Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, February 07, 1908, Sweiter Theil., Image 16

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    Frau von Mettelbach.
dient-presse wn M. Sorshar.
»Ich M Wen liebste-E fte Its-U
Hedwig, sie tausen- alle nichts.
»Aber Frau von Mettesbach —
»Jch weiß, »was Sie sagen wollen:
Mein Mann streicht eine Aus-ruhen«
«Allevdings!«
»Ha, selbst zugegeben Sie sirdaöer
erst Mist-ehre nein, im Herbst wer
Iden es drei Jahre, verheirathen war
ten Sie es nur erst·ab. in neun Jah
ren wollen wir uns wieder einmal
sprechen.«
Frau Legationseath Bester unter
drückt die Frage, weshalb Frau von
Mielbach gerade«"ein Duyend Jahre
ihrer Ehe mit dem geliebten Leon
Lord für die Beweisführung braucht,
dnß cruch er zu dem Gros der Män
ner gehört, idie niixtg taugen
Sie tennst die stets wiederkehrende
Knonzinerrede der alten aefck vätzii
gen Dame iiber das stärkere Geschlecht
und theilt diese Ansicht gar nicht«
Dennoch that siees längst aiufgegebemj
ihr ernssitich zu wider-sprechen Sie bei;
trachtet Frau von Metteksbach, ein-e
Schukfreundin ihrer verstorbenen
iter ais eine quantite fuperislue
Und nimmt deshalb diese etwasicha rf
Treusgeprägte Hfckwache Seite« mit in
Gen-Kauf Sonst iift die alte Dame
»die Gutmiiithi.rteit selbst — abnefeben
wn ihrem St den-vie rd, den Tinte-gen
den und Seitensvrsiingen junger Ehe
männer txt-Magen Die von ihr
Häufig- dadurch geicklanenen Wunden
sucht fee mit Dem Bxlfam des Trostes
—- «såe machen es alle fo« — unid
wacht-haft rührender ausgniernder
Pflege uwd Sorgsamkeit wieder zu
Heiletn
· Der skeptifcke Legationsrath Begier
der· sich so sich-er vor den Lin-missen
ten-d Meiguen der Frau von Mettel
Ibacb fis-hit. behauptet ishr Haß gessen
die Männer erst-springe lediglich dem
Axt-Rande daß es ihr nicht aelinaen
wolle. ssich M ——, vierten Mike zu
persspbeirathem
Jfkllll soll Acccchoclm Zell ckcl »Ist ;
ten begraben« sie ist inzwischen übers
fünfzig Jahre alt geworden tinder ;
kos, im Bei-de eines großen Vermö
genä, nnd Herr Becker blein dabei,
He würde gern noch einmal den Ver
such machen, ider Welt zu zeigen. wie
iichiechi die Männer eigentlich sind, En
sdem sie keinen Anstand nehmen würde
die Missetbaten ihrer eventuellen
Nummer Vier an »den Pranger zu
stellen.
s - s Hoswig Becken sdie sonst die Mei
stimmen Ihres Leonband an theilen»
esse-et, hestteitet in diesem Punkt dies
RWest seiner Diaanosr. Sie sinds
M iMii in der That seist einig: es ist
eitle aus wirklicher derzenåneigunsg
aeschlossene Cis-e in der neben der
Liebe das beseliaetwe Gefühl der nu
ten Knmerwdschast bei-nicht, jenes seste
Fuwdzment sitt die Dauer des genea
seitigen harmonischen Verstehens —:
Frau von Mettelbach läßt die
Stimme Juni Flüstekton herabsinken: l
« »Dauert Sie sich nur, Frau heb-«
wie-. ich habe gestern den Mndizinal
.tatb.B-, »Sie wissen ja, wen ich
meine, mit einer sangen Dame im
Neikuutanst im Bot-logischen Gatten
stießen —- es war ein Standal —
Lemtionszh schweigt
« « III-I unw- Fkasu von Mai-reach
« « XIV interessantes Ver-langen nach
«M
»Sie war aus-getreten —- die Per
on.
»Das ist ia seine Nichte aus Bres
inu« fern-n sich Frau Becket nun nicht
mehr enthalten, einwndem schsti
aus Furcht« über »die Person« noch
einme weitere« nicht salonsiihige
Werts-erringen shören zu müssen
»kalich, wieviel-P meint eni 1
täuscht Fvau von Metteibach und ver
Michiedet sich schnell s
s- t-« k-..’
TM Gewissen ichsiagix ne yast oen
Modizinalmth P. Ideuie schon an vier
Stets-en mäi der dacht-Waden »aufge
Itstelteu Person« vertraulich »unm
ieUUSHen und beeilt sich nun, dieses
·..f-Osl"verbare Moses-en« — sie irrt sich
eigentkich sonsfi nie —bei den jungen
Freundinnen richtig zu stellen. —
« Hedwig bat einige Eintiiusfe zu
mai-Im und befindet sich etwa gegen
eh Uhr »Unte: sden Linden«.
Do schickt wie ein Torpedobooi
Frau von Meiteibach auf sie zu.
» »Bei-, ein Giiich ein Glück, meine
siebe, arme Meine. »daß ich Sie sehe.
So ist immer ein Glück bei jedem
Unglück —«
c
..Was ist denn gefche·hen?« —
»Ach, wie werden Sie es tra.gen!?«
»Ja, um Gotteswisea, was
n —?«
« »Ach, Jbt Gotte —- aber sie machen
« «es ja alle so —« ,
ig, sie Leowhcrd im Amte
goe« , vor allem aber feiner so sicher
M. will Inn von Mantis-ach vor
Wesens stehen lassen.
Sie wird aber an der Boa festge
Futen nnd taus, ohne Aussehen zu
ers-M fis- usicht katfsokn befreien
Mo. sprechen Sie —«
»Sieh Mit Sie unt mit her
· »s. — ...-k.«.--..-.-.-...W. «
w Decke-. aber doch km eine Sk
I O O
Sie denkt auch kurz an diesseJtrige
Unterrednnq rnit- Leonhnrd iisher die
Frau an ihrer Seite. f
Dann nker ist sie ganz wieder sie
selbst.
»Ach, das ist in Ediih, Leonhards
Confmr. Editd aus Beamstärit. Wir
wollen sie übern-schen tornrnen Sie,
gnädtge Fran«
Hedtvig schreitet rnntbig durch den
unteren Raum des bekannten groß
stät-Lisetten LUan Frau von Mettels
kach tann ihr auf sder schmalenTreppe
nicht so schnell folgen.
So gewinnt die junge Frau einen
zturzen Betst-rann den sie-zur Be
grüßuna ihres-Gntten·und vder »Ton
sine Esdith« kennst, einen bedeutungs
vollen Blick auf vie hinter ihr her-ans
teuchende Fraun-on Mettelbach wer
send.
Man sitzt zu vieren an been kleinen
tun-den Tisch-ten »
Jseusine Eint-la« wird eineknsorg-I
sanken Ober stsöchst nnaufsälligen Ver- !
hör von Frau von Mettekbnch unter-(
werfen, das folgend-e Thatlache er
giebt: sie ist, wie sckon so ost, zu
Einkäusen aus dem nett-en Brntnstädt
in die Stadt Gekommen wetzen der
innre-en Zeit bat sie Vetter steck-arti
vom Amte nein-ji« statt in die Wolf
mmsg zur geben« er soll ihr als Cice
rone dienen, sie that nur eben eine
kleine Erholungsswuse eintreten ins
lrm sie muß um drei Uslrr wieder sort
znnd versprielrtsf isbrer lieben »Consine
;Hedtvi-a«, das- nächste Mal bestimmt
eine Nacht in Berlin zu bleiben und
« gemiitkslich bei ihr eimukehretn
Heda-in tragt- es nicht. einen Blick
auf ihren Gatten zu werfen. sder doch
wie ein großes Fragezeichen aussehen
würd-e denn Frau von Mettekbnch
läßt ihr scharer Lorgnon auch nicht
einen Moment von der Gruppe vor
ihr sen-ten Jen Eifer des Dienstes
bat sie ihr Eis sogar«3erfließen lass
sen. kenn ganz sinsd ihre Bedenken
noch nicht beseitier »
Berbiiiffend ist allerdings die Di
cherheit der «Cousii!e Ediih".
Können Sie so leicht aus dem
Arn-te fortgeelesen2« fragt Frau von
Mezieibach disk-lich den Lege-tieris
rai .
»Mein diretsrer Vorresetzter. Errei
lenz von Tefchner, ist irrt-mer bereit.
jeden meiner Wüåiche zu erfüllen.Er
ist der liebensvürdiigsie Junggeselle
des thrsbimderis " —
»Wir müssen ausfbrechen,« sagt
pCoufine Evith »das heißt, lieber
Vetter, wem Sie —'«»,
«Gswiß, qetpiß,« niirmi hedmiq
das Wort für ihren Gatten. froh, daß
Oiofe ihr qräßiicbe Situation einEikde
finde-L ZEIT bestimmt im Juni.arrf
WiederfeHeU, liebe Ediichf
Hedwia sbetorrrmsi es fertig-, pas ihr
rvisdfresmspe Mädchen amä die Wange
zsu küssen· —
Vetter ude Cpussine verschwinden.
Frau von Mieiteslbach ißt ihr ge
schmoixzenes «Vanille« und Alvernas-K
Frau von Meiiellmch hat nie etwas
zu ihm » .
Gefchickt weiß Hedwig die ihr an
gebotene Begleitung zur Hei-nicht ab
ziwiehnen. sie schiifi noch einen Besuch
bei einer tranken Freundin vor, die
sie Eber tönepr in Mädchen weiß.
iimd Fährt in die Uhlandiiraße zurück.
Wie öde-siehst das sonst so präch
tige Heim aus. —
Alles, alles dahin.
Sie raffst sich aber wieder auf.
Um Gotteswillem mer daß die
»Leute« nichts merken. "
Dann aber schließt sie sich irr ibr
Ztmrner ein« used ein Thränmstrom
iöft der- starren Krasm «. —-· —·—
Irr einer fhalben Grunde ist-Trich
zeit.
Wie wird er ihr gegenäiberireienA
Jedenfalls soll er nicht -1«e-ben, daß
sie geweint hat.
Yie Begrkrßzirva Yie knien-er
s—..e k-- L
waxq dem Meme vol oem
Muß auf ihre Stirn zurück
Kausm shat »der Diener die Suppenc
ielles hingesetzt und das Eßzimmet
verlassen, als Leonihard staut auslacht:
»Mit-, denke dir, Schatz! Die
,,CousineEdith« ist die-jüngste Schwe-!
siet von Ereellenz von Teschner. Sie
kommt heute Morgen ins Avötviiriie
Amt in demselben Augenblick, as
Excellenz zum Minister geruer wistd.
»Die ich mich des Fräuleins, das
Berlin noch nicht kennt, fiir eins-ge
Stunden annehmen willi« »Mit Ver
gnügen," sage ich. Und in dem Au
gen-Mich als ich mit ihr oben bei
Bauer Platz nahm, ichs ich den alten
»Quinte«-Mr Matele zu Leanzlee
jin-eingehen Die Uebermschnngwikd
« noch größer, ais ich einige Minuien
E Chitin sdein liebes Weben erb!ickie.
Was folgen wied. Konnte ich mir
denken. Aber Fräulein vou"Teiei;nee
muß«ich doch ein KomMmeni ma
check
Diese schlichte Erklärung genügt
volkständiy, um Dei-wie zu been-Diesem
Sie schämte sich furchtbar. auch mir
einen- Ænbkiet an Leotchsed ge
Jwekieit zu Was-dem
»Natürlich ist M Hefe atäßfiche
site Mein Mit-W Mc iie sich.
- «Meigens.« W Beet-W fort,
XII-d edit « Smwiasa in Ex
eellem WHM tu Mil- Ost-eine
- Je icheiftiiehe GEM feist noch,
TM W-« -· s.
WI
UUIW IIIka han«
Vor Kurzem hat im Berliner Zoo
logifchen Garten das« anderseits-tin
liq große Exemplar einer Riesen
schlange, die vor etnia Drei Monaten
in Berlin eintraf, eine Ansatz-l Eier
artig-brüten Das Brut-gestört hatte
volles80 Tage in Anspruch«grnrni
men. Aus 96 qelegten Eiern ent
schtiipsten 27 niedliche Junge, 39 Eier
bliebm taub, der Rest wurde zn Prä-«
raraten verwandt Es gehiinzu den
größten Seite-Weitem daß Riesen
schtangen in der Gefangenschaft Eier
legen und mit gutem Resultat bedrü
:.·n. In Berlin ift ein derartiger Fall
überhaupt noch nie v·orgeto:nnien. in
anderen Städten Euran vereinzelt.
So im Jahre 1841f im Jardin des
Manto-, dem Zool-Fischen Garten zu
Paris-, wo eine Tigerschlange 15 Eier
legte, denen aber nur acht Junge ent
schlüpftem Dann im Jahre 1861 in
London. ·Dort jeate irn Thiergnrten
eine Riesenlchlange 100 Eier. aber
nicht ein einziges lebendige Funges
lohnie ihre Brutthätigsteit. « ach im
Leipiiger Garten sind zu der Zeit. als
der dortige »Hei-" noch Privateigen
tbum des Direktor-z Vintert war, ei
nige Riesenschlnnsgenickier ausgedrü
tet worden Weitere Fälle aber diirf
ten kanns bekannt sein« Das neue
iBerlinerErmplar. welches von dieser
Woche an in Last-ins Panoptilum
zur Schau gestellt werden soll, wiegt
280 Piund und lyat eine Länge von
8.40 Meter, ist somit sivahkschespiicht
die arößte Schlange in Gefangen
stinkt
Ueber el- sbeueeuer um rissen
wird aus Britisch-Ofiafriia gemeldet:
Zwei Steaußenfatmen die Herren C.
Trichard und Langridge, haben kurz-i
lieh in einer ganz ungewöhnlichen;
Weise eine Löwin gefangen. Dass
Thier war in Begleitung dreier Lil
wen auf einer der Farrnen eingebro
chen. die sich jedoch zur Flucht wand
ten, als die beiden Former tnii ihren
Gen-ehren bewaffnet und von einigen
großen Hunden begleitet auf der
Bildfläche erschienen. Die Löwin al
lein hieli Stand und ging zweimal
zum Angriff über, als ihr die Schif
hen mit ihrer Meuie nahe kamen. Die
beiden Herren fühlten sich in der Ue
berrnacht und beschlossen. die LZwin
zu fangen. anstatt sie zu· erichießen
Sie machten in aller Eile ein Seil
ans einer rohen Kuhhaut. befestigten
es an einein Stock und versuchten, der
Löwin. als sie ihr ganz nahe gekom
men waren, es in der Gestali einer
Schlinge um den Hals zu werfen.
Dies mißlang Es wurden dann die
Hunde gegen das Thier gehest, und
während diese die Liiwin angesika
und ihre Aufmetlfanrleii von den
Schützen ableniien, schlichen sich diese
hinter die Löwin. und es aelana ih-.
nen, um jeden der beiden hinierfiiße
eine Schlinge zu befestigen. Die
Schlingen wurden dann festgezogen
und die Löwin festgehalten, bis auch
die Vorderfüße durch Schlingen ge
sicheri waren. So festgebunden, wur
de dann das Thier auf einen herbei
geführten Harren geladen und nach
der Farm überführt .
Thieespttöter tu Indien
Es ist bekannt, daß vie Indiek
Hospitiiler fiir Thiere haben. Die
Londoner asiatische Gesellschaft bar
oor Kurzem über diesen Gegenstand
durch einen Marineofiizier in Vom
ban umständliche und autheanche
Nachricht erhalten. Wir Meilen eini
ges davon mit· In dem zst Sicoate
von den Vraminen gefriiteten beispi
Jale keiindet sich eine neoße Meneie
von Thieren, besonders viele trante
Kühe nnd Büffelx aber auch Lunte
Schafe. Bienen, Höhn-e und Hühner
waren dar-in. Man nimmt ohne
Ausnahme alle Thiere auf, wie oiei
ihrer fein und woher sie auch tommen
mögen. Beim Eingange der Anstalt
ist ein 25 Fuß langes hölzernes
Haus; hier ernährt man mit Getreide
eine ungeheure Menge von InsektenJ
aller Art; ihre Menge ist so groß,
daß man an diesem abscheulichen Ort
von dem ausgeworfenen Futter gar
nichts bemerkt und bloß eine große,
;unsijrmliche, lebende Masse siebt.
sDer Berichterstatter sagt, in allen
igroßen Stadien des westlichen Jn
dienö bestehen ähnliche hospitiilerz
namentlich sah er in der Stadt Aryar
unter den an einen Tempel stoßenden
Gebäuden ein RattenbnspitaL worin
sich 5000 Ratten befanden die man
regelmässig mit Mel-l sitt-tun wofür
die Kosten durch ein-e aus die Ein
nahme der Stadt umgelegte ane
aufgebracht werden.
« W
sog-er tun Ue sah-I is
sit-glich wurde behaftet das
Richard Wagner zu jenen Personen
gehört habe, vie ten Gegensai zu der
landläufigen Anschauung die 13 für
Mitbringend halten, bas- sie seine
ziebiiÆbl gewesen set. Dem wi
jedoch die von Anna
Sei-Mag in idem Werkchen »Aus
Richard Mi Singend-ji«
W Wenige-, diesie der
siebten-est Weh der Zion
Mille IMMJI Ist M
· hatte Wagn- schon ais Knabe eines
Scheu der Us
innige-DIEr Ist Mist-E Ida
ei Magra-« m
Hist-T n- MDIWU ais-missen
c
WM-—
l1813) zufammen 13 ergaben. Ali
einmal dei seinem Schwager Brot
haui 13 Personen nnd er unter ihnen
bei Tische saßen. sei er, wird erzählt,
geradezu dor Schrecken gelähmt gewe
sen und es hätte lange Zeit gedauert.
di- er sich von feinem Schrecken erho
len konnte. Nach der Ausführung des
.Tannhäuser« in Paris schrieb Wag
ner an seine Schwester: ,Denke Dir,
Eile, wie konnte ich auch Glück haben
mit diesem Schmerzenslinde; die un
selige 13-sängt an, mich wieder zu
verfolgen. Als ich die leste Note in
der Partilnr vollendet nnd das Da
tum darunter schrieb, merkte ich, daß
es ein 13. April war: bon, die Sache
lann gut werden« dachte ich. Run,
wie gedacht, so geschehen. Nackt lan
gem Hin- und hergezerr kommt end
lich das Unglückswurm zur Ausfüh
rung, und was ist es sür ein Datum?
—-- Der Teufel hole den ganzen Ka
lender! — wieder die ver-maledeite 13
(13. März 1861). Jst das nicht
Schicksalstücke?« « »Alle- hiitte mein
Bruder,'· erzählt Frau Avenariuc,«
»doch nicht so ganz seine Dreizehnma- I
nie aus der Kindheit überwunden
oder vielmehr vergessen.'· »s-- Demnach
läßt sich die Behauptung, daß Wag
ner. der am 13. Februar l . El gestor
ben ist, die 13 als Lieblingszahl be
trachtet bade, nicht ausrecht erhalten·
ts- Iiiedue die seinen erfand-at
Zu dsefer interessanten Frage
äußert sich Dr Berzhold Loufer, dän
Globus« zufolae in den »Mit bei
jungen zur Geschichte der Medizin
»und der Naturwisienfchoiten«. Ver
j anlaßt wurde et dam durch Auf-filtr
eungen von Geb. Rath Prof. Hirs
berg, der die selbstständige Erfindung
für Europa »in Anspruch nimmt, fo
mie durch Bemerkungen von Prof.
Opvert hierzu. Qppert hatte darge
legt, daß die Brillen ursprünglich in
Indien erfunden seien. und Listsker
Zeigt nun durch vorläufin Mittbei
tungen aus rei chinesischen Literatur.
daß diese Ansichtm höchstivabr cheinltkb
zutreffen-s ist mdjinesiscken Alter
xltzunt waren Brillen unbekannt cis
werden zuerst in der Literatur des
III Jahrhunderts erwähnt. Da zwi
schen Indien und Turteftan. wo ihre
selbstständige Erfindung nicht gut »in
zunehmen ist« und zwischen Takte-Jan
und China im 13. Jahrhundert sehr
enge Kulturbeziehurjgen drinne-ernste
bat es nichts Ueberrafckendes, daß die
Brillen von Indien über Zentrajosien
nach China getan-at sind. hieraus
nimmt Lauter stir vie Erfindung der
Brillen in Indien spätef ns dknAn
fang des 13. over das nde des 1.2.
Jahrhunderts an- Jedenfalls waren
sie hier früher bekannt als in Eu
ropa, wo sie nach Hirscher nichts-or
1270 auftraten. Europäifche Brillen
find in China-bereits tu Anfana des
Js. Jahrhunderts einaefiibri. Essinsi
Selbst verfertigt heute Dritten aus
Glas und Berg-kristall, diese betont-ers
in Souchu und Canton.
«
Eine füesitiqe T Opfer-tu
Jalobäm regierende Gtäiin oon
Holland jin-) Hennegou, wurde bald
noch dem 1417 erfolgten Tode ihres
Vaters von Herzog Philipp von Bur
guno ihres Landes beraubt nnd irr
Scklpsie von Gent gefangen qelealnn
Aus Langeweiäe beschäftigte sie sich
irk dieser Hast mit Topferei. tsin
Töpfer, dessen Arbeiten jenseits des
Burqgrabens sie von ihrem Fenster
aus zusehen tonnte, mußte inr Unter
rächt in seinem Handwerk ertheilen
namentlich in Anfertigung von·
Lumpen und Krügen. Das Stein«-zu
oon Telft war weit und breit be
rühmt. Mit ihren feinen Händen
formte die innne schöne Fran, die mit
sechzehn Jahren schon Wittwe des
Danphin von Franlreich uno seitdem
erst die Gemahlin ihres nltenOheitniL
dann des Herzog-Z von Gloeester ge
worden war. den gelblichweifzen Thon
a Töper nnd Kritqu und schmückte
re mit Fianen nnd Verzierungen
«wie die Laune sie leitete. Der Töpfer
aber mußte dann brennen, was seine
nefangene Landes-herritt in ihren un
freiwillinen Mußeitunden angefertigt
hatte Es eriitiren noch Krüge von
ihr sowohl im Museum zu Semres
wie auch in dem im Hoacr Die »Ja
tobas Kenneties« erhielten später
hohen ontiquarischen Werth. wenn sie
auch tiinstlerisch nichts Besonderes
I darboten
Sicherlich war Jakobäa die erste
Person von hol-ern fürstlichen Range,
welckse eigenhändig das Topferhands
wert betrieb, nnd wohl auch die ein
zige. Sie mith schiießlich in
Töpfeetracht aus Sehlo Gent, indem
sie sicks dei Nimmt i eeii Lehrmei
steee bediente nnd versuchte darnach
an der Sähe einer ihr treuen Mie
gerschaar mehrezoge von singt-nd
zu trete-. Leider meet-te sie deutet-er
wacht unterlieer und auf Land und
Leute förmlich Verzicht leisten. Jn
einer vierten Ehe mit Ironie von
Dorselry einein buttmndifchen Edel
manne, suchte sie Trost und lebte mit
ihm Atti-lis- ansdem demscktlosse Tei
ittugen nm Rhein
» Der Use
Lehrer tin der Ratutgefchickttetn
Durch weiche Eigenschaft fällt der
Iasfe am weisen aufs Nun Milli
ba Du noch bldtzsenf en gesehen?
« Unter-i ei use sein t.
Ident- stIM pmich Away-mer« ein-W
l
fl
.«---.»·.—.».-«. - — .....
Seit- sestcillitt
,
»Liebe! Freund, du siebe seit einiger Zeit recht blaß aus, lebst du
f in schlechten Verhältnissen?«
f »O nein, aber meine Schwester bat in zwei Wochen hochxzeiL und
da lernt sie bei uns noch schnell das Rechtm«
Doktor seen-den«
Zwar ist allgemein bekannt, daß
Jean Baptiste Jules Bernadotte es
iibet den Marschall hinaus unter dem
Namen Karl XH zum Kdnig von;
Schweden und Hierwegen gebracht hat, i
so gut wie unbekannt wird aber die
Thatsache sein, daß diesem hervorra
genden Feldberrn auch die höchste aka
demische Würde zu Theil geworden.
ist· Die Universität Gießen nämlich.
hat Betnadotte. dem die hessische Hoch
schute bei der französischen Jnvasion
in den Neunzigerfabten des achtzehni
ten Jahrhunderts so viel zu verdan
ten hatte, mittels Diploin vom 17.
Dezember 1798 zum Ehrenvoitoe der
Philosophie gemacht. Der General
nahm die ishrung dankend an, »wenn
er auch nicht die Anmaßung besiße, l
ihrer würdig zu sein« und liesz es
sich auch nicht nehmen. der Universi «
»tii1 einen solennen Doktorschmaus zu
geben.
—
Ein ern-röter here
hörte auf seinem einsamen Heimwege
das Echo von Schritten hinter sich
und leise Ahnungen von Wegelage
rern und Hoheit-schneidern durchzuck
ten seni Gehirn. Je schneller er mar
schirte, desto mehr beschleunigte der
Mann hinter ihm seine Schritte, und
obwohl der nervöse Herr die unge
wöhnliebsien Kreuz- und Jurrwege
wählte, btieb ihm sein hin ermann
auf den Fersen Schtiesziich bog er
in einen Kirchhos’ein. »Wenn er mir
auch hierher folgt, " sprach er bei sich
»in-m iiber seine Absichten tein Zwei
sei mehr bestehen-« -— Und der Mann
folgte ihm in der That. und vor Auf
regung und Wirth zitternd machte«
der nerviise Herr iebrt and trat ihm
entgegen: Was wollen Sie?« sragieT
Zer. »Warum folgen Sie mir?« s-«
,.Gehen Sie immer in dieser Weise?
nach Hause?« seaate der Fremde,
»aber machen Sie sich heute Abend ein
Ertravergniiaen2 Ich bin auf dem
Wege zu Herrn Brown, und der
Bahnboisportier saate mir. ich solle
nur hinter Ihnen hergeben. da Sie
nebenan wohnten. Entschuidiqen Sie
meine Frage aber aehen Sie heute
Abend überhaupt nach Hause?«
Bin kurzer Hind
,.Watum mußten Sie denn dem
Miiger gleich eine Ohtieige versehen?
Sie hätten doch auch mit aiitlichen
Worten den Streit schlichten tön
nen!«
«Ja. wissen S’, Heer Richter-. es
tat halt preis-ri, weil der Zuq schon
ds. ins-Tauben ist«
c weis-! —
; Vgiek Un Besuch bei seinem studi
z tendenSohnn »Wenn siehst Du denn
newöhnlich aufs«
Sohn: »Na, meist schon um sechs,
manchmal such schon um fünf Uhr!«
Wirt-hin welche in derMihe sie«;-t
und das Gespräch mit angehört bat):
»O, Sie sind doch auch schon früher
ausgestanden Heer Spund manch
mal sogar schon Vnmiikags!«
Das vertan-te Linie-.
Reichgewotdener Bauer (bei einem
Agenien ein Klavier für seine Tochtex
seit-seitw- «...Ynd nat-c mäesiniL
Wie i’ mir lesihm a« Busch-naschen
antrieb-esse hol-C is eine-e mit 'raus
Comm- und hat alles erklärt wiss
Macht wird« Faun verlang« ichm
Lehnen auch, daß sein«-n Manier einee
Tone-end ver meiner Tochter zeigt,
wie's Adieu withi« ,
W Miste-.
Lehm: »Wer lann mir ein i
spiet aus dem Lebe-Un dein Sxe ch
eck-et- «Vsm Etsch-neu zum Lacher
iiehen ist nur ein Schritt« onst-lenk«
Frei-, »Wenn Leier einen von uns
verteilen will und et seiest von Miti
sem seite2" «
. §
·
I
E Eiuzise Ausnahme
Raih Un dem mit ihm besteunveten
Ptvsfsssth der eine g oße Xantivpe
lzatsc »Und da datfsi Du wohl Dei
ner Frau gar nie etwas entgegnet-E
Professor: »Ach. .. aber nur grie
chisch. ——- das versteht sie nichts«
Midskstluiuik
Lebemann ibei der Eritiitung):
»D, glauben Sie mit. wie ein Bettler
liege ich zu Ihren Mißem«
Reiche Wittwe: »Daß Sie es aber
auch«fo;reii kommen lassen mußten!«
Nicht fslismh
Monta: »Aber, Eise-»wir schrecklich
ungeschickt! Die Milch auf pas weiße
Tischtuch zu fchiiiien!«
Eifa isiebenjährig): »Aber. Marga,
sei doch froh, daß es nicht Tinte ge
wesen ist!«
Ein Auen-hineins
»Da boaßks imm, jeder Verbre
chet kehrt no Kunst an den Qtt der
That zurück! Wo bleibt den-n nun det,
gkkxnit neuli’ vie Sau iibetautelt
s i.« -
I sites-lieu
Mieiben »Was soll ich mir thun?
Das Zimmer ist aut geheizt und doch
frieren mir die Fiiße!«'
Möwirtbim »Gegen Sie halt
dem Herrn unter Ihnen, er soll fest
einheizen«
Falsch stritt-dein
hert Un ver Köchinit «Deu«ten Sk
dient-, daß meine Schwiegermutter
heute hier bei tut-»Ja Mittag ißi.«
Löchim «Un·be oth, Herr Doktor,
daran werde ich nien und fee auch!
Die soll uns nicht so bald wieder
kommen!«
i
It is!
«.ßaii·Du dir Marie schon Deine
Liebe erklärt?«
Mut leise Andeutungen meiner
Liebe habe ich ihr gemachi.«
»Ich verstehe. durch die Biume.«
»Nein ·- vurch’3 Telephon-«
. Ums-iet
Zu einer-reQi qngeheiierten Tisch
geiellichasi kommt ein Hemsirer und
bietet einem der Herren ein Opern
alas an. Der Derr nimmt das Glas-,
und indem er es auf den Hawsiter
richtet, sagt er: »Hm. wirklich ein
wundersam Glas! Ich sehe da einen
Mächtigen Eie1!«
»Er!auben?« erwidert ver Haust
rer. indem er das Glas gieriicknimmi
und ei auf den herrn richtet: «Waiyr
taxisxer Gott, Herr Baron, Sie haben
ve i.«
! Freih.
Frau szuk Köchin): ,,N.1, Sie wa
ren ja qeitekn im Theater? Sogakien
Wand wie ich hörte! Daß man See
M überhaupt hineinleng« ,
" Köchin: »Ob« Ich astte doch Ihr
neues Kleid an!«
Sellsbemtsr.
Dikestot Cur verurtheilten Kö
chin): Sie werden hier natürlich in
m nifche beschäftigt-«
Köchin: »Na. da werden Sie einen
enmnen Zudtang von Setäflingen
Haber-P
Mit-einend
Saft (beim Mittagessenk »Was ist
denn das Mr eine merkwürdige Rei
heeeiolqez zuerst bringen Sie den Fisch
. nnd nach-her etit die Sud-Mk
sellner wertmnhchk »Besten Sie.
— für den Fisch war's die höchste Jesu«
II its-! «
Richter: »Die Klöster haben sich ge
genseitig befchth!«
i IX »Er hat mich einen Gauner
- genannt!«
E Q: »Und et mich einen Betrüget!«
Mer: Nennen sich die Versen
! Ok. und Q: Ob ja, wie renne-e
uns Mseitis ehe Latr