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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Jan. 18, 1907)
: Wetter Schreibebrief von : Mute Innfstengei. . z z H z No. 241. — Jcb will nit sage, daß mich die junge deitsche Leut e Lastge worde wäre. Rossen se sin gute Kom genie zu mich gewese un seitdem ich n Philipp, was mein Hosbanb is, un die Laura emol den Staat gr Lioche odder wie mer ufs deitsch sage uht, e Pies von mein Mjnb xrwwe hen, do hen ich kein stic! mehr komme ehabt. Jch hen zu den Philipp ge agtx Phil, hen ieks gesagt, der Paul is nit hier sor sei Gesundheit, er deht gleiche en Schavp zu heu, wo er in en diesente Weg sei Lewe mache kann un ich denke, mit sollte ihn dabei e wenig essistr. Ach, hot bei Philipp gesagt, duh mich doch mit so en Stoff nit battete. Woc- soll ich mit den Fel ler anfange? Jch könnt ihn mehbie en Schapp bei den Wedesweiler kriege, cwwer ich weiß docls nit, ob er genug Nalletsch hot sor Trints zu mickse un u die Bar zu tende. Bist du lrehsigI n ich gesagt, der junge Mann lommt aus e seine Fä::tmillie un is nit dazu Heini-in Drinks auszudischc Well, hot der Philpp gestut, ich verstehn nick? von den Bißnesz, ich weiß, wenn in, sor mich en Schapp gebraucht heit, dann hen ich mich immer selbst ein .esncht. Loß den junge Mann fcx ich selbst augguckr. Domit is er ser tig gewese. Axktoer ich taan nit so sein. Denke Es emol, wann mir die junge Leut im Stich getosse hätte; wie resig is es, daß so Grünhörner in böse Sinmpenie komme un was dami? Wei, ich deht mich so lang wie ich lewe, die schrecklichste Vorwurf mache. Wie ich also ausgefunne ben, daß ich von den Philipp tein Subport un kein-, Essistenz eckepeckte tonnt, do her ich zu mich gesproche: «Well, hen ich ges-int, dann will ich oen Echatp tiiikeie. Jch hen mich den Paul het beigeruse un hen mit ihn das Pein-et torchgeisuckt. Wisse Se, wo die Wonts Aedds stehn. Gleich das zweite Eitem bot mich schon als sehwerebbel ge strockr. Es hol gesagt: En junger Mann, wo nit uss den Kopp gesalle isz un zu einigem fähig ist, verlangt Paul, hen ich gesagt, ich dente, das wär so ebbes sor dich: ou bist nit so dumm wie du ausgucke duhst un schaffe willst du ja auch, alsd, besser ett rebbie, mir gehn emol zu den » tat-. Ahlrecht, bot der Paul gesagt, awioer ich hen aenobtiszt, daß er es nit gegliche hot. Es is e Hotell gewese un eins bon die erschte in die Zittie. Ich ben mich gleich den Propreietek getiickelt un hen den gesagt, was ich tooili. Er hot sich den junge Mann von owwe bis unne un dann von unne bis vwwe angeguckt un hot gesagt: Well, ich denke, er duht die Bill fülle Er kann gleich starte. O, well, ljen ich gesagt, so schars schiieße die Preusze nit, zuerscht bebt ich gleiche auszu finne, was der junge Mann eckgpecktet is zu duhn un dann noch e onnerei Ding, toievieler Wehtsches kriege duht un zuleht was er sor e Tschehns bot ch in die hsh zu schaffe· Do holder ropreieter gesagt, das könnt er mich mit e paar Worte ennssete. Was er duhn muß? Alles. Was er sor Pay-» kriege duhti verdollt wenig. Wa eine Tschehnseg sin sor Promohscheu7 s dienend an den junge Mann Sekn Se, ich hen als Bellbeu in den oel hier gestart un jetzt buhn ich's egene un wann ich nit in die alte Konteie gebore wär, dann hätt ich so viele Tschehns Pressendent von :i·-: Juneitet Stehts zu tver’n, ivie der nächst be e Minn. Will, ich mus; sage, mt die Ennser sin ich nit so ecistra sätticseit gewese. Jch hen doch noch e wenig mehr wisse möge. »Sie könne mich doch zum allerwenigstet w sage, was er dezhn muß,« hen ich ge sagt. O, well, hat der Ontel gesagt, Her muß helse die Disches wasche un iabdkickeie, muß zu die Fotniß tende. intuß die Aeschez sortschaffe, muß cie Kostiemeksch ihre Bäcketsches nach den Ticpoh schleprr. muß die Läknps iliene un in Schehp hakte un was sonst noch so Kleinigkeite sin. For en Statt geb iZiim drei Dahlet die Wo an sei I ohrd un wann ich sät tigset mit ihn sin, dann kann ich kein Riesen sehn, wann sei Sälletie in leß denn drei Ja t nit usf vier Dahlet gerehst wir . Osf Kehrt iann ich ihn dann nit mehr bohtdc. Well, do gen ich awwer doch e Wutlz ttie t, da ich den Kanne hätt usi sre e tönnr. »Sie stn awwer doch der unverschämteste Zellen den ich in mci aanzeg Lewe gesehn ben, hen ich ge sagt. Der Paul is jetzt puttiuikk zwanzig Johr alt un soll Jhne den Hannebambei mache? Not motsch! Mir hen in«dies hier Konttie die Stinhsexei abgeschafft un Sie könne Se nit widder einführe, wenigstens nii mit Jemand aus meine Fämmil lie. Der junge Mann hat schon meh: svcrgesse wie Sie in Ihr ganzes Lewe aeicknt ben, un wann Sie nit sk «l·;:makig im stinschie wäre un sich das IGeld abgehungert hätte, dann hiiLe ISe Heut auch nickg un wäre heut noch Inicks annerschter als- en Hausknecht ur Idabei en recht ungebildeten Was-Sie do en junge Mann zumuthe, das ie Tsitkektwetilerei un das is all, wag cLJ is. For Felleks von Ihrem Kaliwer hen ich not ein Wort un das is »Ja-i »Deiwel!« Dann sin me: fort gottge. Der Paul hot gesagt: ,,Ehntie Lizzie. »den hosi du es awwer emol gehörig .geiiecki! Ich duhn nur frische, ich hätt jdeinezi Nöhtf.« Mer sin heim gange un hen noch emol bei die Missus We »desweilek gestappL Off Koth hen ich die alles verzähli un die is auch "arig mähd gewese. Wei, Lizzie, hot fe gesagt warum duhit du denn nit emoi e schmale-? Fletsche in das Pehper prinie losse, dann komme doch d«e Leut zu dich nn du brauchst nit ekums zu tjchehse. Jch fin atig satrie daf: ich nit sie Zeit ben, tazu zu tende, san-wer das duht ichuhr genug helfe. ;,Well die Eidie is, denk ich, ganz gu see-mit un ich ben mich, wie ich heim fm komme, »i-: ich hingehockt, for e Aedd zu sei-keine Jch wunner, os imit en bessere Ziuizeß damit hen. - Mit beste Riexath You-s Lizzie Hanfstenget W j Ironie des Schicksals-. » Alter Junggeselle: ,,Denien Zke Isickz mein Lock in der Wohlthiilig jieics Lottetie ist gezogen worden!« ) ,c-o, was haben Sie denn gewon nen?« Alter Junggeselle «Einen Groß-« one-Muth —. -.,. . I Vers-mit i »Um-star- idsas Dieitsthch ditrct si::11.ternd): ,,L-«:«naer wie zwölf Mo ;nate scheint Sie ja teine Herrschaft Jhaben gebrauchen tönnen.« s Dienstiniidchcnr »Bitte sehr —-— ich Fische kei allen einjährig freiwillig ge Eskienrf Aus dein Gericht-stral » St-tatsanwatt: »Der «t(r!aetlagte »Ist-über tann gar tein Zweifel sein — ist ein « durchaus verworfenes Sub jett...' Angeklagter iteise zu seinem Ver theidiger): »Sie, Herr Doktor, lassen wir uns das gefallen?« Kanstverstindnish Malerin: »Mein list-er singe willst Du Dich nicht da ’niiber stellen, daß ich Dieb mit ans mein Bild ina len kann?" Junge: ,,».I2ee, rsas mach ich nich Sie malen mir nahet ovch so schect’: ge Verne, wie unserer Ruh gestern!« Der Schreihats. Sie: »Du. Otto, das Kind nebenan bei Müllers scheint ein sehr ausge wecktes Kind zu sein.« Er: »Das mag schon sein, aber wir sind entschieden ausgemetter.« Von Unsr- dazumal. Hauptmann »Sollte mer nit zum Eingriff übergehe? Der Feind isrtx ak« ·General: »Wind no ä bißte, piet teicki traut er sich au nit!« Hinblick-. ·G«roszmutter (er.zähtt): Ja, im drei szignihrigen Kriege waren böse Zeiten in Deutschland Da hat Mancher seinen Schatz vergraben müssen.« ’Enkelin: ,,Lebendig, Großmutter?« — Der Doktor Diener-. Mn »I! ·" WI- " "· Johann Heim-n Denn meldend): »Herr Dotier, der Baron mit seiner erblichen Belastung is im Borzimmer!« . A Ytdie Hoffnung seiner Jiigend.· Stizze von Julius Knopf· s Seit zwei Monaten bereits harrt-« der Schriftsteller Hans Vorkert auf den Bescheid der- ienonunirten Thea teeverlegers. dem er seine dreiattige Komödie »Der Deliranl« eingereicht hatte. »Der Delirant« mußte seinen Weci machen, ihm zu Ruhm und dansii zu Zem ersehnte-n Mammon verhelfen. . Jn diesem Theaterstiick lag die Hofs nung seiner Jugend. -— Schlug sie . fehl, dann durfte er sich begraben las-. sen. Zur Einäscherung seines beleid ten iioepuå langte der Mammon uichi. Endlich tam Der heismsehnte Brief von dem Manne, in dessen Hände er sein Schicksal gegeven Nur wenige Zeiten« aber sie ließen seine Hoffnung ; sturmesaleich auschtvelleu. Der ums-e sIchckinn bat ihn nämlich um seinen Be u . Hans Bortert fuhr schleunigst in seinen Gehtock und sauste hin zudem Agenten Was tonnte der anders wollen-, als mit ihm Zu tonseriren, tvelcherBiihne das Opus zu übergeben sei, dem Deutschen Theaiek, dem Les sing-Theater oder dem Schauspiel l;-aus. Nun saß der junge Schriftsteller dem Afenien gegenüber, der ihm den Rauch aus seiner Havciina inks Ge ..—. ...... - .. col, uccl Utlsul lllu Uns-tu Hut-inu wohiwollenden Interesse ins geistvolle Dichterantlitz blickte. Endlich brach der reiche Mann das räthselhafte Schweigen. Er nahm das dickleibige Manuskript, blätterte darin und sagte: »Hm, das Stück ——— nicht so übel. Talent, entschieden Talent. Herr... wie heißen Sie doch?« .,.Vortert, · Hang Borlert,« unter richtete ihn der begliictte Autor. »Schön. sehr schön,« tein aufregen der Name. Also Jhr Stück—hm— Technik miserabel, unbeholfen, anfän aerhaft. Die Figuren -—- Personen haben Sie nicht geschaffen komme-. und gehen, nfie die aufgezogenen Drahtpuppen, Herr —« »Bc-rtert,« ergänzte der erstarrte Autor, dessenHochgefühl datxinfchmolz wie Butter in Der Sonne. »Vorlert, ja lnn -——- aber sonst es liegt was drin ins dxsm Stück, so’n Eiszchen genialer Schiniß. Vielleicht findei sich ein ltncliirtsirurin von Ti: reimt-, der’S aufsührt· Jch werde Ih nen mal was sag(u. Herr Borkert, man iönnt’ es damit versuchen. Sie brauchen doch Geld?" Der Schriftsteller beeilte sich, die;: shöchst iiberfsüfsiae Frage zu besahen Der Agent fuhr fort. »Ich inactie mir ein Vergnügen daraus, jungen Autoren unter die Arme zu greifen Sehen Sie, er- ist ja sehr fraglich, od ich das Biech hier« —--- er wies auf tas Manuftript und Bortert war tief geknickt über diese deirieitirliche Be zeichnungsss .,ob ich das Ding einen-. Theaterdirektor werde andreheu tön nen. Aber das Stück interefsirt mich, turz und gut, wollen Sie mir’55 mit allen Rechten verkaufen? Wieviel ver langen Sie dafür?« Der Schriftsteller überlegte. Besser, den berühmten Sperling in der Hand, al-; die unzuvertässige Taube auf dem Dache. Und schließlich -—- baar Gegd tacht. Und wenn das Stürt don: Vlgenien placirt wurde, sc- hatte er auf einmal einen Namen und damit die Gewähr, neue Werte, deren er j·. noch einen ganzen Hausen schreit-sit lonnie, selber leicht unterzubringen Darum sagte er nach kurzem Gut fu«-lust: »Gut, ich will Jtlnen da Stück verkaufen Wieviel alautln Sie anlegen zu sonnen-« »Dreihuudert Mart« war dLe proinpte Antwort. Des Dichters Herz hüpfte vi-: Freude. Das war ja fiir ihn ein gis-s ßes Kapital, davon konnte er ganz gut drei Monate lcveu und sich noiii ein Paar neue Stiefel leisten, der-n I er dringend bedurfte. So tam der Handel zustande Hans Borkert verkaufte die Hoffnung seiner Jugend für lchmiihliche dreihunder: deutsche Reichsuiart, die ilun sofort ausgezahlt und von ihm sreridestrlil7« lend eingestrichm wurden. Es stellte sich heraus-, daß d:: Schriftsteller dabei das bessere Ge schiift gemacht hatte und der Agent der Hineiugefallene war, denn ei- geiaita diesem nicht, einen Biihnenleiter zur Ausführung der Komödie zu bewegen Jahre wars-u darüber nergaugei.. than- Bortert facht den grimmen Kampf um’s tdgliche Brod energiicis und zielbewußt und reiflc darüb--1 zum Manne, ohne dass es ihm dar-ei gelungen war, eine seite, gesicherte Position zu erringen. Da kam ihm est-r Zufall zu Hilfe und warf iknn zwe: Glüitssälle auf einmal in den Schock Eine große Zeitung erwarb fiir ein schönes Stück Geld einen Roman aus« seiner Feder, und des ferneren irr-r seiue Tante Agneg gestorben nnd die alte Jungfer liatte ihn zum Eil-en ihres nicht unbetriichtlichen Verna gens eingeseßt Hans Bortert srohlockte. Nun lvcr er heraus aus der Misere, brauchte nicht inchr der Sklave des Gelt-en zu sein« war er dessen Herr. Die alt-: Neigung wucherte wieder machtvolliu ihm auf, die Liebe zum Theater. Blitz nenleiter zu werden, das war von je her fein brennender Wunsch gewesen; nun stand der Verwirklichung nichts mehr im Wege. Und das Theater winkte und lockte und schmeichelte: »Komm und nimm mich; ich werde dich nicht enttiiuschen, Befriedigung nnd Zufriedenheit werde ich dir bi-« ten.«' Nicht lange widerstand Hans Bor lert der Verfiihrssng; schon bald nach dem er die Erbschaft eingetreten, war er toohlbeftallter Direktor einer mitt leren Provinzbiihnr. Das Glück blieb ihm tren: er leitete fein Theater ver ständig und mit Geschmack, nnd so konnt-: es nicht ausbleiben, daß in der tunftliebenden Stadt fein Streben Von Erfolg gelrönt war-. Die erste Saifon ging Vorüber; nun snhr er nack, Berlin, um fiir den kommenden Winter neue Stücke zu erwerben. Neue Stück-! Wie eine Erleuchtung lain es iiber ihn« warum sollte er nicht fein Jugendwert ansfiihrem seine dreialtige Komödie »Der Delirant«, an die er einftnkals fo viel Hoffnung gemilpr die— ietzt, da er nüchterne-r urtheilte, sah er’s ein -—— mit diesem Stücke niemals hätten in Erfüllung gehen können. Sein geichäriter The-es terblict belehrte ihn daß diefe rein li terarisch gehaltene Komödie nie und nimmer die Gunst des Publikum-. finden konnte. Aber irnmerhin, einr einmatige Ausführung konnte er fis-L schließlich leisten. Es war ntcht zu viel rietirt Er aing zu dem Akten-ten Liebean würdig, beinahe devot empfing dieser den Herrn Direktor. Man lonferirie über neue The«.1terftiicke, bis Bortert endlich beiläufia hinwarf: »Liebe: Freund, Sie besitzen da noch eine Ko nsödie, die ich als Anfänger nahm-L u,cu »nur-. r Der Agent schmnnzelte »Gewiß-— »Der Delirant«. Jch habe das Wert damaxs von Ihnen getaufi.« »Ich möchte meinStiick aufführen· Würden Sie mirs überlassen?« Der Agent nahm seinen Vortheil wahr-, seine Zeit war gekommen »Gem, gegen Ltorausbezahlung von sechs-hundert Mart Garantie und ein Fixum von fiinszig Mart pro Abend.« · Bortert war einfach vaff. »Herr, Sie scherzen! TagStüsi taugt nicht-U« »Es ist von Ihnen, Herr Direk: tor.« Der Verleger machte eine tiefe Verbeugung »Ich meine, es bringt riid,ts.« tor rigirte sich der Tlteaterleiten ,,es ist rein literarisch, macht nichts bei-It großen Publiirnn.« Der Agent blieb steif. »Man lann nie wissen, es geschehen auch heutzu: sage noch Wunder. wenigstens beim Theater.« « Da erhob sirlk Hans Vortert eat rüstet und verabschiedete sich turzt denn soviel war ihm sein-Stück nich-i werth. lan die Hoffnung seiner Jus cenr blieb uniuigefiihrt fiir ewige Zeiten, zum Heile seiner Mitmenschen nnd feines -— titeldbentets -———-.- « Ote Petrocemu entstand. Das Petroleum ist, so sonderbar es klingt, eine Gabe des Meeres. Das wird schon dadurch angedeutet, dasz die Petroleumdiftrittc oftmals mit Salzlagerstätten vergesellschastet sind. Das Salz ist aber zweifellos ein Pro dutt des Meeres. Es finden sich noch andere Hinweise vor, daß die Stoffe, aus denen das Petroleum hervorging, im Meer abgelagert wurden. So ist das Petroleum vorwiegend inGesteins schichten anzutreffen, die ehemals vom Wasser durch die Absetzung und An häufung von mineralischen Schwebe stossen ausgebaut wurden, und diese Gesteine enthalten zugleich zahlreiche Neste von Meerestieren verschiedener Art. « Die Ablagerung derjenigen Stoffe, aus welchen sich das Petroleum ent wickelte, geschah nicht nur ein einziges Mal, sondern sie wiederholte sich mehr fach. Die Petroleum fiihrenden Schich ten gehen von Gesteinsbildungen, die aus verhältnismäßig junger Zeit ent standen, bis unter die Lagerstätten der Steintohlen hinab. Jn Rumänien bedarf es noch heute nur einer Flach bohrung, um zu der obersten Betro leumfanlmlung zu gelangen. Aehn lich verhielt es sich früher in Galizien und Bahn Gegenwärtig muß man aber hier die Bohrungen bis zu 1500 Fuß und dariiber hinabfiihren. Noch tiefer hinab reichen mitunter die Boh rungeu in Pennsylvanien. Und oft sind gerade die untersten Ansammlun gen die reichsten. Zahllose Jahrtau sende hindurch war demnach das Meer tätig, um den Grund zur tiinftigen Bildung von Petroleum zu legen. Aber die einzelnen, übereinander ange ordneten Petroleuinlagerstätten stehen nicht miteinander in unmittelbarem Zusammenhang Sie werden vielmehr durch Gefteinsschichten von einander getrennt,die nicht Petroleumhaltig sind. Es muß also von Zeit zu Zeit ein Wechsel in den Verhältnissen eingetre ten sein, von denen die Anhäufung der vctroleumlieferuden Stoffe abhing. Dieser Wechsel äußerte sich dadurch, das-, das Meer eine gewisse Periode hindurch aus seinem alten Verbrei tnngsgebiet verdrängt wurde, so daß nun dort, vordem feine Fluten rausch ten, festes Land auftauchte. Während dieses Zeitraumes entstanden Auflages rungen auf dem Festland. Das Land senlte sich dann abermals und wurde von neuem vom Meer überslutet. Nun setzte das Meer wiederum Stoffe ab, dir geeignet waren, später Petroleum zu bilden. Nach Jahrtausenden wurde das Land wieder frei vom Meer, und neue Ablagerungen breiteten sich iiber ihm aus. Dann wurde es abermals vom Meer begraben, das seine Arbeit von neuem aufnahm, indem es, wie schon vorher, Stoffe absetzte, die sdie Bildung von Petroleum ermöglichten. Dieses Spiel schuf in der Vergangen heit jene Uebereinanverlagerung von uetroleumhaltigen und petroleumsreien Gefieingschichten, wie wir sie jetzt in der Erdiruste antreffen. Die Stoffe, die sich auf dem Boden des-«- Meeres niederschlugen und später das Petroleum lieferten, waren die Leiber toter Seetierr. Wie in der Ge genwart unablässig Millionen von Tieren, von den winzigen Ruder-kred sen und Wurzelfiißern angefangen bis zi: den Walen hinauf, im Meer abster ben und in die Tiefe hinabsinken, so hielt auch in der fernen Vergangenheit unter den Meeresbeivohnern ununter brochen der Tod eine reiche Ernte, und alle diese tierische Substanz, die auf den Meeresboden hinabglitt, wurde vom Schlamm aufgefangen und um hüllt. Dieser Prozeß, Jahrtausende hindurch fortgesetzt, mußte schon erheb liche Massen tierischer Stoffe auf dem Alteeregboden aufstapeln. Aber dort, wo sich heute die Petroleumgebiete er strecken, halfen noch besondere Umstän de dabei mit, um die Anhäufung von Tierlörpern zu begünstigen. Die See tiere vertragen nur einen bestimmten Salzgehalt des Wassers. Geraten sie in Wasser von ungewöhnlich hohem Salzgehalt, so sterben sie ab. Jn Buch ten und Becken nun, die sich von der großen Ozeanflciche durch Landzungen abgeschnürt haben und mit ihr nur usw«-A Hut-L san-n stsm«7-v 6«0-l In «s»», »He-W usw« Nessus-u Its-aus« Verbindung stehen, nimmt der Salz gehalt mit der Zeit mehr und mehr zu, da das Wasser verdinsteh während das Salz gelösi zurückbleibt. Eine solche Abschnürung des Kaspischen Meeres ist die Adlchidarjabuchi. Es siihrt zu ihr vom Kaspischen Meer ein It Meilen langer Kanal hin, der aber nur Zsfx«)«-s500 Fuß breit ist. Vom staspischen Meer fließt in die Bucht unausgesetzt eine große Wassermenge, die zahllose Tiere mit sich sortreißt. Da der Salzgehalt der Bucht 17 Pro zent beträgt, während das Kaspische Meer nur einen Salzgehalt von 1 Prozent aufweist, so werden alle Tiere, die in die Bucht hineingelangen, ge tötet. Selbst die kolossalen Scharen von Fischen, die zum Laichen in die Bucht einziehen, sterben darin ab. So häufen sich aus dem Boden der Abschi dnrjabucht immer von neuem gewaltige Massen tierischen Materials an. Man tann daher diese Bucht als ein im Ent stehen begrisseues Petroleumgebiet be trachten. Dieselben Verhältnisse, die sich heute lsei dieser Bucht geltend machen, be wirlten in der Vorzeit die Bildung von Petroleumlagerstätten. Dort, wo man jetzt Petroleum findet, dehnten sich ehemals Buchten und Strandseen aus, die vom Meer zum größten Teil abgeriegelt waren und mit ihm nur noch durch enge Durchlösse zusammen hirxgen. In Pennsylvanien lassen sich die tlketroleumgebieie verschiedentlich deutlich als alte Meerbuchten erkennen, die tief in das Gebirge cingrissen. Das ungeheure Petroleumgebiet, das sich Vom Fuß der Karpathen durch die Moldau und Walachei nach der Krim und dem Kaukasus hinzieht und sich bis zum Aralsee fortsetzt, ist eine Schöpfung des Meeres, das im Ter tiär sich über diese ganze Länderstrecke ausbreitete. Dieses Meer wich all mählich lzurück und löste sich dabei in einer Reihe von einzelnen Becken aus, als deren letzte Reste sich noch heute das Schwarze Meer, das Kaspische Meer und der Aralsee erhalten haben. Jn diesen Becken wuchs der Salzgei hali mehr und mehr, und so wurden sie zur cstrabstätte unzählbarer kleiner und größerer Seetiere und damit zu Bil dungsherden des Petroleums. Natür lich vergingen großeZeiträume, bis die se Binnenseen völlig eintrockneten. Ihre lange Erhaltung aber begünstig te gerade die bedeutende Ansammlung von Tiertörpern. Wenn in dem galt zischeu Meerbeclen jährlich so viel He ringe zu Grunde gingen, als gegen wärtig in den nördlichen Meeren ge AI Wohlwollens-. File HQH Bis-» H se i H »Du schau ’mul, Die drei Amtgri chterdiTöchter machen eint Partie aus« den sitzendelstein!« »Ach gdmv doch auch den armen Mädeln eine guts-U Barth-V « F. — fangen werden, so wären nach einer angestellten Berechnung etwa 2500 Jahre nötig, um dasjenige tierische Material anzusammeln, welches dem Petroleumvorrat Galiziens entspricht Die vom Meetschlamm umhüllten Tierkörper erfuhren nun Umfehungem « deren Endergebnis das Entstehen des Petroleums war. Die Muslulatur und alle anderen Teile, die sich aus ftickstoffhaltigen Eiweißstosfen zusam mensetztem wurden durch die Verwe sung völlig zerstört, die stickstosfsreien Fette hingegen unterlagen einem Ber feifungsprozeß, so daß sie sich zu Fett wachs umwandelten, der dann durch Druck und Wärme in Kohlenwasser ftoff und Wasser zerfiel. Aus den Kohlenwasserstosfen ging dann das Petroleum hervor, das bekanntlich im wesentlichen aus flüssigen Kohlenwas serstoffen besteht. Je nach dem Druck und der Temperatur, die zusammen mirlten, wurden verschiedenartigeKoh lenwasserstoffe erzeugt. Hierdurch er klären sich die kleinen Abweichungen in der Zusammensetzung der einzelnen Petroleumsorten. Daß dies der wirk liche Verlauf war, hat das Experiment bewiesen. Fischthran, der unter einem Druck von 16 Atmosphären erwärmt wurde, lieferte ein Gemisch von Koh lenwasserstoffen, das mit dem ungerei nigten Petroleum durchaus überein stimmte. Aber auch Befunde in der Natur svreckien für einen derartiaen Entstehungsprozesz. Jn Kanada hat man in Kalkablagerungen die getam nurten Schalen von Ammoniten, einer Gruppe ausgestorbener Tintenschnecken, mit kleinen Mengen von Petroleum angefüllt vorgefunden, das nur aus den Fettstoffen dieser Tiere herrühren konnte. An der ägyptischen Küste des Roten Meeres ziehen sich auf langen Strecken Korallenbänke hin, deren Er bauer auf der Wasserseite leben und neeiter wachsen, aus der Landseite aber absterben und austrocknen, so daß hier ein durchlöcherter Kaltfels übrig bleibt. Jn den Löchern dieser Kalkfelstviinde sammelt sich nun so viel Petroleum an, : daß es von den Fellahs ausgeschöpst s nnd als Brennstoff verwendet wird. Dieses Petroleum entsteht aus derZer setzung der Fettstoffe aus den Leibern der abgestorbenen Korallentierchen. War das Petroleum in der Vorzeit im Untergrund des Meeresbodens gebil det, so wurde es von den großenSand bänien, die heute die ergiebigsten Quel len der Petroleumfundstätten darstel len, aufgesaugt oder es sickerte in Spalten und Klüfte hinein, bis es aus größere Hohlräume stieß, die es als natürliche Reservoirs allmählich aus fiillte. Karl Reiner. -——-.--——--— »Nein, mit Euren arbeitssparenden Maschinen geht mir vom Leibe,« sagte der alte Farmer. »Von denen habe ich genug! Sehen Sie her: Da steht die Schreibmaschine, für die meine Toch ter ihr ganzes Butter- und Eiergeld sijr ein Jahr hergegeben hat, um sie mir l7,11-schenten, weil ich mit der Fe der nicht so flink bin, wie ich sein möchte, und da sehen Sie den Schwin del an.« — »Was ist los mit der Ma schine?« ——— ,,Los? Wahrscheinlich alle Schrauben! Nicht einmal seinen Nu men kann man mit dem verflixten Dinge schreiben, wenn man nicht Piaan svielen gelernt hat.« I- II- s Walter Wellmann ist der Ansicht, et könne den Pol morgen erreichen. Es ist dort nämlich Nacht, und die dauert - am Pol sechs Monate -t-— It- de Alg Kaiser Wilhelm einen Leutnani zur See zum preußischen Landwirt schaftöminister machte, dachte er wahr scheinlich an seinen Ausspruch: Unsere Zukunft liegt aus dem Wasser. :l: s- sr Für einen Stuhl der Architektur in Yale hat ein wohlaesinnter Mann 8t5(«),()0() ausgeworfen ——- das kann ja schon ein schön gezimmertes Stück Möbel sein.