Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, January 29, 1909, Image 3

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    DR. Rlclsl,
Meister Epchalift
Sechs Jahre in ver Stadt. untermmung frei.
Offtke gegenüber der Eintritt-with
Stranssenznctji.
Interesseute Versuche in Frankreich
Ins in Stellisrsen bei Hamburg.
sosssee Order-r site tausend-te Isese
III streitet-. see Zitter- Tso sent
sescssi - Imsples der seoerse s Ists-et
Unsere — »Ist-dem Iriseew
Die Versuche, den Strauß auch in
Europa zu züchten, find vor wenigen
Jahren durch die Anlagen der großen
Straußensarm in Nizza tiereichert
worden, nnd auch Jtarl Hagenlert trat
in seinem Thier-Pakt in Stellinaen bei
rnburg seit einiger Zeit der Strau
nzucht besondere Ausrrrertsamleit ge
L«,tvtltrnet und versucht, den Vogel, der
die kostbaren Federn siir die Damen
iite liefert, in dem rauhen tältern
utschland zu ziehen. Jn Franireich
nd seit vielen ahren Versuche ans
ersuche fesolgn ie daraus abzielten,
die heimsche Hutindnstrie von dem
a ritanischen und den australischen
traußsedermärtten unabhängig zu
machen, aber über Versuche lam man,
von der Farm in Nizza abgesehen,
nicht hinaus, und selbst in Algier
scheute der Unternehmungsgeist davor
Milch die Straußenzucht in größerm
msange in Angriss zu nehmen.
Die Thiere bedürfen großer Flä
chen, aus denen sie sich bewegen tön
nen, aber im iibrigen verlangt der Vo
gel keine besondere Pflege. Die jun
gen Vögel läßt man in größern
rupps gemeinsam umherlaufen; sind
sie erwachsen, so wird es jedoch noth
wendig, sie in Paaren von einander ab
zusonderth um so die blutigen Schlach
ien und Kampfe zu vermeinen die
dann zur Regel werben nnn großen
Schaden bringen. Die Ernährung ist
ziemlich einfach: ein aus Fiorn, "-«I.il-.:i—:«,
Kräuiern nnd Jnselien bestehend-er
Brei; im iibrigen aber läßt man dem
Thiere die nöthige Freiheit, nin so zu
leben wie icx rer Heiinaih. Alle Halb
jahr legt kais Weil-schen einen Monat
lang Eier, io das-, lei normalem Ver
lauf des ifniivicllnnggprozesses jepes
Straußenpaar im Jahre 60 Junge
hervorbringen würde. lelsser das Bril:.
ien ist eine Pflicht, cnii iser es die
Simuße nicht sehr genau nehmen« ja,
in der Regel bequemen sie sich nur des
Nachts und am Tage bei besonderer
Mille dazu, das Nest zu hüten. Ge
wöhnlich muß sich sogar das Männchen
dazu herbeilassen, diese langweillge
Au gabe zu übernekmem aber auch sein
Po erbewußiiein ii ziemlich begrenzt,
und nach acht Tagen pfle i es gewöhn
li die Eier ihrem Schicksale zu über-.
c en. Jn Silvafrika übernimmt das
se Klima und die Sonne die Pflicht
der Strausenelierry im nördlichen»
Mirna aber, in dem der Strauß nicht;
heimisch ist« sind die Ziichter nach unb.
nach dazu übergegangen die Eier inl
sruiansalien sur Entwicklung uj
bringen Ungeiii 42 Tage lan le-;
en nn die n Eier, die o i ein!
A ramm ev egen, in einem 46 Grad
l us warmen Raume im seinen-pa
raie, dann aber brechen die Schalen,
und die jungen Sirauße bahnen lich
" M Wer sum Licht. Sie nd so
wie ver-e tot-den« ene . rp stg
»Ist
aber außerordentlich ratch"lliw"erreisi
chen schon in einer Woche eine Größe
von 30 Centimetern. Aber nur ein ge
ringer Prczentlatz der Eier entwickelt
lebenssähige Strauße, nnd im allge
E meinen rechnet man, daß man von 100
Eiern zehn Thiere erhält.
Das Ausruosen der Federn beginnt
nicht vor dem dritten Jahre. Dann
werden die Thiere Stück tiir Stiick in
einen Winkel getrieben, aus dem sie
nicht entweichen können; eine schwarze;
Kapuze wird iiber ihren Hals gesttilph
nnd die Operation beginnt. Nur die
reifen Federn werden ausgearpr man
erkennt sie daran, daß die tleinen
Blutgesiiße am Aiel nicht mehr sichtbar
sind· Gewöhnlich liefert ein Schwanz
gegen 40 Federn, die besten und die»
kostbarsten; die Flügel, die etwas nsehik
.ergeben, bringen die Federn zweiter
JQnalitiit. Die Thiere werden zwei
F mal im Jahre ihres Federschmucleo be
« raubt, und jedesmal bringt unter nor
malen Verhältnissen diese Oderation
einen Nutzen von 900 Franc-L Ein
Strauß bringt daher im Jahre für
1800 Franks Federn; da mit Ein
schluß aller Kosten die Unterhaltung
und Ernährung monatlich siir einen
Vogel nicht mehr als sieben Franc-Z er
fordern, also 84 Franks im Jahr,
winkt dem glücklichen Straußenziichter,
der das Glück hat, seine Thiere durch
geeignete Behandlung- lange am Leben
zu erhalten« ein ziemlich reicher Ge
toinn.
Die Strauße erreichen oft ein Alter
von 80 Jahren und mehr; der älteste
Strauß in Europa ist wohl das pracht
volle Exemplar der Form von Nizza,
den man Präsident Kriiger« getauft
hat« l
Ein Pflanzen-Nranrcntmnd.
Das Wem-in auf ter Gebiete der
Itrnntenlssleae sind Häuser- fiir traute
Pflanzen, die vom Sturm getniclt, von
Frost verletzt sind, nn Rost oder un
Brand leiden, oder mit Jnseltenschäd
lingen behaftet sind.
Ein gtnf7,:rtiger Von iiir Heilung
solchek und anderer Litewiichgtmnthei
ten besteht zu Norwoob in England,
in dem durch Anlegung von Verbijn
den, gennu so wie bei menschlichen nnd
thierischen Finochenbriichem dnrch Um
topfem intensive Reinigung nnd Pein
liche Reinhaltung der Blätter als Ma
gen nnd Lungen der Gewächse, durch
reichliche Zufühkung fester wie auch
flüssiger Nahrung in Dung üssen un
ter Verwendun von thgp or, Mag
nesm, Soda, isen« Schaufel Gene:
sung angestrebt und gewöhnlich auch
ekre cht wird. Jm Pf ringen-Kranken
hause zu Norwood werden aber auch
esunde Pilnn en, als Topf- und Mi
lgetväichie, in Pflege genommen,
tvenn ihre Besider dem sen und sie den
nden nntundiger Dorneltiten nicht
verlassen wollen. Da in England die
ltung wetthvoller Firnniers und
rtengeroilchfe sehe ver reitet ist« darf
angenommen werden, daß die n ita
ttpn des Pflanzen-mantendau e site
tdfiie Unternehmer auch petuniär ddnend
Zehn große Eisenbahn
ltnien haben ihren Endo M
Insgerngknntt in der Qtsdt send-n
jene-kre- mns Dir-Mem
se- mt M Muse- ssefers seu
MIW sur-We.
Den Kampf des menschlichen Kör
pers gegen schädliche Eindringlinge be
handelte der Leiter des Pathologifchen
Jnfiituts zu Bonn, Professor Ribbert,
in einem Vortrage. «
Der Redner ging von einer allbe
innnten Thatfnche aus. Wenn in das
menschliche Auge ein Fremdtörpey
etwa ein Staubiorn, geräth, fo füllt
sich das Auge mit Thriinen, um den
fremden Gast, wenn irgend möglich,
hinnuszufpiiien. Ferner sondern sich
nus der entzündeten Schieisnhaut ge
wisse Zellen nb, die fich gleiminlis ge
gen den Fremdiäjrpcr weiss-se freilich
kineift ohne Erfolg. Ein äljrtishes Vor
gehen vollzieht sich bei dem riindringen
von Staubtheiichen in die Lunge. Hier
greifen die Zellen die Körnchen an,
nehmen sie nuf und befördern fie uns
dem Lungengewebe herausz, lo dan die
Lunge wieder frei wird. Besonders
heiß tobt der Kampf, wenn die ein
brechenien Feinde Fioiken, li. die
Erreger der Lungenentziincnrzx find.
Jn diesem Falle setzen fich gegen die
Rollen viele Millionen weisser Blut
lörper zur Wehr, die ans den Blut
gefiifzen zu diesem Zwecke ausgeschieden
werden. Allerdings gehen f«.hiießlich
beide Käinpfende zugrunde: die Blut
lörperchen opfern sich mirhin zum
Nutzen ihres Organismus wie tapfere
Vaterlandshelden anf. Beim Kampf
des Körpers gegen die gewöhnlicher-.
Krankheiten durch Wundinfettion wer
den die weißen Blutliirper in Form
von Eiter ausgeschieden, der den Kot
ien ersolgreich entgegentritt Die Ei
terung einer Wunde ist also ein ganz
natürlicher Heilungsprozesz. Bei der
Tuberiulose leisten nicht die Bluts-ir
per. sondern die Zellen thatträftige
hilse. Sie nehmen die Bazlllen auf,
verhindern ihre Vermehrung und wir
ten somit der Krankheit entgegen.
Freilich ist mit dem Ablauf des heim
iiictischen Kampfes, auch wenn er für
den Körper günstig ausgesallen ist. dies
Gesundheit des Ertraniten nichii
immer wieder hergestellt. Von deni
Vaiterien werden in der Lunge oder in!
andern edeln Organen häufig Gewebe
zerstört, für die der Körper niemals
wieder Ersatz schaffen kann. Der Toi
tritt dann nicht selten ein« nachdem der
Kampf längst beendet ist. Der Arzt
hat sein Angenmert also vor allem
darauf zu richten, daß der menschliche
Körper mit den Schädlingen überhaupt
nicht in den Kampf kommt. Auch hier
ist Vorbei-gen das beste.
Wettuntersaug.
»Wie die Welt untergehen tverde««
lautete die vor kurzem erfolgte Rund
srage eines englischen Journals an
mehrere hervorragende Gelehrte. Einer
voa diesen, Zir Oliver Lodge, erklärt
kurz und bündig, dass er das nicht
wisse. Lord Avebnrh verweist den
Fragestellu- an die Astronomen, und
obgleich er selbst nicht zu dieser Gat
tung gehört, glaubt er doch, daß die
Erde in die Sonne fallen wird. Pro
fessor E. J· Gartvood hält eine große
Ueberschrvetnmung siir möglich und er
klärt sie folgendermaßen: Die Gestal
tung der Erdobersläche hängt von zwei
akioren ab; einmal von den Err
eben, die die Erde schnell oder all
mölig austviihlen und erhöhen, zwei
teng bröclelt die Erdobersläche satt
während ab. Nun befindet sich die
Erde bekanntlich in einein Zustande
fortgesetzter Abkiihlung. Wenn nun
eines Tages die·abgekiihlte, erstarrte
Erdschicht so dick sein wird, daß kein
Wasser mehr hindurchdringen kann,
dann werden weder Gebirggbildung
noch Erdbeben rnehr stattfinden. Da
geg egen wird durch die fortdauernde Ab
rocklung die Erdobersliiche sich immer
mehr dem Meeregspiegel nähern, und
bei dieser fortgesetzten Abslachung kann
die Erde allmälig bis zu einer Tiefe
von etwa 30 Metern ——- nach Profes
sor Gartvoods Berechnung —- unter
das Wasser hinabsinken. Sehr interes
sant ist die Theorie des Physikerg Sir
William Ramsah. Er sucht die Ur
sache eines »Erdunterganges« nicht
etwa in einer Naturerscheinung son
dern besitrchtek, daß die Menschen in
solge von Uebervölkerung verhungern
mittler-. Sir William Ouggins, der
berühmte Astronom, vertritt die An
si t, daß die Erde sowohl durch liber
mßige hige wie auch durch Kälte zu
gmrunde Pentanm Besonders wahr
scheinlits int ihm die Kollision un
eirer Sonne mit einem anderen Ge
rn.
Eine verzwickte Ver
tv a n d t s ch a s t. Oxford hat jetzt
das neueste VerwandtschastsMäthsel
geliefert. Der Vater eines unlängst
eborenen Kindes heirathete zum zwei
enmale und zwar die Schwester des
Gatten seiner älteren Tochter. Der
Kleine ist seht nicht uur der Onkel sei
net Vettern, sondern auch sein eigner,
ferner ber Schwager seiner Stiefmut
ter und der Vetter der Enkel seines
Vaters.
Der Dieb im Sack. Jn
Miinchen wurde aus dem Viktualien
marit ein Mann erwtscht, der st
einein Sack versteckt in die Obst lle
schessen lassen wollte, um dort nach
Schlu die Ladeniassen der Veriöuser
kEpl ndern, wie er eg zuvor mit Er
unb aus dieselbe Weise in der
schballe versucht hatte.
Die list-lasen Ernste-Insel.
see heutiges permis-fassen seid-meis
sees seu- Mut
Aus Juan Fernande, dem Schau
lahe der Abenteuer obinson Cru
Eizeh hat die in den Magalhaensliini
rn wirkende schwedische Expedition
werthvolle Forschungen ausgeführt.
Die Juan IfernondeziGruppy eine
chilenische Jn elgruppe im Großen
Ozean, umfaßt die Jnseln Masti
tierra, Masafuera und Santa Clara,
welch letztere jedoch nur unbedeutend
ist« Masatierta bildet die Robinson
nsel. Hoch im Gebirge, an der
telle, wo Alexander Seltirk, der
Held der Tefoe’sa)en Schilderung tiig
lich nich einem Schiffe gespäht hat-en
soll, leiindet sich eine ists-Es von ten
Ossizieren des englischen Schiffe-Z
»Topaze« errichtete Tafel, deren Jn
schrist besagt, daß Seltirt vier Jahre
und Vier Monate aus der Jnsel geleiit
be, akn 12. Februar 1709 von dein
chisse ,,Tule« ausgenommen worden
und 1723 im Alter von 47 Jahren ach
Lentixunt des Kriegsschisses »Um-)
wann-« sie-streben sci. Heute leben ans
Masritierrxi eine ganze Anzahl sie-Ip
nisten,- und Schafe, Minder, Pserise
und lffel lausen aus der ganzen Jnsel
umher. Von Bedeutung ist jedoch nnr
die Fischerei, die von einer Gesellschaft
betrieben wird, die sowohl ans dieser
Pnsel wie aus Masasuera stonservens
abriten angelegt hat, in denen ixa
mentlich die prachtvollen Huniniern
verwerthet werden. Fiir den Natur
forscher, besonders den Botnniter, bil
den die leiten Hauptinsein ein wahres
Paradies, da hier eine Menge Ge
wächse vortomnien, die nur in diesem
Flecken Erde heimisch sind. Außer sei
nen prachtvollen Pflanzen enthält Ma
satierra einen reichen Waldbestand,
wogegen die Jnsel Masasuera, die
doppelt so hoch wie die andere empor
ragt, 2000 Meter-, weniger waldreich
»isi, aber über der Waldregion eine
lErrnliehe Steppe von Farnlriiutern
r verschiedensten Arten aufweist. Als
eine Merkwürdigkeit dieser Jnsel sind
auch die wilden Ziegen zu erwähnen,
die hier zu Tausenden nrnherstreisen.
Wie und wann sie hierher gekommen
sind, ist unbekannt.
cehiilerwiinschr. «
Jn einer Münchener Volksschule
fragte ein Lehrer A. B.-Schiitzen, eben
n ie Schule eingetretene kleine Kna
ben, ob einer eine Fra e oder einen
Wunsch habe ——- sie soll en nur srisch
heraus-Krücken damit. Lange rührte sich
nichts, bis endlich ein kleiner, rothhaa
riger Dreikäsehoch Frage und Wunsch
Bgleickr nnd zwar einen sehr frommen
unsch, grit den Worten äußerte:
»Herr Lehra! Balst aße Sie sierb’n
that’n, waar nachat aa no a Schni?«
(,,.Herr"·Lehrer! Wenn Sie jetzt ster
ben thäten, wäre nachher auch noch
Schille?«) -— Und ein anderer stand
plötzlich aus nnd sagte: ,,Adi«o, Herr
Lehra! Murgen tenirnat i widda!«
Und als ihn der Lehrer aushielt und
ihn fragte, wohin so schnell, da ant
wortete der Kleine: »Deinen muß i, un
Fliiagn sangn sir meine Frösch’ un
Quodaln, dö nia da Vadda taast hat.«
. Drahtieilbahn in Japan.
Auch im fernen Osten vollzieht sich’
die Entwickelung zum industriebe-’
herrschten Zeitalter auf Kosten der
Unberiihrtheit der alten Naturfchön-;
heitern Der Fuji, der beriihmtefleJ
Berg der japanischen Inseln« dessen
mächtiger Regel weithin sichtbar über
Idass- Meer emportagt, und der gewis
sermaßen zu einem Wcihrzeichen Jaif
pans geworden ist, wird jetzt mit einer
modernen Drahtseilbahn versehen.
Inzwischen aber, um dem zahlreichen
Fremdenveklehr eine Erleichterung zu
ieten, hat man an den Flanten des
Berges eine Anzahl von Erholunges
stationen errichtet, die, mit elettrischem
Licht erleuchtet, dem Fremden allen
Komfott bieten. Auf dem Gipfel des
Tujt aber soll ein mächtiger elektrischer
leuchtthurm ein etichtet werden, der
uk Nachtzeit se ne Strahlen weithin
jäher das Land ergießen wird.
I Schweine als Lebensrcttctn
i Die Zeitungen von Schanghai this
Tsen von einer Rettung von Menschen
iieben mit Hilfe von Schweinen zu be
Trichten Danach sei ein zwischen Nen
seeland nnd Nensijdwules fahrender
Hengiischer Tanipser gestrandet, nnd
alle Boote, die er ausgesetzt habe-, seien
bei dem hohen Seegange sofort geten
.tert. Da sei nun der tinpitiin in die
set verzweifelten Lage aus den Gedan
ien verfallen, alle lebenden Schweine,
sdie er an Bord hatte, aneinanderzus
Ibinden und an dieser grunzenden und
iquietenden Masse eine Rettungsleine
befestigen zu lassen. Sobald inan die
Botlstenthiere tn’g Meer gestoßen, hät
ten te sofort mit vereinten Kräften der
Küste zugestrebt und sie auch glücklich
erreicht. Die Menfchen, die an der
iisten standen, hätten dann schleunigst
ie Leine auf enommen, und so sei die
ganze Mann chaft gerettet worden.
Berhängntßvolie Ber
tv e ch s e l un g. Jn der Provinzial
augenheilanftait in Hagen i. W. hat
eine Krankenschwester verfehenttich
einer Patientin, einem lsjährigen
Mädchen, anstatt Karbollösung Kari
botstture auf den Kopf gegossen. Das
Kind wurde schwer verbrannt und
starb turz danach. Die Schwester
elbst versuchte sich mit Subiinrat zu
dergistetn
— »Ist-—
see stirbt-. « f
In Ists-its In M itthtstes stos
IIII sit strick-se shsh
Der Storbut gehörte jahrhunderte
lang zu den schlimmsten Plagen der
Menschen« bis seine Bezwingung im
»18. Jahrhundert dem schottischen Arzt
Janus Lind so trefflich gelang, daß
man heute mit der Krankheit selbst
auch ihren Besieger fast vergessen hat«
Den ersten Bericht über den Stor
iiut verdanken wir dem Bischof von
Ptolemäu5, Jakob v. Vitry, der ihn
1218 itn Belagerungsheer der Kreuz
fahrer vor Damiette kennen gelernt
hatte. Er entwirft von den Firantg
heiiSerscheinnngen folgende schaurige
Schilderung: »Es befiel viele ans dein
Heere eine Seuche, gegen welche die
Aerzte ans ihrem Heilschatz kein Mittel
ausfindig machen konnten· Ein immer
wiederkehrender Schmerz befieldie
Füße und Beine, und zugleich lockerte
wildes Fleisch Zahnfleisch nnd Zähne
und nahm so den Kranken die Mög
lichkeit, zu lauen. Die Schienbeine
wurden in aranencrregender Weise
schwarz gestickt. Zerrijttet durch den
ankianernden Schmerz, gingen die inei
sten geduldig in den Herrn ein. Die,
welche ei- txiZ zum Frühjahr aushiel
ten, kamen unter dem günstigen Ein
fluß der Wärme heil davon-« Aehn
liche Berichte stammen aus andern
Kreuzziigmn Ihre allgenieinste Ver
! breitnng gewann die entsetzliche krank
iheit aber erst mit den Zeiten der großen
iSeefahrten im 15. Jahrhundert, denn
t
lhier trafen alle Bedingungen, um sie"
zu erzeugen, ain häufigsten zusammen:
Tengeg Beieinander vieler Menschen
Haus kleinem Raum, ungünstige Witte
krungsverhältnisse und mangelhafte
lErniihrung Auch der portugiesische
iDtchter Camoes hat sie kennen gelernt
und legt in seinen Lustaden Basco de
Garna eine Schilderung des Leidens
in den Mund. Den Anstoß für James
Lind, sich mit der Krankheit zu be
schäftigen, gab ihm die Reise Lord An
fons um die Welt, der 1740 mit 1500
Mann auf fünf Schiffen in die Ferne
gefegelt war und nur mit 180 Mann
zurückkehrte ——- alle übrigen hatte der
Storbut hinweggerafft. Lind fah bald
ein, daß ungünstige Lebensbedingun
gen das Auftreten der Seuche begün
stigten, und wies deshalb neben guter
Ernährung vor allem auf allgemeine
hygienische Leibespflege hin zu einer
Zeit, in der man den Krankheiten am
liebsten mit »hiillisctien Latwergen« zu
Leibe ging. Freilich wurden seine
Rathschläge erst langsam durchgeführt,
aber die Zahl der Fälle ging doch
immer weiter zurück· So wurden z.
B. im Seemannohospital zu Grun
lvich beobachtet: Jn den Jahren 1865l
bis 1869 382 Fälle von Storbut (da
don tödilich 8), 1870 bis 1874 109
Fälle, 1875 bis 1879 120 Fälle, 1880
bis 1884 lstl Fälle-, link-J bis 1889
37 Fälle, lNJU bis 15«k--t 11 Fälle. Die
Abnahme der Zahl der lfrtrantungen
nach 1869 erklärt sich d«s.raug, daß
turz vorher strengere Bestimmungen
für die englischen Handclgschisse erlas;
sen worden waren, während die Ab
nahme nach 1884 aus die außerordent
liche Entwicklung des Daumfschisfbei
triebes zurückzuführen ist. Ja den
letzten 15 Jahren beobachtete man in
dein genannten Hofpital nur einen To
desfall an Etorbui. Die einst so ver
derbliche Seuche existirt also praktisch
so gut wie nicht mehr. Selbst aus
langen Reisen in den nnwirthlichsten
Gegenden braucht man sie nicht mehr
zu fiiretiten, wie der Verlauf von Nan
sens Nordpolexpcdition gelehrt hat.
Das Achilkcion gefährdcet
Vor einiger kjeit lam alcs Vorbote
der lieblichem die jetzt eisin zahlreiche
blühende Törfer Zialatsrienci und
Siziliens in Trümmer legten, aus
starsn die Nachricht, daf; man auch
dort tnrze Erdstöße verspiirt halte, die
gliietlicherideise ieinen ernsten Schaden
anrichtelen. Da nunmehr ans Süd
italien übereinstimmend gemeldet wird.
das; sich die tkrdersehijtternngem wenn
auch in geschloachtem Maske, sortsetzcu,
liegt die ’3iiita;l)tiie nahe, dass eventuell
auch Fiorsn, nnd damit die kaiserliche
Besihnng, in Liliitleidenschaft gezogen
werden tannte. Aus Otelehrtenlreisew
wird zu diesei Ujiiiglichleit erklärt:
»Die nnaesähr hallitreigfiirmige Linie
perinherischen Verlang-, in der die leh
ten Erdbeden stattgefunden halten«
geht um Fialadrien nordwärts herum.
berührt also keineswegs die einige
Grade abseits liegende Jusel Kot-sit.
Damit ist jedoch keineswegs gesagt,
daß man dort mit keiner Erdverschie
bung zu rechnen hat, sie liegt vielmehr
näher, als man anzunehmen geneigt
ist. Es kreuzt nämlich die Bruchlinie,
in der die letzten Erdbeben stattfanden,
noch eine andere Linie, die nach dem
Jonischen Meer zuführt nnd ungefähr
die Jnsel Koer zum Endpunlt hat.
Da es leicht tvahrscheinlich ist, daß die
Erdverschiebungen des kürzlich betrof
lenen Distritteg aus die in der Nähe
iegende Bruchlinie einen Einfluß ha
ben, so kann man die Möglichteit eines
Etdbebens auf der Jnsel Kot u nicht
von der and weisen. Vom se smoloss
gischen tandpuntt betrachtet, ist der
ganze Komplex zwischen Sardinien
und Griechenland noch ziemlich junges
Land, es wird daher noch geraume
Zeit tektonische Schiebungen geben, bis
die Eedtruste ihre endgiltige Lage an
senonimen hat.
Der Haininerhai hatem
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