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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (May 31, 1907)
l Instttut der Frau M. C. Petpn 410 sonst si» seit-im Uebr Tieses Institut ist für Mädchen, die das Kleide-machen gründlich erlernen wollen Nur kundigen Schülern werden lkektisikate ertheilt Bedingungen libekal - « Demsel- Viktor-hast We EWlit.usisthkfsT —Händlet its-— Weinem Thiquören und Cigarrew hier tm h man aemnlblicb es-- Glas Bier bei delikat-m Lunch. EfåkkskiÆäzfäkx«""«""" Omaha, Nebr II Wij geizig Jovis-schmack Das sind die Eigenschaften vie man findet m ? Dick sc Proz Ouincy Bier welches unübertrefstich isi in jedes Bezieht-no nnd sicv Infolgedessen bei nu« Kennern eines guten Tropfeng der allergrößten Jexiebtheit erfreut. » · 7 ( ; f N 214 West dritter Straß. LJ s J« K Ll K E- Gmnd Island-, Nebrask CTelephon - Nummer: 82) Agentuk für dsefen Ihm des Staates-, führt Beste! langen für Faß- und Flaschenbiek in großen user kleinen Quantitäten iü Nah und Fern prcmpt aug. i« -»- - »M» . Die Erste Natiouat Bank Grund ist-AND xkzntiAsKA. Tbutsein allgemeines Bankgeichäsp Macht Fatmssnleihen kapital 8100,000; Ueberfchuß 8100,000. S. N. Wolbacly Präsidan c. F. Bosttloy. Kafsiret s. D. Rost-, Hülsskok Tod den Jlnnincltm Instrultens schlimmste Plage nnd Da nysr’ erfolgreiche Versuche. Obschon-a esse-suchet- Meee« Inst-liess stets-Or —Dle satt-sei- als ssädllssh Usestsafieahsns — fasset-st- steile. statische-aussieht Iste Aussichten Binnen Jahr und Tag, so schreibt ein Deutscher aus Sydney, Neusiid waleg, dürfte Australien endlich von der furchtbaren Kaninchenplage befreit sein. Australien hat mit der Einführung einer Reihe von europiiischen Thieren sich eine schlimme Ruthe aufgebunden: der Fuchs hat sich so ungeheuer ver mehrt, daß ein Jäger oft 10 bis 20 güchse an einem Tage erlegt; die «"-perlinge, welche die Stelle der die Siedelungen meidenden Papageien einnehmen sollten, sind nebst den El stern zu den schlimmsten Feinden der Obstwaldungen geworden, denn sie sind zahlreich wie der Sand am Ufer des Meeres-, und nun gar die Kaninchenl Der Hauptreichthum Australiens sind die Viehheerden, und in dieser Be ziehung steht Neusiidwales weitaus an erster Stelle: hier zählte man am 1. Januar 1907 452,000 Pferde, 2,275, 000 Stück Rindoieh und 43,000,000 Schafe. Nun sind die Kaninchen ge rade dem Viehstande gefährlich, denn sie fressen die Weiden tahl, zernagen die Wurzeln, unterhöhlen den Boden, daß Pferde und Ninder sich die Beine brechen, und schälen Baum und Busch. Jm Nothfall erklettern sie sogar die Bäume, um sich das Laub zu holen. Alles pflanzliche Leben wird auf Jahre hinaus vernichtet, wo diese un heimlichen Gäste hausen. Natürlich versuchten die Former im Bunde mit dem Staat alles, um des schlimmen Feindes Herr zu werden. Man schoß die Kaninchern fing sie in Fallen, legte Gift in die Baue, ja, vergiftete das Wasser ihrer Trintstellen, so daß die Leichen hohe Wälle am Rande bildeten. Die Weiden wurden durch »taninchen sichere« Drahtziiune abgeschlossen, deren Stachelspitzen so tief in die Erde hinabreichen, daß die schlimmen Na ger nicht unten hindurch können. Wäh rend der sieben Jahre von 1889 bis 1896 gab allein Neusiidwales von Staats wegen die ungeheure Summe von 16,5()0,0(x) Mart für Schutzmaß regeln und Vertilgung der Kaninchen aus; 1,l)s)0,«00 Mart tosteten die 1600 Kilometer langen Sicherungsi ziiune. Alles umsonst! Da setzte die Regierung UXWOO M. fiir Denjenigen aus, der ein sicheres Mittel zur Ausrottung der Roger fin den würde; die Fartner fügten 250, 000 Mart hinzu. Zu Beginn des Jah res 1906 nun meldete sich Professor Dr. Dank-T Abtheilungsoorsteher am · Pasteur’schen Jnstitut in Paris, der sich schon eingehend mit batteriologi chen Forschungen beschäftigt und na mentlich im Kampr ge en die Ratten vlage in Odessa 1903 gurch Züchtung eines Bazillus hervorra ende Ergeb nisse erzielt hatte. Die egierung von Neusiidwales schloß sofort ein Ab tommen mit Dr. Danysz, wonach ihm vor Beginn der Versuche 20,000 Mark und filr die Dauer von zwei Jahren monatltch 4000 Mart zu zahlen seien. Zur Anschaffung der« erforderlichen Instrumente muri-en 1z,0l7(-"u’no sur einen mitzubringenden Gehilfen mo-’ natlich 700 Mark bewilligt. Ende Mai 1906 traf der Gelehrte in Syd-. neh ein, und nun wurde ihm zu ein-i gehendsien Versuchen die einsame, ahet; nahe der Küste belegene Jnsel through-! ton zugewiesen. Daß sich auch einei ganze Anzahl Mißtrauische, ja sogars Widersacher des Unternehmens sanden,J dars nicht Wunder nehmen; lebte doch eine Anzahl gut hezahller Beamtenj von dem Vorhandensein der Kaninq chen. Außerdem wurden alljährlichz Millionen geschlachteter Kaninchen nachJ England gesandt lslir 5,000,000Mart allein im Jahre 1906), und die Felle bildeten einen wichtigen Ausfahrarti tel Schon im September 1906 aber» konnte Dr. Tidswelh der erste Sani-j iiitsbeamte von Neusiidwales. feststel len, daß der von Danyß bereitete gis tige Krankheitsstois verheerend auf Kaninchen wirke, andern Thieren aber, selbst bei Einimpsung, nicht schade. Schweine wurden sogar mit tranken Kaninchen gesitttert und wurden dabei seit. Schließlich konnte Danyß nach Sydney melden, daß die Versuche als gelungen zu betrachten seien und seine Aufgabe gelöst sei. Doch war er da mit einverstanden, daß das Experiment nach weitere drei Monate aus der Broughtonsnsel in größerem Maß stabe sortgeeßt werde. Dann kann das große Sterben beginnen. das tau sende Millitgien Opfer fordern wird. Alaska-; tlnsfelnnnng — Entsicklnng des Oeldlandei unter Onkel Same Verwaltung blies-II Ilsokcs sulsilde sind-leih iqslt — Ieise-verjagt ssesieltnens des Rotbart-ersti- Itne blühende Jud-Mo saht-O soltstsuwlsnt Als die eigentlichen Entdecker Alas tas werden der Däne Bering und der Rasse Chiriloff angesehen, welche im Jahre 1741 eine Expedition zur Cr forfchung der Kamtfchatla gegenüber liegenden Küsten des ameritanifchen Festlandes unternahmen. Bald darauf ergriff Rußland von Alaska sammt den ihm vorgelagerten Jnfeln Besitz und als sich herausstellte, welchen un geheuren Reichthum an werthvollen Pelzthieren das Land hegte, bildete sich im Jahre 1799 die RuffifchsAmerila nifche Gesellschaft, die mit Genehmi gung der ruffifchen Regierung die Jagd und den Handel auf Alaska mo nopolisirte. Nun begann eine Raub wirthfchaft, welche schon nach einigen Jahrzehnten eine bedeutende Vermin derung des Pelzthierbeftandes zur Folge hatte. Am unsinnigften und barbarischften wurde gegen die Bärenrobben vorge gangen, die den loftbaren «Sealslin« liefern. Die Agenten der Russifch Amerilanifchen Pelzgefellfchaft ließen nun gleich im Anfang ihrer Thötlgleit diese toftbaren Pelzthiere in Unmasse tödten. Jtn Jahre 1803 waren in der Hauptagentur auf der Aleuteninfel Unalafchla nl t weniger als 800,000 lle anfgehiiu t, von denen dann sie n Achtel nnbenutzt verbrannt und in’s Wasser geworfen wurden, weil man fie dort nicht zuhereiten konnte und den Preis nicht herabdrücken wollte. I J c « Sehr fpäilich war die Kolonifation in dem fast unerforscht bleibenden un wirthlichen Lande, das bei einer Größe, die der des deutschen Reiches gleich kommt, kaum von 30,000 Menschen« wovon zwei Drittel vEslimt·ss, ein Drittel Jndianer, bewohnt war. Jst doch auch das Klima so rauh, daß nur an wenigen Rüstenorten Sommerge treide gebaut werden kann, das zudem noch nicht einmal jedes Jahr reif wird. Jm Jahre 1867 wurde Alaska sammt den Aleuten und den Pribiloff inseln von Rußland gegen eine Zah lung von s7,000,000- an die Ver Staaten abgetreten, die aus ihm ein besonderes Territorium mit der Ost grenze gegen das englische Kanada bildeten. Die Union erließ Gesche, welche die Jagd auf Pelzthiere, zumal auf die Bärenrobben, kegelten; der jährliche Ertrag belief sich noch immer auf 8500,000 und hob sich natürlich durch die Schonung. Die Alaskage sellschaft liefert jährlich gegen 100,000 Stück Bärenrobbenfelle nach London, wo sich der Sealskinhandel konzentrirt hat Sehr gehoben wurde durch die Ame rilaner die Verwerthung des Fisch reichthums der Gewiisser. Der Wal fang an den Küsten ward gleichfalls durch Gesetze geschützt und systemati scher betrieben und zugleich in Verbin dung gebracht mit der Anlage großer Fifchölfabriten auf dem Lande. Be onders aber kam der Lachsfang in Aufnahme. Schon im Jahre 1893 gab es in Alaska gegen 40 Unterneh mungen, welche das Eininachen frischen Lachses in Büchsen betrieben, und bald darauf über-schritt der Werth dieser Lachsausfuhr M,000,0(:0. Als im Jahre 1880 zwei amerika nische Goldsucher an den Ufern des Lvnnkanals am südlichen Küstenge birge Alaskas goldhaltigen Sand fan den, ließen sie sich dort nieder und nannten die kleine Bucht, an der sie das erste Blockhaus bauten, ,,Gold bucht.« Andere folgten ihnen, und so entstand die Stadt Juneau, die heute noch immer den Ausgangspunkt aller Goldunternehmungen in Alaska bil det. Auf der Douglasinsel, Juneau gegenüber, wurde von der Tradewell Gold Mining Company das größte Goldstampfwerl der Welt in’s Leben gerufen, das mit 240 Stamvfern und mehr arbeitet. Es findet sich nämlich im Küstenfchwemmland das Gold nicht nur als Sand, sondern in Quarzklum pen vor, deren Gestein mit Goldadern durchsetzt ist. ur Gewinnung dieses Goldes verhel en die Poch- und Stampfwerle. l Der Rnsse als Trinken fDie Regierung als Förderin des Branntweinvkrlsrauchs. schauen-ts- Dso Ein-d sei III-Mit Js noetrte status-en Hauptwert-meinen des sooft Beet-ihre Vope- Cebisdeie ais ; Zecher Der heilige staut-tin Daß der Russe ein Schnapstrinter ist« weiß ein jeder, aber wie er den Schnaps trinkt, davon hat man im Auslande doch nur untlare Vorstellun gen. Es muß zunächst hervor-gehoben werden, daß die von der russischen Re gierung erhobene Branntweinaccise ganz enorm ist. Ein Grad Spiritus, dessen Herstellungstoften sich auf circa 1 Kopeke (100 Kopeien = 1 Rubel = 51.5 Cents) belaufen, zahlt 11 Kopes ten Steuer, so daß IT B. im vorigen Jahre die von der egierung verein nahmte Schnapösteuer nicht weniger als 867,500,000 Rubel betrug. n den Jndustriecentren von Moskau, e tersburg, Wladimir beträgt der Jah resverbrau an Branntwein 4 bis 5 Wedro (1 dro etwa 12h Quarts) pro Kopf der Bevölkerung, während er in ländlichen Gegenden kaum 1 Wedro ausmacht. Das zeigt, daß man dens russcschen Muschit (Bauer) mit Unrecht als den schlimmsten Branntweintrin ier verschrieen hat. Wo sollte er auch die Mittel hernehmen, sich den hor rend theuren Schnaps zu kaufen, da in vielen Dörfern sein Tagesbudget im Durchschnitt (Weiber und Kinder mitgerechnet) nur etwa 5 Kopeten auf den Kopf beträgt? Und doch sieht man sehr oft gerade Bauern ganz sinnlog betrunken, darf aber nicht vergessen, daß das stets Ausnahmefälle sind. Der Muschit trinkt, wenn sich ihm Gelegen heit bietet, und zwar nur dann, wenn er gerade durch Verlauf von Korn oder andern Erzeugnissen seiner ärmlichen Landwirthschaft etwas Geld in die Finger bekommen hat. Dann lauft er sich in der ersten besten »Monopolita« (Monopolschnapsbude) ein »Halbes Fläschchen (:«—: 1-40 Bieer und leert es oft mit einem Zuge. a er nun aber fiir gewöhnlich außer Thre. Quaß lsäuerliches Bier) und Wasser nichts trinkt, so wird er natürlich so fort durch das ungewohnte Quantum sinnlos betrunken, wird betrogen und bestohlen und kommt von der Kreis stadt, wo er seine Produkte verkaufte. oft mit leerem Wagen, leeren Taschen und dickem Kopfe zurück. Die Regierung ist übrigens aufs eifrigste bemüht gewesen, den Muschit zum Trunte anzuhalten. Es gibt sehr viele Dorfgemeinden, die zur Zeit der Einführung des Branntweinmonopols auf ihrem »Mir« (Gemeindeversamm lung) den Beschluß faßten, bei der Re gierung zu ersuchen, keine Schnapss handlung in ihrem Dorfe zu eröffnen, aber solche Beschlüsse wurden einfach l r l ; ignoritn oa et oem sit-ru- nut var j auf ankam, Geld aus dem Beutel der Harmen Bevölkerung zu pressen, ohne ; sich zu fragen, was die Zukunft dafür - bringen könnte. Die Hauptlonsumenten des »Wodli«; bilden zweifellos Fabrikarbeiter, Hand-; werter, sich in den Städten Erweer suchende Tagelöhner,Fuhrleute, Dwor nits (Haustnechte) und dergleichen vom Lande durch die Armuth in die Städte getriebenen Leute. Auch das weibliche Geschlecht bleibt darin nicht; zurück. ! Der Vope, der in den Dörfern dem» Volke Tugenden zu lehren berufen isH gibt ihm im Wodkitrinken das bestes Beispiel. Namentlich zu Ostern, wenn er von Hütte zu hütte geht, um das «Auferstehungsgebet zu verrichten und : die vier Ecken des Stübchens mit ;Weihwasser zu besprengen, besprengt H et sich gleichzeitig durch den ihm vom Bauer anläßlich des hohen Festtages gratis dargereichten Schnaps derartig, daß er schon nach kurzer Zeit völligl betrunken ist. Aber das hindert ihn» nicht am Weiterbeten und Weitertrin . ken, denn ein paar Bauern fassen ihn ! unter die Arme und schleppen ihn wei Iten damit er nur ja jede Hütte des l Dorer segne. Ossiziere, Beamte, i Studenten, kurz, jeder intelligente Russe huldigt dem Branntwein in weit s höherem Grade als der Muschit oder ; selbst der Arbeiter, da die beiden letzt genannten Klassen eben nicht viel zu - vertrinlen haben. Und die Schuld» x trägt unbedingt der Staat. Denn daök » Trinken wird schon in den Schulen alsi zetwas Patrioiisches hingestellt. Jedes für die Jugend bestimmte Geschichte! Rußlands erzählt, daß der heilige Wladimir die Worte gesagt haben soll: »Wesselje Rufst estj viti« lDie Wonne Rußlands ist das Trinken). Der rumänische Dauer. ’ senktutßlssistete und gest-se Junius-us l Ieise Rausch-»ein Jm Hinblick auf die jüngsten Bauernunruhen und Judenoerfolgun gen in Rumänien schreibt ein Bericht erstatter der ,,Kb"lnischen Zeitung«: Bedürfnißlosigkeit ist einer der hauptzüge des rumänischen oder walachischen Bauers. Der Jammer früherer Jahrhunderte hat eö mit sich gebracht, daß er zufrieden ist, wenn der Mais gut gerieth und trocken in die Borrathgspeicher kam, und der Verkauf der Erzeugnisse seines Feldes ihm soviel übrig läßt, in der Schenke sich ein paar Gläschen »tuica« zu gön nen und von herumstehenden händlern oder auf dem nächsten Jahrmarkt et was Tand und Spielereien zu erstehen. Die Sorge um die Zukunft schiert ihn wenig. Jst er bei Laune, so gibt er frisch und fröhlich ausz, was er an Baarschaft in der Tasche trägt. Der Lebensunterhalt kostet ihn bei seinen geringen Bedürfnissen blutwenig, denn seine Nahrung ist so einfach wie denk bar. Fleischspeisen sier,t der Arr mere kaum am Feiertag. Die Natio nalkost- ist der Maisbrei. die «mama liga,« ein Gericht der itspiienisschen Po lenta ähnlich. Als Zu psiie genießt er Zwiebeln und Knobl-.uiri), auch wei ßen bröckligen Schafkäse. Gedünstetes Kraut, Bo;«ich seine mir Fleischstücken gemischte gegohrene lljsaistleie), gesal zene und gebratene Fische, in Stücke geschnittene-Z, an der Sonne getrock netes Fleisch sind schon Delikatessen für seinen Tisch. Seine Strenggläu bigkeit zwingt ihn zudem zur Enthalt samkeit. An den 189 Fastentagen des Jahres wird er nicht wagen, ein Stück Fleisch oder Speuk oder «.’..·. Eierqericht zu berühren. Aber mit den Fasten tagen des Kalenders hat er noch nicht genug. Er verspricht sich Schuß vor Dürre und Hagel, Krankheit, Hunger und Feuersnoth wenn er zudem an diesen und jenen Tagen freiwillig fastet. Es läßt sich verstehen, daß der ru mänische Bauer bei dieser Lebensweise über wenig physische Kräfte verfügt. Zu harten körperlichen Anstrengungen ist er nicht fähig· Bei der Feldarbeit ist er jedoch fleißig und unermüdlich. Es ist dies eine Beschäftigung, die ihm in Fleisch und Blut übergegangen ist, und die er mit stoischer Ruhe und Be harrlichkeit, freilich auch nicht immer mit großem Aufwand von Intelligenz verrichtet. Geht er außerdem auf Ber dienst aus, so wird er sich am liebsten für Lohnsuhren verdingen. Dann ladet er auf seinen Wagen, was dieser zu tragen vermag, legt sich oben auf, träumt in der Sonne und überläßt es seinen Thieren, die im gemächlichen Tempo die Straße einherziehen, die schwerste Mühsal zu leisten. Etwa 85 Prozent der Landbewohner Rumiinieng sind Analphabeten. Hand werk und Garten- wie Gemüsebau steht in den Dorfschaften nicht sonderlich in Uebung. Die Arbeit der Schmiede, Maurer, Zimmerleute verrichten meist wandernde Zigeuner. Abkömmling eines Hirtenvolkes, ist der Rumäne ab gehärtet und zäh, und da brauchbar, wo keine große Muslelkraft und kein starker Aufwand geistiger Rührigkeit vonnöthen sind. So wenig Pflege wie seinem Gaumen gönnt er seinem Kör per. Es verschlägt ihm nichts, auf feuchter Erde unter seinem Wagen sich des Nachts auszustrecken. Der wa lachische Arbeiter trägt nicht die min deste Sorge um sein Nachtquartier. Ohne sich zu entkleiden, legt er sich auf die nackte Diele und ist nur soweit auf seine Bequemlichkeit bedacht, dasz er ein Kleidungsstück unter seinen Kopf schiebt. rgsgggggggg WAu abe des F m Geschäfts. Waaren im Werthe von Tan senden von Dollars find dem Volk »zngegangen, zu ungefähr der Hälfte ihres Werthes. Wir wollen das Geschäft aufgeben. Nur eine ganz kurze Zeit, und wir sind anf immer weg. Kauft jetzt, solange Jhr die Gelegenheit habt HENNINGS-IN BKKKKISWM Z2.00, 3250 nnd s3.00 weiße Shirt Wnists, Aus wahl - - - - 31.29. Schuhe Schuhe! 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Sie gehören entweder den dor tigen europäischen Gesandtschaften an oder stehen als Offiziere oder Beamte im Dienste des Schahs. Der günstigste Orientirungspuntt für eine Stadtwanderung des Frem den in Theran ist der 820 Fußlange und halb so breite Artilleriekasernen platz, den eine Reihe interessanter Bau ten umschließen. Von diesem Platze gehen die vier Trambahnlinien aus, welche die Stadt zur Zeit besitzt. Eine führt zum Bahnhof der einzigen Ei senbahn, welche das »Reich der Sonne« trotz aller immer wieder neuauftau chenden Projette bis heute besitzt, der öz englische Meilen langen Bahn nach dein Wallfahrtsorte Abdul Azim. Die bedeutenderen Bauwerke Iehr tans erhalten dadurch eine besondere Eigenart, daß sie entweder ganz oder wenigstens zum größten Theil mit bunten Kachelglasuren bekleidet find; in solcher Weise sind auch die zwölf Stadtthore, ebenso aber auch die den Eingang der verschiedenen Straßen aus den Artillerietasernenplatz bilden den Portale geschmückt. Von Interesse für den Fremden ist die »Ari« (die ge segnete Kaiserbutg), der Komplex Von Gebäuden, welche das Palais des SchahsinSchah ausmachen. Wer die Art vom YJJeidan-i-Schah, einem mit der sogenannten Perlentanone besetzten Platze, aus betritt, gelangt in einen hübschen, mit Wasserbassins versehenen Kof, der im Norden vom Thronsaal, ener pittoresten, gegen den Garten offenen Loggia, abgegrenzt ist, in deren Mitte der marmorne Thron steht, auf dem der Schuh am Neujahrsfeste öffentliche Kour abhält und die Ge sandten emvsängt. Der um diesen Garten gelagerte Komplex bildet einen Stadttheil für sich: hier sind die ein zelnen Ministerien, der Palast des Gro westrs, die Bibliothet, das neue Mu cum JWer aber das wirkliche persische Volksleben beobachten will, der kommt im Basar Teherans auf seine Rech nung. Die überwölbten Gäßchen des Basars sind zu beiden Seiten mit Ver kaufsbuden besetzt; Schmied, Schuster-, Tischler, alle erdentlichen Gewerbe sind hier vertreten und verrichten in offenen Läden ihre Arbeit. Kameele mit schwe ren Lasten ziehen auf den holperigen Gassen daher; dort erscheint ein pe sischer Würdenträger, hoch zu Roß, mrc seinem ganzen Dienergesolge; die Männer in langem Rocke und hohen Lammsellmützen sind Beamte des Rei ches; hinter ihnen trabt aus flinkem Esel der Kaufmann. Die Garköche, aus deren brodelnden Kesseln Gerüche in lieblichem Gemische die persischen Leckerbissen verrathen; Kafeiiers und Zuckerbäcker versuchen durch Metall klirren ihre Klientel anzuziehen. Mit Heulen und monotonem Singsang er bittet sich der zerlutnpte Derwisch eine Kupfermünze So driin t und schreit alles durcheinander im untesten Ge misch, bis der Muezzin (Priester) vom Minarete die Mittagsstunde verkündet und zum Gebet ruft. Ein paar Stun den ist alles still; der Basar schläft; während der Mittagshitze liegen die Kaufleute aus den Matten ihrer Bu den, die Bettler und Hausirer auf dem Gassenpslaster, bis das tolle Treiben von neuem beginnt und sortdauert, bis die Sonne zur Rüste sich neigt. Das Ende des Tages ossiziell zu verkünden, ist den schrecklichen Musi lern im Pautenhause vorbehalten: ihre Posaunen und Bauten melden in lang gezogenen Tönen, daß die Sonne un tergegangen ist. Nun wird es allmä lig still; mit lose eingefügten Brettern werden die Laden geschlossen; alles pilgert zur Stadt zurück, und der Ba sar ist ausgessorben Die erste Kammerzofe der Königin-Wittwe Margherita von Jtalien weisz sich durch die Veräuße rung der abgelegten Kleider ihrer Her rin ein hübsches Nebeneinlommen von 35000 oder 86000 das Jahr zu sichern. Zweimal im Jahre veranstaltet sie einen Verlauf und unter ihren besten Kunden befinden sich Ameritanerins nen, welche hohe Preise bezahlen,.um in den Besitz von Souveniren emer Königin zu gelangen. ·Eine wüthende Kuh ist ein weit gesährlicherer Feind als ein Brille, denn erstere lämps mit der Ab sicht zu tödten und ficht mit den Hör nern, während der Bulle in rasendem Lan ge en den Ge en and Wuthanftiirmt g . few