Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, June 15, 1906, Image 3

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    W
Ausland
Erstickte im Baaofen
-- r Gemeindearme Lindner in Schna
-lwaid, Oberfranien, suchte Nachts
nterschlupf in einem Backofen. Der
ackosen war noch nicht erkaltet, und
tndner ist darin erstickt. Er wurde
»H- m Morgen halb verlohlt aufgefunden.
Von einem Pxerde ge
ö d t e t. Der Sohn es Landtags
bgeordneten Erhard in Aichach, Ober
yern, wurde von einem scheuenden
, ferde, das ihn zu Boden warf, auf
! Jden Kopf getreten. Der junge Mann
xstarb alsbald an der erlittenen Ver
Fletzung «
st« Wichen einem Hunde
;H.«a u ö. Der Kistenfabrilant Walther
is« aus Schmiedeberg, Sachsen, unter
-" nahm mit einer älteren Dame eine Au
. stornobilfahrt Als er mit dem Auto
rnobil einem Hunde ausweichen wollte,
. istiirzte das Gefä rt in den Straßen
:graben, wobei le beiden Jnsassen
schwer verlth wurden.
War Freund von An
—sichtspostkarten. Die Straf
kammer verurtheilte den in Oeslau,
—Thüringen, stationirten Postgehilfen
jDreytluft wegen Vergebens im Amte
zu 39 Monaten Gefängniß. Er hatte
eine Ansichtslarte, nur weil sie ein schö
nes Bild hatte, ferner eine Margarine
sprobe, die als Muster ohne Werth be-.
zeichnet war, und eine Drucksache für
»ich behalten.
s
c
Giftige Fischmarinadr.
In Vöglllingen, Rheinprovinz, er
rankten die fiinf Bewohner des la
.tholischen Pfarrhauses, sowie ein Ka
lan und eine Dame von auswärts,
lche als Gäste im Hause geweili hat
7;,ten heftig an Typhus. Der Pfarrer
Hermes ist der Krankheit erlegen Es
stoar die Ursache der Gesammterlran
kung in dem Genuß von MaifisF
Emarinade zu suchen, die in der Ku
jdes DPfarrhauses zubereitet wurde.
« DesertirteKorporal
ch a f t. Eine ganze Korporalschaft
olländischer Hufaren ist jiingst aus der
»unfern der deutschen Grenze gelegenen
sGarnisonstadt Venlo nach der Rhein
zkrovinz desertirt Die »braven« Va
erlandsoertheidiger vertauften ihre
Montur und fanden bei dem herrschen
den Arbeitermangel in der Gegend von
Viersen sehr schnell Beschäftigung Die
beriauften Uniformstücke wurden durch
Vermittlung der holländischen Miliiär
sbehörde wieder in die Garnison zurück
geschafft
Selbstmord einer Schii
l e r i n. Aus Eifersucht erschoß fis.
-in Sophia, Bulgarien, die verheirathete
Lehrerin Klavdija Siojanovic. Als
eine ihrer Schülerinnen, Namens
Naina Vukaroio, von dem Selbstmorde
ihrer Lehrerin, an der sie mit großer
Liebe hing, vernahm, erhängte sie sich.
Jn einem Briefe, den das Mädchen zu
rückließ, erklärte es, ohne ihre Lehrerin
nicht länger leben zu können. Zugleich
bat das unglückliche Kind, in einem ge
meinschaftlichen Grabe mit Frau Sto
Tjanovic besiaiiet zu werden.
Unverhoffte Erbschaft
an Aachen, Rheinprovinz, starb eine
alte Frau, die anscheinend in den dürf
ngten Verhältnissen gelebt hatte, schon
t längerer Zeit von der Armenver
waltung unterstiiyt worden war und
, Almosen empfing. Bei der Unter
suchung ihrer auf das ärmlichste ein
erichteien Wohnung fand sich, an ver
schiedenen Stellen versteckt, ein Ber
Mögen von iiber 20, 000 Mark vor. Der
Sohn und einzige Erbe der Frau ein
Arbeiter, hatte von dem Vermögen sei
ner Mutter keine Ahnung gehabt und
erklärte aus freien Stücken, die von
einer Mutter bezogene Armenunter
sung zurückerstatien zu wollen.
Unschuldig in langer
TO a ft. Jm Februar dieses Jahres
iwar ein gewisser Karl Kekic vor dem
chwurgerichte in Cilli, Steiermark,
n,eilagt in Amerika falsches österrei
schifches Geld erzeugt und in Umlauf
gese i Ta haben. Die Verhandlung
1innre mais auf Antrag des Ver
Ttheidiegers vertagt, um in Amerika Er
Ehebungen über einen gewissen Sie zu
, siegen der von dem Vertheidiger be
schuldigt tot-. rde, der eigentliche Schul
! i e zu sein.«lle-.1iich kam aus Ame
sri a die amtliche Mittheilung, daß Sie
wirklich das bezeichnete Verbrechen be
Burgen habe. Ketic wurde nun auf
rund dieser amtlichen Erhebungen
brach einsiihriger Untersuchungshasi auf
sfreien Fuß gefest. Sie ist flüchtig.
Verheerendes Unwet
F e r. Bei einem von heftigen Regen
küssen begleiteten Gewitter in Löwen
nd Umgegend Belgien, brach das zum
trome gewordene Wasser, Bäume und
elfen mit sich fortreißend, von den
ergen durch einen Hohlweg in die
auptstraße des in einer Schlucht ge
enen Dörfchens Beri m und Uber
wernmte im Nu elf tle ne aufer. Jn
seinem von diesen wohnte er Bauer
Jtyiens mit feiner Familie und fei
mem Schwiegervater-. Während Fen
Denk no mit einer Leiter aufs Dach
slüchten onnte, kamen feine Frau, feine
wei Kinder und deren Großvater um
n einem Nachbarhaufe fand ein grei
es Ehepaar den Tod. Der Mann
r taub, die Frau blind. In Löwen
ewft ertranten infolge des Unwetters
Arbeiter. Der in Löwen allein
,. ichtete Schaden wird auf 8,,000 -
staats (M0,M) gefchiißn
Lohnka w
-..--.«
I War mit einem Todten
e t r a u t. Bei der Prager Polizei
I and sich eine ärmlich gei:.idete rau
Lein und bat, ihr beim Auf uchen ihres
Gatten, der seit einigen- agen ver
kkchwundm sei, behilflich zu sei-L Der
! iensthahende Polizeibeamte ließ sich,
»außer- dem Namen des verschwundenen
!Gatten, auch dessen Nationale mitthei
! len. Zu seiner Ueberraschung, zur
jallergrößten aber der Frau, mußte der
I Beamte lonftatiren, daß der verschwun
dene Chegatte schon vor zwölf ahren
das Zeitliche gesegnet habe. Die prach
» lose Frau mußte sich mit der Thatsache
fabfindem daß sie in Wirklichkeit einen
’ Todten, beziehungsweise dessen Namen,
fgeheirathet habe. Der Verschwundene
Jhatte sich seinerzeit die Papiere eines
i Verstorbenen angeeignet, um auf
»Grund dieser seine Vergangenheit, die
vielleicht nicht einwandfrei war, zu ver
löschen.
Von Sträflingen be
r a u b t. Jn der Backftube der
Zwangsarbeitsanstalt zu Korneuburg,
Niederösierreich war der Ganenew
aufseher Kranil nächtlicher eile mit
zwei Korrigenden beim Backen beschäf
tigt. Plötzlich stürzten sich die beiden
Korrigenden auf den Aufseher und hie
ben mit ihren Werkzeugen auf ihn ein,
, bis er, aus schweren Kopfwunden blu
)tend, zu Boden stürzte und bewußtlos
liegen blieb. Die Korrigenden raubten
ihm hierauf die Schlüssel der Anstalt,
sowie das Baargeld, das er bei sich
hatte. Mit Hilfe der Schlüssel gelang
yten sie ungehindert in’g Freie und er
i iffen die Flucht. Erst nach geraumer
) it wurde das Verbrechen entdeckt,
worauf die Verfolgung der Flüchtiqen
sofort aufgenommen wurde, die jedoch
» resultatlos verlief.
Ableben eines Vetera
nen aus Mexito. JnWien
« wurde ein Militiirveteran zu Grabe ge
leitet, der noch einer der wenigen Ueber
lebenden war, die dem unglücklichen
Kaiser Maximilian von Mexiko in die
fes Reich gefolgt waren. Anton Ku
din, dies der Name des Verstorbenen,
wurde im Jahre 1838 zu Chotomeric,
)Böhmen, geboren. Als er erfuhr, das:
»Erzherzog Maximilian die Reise nan
s Mexito anaetreten habe, ließet sich zum
s mexitanischen Korpz österreichischer
sFreiwilltger anwerben. Jn diesem
s Korvs diente er vom 17. November
; 1864 bis 15. April 1867. Rubin
» wurde gefangen genommen, wußte aber
: zu entfliehen und gelangte nach allerlei
. Mithsalen wieder in seine Heimath
Schlimm gebüßte Neu
sg i e r· Bei einer Wahl in Paris
«mischte sich in der Nähe des Ostbahn
YhofT wo der frühere bekannte Oberst
Matchand in Stichwahl stand, der
Kaufmann Karl Becken der eben aus
Deutschland angekommen war, in eine
s Gruppe von Neugierigen, die sich in das
sStudium der lebhaften Wahlplatate
Tvertiest hatten; die Lektüre fesselte ihn
»bald selbst derart, daß er sich eine
s Brieftasche mit 25,000Francg (s5000)
IJnhalt aus der Tasche ziehen ließ,
j ohne es zu bemerken.
; Jrrsinnig am Sterbe
bet-t des Gatten. JnWien
starb im Alter von 84 Jo,hren der pen—
Isionirte Oberleutnant Itschwend Als
.man in das Zimmer, wo der Offizier
todt im Bette lag, gelangen wollte, wei
gerte sich seine 7Sjährige Wittwe, die
;Thiir zu öffnen. Auf ärztliche An
; ordnung wurde ein Schlosser geholt
:und die Thiir ausgesprengt. Man fand
. die Greisin im Bette. Sie zeigte Spu
’ren von Geisteöstörun . Die Aerzte
sbrachten Frau Kschwen in die Irren
jansiall.
Frevelthat eines Grenz
so l d a t e n. Auf einem Patrouili
lengang wurde der deutsche Grenzbe
amte Bache aus Eichenau, Westpreui
szen, 100 Meter von der russischen
Grenze entfernt, von einem russischess
Grenzsoldaten von vorn in die linke
Beckenseite eschossen. Bache war
lebenggefäläl ch verleßh Die Begleiter
Baches sa n deutlich, wie der Russe
aus Bache anlegte, laubten aber, dasz
es Scherz sei. Die eut chen Behörden
haben strenge Untersu ung angeord
net.
Schämten sich ihrer
S t r a ß e. Einigen Bewohnern der
Mulacksiraße in Berlin klang der
Name ihrer Straße zu ordinär, und
die ewigen Witzeleien, die sie von den
Bewohnern der Nachbarstraßen u hö
ren bekamen, ließen ihnen den Humor
ausgehen. Dabei bedeutet der Name
gar nichts Böses. Mulack war der erste
Bewohner dieser Straße, ein braver
Maueermei ter. Es wurde beim Ma
gisirai der nirag gesiellt, den Namen
Mulack zu beseitigen.
Wein in den Rinnsiein.
Der Weinhändler Koppel in Neustadt,
Rheinpsalz,« wurde wegen Weinsäl
schung und Betruges zu drei Wochen
Gesijn nisz und 4000 Mart Geldstrafe
verurtgeili. Ankerdem wurde die Ein
sie un des be chla na rnten Weines
ver iig . Es handele ch hierbei um
ein Gesammiquanium von 154,000
»Litern, das die Behörde in den Sita
kenrinnsiein laufen ließ. Jnsgesammi
« am dem Angeklagien der Prozeß auf
:50,000 Mart zu stehen«
Blitzschlag in einer
K i r eh e. Während des Gottesdiem
» es schlug in Gundelsingen im bayeris
. chen Regierungsbe irie Schwaben der
liß in eine Kir und tödtete den
Privaiier Buchey sowie seine verhei
rathete Tochter Maria Baurngäriner.
Drei Motten wurden leicht verletzt.
w
-
·
I
:
I
Farbige Haushalterin·
a l s E r b· r n. Jn Lexington, Ky»
hat ein J. B· G. Thomas, ein in Renn- I
sporttreisen sehr bekannter Mann und
Pferdezüchtet, sein auf 2360,000 ge- I
schätztes Vermögen seiner farbigen »
Haushälterin hinterlassen.
Theure Ohrfeige. Einer
Kellnerin Namens Helen Jnman in ?
St. Louis, Mo, ift von den Geschwo
renen eine Entschädigung von 8500 zu- ;
gesprochen worden für eine Ohrfeige,
welche ihr eine Frau Henry Nathanson
im Speisesaal eines Hotels verfetzts
hatte. «
Der älteste Zeitungs
redatteur gestorben. Jn.
Colombia, Mo., ist W. F. Switzler,
der sich stets als den ältesten Zeitungs- I
redatteur der Ver. Staaten bezeichnete,
im Alter von 87 Jahren gestorben·
Swiyler ist der Verfasser mehrerer»
verdienftvoller Werte über die Ge
schichte Missouri5. ;
Einen be chwerlichenH
M a r f ch haben Iiingst die Kompag-«
nien J und M des 11. Jnfanterie-Re-i
giments zurückgelegt Sie sind in 80J
Tagen von Fort Mackenzie, Wyo» nachs
Fort D. A. Russell, Wyo» marschirt."
Die Strecke ist zwar nur 300 Meilen?
lang, aber die Soldaten hatten ftarts
unter s lechiem Wetter zu leiden und
langten in erschöpftem Zustande an.
Eine meilenlange Pe
t i t i o n, welche über 11.5,000 Na
men enthält, wurde dieser Tage Gou
verneur Guild in Boston, Mass., zuge
ftellt. Er wird darin ersucht, das über
Chais. L. Tucker verhängte Todes
Urtheil in lebenslängliche Haft umzu
wandeln. Tucker ift wegen Ermor
dcng von FrL Mabel Page in Weston,
Mass., zum Tode verurtheilt worden.
Mord wegen einer
C i g a r e t t e. Der elf Jahre alte
Henry Sherr in Washington, D. C»
hat den 19 Jahre alten Will Fantroy,
einen Farbigen, im Streit todtgeschos
sen. Fantroy war mit dem Knaben
wegen einer Eigarette, die ihm Sherr
angeblich zu wenig gegeben hatte, in
Streit gerathen, und als er ein Messer
zog, ergriff Sherr einen Revolver und
schoß den Farbigen nieder.
Lvnchsrei per Expreß
z u g. Ein Mob fuhr jüngst Nachts
aus einem speziell gemietheten Ertrang
von Monroe, La» nach Tallulah, La»
wo er das Gefängniß erbrach und einen
R. T. Rogers, einen Weißen, welcher
angetlagt war, einen angesehenen
Kaufmann von Girard, La., im Jahre
1904 ermordet zu haben, aufhängte
Rogers war schuldig befunden worden,
hatte jedoch einen neuen Prozeß und
Verlegung desselben nach einem an
deren Orte erwirit.
Eine unterirdische Chi
nesenkolonie, ähnlich derjeni
gen, die in San Francisco existirte,
wurde in Seattle, Wash» von sttidti
schen Beamten entdeckt. Unter Gebäu
den, Seitentvegen und Sackgassen ha
ben die Chinesen Wege angelegt, die in
Räumlichteiten siihren, in denen dem
Spiel und Opiumrnuchen gefröhnt
wird. Viele dieser Räume sind durch
Elektrizität erleuchtet. Einige Wege
sind einen halben Block lang, mehrere
100 Fuß unter Kellern und Seiten
wegen hinführend
Verhängnißooller Blitz
ch l a g. Während eines von großen
assen besuchten Ballspieles brach die
ser Tage in Mobile, Ala» plötzlich ein
heftiges Gewitter aus. Ein Blitz
schlag, der in einen Menschentniiuel nie
der-fuhr, tödtete drei Weiße und zwei
Regen 25 weitere Personen wurden
verletzt, zwei davon anscheinend tödt
lich, und eine große Anzahl wurde be
täubt und niedergeworsen. Der ganze
Ballplatz war mit Fetzen von Klei
dungsstiicken der Getroffenen übersäet.
Ein Silberdollar, der aus der Tasche
eines der Todten genommen wurde,
war aus beiden Seiten angeschwolzen.
Heldenrniithiger Knabe.
Ein elfjähriger Knabe Namens Victor
Sasfor in Cincinnati, O» fiel dieser
Tage einem scheugewordenen Pferde in
die Zügel, um das Leben etlicher Kin
der zu retten, welche gerade in den«
Wege des wilden Pserdes spielten. Der
brave, kleine Kerl wurde aber mit fort
eschleist und erhielt nicht nur schmerz
ste Hautabschiirsungen am ganzer
Kdrper, sondern auch einen Bruch bei
der Kinnladen. Andere Personen
sprangen dann herbei und brachten den
Gaul zum Stillstand. Der Verletzte
erlpolte sich pöter so weit. daß er sich
a ein nach em hospital begeben und
verbinden lassen tonnte.
Als Held gestorben. Der
Rasse Wasali Riecera in Greensburg,
Pa» opferte sein Leben beim Versuche,
die Knaben. welche über eine Umfrie
digung in den Eingang eines aufgege
benen Schachteö getiettert waren, vom
Tode zu retten. Die Jungen wurden
von den Schacht erfüllenden Gasen be
täubt. Kircera, der in der Nähe
wohnte, bemerkte die Gefahr der Kna
ben, sprang in das Gjrubenloch hinun
ter und chaffte zwei Knaben über den
un. in Landsmann eilte ihm zu
ilfe, wars erst noch den dritten Kna
n über den Zaun und schleppte dann
auch Kirceta heraus. Allein das Guts
hatte Kircera bereits zu stark betäubi;»
er sank seinen Freunden in die Arme
und verschied nach wenigen Minuten.
i
Knapp der Deportation
entgangen. VorKurzem war
auf dem Dampfer ,,Slavonia« Michael
Angelv, ein Jlalienerlnabe, in New
York eingetroffen, dessen Reiseziel St. .
Louis war, wo ein Onkel von ihm lebt, «
welcher für die Erziehung des Knaben J
sorgen sollte. Der Knabe wurde nach
Ellis Jsland gebracht-und sollte, da
der Onkel trotz wiederholtem telegra
phischetn Ersuchen, den Neffen abzuho
len, nichts von sich hören ließ, wieder
nach seiner alten Heimatl) abgeschoben
werden. Das Schiff, auf welchem der
Knabe zuriicltransportirt werden sollte,
steuer-te schon den Hudfon hinunter,
als endlich die langerwartete Depesche
von Angelos Onkel eintraf. Hierauf
wurde dem Tampfet schleunigst ein
Remorqueur nachgeschickt, der den
Ozeanriesen auch bald einholte und
den Jungen zurückbrachte
Feueranbeter in To
d e s g e f a h r. In Verieley, Kal»
wollten Feueranbeter von Tahiti, der
Priester Puvia Tpihanuis und seine
Gattin, bei einer Vorstellung eine mit
weißen heißen Steinen gefüllte Grube,
in welcher ringsum Flammen empor
loderten, überschreiten. Als sie den
Weg zur Hälfte zurückgelegt hatten, ge
riethen ihre aus Binsen hergestellten
Kleider in Brand. Wären ihnen
einige der Zuschauer nicht prompt zu
Hilfe gekommen, so würden die Feuer
anbeter elendiglich in den Flammen
umgekommen sein. Beide trugen
schwere Verletzungen davon und die
grau büßte ihr ganzes Haupthaar ein.
uffallenderweise wiesen die Füße der
beiden infolge des Hinwegschreitens
über die glühend beißen Steine nicht
die geringsten Verletzungen aus.
Spannte Kinder vor
d e n P f l ii g. Ein Farmer Namens
Dundie, bei Neenah, Wis» ansässig
soll vier seiner Kinder vor einen Pflug
gespannt und mit diesem seinen Ge
milsegarten gepflügt haben. Die Ve
hörde wurde von dieser angeblichen
Grausamkeit des Mannes in Kenntniß
gesetzt und zwang ihn, siinf seiner sie
ben Kinder in die Schule zu schicken,
da sie im schnlpflichtigen Alter stehen.
Bis zum Eingreifen der Behörde hatte
er sie nie zur Schule geschickt und sie
zur Bearbeitung des Gemüsegartens
verwendet. Die meisten der Kinder
sind Mädchen und das älteste, das vor
den Pflug respannt war, soll nicht über
14 Jahre a.t sein.
Jm Schlamm versunken.
Jammervolle Hilferiife lockten dieser
Tage die F irbige Alice Davis in Cam
den, N. »s» nach einem in der Nähe
ihrer Wohnung gelegenen Sumpf, und
nach langem Suchen entdeckte sie eit-.’
neunjähriges satbiges Mädchen im
Morast, schon bis an die Hüften in den
Sumpf versunken· Frau Davis risz
einige Latren aus einem Zaun und
bahnte sich einen Weg zu dem Kinde«
Wenige Minuten später wäre das Kind s
verloren gewesen. Die Kleine erzähltes
ihrer Retterin, sie sei aus dem Eltern-i
heim entfloh-n, weil der Vater sie züch
tigen wollte, und hätte auf ihrer Wan
derung sich in dem Sumpfe verirrt. «
Anwiilte prügeln sich
i m G e r i ch t. Zwei prominente
Anwälte geriethen jüngst in Kansas
City, Mo» im Gericht während der
Verhandlung eines Falles über die
Aussagen eines Zeugen in Streit.
Nachdem sie sich gegenseitig mit allerlei
unzweideutigen Redeblittheii bombar
dirt hatten, gingen sie aufeinander los
und balgten sich wie zwei Schuljungen
zum Ergötzen des Auditoriunss herum,
bis literichtsdieiier dein unrühmlichen
Kampf ein Ende machten.
Ein merkwürdige-s Ge
s p a n n besitzt ein gewisser Edwards
Croßmann in Ely, Minn. Zwei Jä
ger fingen vor etwa drei Jahren in der
Umgelung von Eli) zwei Elenthiertiikj
ber ein und veriatifteii sie an Croß
mann, der sie mit Erlanbnip1 des Gou- ;
verneiirs zu Zugthieren aut- bildete An
fangs ging das nicht so leicht, aber nun
sind die Thiere daran gewöhnt und ’
nehmen es in Kraft, Schnelligkeit und
Ausdauer mit den besten Pferden auf.
Jedes der Thiere wiegt 700 Pfund.
Transport von Wohn
h ä u se r n. Ein gewisser George
Lusin besaß in Etgdale, Mont» meh
rere kleine Häuser. Da die dortigen
Kohlenminen geschlossen wurden, und
er infolgedessen dort fiir die Häuser
keine Verwendung mehr hatte, nahm er
sie bei seiner Ueberfiedlung nach Lsit
Pelenm Mont» einfach mit. Er lief-,
te zerlegen und per Bahn III-O Meilen
weit nach Ost Helena bringen, wo sie
wieder aufgebaut werden.
Von touthkrantem Stier
a n g e st e ck t. Der Former Turner
aus der Gegend von Colombia, S. D»
griff einem Stier, von dem er glaubte,
aß er etwas in der Kehle stecken habe,
in den Hals und verletzte sich an den
ähnen des Thieres am Arm. Ein
erbeigerufener Thierarzt erklärte, daß
as Thier wuihtrank sei. Der Stier
wurde getödtet und Turner reiste nach
Chicagkz um si im Pasteur-Jnsiitut
behan eln zu la en.
Frauen als Börsenmat
l e r. Jn Chieago ist ein Mattertontor
erö fnet worden, in dem nun Frauen
na Herzenslust ihr Geld in Spekula
ttonen verlieren können. Mabel Eaton
arnum, die geschiedene Gattin eines
ckjauspielerz ist die Leiterin des neuen
Un ernehmenö, das dem Bestreben seine
Entstehung verdankt, den gelangweilten
Damen der wohlhabenden Klasse etn
neues Lebentinterefse einzuflößen
sQ-— - —
Faxmey kommt herein und beseht zuerst unseren verbesser
ten U. S. Rahmi-Separator, ehe Jhr einen anderen kauft.
WITH Vetbessekte U. S· Separator erhielt die höchste Auszeichnung auf
der Pan-Amerikanischen Aussiellung in 1901.
Zum
gemiedhxighexx
Hchpppgn
Die besten einheimifchen sowie importirten
Meine-, Liquiire ukigurkeu
Das beliebte Vier der Sturz Braugesell
schaft von Omaha stets an Zupf. Je
den Vormittag delikaten Freilunch. Zu
freundlichem Besuche ladet ergebenst ein
PRÄIIK IIIan
107 N. Locustsirasze, Grund Island, Neb
Quick Meal
Gasolinofen
Ein Ofen welcher die ganze
Arbeit des Kochens umge
krempelt und die Plackerei
der Küchenarbett zu einem
vergnüglicben Zeitvertreib
umgewandelt bat.
Alle Stile und
Größen zu Von
SIHZOO bis 85000
Kapital 8100,000.00 - - Ueberschuß und Prosite 850,000.00.
Zinsen bezahlt auf Zeitdeposiiem
( Ikozent für ls Monate. s present für s Monate. I present für s Ilion-Im
Gelb verlieben zu mö· ljchsj niedrigen Neuem Um Euere Depotttem Anleihen sowie
anderen Bankgeschäkte wir ireundlichst ersucht.
S A Pein-sen, Präs. J W Thomvfm VixestäL G B Bell, Kass. J Odium-ftp Assi Kass.
Faust ibre eigene Gerske und macht ihrs
eigenes Watz. J
Pilfener Flaschenbier Spezialität
Ju11us Guendel, deuh
An Zapf bu Julius Gündeh Pieper G Rath, im Saul-trog
und in bei Harmko Vallc.
Die Erste National Bank
utmNn Ist-Amp. NtctktmskcA.
Ihm ein allgemeines Bankgcfchåft. Macht Form-Mitleiden
Kapital 8100,000; Ueberfchuß 890,000.
Dz. N. W()ll)u(-h, Präsident O. P. Benuon Kahi1·er. s. l). Rom-« HülfskaL
Nach Zum Verkauf Gut bis Rate
St. Paul, Minn., . .. 2—t. bis Lö. Juli» .. .15. Aug. .Hinsahrtspieis plus soc
Minneapolis, Minn.,, 8 bis «t.t. Aug. . . . . .-'SU. Sept. » .Ein Cent pro Meile
thmaukee, Wig., .. ..11. bis 1:3. Aug ...... Später« .Hinfahrt6preis plus 82
Toronto, Canada, . · . . l l. bis lit. Sept. .· »st. Okt . ..t)insahrtspreis plus 82
Smunter-Touristenraten vom l. Juni bis zum Zo. September nach Chicago,
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