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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Nov. 30, 1906)
per Dritte bei Tisch. Jus dem Englischen von Frau heran Ophrtnanru Das priich im Cafe drehte sich risse , sowie um andere Er scheinungen und ein jeder hatte seine Erfahrungen auf diesem dunklen Ge biete zum Besten gegeben. Die verschiedensten Meinungen wa ren vertreten: leasset Unglaude und deinade naiver Glaube. Ein Bekenner s sogar so weit, Unglauben als tu S zu verurtheilen und führte triumphiemd diehexe von End-or an, verhaspelte steh aber in seiner Behaup tung derart, daß er auch noch Jenas mit hinein brach-te. »Da wir nun gerade von Jenas sprechen,« sagte er, vollständig einige Frager-, die wegen der Hexe an ihn ge richtet wurden, überhörend, »denkt doch dabei an die merkwürdigen Ge schichten, die die Mattosen mitunter erlebien!« »Ich wiirde Ihnen entschieden ab rathen, derlei zu glauben!« warf ein Herr ein, der sich bis jest wenig an der Unterhaltung betheiligte. »Wenn derMatrose an’s Land kommt, erwar tet jedermann, daß er etwas Unge rriiynliches durchgemacht hat und seine Freunde wären sehr enttäuscht, wollte er das Gegentheil behaupten. »Es ist aber eine bekannte That sache,« unterbrach ihn der erste Spre cher, »daß Mattvsen entschieden dazu neigen, Erscheinungen zu sehen-« »Das ist washr,« antwortete der an dere; »gewöhnlich doppelte Bis-innen und die dadurch entstanden-e Geschüt terung der Nerven hinterläszt gewöhn lich siir den folgenden Tag einen-— --Katser.« »Halte-i Sie nie selbst etwas un keimliches erleth« fragte. ein Slepti er. »w- Jungie und Mann.« sagte ver andere, »habe ich Ungefähr dreißig Jahoe zur See ziegebtachi, aber der einziase peinliche Vorfall eteignete sich zu Lande, nahe meiner heimattM »Und welcher Art war dieser Vot fall?« frag man-. »Ich war zu der Zeit noch ein sehr junger Mann, sing- der Erzählet an, nachdem er seine Pfeife in Brand ge setzt und feine Zuhörer belustigt an ge ehen hatte »Ich war eben von einer Reise nach China zurückgekehrt und, da meine Familie verreift war, ent fchloß ich mich kurz, fuhr aufs Land nnd wollte meinen Onkel über-raschen Als ich hineinkam, war das Haus ver schlossen, meine Verwandten ebenfalls verreist. Da Man ckiik jedoch sagte, die Abwesenheit würde nur zwei bis drei Tage dauern, nahm ich im Gasthofe ein Zimmer und beschloß, des Onkel-Z Rückkehr abzuwarten Der erste Tag verlief ereignißlos, aber am Abend bedrückte mich doch die Stille des Hauses-, dessen einziger Gast ich war. Am nächsten Morgen, nach einem späten Frühstück, trat ich einen langen Spaziergang an. Jch war in bester Stimmung, denn der Tag,ob wohl kalt, war herrlich· Auf den Wie sen lag der Rasuhreif und zwischen den Hecken glitzerieer wie tausend kleiner Diamanten. Das umliegende Land war allerdings etwas flach, aber es gab viele Wälder-, zudem waren die Dörfchen, durch welche ich lam, febr alt und zum größten Theil äußerst malerisch gelegen. Jn einem Wirths hause am Wege genoß ich mein zwei tes Frühstück und wenn es auch nur aus Käse, Butterbrod und Bier be siand, so war es dennoch vorzüglich Nach meinem meiß entschloß icix mitb, noch etwas weiter zu gehen, ehe ich den Rückweg antrat. Als ich end lich so weit war, bog ich in einen Feldweg ein, in der Hoffnung, einen andern Heimweg zu finden. Die Straße, die bisher geradeaus geführt hatte , zweigie allmählich nach allen Seiten ab, und diese Abzweigungen fiisbrten wie ich zu meinem Aerger wahrnehmen mußte, immer·1vieder auf die offenen Wiesen. Jch versuchte nun, über die Wiesen nach Hause zu kom men, mich aus den an meiner Uhrlettc befestigten Kompaß derlassend Als ich ziemlich weit in den Wiesen war. fiel ein weißer Nebel, der schon sei« ein«ger Zeit drohte. Ich konnte nicht entkommen, und wenn mich auch eir Kompaß davor bewahrte, beständig im Kreise zu laufen, so konnte er den noch nicht verhindern, daß ich in die gefrorenen Gräben fiel oder gar über Wurzeln stolperie. Jch hielt die Rich tung bis ungefähr vier Uhr bei,unt · als nun ar die Nacht rasch herein brach,1nu te ich mich wohl oder übe als verloren betrachten. Jetzt was auch mein Kompaß werthlos gewor den und troftlos wanderte ich weiter, dann und wann rufend, in der Hoff nung daß mich ein hirte oder sons jemand hören würde. Durch einen lüelichen Zufall traf ich auf eines äeg und mit stilse meines Stockes war ei mir möglich, langsam auf demselben weiter zu kommen-. Ja W den ad bereits ein Weilcher - tief-Fa ich Fußtritte zu bitter Wirklich, es kam jemand. f Ali tote unt beseg treten, blieber bit beide still flehen und derIreende « gebauter Landmann wa - Lftdt strick-w noch eine Weite "- - alt er vo MM Endlick rann-- ssss z HERR-Italie ":—. g und « bete fals stst asz- aeoier una Hin Licht tout-· rusch- sei-nebst schim mern. fch deutete darauf, aber der Frei-de chauderte, blickteftch sich-vorsich tig mn und sagte hastig: »Dort ift’s nicht gebettet-, Denk »Wiefo denn?« fru ichx ,Dort ist ’wa§, rr,« gab der Fremde zsur Antwort. »aber ich weiß nicht, was es ist. Das Kind des friihe ren Farstwartes hat es mal gesehen, und hat sich niemehr von dem Schreck erholt Manche sagen es ist ein ar mes bereiicktes Gefchops, andere aber behaupten, es wäre ein Thier; aber was es auch sein mag, es sei schrecklich anzusehen« »Nun. dann werde ich weiter geben« sagte ich. »Wie Nacht und vielen Dant. « Er ging psiifend seinen Weg zurück, bis die Schritte sich allmählich in der Entfernunc verloren. Jch verfolgte den mir angegebenen Pfad, bis er sich in dset theilte von denen ein set-erge radeaus zu führen schien. Jch war nun völlig erschöpft und durchfroven und da ich halbentschlofsen war nicht weiter zu gehen, wandte ich mich lang fam zurück und nach dem Hause zu. Zuerst sah ich nun das Licht im Fen fter und ging daran zu, bis es plötz lich verschwand und ich in eine hol-se Ecke rannte. Vorsichtig tastete ich mich weiter bis ich ein Thor- fand, welches ich offnete und nun langsam den Gar ienpfad entlang ging. auf das Haus zu, ans welchem weder Licht noch sonst ein Geräusch drang. Trotzdem ich meine Verwegenheit halb bereute, klopfte ich mit meinem Stocke an die Thür, wartete einige Augenblicke, und als sich nichts regte, klopfte ich aber mals. Plötzlich öffnete sich diePforte und eine große barere, schon ältere Frau. eine Kerze in der hand haltend, and vor mir-. »Was wollen Sie?« frug sie barsch. »Ich habe mich verirrt und den Weg nach Xheim verfehlt,« sagte ich- höflich »Kenne ich nicht,« unterbrach mich die Frau mürrisch. Sie wollte schon die Thüre schlie ßen» als ein Herr aus einem auf den Borplatz mündenden Zimmer trat und auf mich zahm-er war alt, abe: von- großet. breiter Gestalt. ,.Xheim liegt etwa fünfzehn Meilen Freit von hier entfernt,« fagteer lang am. l ,,Jch wäre Ihnen dankbar, wollten ' Sie mir den Weg zum nächsten Fleclln zeigen,« bat ich. Er antwortete nicht. sondern wech selte einen raschen scheuen Blick mit der Alten, die eine abwehrende Bewe gun machte. ,. er nächste Flecken ist drei Meilen weit,« sagte er, sich zu mir wendend und vers1«.lzte, seine etwas rauhe Stimme freundlicher klingen zu ma chen. »Nun Sie mir jedvch das Ver gnügen Jhrer Gesellschaft gewähren wollen« will ich versuchen, Ihnen den Aufenthalt so angenehm und behaglich als möglich zu machen« Jch zauderte. Es war wirklich dn seltsames Paar nnd der große, halb düfteee Vorplatz in dem flackernden Schein des Kerzenlichtes sah kaum einladender aus als die draußen herr scheixdp Izu-soweit- . » »Sie sind zu gütig« murmelte ich unschliissig, »aber« — ,,T«keten Sie ein,« sagte er rasch. »Anm, schließen Sie die Thüre« Fast ohne zu wissen. wie ich herein qetoinmen, stand ich im Hause, wäh rend hinter mir die Alte krummen-X abschloß. Das Gefühl, in eine Falle gerathen zu fein, wollte mich nicht ver lassen, während ich mich meinesUeber zieherå entledigte und dann mit mei nem Gastgeber das Wobnzimmer be trat und, auf deni angebotenen Stuhl Platz nehmend, meine kalten Hände Jm oisenen Kaminfeuer zu erwärmen Ietsuchte. »Es wird bald zu Tisch geben« sagte der alte Herr, mich scharf be obachtend »Wenn Sie mich einen elugenblick entschuldigen wollen —« Ich ver-beugte mich zustimmend und ei verließ das Zimmer. Jn der nächsten Minute hörte ich Stimmen nebenan -— die des alten Herrn und der Haus-. hälterim auch meinte ich eine dritte 3u hören. Jch blickte mich im Zimmer um, je dech ehe ich es vollständig in Augen Wein nehmen lonnte, trat der Haus ««err wieder ein und-— musterte mich mit demselben merkwürdigen Blicke von )orhin. »Wir werden einen Dritten bei Tisch haben," sagte er endlich; »auße ins Beiden noch meinen Sohn.« Jch derbeuxite mich abermals-, in Stille-n hoffend, daß dieser nicht auch den sonderbaren Blick haben möge. »Wstrde Sie es stören——— im Eunllen zu speisen?« ,,Durchauö nicht,« antwortete ich nein Erstaunen nach Mystik-seither ««ergenid, »aber ich möchte doch nicht sgirenz Etlauben Sie güting daß Abwelzrend hob er seine großen ma ieren hande. ,,Da wir Sie einmal Jedem lassen wir Sie nicht meh sehn-f sa e er mit kurzem Lachen sc ist so se ten, taß wir Besuch Oben, end da Sie hier sind, müssen Sie auck Kleide-h Mein Sol-n ist augenleidend —er kann das Licht nicht vertragen. —Uh, eben kommt Annal« » Während er sprach. war die Alte ·ingetveten, und mich an «liiiend, sing He ate, den isch zu lecken. Mein Gattseber hatte si auf Der anderen Seite des Kamins n der ·elassen nnd starrte schweigend indae Wir-. MI« «- iman IV , . beeegiti zerlegten Braten auf· dann drei Stiihb bereit PM. mNsie das Zimmer-. Der alte Den e einein Augenblick, dann, sich et stellte er einen großen Ofenschinn vor das Feuer und löschte die Kee en langsam aus. » Er tastete seinen g zur Thür, die et öffnete; Jemand tam mit ihm in's- " immer zutiick,sich schwrfällig und un r an den Tisch iehenty nachdem ich «an demselben Platz genommen. Dann unterbrach eine der merkwürdigen Stimmen, die ich je gehört, die beinahe deiietende Stille: »Ehe taite Nacht,« sagte sie. Ich antwortete beistimmend und machte mich, trotz Dunkellxih an das Essen, welches vorzüglich zubereitet war —- hatte ich doch seit Mittag nichts zu mir genommen. Es war ja etwas schwierig, in der Dunkelheit zuessen, und aus dem Verhalten mei nei unsichtbaren Genossen,schloß ich, da sie eben so wenig daran gewöhnt waren, wie ich. Schweigend aßen wir weiter, bis die Wite in das Zimmer tappte und Ien Rachtiich beinahe auf den Tisch warf. · »Ist Its-ten die umgeger fremde-« frug die eltsame Stimme abermals. Wieder santwortetse ich beistimmend und nochmals etwas über mein Glück, aus ein so gutes Mahl gefallen zu sein. »Gesallen ist wirklich gut.« bemerkte die Stimme trocken. und fügte sie noch hinzu: »Aber Tu hast ja den Wein vergessen. Vaterl« »Richtig!« sagte der alte Herr, auf- « stehend, »und heute soll es doch eine Flasche don dem berühmten sein —- ich will ihn selbst berausholen.« Er tastete wieder zur Thüre, und dieselbe hinter sich schließend, ließ er mich mit meinem unsichtbaren Tisch nachbar allein. Es war an« dem gan zen Verhalten der Beiden etwas so Außergewöhnliches, daß ich zugebe, mehr als ein bloßes Geföhl des Un bkhnaens gehabt zu haben. Der Haus herr schien ungebührlich lange weg zu bleiben. Jch hörte, wie der Andere sein Bestect hinlegte. und dann bil dete ich mir ein, daß ein paar wilde Augen mich anfunlelten, leuchtend wie die einer Katze im Dunlem Meiner nicht mehr mächtig schob ich ungestiim mein-en Stuh zurück: er fing sich in dem Fell vor dem- Kamin, und meine Bemühungen, ihn daraus zu befreien, brachten den Ofenschirm derart ins Warum daß er mit lautem Gepolter umfiel« in dem flackern-den Feuer-licht sah ich das Gesicht des Ge genübersitzenden. Was war est — Mensch oder Bestje? Jch ließ meinen Stuhl fahren und stellte mich mit ge ballten Fäusten daneben. Die Flam me loderte noch einmal aus« um dann zu erlöschen, und in dem rothenSchein sah es gerader teuflisch aus. Schweigend betrachteten wir uns nährend einiger Selurtden; da öffnete sich die Thüre. Der alte Herr stand wie versteinert, als er das Licht des Feuers erblickte, dann, sich langsam nähernd, stellte er einige Flaschen auf den Tlfckx L »Bitte, verzeihen Sie mir, daß ich so ungeschickt wae«, sagte ich, beru higt durch seine Gegenwart-, »ich habe zufälligerweise den Osenschirm um geworer — gestatten Sie, daß ich ihn wieder zurechistelle.« ,,Nein,« sagte der alte Herr san-ft, »lassen Sie es, wir haben genug des Dunkels; es soll hell werden-« Feier-lich langsam zündete er eine Kerze nach der andern an —- "da er tannie ich, daß mein Gegenüber nur noch die traurigen Reste eines mer-ich lichen Gesichtes hatte —- eine hagere oerzogene Fläche, in welcher nur ein Auge glänzte. Jch war ties erschiit tert, den wahren Sachverhalt ahnend. »Mein Sohn wurde vor einigen Jahren bei einem Brande schwer ver le3t'«, erklärte der Vater einfach. »Seitdem leben wir sehr zurückgeer gen-. Als Sie nun heute Abend ta men, dachten wir«, die Stimme zit terte, »das heißt, —- mein Sohn — »Jch meinte«, sagte der Sohn frei :niitl;sig, »es wäre am besten, ich tiime acr nicht zu Tisch. Nun ist heute zu fällig mein Geburtstag und da Vater nicht zugab, daß ich allein bliebe, ver fiel-n wir auf die lächerliche Idee, im Dunkeln zu essen. Es thut mir leid, daß ich Sie er chreckte.« »Und ich be auere«. daß ich ein so rroßer Thvr wa:.« sagte ich, über den Tisch reichend und die Hand des jun gen Mannes ersassend, »es war nur D,untelheit die mich beunruhigte « MJch gratulire mir im Stillen zu en letzten Worten, denn ver feuchte Schimmer in dein armen einsamen Auge und ein leichtes Entsthen des alten Herrn zeigten mir wie glücklich Ech sie gewählt »Wir empfangen niemals Besuch", agte ver Vater, »daher war die Aus icht aus einen Gast eine zu locker-de Versuchung, außerdem war die Un ertunst hier die einzige, die Sie sin Jen konnten Aber kommen Sie«, agte er fast heiter, «da wer uns nun .ennen. wallen wir uns gemäthlich nm das ueuee seK und den Geburtstag in würdiger ise begehen« Er stellte ein Tischchen sur ihr die Gläser, holte eine Kiste C gar ren, dann, einen Stuhl sitt die alte dauehölterin heranziehend, rief er tte md befahl M- sich ev M Mes- set-n Unsere Unterle durch hervorragende Urtheil-c ane aezeichnet, war dennoch-he lebhaft. Her Abend verstrtlz so ehe-ell, daß vie kaum unseren bren trauten, als Sie alte Uhr, wähnend einer Pause bei Gespeächs, Mitternacht versän dete Einen besten Traut, ehe wir zur Rtslde aehen. satte der Hausherr. eine Clgane irre Feuer weisend und ch dem Tisch zuwendend. Wir hatten bereits auf verschiedene Gesundheiten angestoßen, aber es lag jeßt etwas Feietliches in dem Wesen des alten Herrn als et sich erhob und sein Glas zur Hand nahm« Die holde Gestalt schien sich zu tecken und die Stimme ertönte hell, als et stolz seine Augen auf dem entftellten Sohne ruhen ließe »Auf die Gesundheit der Kinder, die mein Junge vorn Tode errettet!" fcgte et und leerte das Glas aus einen Zug. « W Rheinische Mädels. Humoristische Stizze von Hermau G e r ha r d. »Frida, Elle-, ( una-, Lilly, Ido Vickhl Wo bleibt L hr nur wieder?« »Gletch, gleich, Tantchen, wir kom men ja!« schallte es aus sröhlichen iäochentehlen zurück. Ater vergeblich schaute das Tantchen nach ihren sechs Psleaebesohlenen aus dem Fenster der kleinen rebenumsponnenen Wille-; nur das Get« r verrieth, daß sie wieder in der L steckten. wo sie gewöhn lich nichts »ie Unfug ausheckten, wie Tante i klagend versicherte: »Nun steht die Suppe aaes dem Tisch und wird kalt, ehe die Rsangen kommen. Geer-, sieh doch mal nach, was die Gören wieder treiben!« Gehorsam trollte Gerd, Medizin-al besiissener im neunten Semester und ihr einziger Sohn, hinaus-, um die Mädels zum Mittagessen hereinzu holen· Denn man wollte gleich nach Tisch mit dem Rheindampser nach Rüdesheim zum Besuche des Nieder walddentmsalö fahren, das- Victy. als der jüngste Zuwachs in- der Rhein villa, noch nicht gesehen hatte, und der Dampser wartete nicht. Ta hies; es stei, also sputen, wenn man mit dem Nachen rechtzeitig den Dampser fassen wollte. Erbach selbst war nur Kahn station, an der die »Schnelldampser" nicht anlegtern Kaum aber war Gerd in die Laube getreten, so hörte die um ihre Subpe « betätinrnerte Tante ihn- laut lachen, da zwischen das Gejubel der Mädchen— - Nein, das war doch zu arg! undemi hört, aber auch von Neugierde geplagt, was nun wieder los sei, schoß Tant ckäen gleichfalls hinaus, um die Misse t äter in der Laube aus frischer That ’ abzusassen. Schon öffnete sich ihr Mund zu einer gesalzenen Strassen digt; aber see tam nicht dazu, sondern vermochte nur zu stammeln: »dimmel! Mädels! -—— Wie seht Jhr aufs-« —Damit sank sie kraftlos aus dieGartenbant nieder. »Hutunsts - Studentinnenl Tant chen. Sehen wir nicht schneidig aus«-« -—jubelte der Mädckxnchor, und Gerd meinte sachverständig: »Tadellos! famose Füchsel« · ixndiich sagte sich das- gute Dani chen und schaute die iiberniiithigen · Mädchen genauer an. Ja, Gerd hatte Recht —- tadellos saßen die Studen tenmiitzen aus dein krausen Haar, und « das Band über dem lnospenden Mäd chenbusen machte sich samos; aber — wie sahen dieGesichter aus? MitFarbe - aus Tantens Tuschlasten hatten die ; Mädels sich surchterregende Schmisse « ausgemalt, auch war Gerds Stadtt zimrnet von ihnen sast der ganzen Dekoration beraubt worden; sämmt liche Kneipschoppem Mützen und Bän der, Kommersbiicher unsd Schläge hatten in der Laube Verwendung ge sunden. Gern schüttelte sich vor La chen, und seit-Mutter stimmte schließ lich ein, da der Anblick zu drollia wirkte. Da siel ihr Blick aus die letzte Stu- · dentin, die sich etwas im hintergrunde - hielt, iiber deren Schulter jedoch ein « dicker Zops herunterhing, der ihr merkwürdig bekannt vorkam. Aber-— da waren ja sieben Studentinnen » und sie wußte doch bloß von sachk- s Nichten in ihrem Hause —- wer war » die siebente?—toer war die siebente? Sie beugte sich über den Tisch, uin j mit ihren turzsichtigen Augen das Halbduntel der Laube zu durchdrin gen —die Mädels quietschlen laut aus bot Freude — Tinitchen schrie auch aus, aber nicht vor reiide, sondern in heller Empöruna: » ini, du miserab ler Schlingell Was machst du mit meinem Zops hier?« ——— Und schon hatte sie den Verbrechen ihren jüng ten Reisen, am Schopf- der ihr aber infolge seiner Falschheit in der Hand blieb, während der tin-rechtmäßige Be sitzer schleunigst aus seinen langen Tertianerbeinen auf-riß. »Nein, so eine Unverschämtheit!«—— zeterte Tantrhen los, wahrend Gerd sich vor Lachen lriirnmte, und die tapferen Studentiimen vor dein dro hend gesehn-ungetreu Zops sich ins haua stüchtseten —- «dass sollensie mir aber alle biißeni —-—— alle alle bleibt ·hr daheim!«—-iind schon sauste e hinter dem Verbrechervolt her ins Eßztininey tvo bereits alle sittsarn ihre Suppe lösseltery die aber eher Kalt schale geworden war. Hier prasselte sogleich ein Dasel schauer, Piahregetn Gewitter, a, ein gewaltin Orlani ans die irsch ten Sünderiniien herab —- Deini, der seeche Rai-her von Tanicheni heilig huin hielt sich wohlweitllch in respekt voller Ent titerrin —- urid verhieß die schen-der trafen dem stister Æssethat, Stra n, die fast an NR Marterpsahl der dia ner erinnerteii. Aber init in ani scheni Stolz izniui ließen die Mädels das Unaeivitter iiberiboe Köpfe bin Schreckliche Mus. »Laß mer in Ruh«! Mei· Tote hat c’ geladenes Pistol zu haus« brauten und lösselten emsig und schluclten mit Todesverachtung die lalte Fleischbskiihe—wußten sie doch nurzu gut, daß nach solch einem Ge witter bei Tantchen gleich wieder die Sonne schien; Tantchen konnte eben nie eine Stunde lang böse sein — unx das machten sich die Rader zu nu e. Als der Braten aufgetra n war, wagte Hanna als die Muthi zuerst das Köpfchen zu heben ,und verstohlen um frch zu spähen, plahte aber mit einem unbändigen Gelächter in die feierliche Stille hinein, denn alle hat ten noch ihre «Schmiise« im Gesicht; an die hatte keins gedacht, als-sie aus ihrer«Flucht ins Haus schleunigst alle i Abzeichen ihrer Studentimienwiirde weggeschleudett hatten. an Tantchens finiterem Gesichte wetterleuchtete es noch; aberda huschte es wie Sonnen schein über ihre lieben Züge, und-— sie lächelte. Hsssch war die ganze Bande von ihren Sitzen und umarmte, herzte, tiißte und bettelte. daß Tantchen ganz gerührt wurde und versprach, doch noch-nur dies eine Malt —- mit ihnen die Rheinfahrt zu machen.Lau ter Jubel und Jauchzen, wie nur ehrt nische Mädels zu jubeln und zu jauelk ten verstehen. — Dadurch muthig ge macht, nahte sich auch der Zopsatten- « säter aus dem sicheren Verstecke, um · Pardon zu heischen Aberlaum hatte « et sich Tantchens Sitz genähert, brach er in ein wahres Stegesgehesl der . Zrotesen aus und schrie: »An hat - Tante die Schmisse alle geltiegtl« « ’ Alles lachte Tbränen, Tantchen mit. —-·An Essen dachte niemand mehr. « Rasch sauberte man sich von den ( ,S missen« und dann ging es im Bau schritt hinab zum Ufer, wo Han- ? r.es, der Fuhrmann, schon ungeduldig variete. denn bereits sah man von Fltville her den Rauch des Dampfers. reusdig hatte sieh die übermüthige Beetlschast in dem Nachen ver-staut. ind mit kräftigen Armen trieb Han nes den Kahn in den Strom hinaus. Herd hals mit dem handruder wacker rach, denn man mußte noch über die Spitze der Au hinaus, die mitten im Rheine gelegen, Eigenthum des Prin ien Albrecht von Preußen ist. Lustig angen die Mädchen und schautelten den Nachen dabei so heftig, daß Han- ; ies knurrte: , ,,Jl)r Freileinchen, losst das Getithsp 1el sei, lunst sch!a’n mer um, unn · net lieje all im Rhei’; iwwerhaupt kann eich aach net oorentlich rudern, vann Jhr so do erumtippt, unn eich oll euch doch ,,tuntraltmäßig'« usf em Boot abliewern!" Aber das half so wenig, wie der Tante ängstlich Mahnen. Schließlich var man dennoch glücklich jenseits der klu angelangt nnd hannes ließ den stachen langsam treiben. Da rauschte tuch schon das »Brot«——wie sie am til-ein jeden Dampser nennen —- he ran, dieTreppe wurde herabgetlappt, ; dannes sing geschickt das Tau auf, 1 Das ihm der Matrose oben vom Dam- ; pser zumars, nnd im Nu war die :anze Gesellschaft »tontraltmößig«— das war nämlich Hannes’ Lieblings 1usdruck —oben auf dem Dampser, Iet seine Fahrt eilig den Strom hin ib fortsetzte. — Jn Rüdesheim verließ mein das Boot und stieg zur Gerniania hinan, - Don der die »Macht am Rhein« so- «« gleich aus den frischen Mädchenlehlen herniederschullte. Dann ging es in iidelstee Stimmung hinab nach Ass mannshausen und o ten des ,,"frauenlob« schallte ihnen ein kräftiger äusch und ein lustiges »Hut rah;« entgegen. Welch eine seine Ueberraschung! Das waren ja Bonner ,,Tcutonen«, die mit einer Musik lavelle eine Psingsttour auf dem Rheine machten. Nun wurde es aber . lustig! Der baumlange Senior mit kinem »Bomben - Durchziehet«, wie Gerd sachverstiindig lonstatiete, trat lithnen Mthes auf Tantchen zu und · bat um die Ehre, sich, seine Komm-kli tonen und die »haustapelle« in den Dienst der jungen Damen stellen zu Dürfezn Ehe man recht wußte. wieei Zigeunich kam-, drehten sich schon. die usensithne mit den jungen Dam im lustigen Misertaltg der Senior galant mit dem schier athemlosen Tantchern War das eine· sivele Fahrt! — Heini, der Terttanen fah bewun-· der-nd zu titstrammen Studenten aus; beein säch- rrestez dewhåaå Tanz in me . krar hatte das Koan seve- die Mai-Mk und der dicke suchs najvt heuteJich W , das dein Kleinen schon das itte Glas ichmeelte —- Tante bemerkte es nich-. tt auf den Dam- « ofer zur heimfahtL —- Beim Bette-— : Aber in vino veritail heini plauderte Ihm tn Meisteri- Vertrauen« und mit lauter Stimme die Studenten-nasse rade der Mädels aus. Das gab nun erst einen ubell Da bals tein Si zieren« irn u hatten sämmtliche - bels die rijnen Stiirsniet aus ihren Lockentii chen. und dann gab es eine Polonaie iiber das gansze Schiff, an der sich sogar der alte Kapitän mit Tantchen beibeiligte. Aber wo steckte denn Paula Rein bvrn und Geedi Der Vollmond da oben schmunzelte, er sah zu, wie zwei junge Menschentinder ganz binten an der Reeling sich innig umschlungen hielten und traunwerloren in die Silbmvellen des Vater Rhein blin ten. Aber noch einer sah es. «nt, dem nach dem fünften Glas divle eine unheimliche Ahnung locnmender böser Dinge ebenfalls an die Reeling jin Hintergrunde trieb, vergaß ganz fein Vorhaben ob dieses siir ihn der bliifsenden Anblicks und murmelte: .,Na, wenn ich die Paula getiiszt fiiiie -— die Kloppe, die ich besehen Ja —« Posaune-which Nachdem das Automvbil als Liefe rungswagen siir Stückgut sich in den verschiedensten Privatbetrieben gut be viihrt hat, und auch die in den Dienst Der Neichspvit versuchsweise eingestell :en Wagen zu den»gleichen Ergebnissen Tiiyrtem sind jetzt zunächst seitens der Berliner Hauptpost 200 Motorwagen 7ür Packetbesörderung in Auftrag ge zeben worden, die-. wie die »Allgemei re Automobil:3eitung« meldet, nicht tue vsiir die Paaetbesörderung inner ialb Berlins, sondern auch dem Schnellvertebr nach den Votorten die ren sollen, deren -pvstalische Verbin dungen augenblicklich sehr viel zu viinschen übrig lassen. spräche der Lebensweibelb Jedem zu Recht, Niemands Knecht, Dem Schirxachen Schutz, Dem Starten Trutz. Die haud dem Freund, Die Faust dem Feind. So will ichs halten, Gott mög’ es walten! sk- se si 3ussieden fein, ist große Kunst! Zusrieden scheinen —- bloßer Dunst! Zusrieden werden —grvßes Glück! Zufrieden bleiben — Meisterstiicki Eine vernündnikvvlle Seele. · Mater tder sein-er Aufwärterin das seld täumt): »Sind Sie vorsichtig, rau Ktobig, das Porträt auf der ( statielet tst noch ganz frisch. « »O, WSe nur teine Bange, ich nach’ mich schon nich dreckig.« Arge Drob-aq. . Vorsteherin (einer Kochschu te): « Fräulein Rosen wenn Sie künftig ncht besser attfpassen, spreche ich m sent Hausatzt Ihrer Eltern damit et Ihnen dus Heirathen verbietet!'« In der Rose. Chef (zumPtc:ttitanten): »Ja,was toben Sie da fiir Unsinn wieder ge nachts« »Ich habt get-ach ch.t is Chef tins Wdrt fallend): »Gedacht « J —-gedacht! Unsinn! Haben Sie mich chon mal denken sehen?« Zweiter-its. « er Mann: »Nicht wahr, mein J Trauten Sie retzeihen es mir, wenn s ch nächsten Sonntag nicht mit Ihnen insgehei« Fräulein: »Aber gewiß, -— mit dem irößten Vergnügen« Die- sesse Portion. Gniidige: ,,Jean, warum haben Sie Ihr Fleisch noch nicht gegessen?« « »J- mich zu heiiW Gniidige: »Dann blasen Sie dacht« ,,·hab’ ich Angst, ich blase es ’run· Her von Teiles-t« In der suchhnndtnnz Bauer: «—- An mein Abt-eink Iibcht i’ tchteibn der mn an Proz Iettprm hat, und da branchet i In’ Brieistellek —- an recht grob’nt Erit- Fuss Erster Maler: »Wie tch hörte, M Sie fiir immer auf's Land Hosenf« mreitest Malen »Jatvvl)l, vor ettw sp? Fee-zeigte Nu W c r t: « n, wie fich’s denn da draußen-W W Seine Instituts-. Bauer (votn Arzt tom·mend): «Na, so wat is mi ot noch nich passirt legt mi be Dotter-, toll en bette Fptbad malen fiir me n Gruppen-, knit ddt doch nicht-e desäth «