Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, July 03, 1908, Image 8

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    Lohnes-.
—- Freund Gut Pauisen feierte arn
Samstag seinen Geburtstag
—- Diese Woche wurde zwischen Jas
per Eggeri und Frau eine Ehescheidung
Msgesprachem
—- Jn dieser Woche wurde rnit den
Ausgrabungen für vie neue deutschlutlw
kisthe Kirche aus der Rardseite begonnen.
—- Ernst Garn-recht baut eia neues
Wohnhaus sür Ilsred Schüßler an
sesi ater Straße.
—- III-—
— Dr. Ferninand Staltenberg paar
Prairie Creek wird einen neuen Stall
hauen lassen.
—- Hr. Zahn Eggeri kehrte am
Dienstag Abend van seiner Besuch-reist
nach Chicago zurück.
—- Ernst Kaiser kehrte am Dienstag
san North Platte, so er in den Eisen
sahnserkftatten gearbeitet hatte, zurück.
—- Hr. Intan Issendrup uns Frau
von St. Liiary waren ain Dienstag in
der Stadt nnd statteten auch unser Ossiee
einen angenehmen Besuch ah.
—- ter Jensei« Stroh-situier
thutni jetzt glückcich beendet, indem
feine Gattin von ihrer Vesuchsreise nach
Illinois und Michigan zurückkehrte
— Frau Katharina Maß ist infolge(
eines Verzieidens sehr schwer krank.«
Wir hoffen daß sie sich wieder glücklich
erholen möge
—- Die Hermannsloge hatte arti-Frei
tag Idend eine giiidefiiihte Berfammlung
in welcher mehrere neue Mitglieder in
den Orden aufgenommen wurden.
—- Fleifchermeifter Theodor Olye von
Thapniitn wird während des Sommers
niieh aiif dem Lande in dortiger Umge
gend Fleifih abliefern.
O e r bisherige Krieggfelretär W. h.
Taft, jetziger Präsidentfchaftdtandi
dat der Repiidlikaney resignite fein Amt,
undIUrde Liile E. Wrighi fein Nachfol
ger, oiu Mittwoch.
E S sollten unbedingt Vorriehtitngen«
gemacht werden damit die Farmer, welche
von weit herkommen, ihre Pferde teiln-i
ten können. Die Kosten können gar-»
nicht in Betracht kommen, iind die For-H
mer, ohne welche die Stadt gar nichti
beftehen könnte, verdienen diefe Bemqu
lässigiing nicht. ;
-—..—.-—-—
W ai» e n i- Cpm »Kznig« ist, wies
man sagt, ist Illfolfa unzweifelhaft »Ko
nigin« in diefen westlichen Staaten, und
für diefe Königen foll König Coin einen
Palast in Qui-da daueii, welches einer
der defonderen Eigenheiten der Nationa
len Cornausstellung fein foll, die da vom
c. bis 19. Dez. stattsindet. Der »Al
falfa Palast« wird von den Direktoren
der Cornniitsielliing geplint des wich
fenden Interesses wegen, das gezeigt
wurde und weil slfalia von immer
größerer Bedeutung wird ola Bitt-fut
ter. Der Palast soll aus Rialto-Bol
len erriihtet werden und eng Jnnese wird
dann rnit Alfalfa und anderen Gräsern
innen ousgeftdmüitt Viele Piämien
werden ausgefetzi füi die besten Ali-usi
Tyoen. I
O er oon den Repudlitanern nomisq
nirte Vice s Präsidentschastgkandidat
Shermnn ist ein Großindustrieller, der
nur sür die Großhändler und Trusii ar
beiten wird. Während seiner Dienstzeit(
old Kongreßmnnn hat er stets nur un
Interesse des industriellen Ostens gear
dein-; der Westen, der Süden und das
Volk un Allgemeinen haben wenig Gutes
von ihm zu ersparten.
I Im Samstag ging uns die erste
Nummer des neu heran-gegebenen Blat
tes «Norfolk Umschatt« aus Nortolk zu.
Seit etwa zwei Monaten gab ei dort
keine deutsche Zeitung mehr, da der
»Norsolk Inzeigers utit der «Nebraika
Biene« oon Columdui verschmolzen
worden var. Die dortigen Deutseden
sollten jedoch niht ohne Zeitung sei-,
also wurde siedet angefangen Recht
so! Wir wünschen deen neuen Unterneh
nten guten Erfolg. «
i Ia n fürchtet das der todesmuthige
ichidetsorscher Soen Dedin dein hunger
zoder Durst oder den blutditrstigen Thi
chetanern zum Opfer gefallen ist, da man
Iseit Dezember nichts Inn ihm hörte.
Idedin machte bekanntlich nor mehreren
Jahren schon eine Forschungsreise nach
diesem, jedem Weißen verschlossenen
Lande, und verdankt die geogranhisehe
Wissenschaft ihrs oiele verthoolle Karten
die er nur unter Todesgeiahr erlangen
konnte. Er wurde mehrmals gesungen
genommen und erlitt grause-me Torw
ren; es gelang ihm jedoch immer wieder,
zu entwische-L
f s u s der ,Nebrasta Biene» entneh
’inen wir daß man sich dort über eine zu
ischivache Feuerpfeife beschwertez nun, hier
seht ed ähnlich. cSchon einmal oar lan
gerer Zeit brachte ein Mitglied unserer
Feuern-ehe in einer Generalversammlung
der hiesigen Feuern-ehe ei zur Sprache,
daß die Feuerpfeife, besonders bei etwas
Wind oder Nebel, schlecht zu hören fei,
und daß deshalb besonders des Nachts die
Theilnahme von Feuerleuten oft fehr
fchtoach war. Die Sache wurde damals
jedoch nicht weiter verfolgt. Die Pfeife
ift sehr niedrig gestellt, weshalb die
Schall-stellen weni Gelegenheit zum
»susbreiten haben. ädenn man eine wei
jtere Rohr-lange anbretchte und dadurch
Jdie Pfeife erhöhte, würde den-. zeitweisen
tuebelftande dadurch ziemlich abgeholfen
,eserden. Wie ei fest ist bietet jedes
Nähere Gebäude den Luftschvingnngen
ein Hindernis, und geht es gerade so
nie Denn man eine Glocke nahe dein
Boden aufhängen würde— der Schau
würde nicht weit reichen.
« M
Da die oprendocoen
federleicht sind, o gehört bei der Ernte
eine große Menge dazu, bitt ein Top
pelcentner beisammen ift. Jrn Durch
schnitt ergibt in Deutschland ein lDet
tar 4·8 Doppeltentner. Jst die Qua
lität recht gut, fo erzielt der Doppels!
centner einen Preis von 330 bis 360i
Mart. Ein hettar rnit bester Qualiss
tät ergibt alfo 1584 bis 1728 Mart.
Die Stellung, die Triest
he u i e als der erfte Hafen- und
Seebandelsplah der öfterreichisch-un
garischen Monarchie einnimmt« bat es
sich erfi in den letzten 40 bis 50 Jah-«
ten errungen. Noch 1810 zählte Triest
nur etwa 30,000 Einwohner, in den
80er Jahren war die Bevölkeruna auf
rund 150,000 gewachsen, während- sie
fich heute auf nahezu 200,000 Seelen
beläuft.
—- Dek neue Inla- au du pau
oon Christ Mücke am Puccio Crus,
welchen Jähnck ö- Soha bauen, in im
io seit fettiggestest daß mit Inn Pla
siekn begonnen Ist-den stun.
Zittsisseiitisele.
Wird ankommen ....... dka 9. Juli !
Eisenbahn ................ U. P. J
Zug ............... 50 Wissens I
Pferde .............. dreihundert I
Leute ............... icchihnnden
Zenos-h ................ 10 sckek ;
Sisxcum ............ für 10,000
Sttsßapoksde ...... 10:s() Vom-.
Cikkniplss ....... du gesshuliche ’
Thore öffnen ...... l und 7 Nachm. «
Vorstellung beginnt 2 uns S Mich-.
Kapital ............ teo,ooo,ooo
Täglich Ausgaben ........ is,275 :
Rächsie Vorstellung ..... Col-status
Die Sitze find adsolat sicher nnd kön-q
nen nicht fallen seit gehalten durch drs
Cnrtie Troß System.
Dr. Ilan Roger-, der südliche Kriti
ter, sagt; »Wenn etn Mann zu alt wird
sich einen Tag srei zn machen wenn der
Tit-Ins zur Stadt kommt, dann-ist es
Zeit sür ihn sieh ntit seinem Testament
zu beschäftigen, oder seine Leder oont
Itzt untersuchen zn lassen. Mit einein
Manne, welcher sich nicht süe die Scenen
nnd die Laute eines Cirkus interessirt,
ist gen-iß etroas außer Ordnung.«
Dieser Selle Jloto Zitter- ist die
Grenze des Schönen. Schreiber dieses
gab nie viel am einen 4 Ring-Tiefen
niit erhöhter Bühne nnd Rennbahn in
Verbindung. Wie kann ein Mann 4
Ringe aus einmal sehen, einein Zweite-d
tunstsiück aus der Bühne zusehen nnd zu
gleich den Gewinner eines Nilpserdrem
nens heraulsindent Wenn Jhr zu einem
Cirkng geht so sollt Ihr es alle sehen,
nnd das ist das Schöne deine Dem-Flo
to Circes-O
Von Anfang bis zn Ende ist jeder
Akt ledhast nnd »up-to-date,« nnd Ihr
könnt nithts verpassen.
Ader der große «Trefser« ist das
,Madchen in Roth,« die kleine Dame
welche den Reiterakt ohne Sattel aug
sührt. Es ist das nettefte, zierlichste,
srischesie und nnoerdordensie Mädchen
das je durch einen Reisen sprang. Uns
dem Sess-Floto Programm sind so viele
gute Nummern, daß ein Besuch sich wirk
lich lohnt, wenn der Tirkas kommt, akn
Donnerstag, die-i te. Juli.
Griff-e des nie-schlichen herze-C
Die Größe des menschlichen herzens
soll im allgemeinen der Größe der
Faust des betreffenden Jndididuunri
entsprechen. Also, wenn jemand eine
grosse Faust hat, ist auch sein herz
groß, wenigstens körperlich. Bei dern
Erwachsenen hat es irn Durchschnitt
eine Länge von 12 bis 15 Centirneter
(1 Centinreter :—: 2s5 Zoll), eine Breite
von 9 bis 11 Centimeter, eine Dicke
von 5 bis s Centimeter. Das durch
schnittliche Herzgewicht beträgt 260 bis
290Gratnrn (1()00 Grarnrn = 1 Kilo
rannn : 2 1s5 amerikanische Psand).
it zunehmendern Alter nimmt auch
das Gewicht zu. Auch die Lage des
Herzens ist in verschiedenen Lebens
altern eine andere. Der tindliche Kör
per hat einen hohen, das mittlere einen
mittleren, das hohe Alter einen tiefen
herzstand, es sinkt also im Laufe der
Jahre etwas nach unten.
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Der Warnum Von fliieitt
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shimmoring Banner-. T(-n Arn-g of Ustpkprxms Tent« -("--me, Rai-I ok BUT-Eh
Frge Ethibition on show Lot After the Pakatle
XI ISIIIIIÄICSI IslUnksTåFZåkksLMZEIT-TM III-s
IXGrijud Island Donnerstag, den 9. Juli
Mischter Bruders-Te
Mol heeßt ei, die Evelin Thal- toot sich
nun ihrem härry scheede losse, dann
heeßt ej wieder, es wär net wohr. Jch
lobt-, es is net wohr. For was sot se
ich scheede lasse, wo er doch eigesperrt
is un se ihn gar net zu set-ne benacht.
wann se net will. Un der-leicht sterbt er
bal un do lann se dann en schee Still
Geld erwe. wann se sich gut mit ihm
halt. Wie ich versteh, is er en Kerl,
was alles dhut, was mer hawe will,
wann ebbet es versteht, ihn in alle
Dheele zu pliese.
Weil ich do vun scheede losse sehn-öd
sollt mer grad ei, das; es gar schrecklich
is, wie die-« Leit heitigsdags vunenanner
lahse. Jedes Mol, wann unser Curt
en Siying hol, do get-« en ganzer
String Scheedingr. Allerhand Riesens
werte angewe. Eernol is d'r Mann
die Schuld, weil er sei Frah geleddert
hotz dann is es die Froh. was es mit
eme annere Mann bot. Een Mann
versaust des Geld un sorgt net sor sei
"mle. -Eme annere sei Frah is en
eibeise, en Kratzbeischt, schasst nir,
verspendt all des Geld sor Kleeder oder
for Schleck, geht alle Dgg in die Schob
un hot ten Esse reddy, wann d'r Mann
vnn d’r Erwet hemmen-ni- Un so gebt
es nnert Riesens, se lahse awer all
dru neues, daß se enanner verleedt sen
un gern los sei mechte. Wie lumrnt .
selli Wann so zwee Leii en Weil ge
heiert sen un des Eent oder Anner sangt
an, Vergleiche anzustelle. dann is sell
en bees Sein; es is ab zu spot dann.
Wann d’r Mann denkt, des oder sell
Mädel diit ihm eegentlich besser gesalle,
dann lugaut. Des seh-n gilt. wann die
Frab dentt oder gar segt. se winscht,
daß se noch ernol ledig wär. Do geht's
allernol bal en Rumpes un des End -
vurn Lied is die Scheeding. Wie ich
versteh. lann irn Staat Neijort en
Scheeding juscht kriegt werte, wann
eens oder des anner vun die Ehleit net
getreilich war. Awer sell is ab net
schwer zu mache, wann en guter Wille
derdei is.
i
Tie mertwirdigst Kehs, wo en Manns
seiner Frah dorchgange is, hab ich lerzs «
lich gelese. Des Ding soll in Schicago
gehöppent sei -— un worum soll eö net,
es häppent jo alle Dag ehbes in Schi
cago. Also, d’r Mann is dorchgange
un die Froh hot ihn dorch en Detettm
suche lo e un ihn ah gesunne. Jn ere
annere Stadt is er vermischt worre un
-er hot misse vor die Curt gehe. Dort
» hot er dann sei Elend ausgetrami. Segt
er: »Mei Froh. wenn se ah setendhäni
dig war, wie ich se genumme hab, is
soweit recht un halt ah des hauswese
gut in Ordning Juscht se verlangt en
issel zu viel. So geschwind as ich vun
d'r Erwet heemtunim, do tumcnt se us
mich zu, kriegt mich um d'! hals un
sangt ah mich abzuschmafr. Se hockt
sich dann newig mich hie, ich soll ihr
Fand halte un die ganz Zeit will se ge
oßt sei. Jch bin tee Eiszappe, awer
was zu viel is, des is zu viel. Net
emol en Zeiting tann ich in Ruh lese
wie en annerer Mann. Seil hab ich
eesach net meh stände tenne.·« —- D’r
Dschudsch hot dann die rah gefragt,
was se zu sellem zu sage t. Do hot se.
ansa e zu heute un hol esaht: «Ach
Gott, hah halt mein 4Ferm- gar so
gern, daß ich ihn fresse kennt; ich
kann's net helse, ich muß ihn hosse.«
Die Leit in d’r Curt hen gelacht. D’r ·
Dschudsch selwert hot geschmeilt uni
dann gesaht zum Mann, die Sach wiir s
net so schlimm un er besser diit mit»
seiner Froh heemgehne. —- «Jch tanns
net; ich bin hang, se verwergt mich vor
lauter Lieb.« —- ,,Na, Du hischt doch
ten so schwächlich Gescheps, un vom
Bosse geht mer net tod,« segt d'r
: Dschudsch. »Dein, wie viel Männer
’ wäre sroh. wann ihre Frahe iuscht en
Bettes» so viel Lieb weise date, wie
Deinesw —- »Des is es so grad: mit em
verie Dheel wär ich herzlich wohl zu
friede. Jch will en cis-irdischenv mache
un wann mei Irah derzu agried, dann
geh ich mit ihr-heran dhui se net, dann
eh ich liewer n die Dschehl Neu
nn: se ders mich net meh as wie
Æmdol hosie seder Dergl, seiept San
gs- o;w-- ' Mo er F ma«
ders amersptgs MI- in Ruh lese.
wann ich mei W lee. Jch
t denke, , »O « d
so Mit g WSiJudPZ
U net-« is-« .Uel1,« . .
Froh Most, kpis - mit sellem
eiserslause « ’-- III , « arg harte
coudischen,« hoi se g « t, «awer ich
versptech AllesJiescht so, daß ich mein
ty wieder trieng- Beriricht lost er
— doch en bissel smehner alle mit
« —- Des hot dann sonder
hul seht gesettelt.
D’r demuer
s-— -. s«s-..Q—
Geldfparender
Verkauf von
Sommer Waaren.
Alle leichten Sommer-traten müssen gehen.
Nie hattet Ihr solch eine Gelegen
heit, Geld zu sparen.
Alle innen Latone- nnd Batiste, früherer
Preis me, Verkaufspreis .............. sc
Alle seinen Zonttnernnmren die H, -.’() nnd
LLI liean kostete-i, Ver·knnfsin·eis:— ........ So
Alle nnsere feinsten Bienenstofo friilserer
Brei-J 25 bis :;()e, jeni ............... 150
Alle erster anlitiil tenttnne in sclstrnii«3e11, .
blauen, rotlsen nnd liellen Farben, Pro
Ward .............................. Sc
Nach dein Isten September werden keine
PrätnietkTicteth mehr gegeben. Alle
aus«-stehenden Ticketsz werden zn
oder vor der Zeit eitnrelöst.
Vögel und I Hamikton
Hereenlljüren Ytownsgpchulie
Il. Z. messen
— , . - A — ---—------4
,,Oanache.«
Ei ist irn allgemeinen belannt, daß
Napoleon l. in seinen Ausdrüaen nicht
sehr wählerisch war; nur wenige aber
dürsten wissen, wie sehr »en ranaille«
er seine Verwandtschaft und die Wür
denträger seines Reiches behandelte.
Das Wort »ganache" icinialtspinlelj
war ein Lieblingsschimpswort Nava
leons, und eines Tages bedachte er da
mit sogar seinen Schwiegervater, den
Kaiser von Oesterreich; Marie Louise.
die Tochter des Kaisers und Gattin
Napoleons, war zugegen, und da sie
von der französischen Sprache nicht
alles verstand, fragte sie Talleyrand,
was »ganache« eigentlich bedeute. Tal
leyrand wurde natürlich sehr verlegen
und sagte zögernd: »Ganache . . . ist
ein Mann, der gut schreibt» . . ein
guter Redner . . ." Aber die Rache,
eine sreiwillige oder unsreiwillige, sollte
bald kommen. Als Talleyrand einige
Tage später bei irgend einer feierlichen
Gelegenheit eine große Rede hielt,
driictte ihm Mari- Louise in scheinbar
fausrichtiger Bewunderung die band
Innd sagte laut, daß alle es then konn
ten: »Wirtlich, here Tallehrand, Sie
sind la plus grande ganache de France
. . .« (Der größte Einsalttpinsel
l Zrantreichy
Wald send Wassewersorsung. I
Für die Wasserverforgung eines s
Landes ist der Wald von großer Be«
deutung. Dadurch, daß der Waldboden
den bei weitern größten Theil des her- s
ahfallenden Regens in sich aufnimmt
und ihn erst ganz allmälig in die tiefer
gelegenen Erdfchichte sickern läßt« wo
er den Quellen und f luleäufen zuge
führt wird, verhindert oder vermindert
er wenigstens bei vlöslichen großen Re
ngiifien das rapide Anschivellen der
öche und Flfsr. Bei der Schnee-—
fehrnelze im Frühjahr verlangsamt der
Wald, besonders der fchattige Nadeli
kolzwald des Gebirge-, das Aufthauen
und Ahfließen des Wassers fehr, mäh
rend von einem schattenlosen, kahlen
Gebirge der Schnee schnell wegschmilzt
und in kurzer Zeit die Abflufzbäche und
Flüsse hoch anfchwellen läßt«
..-·.---..
sDer Petzurnsatz tn Cu
r o p a beträgt jährlich ungefähr 9,
000,000 Fähfelle, 4,500,000 Bifam,
8,000,000 auftralische Opoffum, L
500,000 Staats, 800,000 ametitanis
fehe Opossum, 600,000 Füchse, 400,
000 Jltis, 350,000 Netze, 300,000
Steinmarder, je 120,000 Baumtnarder
und amerikanpr Zwei-, 80,000 rus
Qfche Rahel. « »
III-poss- 14 .
Welle MMRMIWMIMM
Inse
M
II
s
beklaut von Frasse-.
Petersburger Blättern zufolge ver
tausen Mohammedaner nicht selten
Zunge Mädchen. Ein Massenoerlaus
and vor einiger Zeit im Kusnezschen
Kreise, Gouvernement Ssaratow,statt.
Dort tourden aus Noth 150 bis 200
junge Mädchen im Alter von 13 bis
17 Jahren an Turtmenen verkauft, die
sie an die Absahplähe dieser »Waare,«
Taschtend und Samartand, weiter a
ben. Dieser Handel rief aber gro en
Lärm hervor. Die Händler haben sich
daher eine Taktik ausgedacht, gegen die
das Geseß völlig machtlos ist: der
gändler heirathet das getauste Mäd
n und vertaust dann später seine
Frau. Ein Mädchen, siir das man
»Brautgeld« Malynu gezahlt hat« zu
Firathem kann niemand verwehren;
etlich, der Verkauf könnte bestraft
werden, er ist aber schwer nachzuweisen
Denn der händler reist unmittelbar
nach dem Verkauf ab, ohne eine Spur
zu hinterlassen. Das arme Opser
bei-zeugt sich meist, daß alles Klagen
und Jammern zu nichts führt; solch
etn mohammedanisches Mädchen ist
außerdem absolut unwissend.
Der schlaue Schnitt-Mk
Aus einem unweit Oberndorf,
Württemberg, gelegenen Orte wird das
fol ende heitere Geschichtchen erzählt:
: er Schultheifz entdeckt in der Ge
jrneindekafse ein falsches Zweimarkstiirk
fund berichtet hierüber an die Staats
anwalischaft in R» die ihn auffordert,
das alsifikat unverzüglich an sie ab
zulie ern. Gehorsam dem Wink, geht
der Ortsvorsteher hin und schickt es
der Behörde —- mittelst Postanwei
sung. Die kleine Postftelle beargwohnt
natürlich das vorn Schultheißenamt ihr
behündigte Geldstück nicht« im gering
sten, und nun kann dieses ruhig wei
terkursiren. Was die Staatsanwalt
schaft in N. mit der Postanweisung
von zwei Mart des Schultheifzenanrts
Macht hat, ist nicht bekannt gewor
Kameel auf hoher See
g e b o r e n. Eine Familie von zwölf
ausgewachsenen Kameelen und einem
sieben Tage alten Sprossen dieser
Sippe befand sich an Bord des kürzlich
aus den Mittelmeevhöfen in New
York eingetroffenen Dampfers »Jda«
von der Austro American Line. Das
kleine Kameel wurde während eines
heftigen Sturms auf hoher See gebo
W. Die Thiere befanden sich in Ob
hut der Brüder Naif und Calil Coly,
zwei Syriern, welche sie na Ehieago
zu bringen hatten, wo die hiere irn
ookogtschen Garten des San- Somi
Zsrt Annehmen-M
— -.. -·—.