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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (March 30, 1906)
. IF Schreckliches Traumgebilde. M Nitsch CAN erleidet Falter Qualsm durch einen entsetzlichen Traum. Misier Editeri Drei anchewössetle (nämlich Mor Ctut trink Ich seen Schnapps mehr) text Jch nemme müsse, bis Jch Mei Händ stätig genug gekriegt ben, die - ver zu ergreife, or es ane ze schrein-c Sie denke offkohrs, es wär vun gestern Abend ze viel harte Driniz ge nomme zu how tve. daß Ich so fchäki war. Es is awtver nit so. Sonnekn im Ge getheiL Vum Esse is es getims me. Mich käkfche Sie nimmer mit eme gebroilke Labster spät am Abend! Wie Jch heint Morchc Uffgss I wacht bin, da is Mir der Angstschweiß ausgevroaxe ge wese un Jch hen geschähtt, alg wann die Tschills un Fieber un die Ma riei un des Tralarium hatowe that. Un des is vun dem förchterliche Traum gekimrne, den Ich gehatt hen. Es hen Mir schun manchmal schreck liche Sache geträumt, awwet so was awfulli Förchterliches, so was ganz iiwwererdisch Entsetztiches, so was ganz hundsgemein Schauerliches, so was auträdschioßli Grausames hot’s Iner in Mein- ganze Lewe seitdem Jch Isf der Welt bin noch nie net geträumt sen Ich hoff aach nit, daß es noch emol in Mir häppeni. Dann es is mehr, Die e Mtamr schtände kann. Angesange hot es, der Traum näm lich. mit der Alii un derMisseS Meyer. Nämlich die Mxisses Meyer is getimme un bot so zufällig bei Aetzident en Blick ufs Unser Seidboard un der Alti ihr Fänzi Tscheina-Klosett geworfe un bot so recht schnipisch un mit eme böhnischeteuslische Lächle gesagt: »Oh, Sie hawwe ja nur Kött - Gäß Sache? Des is ja sörchterlich kommen. Heintzeiag is doch nor noch gepreßtes Gläß der Steil." Un richtig, Mister Editor, so mass auch- Die gepreßte Glässes sein abver teisi ewese zu die theuerste Preis un wie mit der Alti dorch de Brosch way (in Dötschtaun, nit in Mandat ten) gegange bin, da hawwe Wir die schönste Köttgliiß-Sache im Drei- un Rein-Cents-Sitohr gesehe. Nachdem die Aiti sich vun ihre sranzösische Ists-, wo sie drüwwer gekriegt bot, daß all YRtt-Gläß, wo sre e Fortichen ·n inwested gehatt bot, ieen Vsis-. seriing mehr werth war, da hot sie sich sofort gedreßi, un nix wie enuw wer nach Neu York un gepreßte Maß scche for e Heidegeld iaafe, ouii der Sort, wo früher so billia war, daß sie gttmit eme spitzige Stecke getötscht Un wie die Atti nach Neu York ge Iimme is, da bot sie augaesunne, daßz Tscheinä aus tschinuein Porslähn aus ; ss Steil is un nor noch vun ganz kom meue Leit (so Siwwe-Doller-suszich die-Woch-Piepel) gejust werd. Die dicke Kofsieiops mitaus Händel, wie mer sie Frühe-H in die Finfcent-Resto- » ränts un höchstens emol im Weste bei ; eme Bänkett oun erer Losch (Menjuh: . Käs- un häm-Sändwitsches un Kos- . sie) gekriegt hat, die war’n jetz all der Sieil un for die sein siinzi Preises bezahlt worn. Die Atti bot gleich sor » donnertsuszich Dollers zwei Dossensj Um dene Dinger for Unser sänzi Jscheinä-Kloseti im Parlor geiaast. s Wie die Alii heimaetirnme ig, war sie in Thräne aebadel. Sie je überall jin-wer die Achsel aaeauctt worn weil ! sie e Sielskin- Tschäckei, wo ganz aus i of Fäschen un for en Song ze kaafe waren, getraae bot, statt eins vun die "neimodifche Tfchiicketls aus Kasseesäck, m jeh in Fäschen un forchtbar expen- l siv war’.n Un die Alti bot kee Ruhj ewwe, bis Ich ihr so en Kafiefack R zweihunnert Dollers gekaaft hen. ! Da dermit bot awwer des Elendi noch see End gehoii. Es is ausgetörnt, daß Netz un Säbel un Silberfuchs, l Ue die Alti hol, des billiasie Pelzweri is, wo nor noch Sörwiintgörls uns-Jst seiisLademiidche trage, " lei selbst trspekting Lädy vun der prominenz mehr ohne en Katzepelzi ausgeht . Un dan, wie Ich mit der Alti e Gi- Fur- Set taafe gegange fein, das hswwe Wir genahtist, daß in die seich- un GarbätselkBärrelT wo an der finfie Ebene vor die Häuser ge tmne haweve (aach so e neier Steil) ier silberne Gabel-Z un Löffels un glden e Teller drein gelege hawwe un Migpicket bot sie mitnemme wolle. lzerne un blecherne Löffel un Tel wat der Feinste geworn un unver- ; schämt theier. Nister Ediiet, un Ich den schnell in l es Aas euei gemäßi, for en Bräfees zur-um« Wie MJch an die Bat siepp, I lacht der Pariser-er Mir ins Ge . Wie Ich en gefragt heu, was - Unverschämtheii bedeite soll, da its-L et. Ich möcht ihn. plies, exkiuie, es wiir blos, weil Jch en Deimond trage that. Deimonds thiite doch dies noch kleine Mauer trage, wo sie Preisbng, wo sie in die ädhi i kaufe, als Preises Mis, es war fo. Deimondö hat mereDn dinenceuttaa kön ne un ion eanentli bot sie iee nseh mehr getrage. Glaiperle warn die iheuetste Edelsiei gewann Der Bar iiepee bot so e Glaspnl akzehath wo et sinfhunneri Dollars der or bezahlt ot. Mir is schwarz vor die Aage ge toorw Jch,hen Mich an der Bat fest hatte müsse, sunscht wär Ich umge allr. »Was ze trinke! Schnell, e lein’5 Batielche Schampiihn« hen Jch gerufe. . Da schmeilt der Mann un sagt: »Oh, e Mann wie Jhne werd doch ieen Schampähn trinie?« Da uck Ich Mich um un seh an eme Ti ch sin Sirietklieners setze, Je der mit ere attel Schampähn extra drei vor sich. »Die arme Luder könne nix Besseres ersordern«, hot der Bar kreper so mitleidig un spöttisch gesagt. »Weil, dann gewwe Sie Mir des 5Feste wo Sie im Haus hawwe,« sag ,ch. »E. Vatielche lauwatmes Heima wasser,« sagt der Barkieper. ch denk, ich hör nit recht un guck ich um. Da hen Jch gesehe, daß alle Tschentels menis in dem Platz, wo schwell un prominent ausgeguckt hawwe, Heitern wasser getrunie hawwe — extra lau warm. Da hot Mich der Schlag getroffe un vun dem Nois vun dem Schlag sein Jch uffgewacht. Könne Sie es jetz begreife, Mister Ediier, daß Mir der Angstschweiß uss der Stirn gestanne hot un Jch de zittriche Datterich gehaki heu, wie Jch uffgewacht bin? Des werd noch e Paar Woche dauern, bis Jch den Schrecke aus die Glieder krieg. Jhne des Nämliche wiinschend Mit Rigards Yours John Nitsch Esa. O, visit-; ösixtscht Von F. A. Frintner, Chicofn Wo immer Deine Wiege stand, Was Du auch nennst Dein Vaterland, Wenn Deutsch dliehiitnutter Dich ge e r , Dann bist Du Deutsch! , Wo Du auch seist, was Du auch treibst, Berge e ni t, daß deutsch Du bleibst! Berge e ni t den deutschen Herd! O, bleibe Deutsch! Ver-lässest Du den deutschen Strand, Sei treu dem neuen Vaterland, Dien willig ihm mit starker Hand, Doch fühle Deutsch! sFäin Deutsch in Deines Herzens Grund « Vergesse nie der Mutter Mund! Zerreiße nie der Sprache Band, ; Und r e d e Deutsch! 4 Im harten Kampf um B täglich Brod »Im höchsiem Glück, in tiesseek Noth — HGut Deutsch allweg’ —- das wird be ;- - stehn! B leib’ Du nur Deutschl "Nichts Höheres gibtes auf der Erd’, « »Als deutsche Art und deutschen Werth! Auf Deinem Grabstein toll es steh n: Der Mann w a r Deutsch. ! Ueber die stiftet, unser Leben zu verlanget-m Der französische Schriftsteller Jean Finot, Verfasser eines interessanten Buches über »die Philosophie der Langlebigteit«, veröffentlicht in der von ihm geleiteten Revue einen bemer kenswerthen Aufsatz über die Mittel, unser Leben zu verlängern. Wir ster- i ben, so führt Finot aus« fast alle durch - Autofuggestion und vor der Zeit. Mit s 60 Jahren, oft noch früher, verzichten wir, um den Tod, den wir nahe glau den, fern-zuhalten, auf unsere Arbeit und aus unsere Vergnii ungen, wäh rend wir sie doch nur au ein vernünf-- I tiges Maß beschränken sollten. Anstatt i das Auf« eben aller Lebensgewohnhei- s ten zu be chleunigen, sollten wir damit ( so lange als möglich zögern. Strebens wir vielmehr dem Baron Waldeck’ nach, der unter Ludwig dern Fünfzehn- i ten geboren, den Literaturhiftorileri Laharpe, den Dichter Delille, Camille l Desmoulins gekannt, Bonaparte alsi Ordonnanzofxizier gedient hatte undi der feichenle rer von Adolphe Thiers» gewe en war. Mit 102 Jahren be-l gann der unermüdliche Greis ein auf l rei Bände berechnetes Wert über die ; mexilanische Archäoloair. und erreichte; bei dieser Arbeit ein Alter von 109» ahren. Auch das Beispiel des Pari- . er Schriftstellers Philibert Ande beand, der mit 90 Jahre-n anfängt. seine genderinnerungen zu schrei ben, i nachahmenswerth. Unser Kör per bewahrt viel länger, als wir ge wöhnlich annehmen, seine Kräfte und ahigkeiten, und er ist sogar nach An rchi Finots widerstandsfähiger als in Jüngeren Jahren. ,,Haben wir Ber trauen zu uns selbst, und bewahren wir uns unsere gute Laune! Davon hängt alles abl« Auge-ebne see-sieht Onkel izu einem jungen Demo iOsnnen sich Gliiet wünschen, wenn Sie meine Nichte bekommen, fefsches Mädel, lornmandirt mal ihre iinf, sechs Mägde, daß es die-Art hatt« s Nester Inst-Ich E « . . . here ftxmtsrath essen jetzt mit ! rau Gemahlin stets allein, und in ’ . ersten Zeit nach der hochzeii sahen lSie so viele Gäste bei sich u Tischt« i »O, mein Weibeel bat e alle in die Find- gebet-M Pseng e;sW. Eine ganz merlwiirdige Geschichte ist durch einen Dolunientenfund eines Mitarbeiters des Pariser «Tentps« ans Licht gekommen. Der ,, nimm diaire des chercheurs et rurieux« hatte die rage ausgeworfen, ob der in der Gru tiirche von Sainthenis befind liche Schrank, in niele die Herzen m hrerer Könige von 7 rantreich aus b ahrt werden, auch as Herz Lud toi Z des Vierzehnten enthalte. Es befindet sich in dem Schrank ein Me talltästchen, in welchem nach einer sehr izmständlichen Inschrift das Herz des Königs ruhen soll. Aber der Abbe Duperron der das Kästchen geöffnet hat« fand darin nichts weiter als einige Ueberreste von Todtenaebeinen. Nun erinnert man sich plötzlich an eine alte Legende, nach welcher das Herz Lud wies des Bierzehnten von einem en»v Zischen Doktor Namens Butland au? gegessen —- jawohl, aufgegessen! — tvorden sein soll. Diese Vers-on ist sehr romantisch. aber wahr ist sie nicht! Wahr scheint dagegen die nachstehende Geschichte zu sein, obwohl sie beinahe noch unwahr-— scheinlicher klingt. Sie wird dnrcky Papiere bestätigt, die von dem Haus« minister Ludwigg des Achtzehnten herrühren und sich gegenwärtig im französischen Nationalarchiv zu Paris besinden. Hier hat sie der bereits er wähnte Mitarbeiter des »Ternps'« ge fanden. Aus den Doluinenten erfährt man ngendek Ein ehrfamer Bürger von aris, Philippe Henry Schunck, er fuhr ini Februar 1819, daß ein öffent licher Verlauf der Möbel und Her Sammlungen des kurz vorher verstor benen Architelten Petit-Radel geplant kei. SchuncL der allerlei »Bibelots« arnmelte, wohnte der Vetfteigeruna bei und fah, wie dreizehn Kupferplats ten verlaqu wurden, die nach den Jn Fristen von den Urnen ftanimten,in elchen einft die Herzen einiger Prin zen und Prinzessmnen des königlichen Hauses aufbewahrt worden waren. Ein »Amateur« laufte für Rechnung des Her ogs von Orleans zwölf die sfer Jus riften; die dreizehnte erwarb fSchunck für 9 Franks-; es war die, welche die Beifetzung des Herzens Lud ,wigs des Bierzehnten erwähnte. ) Scham-L »der gerne etwas über die Ge ifchichte dieser Inschrift wiser wollte, ließ sich unter dem Vorwande, daß er ein Bild taufen wolle, dem Maler ; Saint-Martin, einem intimenFreunde ’des verstorbenen Architekten Petit IRadeL vorstellen. Samt-Martin Iwollte zuerst nicht mit der Sprache lherausy f ließlich erzählte er aber, »daß Petit- adel zur Revolutionszeit mit der Entfernung und Zerstörung der Königsfärge, die sich in den Gra — gewölben von Samt-Deus und Vol de-Grace befanden, betraut"toorden war. Dieselbe »Overation« hatte er auch in der Jesuitentirche in der RueH SaintsAntoine, wo die Herzen Lud wigs des Dreizehnten und Ludwigs des Vier ehnten ruhten, vorzunehmen. PetitRa el unterzog sich der- ihm an vertrauten Arbeit im Beisein feines Freundes Samt-Martin und eines« anderen Malerg Namens Martin Drohne-» H Tie beiden Maler waren aetonkinem unt sich bei dieser Gelegenheit »Es-tin mie« zu verschaffen ,.Mumie« ist eine sehr lanrsani trocknende braune Farbe, die von den aromatiichen Stoffen der einbcilfamirten Körper herrührt Jm acht-zehnten Jahrhundert rrurde mit diesem unheimlich-en Farbstoii. der damals meist von Orientalen aui den Markt aedracht wurde, ein schkvuna hafier Handel getrieben. Tie Gele genheit, sich die einft recht theure Farbe auf billige Weise zu verschaffen, war für Samt-Martin und Drolina recht verlockend. PetitiRadel reichte feinem Freunde Samt-Martin eine »Herz urne« hin mit den Worten: »Nimm die hier« eo ift die größte; jie birgt das Herz Ludwige des Vierz hnten." Er konnte fich nicht täuschen, denn er behielt die auf die Urne acnagelte Platte mit der Inschrift für sich. SaintMartin bezahlte den verlang ten Preis, kaufte auch noch dag Herz Ludwige des Dreizehnten da u und ging vergnügt nach haufe. roling. er meist »J.nterieurs« in hellduntel malte, brauchte viel «Muniie« und kaufte daher gleich elf herzen, die er Zu Hause in Tuden unterbrachte und ann auf der Palette zu Farbe ver rieb; estoaren die herze-i der Anna von Oefterreich, des herzogs und«"der Her ogin von Burgund, der Pfalz gräföim des Prinzen Gaston von Or leoni, der herzMin von Montvensier u. f. w. Saint- artin verfuhr mit feinen Herzen nicht ganz fo gewissen los wie Dtoling; er verbrauchte nur einen Theil des Herzens Ludwige-« des Vierzehnten u d ließ das Herz Lud wigs des Dr zehnten ganz under-I sehrt; nur verlramte er es io,,daß er’ es später nicht mehr finden konnte. Was ihm von dem Herzen Ludwige« des Vierzehnten übrig geblieben war-, wollte er gegen eine angemessene Ver Igiitung gern dein königlichen aufe zurückerftattem der Handel tam urch Schuncks Vermittlung wirklich u stande. und Seiten-Martin bekam ttr das tön« liche Herztheilchen eine gol dene To atidoir. Kurz vor seinem Tode fand er auch das in einen Ute leerwintel worfene setz Ludwigs des Dreize ten wieder und gab ei gleichfalls ab. Das Theil n vom setzen Ludtoi s des Vierze tue-»das heute noch in citat-Deuts· aufbewahrt wird, und das in nichtsemem her-en . leicht mach dem« Abbe Superroni, rfte allo gan emfag das Hielt n lein, das dem infel unt-Mart ni entgangen ift. i die anderen her i , . Yes-. die oben emä i wurden, be riffi, so sind sie an nicht ganz ver loren; nur muß man ihre nr auf dem im Loupre be indlichen miilbe »Jnierreut de Cuiine« von Droling suchen! sue m- eide- msee sum-mer« Der Tod des beinnnien englischen Luftfchisserg Stanley Spencer wird aus Maita berichtet, wo er auf der Rückkeiie von Kalkuita dem Typhus erlegen ist. Ein Leben voller Abenteuer mit vielen wunderbaren Rettungen aus höchster Lebensgefahr hat damit seinen Abschluß gefunden. Spencer stammte aus einer Luft schiffekfamiliex schon fein Vater Und Großvater befaßien sich mit« dem Bau von Ballons. Sianlen Sirenen-, der nur ein Alter von noch nicht vierzig Jahren erreichte, teatie in fast allen Ländern der Erde eine kühnen Auf fabrien unternommen und zahllose Male den Absiieg im Fallschirni ge wagt. Immer war eg ein beliebtes Schauspiel, den Verioegenen aus schivindelnder Höhe im Fallschirni nie ksckiominen zu sehen: nur in China hat er sich einmal dami: mißliebig ge macki Auch dort produzirte er vor our erstaunten Söhnen des himmli schen Reiches einen solcken Abiiieg im ) ! i «,,c-«ind Sie verletzt?« fragten sie ihn. Fallfchirm. und er hatte den unerwar teten Erfolg, daß viele ihm nacheifern wollten, indeni sie sich von ihren Dä chern herabstiir ten, aber ohne den Fall chikm zu Zilfe zu nehmen. So wur e Spezieer die unf uldige Ur fache von einer Reihe von odesfällen, nnd die Regierung fah sich veranlaßt, den gefährlichen Fremdling des Lan des zu verweier. Oft genug entging aber auch Spencer felbft mit tnapper Noth bei feinen Fahrten einem jähen Tode, manchesmal ift er mit Boots haten aus Flüssen und Seen und fo gar aus dem Meere aufgefcfcht wor-« den« und einmal hatte er danach auch das Vergnügen, feine eigene Todes-: anzeige in den Blättern zu lefen. j Einen fehr gefährlichen Sturz er-i lebte er in Honglong. Ein Mann,; der eines der dont Ballon herabhän-; genden Seite hielt, ließ im entschei-» denden Augenblick nicht rechtzeitia los und zerrte dadurch an feinem Strick, fo daß die Ballonhiille einen Rifz be kam. Speneer wollte indessen feine Zuschauer nicht enttäufelsen und be fchloß, die Fahrt trotz diefer bedenk lichen Befchadigung zu unternehmen. Der Ballon fchoß in die Höhe; aber bald zeigte es fich, daß die heiße Luft .———Gas hatte der Luftfchiffer nicht er halten lönnen —- doch zu start aus dem Riß flröinte. Die Meßinstru mente zeigten bereits eine Höhe von 600 Fuß an, und der Luftfchiffer be reitete in aller Haft den Fallfchirni» file den Sprung- in die Tiefe vor. Da llappte der Ballon plötzlich zufam men, und Spencer fiel wie ein Stein zur Erde nieder, da es ihm nicht ge lungen war, den Fallfchiem noch frei ul machen. Jveiinal über-schlug er sich in der Lu t, und dann tarn er auf einer seligen Klippe zu Boden, die sich 150 z ufz über dem Meere er hebt. Einige Matrofen stürzten her1I bei und fanden zu ihrem Erstaunen den Luftfchiffer nicht nur lebend, fon dern auch bei vollem Bewußtsein »Ach, nur eine Hauptftiitze ift dahin,« antwortete er feelenruhia; aber dann rerfanl er doch in eine tiefe Ohn macht. Er hatte fich beim Auffchlagen auf die Klippe nur das Schienbein ge brochen. · «.- .-.. . -«-« tiin anderes- Mal sturne er bei Yak tnoutli ins- Meer. »Es qina einentlich rectxt gut,« er«ählte er später. ,,’.Illler: dingg mußte ich eine Stunde im Was ier zubringen, und das war· recht un angenehm, da es eisig latt war. Ach tain ins Wasser etwa acht englisches ·.«.lieiien vom Lande entfernt und mußte nun mit Hilfe meines Rortgiirtetis über eine Stunde im Wasser bleiben, Weil der Tampser, der mir sotcte, nicht schnell genug heran tam und erst ein Boot aussetzen mußte, das mich aus nahm. Gefährlich wurde die Situa tion nur durch ineinenläsallschirm Die Seide war ganz mit s asser vollgesp en und wurde immer schwerer, so das; se immer tiefer sant. Da ich schon 2000 Ahstiege mit diesem Fallschirm gemacht hatte, tonnte ich mich nicht ohne weiteres entschließen. ihn auszu geben. Das Boot kam «erade im le ten Moment, ich hätte mi schwerlich än ger mit meinem Fallschirm hatten tön nen.« Speneer gehörte auch zu denen, die sich eifrig mit dem Problem des lent baten Lustschisfes beschästi ten. Er hatte ein Fahrzeug tonstruir , das der Lösung näher zu tommen schien Einen rechten Erfolg hatte jedoch auch er nicht. Es gelang ihm im Jahre 1903 nicht, wie er eö beabsichtigte, mit seinem Lastschiff in yegelmätsiiger Fahrt um die Kuppel der Paul-i irche in London zu steuern. Gretchens-bound Einem Bäudchen »Wiener und Mit chener Humans-tm'· entnehmen wir otgende Proben: - »Ein ju ndlicher Bertheidiger machte durch eine·Wipvcheniaden viel von sich reden. Hier einige seiner am meisten belaehten Auis räche: »Die Beetheidigung ist in defem Prozesse nicht aus hornig hettet.'· » werde das Schwert n Ftk in die Do en fallen lassen, sondern sin meinen Klienten eine warme Lanze einle en.« »Der Angetlagte hatte zwei Br· ute, mit de ren Mit ist er den Schaden hätte gut machen rinnen, er ging sozusagen auf vier Freietifiißen.« » - Vertheidiger eines angetlagten Wu ——, cherersx Der here Staatsanwalt hat Magi, er begreif nicht, wie ei der ngctlagte mit einem Gen-i en ver ein ren konnte, io hohe Znsen zu nehmen. Meine herren! Anst kla te kann nun einmal nichts daf r, der Gewissenswutm nicht zu sei nenMuithieren gehörtl« ene Mientin « rief ein Verthei dixser einmal pathetiich aus, »ift eine alte Frau mit einer kleinen Hand tasche die auf dem flachen Lande lebt. Sie tann nie und nimmermehr das Verltechen des Diebstahls nach Para graph hund: stundfechsundsiebzig rö misch zwei begangen haben!« Richter-: »Sin Sie schon beitrafi?« —- Angeklaater: »Nein aber verhei rathet. « Ein Vertheioiger sagte: »Der Un terschied ztvifdten einem Vagabunden l und einem Tonristen ist oft nichts ans deres als das Portrinonnaie.« Richter-: .,«Sind Sie schon vorbe islraft"t« —-—- Anaktlagten »Ja, leider, kvor fiinf Jahren bin ich verurtheilt It worden« — — Richter: »Weszl)alb?« ——— Angeklagtert »Ich bin in einein Bade : mit .zeml111dem in Streit gerathen und habe ihm einen Stoß gegeben: da ist er ausgeglitten und hat den Fuß ge dro( Gen gjch bin dann wegen schwerer Rörrirrserletzunq verurtheilt worden« —— Richter: »Und iriiher?« --— Auge klag: ers »Seiti7er habe ich nicht mehr - gebadet. « ,—-———— cedaneen Kaiser Will-eures m Jahre 1866 wurde aus dem na« auifchen Residenzschloß in Wies baden ein preußisches Königsschloß.« Mitten im Stadtgetriebe liegt der. Schloßplatzx geradeiiber von der ehe raatioen Residenz erhebt sich das schdne » Listle us, eine Schöpfung aus derj preußischen Aera. Hier, wo nichts von der Badestadt zu tnerlen ist, wo Wies badens Naturreize nicht hindringenJ hier, wo sich ein nüchterner städtischers Straßenvertehr abwickelt, steht dass Schloß, in dem einst Nassaus Hkkkschek l residirten und in dem setzt der deut sche Kaiser seine Residenz ausschliigt, wenn er in Wiesbaden Aufenthalt nimmt· Das Bedeutsamste in desem interes santen Arbeits-Zimmer sind einige ein gera mie Sprüche und Sentenzen, die beei nend sind stir die ernsten An schauungen des Kaisers-. Unter einem besonderen Rahmen ist der folgende Ausspruch des berühmten holländi schen Admirale de Ruyter angebracht: »Ich ziehe vor, das; ich nicht gelobt werde, von Niemadem wenn i nur nach meinem Gewissen handle und die Befehle, wie ich soll, durchsiihre.« Die anderen Sprüche im tatserlichen Akteitezimmer lauten: Stari sein im Schmerz, nicht zu wünschen, was unerreichbar oder werthloe, zufrieden mit dein Tag. wie er kommt, in allem das Gute suchen und reude an der Natur und an den Men chen haben, wie sie nun einmal sind. Fiir tausend bittere Stunden sich mit einer einzigen trösten, welche schön ist und aus Herz und Können immer sein Beste-Z geben, auch, wenn es lei nen Dank erfährt, wer das lernt und kann, der ist ein Glücklicher, kreier und Stolzer und immer schön wird sein Leb-en sein.« »Wer mißtrauisch ist, begeht ein Unrecht gegen andere und schadigt sich selbst. Wir haben die Pflicht, jeden Menschen für gut zu halten, so lange er uns nicht das Gegentbeil beweist.« Die Welt ist so groß, und wir Men schen sind so klein« da tann sich doch nicht alles um uns allein drehen. Wenn uns was schadet, was wehe thut, wer tann wissen, ob das nicht nothwendig ist zum Nutzen der ganzen Schöpfung.« «Jn jedem Ding der Welt, ob es todt ist oder athmet, lebt der große, weise Wille des allmächtigen und allwissen den Schöpfers, uns tleinen Menschen seblt nur der Verstand, um ihn zu be greifen. Wie alles ist, so muß es ein in der« Welt, und wie es auch ein meet-He immer ist es gut im Sinne des S opfers.« Neben dem Arbeitsraum liegt des Kaisers Schlaszimmen iiber dessen schmalem. englischern Bette die Bilder seiner Eltern in Lebensgessze ange bracht sind. - Gen-award Schauspielek tdek im ersten Akt des Tell mit saulen Aepseln bombaeditt wied): »Bitte, meine Herrschaften, die Apfelscene tommt erst später!« anweisen-. Heer tzu dem ata schwankenden Die net): »Na, die Teintgelder, die Sie. gestern dein-amech scheinen Sie seht: gewissenhast verwendet zu habenJ Jean!« . --..-mä Der Pages-hausen Bauer: »Wie sieht es denn mit Dei- » nem Grundsteeit?« » »Da seit si nie’ mei. mei Avitat is a MalesiztetL Aus dem an’ Prozeß bat ek jetzt z'wa g«macht." Beim Flutel - Rennen-. Zuschauer lzum anderen): »Was rasen Sie denn schon »Am-brill? Se sind ja noch gar nicht in Sicht!« »Ach, wenn man damit nicht recht zeitif anfängt, tommt's immer zu spät « Undillisee see-tausen Richtet: »Mein-all- legten Sie sich bei den Ihnen zur Last gelegten Be «äriiigekeien stets einen anderen Namen e « « « Angtlagtee: »Sollte ich etwa 'met nen ehrlichen Namen zu solchem Schwindel been-beni« Raums-. » Agent einer Buchdruckerei Cum Wirth einer Sommetfkische): »Wollen «Si0 sich nicht ein Beschiverdebuch zu legen?!'« Wirth: »Bei-notifies nicht! So feine GEW- dte sich beschweren verkehren bei uns gar nicht!'· · ’ Berti-litt Kaufmann: » . . . Wenn die beiden Korrespondenten die Arbeit nicht be wältigen, da sollten Sie doch noch ei nen dritten engaqiren!« « Geschäftsfreund: »Das bab’ ich schon Versucht; aber da sind sie erst recht nicht fettia geworden — da ha ben sie den ganzen Tag Stat geipieltt« Sprüche mit Einwendungen. »Ein Mann über Bord!« ----- tief ein alter jovialer Seeotfizicr aus« da hatte sich ein Freund von ihm verheirathet. »Ich fühle mich heute so sichek!«« — sagte die gutiniitbige alte Dame, da wußte sie, daß in der Küche ein Gre nadiet steckte. Tet- Bantoffklttkld. Richter: »Warum setzten Sie sich nicht zur Wehk, als Jlmen der Ange klagte im dunklen Hausflur entgegen Htützte und Sie mit den Fäusten be -atbeitete?« " I Zeuge (tleinlaut): ,,Entschuldigen Sie, Herr Richter-, ich dachte, es sei — meine Fran!« Je nachdem. Vater der Braut: ,,Jede meiner Töchter kriegt ein schuldenireies Haus mit: Die Wan das am Kreuzsteg, die Gretel das im Bergaässel und die Resi soll das am Griesbach haben. Jch vergaß übrigens zu fragen, welche von meinen Töchtern Sie denn eigentlich lieben?« Bett-erben »Ja . . . da . . .da muß . ich mir doch erst’ mal die Häuser an schauen!« Bedetrtlich. Sie: »Wenn Sie wollen, können Sie heute bei Papa um meine Hand anbalten.« Er: »Ja, wenn ich ihn nur finden könnte. Er hat nämlich einen Hun derter von mir geborgt.« Sich fo! »Warum ist denn Herr Fantowslh gar nicht mehr so voetisch angesiiuselt. wie ftiiher2« »Ja, dem hat der Dorsbader letzthin zur Ader aelassen, un da wird er halt seine poetisch erwischt haben.« Unterschied. - »Sind Sie mit Ihrem neuen Arzt zufrieden?« »Der hat endlich meine Krankheit richtia ertannt." »Nicht wahr, Sie leiden an Nerven schivöche?« »Das meinte der vorige Arzt —- es ist aber Neurasthenie!« Die Hauptsache. CS wird doch kaum angehen, daß wir die Frau Jnsvettor. in unser Kasseekriinzchen aufnehmen. Die Frau soll doch früher einmal Dienstmädchen gewesen sein« »Abee warum denn nicht? Denten Sie nur, was die erzählen tann3« Vorn gnsernenhosr. Unteroffiiien » . . . Einjiihriger Malnieher! Jn Ihrem Zivilverhältniß können Sie meinetwegen der neuesten Richtung angehören! Hier bleibt die Richtung aber die alte!" Seraeant: »Mensch. stehen Sie nicht so rathlos da wie ’n Optiker, der fiir ’n Neunauge ’ne Brille anfertigen pru« Stoßt-mer »Mti meiner Frau ist es wirklich nicht auszuhaltenl Gehe ich Abends fort, spielt sie die Getränitex bleibe ich daheim. spielt sie Klavier!·' Gerechte Entrüftnnkp Gläubiger (der seinen Schuldner schlafend aus dem Sofa findet, ihn ausriittelnd): »Was, Sie tönna no« schlaf’n, wo ’S mir alloa fünfhun dert Martin schuldi sani" sittlich· Kleinchen schläft seit einiger Zeit mit Grohmama in einem Zimmer. Die Mutter hat es ermahnt, immer hübsch Acht zu neben und alles to zu machen wie Großmanra. Kleinchen erriihlt fröhlich, daß ei Abends feine Kleider schon ganz ordentlich hinlegei lann und fiihet dann stockend und nie dergeschlaaen fort: «Eins, Wit, W ich aber noch nar. —- aar nicht-t« »Was Lieblina?« »Die Zähne herausnehmen!« Aus der Unterne Feldwebel: »Hier fehlt ein Knopf, dort fehlt ein Knopf, Mensch, m scheint. Sie beginnen für Jhren Theil abzurüften t« —-..--« Midian-end Vater: «Junge, schämst Du Dich nicht, bis in den hellen Mittag hinein zu schlafen!« ’ Sohn lbtudenty »Ja, ei- lst ne Schande —- man kommt nie mehr is keinem vernünftigen Frühfchoppen!« Jst Gesicht i Richter lzur Zeugin, einem älteren Fräulein): »Alle Jhr Alter ist neun unt-zwanzig Jahr —- haben Sie denn nichts weiter hinzuzufügeni«