Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, April 30, 1909, Image 2

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    der Kanne
—- Nein
bela- Zacken
schlägt nie
fes-L
Knechte pruni-umner ,« q
M Isssefuiu auf see Dom erst-est
Oiss siehest-sons.
Ueber die merkwürdige Th.itsache.
daß in der hnpnose, ohne irgend
welche äußere Einwirkungen Brand
wunden durch Snggestion erzeugt wer
den können, macht der Genfer Profes
sor Paul Fnrez nnf Grund langjähii
riger Experimente nugfiihriiche Mit
theilungen. So erzählt er den Fall
eines lsjährigen jungen Mädchens aus
dem Jahre 1904, dnz wegen hysteri
sehen Stiinimseins, hervorgerufen
durch Erschrecten bei einem Brand, in
das Hospital karn. Sie wurde durch
hypnotifche Suggeftion geheilt; dann
wurde ihr suggeriri, daß sie nuf der
Unterseite des Unterarins eine Brand
wunde mit Wasserblafen habe. Die
Suggestion verwirklichte sich um fol
genden Morgen vollkommen Ein
Arzt, der von dem Experiment nichts
wußte, tonftntirte eine Verbrennung.
Einen anderen Versuch machte der
Stockholm-er Arzt Wetterstrnnd an
einer Frau von 46 Jahren. Er sug
gerirte ihr während des hypnotischen
Schlafs, daß man auf ihren rechten
Vordernrm einen Tropfen brennenden
Siegellacks fallen lasse. Sieben Stun
den nach der Suggeftion entsinnd eine»
Brandt-tote die photographirt wurde.
CI ist unzweifshafh daß diese Er-i
scheinungen wirklich vorhanden waren.T
Jedoch hat man nicht bei allen Ver-(
suchen mit Hysterisehen den gleichen
Er "lg. Farez t eine Ertlärung
da"r. »Man rlange,« meint er,
»von einem Hyfnoiisirterh daß er die
oder die Oper singe; er wird dazu
durchaus unfähig sein, wenn er diel
Weine. vie man verla t, nie gehbrt
hat Ebenso wish die uggesiion er
folglos sein, mer man von jemandern
vertan «, et M eine Verbrennung-J
erfqeimmg bermrnfen, wenn er sich
noch niemals verbrannt hat« Den
Beweis dafür ers-tust ein Experiment
des Dr. Podiapillky. der einem hyp
naiisirten Bauern fuggetirie. er habe
auf der Haut ein Senfpflastet und
seine Haut werde roth und brennend
werden. Nach dee Hypnose erschien
keine Rötbung; der Bauer empfand
nur ein leichtes WärmegefiibL Er er
klärte denn auch, daß ihm noch nie
mals ein Senfpflastet aufgelegt wor
den fei, und daß er nicht wüßte, was
das wäre. Nachdem er aber wirklich
mit einem Senfpflastet behandelt wor
den war, erfolgte bei einer erneuten
Suggetirung eines itnaginären Seni
pfiafters in der Hypnose eine starke
Röthung der Haut. Dr. Boisin sag-s
getirte einem jungen Hysiero Epiteps
iiker die Empfindung, daß jeder gol
dene Gegenstand Brandwunden ver
ursache. Berübtte der junge Mann
nun ein Goldstück, so fah man an der
Stelle der Berühruna Rötbe Und eine
Beandnnede erscheinen Wollte nt n
ihm ein Goldxsitck ge Sen TO weigerte
et sich energiich es zu kehrten-, tan
guckte ängstlich mit den Fingern zttriitjx
zwang man ilzn es ztt Der-Ehren sc
zeigte er In ker: »Herr Wde
sen. O1’"’"f YE , sIstl ( THIS kkl
der FUHJLJIP PH« sich Nicht ON
Gold verbrenne, Und-esse ikn Gegen:
iheil an Silber III-ich dem Setz-packen
faßte er ein Goldstück csispe Zchsvietigs
ieit und tosllie leäks Eilberisåårk Eekiilkx
ren, weil er sagte. daß er sich um Sil
ber pekbrennr. Weis-n zenskttg ihn, das
Silbekstiick in die Hand zu nehmest;
sogleich erschien Röihe, dann eine
Brandblnsr. Auch die Heilung witt
lichee Brandwunden kann durch Sing
gestion beschleunigt werden. Der bel
Igilche Arzt Delbeeuf machte einem
iiManne mit einem glühenden Eisen an
« jedem Arm eine ganz gleiche wirkliche
Brandwunde, nachdem et ihm vorher
fuggetiki hatte, daß auf der einen
Seite eine sehe rasche Heilung eintre
-ien würde. So war es auch. Die
Brandwunde auf dee in der Hypnple
erwähnten Seite -wctt sogar nicht
schmerzhaft und heilte rasch, während
die ilung der anderen Seite langsam
vor tch ging und endlich nut- ttniet dem
Einfluß einer neuen Suggeftion ganz
erfolgte. Dasselbe Experiment wurde
mit demselben Erfolg nat Wen wie
derholt.
Gestades-ihm
It- Iiesessssdn aus des- satm des
samsOeI seht-ils
Der Blumenfreund. der nur in den
roßen wettgeftreckten Treibbäusern
get Orchideengiichter die Farben und
Formenwunder jener toitbaren Blit
tben bewundert, die als Tafelschmuck
oder als zarte Aufmerksamkeit gegens
die Damen in unserem gesellschaft
n Leben so schnell einen Ehrenplatz
erobert haben, wird taurn ahnen,
da diefe mit unendlicher Sorgfalt ge
itchteten kleinen Blumenbiische in den
äropen Verwandte besitzen, dte weit
ttber Menschenböbe empor-sprießen und
einer ganzen Gesellschaft in tbrem
Schatten Raum geben. Die Riesen
dee, die in den heißen feuchten
Wti dern des malaiischen zrchipels
und auch auf Ceylon sich entro elt, hat
sich noch bis heute gegen alle Berfuchei
der Berpflangung in Treibbiiufern niit
Erfolg gewehrt. Das »Strafa- Ma
agtne« veröffentlicht die photographi
sche Aufnahme eines riesenhaften Or
chideenbusches. der wobl der größte der
Welt genannt werden muß. Die
Pflanze blickte bereits auf ein Wachs
thum von 40 Jahren zurück, ehe sie
snen ersten Male Blüthen trug. Die
Blätter find schilfattige Bänder-, deren
Streifen sich an langen Stengeln
nebeneinanderreiben. Die etnzelnenl
Blättergruppen messen sechs bis zehn
Fuß in der Länge. Die riesigen Blit
thendolden streben bis zu zwei Metern
hohe empor und entfalten in ibren
Kronen einen berauschenden Reichtburn
farbiger Blumen. Oft trägt ein ein
ziger Blüthenstengel nicht weniger als
100 Blumen. Die große Pflanze
bleibt faft zwei Monate lang im Jahres
in üxpigiter Blätbenvracht und bringtj
wob aljätprlich gegen 3000 Blüthen«
hervor-. Die einzelnen Blumen mögens
einen Durchmesser von fünf bis sechs
Zoll haben; sie ergliiben in einem
leuchtenden hellen Gelb, das von einer
purpurfarbenen und bisweilen scheid
ladenbraunen Zeichnung eingefaßt
wird. «
I:
Ist-. Henn- D. Bopsdtsn l)t-. Einmal s. Danks-us
Mundung Der Of. H. u L R R. — Ier hz tot simes km- sgnt Bund
u chikukg sur ou so m, Ohre-, Zin» I eng est Zein- -- ask Inst- er
DIlOsItnbnlunI ers amtgkssnbo u Man
tax-z. Be Um Jena-I any-ask -
DR. BOYDEN ö: DUNGAN
Ztrxte nnd Ghirurgen
Ums Eise kritm aus Pan
Sprich-Umsc- öst Vor-L bis TM Ida-Iz
ällsa sama-rufen us Stadt ad c was sitt pro-m taki-swamp des III a:e: Fast Fix- Exc
bmfälle musik- txt-W vorher stache- gemfiea were-s
April-Güsse bringen die
Mittlmucu hervor;
manchmal
ein Leck im Dach.
Jst braucht
Windeln es zu dumpfem
Wir liefern sie prompt, und Ihr könnt
sie ur dem nächsten Regenguß lesen.
Handels ein großes Lager.
Tidlmll Number Go.
Wsosf
—
Sultans Loon in Händen
des Parlaments.
) Schefket iPaieha gefeiert.
, ConftantinopeL 26. April. Sheftet
tPaicha, der Höchstlommandirende
i der Belagerunastrnppem ift heute hier
der Held des Tages. Von verschie
denen Seiten ift er aufgefordert wer
den, seine Zustimmung dazu zu ag
ben. daß er zum Großcvesier ernannt
werde. Er hat die ihm zugedachte
Ehre aber mit der Bemerkung »zu
riiclgeroiesen, daß die Uebernahme ver
Stelle nicht mit seinen Ideen non
bürgerlicher und politischer Freiheit
zum Handeln übereinstimme. Schei
let Pascha ist ein Araber und stammt
aus Bagdad. Er wohnt Lei: elf
Jahren in Europa und hat seine
miliiiitische Ausbildung in Deutsch-s
land erhalten. Heute Rachmittagj
wurden fünf Gefangene, die vor
einem Kriegsgericht der Betheiligung
an den lebten llnruhen schuldig be:
funden worden waren, itandrechtlichs
erfchossen. Ein Major der alast
garde hat heute das Geständnß ab
gelegt. daß er 86,500 dafiir erhalten
habe, daß er mit den Berichtoörern
gemeinsame Sache machte. Unter
dem Voll herrscht eine sehr erbitterte
Stimmun gegen den Sultan und
man glatt t nicht, daß es möglich sein
wird, ihn aus dem Thron zu lassen.
Die parlamentarifchen Führer haben
beschlossen, die Siyungen des Parla
mentg so fortzusehem als ob nichts
passirt wäre. heute Nachmittag wird
das Parlament im Justizpalait zu
einer Sihung zusammentreten Un
ter den Abgeordneten herrscht die An
sicht vor, daß Rechad Essendi der
Nachfolger des Sultans werden
sollte.
-·
(
i
Constantinopel 26. April. Tewfit
Pascha, der Großwesier des ttirtischen
Reichs, unterbreitete heute dem Sul
tan seine Resignatiom sowie die
sämmtlicher Mitglieder des Cabinetts
und meldete dieses dann dem Parla
merkt.
Berlin, 2. April. Der Korrespon
dent des «Lotal-Anzeiger« meldet
heute seiner Zeitung aus Constantii
nopel, daß es dem Sultan wahr
scheinlich gestatte: werden wird, auf
dem Thron zu bleiben, wenn er da
für Garantie giebt, daß er nie wie
der zum Adsolutismus Durst-greift
Die von den Jungtiirten gestellten
Bedingungen lauten folgendermaßen:
«Mauern und Baracken des Yildizi
Palastes, in denen der Sultan 20,
000 Mann auserlesener Soldaten
untergehracht hatte. die unter feinem
persönlichen Befehl standen, werden
niedergerissen, und die Valaitioache
soll in Zukunft nur aue hundert
Mann bestehen, die täglich gewechselt
und aus den verschiedenen Regimens
tern genommen werden, fo daß es
dem Sultan unmö lich gemacht wird,
sie bestechen zu lassen. Der Sultan
soll die Kosten fiir die Expedition
von Saloniti nach Constantinopel
aus seinem Prioatvermögen bezahlen
und der Nation außerdem ein Baar
geschent von 8250,000,000 machen,
das als Basis einer allgemeinen Fi
nanzresorm angesehen werden lol.«
Der Corresoondent übermittelt seiner
Zeitung ebenfalls den folgenden
Wortlaut einer Unterredung, die er
heute mit Enoer Ben, einem der rni
litärischen Führer der Constitutiona
listen,-hatte: »Die Zufriedenheit mit
dem von uns errungenen Siege wird
durch die Verluste getrübt, die wir
erlitten haben· Von unseren Mann
schasten sind 100, einschließlich acht
Offizieren, gefallen. Nach einem
Kampf von mehreren Stunden ha
ben wir erreicht, was wir wollten.
Die Truvpen im YildizsPalast, die
sich uns bedingungslos ergaben, wer
den wir vorläufi im Palast la en,
da sie ganz unge ährlich sind.« uf
die Frage, was mit dem Sultan ge
schehen wird, antwortete Enver Bets
«Ptese Frage geht uns Soldaten
nichts an; je t. da unsere Arbeit e
than ist, mu die Regierung miti m
unterhandeln Wir stehen der se
ichter-ringt zur Verfii ung und folgen
, ren Befehlen ner Ueber -
Knäuel- wird stch in spätestens rei
" n alles wieder im alten Geletsel
renam- s
—,, l
Constantinopel, 26. April. Gestern
Abend nach 8 Uhr wurden die Stra
"ßen der Stadt gesäubert und Nie
mand wurde es gestattet, am Abend
lseine Wohnung zu verlassen. Das
Comite stir Union und Fortschritt hat
heute eine Ertlärkng erlassen, in der
ausdrücklich gesagt wird, daß die Be
hauptung, die Vorgänge der lehten
Tage seien aus Conrroversen zwischen
den politischen Parteien zurück zu
führen, salsch sei. Mit großem Rach
drnck wird hervor geho n, daß die
Unruhen von gemeinen Sckåurten an
ezettelt worden seien, ie davor
nrcht hatten, daß sie durch die Con
iiution geschädigt werden würden.
i stern Abend waren etwa 4,000
Ren ioniirtee nkdååudenten theologi
n n genommen wor
sldxf K diejenigen Gefangenen,
wes-e in den- Jerdacht stehe-, an dein
"W Ausstand betneilint aewesen en
lein, werden don den mtderen Getan
genen getrennt und sollen vor ein
Kliegsgericht gestellt werden« Wie
deute bete-nat wurde, gin es immer
noch zweihundert aldanische Soldaten
im kaiserlichen Palast. die sich stand-s
haft weigetn, sich zu ergeben. Der
Eultan wird des-n einem Bataitlon
ni.icedonischer Satz-taten betracht, die
dem heerscder nicht sehr hold sind und
bei denen man sich absolut daraus ver-—
Liisen kann, dasz sie sie nicht bestechen
lassen, sondern den Sultan sicher be
wachen werden.
London, 26. April. Der Wiener
Edensvondent des »Dann Teless
grasen-" theilte seiner Zeitung heute
mit, daß Sultan Abdul Hamid letzte
Iscacht gewaltsam aus seinem Palast
kvertrieden und daß sein Bruder;
HMehmed Beet-ad Essendi zum Sul-;
tan gemacht wurde. Jn den Selimieh
Baraeten leisteten gestern die letzten
idealen Truppen des Sultans dem
Heer der Belagerer noch eine Zeit
leng energischen Widerstand Ali
Cnvek Ben. det Beiehlshader ver
Tritt-dem die gegen sie vorriietten, so
soetige und dedingnngölose Uedergnbe
verlangte, wurde ihm die Antwort
daß von Uedergabe teine Rede sein
könne« sondern daß die Soldaten des
Sultans bis zum leyten Mann käm
psen würden. Schestet Palcha, der
höchsttommandieende des Belage
rungsdeeres, ließ dann sechzig Ge
schütze und einige Malchinengewehre
so aufsahren. daß sie die Baraeten
von allen Seiten erreichen tvnnten
Sofort rvutde aus den Baracten die
weiße Flagge ausgehiszt als-Zeichen
dafür, daß die lenten Getreuen deg
gestürzten herrlchers sich ergeben hät
ten. heute erließ Scheitel Pascha die
Ertlärung, daß die Betheiligung des
Sultans del den letzten Unruhen von
einer zu diesem Zweck ernannten
Eommislion untersucht werden wird.
Seit gestern steht die Stadt unter
Krieg-recht, und die von den zustän
digen Militiirbehörden erlassenen Be
fehle werden streng durchgeführt Bis
seit sind im Ganzen achtzig mu
harntnedani ehe Hanatttey gegen dte
der Berda t vorlag, daß- tie an den
lekten Untuden direkt detheilit ton
een. ohne weiteres staut-rechtlich er
schotsen worden«
Scusqtionellesekhaftnugen
Primimzte Pers-tm set-Falsch
münzetei dich-sägt
Unfug-us is Wie-.
Wien, W. April. Zum-meines
Aufsehen crmtt nin in weitesten
Kreisen die Jntmitnnbnth san-irr bis
her in hohem Linn-neu stehende-r
Personen weicht-n Fiiictnniinzerei
stut- Lost gelegt wird. Die Beiden
find der bekannte Arzt nnd Meint-in
Forichcsr Lodislznsis Hnichct nnd die
Vorsteherin einer TobaktmfiL Edle
von Kurz, weiche dic- Tochtcr eine-s
Seitionschefs ist. Tr. Hnschek hat
bereits im Gewicht-sum ein Geständ
niß abgelegt Er gab nn, daß die
Meinem-Forschungen svclchcs er sich
zur Lebensauiqabc gemacht habe
ieine akfammtcn Mittel verzehrt
hätten Um die Vcibijtignng feines
Wissensdrangs nicht unterbrechen zu
müssen nnd da itnn non feiner Seite
nennenswekthe Unteritittzungcn zu
theil geworden, bade- ek den ver
zweiieitcn Schritt nett-am Geldnoten
fu fälschev. Der Umfang der Fäl
.chtn1gcsn ist nicht bekannt gegeben
morden.
surrte aus Kleinsten-.
Hilfe-Cassino in versiesteten Distriki
ten brauchen Geld.
ConstanttnopeL 26. April. Tek
hiesige Botschaiter der Vereinigten
Staaten, Herr Lust-man bat Nev»
Janus L· Bart-on dein nustiindischens
Setretär der amerikanisctien Behörde
von Eosnmissären fäjr answiirtige
Mission, vie folgende Inschrift von
W. J. Peet, dem Schaytneistrr der;
hiesigen Missionsbebörde, iibermittelM
lassen: »New Ausbriiche in Adana,
bei denen eingeborene Christen sehr
schwer zu leiden haben. Jhr ganzer
District jtehr in Flammen: 15,000
leiden die bitterste Noth. Wir brau
chen tä lich Tausende von Dollarenx
Brod it da, aber Meditamente seh
»len. Die vier Nothfallshospitiiler sind
Tiibersiillt Wir sollten unbedingt so
lfort zwei große Waisenbäufek haben
Die Regierung tann den an sie ge
stellten Anforderungen nicht entspre
chen, und der ilsL-Commission, die
ihre Arbeit bereits begonnen hat« ste
hen leider nicht die nöthigen Mittel
Zur Bersiiisung.« «
Enden-s Karl sites-Inn
Euthitt Andenken entde- III-leitet
the-Kriegern
Bien, 26. April. Kaiser Franz
Joseph eröffnete in Person die Erz
herzog Ka’rl-Ilusstellung itn Ge
werbe-Museum Die sur Schau
vorhandene Sammlung ist äußerst
interessant Sie beteisst Andenken
an den glorreichen Sieg des Gene
ratseldmarschallö bei llspern über
Melken tm Jahre 1809 und an
dere sehenswiirdiakeiten aus de
keassen sefreiunath tm V
. , u W Mu
., , w
« »s- Costa-Was
Rechtedetqueu
Eine tresseude Aeußernug
des Papstes Pius l.
—--—
Grnossin, Helferin n. Träfteein.
Es ift Miit-, in behaupte-. daß die
Rechte der Frauen dieselben sind,
wie die des Mannes. —- Frauen
isn Krieg find nicht in ihrer rich
tigen Sphäre. — Peinlicher Zeni
icheniall während der Festtage in
Bnkaress — Schriftsteller warf
ein Buch nach dein deutschen
Kronpeinzen —- Grnf Juli-i
Andrassn wird in Ungarn als der
Jene-nenne Man-« bezeichnet
Rom, 26. April. Der genaue
Wortlaut dessen, was Papst Pius«X.
vor einigen Tagen zu einer Abend
nung italienischer latholiicher Frauen
über Frauenrechle sagte, ift nach einer
heute bekannt gegebenen Erklärung
wie folgt: Nachdem Gott den Mann
geschaffen. schuf er die Frau und gab
ihr ihre Mission, nämlich die. des
Mannes Gent-Hin Helferin und Trö
sterin iu sein. Darum ist es falsch,
zu behaupten daß die Rechte der Frau
diiietven Rechte seien, wie die des
Mannes. Frauen sind im Arie-a und
Parlament nicht in ihrer richtigen
Sphäre nnd ihrer Stellung. Das
Ioiirde Verzweiflung und Ruin der;
menichlicten Gesellschaft bedeuten»
Frauen, geschaffen ru GeiöhriinnenH
des Mannes. müssen Los bleiben —i
unter der Macht der Liebe und Zu-?
neigung, aber stets unter seiner?
Mache Wie ikktezümtich ist dahekj
1rner irregeieirerezjanarromas, oer per-(
sucht, Gottes Wert zu rorrigiren. Es!
ist, als oh ein Handwerker die Zeichenl
nnd die Bewegung des Weltalls korri
giren wollte. Die Schrift und beson-»
ders die Episteln des Apostels Paulusl
behandeln die Abhängigkeit der Frau
vorn Manne, ihre-Liebe und bitte,
aber nicht ihr itlavifchej Verhältnis
zu ihm. Aber die P lichten der Frau
sind nicht von ,den Mauern des Hatt-I
cs begrenzt. Sie hat eine großel
ozlale Million einen Ptat in jeder
neeelegenheit der Wohlthätigleit;
Ir it zu leisten tiir die Kranlem die
Elenden nnd die Verbrecherz den
Schuh der Frauen und Kinder. Jn
dieser großen, gemeinsamen Aufgabe
sollten die Frauen sich vereinigen nnd
versuchen· die nöthigen Mittel zu fin
den iiir die Erfüllung apoftolifehen
Gebotes allurniafiesder Barmherzig
keit-« ’
Berlin. Lei. April. Die ausführ
lichen Meldungen der Blätter über
die Doppelten-r in Vularesn welcher
Kronprinz Williel in Vertretung
des Kaisers beimohn e, sind hier miti
großem Interesse gelesen worden.
Dem Ereigniß iit die Antiindignngx
mminigiacher Auszeichnungen gesj
folgt. Während König Karl vons
Runninien, der Jubilar, wie bereits;
gemeldet, zum preußischen General-.
Feldmnrschall ernannt worden ist-T
hat Print Karl von Runiiinien, der?
im ieehzehuten Lebensjahre stehende
Sohn des Throriiolgers. den
Schwarzen Adlerorden erhalten.
Nicht geringes Aufsehen hat aber
ein Gerücht von einem veinlichen
Vorfall erregt, welcher dein Kron
vrinzen Wilhelm während leines
Aufenthalts in der ruiniiniichen
Hauptstadt begegnet ist. Darnach
warf ein geistesichwacher deutscher
Schriftsteller, namens Fauitner, dem»
Kronprinsm der auf der AusfahrtT
in Vularest begriffen war, ein Buch
an den Kont. Der Beweggrund war
die Hoffnung auf Nella-nie wie die
Polizeibehörde bereits ermittelt hat·
Der Thäter wurde loiort in Gen-ahe
iani abgeiiihrt
Wij :3«. April Leiterreich mar·
tet den Verlauf der nnnnriittlen
Kein-. nselrtke durch die von den hie
sigen :1mt:.«u-Esenden Stellen ist-schlei
iene Ltltslehnnng der ans die Errich
tung von Knnetlbnnten oder die
Schmäfnnq einer selbständigen unga
ritchen Bank bezüglichen Vorschläge
herbeigeführt morden ist, nls in
teretsirter Zuschauer nd Die Blätter
betrachten den Grafen Julius An
drnstn, detten Vernimm schon kürz
lich vor-zeitig nnnetiindint war, als
den «t-)nnnenden Mann«.
Opfer des fest-ebene.
Menschen getödtet nnd mehrere Ort
schaften vollständig Märt.
Liisnboth Portugal, 26· April.
Nach den leytetf gestern hier einge
troffenen Nachrichten sind bei dem
am leyten Freitag genreldseten Erd
beben mehrere kleine Städte und
Dörfer vollständig zerstört nnd die
Städte Salvnteern nnd San Ste
sano erheblich beschädigt worden.
Bis heute Morgen waren in den
vom crdbeben heimgesuchteu Di
strikten st) Leichen gesunden und
soweit man bis jeit feststellen konnte
meden noch 120 Personen vermißt.
Muts Manuel hat sich gestern mit
setzten, Krankenpfleaern und Medi
tammten nach den heimgesucht-u
Aste-isten begeben, und das Inm
- t « di N thletdenden
Max-IS Mit-tin « «
- s .-—-O
me
Prämien!
Wir haben soeben folgende
Jneue Bücher erhalten: Dieselben
Lenthalten ausgesucht gute und in
Yteressante Lektüre, passeud für je
den Familientifel):
Jm Feuers-ruhet der Leidenschaft
Dei Geheimniß des sammt-C
Die Erbiu vom saht-enden Volk.
haust-man Esset-recht
Eine gefährliche Liebhaberin.
Die Imm- des Pirateukapiiins.
Ein Millionenichctz
Jeder Leser der diese Zei
tung auf ein Jahr im Voraus be
zahlt mit VLJM ist zu
3 Bücher berechtigt .
Bestellungen Per Post wolle
man gefl. 4 Cents für Pokto bei
legen.
Der flüssige Spitget.
Ieum me eine-e asseeltoslfses Ins-In
koste-eilten selected
Ueber den von dem Astronomen
Professor Wood in Baltimore kon
firuirten Nefleitor aus sliis
Quecksilber bringt eine Fnch
schriftliche Zeitung die folgenden An
sahen:
Es war die Absicht rofessor
Woods die Quecksilberoheräs
Mformen sie einen
krnden S aMel bilxss
edes mea fche pieges
Lilxen Nefleltoren treten soll.
gest das Quecksilber in eine Scha ,
ie durch einen Motor in schne e
Drehung verfegt wird; das Q
sicher, en Ober sche anfangs kon
vez ist, ldet allm lig unter dem Ein
fluß der ntrisugaltraft eine Dish
lu und n mmt bei genügend schneller
Um rehung die Form eines Nota
tionsparaboloids an, das viel genauer
i , als der ges «ctteste Arbeiter es aus
tall in miih amer, jahreian er Ar
beit hätte herstellen können. les i
das Prinzip dei fliissigen Spiegel.
Leider jedoch hat diese sinnreiäe Er
findung vorläufig noch einen angel,
der ihre Anwendung in der Astrono
mie erschwert. Sobald nämlich der
Motor, der die Drehung erezugi, nicht
anz leichmöfzig läuft, übertragen sich
keine Jchiitlelnden Bewegungen auf die
Quecksilberflache, und dadurch wird
das vergrößerte Bild unscharf. Jndeß
hat Wood schon eine Dämpfung e
baut, die sich bei seinem ersten Pf
dell als ausreichend erwiesen hat. Sein
erster Quecksilberreslektor hat einen
Durchmesser von 50 Centimeterm au
genblicklich lst er daran, einen zweiten
von viel größeren Abmessungen zu
hauen, an dem die Brauchbarteit der
Dann-sung erprobt werden soll. Was
vor allem die Wood’sche Erfindung
als besonders werthvoll erscheinen
läßt« sinv die geringen Kosten silr den
Refiettor. Der Wood’sche Reflettor
von 50 Centimetern Durchmesser kostet
nämlich nicht mehr als 8150, während
ein leich großer Reslettor der iiblichen
SysZeme weit über W losten
wurde.
htt
Vulfqne nnd Cis.
Jst-into ist, ioie der Dichter singt,
eine »selts«nne Mischunn von Frösten
und Glutben.« Es sindet sich nus dein
ganzen Erdball kein Luni-, wo das
Feuer ver Buttane und dac- Gis der
Polarliinver in so tvnndertsnrer Weise
miteinander vermischt sind. Getoaltige
Eismussen bedecken ngnnbs Hochebe
nen nnd entsenden Hunderte von Glet
schern und titlescherströmen hin-ab in
die Iniiter und Ebenen. Sie nehmen
fast ein ebenso großes Gebiet ein« wie
die dänischen Inseln; ver Vatnasölnll
allein W ein Arenl von 150 Quadrat
weilen.
Unter diesen Eisinassen schlummern
; an mehreren Stellen siirchterlietze Vul
« inne, vie vorm und wann bei großen
Ausbtiichen Eis und Schnee schweigen.
i so daß die Tiesliinder unterhalb ver
iselben von gewaltigen Wassersluthen
mit hausgroßen Eisstiicken über
schwemmt werden. Bei solchen Wasser
sluthen, den sogenannten Glet erläu
sen, sind viele Gegenden im sit lichen
slanv vernichtet worden, so baß die
inwohner dann genist gt wurden
Lre Gehöste an den Berg ett g v u
n hist-en zu erbauen, töo X e e r
schtvemmun en sie nicht erre chenköns
nen. Im a re 1350 wurden betet
Ausbu- eIOeroesaiölnll s : ,
s ele, mt 40 Gehitsten nnd s,«. «
n, mit Menschen unt- Vte ·,1
d allem in einer Morden -
» hinaus e pttlt, nur e n »J
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