Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, January 08, 1909, Image 6

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    Essigxnrtlrtzt T
criW-Katastroyhe steht
Mitbenuter da.
Ueber zweihunderttnnfend Todte.
Rom, 2. Jan. Justizminifier Or
Inndo. der sich bei dem Köniaspaar
in Messina befindet, meldete heute.
daß Königin Helene in einem Hofpi
lsl bei einer Panit verletzt worden ist. »
die Königin beaufsichtiate die Pfleae
der Patienten, als unter riefen irr-(
folge leichter tsrdftöfze die verspürt«
wurden, eine Vanit ausbrach. Bei
dem Versuch, die Llnfgeregten zu be
tuhigen wurde sie im Gesicht und an
Der linlen Seite verletzt. Der Her
sog von Aofia wurde heute an der
Bin Carmine in Palmi durch herab
fallende Trümmer verletzt·
Paris. 2. Jan. Der hiesige »Man
ro« veröffentlicht in feiner heutigen
Ausgabe die folgende Depeiche aus»
Rom: »Mit jedem Taae wird das-;
sngliick schrecklicher; es steht in derf
Geschichte Italiens-, ja der ganzen
Welt unübertroffen da· Anfang-:
glaubte man, daß ei- eine furchtbare
Uebertreibung sei, als es hieß, dasxz
die Zahl der Opfer etwa mass-El sein ?
würde; heute giebt man zu, daf-, e
sticht zu hoch gegriffen ifi, wenn arg-if
sagt, daß die Katastrophe bis herzte;
mehr als Las-UND Opfer gefordert ha: ,
und daß man immer nach nichts Ni« I
Deres über die Zahl der in den Städ
ten an der Küste der Straße des-il
Messina Umgelomrnenen weiß. Trotz
aller Riesenanftrengnnaen. die as
macht werden, um die Nerli zn lin
dern, müssen Viele das Allernatisr
wendigfte entbehren. Einen schreckli
chen Anblick gewährt es, wenn var
banger faft rasend gewordene
Schweine und Hunde sich auf Leichen
nnd auch oft auf Schwerverwundete
stürzen und fie zerfleischen um ihren
Hunger zu stillen«
Messina, 2. Jan. Die Stadt oder
besser das Trümmerfeld, auf desn
einst die schöne Stadt Messan stand
ist von Truppen besetzt, die solchen
Berlekten welche noch unter Trüm
mern be raben liegen. Beistand leiste-i
Bei die r Arbeit bieten sich ihnen
fchaurige Bilder-. So wurden von ei
nigen Soldaten unter den Trümmern J
Des Markthauseö mehrere Personen
esunden, die vor Schmerz und Hun
Ler wahnsinnig geworden, an ihren
Armen nagten nnd bereits große
Stücke Fleisch auggebissen hatten. Der
Erzbischof von Messan wurde deute
nnter den Ruinen seines Palastes noch
lebend gesunden.
Rom, 2. Jan. Signor Serap, der?
Besitzer des auses in Messina, in
dein der engli che Consul A. J. Ogs
stan residirte, tras heute aus Messan
hier ein. Er sagte, daß außer den
Consuiatsheamten tein Ameritaner
in Messina ansiissig gewesen sei. Der
Theil oez Hauses-, in dem Zier-so
wohnte, sei, wie er sagte, nicht rings-«
stürzt. Er, Zerao, sei gleich nach dein-i
ersten Erdstoß aus die Straße geeitt
nnd habe dort den Viceronsul der
Veteinigten Staaten, Stuart K«
Lupton, getroffen Beide seien dann
nach dem ameritanischen Consulatgs
gediiude gegangen und hätten gesehen,
daß es in einen Trümmerhaufen ver
wandelt war. Sie hätten trotz aller
Nachforschungen weder von Consni
cheney noch von den Mitgliedern sei
ner Familie etwas entdecken können
nnd seien deshalb sest davon über
xugt gewesen, daß er unter den
riimmern seiner Wohnung getödtet
worden sein müsse. Des Weiteren sag
,te Seien-, da in dem hotel Trina
Tria, das vo ständig zerstört wurde,
nur zwei von den Gästen, ver schwe
disckte Consul und ein italienische-is
Mädchen, den Tod gesunden hättenj
Rom, Z. Jan. Das Kanonenboot
»Scorpion« von der ameritcnischen
Bundesflctte wird am Montag in
Messina eintreffen. Der Kommun
deur des Boots bat den Befehl er
halten, dieses den Beamten der Bot
schaft der Vereintgten Staaten in
Rom und den Vertretern des Consi«
latg zur Verfügung zu stellen. Das
Boot soll dazu benutzt werden, Me
dtkamente und Lebensmittel nach den
vom Erdbeben beimgesuchten Minis
ten zu schaffen. König Victor Ema
uuel, der gestern und ljente Vormit
tag die Küste Colobriens nördlich
« von Reggio besuchte, ließ heute Mit
-j tsg Premierminifter Giolitti die fol
, de Depesche übermittelm »Ich habe
f Ltntello das 8 Meilen nördlich
-m Reggio liegt, besucht und mich
mit eigenen Augen davon überzeugt«
da die Stadt bis au den Grund
et worden ist Du Villa Sau
Mut ist ebenfalls dem Erdboden
« macht worden. In Messina
« Iettmesti und Unterstühungk
— M seet organtsirt und das Feuer
ist bedeutend eingeschränkt
«W Dies wette-e beitische und
«
Des-setzen
"l
I
.
pei sit Dokyo pitäser bes- tun
den. n dem on Jemand nosPai
lap sin bereits einhnndert Verwun
EMe eins Mefina nistet-gebracht wor
ldery die auf stoßen des königlichen
tPsetoes mit allem versorgt forth-M,
Zions sie brauchen. Die Herzogrn von
Most-a hat einen großen Saat in ihre-n
« last in Cape di Monte in ein Ho
; pitai umwandeln losses. wo sie selbst
Kranke und Verwundeie pflegt Der
Herzog von Aofia ist nach Reggio ge
"gnngen, wo er bei den Rettungsatöeis
ten selbst mithilsi. Heute wird hier
gemeldet, daß ein Zug, der Reggio
am Morgen des Tages-, an dem das
Erdbeben stattfand. verließ, von der
Springfluth überrascht und mit den
Passagieren vernichtet wurde.
London, 2. Jan. Der »Worid«
wird von ihrem Correipondenten aus
Rom mitgetheilt, du: die italienische
Regierung eine strenge Censnr einge
führt hat u. nur solche Depeichen ins
Ausland gelangen läßt. die in Worten
der Anerkennung über die den Noth-«
leide-den in den vom Erdoeben und
von der Springfluth heimgesuchien
Dsiftritien geleistete Hiise sprechen.
Auf privatem Wege hat behielt-Corre
spondeni feiner Zeitung gestern Abend
die folgende Depeiche zugehen lassen:
»Ja-sei Depeschen, die ich gestern auf
gab, wurden nicht befördern sondern
auf Veranlassung der itaiienisckzsen
Regierung einfach uniervtiieii Zu die-— :
sem Mittel hat die Regierung ihre
Zuflucht genommen, um die WudrsI
heii zu verheiuilichen, um ker WeäH
keine Mitikzeilunzz dzoon zugehen zu
lassen, daß die DIE-« ihr getroffen»
Maßnahmen um den Jioxhleidenden
Hilfe zu Leisten, unzuiängäich sind,
und die nach Cahbrien zur Hilfelei
stung und Aufrechterhaltung Der Ruhe
und Ordnung beorzserten Trupven
ihrer Aufgabe nich-! gewachsen sind
und von Disciplin keine Adnunzi zu
haben scheinen«
Rom, Z. Jan. Jn den vtkn Ert
beben heimgesuchten Gegenden wurden
Festern aufsNeue heftige Erditöße ver
piirt, die die von der schrecklichen Ka
tastrophe oon letzter Woche noch ver
schonten Ruinen Ietlständig zerstör
ten und die oerzmeifelten Berocbner,
die sich von den schrecklichen Erfäb
rungen der teyten Tage noch nicht er
holt haben, aufs neue in Aufregnm
verseyten Unter den Trümmern zer
ftörter stolzer Städte wüihen immer
noch die kommen, wenngleich wish
rend der etzten Tage viel Regen ge
fallen ist. Eine von den Regierungs
behörden gestern und vorgestern ange
stellte sorgfältige Untersuchung bat
ergeben, daß mindestens dte Hälfte
der Bevölkerung der an der Küste der
Straße oon Messina und Calabriens
gelegenen Städte und Dörfer bet dem
Erdbeben getödtet worden sind. Pro
fessor Ricco. der Direktor der Stern
warte auf dem Aetna schätzt heute die
Gefammtzabl der bei dem Erdbeben
umgekommenen Personen auf minde:
stens 2M.«)0.
Rom, 2. Jan. Die deute hier ein
getroffene Nachricht, doß die Ltpari
Inseln, die 28,000 Einwohner haben
und von denen angenommen wurde,
daß sie bei dem Erdbeken von den
Meeresstutben verschlungen wurden,
von dein Erdbeben beinahe voll
ftändia verschont geblieben seien, ist
überall mit großer Befriedigung aus«
genommen worden. Zu den bereits
als zerstört gemeldeten Städten Mei
sina, Reggio, Saint’ Eufemia, Bag
nara, Palmi,-und Seminara kommen
nach den letzten Meldungen noch die
fol enden, die ebenfalls von dein
Er boden vollständig verschwunden
sind: Caftellate, Castroreale. Tit-liste
na, Cinque Prondi. Momertina,Sini
foll, Sau Protopio, Pizzieoni. Ste
anoeoni, Latone-, Rosalo und Skylla
heute wurde hier das Gerücht verbrei
tet, daß der König die Absicht gabe
xetne Besiiungen auf der Jnfel iet
ten zu verlaufen u. den Erlös für diei
Unterstiisung der Nothleidenden zu!
verwenden. Ferner beißt ed, daß derj
Papst die Diözösen Messina und«
Reggio absebcrffen und sie mit den
Dto öfen Catania und Catanzaro
ver nigen will. Die Bchdrdenvon Ca
tania sollen angeblich mit dem Plan
umgebend-te neue Vorstadt zu bauen.
»diese Messina zu taufen und denjbev
liebenden Bewohner zerstörten Stadt
FMessina dort Wohnsihe anzuweisen
Rom, 2. Jan. Hier wurde heute
bekannt gegeben, daß der Papft Per
jfonen die ihm nahe stehen, gegenüber
die Bemerkung gemacht haben foll.
daß er den König beneide, weil dieser
in der Nähe der NothleidenDen in den
heimgefuchten Bezirken weilen und ih
nen behilflich sein könne. Heute fagte
er einem Cardinal, der ihm Vortref
hielt, wörtlich folgendes; »Meinan
habe ich meine Gefangenschaft drücken
der und unangenehmee empfunden,
als gerade jetzt, wo es mich mächtig
nach der Unglücksftätte zieht, um als
Priester, Freund, Helfer und Retter
einzugreifen wo man der hilfe be
imer Der Papst hat den Nothleiden
den gestern weitere s200,000 zuweier
lassen.
Aus sit-lieu W
St Meist-arg 2. Jan. Die ther
reichifchen Behörden haben Müng
Weiber-ten der Me Wiens
- ·e Whi WCUJIO
Fang verschm.
f Baegeu großeVorcätIIkIIon
s Pulver u. Manition.
Parlament wird einberufen.
Soll am Il. Januar zusammentre
I ten, IIIII die nöthigen Vorkehrun
gin Int systematischen Unterstü
ynng der Nathleidenden In den
vom Ifedbcben heimgesuchtea DI
rftikten .II treffen. — Etdetschüki
Irrungen verursachen unter den
Bewohnern der Insel SIeoInbolI
III-one Aufeennna » Krankheiten
; easfen viele von den siedet-leben
! den III MeffIna bin. —- Hilfe ans
I Deutschland
I IIIJIIL I Jan TIIJ IIIIIICIIIIIIIC
ITIIIIIIIIIVIII III IIEr den II Januar
ICII EDITIIECII XVIII-cis « . IFIIj cIUck
»..kItt-II«IIII« Pse-: Utica-II IIIIIIIIUH
IIIId dII Hort-ji tu do! UIIIIIIUIIIIId IIoII
ptchDTIIIIII IIIII I«III»II Vorrätlusn IWII
VIII-Her IIIId :I.Ic.I:!-I: on non dIsIII VII
EIIILIUI isist IIIIIIII IIIIIIICIIII Tes
LIeItercII IsIIIIIrIe i·I. das; III-is des
- i-- If - - s
:IIIIIIIIIII ;.!.!ceIIIi-,I sk- IIIxdeIIIIIIIIiJ ci
UHH ROHR-sc IITTXINIFCI MAX-I FOR
IIIUTIEDII lsgsrksistzIxtheII III-IRS THIS-H
NII fu«-Irr i·!.«: IHIM III-II rinn
.'.-. . »«..»s- -«-..-s
II- . .T« I .I LI-. . .’.-I..!I. IIII
Rom, 4. Jag. Ene heilige Erdev
sclxtitierunskx die rissen drei Zehnten
nnhielt, wurde gestern nuf der Imle
Etrdknbcää beurertt Der senkrspeien
de Berg Ziroinboåi Wes unmittelb-—
Der und rsnch den Lftdstösien unae
beurc Staub- unb Wollentttassen aus
die fast die ganze Jnsel inti tiese Jur
lelheit einhtillten nnd die Bewohner
in Angst versetzten In einzelnen Ort
schelten wurden Häuser zerstört; alter
Menschenleben sind, soweit man fest :
aestellt hat, nicht verloren gegangenj
Das Wet er aus der Insel ist ern-l
Pfindlich kalt und regnerisch
Messina, via Eottania, 4. Jan. Die
unter den lieber-lebenden in Messina
arti-bewenden Krankheiten, die viele
hintersten verursachen den Behörden
gross-e Sorgen, weil es vor allem an
Aerzten und auch an den nöthigen
Räumlichkeiten fehll, um Kranie und
Schiv.:chi, die heute in dem zur Zeit
hier herrschean kalten Regenwetter
t:n Freien carnoiren mii en, ohne
auch nur das geringste zu ben, urn
ihren Hunger zu stillen und sich vor
der Mitte zu schützsn unterbringen
zu können. Man glaubt, daß heu
te noch mindestens SGDOO Personen
beidercei Geschlechts in der Stadt ob
dachloe sind und unterstützt werden
sollten. Es sind ferner heute in der
berwiifteten Stadt mindestens 20000
Soldaten und fünfzehn Kriegsschifse
in dirn Hafen, die den Behörden bei
dem Unterstützungswert zur Verfü
gung stehen. Unter den Trümmern
der Stadt hat man bis jetzt 2500
Leichen gesunden und bestattet; es
wird ober, wie die Behörden heute
sehon zugeben, nicht möglich sein« viel
mehr zu finden, weil die Arbeit des
Fortschaffens der Trümmer immer
beschwerlicher wird und die meisten
Leichen auch schon so weit in Verwe
sung ubergegangen sind, daß sie kaum
von der Stelle fortgeschafft werden;
können. Sobald die nöthigen Bot-be s
reitungen getroffen werden könne-ei
will man die Trümmer und die dar »
unter begraben liegenden Leiche-.
dur scharfe chemische Substanzen zu«
vernichten suchen. Gestern traf des
Consul der Vereinigten Staaten ist
Mailand, rr Cuttingi« hier ein,
um die Gechiifle des hiesigen durch
den Tod des Jenseits Theney»dalant
gewordenen uontulato zu uoerneni
men. Er lief- gleich nach seiner An
lunft auf dern theilweise zerstörten
Consulatsgebäude die Sterne und
Streifen auf haldmast hissen und er
suchte die mit dem Fortschaffen oet
Trümmer beauftragten Soldaten
nach der Leiche des Confuls Ebenen
nnd der seiner Gattin zu suchen. Ge
sftern wurde iiber jeden Zweifel fest
Igeftelld daß die die Stadt umgeben
den Forts von dem Erdbeben ver
schon geblieben uno nur die Pulver
und die Patronenfabril zerstört woro
den sind. Unter den in Messina bei
dem Erdbeben umgekommenen Perso
nen befindet sich auch Professor Frau
ceseo San Feli(e, der erst unlänost
von sich reden machte, alz er behaup
tete und durch Experimente nachwies
daß es ihm gelungen sei, ein Serum
zu entdecken, mit dem er mehre-re
schlimme Fälle von Krebs geheilt
hatte. Er befand sich am Tage ver
dem Erdbeben in Messina und leit
detn bat man nichts von ihm aebört
Berlin, il. Jan. Angesichts- der
entsetzlichen Erdbeben - Katastrophe
welche Calabrien und Sizilien heim
gesucht nnd das Mitgefiihl der gan
zen Welt rege gemacht hat, ist hier
das-Interesse an anderen Ereignisfen
fast völlig in den Hintergrund ge
:k.reten Die nmfasfende Hülfsaltiom
welche im Deutschen Reich eingeleitet
worden« wird zweifellos großartige
Ergebnisse ztiligerh so daß den Be
dürftlgen thatträftiaster Beistand ge
eiftei werden kann. Die sefikrchs
andas »ichle
sen in der » W
L
k k- «
fmp W die minnen Mem-new
Wie-VII Läg-ers worden. Alle
verW W stimmen darin
Eil-ersieh daß sit deutsche anlöiiige
Kologe in Krisan welche über
haupt sticht zahlreich war, init gänz
Ilich gerettet werden ist. Allgemei
nen Akt-sang hat die auf den direk
len Befehl des Kaisers zurückzuiiihs
rende Anordnung des Reichs-Ma
kineamis gesundem daß die deut
schen Kriegsschile welche beauf
sttcml waren, die ans der Heixnlnbrt
von Oftnsien befindliche amerikani
lche Flotte im Mittelmeer zu be
grüßen, nunmehr ansichließlich Hi
We Hülisaltion in EItalien net-main t
werden sollen Ess- wird dem Fisiiie r
Eise-at hoch anaereclmet daß ess· im
HLL des-merk iiir die Opfer des umn
iii n Unheils mit so riilimlichem
Beispiel voranaeln dem Kaiser-, der
eine stattliche Zunnne ins seiner
iPrimllchsolnlle nnd sechs- Döcler’fclie
ijimcken stiftete-. nnd der Kaiserin.
welche bereitwilligst dass Proteltomi
iiber das Hiliscomite über-minn
d.s.-«:i lich unter dein Ebeenvorsilz dei;
«ii(-ichskanzlers Fürsten u. Milin
ieöildset hal. Bei Hefe flehl sichtlich
illes nnler dem ersckkiinernden Ein
druck es entsetzlichen Elemenine
Greiqm es in gxlnlieii Der weniger
aersiulchvolle Clmnllcr der Nen
E.ilirsiFeitlickifi-iie:1 los-Ue bis-non lie«
ist«-s Zennnifk nd.
nun-nnd Weint-Instit
Bemerkungen des Ministerprii
fidenten Tr. Weit-ric.
Neue Lasten in Lin-sinnt
Vudopeft, 4. Inn-« Sehr lebtssi
fetten etliche Innrlamis Stellen Der
dssrde befprosjixsix, sue-like der nimniicktir
.3,I(inisterpräsiE-:n! Tr. iWein-le bein!
Tiienjahrs s Gewinn-; gebotten hat
»Der Premier sprach von der noth
mendigen Ausgestaltnnn der Wehr
macht und betonte, daß diese auch der
nngarischen Nation neue Lasten auf
erlege. Dafür beanspruche die unga
tische Regierung aber gebührende
Rücksichtnahme auf die nationalen
Interessen und die nationale Spra
che. Die Bemertungen des Minister:
priisidenten gelten als besonders be
zeichnend, da der militiirifche Ani
gleich zwischen Oesterreich und Un
garn unmittelbar zur Entscheidung
drängt. Im allgemeinen neigt man
sich hier der Ansicht zu, daß in An
betracht der drohenden Wettern-eilten
am Ballan die maßgebenden Gewal
ten in Wien sich mehr denn je den
ungarischen Wünschen geneigt zeigen
werden, wenn demnächst Vereinba
rung getroffen werden soll.
sersaesettericongrese.
Iiir den nächsten Monat Januar nach
Berlin einberufen.
Berlin. 4. Jan. Unzufriedene Ae
beiterftimmen werden in einer Ia
Mag laut werden« welche Ende dieses
onatö stattfinden wird. Ein allge
meiner Bergarbeiter - Congresz ist
fiir den legten Januartag nach Ber
lin berufen worden. Auf ihm sollen
die Beschwerden erörtert werden, wel
che anliileich der neuerlichen apferreii
chen Katastrophe in der Radbod-Gru
be bei Hamrn in Westfalen erhoben
worden sind. Die Angelegenheit ist
seinerzeit bereits im Reichstag und
im preußischen Abgeordnetenhause zur
Sprache gekommen Die Bergarbei
ter vertan en die Gewährleistung grö
Zrer Sikerheit in den Gruben und
Zu Erla zweckdienlichee gesehlicher
Bestimmungen
Dpsersest gestört.
; Muhatnmedanisthe Faaatiker gerathen
mit Polizei zusammen.
Calcutta, 4. Jan. Jn Titteghum
einer in der unmittelbaren Nähe vie
ser Stadt gelegenen Ortschast, lam
es gestern gelegentlich eines von mu
mmedanischen Etngeborenen veran
alteten Opsersestes zu ernsten Un
ruhen, weil die Polizei den Versuch
machte, das Opfersest zu verhindern
Aus Barrackpul mußte Militiir re
quirirt werden« und diesem gelang es
etst, die Ruhe wieder herzustellen, als
mehrere Au ständische getödtet und
etwa sechzig schwer verletzt worden
waren.
Zwanzig verhastet.
London, 4· Jan. Der »Dain Mail«
wurde von ihrem Correspvndenten
aus St. Petersburg gemeldet, dass
zwanzig Personen, unter diesen meh
rere Angestellte des Palastes in Thes
toje Selo, unter der Anklage, an der
Bombenexplosion, die im Casex Central
in St. Petersburg am letzten Samstag
großen Schaden anrichtete, betheiligt
gewesen zu sein, oerhastet worden sind.
Eisisieu bei der Statius Ritze-.
Neapel, 4. Jan. Zwischen Messina
und Eatania aus der Jnsel Sicilien
evllidirte heute ein Frachtzug mit einem
zospitalzug in dem Berwundete aus
esstna befördert wurden. Der Pas
eagierzng wurde theilweise zertrüm
mert, und stins Personen wurden aus
der Stelle getödtet.
—- Jm Alter von nur 37 Jahren
" rh gestern in Jersey Tity, N. J..
amin Mart-W der srilhere Poll
zeithts der Stadt. »
f »Ist —- O—
Hnllte Mtämt
« Zur Unterstützung der Noth
lett-enden in Italien.
H Botschaften— bei Präsidenten
- Washington 4. Jan. Llnläßlich
der schrecklich-est linknitroplze in Calix.
brien und Sizii-en ließ der Präsident
heute beiden Häuser-. des Congresses
gleich nach ssrdfftxsnn ket ersten
Sitzung nack- den zklrihnachtbferien
die folgende Spezialkox ils- it zunehent
»An den Senat und Windes
Abgeordnetenhansl
— Das furchtbare'llnqliict, die
Bewohner Italiens betroffen tut in
einem großen Landes: heil unter den
vielen T.1ulenden,die mit ihre-n Le
ben entkommen lind aber leinObbach
leine Nahrung und keine Gelegergzeit
haben, sich ihren Ledensunterlmlt zu
Ver-dienen, große Noth und viel Elend
im Gefolge gehabt Die gewöhnliche
Maschinerie« die nmn fotit dazu be
nutzt, um der Noth tn civilisirien
Gemeinwelen zu steuern, ist lahm ge
legt: nnd es liegt ein ganz ungemähns
licher Ilotllsall vor. der es nothwendig
macht, daß Menschlichleithilickxten
.ther die Besmrgintnm nationaler
sitrenzen hinmen sehen· Tie renne-(
Heute Pflicht der Eidilisntion Jlnlien
qezienükset, die trsspirme nnd beitöndtnet
Freundschaft uniscken jenem Lands
sind unter-ein« Ist-: List-se zu ihr-n alten
L«.7terZ-.tnde« die eine qusize LlnzotizH
guter mneritannmer eint-zer, me aus
Italien hierher gekommen sind, m
ihren Herzen bewahrt hoben, der
tieberflitsr, mit dem Gott uns bei
unserer sonstigen Zicherheit gesegnet
hat; alles dieses sollte uns veranlas
sen, sofortige uno wirksame Hilfe zu
leisten. Prioate Großmuth hat br
reits in hochberzizrer Weise den Auf
forderungen durch Beiträge. die der
ameritnnischrn Gesellschaft des Reihen
Kreuzes überwiesen morden sind, ent
sprocherr Jni Vertrauen auf Ihre
Zustimmung habe ich die Bundes
Votratheschisfe «(!eltic« nnd »Ent
goa" nach der Unglückofteitte beorder0,
wo fi enuf Grund der Mriclztbefitgniß,
die ich ietzt von lenen verlange, Ruh
rungsmitteL Kleider und andere Ar
titel« die sie im Gesamnitiverth von
sZOOQm an Bord führen, vertheiien
sollen. Die «Celiic« ist bereits abge
sohren und die »Culgoa' ift in Port
Seid. Acht Schiffe der heimkehren
den Schlochtschiff - Flotte haben Be
seht erhalten, sich nach italienischen
Gewöfsern zu begeben und die italie
nische Regierung ist aufgefordert wor
den, zu ertliiren, ob sie ihrer Dienste
bedarf. Jch empfehk Daß das dies
bezügliche Gesetz in der Form dem
ähnlich gemischt werde, das nack- dem
Mount Pelee Unglück im Jahre 1902
angenommen wurde-"
Washington 4. Jan. Gleich nachs
dem die Botschaft verlesen wor, wurde
in beiden höusern des Congressei eine
Resolution unterbreiiet, laut welcher
8500900 für die Nothleidenden in;
tatien bewilligt werden und- der
riisident ermächtigt wird, Schiffe
der Bundesfloiie ver italienischen Re
gierung zur Verfügung zu stellen
stveite Dorfs-it Isotevett;s.
Washington, t. Jan. Präsident
Roosevelt unterbreitete heute dem
Abgeordnetenbause des Congresseg
eine Botschaft in Uebereinstimmung
mit einer am 17. December letzten
Jahres angenommenen Resolution, in
der er aufgefordert wird, deni Haufe
idariiber Aufschluß zu geben, wes
Ihalb er in seiner letzten Jahresbot
Ha chaft mit Bezug auf den Bundesge
rndienft die Bemerkung machte,
Idasz die Mitglieder des Bundes- Ab
eordnetenhauses Angst hätten, daß
Este selbst von den Agenten des Bun
dessGebetmdienftes untersucht werden
könnten Jn seiner Botschaft macht
Eder Präsident heute zunachst darauf
kaufmertsanh dasi er von den Mit
gliedern des Abgeordnetenhauseg
zfalsch verstanden worden sei, weil es
til-in nicht im entferntesten eingesals
«len sei, auch nur ein Mitglied des
Hauses zu verdächtigen. Er vertrete,
wie er in der Botschaft ausdrücklich
hervor bebt, den Standpunkt, daß
Schuldige, ganz gleich, oH sie Mit
glieder des Abgeordnetenbauseet seien
oder nicht, einzeln namhaft gemacht
und nicht nur im Allgemeinen be
schuldigt werden sollten weil dabei
der Unschuldige mit deni Schuldigen
verdächtigt werde und leiden mitsse
»Wenn man« ,so fahrt der Prasident
in seiner Botschaft wörtlich fort,
»den betreffenden Paffus meiner Bot
schaft genau liest, so wird man sich
leicht davon überzeugen tönnen, daf;
ich nichts davon gesagt habe, dasz die
Mehrzahl der Mitglieder des Abge
ordnetenhauses aus Furcht davor.
daß sie selbst untersucht werden
könnten, fiir die Annahme eines
Amendements zu einer Lippen-rinn
onsvorlage« stimmten, laut welchem
es verboten sein soll, dafz Agenten
des BundessGeheidienstes zu irgend
einer Arbeit abgeordert oder einem
bestimmten Departement der Regie
Träg überwiesen werden Jm Gegen
ich babe stets dagegen protesttrt,
dercongreß als. Körperschast
-Mrtfferi werde wenn gegen ein
Ielse Mit lieber beseitM F
belagert Jäientand M die .
eigene des harmonisch-u Interesse
arbettens des Congretfei und des
Präsidenten unumwundener an. sit
ich, und Niemand bat vor der Inb
ritiit und der Würd-e des Eongreffes
der Vereinigten Staaten eine größere
hochachtung als ich. Die in der Re
solution enthaltene Behauptung rauh
deßhalb einem Mißverständniß ent
sprungen sein, das ich aufrichtig be
danke. Wenn es in der betreffenden
Resolution heißt. dafz der Präsident
aufgefordert trerden falle, dem haufe
Beweise dafür beizubringen daß er
berechtigt mar, als er fagte, daß die
meisten der Bandes-Abgeordneten
fiir das Amendement dstbalb stimm
ten. weil sie betiirchtetexx· von den
Agenten dek- BundeiGbeimdienites
selbst untersucht zu werden« fo mischte
ich sagen, daß diese Bemerkung tei
nen Angriff auf irgend Jemand. am
aslerwenigsten auf den Congreß be
ben-et, und durch Thatsachen unter
stiißt wird. Jch glaube, baß viele,
vielleicht die meisten Mitglieder des
Hauses in der Angelegenheit nur den
Führern folgten, in diesem Falle den
»den Abgeordneten Tawnen und
Smitb, ohne sich telbft dbvon u
überzeugen, ob das Amendement km
Princip richtig und im Interesse der
bffentlichen Wohlfahrt abaef
war.« Der Präsident geht dann auf
die Debatte vor der Annahme des
von ihm erwähnten Amendementg
i?ber, wiederholt im tvefentiichen, war
die Abaeordneten. die sich damals an
der Debatte beibeätaten fiir und ge
aen die Annahme des Amendements
zu fanen hatten nnd asebt dann in
andern Worten vieles Von dem wie
der, was er in feiner Jsbreobotschaft
gefagt best, als er den Nachweis ba
fiir liefern wollte, daß gerade die Zu
toeisunq der Geheimagsenten an solche
Departements, die Betrügereien auf
bie Spur kommen wollen« sehe gute
Resultate; tote bie Prozessirung und
Bestrafung von einflußreichen hal
lunten nnd unter denen sich auch ein
Badessenator und ein Bundeggskbges
ordneter befand, zur Folge gehabt
hätte »Doch«. fährt der Präsident
dann weiter fort, »das alles ift un
bedeutend der Hauptfraae gegeniiber.
und diese petßh »Wiinfcht der Con
gem, Uns-, me Regierung uns wichtig:
ite Mittel, um Verbrechen ausfindig
zu machen, Verbrechen zu beitrafen
nnd zu verhüten, zu ihrer Verfügung
haben soll. oder nichts Das Benge
hen des hauies im Mai tetzäen Jah
res war entschieden nicht im Interesse
von Gerechtigkeit oder zu Gunsten
s eseizliebender Bürger, sondern der
pchasste in feiner Wirkung nur ce
setziibertretern Vortheiie. ch beschäf
tige mich nicht mit Mot n; M
immer die Motive bei der Annahme
des erwähnten Amendements gewesen
iein mögen, dieses war ohne Feige
die Folge jenes Vorgehens. Jst das
Haus jetzt willig, diesen Fehler gut
zu machen? Ich herbe mich lange da
mit zufrieden gegeben, das Haus sit
überreden, das Unrecht nicht zu ge
statten, ich habe in insormeller
mii Mitgliedern gesprochen, die ie
Anaelezrenkeii tanntem auch offisiell
hol-e icki dein Hrniii Aufforderungen
durch die neniisimlirljen Canöie zu -
sen lassen nnd auch dem Sprexr
ein Schreiben ijderinitielt.« Der
Präsident macht dann die einzelnen
Fälle namhaft, in denen die Agenien
des Bundes - Geheimdienites gute
Dienste geleistet haben und ichliest
seine Botfchait mit den folgen
den Worten: »Im Namen einer gu
ten Regierung und eineranstiindtgen
Adminiftratiom im Namen der che
lichteii und im Namen jeder auf
»eichtigen Absicht, Uebertreter der
;Bundetgeiede. wo immer sie gefunden
jwerden mögen, zur Rechenschasi zu
Hiehen bitte ich. daß der Beschluß des
ipautes vom letzten Jayre ruckgangtg
gemacht werde. Der Chef des Blin
des Geheitndiensteo erhiitt ein Sa
lair. das zu der Wichtigkeit seiner
Amispflichien und zu der bewun
detnstverthen Akt und Weise, wie et
sie nugsiiltrt in keinem Verhältsisz
steht. Jch möchte empfehlen, daß sein
Gehalt aus seit-»O sestgefeyt werde;
ebenso empfehle ich, dafz die Geheik
abtbeilung als Bureau dem Justizbe
pattment einverleibt werde, weil es
von Recht-wegen vortihn gehört.
Doch ob diese Empfehlungen Beach
tung finden oder nicht; es sollte aus
drücklich vorgesehen werden, dass der
Bunde- Geheidienst stets dazu bemißt
werden kann, Verbrechen auszuspüren
und zu bestrafen. wo immer sie ge
funden werden.
« «-.-«.-..«.-.. -..---«
Kampf mit Streiferu.
Buvapest, Ungarn, 4. -an. Zwis
schen der Polizei nnd stre tenden Ir
beiiern ist es zu einem ernsten Zu
sammenstvsz gekommen Es entspann
sich ein regelrechter Straßenlamps.
Schließlich gewannen die Sicherheits
mannschasten, nachdem sie beträchtli
che.Verstärtungen erhalten hatten, die
Oberhand. 27 Sireiler wurden in
kTst genommen und gefesselt ab
ri.
s- Das Kanonenboot der Bunds
slvtte »Dnbuque« ist nach Mittelw
rilo beorbert worden, um aus der W
die von dort gemelveten Unruhrn In
beobachten