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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (May 8, 1908)
Berliner Hiimor vor Gericht suqendliche Langfinge1. Auf überaus originelle fast roman hafte Art qetietlien zier juaendliche . lasterfadketch der zwölfjährige tänz K. und der dreizshnjäbtiqe illzelm F» in die zxiangatme der tritt-Z Franz und Wilhekm waren pezialisten in ihrem Diedsmeier Während Franz fortgesetzt asf feinen ftllh am Tage unternommenen-Streif sügm die sich aiif die Häuser eine-J ganzen Stadtvierfels sei-streckten die vor den Thüren hängenden Fräs stiicksbeutel entwendete hatte eH Nil belud der nach qeistiger Kost keck-ite, auf die in den Briefkäseen steckenden Zeitunqu abgesehen Jn der Gekickksverimndlunq, die zur Subne dieser Missetbaken anbe tauml war, maßesi sich die beiden Umschat, die nur widerstrebenv die Anklagebanl betreten, mit pfeindselisf gen Blickes-. « « k- s« .k,. , Ullf Mc yfcuge uZO Buzilgriumkou er sich schuldig bekenne, fortgesetzt rechtswidrig Frühstücksbrör en aus den Hänsern entwendet zu haben, er widert Franz K. laloniseb: »Ja hatte Hunger nnd niicht zu essen-« Vorsipnden Sie find aber doch jung und kräftig Warum Veriuchten Sie nicht, durch ehrliche Arbeit Jhr Fortkommen zu finden? Angell K.: Ick wollte ja arbeeten um was zu verdienen Weil ici aber( nischt zu essen hatte, konnte ick vor» Hunger nich arbeetenf ! Dorfs UndS ie Angeklagter Wil » helmF. sollen sich hier wegen Fahl-! lofer Diebftähle von Zeitunganm mern verantworten die Sie in glei MkÆ knke Franz K. oeriibten in dein Sie sich full-morgens unbemerkt in die Häuser schlichen und die Brief käiien pliinderten Ist das richtig? An e.tl F. Jck lese fo! mein Leben iern Zeitungen bin aber een armer Mener und kann beim besten Willen nich abonniren, obwohl ick et fern möchte. Deshalb stahl icl ab und zu een Blatt, wat mir interefsirtr. Wo allens nach Bildung strebt, will un sereener ooeb n bis-ten seinen Jeiit bilden. Vors.: Jhr Bildungshunkier lcheint wenig glaubhaft, Sie stablen die Blätter offenbar zu dem Zwecke, da niit Handel zu treiben Jst das rich Eig? Angekl: Ach net Herr Präsident Et koar roirtlich jeistiger Hunger der mir die Zeitungen so oerlockend machte. Wer sich bilden will, sucht aber ooch Bildung zu verbreiten, und deshalb verloofte ick die Blätter wei-v ter, wenn ick sie ielesen hatte. Vers-: Sie haben sogar einmal die Unverschämldeit besessen, in einem Brieftaiiem aus dem Sie öfter eine Zeitung entwendeten. einen mit Blei ftift geschriebenen Zettel zutiickzulas: sen der folgende Zeilen enthielt: «—Joehrter Herr! Et wäre mir lehr an jener-m, wenn Sie ietzt mal For Ab Miete-ig- eene iediegene illustritte « « Wichtift hielten. Mit freundli chem Jruß der Zeitungämarder.« » Angekl.: Jotten doch, der war mal een tleener, harmloser Stier-L der ja den Schaden sicher nich jrößer iernacht hat. Jst bitte bei Ooge des Jefetzes, darüber hinweqzufeden Both Ihre Feftnahme ist unter ganz eigenthitmlichen Umständen er folgt, die zu der Annahme geführt habe-. daß Sie auch Blumenbutetts oblen habe« Sie erregten die ginan anileit der Bewohner eines von J- nen beimgesuchten Hauses durch einen heftigen Wortwechfel, in den Sie beide auf der Treppe gerie then. Sie trugen dabei beide Buteits irr-der Hand und bemühten sich, einer dem andern das Vateit zu entreißen Ihnen die entwendeten Friilp Msbeutel und Zeitungen aus den Solchen quälen, ließ man Sie bei die fer Gelegenheit feitneinnen Waren nun die Butetts ebenfalls gestohlen? ICHAle Wlliicilli -f.J Wir Ocikcki beide een Mädchen kennen ielern2, det Milch crustrugs nuncikmal noch aus den Häuser-m nich in die Häuser Fräher war ici mir Fran-. K. een Herz und eene Seeie, aber det Mädchen hatten wir beede jem, undso hatung die Eifersucht augeinanderjebrachi « Als Emmn ihren Jeburtsdaq hatte« trafiei mit Franzen Vor eener Woh nungsthür zusammen Wir hatten beide Buieitg und warteten ufff die Einma. Jeder wollte dem andern sein Onkett entreißen, und der Lärm, der wir dabei machten. war unser Uniiick Man hat uns uffjejriffen und nu stehen wir vor dieser Forum. Di Ozrieite waren aber nich jeilaut, son 2«dernseifrljch erworben Fisch dem Urtheilöfpruch des Ge tichis werden Wilhelm und Fran einige Zeit hinter Schloß und Rieg jikerdiee diessean der Eifersucht nach denken kenne-. Ins Lichter Up- m steueer Use-tin. Den Charakter eines Manne-« III-ne man sofort an seinem Lache Wen —- behauptet ein berühmte sz Mist-Mist Der scharfsinnig« Metall die Beobachtung gemach D- daß jedes Wonn. der ein lau Os- ds- FVM Mk TM impulsit « usw-bis in feinen Reigushn , w Mist sonst aber offen unl YT"MM Mit Wh- VIII-V ist du W eines IMME- Frass-bei W Use-r M kein W kenn-L M fes-? n- II W Ida-m M ds- M » besiseix der ein eigentbiimlich breites »Seh, heh, beb« lacht. Klingt es schnell hintereinander und meckernd, dann ist das betreffende Individuum meist harmloser Natur und nichts weniger als geistreich. Ein schüchterner Mann. der aber ein gutes Herz und warmes Gemüth besitzt, wird gewöhnlich ein nicht sehr wohltiingendes »Wi, bit-. hih« von sich geben. Hört man aus irgend einer Männertedle ein vollw -nendes »ho, ho, ho« erschallen, dann tann man sicher fein, daß der Betref »fen.de ein-tolltühner Bursche ist, mit jdem im Bösen anzubandeln nist recht f rathsnm wäre. Ein tiefes, tiangvol les, nicht zu lautes Lachen ist stets ein Zeichen großer Herzensgüte, edler, unzvandelbnrer Gefühle —- OW » stimmt ? i i W i Das dummes-these T der Provinz-en Rheinland nnd West lsalen fiir das deutsche Kronprinzenk paar ist nach dreijähriger Tbätigtert » der Werkstätten von Beweis-Misset Jdorf, Ostbues-Miinfter und Hernie ;ling-Köln fertig-reitest Es besteht ;aus 23 Stücken« die einen silbernen Tafelaufsatz bilden. Da er fiir den lprattischen Gebrauch bestimmt ift,bat iProfessor Ad. Schill, von dem die ! Entwiirfe und Modelle stammen, aqf »Aufbutz in gotbifcheni nnd romanti Ist-dem Stil verzichtet und die flachen nun-kritischen Vandgeilechti nnd Fa ’beltbierornarnente gewählt Das Handtstilck ist eine einen Meter lange "Fruchtfchale in Gestalt eines Mitin -gerschiffetl, das in einen emailltrten Söulenbau seiest ift. der von einer reich deiorirten, durchbrochenen Zup Evel bekrönt wird. Vier geslugelte thiete Halten die Wappen der beiden sProvinzen und treten an den Sins punlten der Kuvvel aus der Silboik ette hervor, während diese nach oben bin einen Abschluß durch einen rntt dem War-den des Kronprinsenvaares aeschmiickten gelrönten Knauf findet. Halbedelfteine und Emails sind dis lret angebracht: die Widniuna ist m das Drachenornoment mit hineinge zogetn Dazu kommen zwei ovale Jakdinieren mit originellen Klauen-. fiißen, gewölbten Aaraffen nnd war-; pengefchxniickten Griffem ferner zwei Vafen nnd zwei elfenbeinerne Zier hörner mit denselbenOrnamenten nnd mit Lavisfteinen geschmückt Jn Münster wurden vier zwanzigarnuge und vier zwölfarmige Leuchter-. jeder in anderer Verzierunq hergestellt. ter ner zwei Jakdinieren zwei runde Schalen und einige Basel-n alle mein oder weniger reich emaillirt. Die ne «nannte Kölner Werkstatt trug in glei cher Weise zwei Jardinieren bet. ( Ostizeipräsdeiu nnd sont-ehr man-. Herr v. Borries bat nicht nur von dem Posten eines Berliner Polizei priifidenten Abschied aenornrnen, fon dern auch vom Militär sich verabschie det. Die Weste Ausgabe des »Mili tärtoochenblatres«, die eine lange Reihe von Veränderunan irn Offi ziertorps sowohl des aktiven Heeres wie des Beurlaubtenftandes brachte. bat Unter Anderen auch gemeldet: »von Borries lZ Berlin), Lentnant der Gardelandtvebrtavallerie 2. Auf gebots, der Abschied bewilligt.« Die ser Landwebrleutnont iit Niemand anders als der bisherige Polizeier sident von Berlin. jetzige Revier-angs priifident von Magdeburg. der sich in der Ranalifte mit feinen vielen und hoben Ordensawzeichnunaen als Leutnant schon lange etwas seltsam ausnahm. wobei allerdings daran er innert werden könnte, daß Otto von Bismarck als Bundestagsgesandter ebenfalls Landwebrlentnant war und sich oft in Uniforkn neben den gold beltielten Frncks feiner diplomatische-r Kollegen zeigte l Ungarn-h Zwei heitere Anekdoien gab der Präsident der unaarischen Delegation Barabas beim zweiten diesjähsgen Delegationsdiner dem Kaiser Franz Jofeph zum besten Das Gespräch sank auf die Kaisergruft unter der Kirche der Kapuziner Der Kaiser bemerkte, daß diese Kapuziner größtentheils-Un garn seien. Da erzählte Barabag, aus weiche heitere Weise er davon be reiisKenniniß erhalten habe. Er stand mit feiner Frau in derGruft vor dem Sarge der Kaiserin Elifabeth, deren Gedächtniß dieUngarn besonders pfle gen, nnd verweilte eben deshalb etwas « länger, so daß der begleitende Kapu ziner ungeduldig zu werden schien. Als Barabas sich dieses"Eindruck-3 be wußt wurde, sagte er auf Ungarisch zu seiner Frau: »Komm schon fort, - denn dieser Deutsche wird wüthend.« Der Kapuziner hatte es gehört, aber auch —- deeftanderh »Bitte«, entgeg nete er dein verdutzten Landsmann in fließendern Unsarifch, »ich bin weder « wüthend, noch bin ich ein Druticher.« , Die andere Anekdote handelt dont z Erst-erzog Abtes-L Dieser kam ein , mal bei einem Manöver durch ein nn z gatifches Dorf, wo ihn dieBanern mit lebhaften »Amt«-Rasen begrüßten »Warum rufen denn die-Leute »Amt« und nicht »Eljm?" fragte der Erz :beepg den Oberstuhlrichter. »Du-Mc Zion ne nur-me »neh- km sie »et , ist«- rnfea. würden sie Warst-ens - M den Namen »M« MO Abs-UT : I l f I I M ’ riet-e im Gesang-in Vor mehreren Jahren waren die Pariser Zeitungen von einer Liebes geschichte voll, in deren Mittelpunkt eine Puhmacherin Namens Lola La chachel stand. Jnfolge mehrfachen Verschwindens von Weißwaaren und anderen Gegenständen wurde das junge Mädchen aus dem Geschäft her aus verhaftet, und bei einer haus suchung, die man in ihrer Wohnung vornahm. kam in der That ein Theil der gestohlenen Sachen zum Bor schein. Sie saß mehrere Wochen in Untersuchungghast Während dieser Zeit hatte sie ein Schließer häufig von der Zelle, in der sie saß, nach dem Bureau des Untersuchungsrich ters geführt. Endlich rückte der Tag der Verhandung heran, und sie wurde zu neunmonatlicher Einschließung ver urtheilt. Doch auf dem Riickwege vom Gericht zum Gefängniß ver schwand der Gesangenwärter mit sammt der Berurtheilten. Es stellte sich heraus-, daß sie den Plan, zu sammen durchzugehenx schon vor län gerer Zeit entworfen hatten, im Falle sie verurtheilt werden sollte. Der Wärter hatte sich nämlich bemüht, die Kläger zur Zurücknahme ihres An trages zu veranlassen, indem er ihnen vollen Ersatz fiir die verschwundenen Waaren anbot. Da ihm das nicht gelang, so gingen beide miteinander durch. Es war den Behörden nicht möglich, das Liebespärchen wieder einzusangem Jn einem anderen Falle war es ein italienischer Richter, der den Reizen einer angeblichen Mörderin unterlag Die Frau war auch in diesem Falle eine Pusmacherin Sie war ange tlagt. ihren Liebhaber, der sie verlas sen hatte, ermordet zu haben, und der betreffende Beamte war zum Unter suchung-seichter bestellt. Es lagen nur Jndizien vor, und ein wirtlicher Be weis ließ sich nicht führen, so daß es also ungewiß war, ob die Geschwer nen bei der Verhandlung zu einem Schuldig gelangen würden. Erst tän gere Zeit nach der Verhaftnng der Berdächtigen verliebte sich der Unter suchungsrichter in sie und begann nun zu ihren Gunsten einzutreten. Er ging dabei so energisch zu Werte. daß znan ihm den Fall aus den Händen nahm. Daraufhin legte er seine Stellung nieder und widmete sich nun mehr ganz und gar ihrer Wertheim gung. Seine Erfolge waren bedeu tend, und die Angetlagte wurde in folge seiner äußerst geschiaten Ver theidigung freigesprochen. Einige Wochen später heirathete sie ihren frü heren Richter, und es fehtte nun nicht an Leuten, weiche behaupteten, dieser. hätte bei seiner gerichtlichen Ist-äng teit wichtige Betastungzinomente ver schwiegen Diese Behauptungen wur den aber endgültig widerlegt, alH ein schwerer Berbrecher die That aus dem Sterbebette bekannte. Ja der Zwi schenzeit hatten sichdie Liebenden in Kanada niedergelallen und sasi die tragische Episvde vergessen, die in so seltsamer Weise ihre Heirath veran ·laßt hatte. EH war ebenfalls eine YJtordlache, die zu der romantischen Heirath des Detettivs L. Gordon mit einein Fräulein Thomaich in New York führte. Die junge Dame ging eines Abends in Begleitung eines alten Freundes ihrer Familie durch eine Straße in der Umgegend von New Yort, als jemand von hinten auf sie zurannte und ihrem Begleiter einen heftigen Schlag auf den Kopf mit ei nem Kniivpel versetzte, so daß er leb los zu Boden stiirztr. Von dem voll ständig unerwarteten Angriffe aufs höchste erichrsscki. lies die junge Dame ängstlich von dannen und suchte in ei nem benachbarten Hause Schutz. Jn der Zwischenzeit entfloh der Angreifer natürlich, und das unglückliche Opfer kam so weit zum Bewußtsein urn sich bis zu seiner Behausung schleppen zu können, starb aber schon am nächsten Tage, ohne überden Mörder das ge ringste verrathen zu können. Als die Polizei sich der Sache bemächtigte, er hielt Detellio Gordon den Auftrag, Fräulein Thomasch unter der Anklag des Mordei zu verhaften, und bei die ser Gelegenheit sah steh das künftige Ehepaar zum ersten Male. Während der ganzen Zeit, in der der Verdacht auf Miß Thomalch ruhte, hatte der Deteltiv die Aufgabe, sie zu bewachen und ersprderlichenlalli dein Richter sorzuführen, und während vieler Zeit wurde seine Liebe nicht nur heißer, sondern ei gelang ihm auth. sich ihre neigung zu gewinnen. Zum Glück Flur die junge Dame wurde ein Neger Manns Won, als des Mordes ver dächtig wehe-sieh und· man ließ Miß Thon-sich frei. Jaåsons Schuld wurde glaubhaft nachgewiesen und kurze Zeit daran fiel fein Kopf- wäh rend Deteltiv und Miß Tho malch vor den ltor traten. Ir- Geslinanise zu Ilion in Frank raieh befand lich eine Velaieeln, die ’ ßih tinsause ihres Lebens zu einer bedeutenden Wlerin ausgebil det hatte und der Polizei schon-siec ueal in die Give gefallen war. Sie swar siedet bilbseh nach anmuthig« he .sII aber eine Wirkliche Macht säbe- die Meinen Das ans besten da rau- her-vorgeht, daß sie fehon drei raql unter Beihilfe ihrer Meter aus dem Gefängniß entstehen war. Sie rühmte sich fest, lein Gefängniß fei start genug, unt sie zu halten, und in folge dessen wurden nun zwei Ge fängnißwärter auserfehen, vie nicht nur sie bewachen, sondern sich auch ge genseitig lontrolliren sollten. Sie ent floh unter der Beihilfe beider. s, Der interessantefte Fall in dieser« Hinsicht betrifft ein junges Mädchen, das vor etwa sechs Ihren durch Noth und Elend zum Diebstahl verleitet wurde. Sie wurde verhaftet, ihres Vergebens überführt und tu dreiMw naten Gefängniß verurtheilt Nach Verlauf diefer Zeit wurde sie freige lassen, und da sie teine Freunde und Verwandte hatte, bei denen sie Schuh und Hilfe hätte suchen können, fode ginq sie einen zweiten Diebstahl Jn der Vorttnterfuchung gestand sie dem Richter, sie hätte die That nur began gen, um wieder ins Gefängniß zu kommen, da sie fonft fürchtete. Hun getr- sterben zu müssen Der Beamte ein humaner Mvnn, verurtheilte zwar die Angeklagte ,u einer neuen Ge fängnißftrafe, fü,rte sie aber. sowie sie entlassen wurde, direkt ins Stan dessnti. Eine heitere sein-ermi- ass ers-see Stätte. General z. D. v. Lorbell veröffent licht Folgendes: Hast vierzig Jahre sind in’s Land gegangen seit jenem todeirnutbigen Sturm der preußi schen 1. Garde -- Jnfanterie -,»Brigade j auf St. Privat, bei welchem tin Drit- s tel der Kämpfer fiir ibr Vaterland’ blutete. Tieftraurig und weihevoll ist die Stimmung beim-Betreten des Friedboses der f. Garde-Brigade« bart am Dorfe St. Marie. Eines Stelle aber nur jener Grabstatte, eins zugeworfenes, nicht benutztes Graf-J erweckt fettsarnerweise heitere Eritis-i nerungen. Hier war das Grab fiirl den Leutnant v. S. gegraben, der esT aber noch bis zum Oberst gebracht bat. Arn 19. August 1870 wollte die Brigade ihre seiden begraben. ,Die Begräbnisseier mußte urn eine inierteL ja eine balbe Stunde verscho spen werden, weil die Leiche des vorn IReginrentsarzie als todt angemelde ten Leutnants nicht eintraf. Da die Truppen den Weiterrnarsch antreten sollten, bestand der Brigadetomrnan deut, trog des Protesteg des Regi mentsckrztes, aus den Beginn· der Feier. Anordnungen siir die nach trägliche Beerdigung treffend. Gott sei Dant waren dieie überflüssig, da Leuinani v. S. zwar schwer verwun det, seibfi aber nie auf Sterbegedan ten gekommen war. Ali here v. S. nach dein Feldzuge mit feinem Freun de, dein Negimrntsarzt, in der Gar nison wieder zusammentraf, redete ihn der Arzt mit folgenden Worten an: «Jhr ganzes Leben ist eine Lüge, Sie diirsen von Rechts wegen gar nicht hier vor rnir sieben, Sie müß ten, wenn es nach mir gegangen wä re, bei St. Privat begraben sein. »Herr Oberstabsarzt«, antwortete der Leutnant v. S» «gerade weil Sie die Diagnose gestellt hatten. tebe ich, denn Sie wissen, dasz Jbre Ding-ro sen stets salfch waren.« -- Settssssee Zeiss-. Vor einigen Tagen ereinnexe fixi aus der Berliner Strrße zu Chor-lot tenburg ein Vorgankr, Der direct-, seine selissmen Umstände einen-. Kapitel eines Romong entnommen Zu sein scheint, aber thatsächlich nur ein Be weis dafür ist, daß das Leben nnd seine Zusiilligteiten die schönsten Lito mane sei-assi. Ein junger Gar-de Osfizier, Freiherr von X.——sein Nin me thut nichts zur Sache ——-, war turzeZeit verlobt und der gliickliztzste Bräutigam. An einein schönen Nach mittsage"« ging er nun die Berliner Straße entlang, um seine Braut zu einem Spaziergang in den Thietgar ten abzuholen. Plönlich sah er in ziemlich weiterEntsernuna eine Cauis page daher-rasen deren Kutscher die herrschast über sein Pferd vollständig verloren hatte. Der Ossizier dachte datiirlich sosort daran, sein möglich stes zutlzun um das Pferd nuseuhal ten. Allerdings hatte er in Erinne run an sein junges Lebensglück wie er elbit erzählte. einen Augenblick Mich-Dankt do der Ausgang dieser « Rettimnöthat nicht gewiß war. Aber seht schnell waren diese augenblickli chen Bedenken verschwunden nnd er stürzte sich dein Pserde, das zügellos datzerraste, entnenm und es qelana ihm auch. das wilde Thier zu krönt-i rren und znrn Sieben zu bringen· Plötlich scktien ihm der Kutscher aus dem Dort bete-unt tu sein« aber er hatte in der unaeikenren Aufregung doch nichLZeikaebabL tlar nachzu denten, als sich die Thtir des Wagens öffnete und-zitternd und bleich vor Tode-schrecken eine junge Dame her nnsstien mn ilrretn Lebensretter zu dienten Karten bntse er tie erblickt ais die Beiden mit einen- Jubelsteei eina e in die Arme stürzten. denn die ine, der der Ossitier das Leben a tet hatte, me seine — eigene Braut Wird der kleine Iris der zugebiirt hat vie die Eltern tin Uebenzinrmer sitt heitern zu seiner-e Schwesterchen: »Den ja —- dai Leben ist eir « K n in p s.« ! Eis-du« ...,-.«MW«IE«!3E : -n st »Mit-» ; Verfchuldetek Lebemcmn Czum mahnensen Gläubiget): »Sie bran icken nicht mehr lange zu warten; eben will ich nach dem Standes-um« um : mich mit der reichen Etdin trauen zu l-: ssen!« Gläubiger: »Herr Baron, darf ich Ihnen holen e’ Aufs-mobil Ort-schlec» Gen yemdeettsärtse steten-Ie us Jn Carrick on Sinnnon ist im Al ter« von 104 Jahren Frau Mary Nel lon gestorben. Der Lebenslauf dieser HFrou war recht bewegt und merkwür dig. Im Alter von 18 Jahren heira thete sie gegen den Willen ihrer El tern einen Armeeschneider Connor. Als dek Arimtriea ousbrocky wurde ihr Mann an die Front heordert, nnd da sie ihn nicht verlassen wollte, reiste sie ihm im Krankenvflegerstabe der berühmten Miß Florence Niohtingele nach. Als sie auf dem Kriegsicheu Jplatie ankom, wurde ihr mitgetheilt. daß ihr Mann ein-er feindlichen Zu get zum Opfer neiallen tei· Sie mochte den ganzen Krieg als Marte tenderin mit. und selbst im spätesten Alter verloren ihre Darstellunqu von den Schlachten des Feldzuaes nichte an Fichte und Lehendigleii. Als der Friede geschlossen wurde, lehrte sie nach England zurück und heirathete einen Armeeichuhmocher, der jedoch schon nach kurzer Zeit den Folgen der Verletzungen erlau, die er im stim trieg er alten hatte. Eine Zeit lang blieb sie anvermählt. dann aber ging sie nach Dudlin und heirathete dort einen Feldroebel Nellon, den sie mäh rend des- Feldzuaes oervfleat hatte und mit dem sie noch lange Jahre glücklich lebte. Als auch ihr, dritter Mann gestorben war, zog sie sich in List Heimatnsdorf zurück. wo sie sich mit Sonderheiten hefckiiiftigtr. Außer dem erhielt sie von der enalischen Re aierunq eine Veteronenpension von 23 Pfund Sterlina jährlich An ih rem« tm. Geburt-Ziege erltie!t sie den Besuch ihrer zahlreichen Kinder, Enkel und Urenlel. und tanzte zum Ent Ziicken ihrer Nachkommenschaft in vollerFriiche und Rüstigkeit einen tri ichen Jigger. MW Det- pesuv wies niedriger Das geographische Institut in Florenz nimmt von Zeit zu Zeit Mes iunqen des Vesuvs dok. Die let-Sei Messung hat ergeben, daß dieseei » Vulkan seit dem letzten Aus-brach um« ein ganz erhebliches Stück an Höhel verloren hat- Während er nämlichj vor dem Auöbkuch von 1335 Metekt maß, ist er jetzt 1223 Meter boch.! Man nimmt an, daß jede Ekuptioni den Vesuv uni etwa 100 Meter nie dcigek gestaltet, so daß unsere Nach kommen vielleicht dereinst das seltene; Schauspiel genießen werden« die Aus btiiche aus ebener Erde herausspra men zu sehen. W Iettcheish Vater: »Weißt Du. Karl, ich lnnn es nicht verstehen, wie Du so ganze Jtä ste durchtneipen lannstx die Natur hat doch schließlich auch ilne Forde rungen an Dicht« Student: »Ach nein, Pape-, die Natur nicht« aber der Bierwieth und der Zigakeenhändlet.« « Musik«-. Richlen Jus den Usteneeselze ich, dass Sie heute gerade zum- fünf-ind ztvanzigsten Male Inn-Gericht stehen!« Angellagtet Streckt-: »Da stnmnt sang genau, here Jeerosz soll is vielleicht «n Achtel ussleienlassen?: Nicht u mblüfieu. Gast: »Aber hören Sie mal, here Wirth: wenn das Kotelett auch schuf tlein ist, so braucht es doch nichtauch noch schlecht zu feins« Wirtin »Schlecht ist es?"Ja. dann seien Sie doch froh, daß es nicht größer MS« Wiss-od A.: »Ah, da geht die Tochter vom Bankier Gott-Min, ein neftes Möbel-« Q: »Am weißt du, die vereinigt A.: »Wie-s : s.: «Ra, sie ist ein Backsisch, ein »Sei-RAE aber auch ein Stockfisch.«. I« Wuseitsiremidim Hausfrau: »Aber Marie, den gan zen Tag stehen Sie var demepiegel.« Marie: »Gniidige Frau. man Hex doch auch gern einmal etwas Sch ne«5.« Ratt mehr. Familienvater (der eine sehr zahl reiche Familie hat« zur Frau): »Das neue Kindermiidckxen »nur mit den Kindern spazieren und dann am Kin derspielplah, bat sie denn die Kinder alle wieder ordentlich nach hause ge bracht?« Gattin: »O, sogar eins niedri« Melu- sls dac. x »Die Beweisauinainne bat ergeben, das Sie einen Stein nach dein Poli zisten Casea geworfen haben, Frau Malo-den« »Sie hat mele ergeben als das-, Euer Ehren. Sie Hat auch ergeben, daß ich ihn getroffen habe-" Zu stül- set-It. Mann: »DasRauchen schadet wohl deinen Gardinen, WITH Frau: »Ach, du bist doch der fin sichtsvalliie, edelite aller Gatten. Freilich schadet es." · Mann: »Dann mußt du sie eben öfters waschen lassen!« Ueber unsere Kraft. erzt Czur Haberbäuerin): »Nun, hat der huberbauer die Medizin ge nommen?« - Hitberbäuerim »Ja, die Medizin scho, aber dazu alle halbe Stunden ’n Eßlöffei. das brinai er nii immer ’r!enter.« Bebt-in Neffe: »Heute habe ich eine Ma schine gesehen, die die Arbeit von-nei izundert Männern leistete!« Onkel: ,Das will nicht viel heißen, wenn die Männer alle la viel thun wee Du.« Geister Tritt-. « »Welche von den Damen, Herr Me dizinalrath, die im teyien Jahre in Jhrer»Klinit arbeiteten, hatte denn den größten Erfalgk »Ein gewisses Fräulein Maller — die hat einen meiner Aisistenten ge heirathet!" Zuges-been , Heiralhsvetmiitlen »Ich hätte iiir Sie eine passende Vorlie — ein sehr hübsches Mädchen-l« , Herr: »Ach, ich bitte Sie-·- die strittigen Mädchen» .« s Heitathsvetmiltler: »Nun —- gar jin heulig ist sie nicht meht!" Sondern-. Vater: »Junge, Junge. was ge brauchst du für eine Unmasse Gelt-! Jch hätte niemals gedacht, daß das Sindiken so lheuet wäre.« Student: »Ja, und dann solltest du nur noch mal wissen, wie wenig ich studite!" Met. Arzt: »Gewöhnen Sie. sich das Rauchen ab, es schadet Sinne-II Patient: »Das ist leicht gesagt. Wenn ich mir das Rand-sen essen-sh nen wollte, müßte ich mir erll das Teinlen ahnen-Ihnen weil ich nur rauche, wenn ich trian . . und was Wie ich dann den«- ganzen TagP sinder stillen-nn- · Knabe: »Dann Tag, here Mantel« , heek Memlec »Gulen Tag, mein Junge. —- wai be st du denn?« Knabe: »Ich wo t’ mir mal Jshr Kasteel anlehen." - here Klemm »Mein Kameec2 Jst hab’ doch lein Kameel.« Knabe: »Nicht? Mein Papa sagte aber doch gestern zu meiner Manna eben war ich bei dem Kameel von Meiste —- T« f