Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, February 26, 1909, Zweiter Theil, Image 14

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    Das Burgfräulein.
Rimsi- Ion Ieicht-im Fest-rieb
(21. FortfetzungJ
HKSU Ich wie Eva litt; um ihr
.IIC Fu gönnen, erhob et sich.
W Sie das Geschi- »Hm zu per
»M, wdjges Fräuleins sprach et.
»Ah-weiß wohi, daß eine drohende
sehst wenn wir ihr glucktick ent
its-sen sind, noch eine Heu lang in
M such-zittert daß unsere Pmntnssiel
Witwe nusmntt und dsß die
über die qiiickliche Rettung
III-m zum Durchbkuctie tomsnt. Zo
hkd wir jedoch etwas ruhiger gewor
den sind. athmen wär tetchtet und
Mk auf und unser Leben und Glück
etfåeint uns wie ein Geschenk das
sus«eimn doppelten Werth fäir uns
Die Gut-herein keächfe ihm sit-mei
GID zum Abschiede die Hand: sie
SM selbst, daß sie der Rade bedür
k denn ihre Kräfte waren erschöpr
Der Doktor und dessen Freund ent
Mist sich.
,«Ikh«tes Sie zur Stadt zurückk«
fragte der Lientenant.
Heini bejahte es.
««Dusn werde ich Sie luld einkw
ist'. bemerkte Artltur.
Die beiden Freunde ritten langsam
Der Stale zu, Beide schwiegen denn
set Gedanke an das Bevorikektende
sinkt-sie sie ernst. ,Frennd«, sprach
Mk endlich, »ich begreife, daß Du
M Mädchen liebst; sie ist schön undi
ichgsnne He Dir- wahrdaitig!« (
«Ærne(k schwieg.
»Wenn sie Dich noch nicht liebte, so
Vieh sie es thun«, funr Eniil fort;
JU. Du hast sie vor einem ichreekli
CI Schicksal« nor einem Leben, soel
ches für sie ärger als der Tod sein
miß, gerettet; — sie ifk Dir zu Dank
verpflichten und ich kenne tritts, was
II leichter zur Liebe gestalten JIS das
Mk der Dankbarkeit « «
Mneck lchiittelke zweifelnd knit
dem Kopfe. «Sie fieth zu dorts- 752r ei
Ie- arnien Arzt«, bemerkte ers
Mol« unterbrach ihn Völker.
Heere-d Du mußt von unserem
Stunde besser denken! Für mich ist
ein Itzt das Hsöcktfth was- eg nicht«
schon deshalb, weil wir Beide diesen
setnf aeiröhlk haben! Immer den
Kopf aufrecht gehalten; muß ick Dich
daran erinnern, daß es eine Zeit fiir
Dich gab, in der Dir kein Ziel zu hoch
sit-d keine Schwierigkeit zu aroß mark«
. We Zeit ist dabinl" aab Knrk
ernst zur Antwort »Und ice-« würde
es näher-. wenn ich wirklich Hoffnun
in meinem Herzen aufkeärnen ließ?
würden sehr knrk fein, vielleicht
Wegen kvsiitden sie iiir irnssner ver
nichtet! Du weißt ja, das-, Renno sein
Ziel nicht fehlt. oder Ilnudsk Du, daß
er mich schonen wird?«
»He-rund ich rechne anders-k« rief
Mil. »Wenn es sich um ein rubines
W handelte, dann würdest Du
dar nnterlieqenx Du vergißt in
desien Eines. Dieser Mann Stoßt
Dis-, wie er vielleicht noch Niemand
geb-ist bat. und ich link-e dies lehr na
türlich: dieser Haß wird ikfm in dem
entscheidenden Augenblick-: aber die
Ruhe rauben und die Sicherheit le ner
— M stören Er wird Dir nicht in s
Auge sehen können ohne Paß feine
Band leise zittert; darauf rechne ich
fes. nndDu wirkt sehen, dzß iet- mickt .
nicht irrel«
Der Lieukenant lzolte di-« Beiden
wirklich ein. »Da bin ich!« rief er. in
UMJein Pferd tiqu an ibrer Seite I
M . (
EÆUI wird das Diiellfstatkiinl
Mk fragte Völker Du nost n die
Use besiinirnenx er wird Dir jeden i
M Ue Herausforderung feiite noch »
tfArgen stät-", gab Werneck zur
: was einmal geschehen muß. i
ins Ins ia nicht auffchieoen!«
Weit M nicht« daß Rennoki
W hier im Dorfe wohn-t?« fuhr
« Mr kreisend fort «
erwiderte Werneäx »wa
IEI DR denn bei der Jst-aus«
W nur aussordern, umorgen friilj
Plan-i in todtgelchossen werden,
U ich will der Frau die Freude be
khs zuvor noch einmal zu ke
Einfl, Du hast eine andere Mächt
lei offen«, bemerkte WetnecL
Der Genannte lckswien
« ZEIT smitxs weshalb die Frau ilcren
M morgen lkiib lefnchen foll!«
fuhr Vernecl foelx »M! sie ihn viel
seicht zu bewegen lachen. von dem
M zutückzultebenk Eg- würde
ins-US fein und ich wünsche es
usw« «
«Rein«, gab Völker zur Antwort
» »dies- hsbe ich nicht gedacht, und da
siede aMl genau lv aussehen, als ob
II Furcht hättest; ich wünschte nur,
III das Wiederseben und das Zusam
Miveffts mit der Mutter lein Blut
si« einst seht ettegt!«
» zwjst Ieicht edel-P tief Wernect
" ·mt"z«ckte mit der Schulter-. »Ich
II kein Unrecht darin eeblicken«,
s M er; «es ist vielleicht ein klei
« ;" theil, and ihn zu Wa, ek
G tm Wams-Ze- ipeccheg m
Myr- »
seh kann leise Unrecht dann
. geb Mein-e zur Anewnt
«Wir sehen uns aifo in der Stadt
wieder«, spgich Einii nnd boa schnell
zur Seite dein Dorfe zu, noch eke Lein
Freund ihn zurizckzuhalien ver-nackte
Tribut war vom Pferde gestieaen
und schritt neben Kurt hin; er svar
unruhig, richtete den Blick bald auf
den Doktor. bald inr Seite; es iaa
ihm offenbar etwa-s auf dein Herzen
und er fand noch nicht die Geleaens
heit sick davon iu befreien. »Herr
Dotter-, ich bin in einer nieder-nächti
aen LaneP sprach er endlich indem!
er nach ckeiilicber iieberieaimg nie-sl
hGelfiiindniß fiir die befie- Einleitttna
ie t.
.Jnrviefern?« ivari Werrtch der
ihn iradend anbiieite, ein.
Artixur drehte erregt und verlegen
seinen kleinen Sciknnrrbart »Ja ei
ner aanz niedeririicktigen L.iae". wie
! der-holte er: »ich will morgen bei dein
- Duell zugegen sein. ich passe Renne.
wie Sie wissen, leider bin ich ihm aker
in einer Bezieht-ein s etiwas -v:rnfiicheet
und das ist inir peinlier «
»Ich verstehe Sie noch nichi«. be
merkte Wer-neck. , «
»Es ist eine Bagatelle. trotzdem ists
sie mir peinlich«. indr Artlmr iorU
»Sie werden begreifen. daß ich ins
manchem Punkte sehr empfindlich fein
muß. Ich befand nrich vor einiger
Zeit in Verlegenheit. der Kuckuck niaq
wissen, woher Ren-to dies erfahrenxl
leer-i, erdriingte mir seine Hülfeiist
auf und lieh knir eine Summe. welche
ich iinn noch nicht znriickerftsattet dabe.
Es ist mir nun peinlich, ihm morgen
als Schuldner gegeniider zu stehen
, und leider bin ich augenblicklich nichi
ikn Stande, diese Anaelegenheit aud
itualeichen Ich weiß wohl, dofz es
nnr eines Wortes aeqen meine Cousine
dediirftes allein ich konnte mich nicht
kentfchließem diese Angelegenheit ihr
? gegenüber zu berichten da lie ohnehin
schon lehr erregt ist. Es ist. wie ge
stat. iiir mich eine gani niederträchs
tige Situation!«
« »Herr Lieuteant. ich meine, die
felde ist sehr leicht en kösen«. erwiderte
«Wernett; .wie viel dediirien Sie? Ich
hoffe, daß ineine Kasse ausreichen
wird. um Ihnen dienen zu können«
.Do!tor, Sie sind wirklich ein
prächtig-er Mensch!" rief Aridurz »ich
nehme Ihr Anerbieten an. weil ich zu
Eil-sen das vollste Vertrauen habe. Es
ifr lächerlich daß Einen solche Mei
niaieit geniren rann. denn es handelt
sich nur um fünfhundert Thaler! Ja.
es ifi wahrhaft lächerlich!«
Wernesck stutzte doch ein wenig: iiir
ilkn waren fünfhundert Thaler keine
Kleinigkeit Und wenn er die Summe
auch besaß. so drängte sich doch der
Gedanke an seine Mutter auf; wenn
er durch Renno’e band fiel. bedurfte
sie dann dieser Summe nicht? »Ich
werde Ihnen diese Summe gern ge
ben«, erwiderte er endlich: denn wenn
Artbur auch leichtsinnig war, so besaß
er doch einen ehrlichen Charakter, der
nimmermehr im Stande war, eine
Wittwe zu«i:eeinträchiigen.— »Es-s iltI
auch mir lieb. wenn Sie Nenno das
Geld heute noch zusssscksendem denn
einem solchen Manne gegenüber ver
pflichtet zu sein, ist nicht angenehms«
»Ich schicke es ihr- sofort!« rief Ar
chur. «Tottor, nun Ihre band Her!
Zo! Sie leisteten mir ivahrbastia ei
nen großen Dienst, den ich nie verges
HTen werde, und wenn ich Ihnen ein
wxml nähen kann, dann rechnen Sie
fest ans cui-M«
Sie kunnten in der Stadt an: Ar
thur empfing das Geld und sandte
dasselbe sosort an Renno mit einem
Briefe, in dem er sein Bedauern aus
sprach, seine Geiiilligleit benuht zu
habe-.
Roch an demselben Tage erschien
Nenn-«- Advotat bei Wer-tret um
ihm die Forderuua aus Pistolen zu
überbringen: dieselbe wurde angenom
men und Ort und Zeit site das Duell
Wmmt
" Einige Minuten lang schritt Hart
in seinem Zimmer aus und oh: er be
saß seine Furcht. dennoch lageö schwer;
aus ihm und der Gedanke peinigte ihn, J
daß er seiner Mutter gegenüber ein
Unreg:h « , dann leite er sich an
den »·re Uisch und schrieb solgende
list-M ! SNEL
»Deine Freund!
Die Forderung auf Pistolen ist er
folgt und angenommen, das Duell
wird morgen früh um neuen Uhr
stattfinden: heute kann ich Dich nicht
mehr sprechen, da ich noch viel zu ord
nen habe und allei- zu bleiben wün
sche. Bitte, sorge für gute Pistolen
unid komme morgen früh um lieben
Uhr zu mir, damit wir noch einige
Stunden zusammen fein sonnen.
Dein Werneckk
s
Dreizehntes Kapitel
Der Tag war am Iolgenden Mor
gen längst bereingebrochem als Dr.
Wetneck noch immer otn Schreibtische
fass er hatte seine Sachen geordnet
« mehrere Ortefe cis-sieben End
lich erhol- er siehe war Alles geord
net nnd er hatte noch Zeit die
letters Stunden mit dem Freunde hin
ging trat ein, W
:Fkktc sittlich sichel- M '
sen-n erstickt-. -Dn Mr Dis
--z -- -s-- F S-— - Ehh
Roärst nicht zur Reihe ist-streutw rief er.
»Nein«. entgegnete Wernectx JC
hatte noch oiel zu ordnen und ich W
ie auch tein Verlangen zur Ruhe: wo
zu sollte ich die leiten Stunden. die
mir vielleicht noch beschieden sind. ver
! fckflssenY
i »Um Dick- nicht unnötlrig aufzure
igm«, gab Völker zur Antwort; Du
; weißt selbst, irie sehr eine solche durch
warnte Nacht erregt und angreist.« f
»Dir veraißt. daß ich wenig Kräfte
mehr ledars', bemerkte Werneck.
« .Kurt, Du handelst tdöricht, daß
. Du dem Gedanken, die Kugel Deiner
Gegners werde Dich tödten. so viel
Raum in Dir aönnsik rief Voller fast
unwillig.
»Ich retschließe mich nur der größ
ten Wahrscheinlichteit nicht-«
»So liegt die Sache noch nicht!"
iuhr Völker fort; »Du haft den ersten
Sein-is tann Renno nickt durch Deine
Kugel fallen?'«
»Ich traue meiner Hand eine solche
Sicherheit nicht zuk«
«Weil Du sie selost dadurch vernich
tet, da Du Dich zrnnothiq erregt Epist;
icki tw te. der Gedanke. Deinem Gesi-f
ner nicht dic geringste Unruhe zu ei
1esen, wärt-e Dich bewoqen indem ·r
» Ruhe in qönnen." ;
T .E-Sei iigbesorgt«, erwiderte Werneetx
lächelnd; f«ich«1rerde ihm vollständig
ruftzr entnegentreten nnd Du sollst in
meinen Zügen auch nicht das leiseste
Jucken bemerken. wenn er das Pistol
das mich richtet. Um dies möglich zn
machen. reinste ich jedoch das Bewußt
sein habem das-i alle meine Angelegen
heiten aeordnet sind.«
Völker schwieg einen Augenblick;
Der Ernst der Ler driietie ihn schwer-,
nnd es aelana itnn nicht, nndesangen
zu erscheinen. Er selbst hegte siir den
Freund rrenig Hoffnung. soviel er auch
alle Miizlichleiten erwog; Renno war
ein viel zu arsährlicher Gegner. Außer
dem war er fest entschlossen wenn
Weinen sollen sollte, sofort von sten
no Genugthuung zu verlangen. und
er verbarg sich nicht. welche Gefahrl
ihm drohte. "
»Es-Heiß Deine Mutter unt das
Meiji« fragte er endlich.
«Rein«, entgegnete Wann-, indes-n
ein schwerer Seufter sich seiner Brust
entranat »sie bat teine Ahnung davon
und es ist tut sa, denn ich weiß· daß
ich nicht im Stande sein-würde, ihren
Bitten tu widerstehen Sied, der Ge
danke an meine Mistte iit es, der mir
das Setz schwer macht. Ich hatte ge
boiit. den Abend ihres Lebens heiter
tu aeitatten und muß ihr nun solch·
Ferben Kammer bereiten. Wod! wird
sie aeaen Noth gesichert sein, mehr je
doch auch nicht; es betiinetnert mich.
daß Te aenöttiiat sein wird, sich Ent
de unaen aufzuerlegen an weiche sie
ieit Jahren nicht mehr aewöbnt ist·«
»Du vergißt, daß Du einen Freund
bist's wart Ernil ein: Jst-it Du eine
so geringe Meinuna von mir. daiz Du
alaubii. ich werde Deine Mutter ver
qeisen?«
Werneet driiette ihm beweat die
hand. .
»Deine aeitriaen Zeilen stimmten
mich sei-r ersit'·. fuhr Vöiter fort: »ich
war aeitern Abend allein und auti mir
ainaen verschiedene Gedanien durch
den Kopf hin. Sieb. uns Beiden tznn
möalicherweiie heute das tin-angeneh
me dass-ren. daß der Mann, der sich
Renno nennt. uns todt ichiesttf nähere
Verwandte habe ich nicht« da dachte ich
»in Deine Mutter und ich habe Sorae
aetraaen, daß ihr rusiillt, was ich be
sitze, iie wird also nicht ganz artn
fein!«
«Ernil!« rief Wer-tect. der feine Be
wegung nicht tu verbergen vermochte.
·Last nur«. fuhr Völker fort. ,Jch
weist nicht, wie ec- tars, allein untere
Studententeit trat mir gestern Abend
in voller Frische in di- Erinnerung;
tnir fiel ein Zua von Dir-ein, an den
ich nicht wieder gedacht hatte. Du
weißt, das wir Beide sehr wenia zu
verzehren hatten; ever eigentlich ane
wenigsten hatte. weiß ich heute nach
nicht, ich war indessen leichtsinniaer
als Du und del-hats ins-net ohne
Geld. während Du doch dann und
wann immer etwas besasest Da
witnichte ich einen sont-stets mitzureis
chen. aui den Du verzichtet hattest,
weile Deine Mittel es nicht Meutre
ten: die meiniaen aestatteten es noch
viel weniger, denn ich besaß gar nichts
niedr. Der Kommen steckte inir jedoch
izn Kopfe, ich neuste, daß Du siir Un
terricht, den Du ertlieilte«f- einige
Tiroler eintrean hattest und ich
per-wie Dich an. Istwillin Obst Du
rntr sgehsfiltnd Lch nahstXtdätn Akt-sitz
iners i un war n ig.
weist wahrhaftig nicht, ob ich Dir das»
Seb wiedergegeben halte; gestern
Abend dachte ich daran und es freute
mich, daß ich in der Lage war, die
. alte Schuld zu iiilrnen.«
»Ich weiß nichts mehr davon« kni
aegnete Werneei.
- »Das ifk auch nicht notbigx haft
) Du nicht eine Flasche Wein hier«-M
»Ja-"
»Dann· hole sie. Freund-, es können
auch zwei fein; die eine wirtlich gute
Lehre qui unserer stirfchenzeii habe
ich nie vergessen, nämlich vie, daß man
zu einem Duelle oder einer Liebes-er
tläruna nie fchpeiien foll, ohne sich
Zeig-r durch einen Trunk gestärkt zu
a n.«
Werneck holte Wein und Völler
Mie die Gläser. »Das frische denl
Muth ansi« rief Emil indem er seinj
Glas leerte.
»Jet- würde auch ohnedes Weins
sieht mail-los sen-est- feinc Wtej
Räson der fein sichs tät-s M
i
Spen- geistige-New q- stark
GeipM Fee-tend; baß Du nn Tit
Meaftiiuiein gesehn-Waf
.Nein; is nieste es eint-. we soll
ich ihr indesen schreite-IF
»Win- siss. daß Dis-sie net-TM
»Ich »als-be es kann-: ich wollte es
ihr in einein Oriefe qeiiehem kon
wiirde es geniisi haben? Es ist am
Besten iiir sie. wenn fee es nie erfährt
Meiner Mutter habe ich einen langes-,
tanzten Brief qeschrietem ich habe ihr
minnt-ein« wie Alles gekommen iii
und biß ich nicht endet-S handeln
konnt-. Sie wird aus meinen Zeilen
lesen, daß dieser Schritt mir nichk
Leicht ermorden in, und icks hoffe. daß
sie mir verzeihen wird.«
Der Lieueengni trat ein: er irae in
einer iebr aufmeegien Stimmung.
«Dokkor!« ipeach er, indem er Werneck
bei Seite zog, Jiier haben Sie einen
piznaene Geld
iäckeliid ein.
»Nein. denn ich beitachie vieie Sache
ais eine Ehrenichuitx es iii indessen
besser ioz Sie sind viel ruhigen nie
ich erkvsrtei dahe: Doktor, wenn Sie
Rennc Leidens-Diesem dann — dann
werde ich einen Schmaus neben io
großartig. wie noch keiner gegeben
wurde und müßte ich mein Pferd per-—
« innienk Fess- dolie wahrhaftig Wetts«
»Sie zwingen mich aus Freunds
ichaik. ei nicht zu thun, um Jdrer
Kane ein solches Opfer zu ersparen!«
chenrerkic Weines lächean
»Sie scherzen noch?« rief Tribut-:
»das qiebi mir hoffnung. baß Sie
gut schießen werden. Nehmen Sie ihn
frisan aufs Korn und zielen Sie nicht
zip4 lange, das macht vie Hand nn-«
Sckiitdichein über das von Ihnen ens
i
i
Der- iriie ei dessen?« war- WerneckH
sicher« l
Ack- rrerde Iehren Ratt- ku befol
gen iueten". entgeanete Wem-et. »Nun
tcminen Zie, es ift schwin hier im
Zimmer, ich feline mich in’«e Freier
irren-en Sie leise, daß meine Mutter
Sie nicht hört.«
lsr verschlon feinen Schreibtilch, in
den er einige Brief gelegt butte; fein
Blick fiel auf das Bild feiner Mutter.
welckes an der Wand hing und ein lei
fes Hittern durchlief feinen Körper.
Salt er diefe milden, lieben stüge zum
letzten Man Er tonnte das Auge
nicht von ihnen trennen; et? war ihm,
ate— ob Die Ziige dee Bill-es trauerten·
«Koir·in!« sprach Völker, indem et
den Arm des Freundes ergriff-Und
isiinianft fortzog; »Du wirft das Bild
wiederiebens«-tornni. .
Werneck schüttelte mit dem Kopfe
und folgte thin: fie verließen da
sjaus und die Stadt.
IN Duell follte in einem nat-sege
leaenen Wolke fiattfinbem vor dein
Thore hielt ein Warten
»Je- liolse ren Wagen befte i«. be
merkte Völterx Joollen wir · Fuße
gelten? Zeit genug haben wir noch.
.L.tß uns gehen«. get- Werneei zur
Antwort.
Völter befolil dein Kutschen long
sont zu folgen und ain Saume des
Wzldezs tu warten.
Werneck hatte feine Ruhe wieder
gewonnen das Schwerste der Abschied
von den Räumen, in denen feine Mut
ter wohnte. twr üderltandenx feine
Brust athniete leichter. «herr Reute
nant!« sprach er, »Sie werden Ihrer
Etrusc-se erzählen, wie Alles gekom
rnen ift: bitte, fügen Sie dingtk daß
ich auch nicht eine Sekunde lang de
reut dabe, sie von dein Manne errettet
zu haben. Sagen Sie ihr, daß ich die
Folgen meines Schrittes von Anfang
an voran-gesehen habe, und mit dein
freudigen Gefühle nefallen fei, sie von
einein Betrüger befreit zu til-den«
«Ulles, Alles, werde ins ihr fagents
rief Weil-un «und ich werde hinzufü
qen, daß Sie der prächtigste Mensch
Musen sind, den ich se tennen gelernt
habe.«
«S.rgen Sie nicht zu viel; sie glaubt
Ihnen fonft and-das Uebrige nichtl«
«Sie nruß unir glauben2« fuhr Ur
tlntr eifrig fort: »ich werde es entt mei
nern Ehrenwerte beträftigenz wenn sie
dann noch zweifeln sollte, werde ich
mich von ihr abwenden
Sie hatten den Saum de- Waldes
erreicht. Jn der Ferne sahen sie Ren
no intt feinem Sekundanten rasch da
END-new
»Sie ollen unt nicht zuvortornrnen
und die Erften erin Blase feint« rief
Werts-h indem er fchineller weiter
läutet
»Jch toiirde sechs Monatsgagen det
ruin eben, wenn der Mann; er
den ld erreicht, rnit dein eede
liest e und das Geni- WP be
te Ilrtlzur. «
«6ie langten auf einein von Eli-en
liefchatteten Blase an, ouf welch-n
das Duell stattfinden follte. Wurf
lMinuteJI ·fpä·ter·trof Marco-»san« fe -
nein Sekundanten. dem Advotatenl
Gall, ein.· Gewandt sprang er vom»
Vserde; sein Gesicht schien in der ei-’
nen Nacht ein ganz anderes geworden
zu sein, ein unheimlicher, tückischer
Zug lag darin. Ohne zu grüßen. ließ
er einen Blick des tiefsten und unver
Mnlichsten Hasses über Werneet hin
gleiten. Die Hast seiner Bewegungen
verrieth seine innere Aufregung, er
schien die Minute nicht erwarten zu
können. in der es ihm vergönnt war.
sein Verlangen nach Rache zu befriedi
gen. Willens A e entging dies sticht.
«Er ist sehr geregt«. sprach die
ser su dein Freundes »Sieh Acht, er
wird schlecht schießen; Kett Du eine
mn so größere Ruhe, I wird ihn
noch mehr erbittern. Ich will ihm
nicht Zeit lassen, sich zu sammeln —
» Räkksse ich wieder, daß es gut enden
l VIII dem Advolaten unterstii t.
» m Emil die Mel-sur ab und lud e
Hi steu, widrend der Doktor sich
—«-- is-«I- —.4-A;
scheinhei- singst-regen mit Tribut
; thZ no Händ snit ver
ichränttes We an einen Laune ge
lehnt da.
Die Vorbereitungen waren beendet.
Alles !ertig!· rief Eiter W eis
Zweite-I Paar Hin-ten Jus der Tasche
und legte es znr Seite an die Erde
Fragen-o glitt Kennst Auge dar-·
iiber hin.
; Nenn-c Selundgnl reichte Versen
die Pistolen zur Auswahl: rubF als
ob es sich um ein Scheibe-is ieseen
handle ergriff dieser die Waise und
nahm seine Aufstellung. Sein-We
nnr ernst, allein nickt der ieiiesie Zug
in i. m verrietb Unruhe
Ren-w trat rasch aui die Meer-sur:
iein Auge zuckte drohend die Adern
« ist ie? net Stirn waren hoch gest-wol
len tm keinen Mund glitt ein höhnw
des Lächeln
Die Sekundanten traten zur Seit-,
Artimr als Unparteiischer kommen-«
dirte: er war so erregt, pag keine
Stimme zitterte.
Kaki erhob schnell daf- Pistolz er
schien kaum zu zielen, der Schuß tyle
te irn Wild-: wieder, die Kugel bitte
ihr Ziel versehn
Erictkreelt satt Atti-u- zusammen.
ell sein Hoffen war vernichtet. Renno
richtete sich hoch empor; out seinen
Augen leuchtete eine dämonische Freu
d-. mit dern Blicke suchte er Werneck
zu vesrtächten dieser hielt denselben
ruhig aus.
’ Aus Neue ertönte das- Konnnando
Ren-to zögerte einen Augenblick: er
schien sich en Seinem Opfer ev weiden.
dann eräov er das Pistol. er zielte
taurn eine Selunde lang. der SLYusx
blitzte auf und Werneck wankte;"
Völker sprang hinzu und fina Ebn in
seinen Armen auf, ebe er niedersink.
Bleiber sbrcrn bestürzt zur Hilfe.
AUT- Wernecks Brust drana ein Biutis
strahl: mit eine-.: lächelnden Blicke
schien er seine Freunde berubigen zu
wollen« nur tu bald umflarte sich in
dessen sein Aunr.
»Herr Lieutenant, der Herr Doktor
Wernecl wird anen nicht mehr ar:
föbrlich werden's rief Renno mit spöt
tischer Stimme
Entriiitet richtete Artkiur sich ein
bor, dieser hol-n erbitterte ibn auf's
Tiefste. »Erbiirnilicher Verbrecher!«
rief er.
«Keine Beleidiannnk« fiel Ren-as
Sekundant ein.
tFartfetzuna solat.)
--.---·
In der rüstet-onst
Seit rier Monaten wird nun in der
Umaeaend non Liiberitzbucht nach
Dinmanten aesucbt und nach deren
Ursbritnaeort cemutheL Mittlerroeile
kommen jedoch alte theresfcnten da
bin überein, dass dae Suchen nach
Diamanten lobnender it, als das
Forschen nach dein rfprungoorL
Mit echt deutscher Grimdlichkeit
batten sich zu Anfang einige Gesell
schaften darauf oerbissen. diese-Mith
fel nach der Herkunst zu ergründen
und oeraaszen dabei s— die Produktion.
Als aber die Konkurrenz einsetzte und
Steine auf den Markt brachte, wurde
praltifcherWeise die Lösung des Rätb
selo aBerufenen« überlassen und flei
sein orodurirt und verkauft Ei find
erfreulicherweise bis Anfang November
rirra 10,0«t Starat verkauft worden«
end die lebten Preise brachten ss pro
ital-at. Die Vertäufer waren die Kol
mangkoper Diamant - Schürss und
Minen Gesellschaft und die Gesell
schast A. Stauch. "ut Zeit bringt
jede der Gesellschafen pro Monat
All) Karat auf den Martt. Jn näch
ster Fall toll aber Großbetrieb rnit
maschinellen Anlagen eingerichtet wer
den« da das eeniigende Wasser zum
Wafchen des Bodmg gesunden ist.
So billig der Handtetrieb——Wasch-s
sieb « sich auch stellt, so scheint diese
Art und Weise der Gewinnung doch
nicht rationell und rentabel, da zirka
10 Prozent bei der Unausmerksanrkeik
des Personals beste-. auch bei nicht ge
nügender Durcharbeitung in den Sie
ben verloren gebt. Das Fundgebiet
scheint nach den Forschungen der les
ten Monate nun auch festgelegt zu sein.
Der seither rnit W Meilen Lärm und
fd Meilen Breite bekannte Strei
en i in nördlicher Richtung bis zum
Auelaus in das Meer versolat«worden,
und die desommtesiinae stellt sich ntrns
triebe aus eirra 25 Meilen, das i von
der Eltiabetb -« Bucht bkb bkal gb
»zum Anichob-Rebier. Weiter in nörd
licher Richtung toerden Begleitsteine
wohl auch noch vorgefunden, doch teine
Diamanten Aus die beste dieser
undftellen hat sich dke Gesellfchtlft O.
. Schmidt neariindet und Abberu
lKonzesfionen erhalten.
Es bestehen zur Zeit die Gesell
schaften: Koltnansloper Schürss und
»Minen - Gesellschast in Lüderitzbucht,
’Gesellschast A. Stauch in ital-trans
top, Paul Weiß de Co. Liiderisbucht
und als vierte die vorerst-ahnte G. I.
Schmidt. Außerdem haben sich noch
Gesellschaften von Nachziiqlern zusam
mengetbarh die bei den arösseren feinen
Anschluß mehr fanden. Jn Bezugj
aus diese ist aber Vorsicht arn Blase,
W ibreWertde sind pst etwas »saaen- »
haster« Natur« Auch wird zur « it»
start in ähnlichenFelkdern oder Ant i-;
len gehandelt, bet denen der lehteI
Käuser natürlich immer der Reinge
sallene ist. Die unsicheren Kante
nisten dürften bald ebenso verschwin
den, wie sie ausgetaucht sind.
Mtt Freuden ist es aber zu begrü
ßen, daß auch dte guten Oegletterschets
ungen derartiger Unternehmungen
ach fltdlbar machen. So manchem Ge
schäftsmann, der als Gesellschafter
iungirt, hat sich ein neuer Kredit er
öfsnet, und die ganze Oeschs singe am
Orte hat sich dadurch W . Ver
laust werden die Steine an Könser
aus der Kaptotanie nnd stets gern ad
genommen Die ersten Preise, die siir
1000 Karat gezahlt wurden, betragen
nur 85 pro Karat, wiibrend in den les
tenTagen, wie schon eingangs erwähnt.
36 gezahlt worden sind, obgleich die
Qualität der Steine die gleiche geblie
ben ist. Auch hier zeigt sich wieder rnal
die vorsichtige Weite des deutschen Ka
pitals. Von den beiden großen Gesell
schatten wurden gleich Proben nach
Hamburg und Berlin geschickt, Berichte
nnd Telegranirne gesandt, nnd der Er
folgs »s- Weitere eingehende Berichte
wurden gefordert, ja Zweifel an dein
ganzen Unternehmen wurden laut, Be
fürchtungen essen ausgesprochen. dsfl
die Vortornmen wohl überschäht witt-r
den u. s. w. Vor allen Dingen die
ewige Vorhaltung: Ja, wenn dort
blauer Grund wäre« dann! —- leer so?
--— Nun, die Folgen dieses Zögernd
machen sich auch schon bemerkbar. Eng
lische UnterbändleD die teine Berichte
forderten und schnell an Ort undStelle
aus eigenes Nisilo die Sachlage peits
ten, behaupten heute schon das Feld.
Daß die Finanzierung mit ausländi
schem Kapital geschehen wird, wird
deute schon als ziemlich sicher del-anp-r
tet. Es sind bereite derartig hohe An
felwte gemacht, daß der endgültige Ad
chluß wohl nur noch eine Frage der
Zeit ist« wenn nicht noch in letzter
Stunde andere Anschauungen Platz
greifen.
Die deutsche Wissenschaft in allen
Ehren. sie bat Großes geleistet. Doch
ein Geschästsmann musz in erster Reihe
sich von ber praktischen Ersabruna Iei
ten lassen. Es baden z. B. prattische
Minenbeamte ans ben Diamantminen
Südasritas die deutschen Diamantseli
ber besucht. Das Vorarbe- beim Un
tersuchen der Fundstellen durch diese
Leute muß auch dem Laien einleuchten.
Soweit diese sich zu Amszerungen ber
beiließen, war es srappant, wie schnell
siir einen bestimmten Fischenraum der
Werth sestqestellt war. Ob bat-ei Blan
grund und Pipes in Frage kommen.
iit siir den geschäftlichen Standpunkt
zunächst Nebensache Gibt es eine be
stimmte Ursprung-stetig so lommt
diese ebentuell von selbst bei dem Ab
bauen zutage, und dann um so besser
iiir alle Theile- Aber dort erst monate
oder vielleicht jahrelang geologische Uns
tersuchungen anstellen, bevor zur Tat
geschritten wird, das schafft dein Aa
pitat keine neuen Wege.
Fiir den Südbezirt deutschen Schub
gebietes ist mit den Diamantselbern je
denfalls eine neue Erwerbsanelle ge
schassen, die sich nicht nur siir Lin-erin
bncht, sondern auch siir den genannten
Vexirt bemerkbar macht. Sind doch die
meisten Gesellschafter Liiderisbuchter
Vätern-, bie- teilt an mehreren Orten
Geschäfte oder nebenbei im Innern
Farmbetrieb haben. Ob das zufließen
be Kapital nun deutsches oder auslöns
disches ist« immerhin tammt es dekn
Schutzgebiet zugute.
-—-...-- s
(fssttndlich.
—
Frau: »O, mein Kopf. mein Kopf.
ich mein’, et müsse mir bersten!'
Mond-: »Mei, o mei, was thun wir
nur schnell mit dem dummen Kinpr
Frau: »Aber sagt-, da möchte ich
denn doch etnsiliod bitte-M
Ist des sei-es Ostsee-.
Ein reisender handwetttbucsche
wurde in Ungarn wegen Pssßlvsiqteit
vor den Stuhltichtek geführt
.Sie heißen?«
»Ein-ach Ranzkg.«
Ade Alters«
» ietundzwanzia.«
«Wol«-et?«
»Von Danzig.«
»Gewean Richter drohend auf
den Burschen zeigend-) » Fünfund
zwanzigk
Es gibt auch einen berechtigten
Stolz. das ist der Stolz auf die Dei
mat.
l
Ei- nes-emsi- neuen-.
Egmkmk »Es Ha doch cis Sma.
daß ich ftiiber beim Cittus me und
mit dem Degen alles ausiqagea kam-J