Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, October 09, 1908, Image 3

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    Bulgatien frei.
Unabhängigkeitserkläenng
heute bekannt gemacht.
Ils Königreich prelleniiet
Sofia, Bttlgarien, 5. Ori. Fürst
erdinand von Bulgarien, der augen
licklich mit seinen Ministern in
Treu-weh der von der Jantea unt
flossenen, malerisch zwischen nbentetr
erlich gest-ernten Ralkiteinfelien gele
enen auch Tirnowo oder anavo,
. i. Dornenstadt, genannter Kreis
hauptstadt, weilt, hat heute Vormit
tag eine Unabhänaigteitgerllkirung be
kannt gegeben und sich dann als Kö
nig des neuen Landes-: Proklainirt. Jn
Tirnotvo fand die erite coniti tuirende
Nationalversammlunq der neuen
Fürstenthums statt. Bnlgnrien iß
seit dem Berliner Vertrag von 1878
selbständigez aber tribtitiiflichtigecs
evnstitutionelleg Fiirstenthnisi in der
europöischen Tiirlei unter rer Ober
holieit des Sultans, erblich tm Hause
des von der bulgnriichen National
versammlung im ahre 1887 erwähl
ten und von der Türkei mit Zustim
Mung ver Vertrags-möchte des Berli
ner Congresseg bestätigten fürsten
Seit 1885 ist mit Bulgarien aktiich,
wenn auch nicht itantsrechtlich und
weder von der Pforte noch von den
Berliner Vertragsmöchten anerkannt,
das frühere Qitruinelien vereinigt, so
daß im allgemeinen dessen nordmeitlich
dann über das Rhadopei nnd Nilu
gebirge nach N. O. laufende Süd
renze auch diejenige von Bulgarien
V, während die Nordgrenze durch die
onau, ausschließlich der Doerb
scha, die Ostgrenze durch da
Schwarze Meer, die Weitgrenze durch
Serdien gebildet wird
ConstantinapeL B. Oct. Die Regie
kiing der Türkei ift davon überzeugt,
daß Qesierreich. unterstützt von
Deutschland, Bulgarien ermuthigt
hat« den Schritt zu thun und sieh fiir
unabhängig zu erklären, um dein
KaimilsMinifterium einen hieb zu
versehen und die neue Constitution
zu compromittiren. Jn sämmtlichen
öfteren Städten Bulgariens werden
Kiste Plakate angeschlagen, auf de
nen angekiindigt wird, dasz die Zeit
gekommen fei, das- Joch, unter dem
das Land schmachtete, abzufchiittelm
weil die Türkei fonft auf Grund des
Berliner Vertrages Oftruinelien zu
riick verlangen würde.
Paris, ö. Oct. Hier hält man die
La e für sehr ernft, weil man glaubt,
da die heute erfolgte Unabhängig
keitserklärung Bulgariens zu schlim
men Verwickelungen führen muß, de
ren einzige Lösung nur durch einen
Krieg herbeigeführt werden kann. Die
hiesigen diplomatischen Vertreter der
verschiedenen Mächte find einstimmig
der Ansicht, daß ein Krieg der neuen
consiitutionellen Regierung in der
Türkei ein Ende bereiten wird.
Paris, 5· Ort. Frankreich hat sich
entschlossen, die Rolle eines Vermitt:
lers zu übernehmen, um einen Krieg
zwifchen der Türkei und Bulgarien zu
vermeiden. Herr Pichon, der Mini
fter für Austoärtige Angelegenheiten,
hat mit den hiesigen Vertretern der
verfchiedenen Mächte bereits mehrere
Conferenzen gehalten, deren Zweck es
ift, wenn irgend möglich, einen ernsten
Conflikt zwifchen der Türkei und
Bulgarien zu verhüten. heute conse
rtrte err Pichon ebenfalls mit herrn
szo ski, dem rusfischen Minister für
Auswiirti e Angelegenheiten und
Novum afchm dem türkifchen Bat
schaster.
St. Petersburg, 5. Oct. Russland
wird den anderen Mächten den Vor
schlag machen, einen Congreß abzuhal
ten, um den Berliner Vertrag zu revi
diren.
Berlin, 5. Let. Heute begab sich
der hier allrekiitirte Botschaster
Oesterreich Ungarn-Z nach Romins
ten, wo der Zaiser augenblicklich aus
der Jagd werlt, im ihm das Schrei
ben des Kaisers Franz Joseph be
tresss der Ballaniraae zu übergeben.
Dein hiesigen Vertreter des Associirten
Pressee wurde hierher mitgetheilt, daß
die utsche Regierung mit den von
Großbritannien der tiirtischen und der
bulgarischen Regierung unterbreiteten
Cnomproniisz Vorschläge-i einverstanden
t . -
London, 5. Oct. Gras ManjdorsL
der österreichisch - ungarische Bot
schaster, begab stxh heute nach Schloß
Balinoral, um König Edtrard das
eigenhändi e Schreiben des Kaisers
Man-s Jo eph zu über eben, oas der
onarch -an alle Wirkungen ge
richtet hat und in dein er die Noth
tvendigleit der Aenderung des politi
schen Statuts von Bosnien nnd der
herzegowina ertliirt hat.
----. «
London, 5. Oct. Hier ist heute die
Nachricht eingetrossen, daß der Kai
ser von Oesterreich in einein an die
sranzösiiche Regierung gerichteten
Schreiben dieser seine Ansichten und
Pläne betresss der Balkanlage mitge
theilt hat. Der Inhalt dieses Schrei
tens wird natürlich sorgfältig qeheini
—
gehalten. Ein ähnliches Schreiben will
der Monarch. wie hier aufs bestimm
tefle versichert wird, auch den anderen
Bissen zugehen lassen. Von einzelnen
Diplomaten wird die Nachricht mit
ungläublichem Lächeln ausgenommen,
weil sie es sitt unwahrscheinlich und
mit dem sonst bewiesenen Takt des
Kaisers Franz Joseph kaum im Ein
klang stehend erklären, daß er erst
fremden Negierungen über Pläne
Mittheilungen zugehen lassen sollte,
ehe er sein eigenes Parlament in
Kenntniß gesetzt hat. anwklckskn spitzt
sich die Lage in Balgarien sind in den
anderen Ländern, die in bulaarisch
türkische Controversen verwicke« sind,
immer mehr zu. Heute wurde aufs
bestimmteste behauptet, das-. der Fürst
von Bulaarien in den näcksten Taaen
eine Unabhängigkeitserliiiruna erlas
sen und dadurch offen der Tiirtei den
Fehdehandschub dinwerfen wird. lsine
llnabbännigteitserklärunn Bulqariens
würde zu gleicher Zeit dke Annerion
Rumeliens bedeuten, was die Tiirkei
unter keinen Umständen mitwillia ge
siaiien wiirde. Ferner nknubt man
daß einer rtsrsniaen lin.!kbkin1iakeits«;
erliäruna Vulanriens dIe "lnnerim!
Bosniens und der Herzegowina fei
teng der österreichischen Reaiernnn
folgen würde. In krieiiaen divlonmtii
schen Kreisen ist man neivnnni dar
auf, zu sehen, wie die Niorte sich einer
Annerion der erwähnten beiden Län
der durch die österreichische Reaiernw
Aeaeniiber verbalim wird Wen iit
allgemein der Antirbt dal- iie es des
weaen nickt Zu einem Krisis kommen
lassen t«1nn.
Berlin, 5. Let. Tfe »Es-EINIGE
Reichgtorrespondetii«, ist-esse dem
Fürsten Viilow nnlsesselst TE '-tet einen
kalten Wasserstrabl nach Tit-sin. Tas
kifiziiise Blatt tonstatirt, daß die
Aktion Bulgarich dag- die ostruine
lische Strecke der Orientlabn unter
nichtigen Vorwiinden rnilitärisch be
setzt halte, außer einem Bruch des
Völkerrechts einen Schlag gegen das
Gelingen des jungtürtilchen Resorm
werts bedeute. Da die Mächte über
eingetommen seien, die Entwickele
des soeben inaugurirten Versassrtngs
lebens im tiirlischen Reiche wohlwols
lend abzuwarten, werde von Bulgai
rien mit Bestimmtheit ein Gleiches er
hosst. Der Rechtsbrnch würde vollends
in einem höchst eigenartigen Lichte er
scheinen, salls Fürst Ferdinand von
Bulgarien, wie behauptet werde, aus
Ehrenwort die Rückgabe der von sei
nen Truppen ocruvitten Eisenbahn
strecke versprochen habe, wenn deren
Anwesenheit insoige der beendeten
Streitwirren nicht mehr nöthig sei
Aus Wien gelangte heute verläßliche
Meldung hierher, daß die maßgeben
den Kreise in der Aaiserstadt an der
Donau geneigt seien, den von Ruszs
land angeregten Vorschlag zur Ab
haltung einer einschlägigen Conserenzi
anzunehmen Dadurch würde diel
Entscheidung um mehrere Monate«
verzögert und ein atuter Conslitt
vermieden werden, der sich schwerlich!
aus Bulgarien und die Türkei be
schränten. sondern dazu angethan
sein würde, den längst besürchteten
Zusammenstoß der europiiischen
Großmächte herbeizuführen
See Deutschland bemerkbar-.
Die is den Bereiuigteu staates here
sthesde Depression-.
Berlin, 5. Oct· Deutschland wird
durch die in den Ver. Staaten nach wie
vor herrschende wirthschastliche De
pression erheblich in Mitleidenschast
gezogen. Auch die neuesten, vom Sta
tistischen Bureau veröffentlichten Da
ten und Ziffern über den deutsckyarnes
ritanischen Handelevertehr legen davon
heredtes Zeugniß ab. So hatte irn
sehn-ergangenen Quirtai. in der seit
vom l. Juli bis zum ZU. Septem er,
die Aussuhr aus den Consulats - Di
stiitten Berlin, Bremen und München
einen Werth von nur siebzehn Millio
nen Matt, gegen zwanzigeinhalb Mil
lionen in der gleichen Periode des vori
gen Jahres.
—— In Lissabon, Portugal, traf ge
stern die Nachricht ein, dafz in der
Stadt Terecira aus den Azorn die
Beutenpest ausgebrochen ist.
—- Sein Geschmack- --— Sie
wollen nicht mitfegeln? Lieben Sie
das Wasser nicht? O doch, —— aber
nur vermischt mit Rum und Zucker.
——Kindliche Auffassung.
Der kleine Arthur hat eine Geschichte
gelesen, in der etwas von einer Segel
partie und der Ausdruck »Die Segel
streichen« vorkam, Als er einige Tage
daraus mit seinem Vater einen Spa
ziergang am Flusse entlang macht,
bemerkt er vor einem Segetfahrzeug,
dessen Segel ziemlich unfauber aus
sehen, altklu : »Na, der könnte auch
knai wieder feine Segel streichen las
en.«
-—— Eine geeignete Per
fönlichkeit Professor X. klagt
einem Bekannten gegenüber, wie
furchtbar vergeblich er jetzt sei und
zeigt ihm Taschentuch und Uhrkette.
»Da, sehen Sie nur die Menge Kno
ten, die ich schon deshalb gemacht
habe, nnd alle von heute-« »Alle Ach
tung«, sagte der Andere. »da hätten
Sie sich doch lieber dem Schiffsbau
Studtum zuwenden sollen, Herr Pro
kessorN »Wieso?« fragt dieser er
aunt, worauf der Betannte erwidert:
Ra, wenn Sie so viel Knoten in der
Stunde machen.«
—-«·-s s« --- - - - -.-«
Ein ueucrAppell.
Staatsvktlmnd des D. A.
Nationalbundks.
Connentiot in Chicagm
Aas allen Theilen des Staates hat
ten sich Telmaten zu der Con
veutiou eingefunden. —— Jn drin
genden Worten wurden die Deut
schen von Illinois nnd mit ihnen
die des ganzen Lande-.- anf ihre
heiliae Pflicht im Mantos mit Isa
natikeru, Nativiftea und Finster
lingen jeder Art aufmerksam ge
macht. w Zur Feier desl Deuts
scheu Tages wurde gestern im An
ditorium zu Chieaao eine ein
drucksvolle Feier veranstaltet.
Chirago, 5. Oct· Am letzten Sams
tag Nachmittag wurde hier im Murr
vielv Parl die erste Condention des
llinsoiser Staatsverbandes des
utsch - amerikanischen Nationalbun
des abgehalten. Richter Eberhard der
die erste Sitzung eröffnete, verlieh in
seiner Rede, die er bei der Gelegenheit
hielt, seiner Genugthnung darüber
Ausdruck, daß die Versammlung aus
allen Theilen des Staates so zahlreich
besucht war. Es handle sich, wie er
sagte, darum, lampfbereit einzuftehen
fiir die Verbreitung der Grundsätze,
welche der Nationalbund auf sein Ban
ner geschrieben: Verbreitung deutscher
Sitten und Hort-halten deutscher Ei
genart und deutscher Kultur. Untrenn
bar verbunden mit der Geschichte des
Landes sei die Mitwirlung des deut
schen Element-Z an dem Ausbau der
Republik. Eine besondere Aufgabe fiir
das Deutschthum sei die Pflege der
deutschen Sprache, in welcher Alles
Ausdruck findet, was wahr und gut ist
in der Geschichte eines großen Volkes.
Mit Ernst, mit Bedacht und mit Er
folg werde nun hoffentlich der Convent
die ihm vorliegenden Arbeiten erledi
gen. Die Organisation des Bundes
habe die Aufmerksamkeit des ganzen
Landes auf sich gezogen, durch seine
Bethätigung möge er sich wiirdig erzei
gen des Elementes, dessen Vertretung
er übernommen hat, und sich die Achs
tung der Gesammtheit des Voll-es er
ringen. Redner schloss, indem er der
Versammlung Herrn Chas. H. Kam
mann von Peoria, den zeitweiligen
Präsidenten des Staatsverbandes, vor
ssiselltr. Dieser erklärte den Convent
ifiir eröffnet, nachdem er im Namen
»der auswärtigen Delegationen dem
Iereigsverein Chicago für die herzliche
Aufnahme gedankt und einen kurzen
Ueberblick der am 23. Mai dieses Jah
res in Pevria erfolgten vorläufigen
Organisirung des Staatsverbandes
gegeben, den es nun auszubauen und
zu kräftigere gelte, damit er seiner Auf
gade zu genügen vermöge Redner be
dauerte, daß infolge der üblen Neigung
des Ameritaners zum Extremen wieder
die Irinkfraee in den Vordergrund
des Interesses getreten sei. Jn dieser
Frage den vernünftigen deutschen
Standpunkt wann-haft zu vertheidiaen,
dürfe der Bund nicht unterlassen, dochl
habe dieser auch noch andere wichtige
Aufgaben, besonders die, gute Bezie
hungen zu pflegen und aufrecht zu er
halten zwischen dem alten und dem
neuen Vaterlande. Jn Bezug auf die
amerikanische Parteidolitit nüfse der
Bund seinen Mitgliedern freie Hand
lassen, und nur in Fragen, in denen
den deutschen Bürgern ihre Stellung
nahme klar vorgezeichnet sei, müsse da
rauf bestanden wer-den, daß gemein
schaftlich eine feste Front gezeigt werde.
Den Voriämpsern des Deutschthumg
rieth Redner, stets eingedenk zu sein,
daß sie des Deutschthums wegen da
seien, nicht das Deutschthum dn sei
ihretwegen. Aus den von der Conveu
tion angenommenen Resolutionen ver
dient der folgende Passuö besonders
erwähnt und hervorgeht-den zu wer
den: »Wir nehmen entschied-en Stellung
gegen die Prohibition und die soge
nannte Localoption - Gesetzgebung in
der gegenwärtigen Fassung, die überall
Eingrisse in die sittliche Selbstbestim
tnung des Menschen, sowie in dieRechte
der persönlichen Freiheit sind und die
Entiiußerung oder Schädigung aner
tannter Eigenthumstechte zur Folge
haben. Wir besitrworten lolnle Selbst
regierung in Städten und örtlichen
Gemeinden, die dem Bürger das größt:
möglichste Maß persönlicher Freiheit
gewährleisten, das mit einer gesunden
Rechtsanschauung der öffentlichen
Ruhe und Ordnung, sowie den sittli
chen Gese en verträglich erscheint, de
nen der E nzelne unterworfen ist« Bei
der gestern im Auditorium stattfinden
den Feier wurde das solgende Pro
gramm durchgeführt: l. Orgelsolo:
Toccata A-Dur, Best, here W. Mid
delschultr. 2. Orchester und Orgel:
Festouvertüre, E. Leu-sein« 3. Kinder
char: a) »Muttersprache«, b) »Deussch
land iiher Alles«. 4. Sopransolo:
»Wiegenlied der König-ins F. Hum
mel, Fri. Klarcr Marie Bergen 5.
Frauen-hoc a) Brautchor aus ,,Lohen
-grin«, R. Wagner; b) »Dort, wo mein
-Miitterchen«, D. v. Walden; c) »Man
derlied«, R. Schumann (Solo: Fel.
IBerger). 6. Orchester: Ouvertiire zu
T,,Tan«nhäuser«, R. Waaner. 7. Män
»nerchor: 1. a) ,,Mntterliebe«, Herin.
-Voigt; b) »Wenn man vom Liebsten
scheiden muß«, Ph. Orthz 2. »Der Jä
ger Abschied«, Mensdessohw 8. So
pransolm »O, mein Sohn«, aus »Der
Prophet«, Meyerbeer, Frau Theodor
Brentamx 9. Festrede: Herr Joseph
Keller.10.0rgelsolv:Anvante und
Finale, Rheiwberger, Herr M. Mit-del
Ihfchulte Orchester und Orgel: »Fabri
kOuvertiiM Karl Maria v. Weber
11 Schauturnerr der aktiven Turner
ChicagoHs ,,Donauwcllen«, Tanzrei
gen mit Musik-begleituna, ausgeführt
von der Damenklasse des Turnvereins
»Linco-ln«, unter Direktion von Turn
lehrer Herrn Otto Meier unsd Mitwir
kung des Herrn L. Ehrenwerth 1.2.
Lebende Bilder und Avotheosr. 1) Die
deutsche Dichtung. 2) Germania’s
Kinder in Columbia’s Lan-d. Natio
nallieder im allgemeinen Chor mit Or
chester- und Orgel-begleitung. a) »Die
Wacht am Rhein. b) »America«. Mit
einem Bankett im Vismarck Hotel am
Abeusd kam die Feier des Deutschen
Tages zum Abschluß. «
--..
Stadt der Brudctliebr.
.Feiert diese Woche das 225. Juk
reSsest ihrer Gründung.
!
s Ichmetteesde Trompeten-Klänge.
Philadelphia, 5. Oct. Mit einem
Kanonensalut von den augenblicklich
tim Delaware liegenden Rrieagschifsen
tunserer Bundesflotte wurde der heutige
JFesttag der 225. Jahregfeier der Grün
Hdung der Stadt eröffnet Heute findet
Die große Militärparade statt, an der
nicht nur Mannschasten des Heeres
und der Flotte, sondern auch die Mit
glieder der Staatsmiliz von Pennsyl
vanien theilnehmen werden. Eine der
interessantestett Nummern des heutigen
Festprograsmms war die Protlamation
fvon vier Herolden an den vier Einaän
.gen zum städtischen Rathhaus, daß die
eigentliche Feier begonnen habe. Diese
Herolde waren mittelalterlich gekleidet,
ritten Punkt 8 Uhr 30 Min. aus feuri
gen, prächtig geschmückten Rossen von
dem in der Mitte des städtischen Rath
ihauses gelegenen Hofraum nach den
i vier Eingönsgen und dort, wo sich Tau
’sensde untd Abertausende von Neugieri
gen zusammen gesunden hatten, schmet
terten sie aus silbernen Trompeten
Freudentlänge hinaus in die frische,
klare Octoberlust, während von Kirch-«
thiirmen von eherner Zunge den Be
wohnern und Festaästen von Nah· und
Fern der ofsizielle Ansbruch der Feier
verkündet wurde. Etwa eine halbe
Stunde später wurde in dem mächtigen
Empfangssalon des Bürgermeisters der
Stadt der erste Abdruck des neuen
Stadtsieaels gemacht. Unter ein
drucksvollen Ceremonien wurde in dem
Hof des stiidtischen Rathhauses unter
den Auspizien der ,,.iienusnlvania So
cieth of the Order of the Founders and
Patriots os America« eine Bronzetasel
enthüllt. Die Tafel ist dem Andenken
des Grafen von Rochantbeau aelvisdmet,
der der Qberbeiehthaber Der französi
schen Armee in Amerita war und im
September 1781 an der Spitze von
til-list Patrictrn Zur letzten Schlacht der
Revolutian bei Yorktokvn ttmrschirte,
wo er Washinatvn bei der istesauaens
nahme von Cornmallisz behilflich war.
Moosewatcr angeführt.
Hat ohne zu wissen revuliliksuisite
Platter- kritisirt.
Fast-view, Lincoln, Nebr» Fi. Lct.
Herr Williatn J. Vrnan bat Victor
"«.ltoosewater, den Herauxsaeber der
,,L-in-aha Bee« und Vorsiner reg repu
blitanischen Publitzitiitci - Bureaiis:«,
gründlich abgesiihrt kltoosemater hatte
lin einem Artilel eine Bemertuna über
idie Tarisfraae anaesührt diese Herrn
Brnan zugesehrieben unr- behauptet,
daß diese nichts-sagend und daraus be
rechnet sei, Stimmen zu sangen. Herr
Brhan hat ihin nun ariindlirh heiinaes
leuchtet und ihn öffentlich blamirt, m «l
er den Beweis dafür erbracht hat, da
der ihm zugeschriebene Passus wörtlich
iber republitanischen Platsorin entlehnt
sei, so daß alsc Nonseivater, angeblich
ein großer rennblitanischer Führer,
selbst das Urtheil über die Tarifplante
in der republitanisrhcn Platforin ce
sprochen hat.
Ireisptechmsg bestätigt.
iFran Otdski silr Im Ants · Unsall
nicht verantwortlich.
Berlin, 5. Oct. Frau Johanna
tGadeiån die in New Yort hochgefeierte
iS tin-Erim ,ist nunmehr auch vorn hiesi
gen anbgerieht aller Schuld an dein
jüngsten Auto : Unsall entlastet wor
Hen. Sie hatte sich unlängst vor der
niederen Instanz aus die Anklage zu
verantworten, einen Schutzmann über
fahren zu haben a ls sie selbst ein Au
ttomohil lenkte, war aber freigesprochen
irr-orden. Jetzt hat das Landgericht
diese Entscheidung in aller Formbe
stätigt.
Keine Vriese gestohle-.
Berlin, 5. Oct. Das Lansdgericht in
Bieleseld hat-die von der unteren Jn
stanz versitgte Freisprechung Antoines,
des ehemaligen Dienerg des zu Ende
le ten Jahres gestorbenen Geheiniraths
Hinzpeter, bestätigt Antoine war be
schuldigt, Briese des Kaiser-J an seinen
Jugendlehrer und Freund gestohlen zn
haben.
—- Aus Hartsord, Conn» wird ge
meldet, daß Daselbst der katholische Bi
schoss Tierney im Sterben liegt. -
·O
Geht ji« Blut, neun Ihr Rheuinatisniiis
austreiben wollt Ein Wisconsiner Arzt,
TIT. Shoork thut dies mit seinem Rheiiinatie
Newby-und inii anscheineiidem Erfolge.
Enireiiiingeih sagt der Doktor, heilten nie
Rheiiinntisniiis. Er ist tiefer als die aut
erist stets konstituiionell. Aus Grund ieses
Priniivs ist Dr. Shoaps Rhennatie Nemedy
vielleicht das populärste im Markt. Ueber
all wird es von Eine-n dein Anderen empfoh
len· Dunst-are Patienten geben die Resul
tate bekannt. Es isi eiu Akt der Simoni
iiii, Leideiiden den Weg zur Gesundheit zu
weisen. Theil-n Sie es einen Leidenben
mit. Verkanit durch Theo. Jesseii.
Undankbarer Patient.
sie etii shteurg einen Westens-Ile- heilte
und In seinem stimme lam.
Ein reicher Weinhijndler in Bor
deaux lM an einer Geschwulst ain rech
ten Bein, und sein Haugarzt kam nach
längerer Behandlung zu der Ueberzeu
gung,.daß das Bein amputirt werden
müsse, tvidriaenfalls Lcksenspgefahr für
seinen Patienten bestünde. Es wurde
nun ans Paris einer der bekanntesten
Chirurgen Frankreichs ciiirt, der sich
bereit erklärte, gegen ein Honorar von
10,0s30 Francs nach Borkeaux zu kom
men nnd die —L"eration vorzunehmen
YOU-J irer berühmte Arzt in der Stadt
der Weine anlangte, ionstatirte er bald,
daß eine Operatioii absolut nicht von
niithcn sei. Er verordnete einige Me
dikaznente und hielt sich noch ein paar
Tage in Bordeaux aus, um den Erfolg
seiner Kur abzuwarten. Die Behand
lung erwies sichalsrichtigx es trat schon
sehr bald eine merkliche Besserung ein,
und der Pariser Chirurg entschloß sich,
nach Hause zurüzutehren.
Lills er dem Weinhändler seinen letz
ten Besuch machte, vergaß er nicht, die
Lisquidation über 10,(i0() Franc-H mit
zubringen. Der Weinhändler überflog
die Schrift und sagte dann entrüstet:
« a, Herr Professor, wenn Sie mir
das Bein cirnputirt hätten, würde ich
Jhnen anstandölos die 10,000 Franks
bezahlen. So aber denke ich gar nicht
daran!« Ohne ein Wort zu sagen,
streckte der Chirurg, ein äußerst mus
tellrästiger Mann, seine linke Hand
aus, und den Patienten auf ein Sosa
niederdrückend, holte er mit der Rechten
ein Operationsmesser aus seinem Be
steck hervor und meinte in aller Seelen
ruhe: »Na, das können wir ja nach
holen.« Ter erschrockene Patient schrie
laut auf und versicherte dein Chitin
gen hoch und heilig, daß er niir Spaß
gemacht habe. Sodann überreichte er
ibm einen Schreck über 1(I,000 Francs,
den der Pariser Arzt laltblütig in die
Tasche itectte, nicht obne die Bemer
iiing unterdrücken zu können, daß es
ihm seinerseits Viel mehr Spaß gemacht
hätte, einem io undantbaren Patienten
das Bein wirklich amputiren zu kön
sen.
so die Rieseln flogen.
Taoid Partei von Fayeite, Ji. Eli-, ein Ve
teinsi des Viiraerlrieges welcher bei Gewi
biirg einen ziiß verlor iagtr »Das Niite
welche-:- lileciuc Ritters gethan hnbeii ist iiiir
mehr als ilinihiiiioert Tøllars weich.
Jch gab viel Neid ans iiir Doktoren, ein bö
ies Maixeiileideii m behandeln, init wenig
thinle Dann versuchte ich Electric Bitters
ii::d sie liirirteii mich. Ich nehniesie jetzt als
Tonitiiin, und sie halten inich stark iind
iniiixterf JOc bei allen Apothekern
jiritisiiHJndien hat«-,
912 Meilen Telearapliens und Keil-el
linieii iiii Jstielx Seit 19li2-----1!)03
greifen die jlilirlictken Einnahmen der
Kritcl ·;:r«iiiiiie:i Indien und Europa
liclersiliiisse von Sil,(is)0,(isisi bis PL
Linksiicik
Arm-s und Fingerringe
aus Metall dienten den alten anptern
als UmlausgniitteL Ringgeld ist au
ßerdem nachweisbar bei den Phöni
siern, in Troja, Cypern, England, Ir
land, Dänemark.
Tte heilsamen, harmlosen, ariinei Blät
ter und iarten Stenael eines lnngenheilenden
Gebirgsstranchs geben Tr. Shoop’s isongh
Itteinedy seine heilenden tsigenschastetu Ein
linelnder oder trockener Lttttröbrenhusten
weicht schnell nnd sicher durch diese höchst
wirksameEntstenmcditin Tr. Slsoop versi
chert den Miitterih daß ite sie vertrauens
ooll selbst ganz kleinen Vabtess geben ti)nnen.
nun spinnt te n tshlorosorin Ildsolnt nichts
siclnrieg oder Schädltd)es. Sie lindeit dett
wütenden thttiten nnd heilt die empfindlichen
Zelileimhiinm Jtehnit nichte- thtdet·es. Ver
lanat Ti. Amt-ist Vettanit durch
Theo. Jesseth
Onkel Samg Landreich
t h u ni. Das WenemlsLandbureau in
Washinaton, T. C» hat einen Aug-weis
iiber die öffentlichen Ländereien, tolche
am l. Juli d. J. in den Ver. Staaten
mit Einschlan ttllastas noch vorhanden
waren, zusammengestellt Das ge
satnmte verntessene und Unverniessene
Gebiet wird danach aus 7u4,895,296
Acker aeschätzt.
Eine sefunde Jamme.
,,linsete ganze Familie hat sich guter Ge
sundheit erfreut seit wir vor drei Jahren be
gannen Dr. Ringe- Netv Lise Pills zu ge
bianchen,« sagt L. A. Vartlet von Rural
Nonte l, Guitton-, Mc Sie reinigen nnd
stäiten das gante System aus wohltbnetide,
gelinde Weise. 25c bei allen xslpothekertk
MEDI- A
litt sons, Die Ihr Immer Gekauit lialtt
Trist- cito
Unterschrift von «
Dr. Heury D. Bayden
total-China der 6hicago, But-Ung
tonäs anmp ahn.
Untersuchunaöatzt für das Vet. Staa
ten Pension-darum
Arztund Wundarzt, Augen-, Ohren-,
Nase- nnd als-Departement, St. Fran
cts Hospita .
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