Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, April 27, 1906, Image 7

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    Ausland
un e Diebe. JnPfung
stC » . Fe en. wurde eine aus 12- und
lsjeth gen Zungen bestehende Diebes
bunde errntt lt, welche große Zinldieb
siähle ausgeführt und das Zinl rent
neriveise an Handler verkauft hatte.
Als Polizisten verklei
d e t e R ä u b e r bemächtigten sich
Unliingsi auf der Landstraße unsern
Samara im rufsilchen Gouvernement
gleichen Namens e ner Gelt-post, wobei
ihnen 38,000 Rubel (819,570) in die
Hände fielhn
CFurcht vor dem Gericht
Wel sie als Zeugin vor Gericht er
scheinen sollte, hat sich in Tri tis,
Thüringen, die 76jährige Wittwe ru
ner ertränkt. Die Frau, die in guten
Verhältnissen lebte, hatte vor dem Ge
richt eine unüberwindliche Furcht.
Schüttete Schießpulver
in seinen Mund. DerArbei
ter Dose in Burg-Fehmarn, Schleg
wtg-Hol ein, schüttete sich in selbst
rnördericher Absicht Schießpulver in
den Mund und Hals und entzündete
es. Durch die Explosion wurde ihm
der Schädel in kleine Stücke zerrissen.
Tod durch eine Trosten
rn a s ch i n e. Jn einer Färberei zu
: lauen, Sachsen, expiodirte eine
- rommel der Trockenmaschinr. Ein
Theil der Trommel wurde gegen die
Mährige Arbeiterin Zschoch geschleu
dert. Die Verletzungen waren so
schwer, daß nach kurzer Frist der Tod
etntrai.
yRothbrauner Schnee·
Jm Kurbadc Velden, Kiirnten. fielen
kürzlich an einem Vormittage Schnee
zslocken von rothbraunerFarbe zur Erde
nieder und stellten eine mehr als drei
Centimeter ohe Schneeschicht von sol
J r Färbung her. Am Nachmittag ge
ellte sich zum Schneetreiben ein Ge
witter, wobei auch ein turzeg Erdbeben
wahrgenommen wurde.
Wein als Preis. DieUni
versität Gießen, Dessen, die am Schluß
des Sommersemesterg 1907 die Feier
ihres 800jiihrigen Bestehens begeht, er
lreß ur Gewinnung eines Festliedes
für einen geplanten großen Kommrrs
ein Preisausschreiben fiir jetzige oder
ehemalige Gießener Studenten. Es sind
drei Preise ausgesetzt, bestehend in
edlem Weine, und zwar der erste Preis
in 30 Flaschem der zweite in 20, der
dritte in 10 Flaschen
Rüstige Hundertjäh
r i g e. Letzthin tonnte der in Mühl
zheim a. d. Ruhr, Nheiriprovin3, woh
nende Rentner Hirsch seinen 103. Ge
burtstag feiern. Der alte Herr erfreut
sich noch voller Rüstigkeit in geistiger
und körperlicher Beziehung und ist
noch heute ein starker Raucher. Zur
selben Zeit beging der Rentner Faust
mann zu Mülheim-Broich seinen 101.
Geburtstag Auch er hat bisher ver-·
hältnißniiiszig wenig unter den Be
schwerden des Alters zu leiden gehabt.
»Musikalische« Obstrul
tio n. Große Trommeln, Kraft
toagenhörner, Jagdhörnen Pfeifen,
Eymbeln und sonst ge getäuscht-alle
Instrumente spielten jüngst die Haupt
rolle in einer Sitzung des Landtags
von Krain in Laibach. Die Mitglie
der, besonders die slovenischen, wollten
dadurch ihren entschiedenen Widerstand
gegen die Wahlreform-Vorlage der Re
gierung bekunden, und als wirtsamstes
Mittel der Obstruition galt ihnen jenes
unmusilalische Konzert, das sie zwei
Stunden lang aufrecht erhielten. Der
Präsident des Landtags war schließ
lich gezwungen, die Sitzung zu ver
tagen.
Prozeß um Millionen.
Vor dem Landgerichte in Dessau, An
halt, wurde lürzli die Klage des
Kalt - Shnditats n Leopold-shall
Staßsurt gegen die Gewerkschaft Ho
henfelö bei Algermissen verhandelt. Die
Gewerkschaft hohenfels war dem
Kali-Synditat aus die Dauer von
fitnf Jahren beigetreten; sie weigerte
sich aber, ihre Produtte in der Kali
Jndustrie an das Synditat zu liefern.
Das Landgericht rerurtheilte die Ge
werkschaft zur Hieferung ihrer Pro
dulte gemäß die-. s-i"-sxirliastsvertrage·
Der Werth des-» H -—«:sgeaenitandes
wurde auf 7,0(")0,0( s) Zutritt sestgeseßi.
Die Gerichte-kosten betrug-en, ohne die
Gebiihren der beiden Aiiwälte, 70,000
Mart.
Stahl Ueberzieher. Der
S reiner Bockuri von Wiesbadem
Henäliafsam hatte sich als »Er
bszwetg« das Stehlen von Paletota
gewählt und innerhalb von drei Mo
naten nicht weniger als 63 Ueberzieher
»an sich gerachtf Bockurt unter
na m in Ausübung fseines »Ve
ru s« Reisen na Irant urt a. M»
arltruhe, Mann im und weiter den
in hinunter und suchte mit Vor
die Garderoberiiume höherer
Wanstalten auf; die gestohlenen
«Ue rzteher wurden schleunigst ver
·iaust. Nachdem er schon in Wies
baden seine erste Bestrafung von ls
— ahren Gefängniß erhalten hatte, er
hte iilngsthin das Gericht in Bonn.
Rheinprovinz, gtr seine Diebsili le tu
Bonn und in rantsurt diese trase
aus stoei Jahre. Von hier aus wird
der Dieb eine weitere unfreiwillige
Rundreise antreten, um auch an an
deren Stätten seiner »Wtrlsamkeit«
sen gebtihrenden Lohn zu empsangern
·
I undalssietter.das
wurgericht in Zweit-stillem Rhein
psalz, verurtheilte vor Kurzem den 40
ahre alten Fabrilarbetter Diener aus
irrnasens zu zehn Jahren Zuchthaus.
iener kam am 30. November v. .
als Handwerksbursche in die außerha b
des Ortes Mailammer stehende Wein-!
wirthschaft Schmieder. Aus der Un
terhaltung der als Kellnerin fungiren
den HaushiilterinAlteneder mit noch
Tier-ei anderen Gästen hörte Diener, daß
r Wirth verreist sei und erst Abends
wieder zurückkehre. Nachdem die bei
den Gäste sich entfernt hatten, sprang
Diener plötzlich auf, faßte die Altene
der an der Brust und den Haaren und
schlug ihr den Kopf gegen die scharfe
Kante des Thürpfostens· Gleichzeitig
« suchte er nach der Geldtasche des Mäd
« chens. Aus das Geschrei der sich heftig
wehrenden Alteneder kam der Bern
hardiner -Hund Schmieders herbei,
sprang dem Räuber an die Brust und
biß sich in dessen Kleidern fest. Die
Alteneder lonnte sich losmachen und
auf die Straße fliehen. Diener nahm
Reißaus, wurde aber später in Ham
burg verhaftet. Die Geschmorenen ver
sagten mildernde Umstände.
Schlägerei am offenen
G r a b e. Auf einem Berliner Fried
hofe wurde die Beerdigung eines Arbei
ters Namens Stubenvoll vorgenom
men, der von feiner Frau getrennt ge
lebt hatte. Seine Arbeitsgenossen
glaubten, daß Frau Stubenvoll an der
Trennung schuld gewesen und der
Mann aus Gram darüber gestorben sei.
Als die Freunde nun dem Verstorbenen
das letzte Geleit gaben und auch Frau
Stubenvoll an der Gruft sahen, ver
höhnten sie die Frau wegen der von ihr
Vtr Schau getragenen Trauer. Die
erhöhnie wurde kskrsxbcr in s; fes-est
daß sie einem der Männer in’5 Gesicht
schlug. Hieran entstand eine tviifte
Prügelei. bei der der Frau der Kopf
blutig geschlagen wurde. Die Sache
wurde dem Gericht angezeigt.
Glück im Unglück. Eine
Mutter mit vier Kindern im Alter von
12 bis 8 Jahren hatte in Ajihslowitz.
Prettßisch-Schlesien, die Reise nach
Ainerila angeireten, um dem schon vor
zwei Jahren ausgewanderten Gatten
zu ergen; zwischen Miickenberg und
Plessa stiirzie ihr achtjähriger Sohn,
der an der Thürtlinke gespielt hatte,
aus dem Abtheil. Gleich daraus lief
der Zug in die nächste Station ein, unds
vorausgeetlt war schon die telephonische’
Nachricht, daf; das todtgeglaubte Kind(
mit dem nächsten Zuge nachfolgen!
werde. Ergreifend war die Szene, alsi
die Mutter auf der Station bald her-Z
nach ihr unversehrt gebliebenes Kindk
unter heißen Thränen in ihre Arme
schließen konnte.
Das Gesiändniß vor
d e in T o d e· Vor zehn Jahren
wurde in Prag die Goldwaarenhänd
lerin Gollerftepper am helllichten Tage
in ihrem Laden ermordet und beraubt
Wegen des Mordes wurden damals der
Kaufmann Autrata, 85 Jahre alt, zum
Tode und der Taalöhner Pravda, 19
Jahre alt, zu zwölf Jahren schweren
Kerkers verurtheilt. Antrata wurde
begnadigt und die Todesstrase in
lebenslänglichen Kerker umgewandelt
Jlingsthin ist Autrata in der Stras
ansialt gestorben nnd hat vor seinem
Tode das Geständnis abgelegt, dasz er
allein den Mord verübt und Pravda
hierbei nur den Aufpasser gemacht habe.
Cigareite im Brot. Ein
Arbeiter in Wien entdeckte in einem
im Geschäfte des Bäckermeisters Bie-»
lohlawei erzeugten Laib Brot eine:
Cigaretie. Wegen dieser ungewöhn-;
iichen Füllung hatten sich der Bäcker- ?
meister sowie dessen erster Mischer, der;
Bäckergehilfe Kaliwoda, beim Bezirks-;
gerichte u verantworten Der Bärin-l
meister, essen Betrieb nach Angabe des
Maritiornrni ·rs ein einwandsreier
war, wurde re lgesprochen der Mischer
its-gegen zu 48 Stunden Arrest verur
i lt
. Der rothe Handschuhj
Der 20 Jahre alte Graf Liidete Hahn «
in Berlin hatte sich an einem Vormit:
tage beim Rasiren eine kleine Wunde
zugezogen, die er unbeachtet ließ. Nach-« i
mittags beim Reiten schmerzte ihn
wohl die kleine osfene Stelle, und er
faßte sie mehrere Male mit der Hand
an, über die er einen rothen Handschuh
gezogen hatte. Schon nach wenigen
Stunden schwoll das Gesicht des Gra
sen furchtbar an, und am folgenden
Morgen war er eine Leiche.
Weite um Schna1)g. Der
17jährige Fabriiarbeiter Friedel in
Deggingen, Wiirtienrverg, und zwei
Kameraden Friedels tranken infolge
einer Wette in kurzer Zeit drei Flaschen
Schnapö. Friedel starb an Allohol
vergiftung. Der zweite Betheilgte
schwebte längere Zeit n«Lebenögefahr,
während dem dritten « chgenossen der
über-mäßige Genuß von Altohol nichts
geschadet hat.
Betam kein Bier. Jneiner
Wirthsehaft in dem Nürnberger Vor
otte Neuwehendorf hat der 1sjährige
Tagelöhner heindeh ärgerlich, wetl
then die Verabteiehnn von Bier ver
weigert wurde, den S wager des Wir
thes, den Wiss-ihrigen Maurerpolirer
Goet- erstochen. Der Mörder wurde
verhafiet.
Jrn Schlaf verbrannt
Im Dorfe Glagoezow, Galizien, ge
rieth etn im Felde einsam stehendes
us während der Nacht in Brand.
mmtliche tm fouse schlafenden acht
personen kamen n den Flammen um.
ohes Alter. Jmaußerge
wit nlich hohen Alter von 123 ahren
starb jitngst in Chicago die egerin
Frau Philo Rogers. Sie ftamrnte aus
Missouri und hatte bereits eine große
Kinderschaar, ehe auch nur die Anzei
chen der Abolttionisten-Bewegung in
Neu-England auftauchten. Zur Zeit
des Missouri-Kompromisses war sie
schon Großmutter und sie war Greisin,
als sie die Freiheit erhielt.
Blutthat schrecklich ge
r ä ch t. Jn Atlanta, Ga» hat ein ge
wisser B. Wilmouth aus Muth dar
über, daß sich eine Frau Carrie Bryant
nicht von ihrem Manne scheiden lassen
wollte, um mit ihm durchzubrennen, die
Frau durch einen Schuß tödtlich ver
wundet und ihre Mutter Und ihren
Bruder zu tödten versucht; dann floh
er, wurde aber von einem Bruder der
Frau, Namens Walter Hightomer, ein
geholt und beinahe in Fetzen gestochen.
Lynchgericht vereitelt.
Der Kaltblütigleit des Professors J.
W. Beeson vom Meridian College in
Meridian, Miss., ist es zuzuschreiben,
daß ein Farbiger, der auf einen Stra
ßenbahnlondutteur geschossen, einem
Lhnchgericht entging. Der Pädagoge
hatte den Mann, welcher früher im
College gearbeitet hatte, kaum in siche
rem Versteck, als auch schon eine circa
150 Köpfe zählende Menge vor dem
Eollege auftauchte nnd vergeblich auf
den Farbigen fahndete.
Beinahe lebendig be
g r a b e n wurde letzthin der reiche
Former Harden Butler in Hindale,
Ky. Er war anscheinend an einem
Herzschlage gestorben; Aerzte wurden
gerufen, die ihn für todt erklärten; der
Leichenbestatter bereitete ihn für die
Beerdigung vor. Der Scheintodle lag
im Bett, und der Sarg stand daneben;
die Familienmitglieder befanden sich
im Zimmer, als Butler plötzlich die
Augen öffnete und fragte: »Was soll
der Löwin-« Dann sah er den Sarg und
fragte: »Für wen ist der Sarg? Wer
ist gestorben?« Er fiel wieder in Ohn
macht, erholte sich jedoch schnell wieder.
Eine ungewöhnliche
Familienreunion sandun
längst in Kenosha, Wis» statt. Eine
Frau Arthur Griggg von Homer, N.
P» traf dort mit ihrem Manne zu
amrnen, welcher sie vor Kurzem ver
lassen haben soll. Sie hatte seine Spur
nach Kenosha verfolgt, nachdem sie ihn
in wenigstens zwölf Städten vergebens
gesucht hatte. Griggs wurde verhaftet,
und als rnan ihn seiner Frau gegen
überstellte, behauptete er, sie nicht zu
kennen. Frau Griggs hatte aber die
nöthigen Dolumente bei sich, welche die
Wahrheit ihrer Darstellung bewiesen
Griggö versprach, in Zulauft sür seine
Frau sorgen zu wollen und beide ver
ließen zusammen die Station.
Knabe rettet einen
Z u g. Durch die Geisteggegenwart
und Intelligenz des zwölf Jahre alten
Clyde Kirk ist bei Hadley, Pa» ein
Unglückssall vermieden worden. der
wahrscheinlich nicht nur Eigenthum-)
schaden, sondern auch den Verlust von
Menschenleben zur Folge gehabt hätte.
Jnsolge von Hochwasser war eine
Strecke von etwa 100 Fuß Geleise der
Lake Shore-Bahn nahe dem Heim des
Knaben weggewaschen worden. Der
Junge erkannte die Gefahr, in welcher
ein eben heranbrausender Eisenbahn
zug schwebte, riß sofort seinen Rock
herunter und signalisirte mit dem Klei
dungsstiick so eifrig, daß der Lokomo
tivführer auf die Zerstörung des Bahn
weges aufmerksam wurde und den Zug
zum Stehen brachte.
Jn schnellem Tempo in
den Ehehasen. Eine außer
ordentlich energische junge Dame ist
Fri. Christine Iehr, die noch an dem
selben Tag, an dem sie aus ihrer russr
schen heimath in Aberdeen, S. D» ein
traf, im Gerichte erklärte, daß sie be
absichtige, Bürgerin der Ver. Staaten
zu werden, hierauf sich eine Heiraths
lizenz verschaffte, dann im Bundesge
bäude sich einen Komplex Regierungs
land in Campbell County sicherte und
immer noch am selben Tage den jungen
Farmer Fred Giese heirathete. Die
beiden waren schon in Rußland veriobt
gewesen und Giese war nach Amerika
gekommen und hatte in Campbell
County, S. D., eine Heimstätte gesun
den. Dann hatte er seiner Braut ge
schrieben, dasz er nun zu ihrem Em
pfange bereit sei.
Fiel in einen Brunnen
Ein eigenthiimliches Abenteuer erlebte
eine Frau E. Hind in Miles City,
Mont» bei einem Spazierrittr. Jn der
Nähe der elektrischen Beleuchtungs
anlage begann das Pferd unruhig zu
werden und Frau sinds merkte, daß
sie die herrschaft über das Thier ver
loren hatte. Sie beschloß abzuspriw
gen und lockerte den Fuß im Steig
bügei. Bevor sie aber noch ihre Ab:
sieht ausführen ionnie, machte das
kerd einen großen Sprung und Frau
nds slog hoch im Bogen durch die
ust gerade in einen alten Brunnen
hinein. Dein Umstande, daß der
Brunnen am Grunde mit einer
Schlammschicht bedeckt war, hatte die
Frau ihr Leben zu verdanken, denn alg
man sie herauszog, stellte sich heraus,
daß sie, außer geringsijgigen lDuct
sehungery keine ernsten Verletzungen er-i
litten hatte.
4
n e r i n. Jn dem dieser Tage in To
ledo, O» stattgehabten Nationalen
Frauenlongreß beschwor eine Frau J.
C. Manchester von Providence, R. J»
dadurch einen Entrüstungssturm her
auf, daß sie in den verächtlichsten Aus
drücken von den Einwanderern sprach.
Die Dame, eine ,,echie Amerikanerin,«
gebrauchte Worte, die bei einer Dame
nicht gewöhnlich sind. Sie nannte die
Einwanderer eine menschliche Vieh
heerde, einen pestilenzartigen Abfall,
einen Abschaum der fremden Länder.
Fast alle Delegaiinnen sprangen ent
rüstet auf und erklärten, daß ihre Bor
fahren auch im Zwischendeck herüberge
ikommen seien. Sie protestirten gegen
« solche Ausdrücke und zahlten der Red
nerin ihre wüthenden Ausfälle mit far
»iastischen Zwischenrufen heim. Frau
iManchester konnte dadurch nicht beirrt
; werden, sondern setzte· während des
;Proteststurmes ihre Rede fort. Erst
"als ihr Bericht auf den Tisch gelegt
wurde, verließ fie, jetzt ihrerseits ent
» rüstet den Saal. -
Toller Hund im Schul-;
z i m m e r. Als eine äußerst muthige!
Dame erwies sich jüngst Fräulein!
Mary Donohue, eine Lehrerin in«
Bayonne, N. J., indem sie ihre Schüler
vor den Angriffen eines tollen Hundes
rettete. Dieser erschien plötzlich in dem
Schulzimmer und sprang auf die ent
seßten Kinder zu. Es gelang Fräu
lein Donohue, ihn in eine Ecke zu trei
ben und dort hielt sie ihn fest, indem
sie ihre Röcke ausbreitete und sich so
vor den Angriffen des Hundes schätzte.
Inzwischen eilten die 45 Schüler in’s
Freie und benachrichtigten den Schul
diener und einen PoliziLtem legterer
eilte zur Hilfe herbei un erfcho den
Hund, einen großen Bernhardiner.
Fräulein Donohue fiel nicht in Ohn
macht, wie man wohl erwartete, son
dern betrachtete nur wegmiithig ihren
Rock, den der Hund wä rend des fastl
zehn Minuten währenden Kampfes in;
Fetzen gerissen hatte.
Fanatische Amerika
l
Besuch im Schlafe. Vor
Kurzem wurde ein im Beaver River
Distrilt, Minn., lebender Farmer Na
mens Henry Taylor Nachts durch ein
Klopfen an das Hausthor geweckt und
als er öffnete, trat sein Nachbar Scott,
dessen Form zwei Meilen entfernt liegt,
bei ihm ein, murmelte einige unver
ständliche Worte, legte sich Fu Bett und
schlief ruhig bis zum Morgen. Als er
erwachte, war er erstaunt, sich in einem
fremden Bette zu finden. Taylor er
Hkliirte ihm. wie er hergekommen sei.
: Scott erzählte nun, daß er als Knabe
»Anfälle von Schlafwandeln gehabt,
I daß er aber gedacht habe, er fei davon
befreit. Er hatte sich am Vorabend
zeitig zu Bett begeben und wußte sich
von diesem Augenblick an auf nichts
mehr zu erinnern, bis auf den Mo
ment, wo er beim Erwachen merkte,
daß er sich in einem fremden Bette be
finde.
Originelle Wette· Ein
Professor Adolph Glück in Chicaqo,
der den Grad eines Doktor-:- der Philo
fophie von der Universität Lemberg,
Galizien, führt, hat mit seinem Nach
bar Rudolph Joneg eine originelle
Wette abgeschlossen und für den Fall
feines Unterliegens fein Haus verpfän
det, das einen Werth von 825,00() hat.
Professor Glück hat sich verpflichtet ein
ganzes Jahr hindurch die Wahrheit zu
sprechen. Ferner will er fich einer mög
lichst kurzen und einfachen Ausdrucks
weife befleißiqen und ein Astetenleben
fuhren, das ihm nur den Genuß gänz
lich ungetochter Nahrungsmittel gestat
ten foll. Außerdem will er jede Woche
noch 36 Stunden hintereinander fasten
und sich von Veraniigungen und Zeit
vertreib jeder Art fernhalten.
Schlief sieben Wochen
l n n g. Unlängst erregte ein Fräulein
ledrence Parier, Tochter eines wohl
hat-enden Grubenbesitzers in Arizona,
die sieben Wochen lang in einem Hoffn
tal in Los"Angeles, Kal» in einem
fehlafähnlichen Zustande darniederlag,
in den Aerztetreisen Kaliforniens gro
ßes Aufsehen. Jn ihrem Wohnorte
Tucfon, Ariz., begann die Patientin
ihren langen Schlaf und wurde, da ihr
tein Arzt zu helfen vermochte, nach Los
Angeles gebracht. Wochen lang lag sie
in einem schlafähnlichen Zustande und
Nahrung mußte ihr auf künftlichem
Wege eingeflößt werden. Die Aerzte
hatten sie bereits aufgegeben, als die
Firante allmälig wieder zum Bewußt
fein kam und langsam wieder gefun
dete.
Lebendig verbrannt ist
in Grund Napids,« Mich» eine Frau
Martin Van Thof und ihr Mann be
findet fich unter der Anklage, ihren
Tod verurfacht zu haben, im Gefäng
niß. Der zwölf Jahre alte Sohn des
Paares sagte, daß fein Vater ihn ge
halten und verhindert habe, feiner
Mutter zu Hilfe zu kommen. Als
Nachbarnhinzukamem lief Ban Thox
halb angetleidet vor dem Haufe au
und ab und rief: »Ich habe es ja ge
sagt, daß ich fie noch verbrennen würde.
Purrah für die Sterne und die Strei
en.« Bau Thof war schon einmal in
einem Jrrenafhl untergebracht gewesen.
Theure Fische. Recht theuer
sind dem armer John Degelmann in
Madtfon ate, Minn» zwei Fische zu
ltehen gekommen. Weil er zwei Fische
n Verletzung der Fischfchutzgefetze ge
fangen hatte, ift er zur Zahlung einer
Gel strafe von 828 und Tragung der
nicht unerheblichen Gerichtskoften ver
urtheilt worden.
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