Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, November 29, 1907, Sweiter Theil., Image 16

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    qut in Iriqu
—
set-Ist die Zeit aus der Reise, inu «
seriht any-arbeitet
Russische Nestern-s aufweist-n
thutsk, 23. Nov Kriegsselretiir
Inst tras heute nach einer sehr an
senehtnen Reise von Wladiwostock
hier ein. Den Aufenthalt aus den
verschiedenen Stationen unterwegs
hat er dazu benutzt, um Kasetnen,
Exercietpläpe und ösfentlicheGe -
bäude zu besichtigen Am nächsten
Samstag wird er in Moskau einem
ihm zu Ehren zu veranstaltenden
Galadiner beiwohnen Jeden Au
genbl:,«l den er aus der Reise ent
hehren kann, benutzt er dazu, um
einen genauen Bericht über seine
Beobachtungen auf den Philippinen
auszuarbeiten, der dem Congteß
gleich nach Eröffnung der Session
unterbreitet werden soll. Durch die
Liebenömärdigleit der russischen Re
gierung ist es ihm ermöglicht worden,
eine fast ununterbrochene Verbindung
mit Washington zu unterhalten.
Goldenes anilånnn
Wirlte Wzigxhre is Thierg
fltr’o deutsche Lied.
Fuss TM
Wen-Ja Jll» 28. Nov. Die Ver
tinigten Männer-höre von Wo
Werts-schien heute Franz Kinder
Präsident-u dieser Sang-exzeptiis
mit einem großen Kommers in der
North Side Turnhalle auz nlnß des
50. Jahrestasges seine? elend als
Sänger und seiner Miglie chaft von
deutsch-amerikanian angverei
nen. Man begrüßte ihn mit Liedern,
feierte ihn in Reden und überreichte
ihm schließlich eine goldene mit Edel
steinen besehte Lyra, sowie einen
Spaziersidck mit goldenem Gri f.
Herr Amberg war das ganze hu be
Jahrhundert hindurch einer der größ
ten Verehrer und Förderer des Volks
liedes und des Männergesanges. Er
fehlte auaf keinem Sängerfeste im
Westen und fein Einfluß in Sänger
lreisen ist stets «ein bedeutender gewe
fen. here Franz Amberg ist in
Verndorf bei Aschaffenburg in Baiern
im Jahre 1837 geboren. Jn
1857 kam er nach Chicago und schon
einen Monat später trat er dein (
»Freien Sängerlrund« bei. Er
lämpfte im Bürgeririeg als Kavalie- f
rist und wurde schwer oerlesi Spli- »
ter griindeie er einen Leiftall, den er
noch heute bestsi. Seit zehn Jahren
ist er Präsident der »Vereinigten I
Männerchöre«. Auch war er Präsi
dent des Nordameritanischen Sänger
dnndes im Jahre 1881. «
Bleibt ist Gefängniß.
Lehrer is Blut-instin, Zus» zu ho- : .
her Geldstrafe verurtheilt
Bioomingion, Jll, 23. Nod. Leh
rer im mittleren Illinois stehen ein- ;·
stimmig auf Zeiten des Maximen-·
Lehrers- Zhermzn Saß, rer ieit.
mehreren Monaten Hin hieiiisen Ge
fängniß schmücken weil er sich ein-Z
schieden weigert, eine ihm zudiktirte«
Geldstrafe von Minle zu Bezahlen ·
Er ronr von dem Vater eines seiner
Schüler-, den er eine Poriion Prügel «
veradfolgt hatte, auf Schadenersatz 7
verklagt word-en. Obwohl Eaß im- «
stande ist. die Strafe zu bezahlen,
so weigert er sich, weil er seine Ver- T
urtheilunq fiir unrecht hält, entschie- (
den« dieses zu thun. Der Vater des «
Knaben, der durch die Prügel schwer «
verletzt sein soll, bezahlt, um Caß s
im Gefängniß zu behalten, für die
sen. wie es das Gesetz von Illinois »
volkschreibi. ZZHO per Woche Kost
ge .
Präsident Amadvr. «
Trifft mit nomine-ten Butsu-schlei
ten in New York eis.
Lstew York, 23 Nov Heute traf
Präsident Manuet Aknador von Pa
nama von seiner Europareife hier
ein. Er wird. ehe er nach Panama
zurücke-ist einen Abstecher nach
Washington machen Unter seinen
Neisebequ eitern Zehner strbs Ver Un
garifche Minister Graf Alt-sen Ap 9
ponyi, Der vor Dein »Einn- For-um«
einen Worten-; thtex ioiw Prof. G
Eberleim her D-.:«.- Den den-. deutschen
Kaiser Ver Stadt Ren tefttftete
Goethe - - Man iment angefertigt bat
Hauptmann von Ananias-, der neu
set-nannte Militäx - Attache der beut
schen Botschaft in Washington Und
der bekannten Schriftsteller F Hop
ttnson Smtth.
Ists und selbst-need
sit-Mut einer plöQliO Inha
usissetukdeueu Ins-.
New York, 23 Nov Frau Grau
von Schutck Senith erschoß heute in
» ihm Wohnung m New· ·Rochelle ihren
Hätt-n Nicht-las Statth. den sie vor
. — « " Minuten geheirathet hatte,
M Haut an und machte dann
» einen wohl-gesteuert Schuß ih
M eigxkeü Leben etu Sude Feuer
spuktij Heerden die Leichen der bei
w TM wehm
»· : " . m lk
,»:WM MIT Idee
sp- Ue Frau tu etuuu
s Mem Mu
- qu
klend verbrannt
Dreizehu in einem New;
Ysrter Minhshanir.
Ein rnchlnfes Verbrechen.
Die Polizeibehörden sind der festen
Ansicht, daß das Feuer von Julie
nern eingelegt tuned-Ja geboiet-,
Y» einrde gestern ern eine fin
deutsche Seelente eröffnet —- Präsi
dent der Ersten Nationalvnk von
chicsgo nach Washin tot thzereifh
um mit Schehanrtsie retilr ortels
ysn zu cinferirern ——Detn Präsiden
ten nnd Schshnstsfekretiir werden
Ziele Pläne nnd Rarhfchläge unter
reitet.
New York, 25 Nov. Ein verhee
rende-Z Feuer wüthete heute in dem an
der 109. Straße nnd zweiter Avenue
errichteten Miethshause, und dreizehn
Italiener, unter diesen sieben Kinder,
fanden in den Flammen, die mit ra
sender Schnelligkeit um sich griffen,
einen qualvollen Tod. Da ihnen der
Ausgang durch uer nnd Rauch ah
nefchnitten war, o eilten sie in’s obere
Stockwerk Dort fand man ihre
schrecklich Verstümmelten Leichen, von
denen einige lauen identifizirt werden
konnten. Nach der Ansicht der Polizei
ist das Feuer von-Brandsiifiern ange
legt worden. Vor etwa drei Wochen
machten drei Italiener den Versuch,
den Geld-schreitet in Guifepwe Gilde
np’s Wirthschaft irn ersten Stockwerk,
der zur Zeit iiber 82000 enthielt, zu
berauben. Sie wurden verhafiet und
sollen demnächst prozeisirt werden.
Heute brach daSFener in dieser Wirth
schafi aus, als sie geöffnet wurde.
Frass-I Gudano Und einiqe ihrer Kinder
find den Flamnsen Erim Oder gesal
«
Seil
- —«. »O
New York, 25. Nov. Was seit ei-·
nem Jahrzehnt der Herzenswunsch
oon Freunden deutscher Seeleute,
welche den New Yarker Hasen anlan
sen, und die Sehnsucht dieser selbst
gewesen, ist gestern zur schönen That
geworden· Durch das treue Zusam
nenarbeiten ihrer Stammesangeböei
ten in der alten und der neuen Weit
st unseren seesahrenden Landsleuten
n Ro. 64 hudson Str. Hobvten ein
beim erstanden, das dazu bestimmt
ft sie vor den mancherlei Gefahren
su bewahren denen kein Men chentind
nehr aus esest ist, als ein atrase, ;
Der nach geendeter Reise das Gestades
Eines fremden Landes beititt ein
bei-n, das ihnen, so weit das möglichk
st, die liebe Heimath erseßen soll.
klettern Nachmittag ist das zu dem
Zwecke angrtauste Haus seierlich ein-;
setveiht worden, und schon eine halbe
Stunde, nachdem der Schwarm der;
Besucher sich verlaufen baite sah man
rn Lesezinnner mebr als ein Duyend
unger Matrosen in die dort auslie-k
senden Bücher und Zeitschriften ver-?
iest, der beste Beweis iiir die Wür-v
:igung, die Das Unternehmen in den
Jetheiligten Kreisen findet
Washington 25. Nov Dem Prä
identen und dem Schatzamtssetretiir
verden fast täglich neue Pläne zur:
Berbütung einer Finanztrisiå wie
Dir sie eben gehabt haben, unterbrei
et. Alle diese Pläne und Vorschlagex
assen sich in vier allgerneine Grup-;
zen eintbeilen. Erstens eine allgemei- T
re Centralbant, die berechtigt ist, No- ?
en auszugeben; zweitens eine Cen
1ralorganisation der bestehenden Nas
:ionalbanten; drittens Ausgabe von
sanlnoten aus andere als Reste-!
rungöbonds und viertens Ausgabe
son Papiergeld aus allgemeine Stett-iv
Ia die durch einen Garantiesonds ge- 2
sichert sind. Jn hiesigen leitendenj
Kreisen wird es als bemertenöwerth
bezeichnet, daß here Ridgely, derj
Controlleur unserer UmlaufsniitteU
sich in den legten Tagen zu Gunsten
einer Central ank ausgesprochen hat,s
nachdem er bei früheren Gelegenheiten
wiederholt nur eine allgemeine Cre
ditwiihrun site die bestehenden Laus
ten empso len hat s
Shiro-go, II. Nov. Nach dem Ta
iijrhalten proerirxenter hiesiger Bau-z
kierk werden die Bauten im Lauer
der nächsten zwei Wochen die Boot-;
zahlt-aß wieder aufnehmen Jamesg
V. Forgan, der Präsident der hiesigen ;
Ersten Nationalbanl, der gestern ei-;
ner von Bankiers der größeren
Stiidie des Landes in den Räumen1
des hiesigen Union Clubs abgehalte
nen Versammlung beiwohnte, trat
nach Schluß der Versammlung sofort
eine Reise nach Washington an, um
dort mit dem Schahamtösekretiik zu
conferiren nnd ihn mit den Ansichten
der leitenden Finanzleute des Landes
bekannt zu machen. Jn der gestrige-i
Fersenimämg weckt-e vor Fliehen die
age m etv or ein e, ptds
then nnd die use Mi, o die
Bauten in St. ouis nnd Lan as
City anzwät e hilfe brauchen. e
allgemeine A « i ging dahin, daß sie
phne fremde Hilfe fertig werden kön
mai .«·
—
— In New prl wollen vie
P M org-n stren, nat den . U
JI Mllssselh das Ue LIMI
vertliqi werde-.
.«.
p « .—
Belogen-auszuan
Lage i- LiiimT meist use-stie
tio itht stsi z- sei-.
Matt-fes senken ?
Mabrtd. 23. Nov. Nach einer tn
der heuti n Ausgabe der hier erschei
nenden Hitung »O Monds-« veröf
fentlichten Nachricht haben bieManns
schaften der portugiesischen Flotte ge
meutekt Die Nachricht ist jedoch noch
nicht offiziell bestätigt worden.
Lissabon, 23. Nov. Ueber die
Stadt ist jeßt thatsächlich der Belage
rungszustanb verhängt, da Militärs
und Polizeipatrouillen durch die
Straßen ziehen. Unter den Offizieren
da portugiesischen Armee herrscht
roße Unzufriedenheii. Drei Generäle
find plöhlich verabschiedet worden,
und auf einem Panzertreuzer wurden
Fette etwa dreihundert politische Ge
angene von hier fortgeschicki. Nach
einer heute Abend bekannt gegebenen
amtlichen Erklärung sind die Nach
richten über die Lage in Portugal
sebr übertrieben
Juterpellqtioum
Hist-then verlangen Muß über
steigen der Lebensatttelpreiir.
conservative tot-en.
Berlin. 23 Nov. Jn der heutigen
Sisung des Reichstagi erklärten die
Sozialisten, daß sie den Reichskanz
ler interpelliren und von ihm dar
iiber Aufschluß haben wollen, was er
zu thun gedenkt, um dem fortwäh
renden Steigen der Lebensmittel
und Kohlenpretfe entgegen zu arbei
ten. Die Confervattven habe-n die
Absicht, die Regierung betreffs der
iheuren Kohlenpreise zu interpelli
ren.
Berlin, 23. Not-. Die«3eitungö
correfpdndenten fanden heute große
Veränderungen in den Arrangements
fiir die Bequemlichkeit der Presse vor
Ein Telegraphen - Bureau ist dicht
dei ihrer Ttiditne eingerichtet worden.
Außerdem ist ein neues Resiaurant
fiir die Berichterftatter ein Stockwerk
höher angelegt worden. Dort werden
durch ein Megapbon die Namen der
Redner angetiindigt, sobald diese sich
Insel-idem das Wort zu ergreifen.
Riesen ausgeviefem
Masse-feind feist in Ziel-Majas
seit Vers-fing eines Terroeiltem
Berlin, 28. Nov. Von der Behörde
ist die Ausweisung von wes-und
Iwanzig Rassen oerftigt worden Der
Massenfchub steht itn engsten SZusam
menhang mit der am legten amftag
gemeldeten Verhaftung des rufftfchen
Terrorisien Mirsly, in dessen Woh
nung die Berliner Polizei außer dem
Koffer mit doppeltem Boden,’tvelcher
Sünder und Sprengttoffe in Menge
enthielt, allerhand Zchriftstücke fand,
welche die Namen von miiverschioore
nen Revolutionärrn enthüllten
Ausgleiqsviothgeietz.
Wurde im Abgeordnete-hau- des nn
sartichen Reich-singst eingereietrt
Budapeft, 28. Nov. Minister-präst
dent Dr. Wekerle brachte heute im
Adgeotdnetenhaufe des Reichstag-s das
fchon gestern erwähnte Nothgefegneim
Er begründete die Ausnahme - aß
vegel damit, daß das Jnieafttreten
des Ausgleichs zum Beginn des Jah
res eine Nothkvendinteit sei. Die Re
gierung hat den Führern der Parteien
auch bereits die Mittheilung zugehen
lassen, daß sie die Durchdringung des
Unsgleichö im Reichstag zur Kabi
nettsfrage machen werde.
Beet setzte ei durch.
Ersten-Ins christliitkseziater Führer
für des CebinetL
Wien, 28. Nov. Erst heute wurde
es betannt, daß Ministerpräsident
Freiherr d. Beck den Eintritt christlich
sozialer Führer in das Cabinett di
rett erzwungen hat. Er stellte den
Parteihäuptern, die sich mit aller Ge
walt dagegen sträudten, daß irgend
einer der ihrigen ein Minister - Por
tefeuille übernehme weil fie bei der
«Politit der freien Hand« bleiben
wollten, ein Ultimatum. Der Pre
rnier erklärte, der Eintritt Christlich
Sozialer in das Cabinett müsse erfol
gen. Sonst werde er den Reichstag
auflösen und von feinem Posten zu
rücktreten.
Achtzis Jahre att.
Berlin, 23. Nov. 5Professor Adol
bert Toben-, der namhafte Laryn o
losge der Reigen Universität, beg ng
ute die er seines achtzig en Ge
witters-, aus weichem An aß dem
HeIchtitken sentingntlichWim- arge-dems
n rei en ie gr« ten E rungen
theil wurden.
Eistr- etisss besser-.
Tarsen-, Beamter 28. Rot-.
Weist Castro, der wte berichtet,
vor ein’ n Tagen erkrankte, hat sich
bereits if: weit erholt, daß er heute
auåudtef Kttstenftadäfwod er sichchuuär
är«erPftegeE-rn,na r
Landth statt-Gästen . , konnte.
seid-r f ner ckteljeshat er
derfü , da Dr. Ren a, der vene
la He eralcpnsu in tatser
Tätig-um Imt entlegen wer .
Ziel gerettet Brief.
Ecke-etc use-se Jst-e- est-se
heute sen sites-ten,
Msiiziwnn Messe-.
New York, 25. Nov. Nach Nish
tiaen Irrfahrten Tat heute ein Brief,
welcher im Jahre 1875 in Garmftadt,
Rottvegem an Capitän Thomas Mel
fen von der Barte «Harrnonia« auf
gegeben wurde, endlich fein Ziel er
reicht. Der Wdressat ist zur Zeit als
Zimmermann auf dem Zolltutter
«Manhattan« im hiesigen Hafen be- I
schäftiat. Eapitiin Nielfen ist 68 »
Jahre alt· Als er heute den Brief in ;
einem vergilbten, mit den verschieden
sten Postwerthzeichen bedeckten Um-2
ichiaa erhielt und die «Neuigkeiten« «
aus feiner Heimath lag, die ihm feine
Gattin vor mehr als drei Jahrzehnten
geschrieben hatte, traten Thriinen in
seine Augen. Die Briefschreiberin ift
heute eine betagte Fran, die mit dem
Gatten in Brootlnn wohnt. Sie hatte
ibm in dem Schreiben. das fie mit
Hilfe feines Bruders John abgefaßt
hatte, Mittheilung von einem Unfall
gemacht, der einen anderen Bruder,
Nicht-las mit Namen. auf hoher See
betroffen hatte. Die drei Brüder sind
nunmehr bereits feit " ahren vereint
und gemeinsam auf m Zvllkuiter
.Manhattan« beschäftigt Das Cou
vert. welches das Schreiben enthielt,
war vollständig mit Briefmarten be
deckt, von denen aber viele bereits fo
verblaßt waren, dafz man sie nicht
mehr erkennen kann. Der Brief war
urspriinalich nach Minoteteom Meri
co, gerichtet und an das dortige schwe
visehe Consulat adreisirt gewesen Er
wurde aber so oft hin and her aeichickt,
daß für die verschiedenen Marien auf
dem Umichlaae kein Platz mehr vor
banden war und des Brief in ein zwei
tes Eouvert gesteckt verden mußte, ais
er zum iejzten Male nach Garmitadt
kam. Das war im Juni d. J. Auf
aeaeben war das Schreiben am 9.
Januar 1875
Vor den Republiranerm
Die Des-traten wollen ihre Ratiouls
ruht zuerst abhalten.
French Lick, Jnd., 25. Nov. Nach
den Mittheiiungen eines Mitgliedes
des demokratischen Nationalcomites
wurde in einer am lesten Samstag
hier im geheimen abgehauenen Sit
zung des Comites beschlossen, am 12.
December in Washington zusammen
zu kommen, um die Zeit und den Ort
der demoiratischen Nationalconveni
tion zu bestimmen. Wie dieser Ge
währsrnann des Weiteren mittheilte.
ist es die Absicht des demokratischen
Nationalromites, die Convention im
nächsten Jahre vor der repubiitanii
sehen abzuhalten und in der Platsorm
Hinz ohne Rücksicht aus das, was die
epuhlitaner zu sagen haben, enau
die Principien zu desiniren, sr die
die demokratische Partei während der
Eampagne eintreten will· .
Jahre D. Rocketeller ir. »
Predigte gestern vor Mit liedern seiner »
Sonntags-schalt esse. i
New York, 25. Nov. Nach einer
langen Pause fährte der Sohn des
Oeltönigsis John D. Rockefeller, ge
stern seine Sonntaasichultiasse in der
5 Ave. Vaptiir thurch wieder selbst.
Er sprach til-er den Besuch der T a
ter und Kartenspieien und sagte, aß
keines von beiden unrecht sei, wenn die
ausgeführten Stücke rein und beleh
rend und bei Kartenspiel Geldgei
winn nicht der hauptzwect ei. Auch
das haften und Zagen nach ld und
irdischen Besiß vertheidigte er so lan
e das Geld zu guten und edlen
. werten veransgabt werde.
Nethtsiehrer gestehe-.
Berlin, 25. Nod. Jnr hohen Alter
von 73 ahren ist heute hier der her
vorragen e Rechtslehrer Justizrath
Pros. Dr. heinrich Dernhurg, der
Onkel des Colonialsekretsrs Dera
burg. aus dem Leben geschieden.
Tsst Ilsckluh entom-.
Kraönoharzh Sibirien, 25. Nov.
Hier tras heute die Nachricht ein« da
der Zug, in dem Kriegit etretär T
die Reise von Wladiwo ock nach st.
Petersburg macht, in Chitin einer ei
nen Station, beinahe entgleist wäre
Ein Bahnwärtee machte kurz vor der
Ankunft des Zuges die Enin
daß die Weiche ossen war, nnd seht
sie noch rechtzeitig-, wodurch ein folgen
sthwerer Untall abgewandt wurde.
Untersenudziige residiert-. s
New York, 25. Nov. Heute colli- «
dirten hier zweistize der Unter rund
bahn an der US. traße und oston
Mad. Ein Motorsiihrer wurde se
tödiet und mehrere Passagierge wur
den schwer der est.
——- Dr. Philipp S neidet, Pto
fessot der Geologie an r Sywcuse
Universität, hat einen Bericht über
seine Untersuchungen auf den Dia
mnnfenfeldern von Pkle Tot-unz, Arc»
fertig gestellt Er sagt, da nur an
Feine Landsitiche Dtaman en en ha
en
— Unsere Kleinen. Mutter:
»Lieschen, Du mußt Dich nk so in
den Vordergrund usllengln
vie all meine est
Dich sprude
Name-, r leben doch im Ia
sekt del Kinde-P
»Um-o ·
h
;
Brutus in Bnltimorr.
Die Krisis hat mit Silberfreiprits
gnug nichts zu thun.
Walstreet verantworth
Baltiinore, 25. Nov. Herr Wil
liarn Jennin s Bryan hielt gestern
in Fort-'s pernhaus einen Vor
trag unter den Auspicien des hiesi
gen «Vereins christlicher junger
Männer«. Vorher war er der
Ehrengasi bei einem von seinen
Freunden und Bewunderern veran
Lalteten Gabelfriihstiick Aus die
frage, ob die gegenwärtige Klemme
im Geldmarlt vermieden worden
wäre, wenn man vor zehn Jahren
seinen Rath besolgt nnd Doppelwöh
rang eingeführt hätte, sagte er: »Die
Sil erprägung ift für die gegenwär
tige Geldlage von teiner Bedeutung.
Wiedereinfiihrnng der Doppelwiih
rung hätte uns mehr Geld gegeben
als wir augenblicklich haben; aber
die ohne ihres Gleichen dustehendH
Entdeckung von Gold hat unsere1
Währungsrnitiel so vermehrt, daß
Preise gestiegen sind. Die gegen
wärtige Geldilemme ist nicht eine
Folge von Mangel an Geld· sondern
der von Depositoren verbreiteten
Furcht Sie fing in New York an
und hatte dort ihren Grund in den
Glücksspiel - Methoden, die an Wall
Street gebräuchlich sind. Die re
publilanifehe Partei hat unser Bank
spstem mit Wall Street so eng ver
knüpft, daß die ganze Nation fiir
die Sünden einiger gewissenloser
Speiulanten büßen muß.«
thtwe als Räuber-tm
Erbentete unter Bedrohnng mit einein
Neooiver 75 Dotter-L
Finlenville, Pa» 25· Nov. Unter
der Anklage der Straßenriiuberei ist
heute hier ein Haitbefehi gegen Frau
Mattie Gilmore, eine hübsche junge
Wittwe, erlassen worden. John
White, ein Kohlengräber aus Monon
gahela Citn. erklärt, daß er anr Sam
stag voriger Woche sich in Hinlen
ville einigen Freunden gegenüber mit
einer Baarschaft von 875 brüstete.
Als er sich einige Stunden später auf
dem Heimwege befand, wurde er, wie
er sagt, an einer dunklen Stelle der
Landstraße. hinterrücks u Boden ge
fehlt-gen und von einer Frau, die ihn
mit einem Revolver in Schach hielt,
nrn fein Geld beraubt. Jn der Räu
herin will White Frau Gilrnore er
kannt haben.
Amerika-the Unternehmer
Wollen angeblich in see-lin, Deutsch
land, ein Oper-hin baue-.
Berlin, 25. Nov. Nach einer in
dem hiesigen »Börien - Courier« ent
haltenen Nachricht hat eine unter-ita
nische Gesellschaft ein Höuiergeviert
an der unter dem Namen »Unter den
Linden« betannten Straße gekauft,
um dort rnii einem Kostenaufwande
Von M,(..I00,0in) ein neues Opernhaus
zu errichten. Das neue Gebäude soll
Zinplätze für viertausend Personen
halten« Herr Conried, »Der Direktor
der Metropolitan Opera Col in New
York soll an dem Unternehmen be
rheiliat sein«
Ehren sein Andenken.
Gedächtnißfeier für amerikanische
Vrofessor Müller in Berlin.
Berlin, 25. Nov. Jn der Auia
der håesiaen Universität wurde gestern
Abend zur Erinnerung an den ame
ritaniichen Zahnarzt Willoughbn
Danton Miller eine Gedächtnißfeier
abgehalten Der Verstorbene hatte
zwei und zwanzig Jahre lang eine
Professur an der hiesigen Universität
bekleidet nnd hatte vor einem Jahre
einen Ruf an die Universität von Mi
chigan erhalten. Ehe er jedoch sein
Amt antreten konnte mußte er sich ei
ner Operation unterziehen und starb
in Alexandria, Ohio. Die Gedächt
nißrede wurde von Professor Direk,
dem Nachfolger Jiilless gehalten
—
Kreuzer für amerikanische Statius-.
Berlin. 25. Nov. DciE Reichs-f
Marineaint ftellt im nächften Jahres
nur einen Kreuzer fiir die ganze!
amerikanische Station ein. Bisher
waren drei Kreuzer dorthin abloms
inandirt worden« Es gilt diefe Re
duktion der Vertretung als- der spre
chendfte Beweis dafür, wie vorzüg
lich sich die Verhältnisse eftaltei und
wie erfreulich die Bezie ungen zwi
schen hüben und drüben geworden
find.
see-diente Strafe.
New Brunsiviit N. J» 25. Nov.
u einer Strafe von 25 Fuhren
taatszuchtlpaut wurde heute n der
County Court der Njährige George
;O’Brien, der vor drei Wochen die
7fiilprtge Many Barte vergeivaltigt
hatte, von Richter Booraem verur
theilt. Die Strafe ift die längste, die
noch je in diefem Gericht oerljii t
wurde. Das höchste Strafman Mr
das Vergehen würde 30 Jahre Zucht
hniis geweer fein.
Leu-ten sich visit eintseih
Rathdriiim da» 25. Nov. Die
Gefchivsrenen dein Prozeß etzen
Stege stican der der Erim-r ""
e Thier-s tin Mars-le Ereel Di
rtlt, Shofhone County, Idaho« au
gellagt ist, lonnlen sich nicht einigen
und mußten gestern entlassen werden.
sL « « kx
kJiingcte Kräfte s«
Commuudeut des M Asz .szsz
T meecokps verabschiedet
Feeiheerbbersiisiug
Veranlassung dazu soll die Thatistb «
» gegeben haben, baß der sonst «
fchueibige Heekfüheek bei dem leis
ten Maubvee von General b
Cavallerie v. Stünzuet nach zw
tägigen Kämper gründlich ge
schlagen wurde. —- Geaf von
braut-, der verabschiedete Evi.
mandenk bee Gen-de bn Cskp
soll sich vor einem militäeifch
Eheeugericht verantworten. —
Anbere Veränderungen in Com
andoftellen.
Berlin, 23. Nov. Allgemeineg Ek- T .
slaunen ruft ein heute veröffentl ex
Tagesbesehl des comrnandiren « !
Generals des VII. Arnreeeorps, Ge- «
nerals der Cavallerie Freiherrn von .·:
Bissing, hervor. Der Be hl hol no . .T’
folgenden Wortlaut: ,, achdern ,
Majesiät mir hat mittheilen lassen,
daß Hschfmkserhe das v11. Armee
rorps, welches ich sasi ech« Jahre »j
lang mit besonderer usze innig
und zu seiner dauernden Zuf deu- .
heii gesii ri hätte, deshalb nell des ,
wolle, weil jüngere Krit ie sich
Frieden aus die Berlven ung Z
rnslfalle vorbereiten müßten, hu
ich Sk. Mai-stät genau-er da l
am ersten Januar mein Absiale s»
such einreichen werde. Jch he e, M
ich in vkk eu, in welcher er mir "
vergönnt it, mein schönes Armee- « «
corps zu führen, einzelne Standorte
besuchen konn, um meinen Untergebe- - F
nen, die mir so sehr an’ö Herz ge
wachsen sind, Lebewle zu sagen.«
General Freiherr v. Bissing hat int
merdar als ein schneidiger Canallerist - IF
gegolten, der aber zu leich sehr grob
sein konnte und gern ie rauhe Seite — «
hervoriehrte, wovon man sich hiex
überzeugte, als er Ende der 80«et « «
Jahre zum Conrrnandeur des Regi
nrents Gardes du Corps ernannt
worden war. Bissing gehörte früher
·u des Kaisers persönlichen Freun
n und wurde vorn Monarchen ver
traulich mit dem Bornacnen Moris .«
gerannt Zu öfteren Malen verlegte «
er durch seine übergroße Derbheii. «
Deehalb wurde er seinerzeit in die
Provinz verseyt Die Verabschieduns
ill, wie in besinnterrichteien Kreisen
verlautet, eine Folge der Ergebnisse
der jüngsten Kaisermanöver. General
Frhr. v. Bissing wurde mit dem VII.
Armeecorpz damals von General der
Cavollerie v. Stünzner, welcher das
X. Armeeeorvs befehligt, in zweiiägis «
en Kämpfen auf das gründlichste ge- s
schlagen General der Jnsanierie v.
Goszler, derzeiiiaer Commandeur der
ll. Division in Breslau, ist zum
Nachfolger Bissinnk an der Spitze des
l·ll. Arineecorpg ausersehen. Noch
eine andere Veränderung in den disk
sien Comnmndosiellen der Armee sie
bevor. Der comnmndirende General
des- xlx, s2· Ilöuiglich Sächsischew
Armeecoros, General der Jnfanterie
Gras Viyihunx von (Fckstädi, hat aus
Gesundheitsrücksichten seinen Abschied
eingereichi.
schen Ehrengerichts angeordnet, vor
dem sich General Gras von hohenatt
der sriihere Comrnandeur der Gord
du Corpg, in der gegen ihn erho
benen Anklage, Mitglied einer ge
fährlichen Postamarilla zu sein, ver
antworten oll. Während des Moiti
lecharden - Prozesses wurde der
Name des Grasen von Hohenau wie
derholt genannt, und Maximilisn
Harden hatte in mehreren Arttleln
der ,«Zutunst'· behauptet, daß Graf
von Vohenau in Berbindun mit
anderen hochgeitellten Persönli eiten
einen großen Einfluß auf den Kaiser
ausgeübt nnd ihm wichtige Arge- (
legenheiten vorenthalten habe. er
Gras wurde daran hin seines Cont
mandoö enthoben: es wurde ihm
aher die Erlaubniß zum Tragen der
Unisorm ertheilt nnd anhabean
wurde ihm eine Pension bewilligt
Vorsiyender des Ehrengerichts wird
General Graf v. Loewenseld sein,
der als einer der Vertreter des Kai
sers bei der Eröffnnng des Same
gie - Instituts in Pittsburg nur.
Entfernen mit certelyom
»J. Meon Musen nnd sauft-rit
j stdent Baker ans New W.
l Washington, 23. Nov. Ehe J.
iPierpont Morgen und der Präsident
der Ersten Nationalbant von NM
ort, Baker« heute Nachmittag die
itetreise nach New York antreten
hatten sie eine lange Conserenz mit
l
i
Schahamtssetretär Cortel on. Mu- i
Z
Berlin, 28. Nov. Kaiser Wilhelm
hat die Ernennung eines militiirik
i
i
gern war in der besten timknn
weigerte sich aber. die ihm vorge
ten Fragen betreffs feiner Unterw
dungen mit dem Präsidenten und
mit Schahamtbsetretär Cortelyon II
beantwketeryif Flehenng nallgeirtretutk
»wir e age»er, ern e
Yrir M sesseninserdn untzz
da ,en in New Yortnnthm
ro n Städten der Landes da
is- »ande ein werden« die Baarsch
lunsn on versehenen