Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, February 23, 1906, Image 1

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    Nebraska
HEWIEIEIMWÆ TM YMLM
Ja argah 926. mmmmm 26
Mache-i - Rundschau
Zustand.
Deutschläudilchei Alleeleb
Berlin, 17. Febr. Um Dienstag
wird der Reichstag über das erwähnte
deutsch - amerikanische Zollprooisoriutn
zu entscheiden haben. Heute fanden zwei
Konserenzen in dieser Sache statt: eine
von Parteifiihtern mit Reichskanzler v.
Büloiv und die andere von Parlamenta
riern und Vertretern der Industrie im
Hause des. Handelsniinislers Delbrück
Die Agrarier sind die einzige Partei,
welche geschlossen gegen den Vorschlag
ist, die Wirksamkeit des neuen deutschen
Zolltarifö gegenüber den Ver. Staaten
aus ein Jahr noch nicht in Kraft treten
zu lassen. Die Zentrumsleute sind mei
stens, und sonstige Parteien beinahe ein
hellig für diesen Vorschlag der Regie
rang.
Es gab im Reichstag wieder eine
große Debatte über die Weinberfälfch
ung, und namentlich tie betreffende An-»
geiegenheit des früheren Reichstagsabge-;
ordneien Sartorius wurde nach allenT
Seiten hin erörtert. Die Regierung
versprach strenge Durchführung aller besi
stehenden Gesetze gegen Wein- und san-»
siige Fälschungen, und sie wird auch eine»
neue und noch schärfere Vorlage im Jn-l
tereise der Reinheit von Nahrungsmit-«
teln und Getränken einbringen. J
Tie Vorlage, laut welcher die ZölleH
auf amerikanische Jniportationen ermä«
ßigt werden mögen, so lange der deutsch-i
amerikanische Handelsoertmg sich in der;
Schwebe befindet, hat, um gelinde zus
sprechen, böses Blut gemacht, indem
Leichtgleiubige sofort wieder den alteni
Ruf ertönen liegen, das; Deutschland sichs
»wie gewöhnlich-« vor Onkel Sam unter
thänigst verbeuge. Als Resultat dieser,
in vielen Zeitungen neröffentlichten Pro
teste ist nun eine halbarntliche Erklärung
erschienen, worin die Versicherung gege
ben wird, daß Deutschland seine und
seiner Unterthanen Interessen in jeder
Beziehung wahren werde, man es aber
für gerathen halte, den Yankeeg Gele
genheitzu gelen, in der Angelegenheit
gehört zu werden. Deutschland habe
den Standpunkt, da ein Zollkrieg nach
zu fürchten war, schon lange überwun-:
den; denn Konsularberichte lieferten deni
Beweis, daß das amerikanische Kaufpus
blikum deutsche Fabrikate als sein gutes
Recht verlange und im Nothfalle bereits
sei, bedeutend mehr dafür zu bezahlen,?
als sür das eigene Produkt. Dies je-?
doch sei kein Grund für hochmüthiges
oder übermüthiges Vorgehen. Man he
ge in Regierungskreisen die feste Ueber
zeugung, daß der Vertrag beiden Par
teien in jeder Beziehung Gerechtigkeit
werde widerfahren lassen; in Anbetracht
dessen halte man es nur für recht und
billig, die Zwischenzeit zu denühem um
den Amerikanern den Beweis zu liefern,
daß Deutfchland gern bereit sei, ihnen
entgegenzukomnien.
Amerikanische Versiche
rungsgesllschastem
Berlin, 19. Februar. Jn der heuti
gen Reichstag-Sitzung kamen unter An
derern die amerikanischen Lebensversiche
rungggesellichasten zur Sprache. Das
CentruiiiS-Mitglied Bacharn lenlte die
Aufmerksamkeit der Regierung aus meh
rere Thatsachen, die sich bei der Unter
suchung der Gesellschaften durch das
New Yarler Legislatunieomite herang
gestellt hatten und sügte hinzu, die Si
tuation verlange eine genaue Untersu
chung der Frage, ob die Intereser der
deutschen Policeninhaber bei amerikani
schen Gesellschaften genügend geschützt
seien. Gras von Posadowsky, der
Staatsiekretär des Innern, erwiederte,
daß die Anklagen gegen die amerikani
schen Versicherutigggesellschasten den Zei
tungsbekichten zufolge allerdings sehr
ernster Natur seien, er müsse sich indessen
weigern, ein Urtheil darüber abzugeben,
solange nicht der osftzielle Bericht des
New Yarker Legislatursttomitea vorlie
ge. Das Auswärtige Amt werde eine
Abschrift des Berichtes zu erkangen su
chen.
Dein-mark
KönigChrtsiiansBeisevung.
tiepenhagem 16. Feh. Tie Leiche
des Königs Christian wurde heute von
der Christianborgsttirehe nach der Rathe
dtale in Naskitde verbracht, woselbst sie
am Sonntag in den Grabgewötben dee
dänischett Könige beigeseht werden soll,
die dort seit nahezu tausend Jahren ihre
lebte Ruhestätte sanden. Ganz Kosten
hagen liegt in tiefster Traute. Alle Ge
schäfte wurden esehtossen und die Fa
hrtken standen tll Der Leichenzus be
wegte sithhe heute Mitta langsam dureh
Eies nett site-schen dtehtI Reste-e Straßer
alle Fenster and der Nonte entlang wa
iren ebenfalls mit Zuschauern gefüllt und
in manchen Fällen wurden außerordent
Ilieh hohe Preise sür einen Sitz arn Fen
Ister bete-hit; doch soll dieses Geld zum
Andenken an den verstorbenen König sür
sohlthätige Zwecke verwandt werden.
Kurz oor Mittag begaben sich Kaiser
Wilhelm, die Könige von Dänernark,
Griechenland and Norwegen, die Königin
Isleranbra von England nnd die Kaifes
sein-Wittwe von Nnßland, sowie die
Vertreter der srernden Mächte nach der
Christianborg-Kirche, woselbst etn kur
zer Trauergoltesdienst abgehalten wurde.
Dann wurde der mit der dänischen Stan
darte bedeckte Sarg von den Bahrtnchs
trägern, hohen Armee- nnd Flottenoffi
zieren, nach dem Leichenwagen getragen,
woraus sich der Leichenzng unter Eskorte
einer Jnfanterie- nnd Jl.tvalle1-i-thl,ei
lung in Bewegung setzte. Unmittelbar
hinter dein Letchenwagen tmbte Köan
Christiact’s Lieblinggpferb »Jussuf«,
welches einem alten dänischen Gebrauch
zufolge, am Abend eischrsssen wurde. »Jer
Kirchengioclen läuten-i und uotn Arsenal
ans wurden Tranerschüfse abgeseneit,
bis der Leichcnzng die Bahnftation er
retcht hatte nnd der Sarg auf den be
reitstehenden Hug gebracht win. ES
war dies das erste Mal baß die Teiche
eines diinischen Königs per Bahn nach
Jioslilde gesandt must MS Friedtich
der Siebente im Jahre its-ji- verstarb,
hielt man die llebrriiihtnng seiner Leiche
per Bahn fiir unwilliqu nnd entxveihettb·
Lie Mirrokko-.sioniereiiz.
Algeciras, li;. Frb Die deutschen
Delegaten für die MarokkosKniiierenz
erklärten heute, daß sie jetzt die Antwort
der französischen Delegaten auf ihren
lebten Vorschlag abwarten, welcher da
hin lautet, daß einige der kleineren
Mäckte die Polizei-Gunst in Mai-also
übernehmen. Man glaubt allgemein,
daß die Iwane-»Frage arn Montag erle
digt werden wird. Botschafter Whiie
erklärte, er wolle seine guten Dienste
zur Schlichiung der Streitfragen zwi
schen Frankreich und Deutschland nicht
anbieten. Er werde dies nur irn äußer
sten Nothsalle thun und auch dann nur,
wenn er von beiden Seiten dazu aufge
fordert wird. Der gestrige Artikel icn
»Temps« war nicht von hier aus inspi
rirt worden und ist dazu angethan, die
Handelsfreiheit der französischen Deic
gaten zu beeinträchtigen.
Paris, 16. Febr. Das Augwärtige
Amt beharrt bei feiner opticnistischen An
sicht bezüglich der Marokko-Konferen3,
fügt jedoch hinzu, daß Frankreich in der
Frage der Polizei-Kontrolle nicht nach
geben werde. Jin Uebrigen aber sind
die ossiziellen Beziehungen der beiden
Länder durchaus nicht gespannt, man
kann sie als freundschaftlich, ja fast herz
iich bezeichnen. Arn Montag Abend
sevird der deuttche Botschafter im Bot
schaftsshotel ein Diner geden, zu wel
chem er auch Preinier Rouvier. den
Kriegsminister Etienne und den Mari
neminisler Thomson eingeladen hat
Inland.
Aiicen’el Hochzeit.
Washington, D. i5., l7. Febr. Ge
nau III Minuten nach 12 Uhr mittags
wurde in dem historischen östlichen Saale
des Weißen Hauses das Ehebiindniß
zwischen Alice Lee jiivvseveit, der älteren
Tochter des Präsidenten der Vereinigten
Staaten, und Nicht-las Longworth, dem
Rangreßvertreter den ersten Distriks von
Ohio, durch den Augtausch einfacher
Ringe ans reinstem Gold geschlossen
Die Zeremonie war einedereind1"nckS
vollsien, die jeinalg in dem Weißen
Haus vollzogen worden, und fand, nach
dem Nitug der epifkopalen iciiche, wel
cher die Braut angehört, statt. Bischof
Henry Y. Sattertee von Washington
amtierte selbst, umgeben von einer Schar
andrer Geistlicher und dem Kathedral
char.
Eine glänzende Versammlung wohnte
der Trauungszeremonie bei. Unter den
Gästen befanden sich nicht nur die höch
sten Beamten der amerikanische-i Regie
rung, sondern such persönliche Abge
sandte von Mlnigen und anderen Macht
habern der ganzen zivilisirten Welt.
Selbstmerd auf der Bühne.
Denver, 19. Febr. Im Ciystal
Theater verließ heute Frau C. A. Weil
der ihren Logensttz und erschien wenige
Minuten sipliter ans der Bühne, Ein
Revolver htihte ans, sie sehte sich densel
ben an die Brust und schoß, tödlich ver
leht zu Boden sinkend. Die Zuschauer
begriffen anfangs nicht, daß sich eine
Tragödie ereignet hatte, sondern glaub
ten, die Szene gehöre mit in die Vor-·
stellt-upf Die erst-seyen Schanfpieler
III-sten ans die se msrderin zu, fe
doch zu spät, und man glaubt nicht, daß
sie die Nacht überleben wird, da die Ku
gel in die herzgegend drang.
Nachdem die Frau von der Bühne ge
tragen worden war, beruhigte sich das
Publikum und die Vorstellung ging nach
kurzer Zeit weiter.
Aus dem falschen Heisa-Er
befand sich aus dem falschen Zuge und
bemerkte dieses erst, als er schon viele
Meilen gefahren war. Aus einer klei
nen Station mußte er aussteigen, Stun
den lang im Regen stehen und dann nach
dem Abfahrtöort zurückkehren Manch
ein Sterblicher fährt immer weiter und
findet oft zu spät aus« daß er den un
rechten Weg zur Gesundheit gewählt hat.
»Ihr drei Jahren,« so schreibt Frau E.
T. Wisc uns New Berlin, O , »ging es
mit meiner Gesundheit bergab. Wir
waren darüber sehr bennrnhigt und ich
ronsultirte einen der besten Aerzte in der
Nachbarschaft Er sagte, daß ich die
Wassersucht hätte. Jch nahm seine Pie
dczin einen ganzen Monat lang, aber
mein Znnund wurde immer schlimmer
Ich gab orn Doktor aus und sing an
status-I Alpenkränter-Blutbeleber zu ge
brauchen. Nach dem Gebrauch von zwei
qroftcn Flaschrn war ich wieder gesund.«
Luni mnn trank und leidend ist, dann
nt die Anszcvnhl eine-z Mittels von außer
ovceu«ltsi,ei« Wichtigkeit Foxnns Alpen
l« iinier--»L51ntbeteder hat einen ununter
brochrnen (5rfolg, der sich über einhau
cert Jahre erstreckt, nuizntveisen. Er
kann nith in Apothelen gekauft werden,
sondern nnr von Spezialagenten oder
von orn Eigenthumern direkt. Man
schreibe an Tr. Peter Fahrney ek- Sons
Co, 112 Its So. Acyne Ave» Chi
cago, Jll.
Uns dem staate.
« Ja Loup City feierten B. T. Sah
der und Frau das Fest ihrer goldenen
hochzeib
« Die Nyc-Schneider-Fowler Firma
hat den Platz ausgewählt für einen Mil
lionen Bufhel Eleoator in Süd Omaho
und zwor ist derselbe an der Belt Line
der Missouri Pacisic Bahn.
Wenn Sie ein Blutreinigungsmittel
wünschen, dessen Wirkung mild und an
genehm und leicht zu nehmen ist und stets
vom besten Erfog begleitet ift, bedienen
Sie sich der Chamberlain’s Magen- und
Lebertäfälchen. Zum Verkauf bei A.
W. Buchheit.
« Eine Anzahl Sherman County
Former hatten am Samstag eine Ver
fommlung in Loup City im Interesse der
Organisation einer Former Eleoator
Gesellschaft. Nächstens foll eine andere
Versammlung stattfinden und erwartet
man, daß dann eine permanente Organi
sation ins Leben gerufen wird.
O Also Pat Crowe ist freigesprochen!
Trotzdem überwältigende Beweise gegen
ihn vorlagen und sogar sein eigenes
schriftlicheg Belenntniß, daß er den jun
gen Cudahy entführt und oom Vater
825,0c0 erpreßt habe, erfolgte von den
Gefchworenen völlige Freifprechung!
Gerechtigkeit scheint’s überhaupt nicht
mehr zu geden. Crowe wurde nach sei
ner Freifprechnng sofort wieder verhaftet
und foll ihm in iioirncil Vluffs der Pro
zeß gemacht werden wegen Beraubung
eines Straße-idal)na)agens. Wird auch
nicht viel dabei herauskommen
· In Noriolk mar man letzthin in
llnteihandluna nut einem Hrn. Fred
Hinze von Wisconsin, um wieder eine
Znckeisabrik zu etablimi, wofür die Nor
folker ja noch die Gebäude haben. Tier
Herr Hinze verlangte nur, daß fast alles
nöthige Geld in und bei Norfolk gezeich
net würde, eine Garantie von 1000
Acker Rüben nnd ei würde dann die Fa
brik betreiben, fiir welche er noch dazu
bereits gebrauchte Maschinerie anschaffen
wollte. Man wurde nicht einig. Wes
halb richten die Norfolker die Fabrik
nicht selbst ein und betreiben sie
se l b st, wenn sie doch ihr eigenes Geld
hineinsteckeni
» Die Updike Grain Company von
Omaha hat eine Klage gegen hie Mil
waukee Bahn iin Bundesgericht ange
strengt, um dieselbe zu zwingen, Gemi
be-Fraehtwagen von Couneil Vlusfs
herüber zu bringen nach Omaha zum
selben Preise wie die Union Paeifie, wel
ehe 82.00 für die Car berechnet, wäh
rend die anderen Bahnen 86 berechnen.
Die Bahnen sagen, sie müssen der Union
Pacisie 845,000 im Jahr bezahlen für
Benutzung ihrer Geleife von Council
Blussi nach Omaha nnd Süd-Omaha
und indem ble U. P. die Preise herun
teefchnltt, die auf is festgesetzt waren,
nehme fle den anderen bahnen das Ge
schäft MS
· Die Leiche der letzte Woche zu Tuc
fon, Ariz., an Lungenentziindung ver
storbenen Frau S. D. Merrer wurde
ani Samstag nach Ontaha gebracht wo
Sonntag Nachmittag das Begräbniß
stattfand.
« Wer genaue Auskunft über irgend
ein Stück Land oder sonstiges Grund
eigenthuin in Nebraska, Kansas-, Mis
souri, Oklahoma, Colorado oder den
Dakotas wünscht, der wende sieh — in
Deutsch oder Englisrh —- an
E r n st K ü h l.
« CampbecPs Cirkus und Menagerie
hat doch fortwährend Pech. Letzten
Donnerstag erhielten sie in ihrem Win
terquartier zu Fairbury drei Carladun
gen Thiere für ihre Menagerie. Eins
der Thiere, ein prächtiges Zebra, brach
am selben Tage noch das Genick.
« Die Convention der Eisentvaaren-.
händler letzte Woche in Lincoln sprach»
sich aus gegen die Einführung der Pak-»
ketposi, da dieselbe gegen die Kleinhänd-:
ler und zu Gunsten der Katalogsirmens
fei· Es wurde 1 Cent per Unze Brief-?
porto befiirwortet. Die nächsijährige
Convention soll in Otnaha stattfinden.
« Das Wohnhaus des unverheirathe
ten Fartnerss Fred Shaffer, etwa G Mei
ien nördlich von Huniboldt, brannte
vollständig nieder. Das Feuer entstand
durch ein Ofenrohr, welches durch eine
Brettern-and führte und griff so schnell
um sit-, daß nur wenig von dem Inhalt
des Hauses gerettet werden konnte.
« Jn Hastings wurden letzthin acht»
junge Studenten des dortigen College
abgefaßt und vor die Fakultät geschleppt
unt sich wegen Diebstahlg zu verantwor
ten. Die Speisekaminer des Colle-ge
Logirhauscs wurde in letzter Zeit immer
von Spitzbubenheimgesucht, indem Pius-,
Kuchen u. s· w. gestohlen wurde. Man
paßte auf und erwisrhte obige acht Stu
denten auf frischer Tat. Sie erhielten
gehörig die Leviten oerlesen und verspre
chen, sich in Zukunft der Besserung zu
befleißigen«
« Der Lokomotivführer Al. Searfon
an der Rock Jsland Bahn verlor seine
linke Hand, indem sie ihm abgefahren
wurde. Er war in Fairbury dabei,
seine Lokomotioe zu ölen, die in ganz
langsamer Fahrt begriffen war. Er
glitt aus, fiel herunter und mit dem lin
ken Arm auf die Schiene, so daß die Rä
der sofort die Hand abschnitten und wur
de der Unterarm bös zugerichtet. Man
brachte den Verungliickten sofort nach
seiner Wohnung, da feine Heimath in
Fairbury ist
« Wahne wurde von einer bedeuten
den Feuersbrunst heimgesucht und be
fürchtete man, der ganze Geschäftgtheil
könne zerstört werden, weshalb man nach
Norfolk um Hülfe telegraphirte. Die
dortige Feuerwehr war auch bereit, zu
kommen, als die Wahne Feuerwehr das
Element unter Kontrolle bekam. Zer
stört wurde der Robtnson-Laden, der ge
rade eröffnet werden sollte und der Fair
Store. Entstanden war das Feuer in
dem Robinson Gebäude. Der Schaden
ist etwa 820,000.
« Jm Ver. Staaten Bezirksgerieht ist
wieder eine Klage anhängig gemacht
worden gegen die Nebraska Land tie
pkeedina Conipany und deren Beamten,
sowie is. C· J3a1«rig, tfarl Coiustock, C.
H· Tutley, Christopher Moeiler, W. A.
Maigtave, Innres Osti«aiider, Daniel
Hill, David T. Gorley und Jud. U.
Materi, wegen ungesehlicher Einzäunung
von etan «t»0,0»» Acker Land in Sheri
dan und Cherry Coucitieg. Dieses Are
nal in ungefähr ein Strich von ca. 75
Meilen lang und th Meilen breit, zwi
schen der But-lington Bahn im Süden
und der Northwestern im Norden. Bart
lett Nichardg und W G. Comftock sind
Präsident, resp. inzepräsident der oben
genannten Gesellschast, die sich am leh
ten lit. Dezember schuldig bekannten und
zur Zahlung von je 85300 verurtheilt
wurden, sowie tJ Stunden unter Aufsicht
des Ver. Staaten Marschallg zu sein,
welche lächeiliche Strafe allgemeine Ent
rüstung hervorrief und weshalb der
Marschall und Distriktanwalt vom Prä
sidenten ihres Amtes enthoben wurden.
Es wurde damals angegeben, die Be
klagten waren dabei, ihre angeschlichen
Fenzen so schnell als möglich zu entfer
nen, doch ist jetzt an die Regieiuug de
richtet, daß die Entfernung der Fenzen
sehr langsam oder gar nicht vor sich
geht
Der Erreger des Gelbflebers
ist küritich entdeckt worden. Er hat eine
ausgeprägte Aehnlichkeit mit dem Erreget
des Malaciafiebers. Um das System von
Krankheitsetre ern zu befreien, sind Dr.
Ktiig’d New Li e Pills das vieksamte Mittel.
Gan-entity alle Man betten, verue acht durch
laclasifste und erdauungtdes werden,
zu rieeu. Wein Buchhetps spat eke.
« Der 16 Jahre alte Gan Yohe,
Sohn des Farmers Wood Yi.,e in der
Gegend von Filley, wurde ain Samstag,
als er sich beim Schweinefüttern befand,
von einein großen Eber angefallen. Auf
sein Hülferufen kamen andere Familien
mitglieder und retteten ihn. Er war
schon ziemlich schlimm zugerichtet und
wäre ihm nicht schnell Hülfe geworden,
hätte ihn das Thier wahrscheinlich getöd
tet.
« Bei Clarks wurde ein japanischer
Arbeiter namens N. Shimizu, welcherj
mit Anderen beschäftigt war, an ask
Union Paeisic neue Schienen zu lege .-«»
von dem Schnellzug No. 7 getroffen und;
getödtet. Das Unglück ereignete sich et-!
wa eine halbe Meile östlich von Clarksi
und fuhr der Zug mit der Schnelligkeit
Ivon etwa 40 Meilen per Stunde. Der
IGetödtete hat Frau nnd Kinder in der
Heimath.
« Jst Nebraska City und Qtoe Co.
scheint eine Scheidungzepidemie zu herr
schen Letzte Woche wurden daselbst
nicht weniger als zehn Scheidungsllaaen
eingereicht. Am Samstag drei Stück.
Welche der Betheiligten sind schon 30—:35
Jahre verheirathet gewesen und haben
erwachsene nnd verheirathete Kinder. An-—
dere wieder tragen die Eheseffeln, von
denen sie befreit fein wollen, erst kurze
Zeit.
« Gegen die Firma Walter Moise äs
Co. von Qmaha ist die Anklage gebracht
worden nnd sieben Faß Whisky beschlag
nah:::t worden, weil aus den ssässern
mehr Jnlandsteuerinarien angebracht
waren, als-nach deren Inhalt nöthig
war. Die Angeklagten behaupten, daß
die Regierung nichts dadurch verliere, da
sie mehr Geld sür die Stempelsteuer er
halte, als wozu der Jnhalt der Fässer
sie berechtige. Die Regierung jedoch be
hauptet, es ist gerade so ungesetzlich, zu
viel Marken aus den Fässern zu haben,
als zuviel Whisky in den Fässern.
« Ein italienischer Minenarbeiter na
mens Nick Sentella, der in Colorado in
den Kohlemninen gearbeitet und sich et
wa 8300 gespart hatte, womit er eine
Reise nach der alten heimath antrat,
kam nicht weiter als nach Omaha. Hier
inachte er die Bekanntschaft eines Joe
Reno Und das Ergebniß war, daß
schließlich Reno verschwunden war, als
Sentella aus einem Dusel erwachte, aber
sein Geld war natürlich auch sort. Er:
wird nun wohl noch ein paar Jährchen
arbeiten müssen, ehe er sein sonniges
Italien wiedersteht.
Photographien auf Fingerniigelm
Jn London ist eine neue Mode auf
getaucht: die Photographie auf den
Fingernägeln. Man hat ein neues
Verfahren erfunden, durch das man
winzige Cliches aus die Fingernägel
drucken kann. Alle schönen Damen
wollen daher das Porträt des von ihnen
Meistbegiinstigten in dieser Form ha
ben und ebenso sind die jungen Stutzer
daraus erpicht, die Züge der Geliebten
aus dem Zeigefinger, dem Ringfinger
oder dem kleinen Finger ihrer linken
Hand zu tragen. Diese Mode, dürfte
leichter Eingang finden, als eine andere
seltsame, die vor einigen Jahren von
Engländerinnen aus Kairo iniportirt
wurde. Diese Damen hatten sich in
Egnpten als Mumien s.1l)otographiren
lassen. Augqestreckt in einem Sarko
Phcig ruhend, mit Blindern lieschniirh
erschienen sie als LUSUmiein nur lebend
und lächelnd-, in den Alvnins ihrer in
tinien Freundinnen
Neuheit in Visiten-Parteii.
Bei den Visitenkartein die in den ges
wohnten Massen zum Jahresinechsel in
Paris auggetausctst werden, war heiter
eine Neuerung festzustellen, die eigent
lich nur ein Zurückgreifen auf aller
dings weit entfernte Zeiten bedeutet.
Mut hat nämlich vielfach illustrirte
l ·itkarten versandt. Einige den Mo
deton angebende Personen haben als
Kupferstich oder Phoiotypie ihr Porträt
in der Ecke der Karten anbringen lassen.
Eine ähnliche Mode existirte bereits
unter der 1789 begonnenen großen Re
volution. Damals sah man häufig auf
den Visitenkarten Oelbamnzweiae, die
Bündel der Liktoren, die phrhgische
Mütze oder auch die Guillotine ab
gebildet. Diese Mode ging auch auf
die Zeit des Direktoriurng nnd des
Kaiserreiches iiber, verschwand aber um
1820 herum völlig, um nunmehr wies
der aufzutauchen
Jn Argyllshire, England,
wurde jüngst ein sieben Fuß und sechs
Zoll langes Canoe ausgegraben, das
aus dem Stamm einer Eiche gemacht
war, und die Spuren der Stemng
melchezum Auehöblen des Baumes be
nth wart-, noch deutlteh erkennen ließ.
Lin-out und Umgegend.
I Hin nnd Frau E. D. Thompson
gaben am Samstag Abend im Lineoln
lHotel ein Abschiedsdiner und reisten sie
Montag ab nach dem Osten. -
I Bei Hicktnan starb letzte Woche
Frau Caroline Meyer im Alter oon 65
Jahren. Sie hinterläßt einen Gatten
und elf Kinder, ihren Tod zu betrauefw
1 Exgouvernenr Savage weilte lebte
Woche in Lineoln und ist diese Woche in
fOmaha, worauf er nach nochmaligem
kurzen Besuch in Lincoln wieder nach
sTacoina, Wash., seiner jetzigen Heimath
abreisen wird.
Winter Speisen und Winter Erteil
tungen sind Feinde der Leber. Dr.
August Königs Hamburger Tropfen ist
ein Mittel, welches die Leber wieder in
einen guten Zustand versetzt und die
Gesundheit wieder herstellt.
I Der Buchdrucker J. C. L. Wifely,
welcher letzten Oktober aus dem Irren
asyl entlassen wurde, und seither er mit
Frau nnd Kindern lebte, wurde am
Sonntag wieder in Gewahrsarn genom
men. Er leidet an religiösem Wahn
sinn.
I Einer Depefche von Georg Campen
zufolge, die seine Frau am Sonntag er
hielt, scheint ex seinen Posten als Was
sertoinissär der Panainatanal-Zone auf
zugeben. Er telegraphirte daß er Mon
tag die Abreise von Colon antreten werde
und wird er folglich in nächster Woche
hier eintreffen. Weshalb es ihm dort
unten nicht gefällt, wird man wohl er
fahren wenn er hier eintrisft.
: Der Weichensteller William E. O’
Brien wurde am Samstag im Polizeige
richt um 825 und Kosten gestraft nnd
in Ermangelung des nöthigen Mammons
wanderte er in’s Loch. Klägerin gegen
ihn war seine Frau, die sich beschwerte,
daß er sie mißhandelte und die Familie
nicht unterhalte. Er hat guten Ver
dienst, doch bringt er Alles durch und
giebt feiner Familie nichts. Letzten Mo
nat verdiente er 874, was er fast alles
verschwendete und machte er zu Hause
Krawall, so daß die Frau gezwungen
war, die Hülfe der Polizei in Anspruch
zu nehmen.
Die Gripve und Pueumonih
Pnenmonie stellt sich oft als eine Folge der
Nrcppe ein, folgt aber niemals dem Gebrauch
von Foleyg Honey and Tar. Es lurirt den
grippartigen Dusten und verhiitet Pinamo
nie und Schwindsncht. Fragt fiir Foley’s
Honey and Tar nnd weist offerirte Substitute
xnriilt Hr. G. Vacher,157 Osgood Str»
lsshieago, schreibt: »Meine Frau laborirte
vor drei Jahren an einem schweren Fall der
(ssrippe, welche einen schlimmen nsten zu
rückließ. Sie versuchte eine Flas e Foley’s
Hmiey and Tar nnd schaffte sofortige Linde
rnng. Eine Mc Flasche tnkirte ihren Husten
vollständig.« Refiisirt Subititnte. Zu ha
ben in Dingnia11’s Stadtopotheke.
Kansas City soll einen neuen
Bahnbof bekommen, der schonlange sehr
nothwendig ist. Es soll einer der schön
sten irn Lande werden und 20 Millio
nen Dollars kosten. Das dafür nöthige
Grundeigenthum ist gekauft worden für
865,000 per Acker. Eisenbahnen sollen
in den beabsichtigten Anlagen interesirt
sein, die Atchison, Topeka ob Santa Fe;
Die Chieago, Milwaukee ei- St. Paul;
St. Louig ti- Sanfranrisio; Chicago,
Rock Jåland ä- Pacisie; Chicago ei- Al
ton und die lliiion Vacific.
J n li n Il. M e C a l l, der frühere
Präsident der New York Lise, der vor
einigen Monaten gezwunan war, infol
ge der Enthiillungen iiber die Schwindel
wirtschaftderVerficherungsgesellschasten,
reine Resignation einzureicheii, starb am
Samstag Nachmittag Seine Frau und
sieben Kinder waren an feiner Seite.
Meisall wäre am 2ten März 57 Jahre
ilt gerne-iden. Er war Präsident der
New York Lise seit MOLZ
US giebt keine Muskel oder kein Glied
weiches nicht von Ziibeumatismug befal
len werden kann. Es giebt aber keine
Art desselben, welcher nicht durch St.
Jakobs Oel kurirt werden kann. Es
kurirt sicher und dauernd.
Yurpfulclfevei
und Heilmittelschwindel lönnen einzig
und allein durch ehrliche und fachversiändtge
Aufklärung ans der Welt geschafft werden.
Wer energisch nnd träittg werden und fein
Ehegliick sichern will, fiir den ist mein neues
Heiloerfahrcn ein wahrer Segen. Dieses
deutsche Werk belehrt über eine ganz eigenar
tige Methode, durch welche farmntliche
S wächezustände der Männer absolut sicher
un dauernd beseitigt werden
Jedet, der also gründlich geheilt sein
möchte, der sende heute noch Brieiinarle und
Adrese an Dr. G. Il. ROBERT-,
564 oodwaed Ave» Detroit Mich.
»Es ist erforderli , daß er Nebraska
Staats-Ansehn un Herold« emZbut wirb.