Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, March 15, 1907, Sweiter Theil., Image 16

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    Wafchfrau verlangt
«.J9Vu Nitsch E§q. will eine Vettangt
— Anzeige eingerückt haben. -—— Et
fabtungen mit früheren Wasch
frauen seines Hauses-.
Mister Editer!
Sein Sie so gut un thun Sie e
Aed in die weibliche Verlangticokum
- ge fimäl WafchinngädieT nachzu
sage bei der Akti, daß Wir nämlich
wieder emol e
Wafchfkau suche.
Mike Bezahlung
Gene, wo bei Bes
tannke nun der
A ! ti Waschtng
thun un Neud
4 - teite vun Dene
· , ZVI Jämilieg o e r
.«-«-l..l.. s-»-·. »n
»ew« .««.., .»«»
vorgezoge.
Nämlich, Mi
fter Editer, es is
heint fo, daß mer
die Mädcher tJch
meen die Sor
väntgörls) noch
emol fo viel be
zahle muß wie
früher, un daß
sie jede Woch
zwei freie Sonn
« M freie Abends un zwei freie
Wtäg hawwe wolle, da derfor
F sie answer als Gegeleiftung iee
fching Also tonfeauentli müsse
Mir bifeits die Sörväntgörlg aach
s- snpch e Waschfrau hawwe.
»Weil un Mir müsse jetz wieder emol
e neie Wafchfrau hawwe weil die
Mfching- Lädy, wo Wir zerletzt ge
Mk hawwe es nimmer thun kann.
We thun sie sehr ungern misse weil
M e sehr nette Frau werilech e regel
set Liidv war Blos hot ihr des Biicke
ist-nei- fo weh gethan weil ihr Hos
ISIW de Hähit gehatt bot ihr immer
de Buckel zu vertloppe. Der Hos
Händ war funfcht e ganz netter Kerl.
St war e Socialdemotrat un e Frent
mDeinameit - Dick. Blos des
Waffe hat er nit gegliche. Des hot
Jst aach nit nöthig gehott denn sei
war Tfchänitreß dun erne große
thaus un is beifeits ausgegange
fching un hat aach Wafching ins
» us genomme un Abends hot sie als
j. Ding for annere Leit gethan an
bot ganz nett Geld verdient, so daß
der Hosbänd sich in die Saluhns, wo
er Tiber die Knechtung vun die Arbei
terdorch die Käpitellifte fehr schö ge
taltt hat, sich nit hot lumpe losse
Brauche
Die Frau hat sehr viel vun ihrm
Hosbiind gehalte un hot ihn immer
exisqu wann er sie verkloppt th.
Sie hot gesagt, er thät es nor thun,
wann die Zwilling Nachts ze viel
«· »·fche thäte (Sie hat Zwillings
BJ Die Frau hot oft der Atti
,Mt, sie könnts ihrm Maan nit
ZEM nemme wann er sie als prügle
-- « »t, dann des Getreifch vun Die
wär förchterlich weil sie nit ge
sing Milch hätt, dann de Portet, wo
Ihr der Dotter geschickt hot, den hatt
- Dr Mann ausgetrunke, weil er sich
« immer Morchens, wenn er Nachts
pege dem Bäbygeireisch lang ausge
itvwe un spät heimgetimme gewefc
« r, e Bißle schwach gefiihlt hatt.
ll, wie gesagt, die Frau kann jeg
. mer timme. Die Twing müsse
EFIZMlich abgewöhnt wein
« W Wir üwwrigens fchun for Er
Mienzes mit Wafching - Lädies ge
FOR hawwe, Mister Ebiter, westlich,
I M is sehr interesting. Emol hawwe
, e sogar e lateinische Wasching
Liedy gehatt. Es war e Berlinetin.
Ehr Salve hat Lätin geftödirt.) Sie
immet.gesagt: »Misseg Nitsch, in
kviäePläQ wo ich komme thue, da
d die Männer immer fo uffdring
. ich, awwet ich jeb ihnen eenen Puss
h die Rippe. Selbige war der Atti
III fänzi un ze uffgeblose. Der hat sie
Izzskie große Baunz gegen-we
» S feanzösische WafchingsLädy how
zpe Wir aach emol gehott Die Po
Wehen Wir sie getallt. Sie hat,
Egoi- Jch »Alphonfme'· gehieße un
f » Mauer hawwe sie Apfelsine ge
t kallt un da is mit der Zeit Darmkan
k » draus gewom Die war westlich
I
i
H visit-. Des war e ganz gute Wasch
- au, awwer die Alti hot sie nit vers
n könne. Offtohrs, Jch versteh,
jeder Pälzey e Bißle Frentsch,
«« tot-et die Alti hot es nit gegliche,
is used de Jukerpeeter gemacht heu.
" Not ist-km e Suspischen gehott, es
e Liebesettlärqu wo Jch der
ss use teuuiliite that, wann Ich»
, Spap oder Sadä oder der
ich oder der Störtwösch, wo
Fijzsmkgzsagt het, in Fremsch zu ihr
Ost wetette Wafchstau, wo Wir
. Indem die war pötfett. So ut
see annere Frau uss der lt
--. thun. wie die Frau. Wa
swse awwer nit des Eenzige,
- ; Frau bot thun Erme. Sie
-«" Essig-ei Innere verstanne un bot
DIM ungefragt immer Zehn-cis ge
· wie de san-shall könne,
· ’ u bringe tm wie sie ihm
EIN Mit-) teiete all un bot
diese Wams-ist Ente Tim
«waeei Mit-se Umwer,
sey-s M die Frau
M , answer blos
k mi Wies. Ja der
Peältiß da war sie e Visite —- well
bot sie ihr Dtawdäclö geholt
Nämlich de Was tinget hat des
Mach-e oder die lti soc sie drehe
miisse un Wafch uffhiinge bot sie aus
Prinzippel nil gethan, weil sie Angst
vor Kalt ze lätsche gehott wi, un
dann hol sie dilläti, daß sie ihr Händ
nit zu lang in heißem oder in kaltem
Wasser halte könnt, weil des Poifon
for sie wär. Well. wie die Frau
Abends fort war, da war die Wäfch
zwar nit gethan, awwek die Alti hot
fve billiges Geld e first Kläß Leltscltek
üwwer die scientiffik Prinzip-MS of
Wasching-, üwwer Kinneruffbeinge
Wumens Rights un viele anneie Za«
che gehört aelnni.
Jch muß Jhne nexleng emol noch
mehr oun Unsere Exvirienzes mit die
Wafching - Lädies vekzäble Heini
hen Jch kee Zeit. Mek macke e Blöd
ing- Patty in Schlitie enaus zum
Tschalli in Schumeiia. Mir gehn
Lals of Fon harrt-Je lDie Lädies
fein leider nii mit, sogar die Alti
bleibt derbeimJ
Jhne des Nämliche wünschen-i
Mit Rigardg
Youtg
John Nitsch, Esa.
Die fest Dieses-assist.
Jn Stuhlweißenburg so deriizket
das Wien-et Feemdenblax , erregte am
Sonntag, den 19 Januar, folgender
Vorfall lebhafteg Auflelzent Am
Abend betrat eine ältere Dame in Be
gleitung Von sechs festlich aelleideten
Dienstmädchen das Cafe »Hungaria«.
Sie nahmen an einein langen Tische
Platz und die Dame ließ den Mädchen
Eins-'- kssnsosu D«å XIOFÅIZIH40 ds
....«-. , W .«- » « ..... .. »
Gruppe wurde allgemein bemerkt und
man dachte schon, es handle sich um
einen der Fälle von Mädchenexport·
Schließlich wurde vie Polizei auf
merksam, der Bizeftadihauptmann
trat an die Dame heran und fragte,
woher sie komme.
Die Dame antwortete ganz über
rafcht: »Aus Zichv-Uifalu.«
»Wie waren Sie mit den Dienst
mädchen?«
»Jm Theater.«
»Was machen Sie hieri«
»Sie sehen ja, wie trinken Kaffee.«
»Was beabsichtigen Sie mit diesen
MädchenV
»Gae nichts.«
»Ah-hin wollen Sie sie bringen?"
»Noch Haufe.«
»Wer sind Sie denn-?«
»Wer ich bin? Die Gräfin Johann
Zichn nnd das find meine Dienst
boten
Der Siadihauptmann bat um Ver
zeihung und überzeugie sich, daß die
Griisin ihren Dienstboten nur ein Ver
gniigen machen wollte und sie be
wirtheth
Der ist«-te Das-h
Der Stammtisch »Wahrheit« war
wieder einmal vollziihlig, und der alte
Oberiiirfter Bärenbiwer begann:
»Sie alle haben ja meinen vortreffli
chen Männe gekannt. der noch heute
in unserer Mitte weilen könnte, wenn
nicht diese verfluchten Stinkiarren
erfunden worden wären. Oh, wie ich
sie hasse, diese schmutzauftvirbeinden
Massenmörder, die sich nicht einmal
geicheut haben, meinen Manne umzu
bringen, meinen Männe. dessen melo
difches Bellen gegen ihr wider-parti
ges Schnarren wie Engelsgeiana ge
klungen hat Doch was hilft’s:
Glücklich ist, wer vergißt was nichi
mehr zu ändern ist. Lasien Sie mich
also erzählen:
»Meine war erst in den lebten
Jahren meiner Junggesellenschait zu
mir gekommen, zeigte aber gleich von
Anfang an eine feltene Anhänglichkeit
nnd ein-e noch ieltenere Intelliaenx
So hatte ich iknn beiqebrachL mir aus
das Kommandm »Männe, dEe Schub
chen, meine Haiisscnuhe« zu appetit
ren, und mein sah es seinem freudi
gen Augenblinzeln an, wie gern er die
sen Austrag ausführte
Als ich nun, von meiner Hochzeits
rcise zurückgekehrt das ersie Mal mit
meiner Frau Abends zu Hause bin,
Habe ich meinem Männe das gewohnte
Komm-anbo, und Manne slitzt auch
schleunigst fort. Nun standen aber
neben meinen Hausschuhen heute zum
ersten Mal auch die meiner Grete; und
was meinen Sie, was qeschieht?
Männe stutzt einen Auqenblick, aber
auch nur einen Augenblick. dann faßt
er erst das kleine, zierliche Paar. stellt
es schwanzwedelnd vor mein erstaun
tes- Frauchen hin, kehrt schnell um
und bringt nun mit mit ein m unbe
scheeiblichen Blick meine gro en Lat
chen.
Und diese Aufmerksamkeit erwies
er uns, so oft wir Abends zu hause
blieben, bis er selbst eines Tages nicht
wirket zurückkam, weil ihm diese
! ver . . . .
Hier mußte Obekförstee Bärenksiw
der abbrechen, und seinen Groll gegen
die szen »Schnauserlö'« mit demRest
seines Hulden eritänten«.
Die nisthige Thierstemim
»Jungsrau Brigitte Tugendreichist
Mitglied des ThiekschuhiBereins uni:
so sanften Gemüthes, daß spe, als sie
einmal ein diebisches Mäuschen gesan
Fenhay es nicht über’s Herz bringen
Mk , dieses zutödten, sondern ei
unter dem Schuhe der ndendkichen
Dämmequ in den Lageriellee des
Izu nd ej Fetthubee entschlüpsen
ließ« einst vor 17 Jahren einen
Räson sit ihr tanzte und nat
Fuss-fette in
Ver gestrenge Nackte-achten
Eine Erinnerung aus dem alter
Frankfurt.
Daß Bürgermeister Senatoren
Rathsherren u»s w. der Freien Stadt
Frankfurt einmal wegen nächtlicher
uhestiirup g bestraft worden sind
möchte man tanm glauben; und doch
liegt eit: solcher all aus Alt-Frat«
furt vor, und er it mit der Per on des
jiinaft verstorbenen Polizeirathg Dr.
Otto Spener verknüpft.
Neben der Synagoge an der Aller
heiliaenaasse kefand sich in einem
schmalen Haufe die Wirthsctgaft des
Brauerg Jung. Ein Theil des hin
teren Raumes nach der Bornheimer
Frasse war abgetheilt und hatte scherz
toeise den Namen »Marmorsaal« ers
halten. Jn diesem Raume lamAhendå
von 6 bis 9 Uhr ein-. Gesellschaft
Franlsnrter Bürger zu einem Glase
Bier zusammen. Es waren meistens
Mitglieder des Senat-) Rathsherren
hölzere Beamte, Kaufleute u.s.to.,
Diese steckten sich alle Weihnachten
einen Baum an. vescheerten « und
hielten im Sommer ihre Wa seste
als. Nach einem solchen frohen Wald
seite spielte lich das Ereigniß ab, von
dem hier berichtet werden foll.
Der Brauer hatte ans einem großen
Wagen Tische, Bänle und reichlich
Proviant und Getränke in den Stadt
wald gefahren. Es war ein herrlicher
Sommertag, die Herren hatten es sich
im Wald bequem aemaeht und liegen
sich bei frohem Singen undiScherzen
Speise und Trank wohlschmecken Je
mehr der Vorrath an letzterem ab
nehm, desto mehr nahm die frohe
Stimmung zu, und manch frohes
Studentenlied schallte durch den
abendstillen und damals noch stromu
sreien Wald
Es war schon spät und dunkel ge
worden," als Der Heimweg angetreien
wurde. Da das Fuhrwerk des
Brauers leichter geworden war, be
schloß ein Theil, den Leiterwaaen zu
brausen. und so rollte denn das mit
den srölilichen Zechern besetzte Gefährt
nach Sachsenhausen. Unbehelligt sah
"ren die Herren durch die Straßen,
und ihr Gesang erscholl ruhig weiter;
erst in Frankfurt, in der Jahrgasse
an der Mehlwage, ereilte sie das Ge
schick in der Person eines Nacht-Mich
rers. Die damaligen Nachtwächter
waren meist lleine Dank-werten die
den Dienst im Nebenberus versahen·
s Die Gesellschaft hatte eben das
ischiine Lied: »Es ist lein schönres Le
iden, als das Maul-erleben in den-i
lariinen, dunklen, steten Mal-V zum
Iso und so vielten Male angestimmt,
als ver Wächter. ein biederer Flicks
schasterz Halt gebot. Er trat an den
Wagen heran, und es entwickelte sich
folgendes Gespräch:
»Ei, wo lotnme Sie dann noch
herTJ
»Aus dein Wald!«
»Ei, Sie hatvroe ja gar taa Licht
net an Jhne Jhrrn Wage un singe
auch noch! Sie misse aussteihe un
Indern nssgeschriwwe, Un deö last Jdne
Hallminanner Stras. Also nur entn
iner vom Wage und net gefallen-,
Aaner nach ern Innern, deß ich en
usfschreiwe kann.«
Das Uhsteigen ging nun so leicht
snicht von statten. Den Ersten, der
heruntergellettert war, srug der Wöch
ter:
..Wie haasze Siek
.Taxator Stessan,« war die Ant
trott.
»Es mas. der Bat-der vorn Ist-Stei
sant No, der werd ande, wie sei Bad
der bestraft wert-.n
Der Zweite war der Weinhändler
Steuernagel, der Dritte der Dr.
Ziel-L Pex Vierte der SenatgtSupL
surr- er Irey nannte, ragte oer Warmen
»Segnadert Ja, des kenne mer.
mache fe laa Spaß mit merk Jä:
glaab, da dhev ehnder »Susi" basie.«
»No, wie haaße dann Sies« srug
er den Folgenden.
»Ich bin der Senator Textor.«
»Heute se Uss, mache se laan th
mit falsche Name!«
Um der Szene ein Ende zu machen·
stieg jetzt Polizeirath Dr. Speyer vorn
Wagen und stellte sich als solcher vor.
Jetzt rvar der Wächter in Verlegen
heit, als er seinen obersten Vor«esetz
ten zur Bestrafung anzei n ?ol1te.
und stannnelte einige Ent ckmldigum
gen. Dr. Speher aber forderte den
Wächter aus« am anderen Morgen zu
ihm auf's Amt zu kommen und re
gelrecht Meldung zu machen.
Richtig, am andern Morgen wurde
aus dem Polizeiaint ein Protokoll
aufgenommen und die Betheiligten —
ek- waren der jüngere Bürgermeister
zwei Senatoren, zwei Rathsherren
ein Jurist, Kaufleute. Beamte und der
Polizeirath selbst, also 11 herren
wurden zu je 30 Kreuzern Strafi
wegen nächtlicher Ruhestörung unt
Fahrens ohne Licht on dem Wager
verurtheilt.
Das Protokoll wurde zu nAtter
genommen, und wenn mane inspä
teren Jahren findet« wird man sitt
vielleicht einen sonderbaren Begrif
von den Zuständen in der freien Stad
Frankfurt in der Mitte des W. ahr
hunderts machen, sofern man n’ t di
patriarchalischen Verhältnisse in Alt
Irantfurt berücksichtigt
Alle Betheili te deckt schon längt
der grüne Ra en. Der Lehte - vor
ihnen war Dr. Otto Speher.
Mancher junge Mann ist deihal
ein Dageßolz geworden, weil er zu vie
mlt verheirateten Männern versehen
Jtn Allgemeinen sind sich wohl alle
vernünftigen Leute darin einig, daß
das Kinderspielzeug seinem Zweck ent
sprechend so einfach wie möglich sein
soll. aber dieen weisen Grundsah
scheint man früher noch weniger be
folgt zu haben als zu unserer Zeit.
Im 16., 17. und 18. Jahrhundert
wurde z.B. in Klappern ein großer
Luxus betrieben, indem man fie zu
weilen aus Bett-mitten Gold, Silber
unk- Korallen herstellte. Aus der Zeit
Der Renaissance exisiirt noch ein nn
gefähr 54 Zentimeter hohes Spiel
vicrd» das, wie Paul Hildebrandt in
seinem vielfach anregenden Buche
»Das Spielzeug im Leben des Rin
d:g" --— Berlin, Verlag von GSöltl
te ——«— bemertt, nicht nur der Form nach
ein tleineg plastisches Kunitxverl,son
drrn auch mit ie- reichem avldbeitittsi
ten: Zaumzeug, Saltels und Decken
wert versehen ist, daß man über die
Sorgfalt staunen muß, sdie damals
auf ein Spielzeug verwendet wurde.
König Ludwig der Dreizehnte erhielt
in den Jahren 1603 und 1604 kleine
ital-essen, in denen sich niedlichePupi
Den befanden. Aus dem 14. Jahr
hundert stammt ein kleiner mit reicher
Rüstung versehrt-er Bleiritter. Für
den französischen Hof wurden zweimal
große Heere von kleinen Soldaten
hergestellt, und zwar im Jahre 1650
eine Armee von masfwen Silberiols
Osten iiir den 12 Jahre alten Ludwia
den Vierzehnten. die nicht weniger als
Eis-IV Franks tosteten "Der Bild
baner Georges Cbassel fertigte die
Modelle, der Silberichmied Merlin
iiiltrte die Figuren aus«-U
Im 16. Jahrhundert nahm der
Luxus im Puppenspiel überhand.Die
Puppen aus dieser und späterer Zeit
zeigen einen Reichthum und eine Vers
. Iscsmsnd»-« ä-· h-- Ist-Ilsens- d-- Mu
n isqi »so-»und »Hu sys- I-- ssv vss Jst-s -l
Venpracht die unserer Zeit durchaus
nicht nachstehen So eristirt noch aus
der Renaissances Epoche eine H Meter
hohe Puppe, deren Kleidung ganz rni:
kostbarer Sticlerei bedeckt ist« dass
Kleid selbst besteht aus grüner mir
Silber durchwirtter Seide, versengen
aus pracht-voller Spihenarbeit Der
Raps beweist, daß es damals aanr
tüchtige Bildhauer nicht verschmähten,
für die Kinder Puppen zu arbeiten.
Noch weit mehr aber stieg der Luqu
im 17. und 18. Jahrhundert Louis
d’Epernan zahlte im 1,7. Jahrhundert
etwa 10,000 Franken. die Herzoain
von Orleans ini Jahre 1722 egen
20,000 Fr. sitt eine Puppe rnit F «
stattung. Da das Geld zu jener Zeit
einen viel größeren Werth hatte als
heute, so ist« meint Hildehrandt, selbst
die große Wachspuppe, welche die
Bari er den kleinen Töchtern des rus
sischen Kaisers vor einigen Jahren als
Geschenl überreichen ließen and deren
Kleider tausende Franken tostetensp
nicht an Werth mit den kostbaren
Puppen zu vergleichen, die unter Lud
wig dein Vierzehnten und Ludwig-i
tenr Fünfzehnien und Sechzehnten am
französischen Hase als Geschenle siir
die Königstinder hergestellt wurden.
Auch prachtige Puppen- oder Dol
tenhäuser wurden zuweilen in frühe
ren Jahrhunderten hergestellt. Jm
Jahre 1681 ließ die Junaser Anna
Miserlin in Nürnberg zu erzieherii
schen Zwecken ein solches Häuschen
verfertigen, das außer allen gewöhnli
chen Räumen sogar eine Bibliothel
und Niistlarnrner enthielt und auch
mit vielen Musikinstrumenten ausge
stattet war. Das Bockenhaus des
herzogs Albrecht von Bayern wies
einen Thierqarten, ein Ballhaus und
eine Kapelle aus« und wurde von ihm
wegen seines hervorragenden Wer
thes seiner Nunsttamrner einverleibt.
sei-see tu der satt-en Orte-Hina
esse.
· Polnbios berichtet, das- der rhodii
sche Admiral Pisistralas, der Bund-g
genosie der Römer im Kriege gegen
Antiochos von Syrien, eine Bottich
iung erfunden habe, wodurch es er
möglicht worden fei, Feuer in die
seindlichen Schiffe zu werfen· Man
hatte von dieser Zuriiltung bisher nur
eine mongelhaste Vorstellung gehabt,
bis tiirzlich ein bei Alexandrien ges
fundenes Wandbild Klarheit brachte.
Zu beiden Seiten des vorderen
Schissfiiels waren zwei lange eiserne
Siongen angebracht. die an ihren
Enden einen schweren Eimer trugen,
der zur Aufnahme der Feuer-nasse
diente. Der Angriss sollte in der
Weise stattfinden, daß das Schilf, das
ohne Zweifel ein Schnellruverer sein
mußte, das seindliche Fahrzeug
rarnknte, vie Feuerladung ausgoß
und dann lo schnell als inö lich sich
« müdon Damit nun das S ifs beim
- stammen nicht zu ties in denseindlis
chen Körper eint-rang und dadurch die
Möglichkeit des schnellen Rücksugs
verlor, hatte man noch einen schweren
gebogenen Wir-erhalten angebracht,
r zwischen Rainenspnrnf und den
Feuerträ ern lag. Indessen scheint
sich die rfindung weniger verbreitet
zu heben. Ihren Urheber ereilte das
tragische Geschick, von dem listigen
- Flottenfiihrer del Antiochos, Polyxe
nioos,« in der Mor endätninerungs
- überrascht und ansgerie n zu werden; »
nur die sieben Brander entlarnen, das
sich an diese der Gegner wegen der
g Ieuerigesohr nicht heranrnochen
wollte. Bald hernach lieferie der Rö
mer Livius der syriechen zlotte bei
Myonnesos eine blnt ge tacht und
wurde dabei von den uerschisien
des Rhodierö Ende-rot o lehr un
-. terstiihd daß er lett-se den Syrern
Ein Schwer-mitten
»Liebe-! ca die onndinen odskr die BtiinekkeIL Herr Leuen-mis«
»O ide, gnädiae Funk«
in die Flante fallen und den Sirt
entscheiden konnte. Von einer späte
ten Verwendung dieser Art Brandei
ist nichts bekannt
W
Der sslshe Cefickträser.
Ein kühner Diebstahl wurde vo!
einigen Tagen aus dem Bohnlfzos zi
Nordonne in Siidsranlreich degan
gen. Ein Jtaliener mit feiner Frai
tani mit dem Ernan von Cetke as
und wollte umstkigen um der
Schnellzug nach AnreliedesBainH zi
nehmen« Sie waren Leid-e mit Backe
ten beladen, als ein Geröckträqer std
der Dorne näherte und ihr einen klei
nen Handkosser, den sie trug. abnahm
um ihn, wie es schien, noch dem Zuge
zu tragen. Er folgte auch dein Paare
war jedoch plö lich mit dem Kossei
verschwunden. ie Bestohlenen wand
ten sich sofort an den Babndosgvoc
siehet, der jedoch nur feststellen konnte
daß der Thäier nicht zu den Gepöcks
trägern des Bahnhoss gehört-. son
dern ein Gauner gewesen sein muß
der niit Hilfe einer Gpiickträgermiihi
aus Rai-ft- ausgina. Der Verlust der
Handiofers war um so schmerzlicher
als er ein Vermögen in Baargeld unt
Werthpavieren enthielt. 2000 Fr
in Bontur-leih 500 Fr. in Gold, FA
000 in Rententiieln nnd IF«,()00 Fr
in Werthvavieren fielen dein leerer
Räuber in die Hände. Die Nachsor
schungen nach dein leöter sind bist-ei
ergebnißlos geblieben.
w
Nat der Raserei.
- renider: »Das ganze letr ist nb
gerissen; haben Sie nicht wenigstens
einen Sireisen hestvslaster im Don-L
damit ich den Mann provisorisch ver
binden lann?« -
Wirtlit »Heslpflasier?" No . . . abe
e Fläschchen Porzellanlitt dätt' ich!«
Leim Heinthermitttem
»Nun, mein Fräulein, tonnte in
Jixnen zwei Verderber vorschlagen
Der eine davon ist allerdings bereit
von zwei Frauen vczeietiiedech aber e·
ift AutomobiisBesitzer!«
Könnte ich wenigstens das Ante
mobil vorbei jedenf«
Jin Gefäss-IN
Direktor izum Aufseher): »Er-sorgen
Sie dafür, daß dem Ströfiing ein
feinem bisherigen Berufe entsprechend
Beschäftigung zugewiesen wird! iZun
Ströflin )r »Was sind Sie denn?«
Sträfiing: »Ich bin Versicherungs
cgent gegen Einer und Diebstakikk
Schicchi takes-echte Reden-seh
»Nun, here Kollege, hoben Sie ge
stern eine tüchtige Gardinenpredig
betennrneniP
· »Es war nicht la schlimm; ich bis
diesmal noch mit einem binnen Aug
davon gekommen-«
« s
Ein duckt-et Stiche-wies
«Dent' Dir, heute fah ich im Ge
stänge plötzlich den jungen Man
’wieder, der mit neulich das Leben ge
retiet!«
»Gabft.Du Dich zu erkennen-P
»Nein... aber zum Ansdenten hat
iip mit seine Uhr mitgenommen!«
is Ein usean Herz.
; »Sei-en Sie, die Dame da veiibe
shqt meinem Confin das herz geben
chen!«
»Wer sie so grausam?«
»Nein, aber eun To , nachdem e
von der Verlobung eurfckgeteeten war
etbte sie M,000 Mut i«
Ein Ereignis
Kadettt »Deinen Sie sieh, mein
gnädiges Fräulein, heute früh ist mir
ein hast aus meinem Schnurebarle
ausgefalien.«
Dame: »Aus des-wegen kamen Sie
mir gleich so verändert vor.«
i
Z Mlier.
« Lilie Jungfer: »Heute has mir ein
»Herr in der Tramhahn seinen Plaß
. angeboten.«
; Beim-nie: »Der sah halt, daß Du
san das Sitzen gewöhnt biF!!«
Kleinee siissetiiinsnifzn
Vorigen Sommer hat ja ein Künst
.,ler bei Euch qewohnl!... Maiie er
in Oel oder Briareus-"
- .Meifienö. griff Fräuhn hat er in
’ Hemdiirmel g'mali!"
Animus-terms
- Verehrer ilehiichiern itammeind):
« »Fräu!ein Frieda —- ieh möchte —-—-——
ich iirehte —«——"
« r ränlein (enigegeniommend):
’;.Fiirehien Sie nichts. Mama ist in
der Küche.«
Jst-let Zweifel.
s Sie: ,Sag', lieber Mann, willst
Du den Herrn, mit dem Du Dich
- heute so lange unterhalten basi, nicht
- einluden?«'
’ Rechtsonwalis »Ja ia lass mich
" nur ’mai erst nachdenienl Jeh hin
nämlich im Zweifel, ob ich den ver
gangenes Jahr im Bade kennen ges
ierni. oder ob ich ihn ’nml veriheidrgi
habe.«
Die seibeile seiest
- Der ileine Emii (in der Küche die
Zeitung l.eiend, zur Köchin): »Sie
, Kaihi. was loll denn das heißen: Er
« schritt feines Weges fiitbaß?«
Kaihi idre es auch nicht weiß):
»Ach was-, pas ist nur is ein Druck-—
fehlek es soll heißen: Er schritt feines
Uns-nd bntfitbsp
III-ZEIT
Frau izurn Gatten, der eben aus
dem Zuchthauö entlassen wurde):
- »Als-) Dein Zelle-machine im Zucht
hause war unser früherer Hausherr:
halt Du Dich ihm zu erkennen arge
ben?«·
Mann-. »Wo denkst Du hin! Jckx
wollte ihn doch nicht beschämen!«
Genau statt-litt
Mann tMorgens im verichaeiten
Gartent: »Das toll ich geweer sein,
der die Zickzactipuren diese Nacht hins
tertassen hat?«
Frau: »Seit-we nicht, ich bab’ sie
gemessen; das ist Deine Stiefe!- und
t Deine Haudfchuhnummer!«
Schade.
Ein Professor fraat teine Klasse
«Was ist Nordlicht·i«
Ein Schiller traßt sich und sagte
»Ich habe es gewußt, aber es ver
- aesien.«
« .Das ist schen-e- meinte der Pro
fessor. »der Eiazige in der Welt, der
das gewußt hat, mußte es vergessen."
—-.-.---.—.
Im Gier-. «
Rechtsaawattt « . .. Zu «a. verehrte
rau, es ist gewiß re t äßlich von
heem Maria« daß er Sie «alte
Sturm-es genannt hat, als Sie Mit
tags noch Im Bette lagen, aber das ist
doch nach tein Scheint-new rund. sei
ter user allerdings gewerm er hätte
einen Stett Kommen und Sie pes
»deatltch due geprügeit —-—. dann wä
ren wir schau heraust«