Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, May 18, 1906, Image 1

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    Nebragka
HEUJIEIEAMMW M DVOUM
Jahrga 926. mmmmm
Dom med her-, kteuz und quer.
Am nächsten Dienstag treten unsere
ConntyiSupervisoren wiederum zusam
men um in regelmäßiger Sitzung zu ta
gen und sür diese Versammlung dürften
einige recht zeitgemäße Betrachtungen
am Plahe sein.
Jnsolge der vielen und schweren Re
aengüsse im Lause der jüngst vergange
nen Wochen sind eine große Menge, man
kann wohl sagen, fast alle Brücken im
Connty mehr oder weniger beschädigt
worden und der Weges und Brückenaus
schuß wird eine ganze Mütze voll über
den schlechten und unsicheren Zustand un
serer Verkehrsadern zu berichten haben.
Die beschädigten Wege und Brücke wer
den wohl zweiselgohne auch diesmal, ge
rade wie in srüheren Jahren, wieder so
halbwegs zurecht geslickt werden und im
nächsten Frühjahr-, oder vielleicht auch
schon früher, im Falle es etwas über das
ges-ähnliche Maß hinaus regnet, da ha
ben wir wieder die alte Geschichte: Die
Wege sind unergründlich und die Brücken
sind lediglich alte, schwebende Gerüste
welche den Passanten einladen, Leben
und Eigenthum zu riskiren, falls er sie
betrttt oder befährt.
Angesichts dieser Thatsachen und da
wir wissen daß alle Verbesserungen wie
wir sie bisher machten, nur provisorischei
sein können, weshalb da die Sache nicht
am richtigen Ende anfangen und weni
ger bauen aber dafür siabiler und in
einer Art und Weise, daß die Straßen
betten nicht vom ersten besten Regen
schar.er unterwaschen und die Brücken
nicht bei einer einfüszigen Steigung des
Iäffercheno das sie überspannen weggeJ
schwetnmt werden als ob sie von Vappii
deckel erbaut wären. Freilich können I
solche Wege und Brücken nicht überallI
mit einein Male gebaut werten, aber
für die Hauptverkehråwege ließe sich das
bis turn kommenden Frühjahr wohl ura
chen und die Herren Former, denen diese
Hauptwege gerade nicht an der Thür
vorbeigehen, müßten sich dann wohl tu
etnrnr kleinen Unrweg bequemen bis sie
auf die feste Straße gelangen, aber das
ist doch immer noch besser als ganz und
gar zu Haufe zu bleiben
s i
I
Von New York ging uns dieser Tage
ein Aufruf zu, welcher für alle Ameri
laner rtnd namentlich für Alle von deut
scher Geburt oder Abkunft von größtem
Interesse ist Dieser Aufruf ladet zu1
einer Massendenronstration zu Gunsten
der Annahme eines Schiedsgerichtsoeri
trage zwischen Deutschland und den Ver.
Staaten ein. Diese Bewegung verdient
die weitgehendfie Beachtung und na·
mentlich in den Versammlungen deut
scher Vereine sollte der Propaganda fiir
einen derartigen Vertrag in entschiedend
sier Weise das Wort geredet werden.
Der erwähnte Aufruf schließt mit fol
genden Worten:
Jn den Zeiten der Ruhe und des Frie
dens baut ein schirmendes Dach gegen
stürmendes Wetter!
Schon einmal hatten die beiden Mächte
einen Schiedsgerichtsoertrag abgeschlos
sen! Der Senat verwarf ihn. Aber
wie segensreich könnte er sich erweisen,
wenn auf beiden Seiten Mißverständ
nisfebeständen, wenn die Stimme der
Leidenschaft ihr Daupt erhobe. Und
kein materielles Jnteressr.in der Welt ist
"groß genug, um das Verbrechen eines
Krieges zwischen beiden Ländern zu
rechtfertigen. Bringt alle etwa auftau
chenden Differenzen vor ein Schiedsgeii
richt! Seine Stimme möge zwischenf
Brüdern schlichten, und der Gerechtigkeit J
den Sieg ertheilen. J
Auf denn zur That, Jhr Amerilaner
deutscher Abkunft, und Alle, die Jhr
meint, daß ein Appell an die Waffen nur
im äußersten Nothfall erfolgen darfl
Versammelt Euch am 19. Mai d. J»
Abends 8 Uhr, in Cooper Union zur
Massenoersammlung. Kongressabgeordi
neter Richard Variholdt von Missouri
. wird die Dauptrede halten. Die Stim
me von 25, 000 000 Amerikanern wird
gehört werden. Ihr selbst aber werdet
das erhebende Gefühl haben, daß Jhr
gestanden habt und gestrltten für wahre
Brüderlichkeit und Menschlichkeit, für
» Fortschritt und Civilisation!
P. S· Eine beliebige An ahl von Ko
pien dieses Aufrufes ist ostenfrei und
franko zu beziehen von Deren Otto
pengler, 350 —- 352 Dritte soenue,
««ew York.
O
Und nun ist auch et todt. Karl
Schukz, der größte und hervorragendste
So n den der deutsche Stamm dem ame
etk ifchen Volke gegeben. Am Montag
eüh um 4:85 schloß der Mann, von
m es gelegentlich seines 70sten Ge
uttgtageg heiß: »Heute ist Kaki Schutz
70 Jahre jung!« die Augen für den ewi
m Schlummer.
Das Leben von Karl Schutz bietet
ine solche Fülle der Erscheinungen, daßj
Ieg schwer fällt, sie in einem kurzen
Ueberdlick zu vereinigen; es gleicht da
rin einer schönen Landschaft, über die
das Auge mit Entzücken hinwegschweiit,
deren Reize erst klarer hervortreten, je
mehr man ihren einzelnen Theilen Beob
achtung widmet. Die Bedeutung des
Mannes liegt in dem Gefamteindruck
seines Wirkens im öffentlichen Leben der
Ver. Staaten, in dem er, der eingemau
derte Deutsche, eine hervorragende Rolle
gespielt hat, die ihn den ersten Männern
ans der eingeborenen Bevölkerung zur
»Seite gestellt hat.
i Er wurde der höchsten Ehren zutheil,
die je ein Auslöndischgeborener in den
Ver. Staaten empsing. Er war Bun
degsenator und unter Hayes diente er
dein Lande als Sekretär des Innern.
Jn 1872 präsidirte er als Vorsiher über
die NationnlsConvention in Cincinnati
in welcher Horace Greeley als Präsi
dentfchaftg-Cnndidat nominirt wurde.
Jm Treiben der Parteien hatte
Schurz das Grundiibel, an dem das po
litische Leben der Ver. Staaten krankt,
nur zu gut erkannt und faßte daher mit
Eifer die Jdee auf, der Korruption durch
»die Reinigung des öffentlichen Dienstes
entgegen zu arbeiten. Zioildienstreforrn
wurde die Losung, eine Bewegung, an
deren Spitze Karl Schutz bis zu den
letzten Tagen seines Lebens gestanden
hat. Es isi durch sie schon viel erreicht
worden, wie wohl noch vieles mehr zu
erreichen übrig bleibt.
An der eigentlichen Parteipolitik hat
sich Schurz in späteren Jahren nicht
mehr betheiligt, dem politischen Leben
aber stetes, treues Interesse bewahrt.
Er ist jederzeit für fortschrittliche Maß
nahmen und Jdeen eingetreten, gleich
viel von welcher Seite sie kamen und
die allgemeine Ueberzeugung feiner abso
luten Aufrichtigkeit und Ehrenhaftigkeit,
die Anerkennung seiner durchaus selbst
losen Theilnahme an allein, was zum
Fortschritt, zur Besserung der öffentli
chen Zustände dienen konnte, verschaffte
seinem Urtheil hohes Ansehen im Volke
Was Karl Schutz zu einer öffentlichen
Angelegenheit zu sagen hatte, kam, das
wußte jeder, aus gereiftem Urtheil nnd
aus dem Herzen eines wohlmeinenden,
überzeugungstreuen Mannes, und dem
entsprechend wurde es auch mit größter
Hochachtung ausgenommen, besonders
von seinen deutschen Mitbürgern, die in
wichtigen Fragen ihn gern als einen
ihrer intellektuellen Führer, den hervor
ragendsten Mann aus ihrer Mitte zu be
twchten gelernt haben. Jn der Ge
schichte des amerikanischen Volkes wird,
wenn man die Namen seiner großen
Männer auszahlt, derer, die »den Besten
ihrer Zeit genug gethan,« der von Karl
Schutz unvergänglich eingezeichnet ste
heu.
. . st
Aug der Unglücksstadt San Franeis
eo schreibt der Sekretär des dortigen
Zweigvereins des Deutsch - Amerikani
schen Nationalbundes, Dr. Carl W.
Müller, an den Vorstand des Central
Vereins wie folgt:
San Franeisco, Col-, M. April.
Herrn Adolph Timm, Philadelphia.
Sehr geehrter Herr:
Jhr werthes Schreiben vom 22. d.
Mts. erst gestern erhalten. Jhre De
pefchen überhaupt nicht erhalten. Wir
waren ja für drei Tage lang von der
ganzen Welt abgeschnitten. Zuerst mei
nen tiefgefiihlten Dank für Jhre Theil
nahme an unserem Unglück. Jch habe
gleich Herrn Hermann gestern aufgesucht,
und wir kamen zur Ueberzeugung, daß
es für die hiesigen armen abgebrannten
Deutschen das Beste wäre, wenn Sie
uns die von Jhnen gesammelten Gelder
direkt übersenden würden, und nicht an
das hiesige allgemeine Relief Komitr.
Erstens ist dasselbe überarbeiten wie Sie
sich vorstellen können, zweitens haben
alle Gesellschaften, wie die Frei-trauten
Odd Fellows, Foresiersh Elko usw. ihre
eigenen Reliessflomites an der Arbeit,
sogar die Japanesem Nur allein die
Deutschen haben bis seht noch nichts ge
than, und wir glauben, daß es die
Pflicht des Berbandes isi, diese Sache in
die Hand zu nehmen. Von Log Angel-o
wurden wir schon denachrichiigi, daß der
dortige Zioeigoerband 0500 bewilligl
hat« edensalls wurde ich schon von Herrn
Jakob Win. Loeper, Sekteiilr des Ver
ibandes oon Indiana, denachkichiigl, daß
der dortige Verband ein Kontite ernannt
hat, um Gelder zu sammeln Jch kann:
nur sagen, daß die allgemeine Theilnah
nie Uns mehr das Herz bewegt, als das
große Unglück, welches von den Meisien
mit einer Akt flammen Verzweiflung besi
iirachiei wurde. Sie fragen, sind Ver
einohallen niedergedrannU Ich muß lei
Idee antworten, alle, alle sind sie oom
JErddoden verschwunden. Die San
Franeisco Tarnhalle, Eintrachthalle,
Mission Turnhalle, Rothmännerhalle,
Druidenhalle, und wie sie alle heißen
mögen, alle sind sie von dem srlißlichenl
Element zerstört worden. Es sind ja
doch vier Quadratmeilen im Herzen der
Stadt total ruinirt. Nur noch Nuinen
für Meilen weit, heute brennen dieselben
noch an verschiedenen Stellen, und die
Oihe war so groß, daß die Bankvaults
für 30 Tage lang noch nicht geöffnet
werden können. Es ist der reine Jam
mer, die früher so schöne Stadt anzuse
ben.
Jn Anschluß hieran wünscht der Vor
stand des Deutsch-Atnerikanischen Ida-s
tionalbundes bekannt zu machen, daß er
alle gesammelten Gelder an den San
Francigco Zweig senden wird und hofft,
daß die deutschen Vereinigungen, welche
den Hilsscomrtes ihrer Städte bereits
Summen überwiesen haben, zu dieser
Sammlung für unsere Stammes-genossen
ihr Scherflein beitragen werden, wie
überhaupt jede deutsche Vereinigung in
den Ber. Staaten. Auch Beiträge von
Einzelpersonen sind erwünscht. ·
Beiträge beliebe man an der-. Schuh
meister des Nationalbundes, Hrn. Hang
Werniger. 4557 Arch Str., Philadelphia,
Pa» zu senden.
- ir
I
Seitdem es bekannt geworden, daß
Hr. Edward Nosewater, der Herausge
ber der Omaha Bee, welcher zurzeit in
Rom als einer der amerikanischen Dele
gaten zum Weltpostoerein weilt, sich auch
für das Amt des Ver. Staaten Sena
torg non Nebraska als Nachfolger oon
Dave Mereer bewirbt, hat sich auch die
deutsche Presse des Staates über diese
Kandidatur ausgesprochen. Der repri
blikanische Theil derselben spricht sich
sehr lobend über ihn aus und hebt be
sonders hervor, daß Hr. Rosewater ein
Deutscher ist, der bei jeder Gelegenheit
seine ausländische Geburt betont und
mit Vorliebe deutsch spricht, also zur ge
genwärtigen Zeit, wo der Senat gerade
der Theil ist, an welchem der von der
Regierung besiirwortete Schieds- und
Handelsoertrag uiit Deutschland schie
derte, ein für die Deutsch-Anrerikaner
sehr wünschenswerthes Jngretient sür
diese Körperschast wäre. Und die deut
schen Demokraten sagen: Wenn es schon
ein Nepublikaner sein muß, dann lieber
den Rosewater als wie irgend einen an
deren.
Wir kennen Hrn. Rosewater persön
lich nicht« aber da die Ver. Staaten Se
natoren von den Mitgliedern der beiden
Zweige der Staatslegiglatur erwählt
werden, möchten wir hier nochmals da
rauf ausmerksam machen, daß wir
Deutschen, ganz ungeachtet der Partei
zugehörigkeit nur sür solche Candidaten
sür Staatsseuat sowie Legislatur wirken
und stimmen sollen, welche in Bezug aus
persönliche Freiheit, d. h. Abschafsung
der Sonntagszwangsgesehe rein geschnit
ten sind und welche iiur sür einen solchen
Ver. Staaten Senator ihre Stimmen
abgeben, welcher die Nooseoelt’sche Ne
gierung in ihrem Wirken sür bessere Be
ziehungen mit unserem alten Vaterlande,
dem deutschen Reich, unterstützt und sie
in der Abschließung eines sür beide Theile
vortheilhasten Handelsoertrages unter
stützt. Das ist nicht mehr und nicht we
niger wie unsere oeiflirte Pflicht und
Schuldigkeit.
Da wir nun doch gerade eben aus dem
politischen Gebiete gelandet sind hier
noch die Meldung, daß bei einer lehthin
hier abgehaltenen Versammlung des re
publikanischen Countn - Centralcomites
ein riesiger ,,Boom« sür unseren G. L.
Rouse als Gouverneurskandidat in’s
Werk gesetzt wurde. Es wurde ein aus
hundert Bürgern des Countys bestehen
der Erekutioausschuß ernannt, welcher
die Kandidatur in die Hände und aus die
Erlangung der Nomination des Erspa
chers mit hochdruck hinarbeiten soll.
Das heißt ganz so harmonisch und
enthusiasiisch wie die Geschichte aussieht,
ist sie aber dennoch nicht« Kollege A.
F. Büchlei, welcher auch niit an den
hunderterausschuß ernannt worden war,
bedankte sich in einem am Dienstag nn
Jndependent erschienenen Artikel und
lehnte in entschiedenster Weise die ihm
zugedachte Ehre ad. Jn anderthalb
Spalten legt er dar, daß He. Rouse;
nicht der Mann sei, den der Jndependent ;
unterstützen könne; dasllr liedäugele er
zu sehr mit dent Burlinzton Flügel der
republikaniichen Partei. Kurz, der
langen Rede kurzer Sinn war: Nouse ist
zu viel Karporationsrnann und steht den
vom Jndependent nersochtenen republika
nischen Prinzipien so sern wie der Mann
im Mande weshald Hin Bilchler sei
ner Kandidatur nicht das Wort rxden
kann.
Und währenddem schwimmt unser ein
zigster W. H. Thampson, der »Litlle
Giant,« aus elnern Ozeandantpser den
eurapäischen Gestaden zu. Sollte da
nicht, «nach berühintetn und bewährtein
Muster, während er sich in den gastlichen
Bergen Schatlandg von den Anstrengun
;gen der vergangenen Jahre erhalt und
sdsr wohlverdienten Ruhe pflegt, irgend
eine politische Seifenblase zum Plahen
gelang-ku? Wir sind ganz Ohr!
Aus dem Staate.
« Ja Osceola starb am Montag der
Etcountysehatzmeister Holeomb.
« Beim Fischen ertrank bei Tekamah
der lsjshrige Temple Rice, Sohn von
A. K. Ria
« Ja Fremont soll ein neues B. ö
M. Depot gebaut werden. Dasselbe
soll 840,000 kosten.
« Jn Lincoln werden nächsten Dien
stag die eemokratischen Zeitungsheraus
geber und Redakteure ihre Jahresver
sammlung, verbunden mit einem Ban
kett, abgehalten.
Orino Laratioe Fruit Syrup ist das beste
siit Frauen und Kinder. Seine milde Wir
tuug giebt ihm den Vorzug über geivalttha:
tige ReiniguiigstuitteL solche wie Pillem Ia
btetten um. Hatt Euch das krattätchen
und eiue rohe von Orino in Dingmau’5
Stadien-where
« Aus Lineoln wird gemeldet, daß
die Eisenbahner über den ganzen Staat
sich zusammenthun werden, um eine po
litische Organisation in’s Leben zu ru
fen, deren Zweck es sein soll, der in den
beiden großen Parteien herrschenden Un
terströntung, welche sich gegen die Bahn
interressen richtet, die Spitze zu nehmen.
Natürlich hat diese neue Bewegung ihrenl
Hauptsitz in den Hauptquatiren der Un
ion Pacific und Burlington Bahnen.
Die Bahnen haben das Volk natürlich
sehr lieb und der gewöhnliche Mann, so
fern er nur das Einmaleins kennt, kann
sich ganz genau ausrechnen was für ihn
Gutes dabei herauskommt
« John Rufs und Martin Arnald-,
welche unweit von Fremont aus dem Elt
horn Fluß in einein Kahn sischten, ent
kamen nur mit knapper Mühe dem Er
trintungstode. Sie waren in der Mitte
des Wassers als das Boot plötzlich um
schlug undideide Jnsassen in das Wasser
wars, dort wo gerade eine sehr starke
Strömung herrschte, und der Wasser
stand infolge der liirzlichen Regengüsse
ein ziemlich hoher ist. Glücklicherweise
stand dort ein Baum an dessen Zweige
die Beiden sich festhielten bis ihre Kolle
gen, welche am Ufer waren, nach einem
Farmhaus eilten und sie mittels eines
von dort geholten Strickes herausziehen
konnten.
« Aeußerst verworrene Zustände
herrschten zu Anfang dieser Woche in
Crawford im nordwestlichen Theile des
Staates. Eine Anzahl betrunkener
Negersoldaten, welche in dem in dortiger
Nähe liegenden It. Robinson stationirt
sind, machten das Städtchen unsicher,
indem sie allerlei Unfug verübten,
schlechteund unanständige Worte ge
brauchten usw· Als der Nachtpolizist
Arthnr Moß aus der Bildsläche erschien
und den Hauptradaumacher arretiien
wollte, setzte sich dieser zur Wehre, zog
einen Revoloer und erschoß den Hüter
der öffentlichen Ordnung aus der Stelle.
Sein Bruder James Moß tödtete so
dann den Soldaten durch einen wohlge
zielten Schuß. Aber ein anderer der
randalirenden Soldaten kriegte ein Stück
2x4 Holz zu packen und zerschmetterte da
mit den Tlrin des Rächers seines Bru
ders. Schließlich gelang aber doch die
Festnahine des Sergeanten Reed und
dieser schmachtet jetzt im Stadtgefiingg
niß zu ti5i-awsord. Am Montag Abend
ging der Trubel dann von frischem los.
Troop B, welcher Reed angehört, bi
gann eine Meuterei um Fort kliobinson
zu verlassen und Reed aus dem Gesäng
niß in Crawsord zu befreien. Dieses
wurde nach Crawford telephonirt und
der Kommandant stationirte drei Com
pagnien Soldaten in das Stäbchen, uin’
über die Sicherheit der Bürger zu wa
chen. ist« scheint damit aber den Bock
zum Gartner gemacht zu haben, denn in
der Nacht von Montag auf Dienstag
wurde ein Weißer namens Jiin Murphy
von einer Anzahl der Neger in einem
Saloon angegrissen. Er wandte sich
zur Flucht als einer der Negersoldaten
hinter ihm herschoß und ihn aus der
Stelle tödtete. Dies verursachte begreif
licheriveise große Aufregung unter den
sVilrgern und soll der Versuch gemacht
twerden, die Negersoldaten aus der Stadt
zu jagen. Einflußreiche Personen wer
den an die Bundesregierung appelliren
und uni die Entfernung der schwarzen
Unholde aus Fort Robinson nachsuchen.
Tod von Apendicitis
veuingm sich in derselben Rate wie der Ge
brauch von Li Ring H New We Pius zu
nimmt. Sie erretten Euch aus Gefahr und
biingenfchnelle Linberung bei Vetsiopjnng
und den daraus entstehenden Komplikatio
nen Jhk Gebrauch hat stets Kraft und
Stärke im Geo oigr. Garantirt von A. W.
Buchheit dem potheker. Asc. Versuchtsir.
Schnell-Verkaufs- f·
Preise an
Artikeln, bei denen nicht die-Qualität ge
opfert wird um Euch Quantität zu geben.
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jeder, für Sonnenschirme und Parafols für Kinder
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Gingham in beinahe allen Farben. Desgleichen eine Auswahl von
Sonnenbonnets für Kinder für Uc.
Jedermann handeit bei
ÆJM
AND Ist-AND nea
A-—
S. N. Wolbach’s Fz Son’9 Hauplathaktion sind ihre niedrigen Preise«
------t
« Beim Brande einer alten baufälli
gen Bude in Norfolk verbrannte ain
Montag Morgen Benno Vohlfen, ein
etwa Tit-jähriger Deutscher, welcher in
dem Gebäude schlief. Alle Versuche ihn
iiu retten schlugen fehl.
« Der wohlhabende zatmer Sid
Mackey, der in der Nähe von Jairbary
wohnte, heirathete vor anderthalb Jah
ren eine zweite Frau, tnit der er sehr un
glücklich lebte. Am Samstag kam eine
Nachbarin in das Haus Mackeys und
fand diesen todt im Bette vor; er hatte
sich eine Kugel in den Kopf geschaffen.
Bei der vom Coroner angestellten Unter
suchung fand man dann im Nebenzims
mer auch die Leiche der Frau Mackey; in
einein hinterlassenen Briefe theilte Mak
key mit, daß er mehrere Tage lang un
unterbrochen an ihrer Bahre gebetet ha
be. Er hatte die Leiche prächtig aufge
bahrt und mit Blumen überschüttet.
Die CoronerS-Jury gab das Verdikt ab,
daß Mackey die Frau ermordet und dann
Selbstmord begangen habe.
Ein Berg von Gold
hätte Frl. Lucia Wille von isaroliue, Wie-»
nicht so viel Freude machen können als eine
25c Schachtei von Vuckems Arnikasalbe ihr
verursachte, indem dieselbe eine eiteindc
Wunde an ihrem Bein vollständig heilte
uachden sie 23 Jahre lang von ihr gequält
worden war. Größier antiseptiicher Heilek
von Hämotrhoiden, Wunden und Schwärm.
We in Buchheits Apotheke.
» Aus Verdon wird der Tod des frü
heren Staats-Anditors John F. Cornell
gemeldet. Hr. Cornell erlitt vor etwa
Jahresfrist einen Schlaganfall, von wel
chem er sich niemals richtig erholte und
dessen Folgen er schließlich erlag. Er
war 59 Jahre alt.
« Jn Fremont wurde anr Montag der
in Council Vlusfs verlangte Straßen
räuber James Nyan arretirt nnd sicherte
sich damit der Polizist Siders, welcher
den Fang machte, die anf Ryan’g Er
areifung ausgesetzte Belohnung von 25
Dollats.
« Aus St. Paul kam letzte Woche
die Nachricht vom Tode des Hrn. Louiå
Guggenntos, eines der ersten Ansiedler
von Howard County. Hr. Guggenmos,
welcher, nachdem er sich von der Forme
isei zurückgezogen und zuletzt in St.
Paul wohnte, war einem Anderen dabei
behülflich einem Pferde Medizin zu ver
abreichen und hielt das Thier am Kopf
als dieses sich plötzlich hoch aufbäuinte
nnd beim Niedertauchen mit dem einen
Huf den alten Herrn mit voller Wucht
auf den Kopf traf. Eine schwere Ge
hirnerschütterung war die Folgt-. Der
Verletzte sank bewußtlos zu Boden und
in kurzer Zeit war er eine Leiche. Hr.
Guggenmos war 71 Jahre alt, von Ge
burt ein Baier nnd soll einer der reich
sten Männer in diesem Theile des Land
detz geweer sein. Das Begräbniß fand
am Sonnabend statt.