Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, March 15, 1907, Image 4

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    H
. Hundstage
In Berlin Gegenstand leb
hafter Erörterungen
Eugland’s Perfidie.
VII der Lands-net deutschfeindlichen
Presse wurde die Behauptung aus
sestellndaß Deutschland sich ft
dem Abrüstungsversuch widersetze
nnd somit allein dafür verant
wortlich sei, lueun die Völker
von den Lasten der Kriegsrüstnns
en weiter bedrückt würden. —
nch dem Dafürhalten deutscher
Staatsmiinnkr ist die Abrüstnngss
frage frii eine Erörterung über
haupt noch nicht reif. — Deutsch
land nicht isolirt.
Berlin,11. März. Die Abrüstungsi
frage bildet augenblicklich hier fast
ausschließlich den Gegenstand lebhafter
öffentlicher Erörterungen. Jm Allge
meinen behandeln die deutschen Blät
ter den Adrüstungsgedanten, der dor
stviegensd von England ausgegangen ist
und dort mit einem Eifer kultivirt
wir-d, welcher einer ausssichtsvolleren
Sache werth wäre, höchst skeptisch
Dies hat ein-mal seinen Grund darin
daß die Idee, die Abriistungsirage in
das Programm der Haager Eoirsereni
auszunehmen, britischen Ursprung-. ist»
usw ferner darin, daß, als die Agita
tion zu dem Ende einsetzte, sofort von
der Londoner Brunnenvergister-Presst
die Behauptung ausgestellt wurde, daß
Deutschland sich jedem Abrüstungss
platt wider-sehe und somit allein dafür
verantwortlich zu machen sei, wenn di(
Völker vvn den Lasten der Krieg-Zeit
stungen weiter bedrückt würden. Nie
mand bestreitet, daß der Abrüstungs:
gedante an sich achtungswerthen Be
peggrürtdenz edlen Empfindungen ent
sprungen Icm Icmll Ussv Das er getobt
in dieser reinen Idealität die Gemü
ther fiir sich einnimmt. Aus dem schö
nen Ideal kann aber, wie aus-geführt
wird, eine verfiingliche Waffe werden
sobald der Gedanke einer Einschrän
kung der Rüstungen von einer ode1
mehreren Müchten in den Dienst de1
Politik gestellt wird. Denn diese if.
und bleibt ein Kampf der Interessen
Nach der ganzen Lage dieser Frage
wird hier betont, muß derjenige, de1
sich bemüht, di: Dinge zu betrachten
wie ste find, unld nicht, wie sie fein foll
ten, nur geringes Vertrauen darau«
sehen, daß in dieser Angelegenbei
Mich bmuchbare und pratiischeVori
fchlüsge hervor reten werden. Die Ab
tüstungsfrage kann eben nicht bei aller
Staaten über einen Kamm geschorei
werden . Es ist das eine der großer
Schwierigkeiten, die sich dem Aer
stungswerte entgegenstellen und vor
der man nicht weiß, wie sie überbrüct
werden soll· Jsm Allgemeinen laute
die Aussicht dahin, daß die Abrüftungs
frage überhaupt nicht für eine Erörte.
rung reif sei, daß auch eine Begrenzun,
der Rüstungen praktisch nicht in Frag
kommen könne nnd ein Anschneiden de«
Materie auf der Conferenz überhaup
einfache Zeitvergeudung sein würde
Sollte die nächste rvße Völker-rechts
Conferenz zur Mi rung der inter
nationalen Gegensätze und zu weitere
Abschwüchuna der Gefahr bewaffnete
Zufammenstöße beitragen, was ein
Idankenzwerthe Aufgabe sei, fo würd
man gut thun, stch auf Dinge zu be
fchräntem für welche einmütbige Zu
stimmung zu erreichen fei. Jn Rii
stungsfraaen wäre ein solcher einstim
miger Beschluß für absehbare Zei
Ieicht möglich. Bei dem Versuch, ih1
herbeizuführen müßte sich ein Ausein
unt-ergeben der Meinungen unvermeid
lich ergeben. Hier hegt man auch nich
den geringsten Zweifel darüber, das
Deutschland mit seinem Standvunk
auf derCosnfekem nicht isoliri dastehen
sondern die meisten Möchte des Conti
Muts auf seiner Seite haben wird.
Use ein Fiasko.
Fahtkattrusteuet er« iebt nur gering
Eimmhmen f e den Staat.
Berlin, 11. März. Jm prenßi
schen Abgeordnetenhause gab währenk
der But-get - Debatte der Ministu
der öffentlichen Arbeiten Breitenbacl
rückhaltlos zu, daß die Fahriatten
Neuen welche einen integrirenden Be
standtheil der Reichsfinanzteform bil
det, ein Fiasw ergeben habe. Wi·
der Minister konstatirte, brachte diess
Steuer dem Reich nur zehneinhall
Millionen Mark ein. Sie kostet
Preußen infolge des Ausfalls der Be
nuhnng der niederen Wagentlassei
fsnfeinhalb Millionen Mark.
soff-seen sen-rede.
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Mundes-IT W «
Wien, llktmMötzft Kasska gksm
I ern a «
. migåjtkpexkss n Landtagåsfrst
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Indus-. E- ste schktfsttu Weis
M Ick QILIUG yvm Lfnd
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Mit-W MINI- ·-. M- «.ukgeu. its-I
Ansstelluug deutscher Künst
ler in New York.
— s
Kaiser dafür begeistert. l
l
dnr Förderung freundschaftliche-r
Beziehungen zwischen Teutschlandi
nnd den Bereinigten Staaten wer-is
den deutsche Bildhauer und Archisk
tekten eine Aueitellung in New
York veranstaltkn. —- Teur Arsj
rnngements-Comite gehören Mäu-«
net an, deren Namen einen guten
sKlang haben. —- Es find Aus
sichten vorhanden, daß der Kaiser
das Protkktorat für Deutschland
übernehmen wird. — Ueber-all
Begristernng.
Berlin, 11. März. Ein Unterneh
men, an dessen Verwirklichung deut
sche Künstler augenblicklich mit größ
tem Eifer thätig sind, dürste in bo
rn Muße dazu beitragen, daß die
reundschastlichen Beziehungen zwi
schen Deutschland und den Vereinig
en Staaten noch mehr gefördert wer
den. Zum ersten Male wollen näm
lich moderne deutsche Bildhauer und
Architekten Slulpturen und Baumo
delle in New York auf-stellen« um eine
Uebersicht über die deutschen Leistun
gen aus diesem Gebiete zu ermitteln
Die Ausstellung soll"eine so umfas
sende werden, wie sie selbst aus deut
schem Boden vorher kaum dagewesen
ist. Ein Künstlercontite hat bereits
mit den Arrangement-Z begonnen.
Jhm gehören lauter Männer an, de
ren Namen einen guten Klang haben,
so: Reinhold Begas, Walter Schott,
Gaul, Klimsch, Wölsling, Hofbaurath
, v. ane und Hugo v. Tschudi, Direk
tor der Berliner National-Galerie.
Di- Herren haben sich die Mitwir
» sung des Geheirnratbö Dr. Lewald,
des Reichseornrnissärs auf der St.
Louiser Weltausstellung gesichert,
hoff-n Nsktssiressvit mit dok- nmpfsstv
E Eckfäsin Diihäitnisskufsich sur das Co
mtte von größtem Werthe erweist.
Den Herren, welche die Arrangements
s übernommen haben, ist es eine große
» Ermuthigun , daß der Kaiser sich für
« das Unter-ne men auf das Lebhafteste
« interessirt. Als der Monarch am letz
; ten Donnerstag Abend bei dem ameri
lanischen Botschafter dinirte, verlieh
- er herrn Tot-ver gegenüber seiner auf
s richtigen Freude über den Plan Aus
, druck. Er sagte seine thatträftige För
T derung der Ausstellung zu und sprach
" den Wunsch aus« daß ihm dauernd
- Information über die Vorbereitungen
ugehen möchte. Das Comite giebt sich
er Hoffnung hin, daß der Kaiser
das Proteltorat für Deutschland
übernehmen wird, sobald die Vorbe
reitungen weiter gediehen sind, so daß
das Gelingen außer Frage steht. Bis
lang haben· außer den bereits nam
- haft gemachten Mitgliedern des Co
- mites, nachstehend-. Künstler ihre Be
l theiligung zugesagt: Berlin —- Fried
rich Schaper, Otto Lessing, Tuaillon,
Joseph Uphues, Peter Breuer, Wand
schneider, Gustav Eberletn und
S auß. München —- Hahn, Stuck
un Lederer. Weimar —- Ferdinand
Bruett. Stuttgart —- Friedrich
I Thiersch Dresden —- Dietz. Leipzig
——-Seffner. Es soll ferner ein Cornite
organisirt werden, das sich aus Mit
liedern der Aristotratie und Hoch
Pinanz zusammensetzen wird. Dieses
wird sich die Beschaffung ausreichen
der Mittel für die Ausstellung ange
legen sein lassen, damit es nach teiner
Richtung hin an einer würdigen Ne
prtifentation mangelt. An diesem Co
rnite mitzuwirken, haben sich schon
mehrere Personen von höchstem Anse
hen und Einfluß bereit erklärt. Unter
denjenigen, welche der Executive zu
gesagt haben, für das Aufbringen ei
nes namhaften Fonds Sorge zu tra
gry befinden sich Bankier Arnald von
retderh Präsident Vers von der
Berliner handelstamrnen Bantter v.
Mendelssohn und viele andere i
nanzgröszen der Reichibauptftadtz er
--v---«-.
"ner Fürß v. Hatzfeldt, Herzog zu
Trachenberg, das neugewählte Reichs
tagsmitglied, und tust but not least
» der amerikanische Votschafter Ton-er,
. welcher Feuer und Flamme siir das
Unternehmen ist und ihm jeden Vor
schub zu leisten entschlossen ist.
Feuer an Von
Dampser »Der-minn« von der Ley
land Linie beschädigt
Boston, 11. März. Jn dem unte
ren Raum des Dampfers »Dean«
von der Leylanv Linie wurde heute
unter einem Heuhaufen Feuer ent
deckt. Es gelang. vie schnell um sich
greifenden Flammen zu löschen, ehe
sie großen Schaden anrichten konnten.
Der Damper der in einigen Tagen
mit einer Ladung Vieh nach Liverpool
abfahren sollte, wird wahrscheinlich
noch längeren Zeit hier liegen mii en,
da er ziemlich stark beschädigt
M Geset uW
ci:)nnslscc.li2eb,11. Mei. Aus
o traf heute die Rachtichiei
da n e l , b
TTM MMÆÆFFM »
Der-W sesesqelmng ins
Vofrl e, tut-ä- welche-»
M Um
»- ..«.... « »Es-Tis
——M
TGtausiger Tods
Leichen bnthftäblich inStjttte
gerissen «
—
Cafimir Perrier gestorben.
Toulon, Frankreich, 12. März.
An Bord eines im hiesigen Hafen vor
Anker liegenden Schlachtschiffes, des
sen Name vorläufig noch nicht be
stimmt in Erfahrung gebracht worden
ist, von dem man aber annimmt, daß
es das mächtige Schiff »Lena« ist«
explodirte heute Mitag ein Pulver
magazin und richtete an Bord des
Schiffes eine schreckiiche Verwüstung
an. Man glaubt, daß 800 Menschen
bei der schrecklichen Aataftrophe ihr
Leben eingebüßt haben. Fast sämmt
liche Opfer der Explosion sind buch
jstiibiich in Stücke gerissen und nicht
jzu identificiren.
j Toulon,Frantreich,12.Marz,2
jllbr 39 M Nachm. Soeben ist hier
lieitaeiielli worden, daß der Name des
idurch die Explosion beinahe vollstän
jdig zerstörten Echtacbtschisfs »Lena«
jiit, dag im Missiefstz- -Dock vor Anker
Fiaa
i
j Paris,12.März. Heute starb
jhier Jean Paul Pierre Easimir Pe
irier, der von 1894 bis 1895 Präsi
dent der Nepnblit Frankreich gewesen
jisi, im Alter von beinahe 60 Jah
ren. Nachdem er eine griindliche Aus
jbildung erhalten und sich besonders
in der Literatur und Geschichte aus
zeichnet hatte machte er den deutsch
jfeanziistschen Krieg als Ofsizier der
iMobilgarde mit, wurde 1871 Cahi
neitschef seines Vaters und 1876 als
repnbiiianischer Eandidat zum Dedu
tirten gewählt Jm Jahre 1877
knien-K- sf »Ist Hof-II Zusbsfssfsbsso Zu S
osvssss vs -»· q----------- ----·-· »
suntekkichts- und 1883 in dessen-ca
fEigenschast in’s Kriegsministerium
Hberufem wo er blieb, bis er in 1891
Jtvieder zum Mitglied des Abgeordne
Htenhauses gewählt und in 1893 an
iFeoquetI Stelle zum Präsidenten ge
Hwählt wurde. Nach dem Sturze des
HMinisteriums Dupuh wurde er mit
Tder Bildung eines Cabinetts betraut,
jin dem er den Vorsitz und das Parte
eruille des Auswärtigen übernahm.
lDie Zetsahrenheit der Abgeordneten
Ikamtner bracht: ihm am 22.M.ki 1894
eine parlamentarische Niederlage, die
zugleich seinem Ministerium ein Ende
machte. Nach der Ermordung Car
noks wurde er durch den Congteß am
27. Juni 1894 zum Präsidenten der
französischen Republit gewählt, verlor
aber bei den beständigen Angriffen
lder Sozialisten und der anderen Ra
ditalen bald den Muth und, da er
die ausübende Gewalt nicht mit hin
reichenden Machtmitteln zu deren Be
kämpfung ausgestattet glaubte. legte
er schon am IT Januar 1895 die
Präsidentschaft nieder. - ,
Paris, 12. März. Die Anmut-i
sgung, daß die Sozialisten die R i
rung in der gestrige-i Sitzung derge
putirtentarnmer angreiien würden,
treil Premierminister Clemenceau die
Plätze der streitenden Elektritet durch
Soldaten hatte besehen lassen, hatte
viele Neugierige nach dem Si angs
saal gebracht. Gleich nach Erösfnung
der Si ung ergriff der Sozialisten
fiihrer aures das Wort und er
klärte, daß das Verhalten Clemen
ceau’s während des Streits der Elek
ttiler in Paris dahin ausgelegt wer
den könne, daß er den Arbeitern
überhaupt nicht das Recht zum streiten
Lunte-tu Er verth- daß die Ue
gieruug skir ihr eigenmächtigei Bor
WPUJU der Mitteilungde Armee
Jngrnreuren im Interesse capitaltsti
scher Ausbeuter zur Verantwortung
gezogen und getadelt werde. Prerntep
rntnister Clemenceau antwortete in
etner scharfen Rede und sagte, er
werde selbst aus die Gefahr bin, eine
Cabinettstrisis herbei zu sühren, nie
gestatten. daß die Arbeiter Tyran
nen werden. Es sei, wie er mit gro
ßem Nachdruck betonte, die Pflicht
der Regierung, die Masse des abli
turnt gegen eine tleine Majorität u
schildert Nachdem Prernier Cla
menceau —seine Rede beendet hatte,
wurde der Regierun mit 378 gegen
68 Stimmen ein Vertrauen-then
ertheilt.
Paris, 12. März. Justizmtntster
supptsDessatgne reichte heute in der
Mtietentarnmer eine Vorlage ein«
laut welcher es Staatsbeamten mit
Ausnahme von Polizisten, Soidaten
und Justizbeaniten gestattet leis soll,
Untonen organtsiren, daß es aber
jede-r liebe solcher Uutonen oder
cheitern Mr Strafe verbo
ten fein soc zum steckt mitzureisen
—- Vtee - Präsident Heini-anei- hteit
vor den in gemein mer
: Parteiliimpsr. 1
Wahlheanstanduugen in der
Reichsbqu
Ein wichtiger Strertpunlt.
Die Frage, in welcher Form das Ge
snch nrn allgemeine Amnestie für
politische Verbrecher der Dnma
nuterbreitet werden soll, bildet
unter radikalere nnd konservativen
Mitgliedern den Gegenstand leb
hafter Debatten. —- Absprechendes
Urtheil der »Man-vie Wremja«
über die Tumu. — In der Pro
vinz Jspalsan in Persien sind
ernste Unrulsen ausgebrochen —
Absetznng des Gouvernenrs nnd
Answeisnng seiner Familie ver
langt.
St. Petersburg U· März. Jn
einzelnen Gruppen versammelten sich
heute Vormittag die Mitglieder der
Reichs-htmer um die verschiedenen
Fälle von Wablbeanstanduncen in Er
wägung zu ziehen. Es sind Proteste
eingegangen gegen sämmtliche Abge
ordnete von Bessarabien, Poltawa,
Minsi, Mobilem Nowgorod, Wore
nesch, Kasan, Eberson und Kischinero,
nnd die Conservativen hoben einen
schüchternen Versuch gemacht die ge
sesliche Gültigkeit der Wahl der Ab
geordneten von Kursl und anderen
Provinzen zu beanstanden. Unter den
radilalen Parteigruppen herrscht große
Meinungsverschiedenheit betreffs der
Frage, wie weit das Gefuch um Am
neftie fiir politische Verbrecher gehen
soll. Während die einen verlangen,
daß das Gesuch in scharfen Worten
abgefaßt werden und mit hinweis auf
allgemeine Revolution Amneftie file
alle politische Verbrecher verlangen
soll, befürworten andere einfach eine
Vorlage. in der die Regierung ersucht
wird, fiir gewisse politische Verbrecher
eine Amneftie zu erlassen. Die »No
woie Wremia«. die mit der realtionii
ren Clique im Palast zu Tsarstoje
Selo in enger Verbindung steht, und
infolge dessen weder fiir Premiermini
ster Stolypin noch für die Jdee der
Neichsduma begeistert ist, bringt in
ihrer heutigen Ausgabe einen Artikel,
in dem ausdrücklich gesagt ist, daß
die Reichsduma weiter nichts ais ein
Organisations - Centrum für die
Revolution ist. Für gestern waren
in mehreren hiesigen Fabriten Ver
sammlun en von Arbeitern anberautnt
worden« in denen radikale Mitglieder
der Reichöduma Reden halten sollten.
« Da aber die Polizei gedroht hatte, daß
Tie teine Reden aufriihrerischen Jn
Fbaltz gestatten werde, so wurden die
Versammlungen nicht abgehalten.
Jherr Golowin, der Präsident der
Reichs-dumm bat als Mitglied des
Central - Comites der constitutione1
len Demokraten und der Partei restg
nirt. «
l « » .-1 ·
I Teberan, Persien, 11. März. Be
wohner der Provinz Jspahan protefti
ren aufs nachdrüetlichsie gegen die von
dein Sohn des General - Gouverneurs
Mast-d Mirzm dem ältesten Onkel des
»Schahs, und von den Mitgliedern des
« Stabes in Anwendung gebrachten Er
J pressnngsi und reaitionären Methoden.
! Jn der Stadt Jspaban selbst, die frü
Her die Hauptstadt Persiens war, ist es
Hinfolge der Autschreitungen Bill-es
’Sultan’d —- das ist der Name des
hoffnunkivollen Sprößlin B des Goet
iverneur —- zu ernsten Au ständen ge
,tommen, und bei dem Versuch, diese
Aufstände zu unterdrücken, haben blu
Inge name stattgefuva Aug-se
hene Geschäftsleute aus Jspaban ba
Iben sich an das Parlament mit der
ist-tu- ---..Lr h-- m-.»--- «- ......
FUODOL HI«UUUIUI, Mit LJIIIILUI 7 WILL-Ile
ineut abzuberuien und sämmtliche Mit
»glieder seiner Familie aus Jspahan
lauszuweisen Dieses Geiuch ist auf
Unordnung des Parlamenis dem Mi
nister des Jnnern mii der ausdrückii
chen Bitte, es dem Schob zu unterbreis
ten. zugestelli worden.
Noch nicht beruhigt.
Pariser fürchten Wiederholung des
Streits der Elektriker.
Paris, 11.März. Hier geht seit
gestern alles wieder feinen alten
Gang, sämmtliche eleitrische Beleuch
tungjanlagen sind in vollem Betrieb,
und Geschäftshäuier, Druckereien und
Fabriien leiden nicht mehr unter dem
Maafel an der durch Elektrizitiil ge
lieser n Betrieb-kraft Obwohl der
Streit angeblich zur Zufriedenheit der
beiden Qreiienden Parteien beigelegt
ist, fo reicht unter bem Publikum
dennoch nicht eringe Aufre ung, weil
man gesehen i, wie ver ··ltnißmiis
siq wenige Arbeiter in der Millio
nenstadt alles zum Stillstand brin«
sen können, und weil bat von der
lektritern ernannte Streiter-mit
immerasch , Beaschrsammluarn abhalt
so ædesnäw M cfiirchtunk
sdsk , u I
kein-en sit-if de- ciesichi ikisgk
sell chaften an ihren Inseiiellien fe
nicht erzielt worden.
miss- MFZTJWWMMI
n e
nttfsorb eines
sonst-—
Wichtige Coutmnzenx
Restevett Dünstht vier Eisenbahn
mguateu zu Rathe zu ziehen.
Mino-»Wenn
Washington, 12. März. J. Pier
pont Morgan traf gestern hier ein und
begab sich sofort nach dein Weißen
Hause, wo er eine längere Conserenz
mit dem Präsidenten hatte. Er ver
suchte dem Präsidenten klar zu machen,
daß es im Interesse der Wohlfahrt des
Landes nöthig sei, das öffentlicheMiß
trauen, das man heute Eisenbahn-Un
ternehmungen entgegenbringe, zu besei
tigen, und daß die Finanzinteressen
des Landes ernstlich bedroht werden,
wenn die Regierung ihre Haltung
Corporationen und Eisenbahn - Ge
sellschaften gegenüber nicht ändere.
Präsident Rovsevelt erklärte sich bereit,
mit den Präsidenten der vier leitenden
Eisenbahnen, den Herren McCrea von
der Pennsylvania Newrnan von der
New York Central, Melken von der
Ren- York, New Haben und Hartfvrd
und Du hitt von der Chicago und
Northwefterm zu conserirem ehe er
seinen Entschluß betreffs Aenderung
der von ihm befolgten Politik endgül
tig tund geben werde.
Reue Mage.
Schwere Beschuldi trugen gvegen den
Sekreteir der rau Ed y.
Bostvn, 12. März. Jn der gegen
grau Mary Baker G. Eddh, die
riinderin, und die Beamten und
Direktoren der Kirche der Christlichen
Wissenschaften eingereichten Klage
wurde gestern in Concvrd, N. h» eine
amendirte Klage-schrift, in der zwei
weitere Klager, Ebenezer J. Foftets
Eddy, der Adoptivsohn, und Fred W
Baker, ein Vetter der Frau Eddy,
namhaft gemacht sind. Nach den von
diesen Klägern in ihrer gerichtlichen
Eingabe gemachten Aussagen ist Frau
Eddy willenloses Werkzeug in der
Sen-eh Ehr-E OOQIOHIIL Les-kni- CI
E. J. Foster-Cddy’ö, den Adoptivi
sohn von Frau Eddy getrennt und ihn
sogar mit dem Tode bedroht, wenn er
den Versuch machen würde, sich Frau
Eddh zu nähern. Die beiden Kläger
behaupten direkt, daß Frau Eddn eine
Gefangene in ihrer eigenen Wohnung
ist.
Reue Theorie.
Bank foll das Geld aus dem Unter
schatxarnt erhalten haben.
Chicago, 12. Marz. Die Bundes
behörden. die hier immer noch das
Ver-schwinden von 8178,0()() aus dein
Unterscheitzarni untersuchen, haben an
geblich eine neue Spur entdeckt und
hoffen, den oder die Diebe bald fassen
zu können. Nach der neuesten Theorie
soll ein großes dies-ges Finanzinftitut
sieh in einer Finanzllemine befunden
und einen Angestellten unter dem Ber
sprechen auf reiche Belohnung veran
laßt haben, ihr das Geld lange genug
zur Verfügung zu stellen, damit sie ihre
Finanzangelegenheiten ordnen und die
Krisis überstehen lönne. Augenblick
lich sind die Beamten bemüht, festzu
stellen, welche Banl zur Zeit, als das
Geld verschwand, mit finanziellen
Schwierigkeiten zu kämpfen hatte.
Depelche Auswele
Bei-hindert Annahme den Vorlage-e
betreffs der japanischen Streitfrage. s
Sakrarnento, Cal» 12. März. Jn-;
folge einer von Präsident Rooseoeltj
Gouverneur Gillette übermittellen De-i
pesche sch sich das Repräsentantenhaue
der augenblicklich hier ta enden Letzte-«
laiur veranlaßt, zwei ese lagen
und eine Resolution betreffs er Aus
lehließung der Japaner, Ehinesen und
Kote-mer und der Festse ung des Al
ters japanischer Kinder, ie ofsenlliche
»Mein- Mnelvre man-n willst-Indie
Is- v
unberücksrchtigt zu lassen. Jn seiner
Depesche hatte der Präsident daran
hingewiesen ,dasz die Annahme ver in
Frage stehenden Vorlagen und Resolu
tion die Unterhandlungen mit Japan
beiresss der Ausschließung von Arbei
tern stören und die ganze Lage sehr
venvickeli gestalten würde.
Oes- Ieedenken ver help-u
Mmment entworfen von dem ermor
deten Achitekten Winte.
New York, 12. März. Gouverneur
Sagt-L Bürgermeister McClellan,
Kriegisekreiär Tast und Col. W. J.
Marshall hielten gestern hier eine
Conserenz ab und vergaben den Con
itaii zum Bau des Denkmals für die
Märtyrer der Revolution von den
Schiffen sür Ge angene an die P. J.
Carlin Co. silr n Preis von 8172,-s
000. Der Plan sür dies aus weißem
Marmor anfzusührenve Monumeni
wurde von dem von Dann K. Thaw
ermordeten Architetten Stansord
While angefertigt
Iethänseusvotei Des-I.
, Um des einen Duelle-neu sorgfältig
met-s seh-lie-.
Berlin, 12. März. Jm Grauen-old
in ver Nähe dieser Stadt san-v heute
früh Mpr « ein Duca nat-, oei dem
Einer der wenigen-, Eapt von ste
cken, so schwer verqu wurde, daß
vie Uerzie an seinem Wen
lu· Der M net MI,
M« «- n Mehr-sen
o , uns In ge n.
CJOM von stecken starb M
Mist km MM
HEXENM
Eia Stagnation-Wagen
theilweise demolirt.
Streit in Lonismllr.
Louisville, Ky» 12. März. Einer
von acht Straßenbahnwagen, die heute
regelmäßige Fahrten machen mußten,
wurde an der 17. und Chestnut Straße
von einem aus 200 Personen bestehen
den siviitbenden Voltsbausen aufgehal
ten und erheblich lieiclkioigt Bei dem
Versuch, die Rädelsiiibrer zu verhaf
ten, tarn es u einem blutigen Zusam
menstoß, be? dem mehrere Personen
verwundet und auch verhaftet wurden.
Louisville, An» 12. März. Dte
American Federation of Labor hat in
den hiesigen Straßenbahnstreit ein
egrissen und durch den Setretiit
Lrant Morrison bei dein zweiten
ilss - Generalpostmeistet da egen
Protest einlegen lassen, daß die tra
ßenbahngesellschast Postabzetchen an
Straßenbadnwagen anbringen läßt,
in denen teine Postsachen befördert
werden. Dieses ist unter Androhung
strenger Strafen verboten, und die
Vertreter der American Federation os
Labor wollen versuchen, es durchzu
seßen, daß die verantwortlichen Be
amten der Straßenbahngesellschaft ge
richtlich zur Verantwortung gezogen
werden. Gestern, als die Straßen
bahngesellschast den Versuch machte,
etwa hundert Wagen fahren zu lassen,
tam es zu Unruhen, bei denen etwa
Eritis Personen verletzt wurden. Die
agen, die zum Theil ganz und gar
ohne polizelichen Schuß waren, wur
den aus des Straße wiederholt von
wittbenden Volksbausen angehalten
und mit Steinen bombardirt. Nach
den Angaben des Betriebsleiters
Funl meldeten sich gestern 225 Mann,
die sich bereit erllörten, die Plöße der
Ost-»st
— —-L...
Oslkllcc clllöllschlllclIs ask-U IIIIIIIII
Polizisten wurden gestern Abend An
tlagen we en Jnsubordination erho
ben, weil re sich geweigeri hatten, den
Befehlen ihrer Vorgesehten Folge zu
leisten Und Personen zu verhaften, die
sich in einer der Straßenbabnrernisen
gewaltibätiger Handlungen schuldig
gemacht hätten ,
New York, 12. März. Während
des lehten Monats trasen hier 10,757
männliche und 2407 weibliche Ein
wanderer aus Ungarn ein. Unter die
sen waren 5353 Magyaren. die bei der
Regiftrirung 872142 mitgebrachies
Baarvermögen verwiesen, und 2684
Slowaken, die IRS-säh als mitge
brachteä Vermögen angaben. Aus Oe
sterreich trasen 5323 männliche und
1832 weibliche Einwanderer ein, aus
Deutschland 938 männliche und 512
weibliche, aus talien 9879 männliche
und 2320 wei liche, aus Rußland
6674 männliche und 2619 weil-Ug
und aus der Schweiz 113 männli
und 1204 weibliche Einwanderer clai
sisicirt, die 8125,070 als ihr mitge
brachteg Baarvermögen angegeben ba
ben. 4270 der Aniömrnlinge waren
unter 14 Jahren, 45,004 von 14 bis
44 Jahre und 1650 45 und darüber.
Einwanderer. die lesen und nicht
schreiben konnten, waren 259, und sol
che, die weder lesen noch schreiben
konnten. waren 18,513. Die Ge
sammteinwanderung im Februar be
trug 50,924 Personen, die im Ganzen
M9,988 als ihr mitgebrachtes Baar
verrnögen angegeben haben. Von die
sen waren 2822 Personen schon vorher
in den Vereinigien Staaten gewesen.
l Washington 12. März. hier gilt
les als ausgemacht« daß alle sieben Mit
glieder der anama - Ganal · Corn
rnifston na der Reorgsanisation der
sum-h- mn rep- mpermn »- fu«-«
sihendem auf dem Jssthmus wohnen
werden, so daß die Commission dann
in der That den Charakter einer Ver
waltungsbehörde und nicht« wie bis
fest, mir nominell Verwaltungs-, in
Wirstlichteit aber nichts anderes als
Beratbungsbebörde ist. Unter herrn
Schonts ais Borsißenden wurden die
einzelnen Mitglieder der Commission
bie und da in wichtigen Angetegenbri
ten zu Rathe gezogen.
Gelinde Strafe.
Berlin, 12. März. Der Machtmi
fter Leyerzapf vom Großherzoglich
isifchen Feldartillerie-Regiment zu
rmftadt ist wegen Mißhandtung
von Untergebenen in nicht weni er als
siebenhundert Fällen u einer fäng
nißftrafe von einem bre verurtheilt
worden,
Zvei nnd zwanzig Wut.
Redding, Cat» 12. März. Zwei
und Iwan is griechitche Arbeiter der
suchten e ern Nachmittag in einem
kleinen oot den Soeoramento Fluß
bei Bitt zu treu-en. Das Boot schlug
um und alle nsassen fanden ihren
Tod in den llen.
,—- ..-... --,.- ..-«— M
MW on der W« .
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