den ganzen Taa am Kochherd ..... bei der Nachbarin!« Immu- End-. «Jfl der junge Chemann glücklich?« »Seht: der hat in den Rittern-o chen nichts gethan, wie den ganzen Tag Geld gezählt!« Einem- hu. l v «Ketl, was soll ich mit Jlmen an fangen, wenn Sie schon wieder besof fen sinds Sie glauben wohl, Sie sind ’n General und können faulen, loviel Sie wollen?«