Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, February 14, 1908, Sweiter Theil., Image 16

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    vIssssssssssgsssssggggs
. III-»was Schone-. «
Wie von hedwig Sie
phsn
Usag mal Gretel-— der Rai-pers
Ists-— das ist wohl ein äußerst flat
tet Spieler?«
-Js-«
Mr fpiilt wohl immer zufam
mens«
.Rein, aber gegen einandet.«
«So.·'
Mund wie findest Du ihn denn
sonst? Wohl sehr unterhaltend, geist
voll wisig ·- wass«
»Es geht« ,
»Margarete!!«
.Bitte?«
»Warum antworiesi Du mir nicht?
Warum läßt Du Dir jedes Wort
herausziehen! Jch weiß wirklich
nicht ——«
Frau Greie richtete sich terzengerade
nu- und zog den Schieber an ihrer
Uhkiette heftig nach unten·
»So Du weißt nicht«-? Na —- —
--— Du weißt wohl nicht« daß Du Dich
gestern gegen Ruppersberg direkt un
gezogen benommen hast? Du weißt
vielleicht auch nicht, daß man die Ach
seln über Dich zuckt? Daß Du Dich
mit Deiner lächerlichen Eifersucht ge
rader zur komischen Figur machst?«
Herr Wilhelm Metzenbach sah et
was ungewiß zu seiner Gattin hin
über
»Ja aber ——— wenn ich doch —
wenn Du —- — —
»Was denn? WaH denn in auer
Welt? Ich gebe Dir doch wahrhaftig
nicht den geringsten Grund, aber Du
bist ja so mißtrauisch — ich darf
kaum mit einem netten Herrn ein
Wort reden — am liebsten möchtest
Du mich einsperren, damit ich nur ja
keinen Menschen zu Gesicht belomme!«
- Und Frau Gret fiel aus der be
roischen Pose in die welt-fchmerzliche,
erhob ihre Stimme und fing kläglich
an zu schluchzen.
Wilhelm rutschte nevös aus sei
nem Stuhl bin und her. Wenn
Gretchen weinte, lam er sich immer
so ungefähr wie ein Henkerstnecht
Vot.
Er versuchte also, mit gütlichem
Zureden die Fluth einzudämmen
indeß vergebens; auch das Verspre
chen, die Bierrechnung zur Hälfte
zzu bezahlen, blieb wirtungslos, und
sals schließlich sogar der Hinweis auf
ein Pfund Kognatbohnen gänzlich
versagte, da riß ihm die Geduld.
Er nahm seinen Hut und ging
zur Thür
,,Ra, wenn Du’s also durchaus
nicht lassen kannst, dann weine wei
ten Ich werde mich inzwischen in
etwas weniger feuchte Regionen ver
jiigern «Adieu und gute Besserung!«
Kaum war er fort, so versiegten
Frau Gretels Thränen merkwürdig
schnell-.
Sie murmelte: »Herzlofer Menschl«
brachte ihre gerötheten Augen mit
Hilfe eines angehauchten Taschentuches
und etwas Chamois-Pulver in Ord
Mg und beschloß, ihre Freundin
Wbet Bergmann zu besuchen, um den
angebrochenen Nachmittag mit einem
kietnen Stadtbummel zu beschließen.
Sie traf es insofern günstig, als
gerade die Anschaffung einer
set-en Kragengarnitur in ihrem Ge
« erwog und Gretes Kommen
als ein gytes Omen in dieser wich
« Auge egenheit betrachtete.
o fuhr man denn in das nächste
Zeche Waarenhaus. '
« Himmel, gab es da entzückende
Sachen! Frau Gretes leicht ent
jzttndli s Herz loderte auf, und
ganz onders vor einem Blasen
.reft. von dem sie sich gar nicht tren
nen konnte: weiche, schwere Seide
in schottisehem Geschmack, roth ab
frhattirter Grund mit matt weiden
sriinem und sandfarbenen Streifen.
—- gerade jetzt, wo sie doch noch
mit ihm »mtschte« —- — —?
Frau Geete war an diesem Abend
sehr nachdenklich und schweigsam
und gab so zerstreute Antworten,
daß Wilheim sie verschiedentlich prü
fend von der Seite ansah.
Und als sie ihm am nächsten Mor
gen ganz umgewandelt, sidel und
esprächig entgegenkam, da wäre
«ekbst ein durchaus harmloser Ehe
mann aus den Verdacht gerathen,
es ksnne irgend etwas nicht in Ord
nung sein. Und Wilhelm war nicht
harmlos.
«Sag’ mal —- ist die Post gekom
mu?" fragte er so nebenher.
T M«Nein. Blei ein Brief von Lis
«Boa Liibeth Ich· denke, mit der
III-f Du seitens den ganzen Rach
Ms JMMIUM?«
-« ceete wurde roth.
«- « ja —- sie hatte —- sie wollte
M —- ich soll heute mal mit ihr
—- — —- tvegen einer Be
«
Was - -:
L
- — Trva nichts; Obst
M ckete die Thüt hinter
W
zu haben ist. Warum willst Du
eigentlich nichts Es wäre doch wirt
lich schade! Schließlich nehme ich
die Geschichte aus meine Kappe. und
später, bei günstiger Gelegenheit
beichtest Du an Deinen Gestrengen
Ich erwarte Dich. salls Du Dich
entschließt, gegen 5 Uhr bei Mr.
Sardan, Besselftraße 125.
Stets Deine Lisbet.«
Herr Meyenbach ließ sich schwer
in den zierlichen Schreibstubt sinken
nnd stöhnte. -
Bisher hatte er mit seiner Eifer
sucht sozusagen nur ein bißchen to
tettirt und in Wirtlichteit an Gre
tes Treue nicht im allergeringften
gezweiselt, aber jett —- jetzt —
Herrgott, das war ja gar nicht aus
zudeuten! Und diese schändliche
Kupplerim diese Lisbet. die mit
ihrem Madonnenscheitel immer aus
sah, wie »ein tleines Lämmchen.
weiß wie Schnee« — — —- Bei
günstiger Gelegenheit sollte Grete
beichten —- —- ———- ba, ha! Es lachte
grimmig. «Wirllich. ebenso naiv
wie stech! Aber wartet, ich will
Euch Euren «schönen Schatten« schon
blau und grün anstreichen, daß er
zeitlebens karrirt bleibt!« —- —— —
Seelenbergniigt tarn Frau Grete
kurz nach dreiviertel sechs Ubr von
Mr. Gordory Lisbets Schneider,
herunter, der versprochen hatte, ihr
die Blase ganz besonders chick und
nach dem neuesten Pariser Modell zu
arbeiten. .
Sie wollte eben das Hausthor on
nen, als «die Klinke von draußen
energisch niedergedrückt wurde·
und —- — —
»Ja —- aber Willi —- wo s-—
wo —- tommft Du denn in aller
Welt her?'«
Herr Metzenbach musterte finster
Gretes erregtes Gesicht und paate sie
unsanst beim Handgelenk«
»Das iann Dir gleichgittig sein.
Aber wo Du hertornrnst, das will
ich wissen, und zwar sosortl'·
»Ich —- au, ineis7 mich doch nicht
so! —- ich —- toar bloß bei Mr.
Gordon·" —
»Ach wirklich — »bloß«! —- Und
—— wo ist denn der »schiine Schotte«,
von dem Liöbet schrieb?«
»Ja — den hads ich doch oben
gelassen!'«
»Mein Gott —- also gleich zwei
aus einmal!« -— here Mesenbach
ächzte und lehnte sich einen Augen
blick völlig geknickt an die Wand.
Aber dann fuhr er wie ein Tiger
aus die erschrockene kleine Frau los.
»Und das wagst Du mir zu sa
gen —- so ganz ruhig ins Gesicht
—- ja, schämst Du Dich denn gar
nicht, Du verriitherisches Weib —
Du —!«
»Ob, Willi. ich —- er gefiel mir
doch so gut —- und bitten mocht’
ich Dich nicht, wegen gestern, Du
weißt ja noch —- und da legte Lisbet
siir mich aus, und ich brachte ihn
gleich hierher zu ihrem Schneiden
weil der aus Rechnung arbeitet —
toenn ich gedacht hätte, daß Du so
schrecklich böse sein würdest —- aber
fest ist er gewiß schon zerschun
ten« —- -—— —
Wilheltn Mehenbach sah seine
Frau starr an und fuhr sich mit
der Hand iiber die Stirn. aus der
helle Schweißtropfen standen.
».3erschnitten?«i ——-——— bös mal,
Lind, ich glaube, einer von uns bei
den ist verrückt. Von wem sprichst
Du eigentlich?«
»Na. von dem Blusenschotten —
von dem Seidemsesp den ich heute bei
———-— fa, aber —- roas —- mein
Himmel —- nreintest Du denn?«
In diesem kritischen Augenblick
tom jemand die Treppe besunter.
s Eåntgar der« Schneider- gr wollte
gklt Miso-den« , a r-« re
Wbaeh hielt ihn an. He
»Nicht wade. Sie haben doch die
schotiische Blase site meineFrau in
Arbeitsi Minuten Sie auch gleich ein
Jackentostiiin dazu anfertigen? Na
schön, dann besorgen wir fett den
ISxpss m irae-: ihn txt-ich W Oe
schoft aus zu Almen schicken-«
»Wtlli ————-— !!! Aber — ich
berstede gar nicht ———-——« s
Willi schob den Arm seiner ge
; treuen Ebebiilste in den seinen.
; . «Brauchsi Du auch nicht. Besser
Mcht versteh-m als falsch verstehen-—
letteeeo kann einem rationter sehr
then-r zu -ste«b—iuz—.towen!«
Crit-.
Auf einer Auktion in London strit-·
ten sich zwei Herren um den Besitz
eines Gewölbes von einem berühmten
Meister, dag- einen Esel vorstellte
Jeder schien entschlossen, sich von sei
nem Rinaser nicht Abtei-seien zu Has
sen. Endlich sagtesder eine: »Den-,
es ist doch ztoecklvs, ich gebe nicht
nach. Das Bild qehörte einst meinem
Großvater, und ich will es wieder
haben.« —- »Jn dem Fall gebe ich es
natürlich auf,« antwortete der andere
trocken. »Sie haben allerdings ein
Recht darauf, wenn es ein Familien
bild von Ihnen ist!«
Ist-le »M
Obertellner wer einen Boten in den
Speise-tat »wes-: der stärktu ztzr ag
res : wie W nt : » , i
ist einmal ein Well«
M siin Meinst et « d:
.Dcr f . I fulyt —SZZM
cis et des-W
Es kommt der Tag, es weicht die
M
Sie hat wwqu gis-as- um«-e
Die Bäume schäiteln die Cl gut
seht .
Vor Frost, und die Blätter flatterte
umher.
Kalt pfeift es um die Ohren« »
F Es hat gefreumx «
jDie FeLdek sind nun öd’ und leer,
Jst-ein Vöglein singt fein Liedchen
: « mehr,
! Die Bekgestkonen schimmern weiß,
iSchon liegt auf ihnen Schnee und
Eis-.
Die Fkuk hat die Blümlein verloren.
Es hat gefroren.
Kannst wohlgemuth Deine Straße
zieh’n, ·
Sah’st Frühling, Sommer und Herbst
entflieh’n.
Uns schimmert es auch fckkon weiß
um’s Haupt
Wird’s auch wie da draußen die
Bäume entmubt —
llntet’m Schnee wird- det Frühling
geboten. -
—--.
sue Oetchichte der strich-sing
Obwohl die Alten bereits Räder
wagen verschiedener Art konnten. so
ist das geschlossene Gefährt oder die
Kutsche doch erst im 16. Jahrhundert
ausgetommen Deutschland bat in
dieser Beziehung dass Verdienst. die
ersten oterräderigen Wagen mit Lenk
scheiten gebaut zu haben, deren Wa
gentasten in Riemen über dem Unter
gestell hing, obwohl das Wort »Aut
sche« ungarischen Ursprungs ist. Dir
Erfindung brach sich wahrscheinlich
oer schlechten Straßen wean seer
langsam Bahn. Sie wurde zum Bef
spiel während des 16. Jahrhunderts
nach England eingeführt, und doch ist
teine Spur aufzufinden daß am
Hofe der Königin Elisabeth Kutschen
im Gebrauche gewesen seien. wogegen
1593 bereits in Jrland und 1571 in
Schottland die ersten rarti n
Luxus-wagen anstand-ten ange sit
war dass ahren in der Kutsche nur
das Vorr t alter und gebrechlicher
Leute, die nicht mehr gehen oder reiten
konnten, während jun und kräftige
Personen eine schimpfgleiche Berti-ich
lichung darin erblickten. Der Herzog
von Buckingsbam benutzte zuerst 1619
eine Kutsche rnit sechs Pferden, ein
ihr-unt den der herzog von North
umberland dadurch lächerlich zu ma
chen suchte, daß er Pferde vor seinen
Wagen spannte» Karl der Erste war
der erste britische König, der eine
Staatstutsche hatte. Obgteich Dein
rich der Vierte in etner Kutsche er
mordet wurde, der rin igen, gie er
besaß, so erschien er merst zu
Pferde in den Straßen von Paris,
nnd zwar mit einem hinten aufge
wickelten Mantel für den Fall, dass
ihn ein Regen übel-raschen würde.
Welch unvollkommen-e Fu merk
übrigens noch im 17. J nder
den Namen Kutschen führten und das
einzige Mittel den Personenoertelrrs
bildeten, davon macht nurn sich heute
kaum noch einen Begriff. Noch wil
derte keine Feder die-Stöße, noch be
sänftigte teine glatte Kunststraße das
Wien des Fuhrwerks und sein
Gerassel aus dein Straßenpslaster der
Städte vermischte sich mit dem Blasen
des Kutschert denn diese mätnlische
Art, sich bemerkbar zu machen, wurde
den Landtutschen und Werd-Kett
erst unter dem Minient Thurn und
Taxis verboten.
Für-suche peoeuutdssmmseu
eins tun seht.
Dieser Tage hatten die Paciferiep
nen etwas zu sehen, was ihnen nicht
alle Tage geboten wird: fürstliche
Brautausftattungen Erst waren es
kvte Kostbarkeiten und mächtigen Oe
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km-.2W»Mi Wiss-v
wänder der Prinzessin Lnise von Or
leans und später die ver Prinzessin
Roland Bonaparte, deren Blutstu
tung einen Werth von 600.000 Fran
ten haben foll.
Es ist bemerkenstverth, die heutige
l Ausstattunu —- die Prinzefsin Bona
parte erhält nicht weniger ais 60
Meister mit — mit einer vor 100
Jahren zu vergtrichety etwa mit ver
der Karoline Bonn-party die sich
1779 mit Mut-It vermählte. Am 18.
Brumaire wurde auf Befehl der Ma
dame Bonaparte — der Mutter —
ein riesiger Koffer angebracht, der die
vorgeschriebenen 12 Dutzend feinsten
Vatifthenrden rnit Faltenärmeln ent
hielt, reich gestickt, wie es nur Fräu
lein L’Olive, die berühmte «Lingeere«
der . eit, verstand. Damals war das
Hem« , das heute nur noch eine leichte
Spitzen-weite ist, ein Haupt-beilei
dnngsftiu Darüber trug man außer
dem Korfett nur einen engen Rock
Ins indischetn Musielim dann ein
«Ueberhenrd« aus rofenrothetn Mr
zellin with einen anfchließenden
Msnsieiinroch das war näm
Zum Theil war " ie damakige
Brnntausftattung gar nicht kostspie
lig, denn die abfaklosen Schuhe mit
den diinnens Sohlen. die man trug,
waren bist-en als nuer Handschuhe
augenbktcklich d« X Franken das
Dicke-In Da r aber waren die
Stoffe Were-as EIN-an hemden
mn ans fp fernem Batist berge
st Lyt- ’stsiedutchdeu
Zrnntmn W kennte: die
Miit-»k- « . i IMM
VI M W VII Mk aus
Unions-IN und Mi- etnsegnkt
U -
tig. Die Striirnpfr. ebenfalls its-Sitz
Abend waren- cus Seide. Anher
dern erbielt bieyoaut von ibrenr Gat
ten einen start-, der weitere Kostbar
keiten enthielt: Mitwirkbaivls in
allen Farben, Schleier nnd Seit-en
sp n. bie send iibiiche Spiiengabe
un unberarbeitete Stoffe. Außer
dem enthielt er den Schmuck ———,«Es
wiirde sich lohnen. ein-mal den ebe
inaltgen Brunt neben den iehiaen
zu stellen. um zu mächeidem welcher
kostbarer und vor allen Dingen kleid
samer wäre.
Die der-Use dar-steter des Imets
alter-O
war unglech stärker mit häuslicher
Arbeit beschäftigt als die Frauen von
heute. Karl Weinbolb sagt in seinem
Buche »Die deutschen Frauen im Mit
telalter": »Königinnen selbst bei-bät
tigten sich mit der Wäscht Bisin die
neueren Zeiten war der Waschtag auch
für die Frauen der höheren Stände
ein Tag lebendigfter Geschäftigteit.«
Auch war der Hausratb viel man-rni
ialtiger· So bemertt man auf Bi -
dern des M. Jahrhunderts auf den
Taxetn wei Tischtiichen das obere,
qei ge reift, bedeckt die Tischplatte.
das zweite ist am Rande angeiiiat
nnd fällt in iunstreickxen Falten biäi
zum Boden. Tie Lager-stauen waren!
so hoch gelegen, daß besondere Ists-i
fen zu ihnen binanfiiibrten Da ingen(
auf flaunrgefiillten Unterbietten sei-i
dene Decken (Kultern), darüber weiß-(
teinene Tücher (Beilaten), ein t!eines«
Obrtissen. andere Kissen, eine Deckel
aus Feli, davor auf Bank nnd Stufenj
geb-reitet weiche Teppiche. Die Frauenj
fertigte-i damals nicht nur Hand-i
schabe fürs haus. sondern iiir die
Kinder auch das Spielzeug, die Tot-i
ten. Aber selbst das Gewerbe der
Buchbinder-, das ver Väcker nnd der
Bierbrauer fiel rnii in den Kreis»
fraulicber ThätigteiL Die herstellnna
einei aut irintbartn Szo es wusprbe
im Mitteln-es und in km set Stett
als eine große Frauentuaenb beson
ders gerühmt Dazu kam noch die
Sorge am allerhand Spezereken denn
durch die alideuifche Wobnnna zog
sinnbetaufabend der Duft des Weib
much-X und. wie es im »Varcival«
beißt. am««Boi-en auf den Teppichen
standen
»in Muschetm Büchsen, Töpfcben
und serventinenen Näpfchen die
kostbarsten Atomata'«.
——..
Jst der sauget-seit
Auf dem Rittergute Saldetn isi
ein Vetter der Familie angekommen:
ein spricher Leutnant, der nichts Ei
ligeres zu thun hat« als sich in das
dick-Wehe Cowfmchen zu verlieben
utib miiibrigen mit seinen t en·
Streichen dqs gern e hau- - auf
Kon zu stellen. zufällig ist ex ein
sckineereicher Winter: nichts natür
licher. ali daß Joches-n der atte
Knecht, jeden Tag den Schiiiten alt-I
spann-en und mit den beiden Mühen-i
US Menscheniidern einige Stunden«
ii t Die Heite. weiße Landschoft da-!
bin-sausen M.
Eines T s aber kriegt der here
Rittergnts her selbst, trotzdem eri»
schon so ais tin-d tiapperig tit, Luft,
mit seiner Chehälsie die Fahrt zu
wagen.
Gesagt, gethan-— und mit Schei
lengetiinget gebt es hinaus. Baid ist
das Gut außer Sicht-— da auf ein
mqsl,»porbauz. wirft der Kutscher um
und die Beiden liegen im Bogen in
einen S nee u,en.
Visiten . fluchend, erhebt sich der
Gutsbesiher. Wes soll »denn da
beißen Joche-us . . . Ungeiebickter,
alter Gelt« Der aber steht da und
ftrnht sich verlegen den Kovfz »Ent
fchntdiqen Sie man, Herr Baron, ich
hatte aber wirklich ganz vergessen,
baß die jungen Denkst-often heute
nicht im Schlitten sißen!«
Smnsesphie tin Ums-thaten
Es dürfte nicht allgemein betnnnt
fein, daß die Knrzfchrift, die heute
so große Bedeutung erlangt behand
irn Alterthuni schon bekannt war,
und daß Steininschkiiten, die man
gefunden hat, erüber Aufs-maß ge
ben. Dr. A. rennen, der bekannte
Sienas-gerann hat diese ältesten hoch-—
interesinnten Hinweise auf die Kurz
fchrifn über-sichtlich nnd kritisch zu
sammengestellt Das älteste Devi
Inal der Stenoqrapbie ist der 1884I
bei den Ausgrabnngen auf der Atro
polis gefundene Stein« der eine An
leitung zur Schnellfchrift enthält und
ans dein 4. Jahrhundert v. Chr.
stammt. Vor wenigen Jahren fanid
man zu Solon-a in Dnlmatien einen
zweiten Zeugen für die Stenographie
iin Alterthunn Es handelte sitt-dieb
inal um einen Grabstein« der etwn
aus den! 4. Jahrhundert n. Chr«
stammt Es ist darauf ein schreiben- J
der Jüngling darpestellt, und die
Zeichen auf der Schreibtufel sind fie
nograpbifche Art. Nach den For
schungenØiil were besagen- fiez »Alle,
welche, den hier ruhenden Jüngling
in jeder hie-ficht schätzen, machen die
ses Denkmal feinen Eltern inrn Ge
schent.« Dr. Scheu-Inn erwähnt dann-i
nackt einen dritten, 1901 in der Altar-i
nnterrnauerunn der St.1-lriittci-litirehe11
in Miln entdeckten Stein. Dieserj
war 1643 beim Untan aufgefallen
nnd nbseicbrieben Poeden,, aber wie
der wen Baumterial gewandert Ei
ist ein großer Erst-Ein der vorn ris
iniichen Titan stammt vnnd gegen
LIM Ja e alt-ft. Uns ihn beiler
Jemand deand seiner beiden Lieb
" ,, W
»Der Staub sitt ji: singerdick auf deinen Büchern!«
Studiot »Ja, schrecklich und da zahlt man fünfundzwasnzig Mart
monaflich fürs Zimmet!«
Iingisilaven, von denen der eine ein
guten Flötenspieieiz der andere ein
Stenogsraph war, der »in kurzer Ne
tenschkift« die »Warte bannt-, die von
der Zunge buichien«, nnd dessen
Schnellichrift »iein Leier überhoit'«.
sites-ers sure-.
Im «Tagebuck:« seines Heiing-Jtten
schreibt Peter Ncseggeu Was habe ich
mein Lebtag fiir Prediqten und Leh
ren gehört, Ausiptüche von Philoso
’phen gelesen und Weisheiten aller Art
lVernimirnen. Das meisie vergessen.
berichixi t» Sie blieben un ruchtbar.
.Lut einige Worte meiner - terri ha
ben mich bis heute begleiteissiespres
ihn in diesen späten Xabten eindring
» iicher ais te. Mein Vater sprach wes-m
1und gelegentlich scheinbar wie neben
J sächiich so ist sich bin. So sagte er in
jseiner Langsamen fanfien Weise beit
: laut zum Beispiel: »Ni; nachimgeIL
ivon Versen verzeihen-« Oder: »Aber
iweii bei der Wzbrbeit bleiben, aftn
i «ng die vix »ich-den« Odekx »Den
Geist-leert muß man gern zithgxem
aber nii immer ziiiikagen." OdetZ
»Mit verzog-i sein, 's dauert eh nit
ging-« Odetk »Hu Nutz ynd Leiken
» Ich chöri Zu den Wi eii Gottes erge
i bis Oder: Man soll bat-; auch niii
I schlechten gez-tin gut sei-»F »Mein
F Mutter wußte jbeeGiundiudz m eine
Heinifie Form in sey-en Po enn
s nere ich mich besondere ckii eznen ihrer
Ausfpriichc Wen und reden mt X
jviek trinken Und strafen nit z- Siehe
ifchlaien und beten nit z’ han«
- ----J--..-.
stets-ich als sahen-samtnen
Der zadme Esel, seit den Tagen
» rVorzieit in den Ländern um das
.- itteliåinsdische Meer als Laitihier
gehalten, war in der nnrilen Zeit
au wegen seines Fleisches beliebt,
in en immerhin einige Aerzte des
Alterthums dasselbe ais unverdaulich
und ungefmw bezeichnen Die Fein
züngler in Alexandrien namentlich
und in Its-n ichöhien ungeniein
allerhand Gerichte, deren Gr toss
Esel-fleisch, und zur Zeit de- a ers
Au ustus durfte, wenn es bei einem
mahle M Wing. Wes-We
raten nicht Sälen der imsAltertintm
auch am per en Hofe als äußerst
delitates Gericht aufgetragen winde
JnSpanien wie in China wird-Esel
fleisch gegenwärtig noch verzehrt.
porzussweiie in lehterem Lende als
ein Leckerbissen aeriihnit. Jn Italien
fertigi man aus demselben die be
rühmten Weste. genannt: Salami
stagionati Wohl in ganz Europa
wird dre Mit der Eselinnen Brust-!
vtranken als ehe heilsam empfahlenzz
in Italien bereitet man data-us dies
trefflichen VamesMMe. MauleseH
fleisch verzehrt inan mit Vorliebe ins
Sie-nd China rgrd Ver-seen l
i
sei-site Lise
Friiutein Mimi will in Monte
Carlo ihr Glück aus die Probe stellen.
Jhr Verehrer besetzt ihrem Wunsche
gemäß die Zahl N. die sie ibrn errö
thend als Ihre Mietszahl nennt. —
Einen Augenblick später gewinnt
Nummer 82. Evbleichend tritt sie zu
riis und flüstert: »Ach, hätte ich doch
die Wahrheit geiagtt« ·
Si M es recht.
Schneider-missen »Na, ich gehe
nunmehr ein, daß ich von Ihnen vch
hin Geld bekomme, da schenke ich
IJMM atso vie fänfundzwanzij
att, welche Sie mit schukdig sink! «
Scham-ek- »So, dann zahlen Sie
mit gefälligst "fchleunigsst zehn Mark
»Sei-aus« fdenn jeder, dem ich die Hofe
zeigte-»Juki« daß sie Walten- fäqu
Ich-! . akt wetth sei!« .
. ( Guts-Wand
; Gefan»geuet-: »Wenn ich bitten darf,
Ums-UT ich in« meinem Joch beschäftigt
»Um-dem Bett Direktot!«- ..;
Wsnguißdiwkim »Was warens
Sie denn, bot-r Sie verurtheilt
VII-EIN M u i (
. ungemi- war netne -
km ; m heimisch-» Straßen-einsi
gnug.« ;
Direktor »Schön, duIsts werden
Xb jeden Morgen den Gefangnißbof
III-«
Unniihist fes-finis.
Eine junge Frau gibt im kleinen
Zirkel ein warmes Abends-rot und es
sind schließlich zwiils Personen zui
Tisch. Da tritt unerwariet noch ein«
Verwandter in’s Zimmer, erfreut und
erschrocken zugleich, rusi die junge
Frau: »Ach Gott, Sie sind der Drei
zehnte-« -
Herr (mit Würde und Nachdruck):
Ach, das thut gar nicht-, ichesse siir
zwei!'«
.
—
Dts beste Mittel.
A.: »Du, der Lehmann ist ein
furchtbar leichtsinniger Kerl; ver hätte
sein Vermögen sicher in zwei Jahren
durchgebracht, wenn seine Frau nicht
gewesen wäre!«
B.: »Ach was, isi die so energisch?"
All-: » a, sie hat selbst dafür ge:
sorgt. daß es in einem Jahr alle war!«
Zu sei-nett
Frau: »Denie Dir, Arthur, die
M rie ax soeben d ganzen Porzel
hu thront ürfsgeioor en: sämmtliches
Geschirr ist in Schadens-« ·
Mann: »Nami, um so viel zu zer
schlagen bat sie ja sonst einen ganzen
Monat gebraucht; es scheint also doch.
daß sie unsere neuliche Mahnung be
berzigi hat und jeyt schneller arbei-.
tei.« s
.--p
- - --.«.-... .0
l Die Sängean in Its W· -
Eine erheiiemde Guid-lässes
fchildeki ein Fachblatt der Kochindus
Linie nach einem tlmsöchlichen Bot
ganxt bsi einein Berliner Gericht Der
oetnehmeifdt Richter TM die Betst-M
lien einer Zeugin stgestelli und fragt
nun·weilet: »Wa« find Ste?"
Zeugin: »Sängekin.«
— et Richter mit Nachwei: »Was
sind Sie-T« .
Juqu wiederholt: »Es»getin.« i
schm- .,Wo singen SieW
, rugim »Me, Bett Gerichtshof i«
sengt bei Afchinget die Gäns- unddas
andere 3eug.«
Sein Ehrgeiz.
Schuß-U »Wartet-wetten Sie ge
ken.ia tin Riefengeld siit Reklame
ans.«
SchUCiM Acht mager): »Ach, Sie
glauben nicht« wie wohl es einem
UN. M mal fettgedtuckl zu fehenF
Unin- dsndlmsteifesdem A«
»Es ist doch eigentbiimlich, de
mein Mr noch gsn dunkel i , wii -
kend mein Bart schon vo «an
weiß ist!«
»Da tönnen Sie eben sehn-, das
Ihr Mundwerk steig- mehr gearbeitet
hat alt Ihr Oel-um«
III in Ism- sltes Zelt.
hauplmsnm »Du-eh habe-, W
fällt Euch ein« am Alberti-nun z«
tauche. Wie leicht Musik da alles its
d’ Luft Regel-«
x Schritt-wuchs «Meini’wege’, mich
ifteui A Letve so nit nichts«
Galgen-Ism- -
Gauner (det von eine-n Ante über
lfahken wird. zum Schuhmauny »Sie.
I Heim S’ auf mi« Ast besser aus- n,
befchwek i’ mi’ —- i’ Les uniex
lizeiausssip
Eis W.
« «Feäulejn, Sie werde de ’
Tagscho Werk n je n
Sie ( cis-M M- .. —
übetthSnF ch· M Sie
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