Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, July 24, 1908, Image 8

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    O I nd e r te von in den Beten-isten
Stute-s fahrtzirten Urtrkeln serven ltm
Istlsnde billiger verkauft Its hier.
Dis bekannte in Peorin gemachte Sti
Mrshi z. B» wird in Europa
is Klein-erkenn zu Qäoo pro Hundert
Pfund verkauft, nachdem es viertanferd
Reiten von New York geschickt wurde,»
Ahrend der Kleinhändler in Nebrcskmi
welcher das Draht in Curiadnngen kauft, i
viel mehr zu zahlen hat. Hunderre von
derartigen Belipielen kann nun erbrin
gen. Man sagt die-I geschähe nur nrn
mit der billigen Arbeit des Anstand-es
konknrriren zu können; sehr schöne-:- Nr
gnnrent, was? Es nimmt sgch jin-ach
gnnz anders aus wenn wir bedenken drß
der Preisunterichied ans unseren Ter
schen kommt und w t r diese Konkurrenz
bezahlen. Unsere Tarni-Freunde sagen
dnrnuL dies iei nothwendig um den
Ueberfluß im Auslande abzusetzen Na
nu! Wie wiss denn wenn tiefer U e
serflnßiagen wir zum hn l ben
P r e i s hter im Westen verkauft wurde
Die Vereinigten Staaten produziren
jährlich etwa genug Zucker um dem Lan
de zwei Monate zu genügen. Davon
hohen wir also doch gewiß keinen Ueber
ftußi Die übrigen zehn Zwölftel unse
res Bedarfg an Zucker stammen aus dem
Auslande. Um diese Industrie zu
fchühen besteht ern hoher SchuhzolL den
Dir bezahlen müssen, nicht nur auf den
importirten, foudern auch auf den ein
heirnifrhem Wir haben eine Zuckerfn
irik hier im Staate, können aber keinen
m dem Zucker kaufen ohne darauf die
Irr-seht von Sen Frunciscp nach dein
Mississippi nnd hierher zurück zu bezah
len. Warum dies? Weil die Trusis
erklärt heben daß es so fein foll.
— " Die Scharfmstereinhrrchen
sue Im Wider seen I In
Weh-met status-Ia a s
Reinen Tisch hat die Ber iner Kriv
, alpoiizei vor Kurzem mit der Zunft
I Schaufenstereinbtecher gemacht.
entiich zustatten kam ihr dabei der
namahnt. Zu der Beute, die diese
.zia!istenbande auf ihren nächtlichen
S eifziigen durch die ganze Stadt, de
fouders aber durch die Friedrichsstadt,
Ivm Hallan Thor bis zum Wedding
machte. gehörten auch 70 Panamahiite
Der feinsten Sorte. Mit diesen Hüten
handelten die Einbrecher unter den
Yöltern und Verbrechern in den -
zschemmem Ader sie trugen sie auch
selbst, und so tarn es, daß bei einem
Schaufenstereinbruch zwei Thäter mit
den kostbaren hüten im Preise von je
700 Mart festgenommen wurden. Die
kriminalpolizei ging nun dieser Spur
nach und fand, daß die Verhafteten zu
einer Bande gehörten, die sich tagsüder
EUnter den Linden aufzuhalten pflegte.
Dort gingen diese Perren in der fein
sten Kleidung, die te durch Schauer
stereinbriiche imnxer wieder ergänzten,
spazieren, oder sie ruhten auch auf
Bänken nd Stühlen von den Anstren
Iikgen der Nacht aus, um« sich für neue
niernehmungen zu störten.
Rath den ersten Verhaftungen gin-"
sen aber die weiteren Ermittelungen
nur langsam vorwärts-. Die Ertappten
««pllten nicht «pfeifen,« höchstens be
chrieben sie einige Helfershelfer. Einer
entschlvß sich endlich zu einem schrift
lichen Geständniß. Er glaubte, auf
diese Weise die Verbrecherehre gewahrt
zu haben, denn er habe nur versprochen,
nichts sagen zu wollen« und gesagt habe
er ja nichts. Für feine Person gab er
freun Einbrüche zu·
i, Um die Frgxiijelungen und Feftnth
men zu erleichtern, kamen die Krimis
nalbeamien auf einen guten ET all.
Tie kostbaren Panamahüte waren in
den Kaschemmen eine Art Ausweis ge
worden, die Beamten versahen sich nun
auch mit solchen Hüiem genossen fortab
volles Vertrauen und erfuhren das-,
was sie wissen wollten. So gelang es,
einen der »Spezialisten« nach dem an
deren zu ern-Neben bis auch der Leiter
der Bande ergriffen wurde. Die Ge
sellschaft hat an Gebrauchs- und
Schmucksachen sehr große Werihe er
beutet. Jhre Abnehmer waren Zuhäb
tee und deren Freundinnen Mit bem,
was sie nicht oertauften, schmückten sie
ihre eigenen Freundinnen
Unter den Verhafteien befinden traf
Söhne achtbarer Berliner Geschäfts
leute, auch ein Sohn eines dortigen
Großindustriellen. Diese Burschen
schwindelten ihren ahnungslosen Eltern
vor, daß sie ihren Geschäften nachgin
gen, während sie in Wirtlichleit nur
M Eindruch lebten. Der Organisa
tor und Leiter der Bande ist ein 22jäh
rtger Kellner Georg Kliemsch aus
München, ein mehrfach bestrafter inter
nationaler Berbrecher, der auch schon
in Köln, Diisseldors, Paris und Lon
don «gearbeitet" hat. Er unterhielt ein
Berhältniß mit einer Halbweltdame,
die im Westen der Stadt eine fürstlich
eingerichtete Wohnung besitzt. Als et»
neulich dort seine Geliebte besuchen
wollte, empfingen ihn statt dieser die
Miminalbeamtem Die anderen Mit
ieder der Bande sind auch alles Bur
ven 18 bis 22 Jahren, einer, der
« ,« gab ein Dusend Einbeiiche zu.
Die Pontinischen Säm
p f e , ein Gebiet von 750 Quadrat
kilømeter, in dein einstmals über 30
Ortschaften blühten, bilden eine von
Norden nach Süden und sehr schwachs
Ebene, die dem Wasser ein
Csi etingeö Gesiille batbieieik
b ickt man in dem Gebiete, au
ätkknew nur wen Gehöfte uns«
fet, sowie einzelne itten mit ihren
- den«
ZEEZZZHZLA f
sung-DAMA
Bsg Z H
CI ist in dir That eiss nsjthdige
Lied würdig-s Sache daß sich eine Ligo
zum Schqu Tisi- vskfåskächssa Freiheit
nnd der pekiktiakjstzekk Rechte such in un
serem Stasxgks Nebraska get-sähst hat.
Jus-d ich gkixiszs usd giesse wiilkommen
eänen jeden Bist-IN dieses heult-Ohms
Staates, disk Fij dickfemegrisnwertlzen
Bunde angefsgississ bist. Ich wünsche
Gkäck einem jskdekx Bgrgsh von welcher
kbetammunz Er immer kein mag zu
s dem Schritts-n Etext e: Zeiss-m Mä- ct M
dåefek Ligs i:nF-.k)ksß. Uns ich sxmemq
an das Gefäss-g Der Freäkksäå We Unab
hängigkeit, sss Eis-it uns gesehm unt
der-trank auf den Max-; End bät Ent
ichkossenheik eilst jener Mitdixtgen
welche sich cis sit-set geringen Anzabk
fsnatifcher Miser Und Weiber nicht
bethdren und beherrschen lsfjen wollen«
Denn ich in der Feige einige kurze Ve-L
trachtungen lebet Ptnhidition nnd wag
damit zusammen bringt« erfcheiner
lasse. Eis ift wahrhaftig an der Zeit,
daß jeder edel denkense Beet-get unt
Patriot feinen Mund öffnet nnd alle-e
in seiner Kraft thut, um einem tn jedes
» Beziehung wann-sinnigen Unternehmen,
« wie es die Brotnbition ist« entgegen zu
treten und inne den Gesten-Z zu machen-I
Sle das Gerechtigkeitsgefithl erheischt!
dieses, da in allen Dingen, welche sich
gegen die herrliche Tugend der Gerech
tigkeit richten, eei die Pflicht eines jeder
Christenmenfchen ist, sich gegen diese
nasse-lehnen sie abzuweisen nnd sie in-v
Keime zu ersticken, nat daß die unseli
gen Folgen verbietet werd-ein Was
tnich aber des-Indus versniaßn diese
Montag-I - Betrachtungen zu schreiben
ist die Thatsache, daß die meisten Leute,
welche der Proäibition habt-gen nnd in
ihr das einzige Mittel erfunden zu ba
ben glauben, der Trunkenheit Einhal:
zu thun. sehr wenig vom sozialen Leben
nnd besonders von einem chråstticher
Leben verstehen. Der Leser merkt, dak
Schreibet dieser Zeilen ein Christ ist.
Das ist ek, und zwar eine-c vom echter
Schrot und Kom, und daher wird ei
in diesen Betraänungen einen durchaus
christlichen Etandpuate vertreten zum
Nuz und Frommen feiner christtichen
Miit-Unzen im Gegensatz zu allen jenen
Predigem vest- Chkisteuthumg, welches
unter dem Deckmantel der christlicher:
Lebte und Wahrheit die Menschheit miH
Lug und Trug bedienen.
DieArbeitenderAntisSaloomLeaqui
sind einer christlichen Nation unwütdig.
Die hauptarbeitek derselben sind abge
brannte Predigen weiche aus diesen-«
oder jenem Grunde ihr Shristentbuir
an den Nagel gebannt baden und jetz
nui Kosten ibrer Mitburger und deren
heiligste Rechte sich bereichern wollen.
Und ich behaupte sogar, daß die meiner
Pier-isten welche bei jeder Geleaxsnbeit
in ihren Kirchen geizen Biertrinten losz
ztebem dies nicht thun, um das Christen
tburn zu fordern und die Lehre lshristi
zu vertreten und io die Kultur und der
sittlichen Gehalt des Volles zu beben,
sondern nur, urn einein sensationslustis
gen Publilunr von Weibern und weih
lichen Männern zu dienen und zu lkut
digem Bei solchen Predigern ist jit dki
christliche Lehre. wie sie in der Bibel
und Tradition enthalten ist« zu einem
so erbärmlich tiesen Niveau herabgesun
len. daß die Versammlungen (die eir
Gottecdienst sein sollen) nur noch den
Valdigrile politischen Agitationen
usw. dienen. Ein siltchtiqer Blick ubet
den Inhalt es» Predigt-n n» cr
Montugen in unseren täglichen Zeitun
gen gewöhnlich gedruckt wird, aber-zeug
qule wahren Christen, daß dress- «Krri
k eben« nicht mebr Gotteshauser, sont-»e
Hallen sind. in denen nichts weniger
als christlicher Geist herrscht. Es war-,
zn wünschen, daß eines Tages der Völ
lernpostel Paulus rnit einer Peitsche ek
schtene, unt diesen Dienern am Wort
ein wenig mehr christlichen Geist einzu
blünen. Es scheint, daß es diesen het
ren Predigern nicht mehr llar ist, wes
christlicher Geist ist, und daß die Kirche
Christi eine geistige Macht, nicht aber
eine politische oder agilaiorische Partei
ist. Wie tommt es, daß z. B. die«
meisten Protestanten, welche in Deutsch-«
iland eine religiöse Erziehung genosser
haben und dort regelmäßig in die Kirche
gingen, hier nach lurzer Zeit der Kirche
den Rücken lehren und nichts mehr vor
ihr wissentvolten? Ich habe die Ant
wort auf diese Frage aus deren Munde
schon oft gehört, und sie ist: Weil hier
nicht Junker-ist« wird; weil hier un
teren Gewohnheiten Gewalt angemin
« weil biet PWBM wiss-;
«.:«·-, der ein Glas Bier
Bis-in M Schaf-IF trinkt, W cis
Bett-reckt gagefedn wird. St liegt
mit gewiß ferne, durch diese M aIeT
Kirchen ohne Argäzxsßme in Baan Buhl
Bogen zu verdammxgk denn die Zeiss-]
Elikem Luslzekcmik und Epistopojen
smachen davon eine riåhmliche Ausnah
me. Aber es ist måk bis datoein Rath
seL Mk denkende Mensxdm sich sag häk
ten lame Leim-Im was in vielen Kirchkn
ihnen verzgpst wird Da lese ich, wiss
km Predigt-r Mik- » Nimm Gotteskikevs
dkk fixidtische szcus zum Verkaaf Dis-«
Spitiwoien eine Ligkns von Verbrechen
Man-e of ckimej Kennt. Also Ver
breckzek find nadz Täuscht dieser den-en
allk Wirthe und Ast-. die ein Was
Bier, Wein oder Eäjwps hiner ver
kaufen esse-r trinka ein Vetbteckxisk ist
die THAT-HEXEN wekche die Eisen-E
dergåbk Bewegens-r send die Herren det?
Anzean Staaten. welche das zugeben.
I und Enkel Seen ist der schlimmste Vet
brecher. wen er Ja und Amen dazu
J sagt nnd sich defizi- dezahlen läßt. Hat
I denn obiger bete niemals etwas Phi
losophie studier, daß er nicht einmal
den Trugichluß einsieht daß wenn der
Eine oder Andere durch Besoner eine
Sünde begehn gleich alle Teinket Vet
dtechser sein mässeniz Es gibt doch in
der That Tnuxende und Abettnusende,
welche sich ein Ein-schen braunen Get
steninftes, verlenden Weines oder stät
kenden Schnapses gönnen und tmsdem
zu den besten Bürgern zählen und dazu
gu« karisten sind, ja bessere, als solche,
.. »J- tvte ohengenannter Herr predi
: gen. Es will mir fast vorkommen, als
ob solche Herren teine anderen Sünden
tennrn, als in eine Wirthtchaft zu ge
hen. um eins zu trinken. Fort mit
dieser Heuchelei! Jhr Herren dieses
Schlage-T letet und betrachtet das 23.
Kapitel des hl. Matthäutk Das gibt
Euch zu denken! Predigt über Lug und
Betrug. über Ehrabtchneidung und
Verlaumdung, über Unzucht, Kinder
mord und dergleichen, über Iusitbung
der christlichen Tugenden, aber lasset uns
unser Bier und den herrlichen Wein,
der das Herz erfreut. Schon die alten
Griechen tagtenr Jnt Weine ift Wahr
heit. Tte itt bei uns zu finden. Wohl
dem, der bei der Wahrheit bleibt, denn er
geht den Weg, den Gott, die ewige
Wahrheit, ihm vorgezeichnet und vor
geschrieben hat, während derjenige,
welcher von der Währhett abweicht und
dadurch sich und feinen Nächsten durch
Trug und Heuchelei irreführt, sich von
Gott und dem Christenthunee ah
s---I-Ä
—-.-. -
Es ist eine merlivnrdige Erscheinung,
saß vi« Hetze und der Kampf gegen die
Brauereien und die Witthshäufer am
meisten und heitigften durch die Predi
ger betrieben wird, mit der rühmlichen
Ausnahme von den katholischen Geist
lichen Und den Epiztopals und lntbetb
schen Predigern. Es liegt nicht in
meiner Absicht, hier til-et Religion und
RelEvas-Genossenschaften zu schreiben,
da mein Zweck nur darin besteht, der
Liga fiir persönliche Rechte zu helfen
und die gesunde christliche Seite der
Trinifrage zu erörtern. Ich frage da
i
her blos: Wie tomrnt es, daß die Pres
diger ver anderen Setten mehr oder
weniger aus ihren Kanzeln polittsiren
und Prohådåttoxt einicharfent Ich glau
be daran feine andere Antwort geben
i zu können, als daß diese herken es sich
nicht angelegen fein lassen, für das
Seelenheil ihrer Schäflein zu sorgen,
sondern nur Furore machen wollen, um
einem ientatianztustigen Publikum zu
gefallen, wodurch sie bewußt oder un
bewußt größere Uebel herausbeichwös
ren. Ober soll ich daraus antworten
mit Worten aus einem Vortrage, den
A. M. irrem-v vom vor-i Mart-I
borough in New York bei der Vet-"
iammlung der Hotelwirtbe der Ver.
j Staaten zu Saratoga, N. Y» am U.
Juli hielt? Er sagte: ,,(5hristu3 spricht
in der Bergvredigt von der Vorsehung
Gottes nnd sagt: Betrachtet die Lilien
des Feldes-, wie sie wachsen; sie arbei
ten nicht und spinnen nicht. Ader ich
sage euch, dasz selbst Salmnon in all
seiner Herrlichkeit nicht gekleidet ge
tvesen ist wie diese. So soll man aus
der Hut sein vor den Machenschasten
und der Heuchelei unserer gemietheten
und bog-haften Feinde, welche deni
Staub der Prohibition in die Augen«
unserer besten Bürger wersen wollen,
damit ihre Jerstörende Politik sich Gel
tung verschaffe, Die Führer in dieser
Prohibition sind Männer und Weiber,
die weder arbeiten noch spinnen und
von denen man sagen muß, dass sie es
noch nicht zu Wege gebracht baden, daß
dort zwei Gräser gewachsen sind, wo
bisher nur eines wuchs.« Und wieder
sah-, .Betrachtet die Bügel des Dis
end fes-Mein ntOt tu tßs Sängen
nnd euer Himmlischer Mk ernägskest
tät-« Bein unseren Ptpkisxäsäwäelg
könnte Man sagen: Sie sei-M Zinsen-Ist
und Feindschaft und antisäzkifniske Leh
ren; sie ernkn den Beika vkelee Eke
dauetnsmettbet Menschen und sie sam
metn recht viele Godlfüchfe in ihre
Zischen ans Federn, die einen seht
fraglichen zweifelhaften Beben haben-«
Soweit Jener. Eine der schlimmsten
Seiten der heutigen Ptohidinsnsbavks
gizsksg sinds ich jll dck TthIchh DIES
dåeje Prediger alles thun, Unt uns freie
Menschen zu tnebeln, unsere Hain-Inn
gesn zu trinsirem uns votznschkeikea
was-.- wit essen und trinken oder egåckxt
essen nnd trinten sollen. Christijdzset
Les-sk, Neid-se auf dem Boden des
Cgristentkzutns, denn nur in ihm ist
wahre Freiheit zu finden.
Tamn wäre ich beim ersten Haupt
punkte meiner Betrachtung angelangt
Zteiheitk Wie bist du, o Freiheit« schon
vie-J den Dichtern befangen werdens
»Wie viel Blut ist schon im Laufe der
Jahrhunderte verpassen worden, unt
dich zu erlangen! Wie viele Helden der
Freiheit zahlt nicht die Wettgeschichte
aufs Was haben sie nicht altes gedul
det und ertragen, nur unt die txeitigften
Gitter der Freiheit zu bewahren und zu
vertheidigenk Ja, vie Freiheit ist ein
heilige-I Gut. das Gott dern Menschen
gegeben. damit dieser im Gegensatze
»zum Thiere, das aus Notwendigkeit
handelt, sich selbst bestimmen tann.
Um diese Wahrheit zu ertenneu. ist es
nothwendig. die wahre christliche Lehre
iiber den freien Willen des Menschen zu
kennen und zu würdigen. Verzeihe,
geehrter Leier, wenn ich langweitig
werde. Eine kurze philosophische ist
tlarung über diesen hochwichtiaen Puntt
tsi aber nothwendig. Daher Gemüt-H
Tie Anwendung wird Deine Geduld
reichlich belohnen. Ter Mensch ist ein
vernünftiges Wesen. Mit der vernunf
tigen Anlage des Menschen ist seine
Freiheit von ielbst gegeben. Taf-: zur
Willensireilnit die bloße Freiheit von
Zwang nicht genugt, erhellt daran-T
das-; die Freiwilligleit der Handlung
sehr wohl mit Unfreiheit vereinbar ist,
wie nun an allen unüberlegten Alten
sowie am Verhalten der This-re beob
rchten kann· Selbstthatigteit ist noch
keine Selbstbestimmung Ueberhandt ist
Lein Willens-til ohne Zelhsiwidersprnch
durch äußere Gewalt erztvinghar. Denn
Denn man unter außerern Zwange die
Vergewaltigung des Willens gegen seine
innere Neigung versteht, ·so ware ein
erznmngener Willenzalt zugleich gewollt
und ungewollt, willig nnd gewaltsam.
Die Willenssreiheit irn strengen Sinne
besteht also nicht nur in der selbstver
ständliehen Freiheit von außerem
Zwange, sondern namentlich in der
Freiheit von innerer Röthignng, inso
sern der Wille herr iiber seine Alte
bleibt nnd den letzten Ausschlag gibt.
Hiernach ist Willensfreiheit die attive
Jndisserenx etwas zu thrrn oder nicht
zu thun, so zu thun oder anders zu
thun, vorausgesetzt, das; alle zum dan
deln ersorderlichen Vorbedingungen er
füllt sind.
Die Willensfreiheit hat Gott uuz ges "
geden. So erschuf er den Menschen
Diefe Freiheit gehört zur Natur des
Menschen und ging daher auch durch
die Sünde unserer Stammeltern Adam
und Eva nicht verloren. So sehr alfo
hat Gott den Menschen frei erschaffen,
daß dieser sich ftir oder gegen Gott ent
scheiden sonn, daß er Gutes oder Böses
inach Belieben thun lonn. Und diese
Freiheit ift von allen Völkern anerkannt
und hochgeschapt worden. Die Freiheit
wurde uns von unseren Voroiitern
übermittelt. Wir leben in einem freien
Lande. Wenn ein Fremder an unsere
Gestade kommt, so sieht er zuerst die
Freiheiiostotue im hofen von New
York und freut fuh, in ein Land zu
kommen, wo er die fiiße Freiheit ge-»
nieszen kann. Kennt aber Jemand nn-’
sere heutigen Verhältnisse, so innsz er
beim Anblicke jener Göttin der Freiheit
ausrufen: Verschleiere Dich, damit ich
»sich nicht sehe. Ein jeder Kenner der
Verhältnisse verschiedener Lander nnd
Voller muß sich gestehen, dass nirgend
wo mehr Spiel mit der Freiheit getrie
ben wird allhier, dass hier Zisgeilosigs
leit vielfach an Stelle der Freiheit ge
treten ist nnd daß selbst die Gesetzgeber,
welche doch sum Wohle des Volkes er
wählt sind und daher stir dessen Wohl
ergehen sorgen sollen, vielsach die Frei
heit, unser Gut, allzusehr einschränken
nnd verwüsten. Kämpfen wir also mit
allen und zu Gebote stehenden Mitteln
gegen alle jene Nacken die uns durch
Staats-sey vorschreiben wollen, was
AtrMen oder nich trinken spann
FLU H ’ s
Weil unser großer Verlauf solch« riesigen Erfolg zei
tigte und einen großen Prozentsatz der Lettleffznfriedetistellth
indem sie Geld sperrten durch Baarzahlung, beschlossen wir
unser Geschäft so weiter zu führen, nämlich: Alles stritt fiir
Baar verkauft; keine Groeerieo werden abgeliefert: keine Prä
inientirtets gegeben. Aus diese Weise wird ein großer Theil
der Geschäfte-kosten gespart nnd diese große Eritsartiisz loinmt
der Knudschaft zuattte Während es einigen unserer frnheren
stunden nicht möglich sein wird, ihre Groeeries selbst abznho
len, und wir dadurch möglicherweise einer- Theils ihrer stund
schaft verlustig gehen werden, glauben wir dennoch daß sie,
wenn sie uns besuchen, unsere Preise erfahren nnd ausfinden
wie viel Geld dies neue System ihnen spart, fortfahren wer
den, fortfahren werden« bei nnd einzulanfen. Die Former
tundschaft, die Baarzahler, und Leute welche stets selbst ihre
Waaren holten werden nun imstande sein ihre Sachen zu
taufen zu Preisen zu denen sie berechtigt sind, indem sie eben
sowenig für die Ablieferung an Stadttunden mitbezahlen
brauchen als für die schlechten Schulden welche beim Kredit
geschäft unvermeidlich sind und beim Baargeschäft nicht vor
kommen. Diese Leute holen selbst ihre Sachen, bezahlen
Baar, und sollte man nicht von ihnen erwarten diese Extra
ausgabe zu bezahlen.
Die gegenwärtigen niedrigen Preise
werden fortgesetzt
(5s-:- bemlilt siin cinznkuufen bei der
Il. H. SLUVER co.
Wtr sind telbft tm Stande, das zu ein-J
scheiden. Dazu brauchen wir nnfere
Gefetzgeber nicht. Dazu tvälrien wir
als freie Burger der Ver. Staaten jene
Männer nicht. Also leine Stimme file»
einen Fanatiler oder Mutter. Von un-»
ferer Stimmenzahl bangt eö ab, ob.
wir gelnebelt werben aber nicht. Jeer
Bürger also-der noch einen Sinn fürs
Freiheit nnd Gerechtigkeit hat« schlief-H
sich der Liga für perfdnliche Rechte anI
nnd thue fo feine Pflicht gegen sich
felbfl unb feine Mitbürger. Fort mit
allem Muserthttmt Haltet Euch ferne
von allein jenen bezahlten Apofteln her
Prohibitiont Fliehet vor biefen Heuch
lern, vie in Schafslleibern zu lfuch
kommen, inwendig aber reißenbe Wölfe
find
yetfzouer den Werth etner vFlotte und
überfeeifcher Besiyungen erkannte. Un
ter feiner Regierung entfaltete der
rothe Adler der brandenburqifchen
Flotte feine Fittiche über den Meeren
und dehnte feinen Flug bis zum fernen
Afrika aus, wo unter anderem an der
Lüfte von Guinea nahe dem Kap der
drei Spisen ain l. Januar 168 die
brandenburgifche Flagge gehißt und
das Fort Gron Friedrichsburg errichtet
wurde, die erfte Kolonir.
Nach des Großen Kurfiirften Tode
geilich ing der überfeeifche Besih
randen rgö bald durch Kan an
holland über, es erfolgte die allmälige
Auflösung der Flotte, die rnit Raules
Tod 17 7 ihren letzten Halt verlor,
und 1720 verschwand die brandenburi
gifchidreufzifche Flagge von allen Mee
ren. An jene Zeit der erften deutfchen
Kolonialbeftrebungen und ihr trauriges
Ende erinnert noch heute ein in Berlin
nufbewabrtes Gefchiitzrohn das beim
Besuch der Ruinen oon Groß-Fried
richsburg seitens der Korvette »So
pbie" irn Jahre 1884 mit Roft bedeckt
in dem den Wallgang überwuchernden
Geftriipp gefunden und mit nachhaufe
; gebzadzt tourde.
lzortsesung solgtJ
sie drondenburgilche Klarine.
III- sttdmes set-Idee Institut-Oe
Ieessm sotwistsesc.
Nachdem die Stadt Emdert 1682
mit dem Großen Kursürsten von«
Brandenburg ein Schuh- und Trutz-i
dündniß abgeschlossen und dasiir bran
dendurgische Schutzbesatzung erhalten,
wurde ie Stadt zum Mittelpunkt des
drandenburgischs-preußischen handels
nach Asrita bestimmt. 1684 schon
gründete der Kursiirst in Emden, wo
leichzeitig die zwei Jahre vorher in
stillau gegründete brandenburgischs
asritanische handelstompagnie ihren
Sis erhielten, die erste bestehende Ma
rinetruppe in Brandenburg-Preußen:
die-einem Kapitön unterstellte und aer
110 seetiichtigen Leuten der branden
bur ischen Truppentheile gebildete Ma
rine ornpagnie, der im solgenden Jahre
eine zweite und dritte solgie. Jm Ot
tober 1684 wurde Ferner die Trennung
der brandenhurgi chen handele- und
Kriegsmarine vollzogen durch Errich
tung einer dein Kursiirsten unmittelbar
unterstehenden Admiralität in Berlin
als oberster Marinebehiirde, der drei
in Berlin, Köni sberg und Emden er
richtete Admiraletätslollegien unterstellt
waren. Die drandenburgische Flotte
ekdst zählte damals 35 Schisse und 40
leinere Fahrzeuge mit zusammen 290’
skanonem i
Noch einmal trat Emden, das am
lö. November 1751 zum Freiheier ge
macht wurde, in den Mittelpunkt des
Interesses durch die 1750 von Friedrich
dem Großen genehmigte Gründung
einer preußisch-asiatischen handelsge
sellschast, deren erstes Schiff ant 21.
Februar 1752 von Ernden nach Oft
asien in See ging. Es toar der mit 36
Geschützen arntirte »König von Preis-»L
ßen« mit 120 Mairosen und 12 Gre
nadieren an Bord, der 700,()00 Gulden
holländisch mitnahm und als erstes
Schiff unter preußischer Flagge ins
atHafen von Kanion vor Anker ing.
it einer reichen Ladung von Nohfeidcy
seidenen Stoffen, Ther, Gewürzen und
Porzellan traf das Schiff am S. Juli
1753 in Entden wieder ein, wo die
Iracht mit großem Gewinn verfieigert
wurde. Trotzdem auch die folgenden
Fahrten der Schiffe der Gesellschaft
einen gliialichen Verlauf nahmen,
konnte sie sich den Jiilcigen der hol
länder gegenüber auf die Dauer nicht
halten. und als der siebenjiihrigeKrie
zum Ausbruch tarn, mußte ste ihre Au -
issung beschließen.
-—.—---—-· —W
Unter dem neuen Sy
st e m der allgemeinen Wehrpflicht
. wird erwartet, daß Australien in acht
lJahren eine 214,000 Mann starkes
toassenfähife und triegögerüstete
Manns-has besitzt.
OAITOZIAs
Takt di- 020 sen-Mo W immszhs
Unst
III-m
m s
—-.
Wutzeiten auch die weitaus reifen
den Pläne des Großen Kukfütaen zur
hebung der Mariae und namentlich
zur Etwerbung von Kolonien nicht ins
den damaligen Zuständen und Bedürf
nisseY und hatten seine Unternehmun
qe an seinen Bestand, so sind sie doch
ein t Herrliches Zeugnis für seinen
Schutt-lieb mit dem ekelt erster Do