Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, January 11, 1907, Sweiter Theil., Image 14

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    Am nächsten Morgen.
in Stimmungsbilv ——gkau inGrau
gemalt von »Ist-tm Nitsch (-fsq.«
Mistrt Editecs
Profit —- häppi New Mehr —- .Mi
— Editet, oh mei Korp!
Ich weeß gar nit, wo es her ti1:.mt.
g!cab, daß ss daher timn!1, daß
.- äcckfm Ess-. zwee schwarze Tasse
- we «- ben Jet
Y«Mee getrunk
«.m. es kann ans
M aach fei, daß
« importim
·ssckfohk - Läg
Iii mit Mir
agtied hot oder
Ue Exer war
c Bißle «
z oder Umriss w
:i,, Eäxki getoefe sei
. —« oder - «,-al«
J ch 17 a b « -:!
Der halbe Ap
Hex! No, Musek
chiterk Des-« tbxs
nie mehr in
i-’ Lebe, daß
« der Alti sag,
sollt Mit H
ppel schäle
Leu-unmer, qlaeb JO, ijwmerhaum
Esit Amwsek Vlepvel thun nit mit Mir
Män. Des is klar.
«" Dann getrunie f7en Ich so gut wie
Fu mx. No ja, des lxßh well, of
Wink wann mer deH nun vorher un
-"MR ——— wsell vielleicht Vormittag-.
Mer herrscht merklich!
Mifker Editor —-— oh mei Kupp! Un
V is Mir wach beseitg iiwwerhaupt so
steckt Wolle Sie so gut sei, Mister
bit-Ir, un Mir sag-, wag es es;ent
THE VII-werdetva for en Zweck hat«
L
kasll In II kmc Puck — III M
«--Me-Mich?sWell, vun beint a,
. hat des e End.
Id- will-—des heießt, Jch wiu njt
May awwer sp schen wie-—well,
I"z for schm. Der Stoff werd nim:
gthschh D: s is gezettelt. Nit for
TUTTI Dasek5’
UIts des Schmohke geb Ich auch
· - Der Kanelsepp hot gesagt eBct
M Bähs Aebl wär des Beschre.
- ,fknödselsepp,: ben Jch gesagt, »Du
Mehr schun sehe, wo Du noch hi
ins-sit wann Du es nis dtappst. Wa
" ; kannst Du nit thun, wie Ich? Ec
weiter nit der-zu als — Me:
» , Mister Editek, es is fötchter
·« , Ich glaub, es ig e starke-«- Kalt
The La Gtipv —· es pehött nix
. . als sei Meind mfzemache un —
" Luntfche am Vormkttag geb Jch
Laff. Es bot seen Zweck un thut
i blos verleit-. un nachher is mer
» i recht
»Jiewwerhaupt -— es werd e arme-—
« We agefange. Ich glaub, es is
»s- « t e Fieber-. Es is so e bren
8 Gefühl, un des Kopfweh un
""tcmte Muse un, well, Jch glaub.
, Alte hot Recht: Jch bin nimmer
" dem Alter derfor.
mitten geb Ich auch uff, Mistet
Da thut met nix, wie Geld
Un üwwerhaupi. was is der
Jch werd Mkt Zeitschriftc
« gehn un Bücher lese tin-viel
-i mach Ich Laubsägieakbeite un
- werd wiee csie Rents selber kol
« unJch tar· nja nach mitdet Alls
die flimm- spazieren gehen. Un
- rhqupt
M Tschsm SEH Ich dnyhcn nin.
»Der döcre sQuetfche-Hannes meent,
Muß emol mkt erreBittere pro
—— But. Des is Alleg, way-«
sog Der Djrkie Quetsche Harme
« ubrigens Mich besser, eH uffze
»Habt-M E Mann in dem Alter! Er
spsst sich schäme! Als EVeLoner werd
" in Fjutfcher - GZcischc. Rhenfet
Her trinke -—- oder osclleicht e läß
sje warme Milch —— —
Des Kattespiele hot azch teenZwæk
« werd Jch drappe Do thut mer
Or sei Zeit herbei verspenoe un es
’ ! en Exkjus fors Trinke. Jch heu
« leiste Kost oetötscht Des zettelt
»Der Velziappei Billy hot en sauer
Mg abweist Wann Jch awwer
Ich nix ze esse sehe kann? Also!
Un der Knöoelsepp is eKameeU
« km Jch schon immer gesagt. Da
«t et oun eme große Stein Hamb
, wo Jch doch so sick bin. Ich
ob es is e teifoid Fieber. Des-is
htzu der Weg .oie Jch fühie thu
. site-r Eos-Seh wann mer sei
ersi- ze Haus zxrbtingt, oa thut
es viel mehr entschosr. Un es is-«
gesunder-. Mer könne Lotto
oder Gott un Hammer —— aw
tkit Um Geld, sonnt-en um Bohne
both-im, wie Ich noch e kleiner
Mk. Ach Misiet Editer, Ich
Ich thät noch so füh!e wie fel«
cl, wo Ich noch e Bub war«
« Desse- Hannes soll Mich inRuh
Was braucht ec· Mir dank-,
»He vorzeschlage2 Wo Jch doch
"Memd ukfgemacht Leu-I! Un
npt —- s—
« »Ich werd oach wieder als
« Bin m Ketch gehn.11u
» oqch Nachmittags in
.. » n un diePicktfcherZ
« «- Des macht Ei’m»
JAJ W — — —-—
D
l
Hun Tfchirlens rahse un vielleicht auch
»e Kuh un —————
!- J Its
Mister Ediier! Es is allright, Jh
fühl wieder so iein wie Siltt
Jch möcht nor wisse, warum Jch da
net früher dra qedentt hien?
E Kaviarbrödcbe hen Jch gegesse Un
e Battelche Steinberger Kober-net ge
trrtnle un jetzt fiihlJch merklich to
fein wie Silt.
THE-ne des Nämliche wünschend.
it Rignrds un Kompliments vnn
der Siesen
Joqn Ritscli Esa.
Jch weeeß aach jetz, wo es heraetim
me is. Der Smampähn war es!
Der Obige Esa.
JZ es nit merkwürdig uff wag for
dumme Gedanke e Mann timme kann,
wann er nit gut fühle thut?
W
AU Hofe von print-schweig.
Erinnerungen an den Brannfchwei
ger Hof aus den Jahren 1787 bis
1790 veröffentlicht die »New-e de Pa
ris« und enthüllt vor uns einige nied
liche Rolokobildchen aus den Tagen
der Schlacht bei Roßbach und des ga
lanten französischen herrek »Der Her
zog von Braunschweig : Bevern und
feine Gemahlin,« heißt es da, «fiihren
eine außerordentlich glückliche Ehe. Der
gute Herzog, groß. dick und fett, wie
er ist, thut alles, was seine thenre Che
hälfte wünscht, die ihm an Leibesum
fang nicht nachsteht Der Palast, in
dem fre wohnen, ist nicht gerade groß,
aber sehr hübsch und elegant eingerich
tet. hier hat der Marschall von Stiche
lieu gewohnt, als er während des fre
benjährigen Krieges Braunfohweig be
feht hatte. Der Herzog hat mir wohl
zwanzigmal erzählt, daß der Mar
schall in allen Gemächern einen so
durchdringean Mofchusgeruch zu
rückgelassen habe, daß die Raume trotz
aucl Mcllllgllllg Mk Wust-cl, tagt-Mit
Auslüstens und Austiiucherns der
Zimmer nach sechs Monaten noch nicht
bewohnbar waren Sie erklärt, daß
der Geruch noch jetzt an allen Stellen
zu finden sei, an denen man Holzaetäg
sel von den Wänden entfernt. Und
dieser patfijmirte Marschall wollte den
Preußentönig besiegen! Der ganze
lhos erinnert sich übrigens mit Ver
gniigen an die reizenden französischen
Ossiziere, die man immer nur tanzen
und singen sah Niemals war die
kFrende am Braunschweiger Hofe so
lebhaft. niemals gab man soviele Bälle
als während der Anwesenheit dieser
eleganten Krieger. »Sie waren nie
lmals beim Heere,a so erzählte die
Großberzogin- Mutter, »sondern bat
ten sich in der Stadt böuslich einge
richtet, und ihr Aufenthalt gestaltete
sich zu einer Reihe von Festen. Alle
Tage gab es Ball oder Konzert oder
kTheater. Wir sahen wohl voraus.
daß unsere Ossizietr. die exerzirten,
anstatt zu tanzen, sich früher oder spä
ter schlagen würden, und wir hatten
große Furcht davor, weil unsere Ver
aniigungen mit diesen anmuthigen
beeren verstieqen mußten wenn sie
erst einmal besiegt waren. Die Nach
richt von der Schlacht bei Roßbach
brachte uns ein Kurier während der
Nacht. Wir seufzten über das Schick
sal der 20,000 französischen Soldaten
und Ofsiziere, die todt auf dem
Schlachtfeld geblieben waren. Indes
sen waren wir nicht angehalten dar
über, unser Heer triumphiren zu se
ben. Doch am folgenden Morgen
wurde es uns auch nicht schwer· ein
wenig Kummer in unseren Auan
blicken zu lassen und die französischen
Offiziere unseres ausrichtigen Mitge
fiihls zu versicheru. Aber unsere Bei
leidsworte erstorben uns auf den Lip
pen, denn sie kamen an diesem Mor
gen noch lustiger und vergnügter an
als je. Sie brachten uns neue Melo-—
dien zu einem Kontre, neue Figuren
zu einer Quadrille. Und alg wir mit
ihnen von der Niederlaae sprechen
wollten. da brachen iie in Gelächter
aus und riefen: »Nicht der Rede werth,
töntgliche Hobeitx nicht der Rede
werth! Es gibt keinen unter uns, der
nicht von Herzen darüber vergnügt
wäre, daß Chouchou geschlagen ist.«
Und die Herzogin Mutter fügt-e selbst
lachend hinzu: »Sie nannten ihren
General immer Chouchou. Ach, die
netten lieben Offiziere! Wie haben wir
sie bedauert!«
—-—-.
Ae mai-imm- us saurem-«
Künstig werden die Dramatiter sich
nicht mehr über die mangelhaste Fest
stellung ihrer Erfolge zu beklagen ba
lssn, wenn erst eine Erfindung Allge
meinbesih der Kulturmenschheit ge
worden sein wird, die demnächst in
einem Theater in Rom erprobt wer
den soll. Ein Signor Boggiano hat
nämlich einen Apparat erfunden, der
einen automatischen Registrator des
Erfolg-es oder —- Mißersolges eines
Theaterstiicks darstellt. Man sieht an
ihm zwei schmale Oessnungen; über
der einen steht die Aufschristr »Das
Stück hat mir gesallen«, über der an
dern: »Das Stück hat mir nicht ge
fallen.« Wenn nun die Zuschauer
nach der Vorstellung das Theater ver
lassen, so werden sie gebeten, eine Me
tallinarte, die sie beim Eintritt erhal
ten baben, in eine der beiden Oeff
nungen zu stecken. Der Apparat ver
fzeichnet dann selbstthiitig die Zagt-r
Stimmen kiir und gegen das iich
und das Ergebnis wird an der Bor
Ederseite dei Theaters sichtbar. so daß
Jedermann es ablesen kann.
s« Unterossizier Geßmanrn
Eine afritanifche Eri: rnernng von
LätlieLangenrnayn l
Ei- war ein herrlicher Sonnentaxi.»
Der Himmel war wolkenlos, nnd«
die sanften Wellen des- Atlantifchen
Ozeans schimmerten in tiefem Blau
Jll: lag auf meinem bequemen ’
Korkftuhl und fah den Wellen zu,
die rastlos arbeiteten, um etwas Be
wegung in das schkne Bild zu brin
get-»
Ganz fern am botizcnt versank die
Küste von Asrrla in isen schimmern
den Flutlsen
Ein wundes-volles Gliickkgefiihh
eine wohlige Geneirinakfreude durch
ströitiie knickt
,Afriia,- das Land meiner Träume
nnd «-!8iinsck:e, dss ich vor einem Jahr
glitt-fer nnd hoffnunkiivoll betreten
Hatte, in dein ich unter vorher nich:
cealznten Fälirlichteiten und Strapa
zen um den Zieneslorbrer gerungen
kalte-. und dass ich nach meiner Ver
rund-ans auf monatelangetn Kran
Terxlaaer schon Alc- rnein Grab betrach
tet hatte die- Land versank da hin
ten im Meer
Es war also doch nicht das Ziel ge-«
wesen, nur eine Etappe, eine Station
auf meinem Leber:«5we9. Und seht
ging es ivierJr in vie Heimathl J
Rinag um mich her herrschte Feier
tansrnhe Stolk und stattlich fuhr
unser schönes Schiff durch das unend
liebe Meer. Wasser Und Himmel »s;
weiter war niåts »in sehen nur nochi
einige Delphine-, die sich lustig in den(
Wellen tumnrelien
Den ganzen Tags hätte ich so liegen
Löwen« oan Langeweile zu empfin
den. wenn nicht die Essensglockc
manchmal zu einer ebenso aneenehmen
Beschäftigung gerufen hätte. Aber das
mai sie oft. nnd ich folgte ihr gern.
Die Seeluft iibt anerkanntermaßen
einen fegengreichen Einfluß auf die
lksßlafi ans-. Das macht-. sich bei mir
nach meiner langen Amt-Weit noch be
IUHLZIL MUTUEL
Bei diesen angenehmen Beschäfti
gungen wurde .ch noch von einigen Ge
fichrlen unterstützt die gleich mir Ge
nefenrse waren und zur vollständigen
Heilung in die Heimath zurückkehrte-.
Wer-! wir nicht im Eßfaal mit der
Verbesserung unseres Ernährungszu
frnndee beschäf45gt waren, saßen wir
auf Teck bei einander nnd Lassen oder
planretten von nrsferen verschiedenen
lfxlclznissen und lskfayrnngen
ler dauerte Web heule nicht lange,
lsiz sich die Gef«1·k«rlen bei mir einfan
den. Die Liegt »Wähle wurden zurecht
gerückt und die Zeitungen die wir
kürzlich im Hafen von Monrovia ex
halt-it hatten, noch einer legten Prü
fung unterzogen
llnsse Afsistessznrzt, ein noch sehr
junger Mann, Der einen schweren Ty
phus durchgem:chl hatte nnd wohl
jekt noch der Erholungsbedärstigste
von nnH allen nar, hatte das Zei
tungsblatt mit der nenesten Ordens
lisle in der Hemd. Er mockie zuerst
darin gelesen baden; jetzt hefteten
feine Augen wohl noch auf dem Pa
pier, feine Gedanken schienen aber
ganz ro anders zu sein.
Wi: hatten ihn eine Weile lächelnd
betrachtet und verstönknißvolle Blicke
miteinander gewechselt Endlich sagte
fckr ne »Im -
»Sie suchen irsobl Jliren eigenen
Namen unter Neu neuenOrdenHritteru
und können ihn nat nicht finden?«
Die anderen lachten. Er schüttelt
rsur den Kopf.
»Nun, was inclcn Sie denn-k«
,,(Sir!en Namen —ja Mielj wollte,
ich iönnte ihn Zier noch finden,« sagte
Der iunne Arzt. »Aber er steht doch
nickt dabei.«
»Nu, eigentlich könnten Sie zufrie
dxn sein. Die Lifte ist lang nenug,«
bemerkt-e einer.
»He-ein« sind die Afrikaner reich
lich bedacht worden« sagte ein andr
re:. »Und nictxt nur die Offiziere,
auch die Mannicbnstem da- gefällt
Inr:.«
»JE wird rrrlsl Leute neben, sie
finden, es sei allzu reichlich —--«
Eine helle Rötbe flog über das Ge
sichi der Arzte-a
.,«.Illlzu reiclui «,« wiederholte er;
bei-Z darf niemand sagen! Jeder, der
da unten seine Pflich: geihqn hat,
mußte eine Auszeichnuno haben.«
»Dann tviir’:- reine Auszeichnung
i:ier,r.«
Ter junge Arzt hörte nicht auf die
sen Einwand »Wer unsere Leute ge
sehen bat, wie ist-. sie gesehen habe, —
so treu und pflichieifrig in schwerer
Zeit! Und da war Einer, dem häll’
ich Idag Ehrentreuz besonders ge
wünscht — Einer, der auch ein hell
ivcir, wenngleich ein stiller Held —
teiner von Benen, die da draußen im
Busche lämpften —«
» »Einn? Wec- meinen Sie denn?«
,,Erzählen Sie!« Wir haben gerade
Zeit zum Zuhören!«
»Ja-« sagte ver iunge Arzt, »ich will ?
von ihm erzählen. Er war mein Ge-?
hülfe, als ich da oben, nicht weitvon
Waerberg, in einer öden Gegend, ein’
Lazareth verwaltetc Eigenilich tot-Ae
gar kein Lazaretlz sondern nur ein«
Zelt, in das ich die Kranken legen
ließ, bis ich sie in ein richtiges Laza
reth bringen konnte. Nichts von Ein- "
richtungen oder Geräthen für meins
Zwecke gab-s da, wie mußten Alles!
ggtkis äriindeu und saniieåx . Dies
le en waren an r« Zerrei
en der Genbiische PUCK diel
reißellstihe wurden in Ue sk
rabeiy da mischen spannte-e sit
eere Mehlf ete aus und banden se
W
an dei: Aesten fest. Das war das
Lager siir unsere Kranken.
Anfangs waren es nur Wenige.
Mein Gehilse, Geßmann hieß er und
cvar ein biederer Schwabe, bediente
und pflegte sie.
Ich konnte rnich aus ihn verlassen.
Wenn er auch ntit den lateinische-i
Rainer-. unserer Arzneien aus sehr ge
spanntem Fuße stand, in hatte et da
für ein goldener Herz«voll Mitgesiilfil
für die tranken Kameraden und ein
trete sich wegen seines ruhigen, gemei
ienen Wesens aanz besonders zukn
Kranienpsleger.
leio zuerst hatt n soir nicht über-s
mäßia viel Arbeit. ch hielt daraus
daß Geßmann jede-. an einen Spi
;zieraan·q ins Freie machte damit er
mich dauernd in der Krankenlx it
.dlieb. Jch selbst qing aus demselben
zGrcuide des Mittacg eine Stunde
in die OffizierssSpEiseanitalL
Tiefen stolzen Namen sühtte näm
lich ein leeres Zelt. das eigentlich zum
Miste-wahren unserer Vorräthe de
sttmnitiv iv.nr Da es alkr mit den
War-rathen bei uns lterzz ich schlecht be
stellt war ——— Alles was antar-.,
mußte zu den vor uns tiimsenden
Etappen gebracht werden —-—richteten
wir img zu dem erwähnten Zwecke ein.
Wie stattet n es mit zwei schönen
Zischen aus, die aug alten Kisten her
gestellt worden waren. Sie erwiesen
sich freilich als etnsas zu art sür den
täglichen Gebrauch, da bei jeder
unvorsichtigen Bewegung wackelteiu
aber wir richteten uns mit ihnen ein,
da wir eben keine anderen tten
Wenn einer von uns sein leiickt
schnitt, hielten die Anderen Teller usid
Tassen sest. Einige kleinere Kisten
waren Sitze, und ibre Nägel, Splitler
und Metallbiindet festen im großen
Stil die gegen unsere Dosen gerichtete
Arbeit der Dornen des Buiches fort.
Wir speisten Erbsensnppe, Büchsen
sleisch, Reis und Backobft. Natürlic
alles von dem gleichen Teller. Dazu
tranken wir Thee Anianas erhielt
auch Jeder noti; ein Siiicl Zucker zum
Tliee aber dieser Luxus hörte bild
------------- qut tu u III-Isr
V « s
Also unser Essen war leidlich. Aber
täglich der gleifhe Küchenzettel matt-it
feist-sit Die feinsten Genüsse Wicht-mel
ha t.
Jagdbare Tixiere gab es in unserer
jetzt iebr belebten Gegend nicht melm
friichees Fleisch bekamen wir nur«
wenn einmal ein Trectochie aus beson
deren Griinden zum Sckikachtochien
ai!iriickte. Diese Thier-: liefern nackt
langem Koch-en eine tritt-e Brühe, die
etnxab an untere htimatizliche Fleisch
suppe erinnert. Das Fleisch jedoch ist
io zähe, daß »in-i am besten gleietk
jeden Versuch, es zu innen, cuigiebi.
Diese Zähigieit ist es gerade, die
dei- iiibafriianischen Ort-sen zum aus
gezeickneten Zugtktier macht. Zum
Genuß-nistet eignet er isch aber niitt
Wir hätten avs risse-n Grunde
gern auf Fleiichnahtnng verichtek.
wenn wir nur Gemüte gehabt "tten.
Aber das ab’g erst deckst nicht in urs
ierem diir igen Rückkenzeitel der im
mer meer sich auf die beiden Gänge;
Frbzwurit und Biichienfleisch be
schränkte Wir konnten es endlich
nirtxt mehr genießen, fiikaten uns un
lustig und elend-, und dazu begann
jetzt die beiseite Zeit.
Die Krankheiten mehrien si ". Mein
Lazarethzelt fällte sich in eri kecke-i
ver Weile mit Inpttuetranlem undisiz
wartete ieimlichiti auf eine Gelegen
beit, mit meinen Pflegebefohlenens ir
ketvohntere Gegenden überzusiedeln.
Mein Gehilfen der Unter-offiin
Moses-nennt MU- sinp Pfuner Opsd sc
besorgte die gmze Pflege, nnd meine
thustranten gebrauchten well-Pflege
Wir jemals einen sank-er Leid-enden
behandelt oder besorgt hat, weiß, wie
viel Sorgfalt, Milbe und Arbeit trag
ersordert. Und nsir hatten zwiili
Schwertrante in unserem Zelt. Bat-.
lam die große Hitze und eine entsetz
liche Fliegenplaae Ein Mann hätte
allein schon aemia zu thun gehabt mit
dem Verscheuckxen der Fliegen von den
Lagerstätte-L Wir hatten dazu aber
Niemanden: der Reiter, der in der
Küche beschäftigt war, durfte wegen
oer Ansteckungeaeialir nicht in’5 Zeis.
Darum blieb die ganze Arbeit siir
Gehn-sann Ei arbeitete Tag unis
Nactit und tonnte sich nur die noth
wendigste Ruhr gönnen Körperlich
war er wohl befähigt siir die schwere
Arbeit, unterschi, breit,’mit wahren
Athletenarmen. Er trug neuantorns
mende Kranke mit Leichtigkeit aus
dem Wagen infs Bett, machte ihnen
sorgfältig nnd geduldig immer wieder
ihr Lager in Ordnung siittertr sie wie
die sein-der and brachte ihnen zu trin
ken. Es war rührend ;u sehen, mit
welcher Hingabe und Umsicht, mit
welcher Zartheit dieser breitschultrige
Mann seine Kranken bediente
Aber im Laute der Zeit »sp— er war
sechs Monate da oben aus seinem
schweren Posten wurde es doch zu
viel. Die Spaziergänae hatte er längst
ausgegeben Wenn ich ihn einmal an
die Lust schicken wollte, sagte er, das
strenge ihn zu sehr an. Er sestr sich
lieber Abends aus die Bank vor dem
Zelt und tauchte seine Pfeife
Van der Noth und der Arbeit jener
Tage kann man sich in geordneten
Friedensverhiiltnissen gar keine Vor
stellung machen. Wie miide mein ar
mer Ge smann warH mertte ich in einer
jener Mir-knien Nächte. Geßmamk
hatte die halpe vorige Nacht sen-acht
und anr. Tage seine Arbeit verrichten
Jih selbst siihlie auch sehen tsie
Krankheit in mir und wußt-, da ich
mich nieht mehr lange wlirde ou cht
halten können. Aber noch durfte-ich
L
W
nicht trank fein. Was follte aus mei
nen Leuten werden, rotnn ich mich
hinleeztei »
ch hatte alfc den übermiideten
Ge wann zu Bett geschickt und mir
mein Nachtlager net-en oem einen
Schwer-tranken zurechtgemacht Schlu
fen konnte ich nicht, der Mann war zu
unruhig. Jcb mußte Licht machen.
aber pas einzig-: Stüaatrn Licht, djz
noch vorhanden wer« ging schnell zur
Ende. Der Krenle wurde immer
unruhiger. Jch iiinbets ab nnd zu
ein Sireichholz an —-- Laternen oder
Lampen hatten wir nicht —-, aber
fchlie lich gelang eg mir mit meinen
vom s ieber richte-dichten Kräften nicxi
mehr, den arm irr- Bett zu halten
Da verfuchte ich, Geßmann zu
weder. Ich rief, ich riittelte an feinem
Bett und rief !:ieder.- Ell-er er schlief
so fest, daf-. es mir erst nach mehr
flündigem Bektciiben gegen Morgen
gelang, ibn zu meckern —
Dabei klagte er nie. Er tlyot feinen
Dienst langsam und ein«-as schwerfäl.
lig, wie es- feine Art koni. Er war nn.
bedingt zuverlässig, trachte alles ie
gut er es konnt-» nnd wenn er eiter
vergeser hatte, weis lelbftderftiindlicä
au cheinmal vorlarn. dann tagte er ei
ehrlich.
Seine Ylnåsorncksweife ließ an
Deutlichleii nielstsz zu wiinfchen iibrig,
zumal wenn er sich iikier etwas Lir
gerie: und doch war der grobe-Schwa
be bei Offizieren und Mannfchaften
gleich beliebt, obwohl er in her letzte-»
Zeit eigentlich gar nicht mehr aus den«
Zelt heran-kam. Jeder kannte sein«
Zuverlässigkeit
Eine Veränderung fiel mir nickt m-.
ihn anf, er war breit und voll wie Zu:
mer. Nur müde fah er aug.
Lllkz ich ilnn zum Abschied die Hand
reichte -—- ich hatte endlich dieGelegzw
beit gefunden, meine Kranken mit
einein Ochfenwaaentranspori in ras
niichiie qroße Laiarelh zu iiberfiihren
als ich ihm die Hand gab, fang er,
ich möchte doch etwas Für ilsn thun
Bes; er von hier weg und wieder zii
feinem Trupenllpeil tiirnk lfr »Ja-e
jeyt zu müde.
zzcv rm rnn meinen Kranken ac.
Meine Kräfte reichten gerade nackt
aus, daß ich die Leute nach leaz
schweren Tagen und Nächten im La
zarerd abliefern konnt-» Dann mußte
irk mich auch hinnqu
Als ich wieder gesund war. fragte
ich nach Geßmasm
Trei Tage nach meiner Abre;i·
hatte auch er fis-in an iclnrseren Typhus
ertranlt, hinlegen müssen, und eine
Wocke darauf war er todt. Er t:ak;:
sich in treuer Erfülluan feiner Pflickxe
den Tod geholt und ·it qui seinem
Posten gefallen wie ein Held. kane
Ringe Und wenn einer m diesen
Feldszq ein Ebeentrenz verdient bat,
dann war er eå."
---·--W
cis-e net-e Referenten-new
Dir bekannte Zwerg Tom Pouce,
der, bei all fe:ner Krankheit, doch
tadellos gewachsen. überall das größte
Interesse erregte, ging eines Tages
mit einein Freunde in Paris im Bon
logner Hölzchcn spazieren. Ploglich
tam ihm ein lultiger Gedante, den er
sofort zur Ausführung brachte.
»Sieh-it Du dort drüben jene hüt
iche Dame?'« staat-. er. »Ich werte mit
Dir um zehn Franken, daß fri- mir
sofort Zackener taufen wird.«
»Die Wette Halte ich," verseste der
Freund ungläubig.
Tom Poe-re wars di: Ciaarre· di
er im Munde hielt, fort und entfernte
irrt. Dann lehnte er sich plötzlieti an
einen Baum und fing herzkerreißend
zu weinen an.
Sofort näherte sich die Dame und
fragte mitleidig: »Was hast Du denn,
Ateinch
EIN neue-·- heftiges Schluchzen war
Lie sanze Antwort.
»Ach Gott,« versetzte die Dame mit
leidig, »das ist ja entsetzlich traurig.
Aber ich werde deinen Kummer stillen
und dir eine Kleinigkei: taufen·«
Damit nahm sie Tom Pouce beider
Hand, fiihrte ilsn zu einer Kuchen
hiindlerin und kaufte ihm dort eine
kleine Diite mit London-.
Doch Tom Ponce’s Schmerz be
ruhigte sich noch nicht, er weinte im
mer heiti er.
»Das ino hat gewiß seine Banne
rerloren,« sagte sich dieDame, »Ja-;
sich nun verirrt-« Dann wandte sie
an den Kleinen: »Wer wohnit du denn,
mein Kind?«
Neue Thränen. doch teine Antwort.
E Mit Islniivnw
» Argl: »Das Vcitie ist, wenn Im
Häctzn täglich zweimal skibkeicmsaezr
Ze-ba·it.««
Liaietz ,.Läß: sich das nicht renne
ken Hen- Doltas, der szxmge iit Use-:
-- nerieden nenna.«
Dein-genug Bedükiuisi.
Intel: »Aber sintlck:i:, ;c-.«.eu::;
willst Du inie Zn meinem Geburmakx
kenn zwei Stiefeln-echte Renten-P
Kleiner Neffe: »Na, LnleL T,i
haft doch zwei Yeig:e."
——
i
)
i
Eine Schlatt-.
»Warum wol-l die Mäliin täpsti
konsequent immer als Letzte die gie
.iellscl;aii verläßfV
s »D, das iis eine Schlaue! Sie
iagt sich« »Zei: gewonnen alles ge
ioonnen.« Denn nun lönnei: di
erkigen erst ein endet-S Max libe:
sie lietzieczen.«
, W
Mochi see Gewohnheit
Bei-on von Horn: »Liebe( F:cun:,
ich verheitaibe mich demnächst und
möchte Dich bitten. als Zeuge zu aiii
seitens«
Mir-f von Urter latoßet Duel
icx). «Sellsstvetfteindlich iijsklint
die Sache nicht vielleicht nack- giielits
aeeangiren?«
szliment
lsin auf allen Mel-imp- dek Pr
ieltion höchst iattelieiier Geiger
Horn-sit schließlich dazu« it: ein-indes
konzett anilznwiklm Nach Veendi
sung feines Solos nähert sich il;.uds.:
Lanrekbert nsit einer disk-eint Bu
i.slt"9l·«ewegnn nnd sent hulkvollx
»Ja? mache linen mein Kornplizkxenr
Das ist das svoezüglichile Geigenspiei.
das ich jemals von einem Violi.:-s.ec.t
dritten Range-is gelibkt huld«
Ins der Instruktion-stande.
Unkecoffiziu ldek feinen Ren-Lilie
eben die Soldatenlugenden aufge
zählt hau: »Als-n Bergiiiiillet, wann
zeigt sich die wahre Soldaiengkößef«
Rein-i: »Bei der Aiszixebungk
O set-!
Sie: »Im-lieh Du Dich itn holel
wie zu Hause?«
Et: »Aber ganz wie zu hause. Auf
der ganzen Speiselarie nicht ein Ge
richt zum genießen!«
O
»Nun beruhige dich doch, mein
Heizchem hast du etwas verloren?"
»Ach ja.«
. »Was denn?«
»Meine Cigaketttenschachtel.«
»Was, du kauchft schon?« fragte die
Dame erstaunt »Wie alt bist du
denn?«
»Fünfunddreißia Jahre,« lautete
dieAntwort des Zwerge, der sich nun
mehr mit einer tadellosen Werber-gnug
ers-ferne
W
quetk Dienstboten.
Männ: »Deine Gnädige leiht Dir
ein Kleid, den Ball zu besuchei:.'«
Zofe- ,,Ja, ich habe ihr dagegen
Geld geliehen, daß sie einen Thet
Ahcsri geben iznn «
,......—.—
Gauner-Humor
zzaaatsund snachvem er eine Im
Juni-fee totat nusgepliindert hat, th
eine Rose überreichend): »So, da itka
mit Sie! Der schönste Schmuck
ein Junge-i hübskireg Mä:.1-,en ist und
bleibt eine Blunse!«
But-oft
Ocusirek tzu einem Spaziergängeh
der soeben in'; Wasser ksefallen im:
»Ein Stück Zeiss gefällich
Schlemm- darun.
»Ich habe meine Inn erst Dri
Monate vor unserer Hat-»ei: kennen
aeleinl.«
»Und ich die nteine erst dre- Mc
:s..ste mchher.'«
Inst eine Motivicmts.
Soldat lbel der Lisbesektnirutza
zur Itöchimt .,.K.1thi:rl, Raiden ex
llsör’ snit doch endlich .. zei« liaif Ists-:
ak: H.«io!b-:shtin.xer."·
EI- ttmt fussø leisten.
Prislwöcktrr «"ZJ-:. itier Nasen-I
sei nst sehn ist«-it IniFsenKL Strafe
.:«al)len!"
I Paris-näh »Wir-txt nickt-, nebe Les
mert nur, wiss was tosket.«
I -.--.«
.-.. . .. --.»... ...-.::-:.:——— w- »
Nie verleitet-·
JEM · « « «· «
L’.H, III-,
«...Sie inseriten doch in den Blättern: ,,2t.:u;·i:e«cx m.:ke:c:«·..
Das stimmt aber nicht, hetr Obertell ne:!"
.Meso?«. Jst Jlmen etwa ver Staub angeredknet worden«