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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Jan. 26, 1906)
Ydæ Roman von E. Yraddotr. » (2. FortsehungJ « .Miar von Angst erfüllt, band-sie sich an mich und bat mich, Den Okpehn d dazu zu bringen, dnß Eva s verla e. Sie fah so hilflos, L unsguldig aus und sie weinte so iterli daß ich noch am gleichen Ia e mit ihm sprach, obwohl er sich in lstet Laune befand. Er lauschte meinen Worten ruhig, dann aber stach ein Wuthpnroxysmug los, den ich niemals vergessen werde.« ««..Du willst das Mädchen für Dich sei ,« donnerte er mich an; ich bin nich so blind, das nicht zu sehen. Du fürchtest, daß Du mein halbes Ver mögen verlierst, wenn ich heirathe. Narr, derDu bist, Du hastes Deiner Unverschämiheit und Einmengung Wn ja schon verloren. Geh’ Deinen eigenen Weg und nimm meinen Fluch unt Dit. Jch bin nicht zu ali, um ein Weib lieben zu können, und ich werde « Narie Saht-Elend heirathen, wenn auch Du und andere Thoren dagegen arbeiten wollen« »Mit ihm rechten zu wollen, wäre nuglos gewesen, selbst wenn ich Ruhe un Gleichmuth dafür gehabt. Ich fand auf jedes heftiae Wort eine hef tige Erwiderung und brachte so die ganze Bitterkeit meines Herzens, die volle Verachtung welche mich bewegte, um Ausdruckr. Ich war fest ent lassen, Marie Saini-Cloud u üben, da sie sich meinem Schuze anheimgegeben. Sie war freundlos, verfolgt und einges iichtert. Jch er theiide ihr den Rat , Paris zu ver lassen, und versah sie mit Geld und einem Empfehlungsbrief an einen Londoner Theaterunternehmer· Sie weinte und beschwor mich. .sie nicht zu verlassen, ja sie gestand sogar, daß sie Neigung fiir mich im Herzen trage, da ihr deshalb kein anderer Mann g alle, und daß sie den Baron fürch tet. Gedankenlos und leichtlebig, wie ich war, erweckten diese Worte doch ein gewisses undesinirbares Empfin den m meiner Seele. Sie war ein armes, schwaches Geschöpf- bildhübsch, unschuldigs und arglos wie ein Kind. Sie- mochte mich gerne leiden, und·ich hatte i r versprochen, sie vor meinem tollen tel zu schützen, dein einen Possen zu spielen mir nebenbei stilles Behagen verursachte. Marie Samt Cloud verließ also Paris und ich folgte ihr im Verlauf einer Woche nach London und heirathete sie.« Elsa zuckte zusammen. »Und das Ende von all’ dem?« fra e sie mit maiter Stimme. « . werde den Schauder nie ver en, der mich durchlief, nachdem die ndenden Worte gesprochen worden waren. In diesem Augenblick wurde Isir mein Wahnsinn klar. Maries reunde umringten uns, es waren «es lauter Schauspieler untergeord netster Kategorie. Wir begaben uns keimt F zeitsmahl nach dein HoteL tpechem ich wohnte, und bald sah mich von einer angetrunkenen, um zu sagen betrunkenen Horde um n. ch am zu der Ertenntniß. daß meine rau nicht die tindliche Un « ld . ais weiche sie sich hingestellt prahlte damit, daß sie immer einen schönen Gatten habe erlangen Wollen und daß sie nun mehrere Wet ten Fett-variety indem sie mit mir vor den raualtar trat. Es widerte mich an. wie sie über meinen Onkel sprach, vie sie sich über den »alten Burschen« lustig machte. Jch verließ sie schon am leicheu Tage und unternahm eine Reiz nach Italien. Brieslich setzte ich ihr meine Beweggründe auseinander Die Ytge von Allem, was ich besaß, kieß "r sie zurück und hatte dabei die Empfindung als ob sie froh wäre, mich loszubetommem "etzt, wo its-Ehrgeiz befriedigt war. ch irrte her lang ziel- und planlos umher, bis- ich mein ganzes Geld angebracht» »Ist-ite. Dem — viele hatte ich von Ju- « send auf gehuldigt, und Fortuna war san wogt umt. Endiiiö qipek sahich meine « iföquellen versiegt, verlor ich auch im Spiele, war ich genöthigt, dem Rechtsanwalt unserer Familie zu schreiben, dem gleichen herrn arvis, WILL-en Du kennst Er schi te mir , entigend Geld, um .nach London rei »M törigeemchdie Säumen lHeus be «, ,we i gema t;er tand M auch aleichzeitia auf meiner so fdttigen Heimkekkr mein Oheim seii leidend, sei von religiöser tJJielancholiel befallen Das klang allerdings kaum glaublich, und doch ist es eine altbe kannte Thatsache, daß Die schlimmsten Lebemänner oft die frömmsien Leute werden Meine Frau war inzwischen äsiotbenz sie hatte es lange Zeit hin Ich verstanden meinem Oheim Geld Wszuptessem indem sie ihm damit werde die Mesalliance die sein R gemacht, in die Welt hin-l Qtsppsatmett Als er ihr schließlich -M·It Geld mehr gab und ihr erklärte I er msei abgestumpft egen Alles, was sie thun III itne, hatte tg e Zieh aus dieSuche . Isch mir eingeht Ja Genua aber act-Mit an einem thphösen Fieber sc t da « »sp- MM Mkikilsschwkx MMM selte sucht daran, da Brunett-h meinen Dheimz u sj7sz Nil Häågdztes Lesen « E - D m onne te » M alten Herrn waren im ««en Ue gleichen geblie den, wenn sie auch eine andere Gestalt I angenommen. Er hatte seine Jagd-s psetde verkauft, spiekte nicht mehr Bil lard um hebe Summen, schenkte aber der Kirche dafür große Beiträge und hielt seiner Dienerschaft lanae Reden äder die Berderbtheit der Welt. Als ich in London eintraf, » war ich der Schatten meiner selbst geworden. und »Kann-is erschrak über mein Aussehen. Ich war krank gewesen, war noch « ani und le te keinen- Wertb daraus, db ich lebe o r sterbe. Der Rechts anwalt schüttelte den Kopf, als er meiner ansichtig ward, und sagte mir auch, daß meine Chancen bei meinem Onkel schlecht stünden, er habe gehört, daß ich ein Spieler und Rose gewor den, und mein Aussehen stimme mit diesem Rufe überein. Jarvis lieh mir Geld nnd erinnerte mich an eine Schuld, welche ich vergessen-. Jch fing an, wieder eine gewisse Freude an dem Leben u erlangen, sieh mir mehr Geld und fälschte den Namen meines Oheims.« l i , l f I l er tief bewegt, Er sprach leise. Pian sah deutlich, wie das Geständniß. welches er abzu legen hatte, ihm schwer wurde. Elsa sagte kein Wort. »Ich muß gestehen,«' fuhr er fort, »daß ich wie mit Blindheit geschla en war, daß ich gar nicht zu erfa en schien, welches Unrecht ich beging. Jur vis verstand es) mir Alles mundgerecht zu machen. Der Wechsel lautete auf einen ziemlich hohen Betrag, und ich entdeckte zu spät, daß der Rechtsan walt mich vollständig in den Händen Fabe. weiß je t, daß er einem chlau er onnenen lane fol te, nach welchem er mit hohen Jntere en Heller für Heller zuriickerhalten muß von dem, was er mir gegeben. Ueberdies hält er das Damoilesschwert der Fäl schung iiber meinem Haupte.'« Thränen perlten über Elsa’s Wan gen. »Meine Geliebte, meine Heilige!« rief North, »habe ich Dich nutzlos er schreckt? Nein, ich fiirchte Jarvis ja gar nicht in Wirklichkeit-—ich werde an meinen Oheim appelliren, ich werde jenen menschlichen Blutsauger entlar-— ven. Ganz hänge ich ja doch nicht von irgend Jemandem ab. Eine Jahres rente ist mir von meiner Mutter aus eworfen, durch die wir immer vor coth geschützt sind." Trotz sprach aus seinen Worten und aus seinen Blicken. Wie glühend er doch Jarvis haßtet Unwilltiirlich drängte sich ihm aber die Frage aus, ob er klug ewesen, Elsa das Alles zu erzählen. s war ihm, als ob sie die ha liche Geschichte kaum verstanden, un wie sollte sie auch? Sie war ja so unerfahren in Bezug aus das Treiben dieser Welt. s »Geliebte,« siiisterte er leidenschaft lich, »hast Du mich gehört? Jsch habe Dir Alles gesagt, liebst Du mich des halb nicht weniger?« »Meine Liebe iann niemals gerin ger werden," sprach sie, den Blick voll zu ihm emporschlagend. »Und die Zuxunft?« »Die Zukunft liegt in Gottes Hand,« erwiderte ste; »ich liebe Dich, Du meni Theuerfter, und ich bin u srieden. Dein Oheim wird verstehen lernen, wir werden Beide eines Tages für Dich bitten.·' «Elsa, mein Schutzengel,« flüsterte »das muß bald ge sche n, und wenn Onkel Deverill Di zu Gesicht bekommt, sollst Du mein Weib sein. «Wozu warten, könn ten wir uns denn noch mehr lieb ge winnen?« »Du bist mir iiber Alles then-er, Franz, mithin haben wir nichts zu fürchten.« Er erhob sich. Jhr Glaube und ihr Vertrauen verliehen ihm neue Kraft. »Wir wollen gleich heirathen,« rief er, »wir wollen Jarois Tro bieten; dann, wenn wir vereint sin , suchen wir eine Unterredung mit meinem tol len Onkel. Deine Güte, Deine-Schön «heit und dek umncmn daß ich mich ge bessert habe, sollen zu seinem herzen sprechen! Unser Heim wag einstweilen Erneö Deinei Vaters sein; ich bin berzeugt, daß wir einen glücklichen amilienireis bilden. Sprich, Ge liebte, soll Alles so seini« »Ich fiige mich Deinem Willen, Franz, nur kommt es so plötlsichi Vor ein paar Tagen wußten wir gegensei tig noch nicht, daß wir existirtem und « nun ——-« »Heirathen wir in vierzehn To en,« rief ek. indem et sie leiancheZtlich küßte. »Bist Du bereit, alle Anord nungen mir zu überlassen? Bist Du mit einer stillen Trauung hier im klei nen Gotteshause einverstanden?« - Sie nickte bejahend und fügte tief beweqt hinzu: »Möge der Segen des Himmels Dich umschweben, mein Liebling«!« Dann- ttaten sie den Heimweg an· Am nächsten Motäen schen suchte Franz North eine ntettedung mit an ton. Der alte Soldat lauschte vers blüfft dem, was jetn Miet r ihm zu lagen hatte. Ja tnnerftet le fühlte et sieh war dist, schalt aber doch über ange Wunde Dest. »Mit- tkt entstehende-If wandte kRpeth ein; «tch habe ihr die Gründe »O geben« dneeh welche ftp die Eile km Met. bleichen des-T lege. Ich these the met-e versengenei eben nnd meine künftigen Hoffnungen sen bart; es soll kein Geheimnis stoi chen uns bestehen." Mit zitternder Hand faßte der Ka itän nach der Rechten des jungen nnes. «North. Sie sind ein Edelmann, und ich sollte mich geehrt sähtem ob -ztoar ich im Grunde genommen wenig von Ihnen weiß. Herr Jarvis ist siit mich verhältnißmäßig ein Fremder. Einer seiner Freunde wohnte einst bei uns, dadurch lernte ich ihn ten en; tvenn aber Eisa zufrieden ist, be ich keine Ursache zu tliigeln und zu forschen. Jch bin ein alter Mann, der dem Grade nahe steht, und sie ist eine mitteliose Braut.« »Nicht doch," rie North leiden schaftlich, «mein Wei besikt das, was ich höher schätze als alle irdischen Gus ter: ein reines Herz und einen edlen Sinn. Jch bin lein reicher Mann, Kapitäm aber ich bin glücklich, weil es mir gelungen, Elsas Zawort zu er langen· Jch möchte, da die hochzett schon in vierzehn Tagen stattfinde und ich nach einem kurzen konigmontz denl wir im Auslande zu ringen wollen, meine Frau wieder hierher führe. Sie sollen unsere künftigen Lebens chicksalej theilen, Kapitiim wollen Sie das?'« Eber alte Krieger richtete sich stramm z au . i »Ich will Jhnen nicht zur Aste wer- i den, North, ich besitze meine tgzon und habe auch einiges Geld siir - lsa zurückgelegt, obzwar mein Liebling nichts davon weiß. Ja, Jhre Pläne sagen mir zu und ich danle Jhnen aus ganzem herzem wenn ich auch nicht volltnhaltlich von Allem Gebrauch machen kann, was Sie mir bieten, da ich im Hause meines Kindes keine Last sein will.« Der Kapitän fuhr gu,tmiithig fort: »Frau Butter soll mich nach wie vor bedienen. und ich tomme häufig zu Euch. Seit zwanin Jahren ist mir die Alte eine gute ienerin.« El a trat ein und slog dem Vater an den » ls. Man besprach Alles, und der lange Sommertag schien zu kurz dazu zu werden, es gab noch so Bie lerlei zu vereinbaren. North vergaß den Rechtsanwalt Zarvis oder trachtete wenigstens-, die xistenz seines Feindes zu ignoriren Eine Woche verging wie im Traume, Franz North hatte sich alle Papiere für die Heirath verschafft, Elsa ord nete Hals über Kopf das Nöthigste, und ihr Verlobter sß Stunden lang an ihrer Seite und sah ihren geschiif tigen Fingern zu, während sie von der glücklichen Zukunft träumte. Plötzlich wurden draußen hastige Schritte auf dem Kies vernehmbar. North sprang auf, sah durch das Fen ster Nechisanwalt Jarvis, und nach dem er feiner Braut noch einen Kuß gegeben. verließ er rasch das Zimmer. Er- war zu jedem Kampf bereit, als er die verhaßte Stimme des Rechtsan walts draußen hörte, der die Haus« hälterin fragte, ob er daheim sei. Jm gleichen Augenblick trat North ihm auch schon entgegen. Jardis lächelte und der junge Mann schüttelte ihm mit solcher Heftigteit die Hand, daß der Rechtsanwalt zusammenzuckte. »Ich muß Ihnen sürwth gratuli ren, Sie haben sich ja die Kraft eines Riesen angeeignet —- sind oerjiingtl Ich iann die glückliche Inspiration seg nen, welche mich veranlaßte, Sie hier irr-diesem idhsischen Thal unterzu bringen. Aber Sie sind bleich und Jhre Züge tragen einen sinsterenAus druck —- was giebt es denn?" North athmete schwer; er blickte in die kalten. grauen Augen des Rechts-— anwalts und sprach mürrisch: «Haben Sie wohl je schon einen Mann lachen sehen, der an heftigen neuralgifchen Schmerzen gelitten hat? Ich habe Jhr Kommen heute übrigens nitch erwartet,« siigte er in einem Tone hinzu» den er sich bemühte nach liissig erscheinen zu lassen. »Ich bedaure Jhre neuralgischen Schmerzen, was aber meinen Besuch anbelangt, so ist er allerdings früher emacht, als ich ursprünglich die Ab sicht hatte. Meine freie Zeit hat ihr Ende erreicht, ein sehr wichtiges Ge schäft zwingt mich, plöslich nach New ort zu reisen, und ich werde minde-« tens acht Wochen fernbleiben.« North, der mit feinem Gaste in das Wolktzimmer getreten war, blickte zum n er hinaus, und es wurde ihm chwer, den lauten Jubel zu unter drücken. der seine Seele bewegte. »Nun, und was weiter?« fragte er endlich kalt. .. »Ich bin gekommen, um Jhnen" Adieu zu sagen und um hnen weitere Geldbetriige anzubieten. Die sollen mir in dieser Angelegenheit ieine Gedan tenlosigtrit Voriverfen können, und Sie benehmen sich so tadellos, daß « »Ich habe genug für meine Bedürf nisse,« unterbrach ihn North kalt, denn die vertrauliche Art des Nechtganmalts verletzte ihn auf das Tiefste. Plötzlich aber sagte er sich, daß es rathfarn sei, freundlich gegen Jenen vor ugehen, und er fügte daher etwas ver indlicher hinzu: »Ich weiß ja gar nicht, was ich hnen ichulde. daich aber nun meine ahiesrente, die von den Gläubiger-i mit Beschla belegt war, bald wieder bekomme, Pollten Sie mir's doch sagen.« » »Ich sehe, lieber North, daß Sie in Seil-fachen so unerfa ten sind wie ein dreijähriges Kind. pzu W Ste( auch damit pla enf Ich bin gern l u bereit, lles abzunehmenj txt-seen iemicham Da dies Heimat fiir ei Zeit verlaslr. lteH ich es «t an , neu meine An- s Hchtey aus-Masern ehe-n welche auch die igen des Stern von Deverill stutz. » verlange nn- von M, daß Su-i mniiafiig fein nnd ld an dens Tag legn sollen. Jch habe es mir zur Lebensaufgabe gestellt, goldene Gele genheiten auszunutzen. wo immer die-· selben sich bieten, und stelle es nicht in Abrede, daß ich eine ganz spezielle Absicht hegte. als ich mir die Miit-e nahm« Sie zu retten, Sie dem Elende zu entreißen. zip bin tein Philans throu; ich habe ie vor dein Tode be wahrt. ich lieh Jhnen Geld und ge stattete Ihnen, mich zu betrii en.« mHalten Sie ein, wenn Gie nicht wollen, daß ich Ihnen an die Gurgel springe.« Franz North nahm eine drosende altung an. Sein Antlitz war arb s. Sein lange beherrschter Zorn rang nach weiteren Worten. Silas Jarvis hob abwehrend die Hand, auch er war bleich bis in die Lippen. »Ich bitte Sie um Entschuldigung, lNorth. Jhre Leidenschaft ringt mir JBewunderung ab, ich bediente mich »diese-: Worte absichtlich in ihrer gan szen gesetzesscharfen Deutung· Keine Spiegelfechterei vermag den Mohren weiß zu waschen« »Ich wiu ne aver man tman »Sie müssen und sollen es, sonst gebe ich die Sachen aus der band und Sie werden als Fälscher verhaf tet. Hören Sie mich wohl an-—Sie müssen und sollen sich meinen Bedin ungen fügen. Sie müssen, sage ich! s la nicht in meiner Absicht, Sie heute chon zu pressen, und ich wiirde es nicht gethan haben, wenn Sie nicht eine so bedenkliche heftigkeit an den Ta gelegt hätten.·' Franz be rrfchte sich gewaltsam und ließ sich m Rechtsanwalt gegen iiber in einen Sitz gleiten. O, wenn er nur die Freiheit gehabt hätte, mit diesem Manne so umzugehen, wie es ihn gut diintte. Jahren Sie fort,« rief er in her vorbrechender Leidenschaft Jarvis warf einen Blick auf die »Ich habe nur mehr wenige Sekun den zur Verfügung Hören Sie mich an orth, und seien Sie überzeugt, daß ich auch nicht ein weiteres Wort der Herausforderung oder der rück sichtslosen Grobheit mehr duldet Ent weder Sie fügen sich ganz und voll meinen Bedingungen oder Sie kommen auf die Antlagebant! Das ist mein leytes Wort! Geben Sie den Gedan ken, an Herrn von Deverill zu appelli ren, nur lieber gleich auf, wenn er eihnen jemals gekommen sein sollte! Er vertraut mir unbedingt und bringt Ihnen Mißtrauen, Ihrem bisherigen Benehmen Abscheu entgegen; erkennt die volle Wahrheit bezüglich Jhrer kleinen Geschäftgtombinationen und wundert sich, daß ich mich herbeilasse, fiir Sie Partei zu nehmen. Wenn Sie aus der Schwelle seines Hauses sterben würden, so käme es ihm nicht in den Sinn. auch nur den Finger zu rühren, um Sie u retten; es giebt somit eine einzige ri, durch die es Ihnen gelin gen tann, das Papier an sich zu brin gen« welchesich in Händen halte und as Sie verderben muß.« »Und diese Art wäre?« - »Wenn Sie srch einverstanden erklä ren, mein Schtviegersohn zu werden« Wäre eine Bombe vor ran North erplodirt, so hätte er nich ver liifster« sein können, als er es war, nachdem er diese Worte vernommen. »Ihr Schwiegersohn?« wiederholte er. »Unmöglich!« Der Rechtsantvalt schwieg. Ein paarl Augenblicke beobachtete er sein Opfer, er glaubte «etzt sicher sein zu können, daß er da elbe in der Hand halte; dann sprach er ernst und gesithlvoller, als man es ihm hätte zumuthen tön nen. »Weåhalb solltees unmöglich sein erth? Jch glaube, ich enne Sie besser, als Sie mich selbst kennen — betommen Sie eine UBitte Frau, so sind Sie ein o.machter ann. Sie waren. nie durchaus schlecht, nur halsstarrig und leichtsinnig. Jch habe Sie immer im Auge behalten und sah die günstige Gelegenheit, als sich mir dieselbe both Er lachte leise aus und fuhr fort:l »Sie haben meine einzige Tochter: Klara gesehen« um ihretwillen bestandj ich darauf, daß unsere Geschäfte im-; mer bei mir im hause abgewiaelt wer- ; den sollten. Sie ist schön, nicht wahrt » Ihre gesellschaftlichen Vorzüge und Fertigkeiten tbnnen sich mit jenen der ’ vornehmsten Damen des Reiches mes sen. Um ibretwillen bin ich ehrgeizig.l Jch habe den festen Entschluß gefaßt. » daß meine Tochter Schloßsrau von Deverill werden soll: Sie haben meine Worte vernommen. North, ich möchte( Itzt-en nicht gerne noch einmal drohens in sseni Lassen Sie uns gute Freunde bleiben«- lassen Sie uns von dieser Stunde na warm zu einander halten,; und möge die kreundschag bald ins etxge ’« verwandt chaftkiche ande sich; arm-wirean » North fand nicht den Muth, zu sprechen, die Geliebte befand sich im Zimmer über ihm; er hörte deutlich, wie sie auf- und abging. Jn einer Woche sollte sie fein Weib werden --— Gott, wenn dieser Mann davon auch nur eine Ahnung hätte! » Der Rechtsanwalt erhob sich und btickte finster auf die« Thüre. «Wie neugierig doch Weiber FUDX warf er ärgerlich hin, Kapitiin ang tons Wirthschafterin it sicherlich schon ein Dutend mal durch den Korridor angen.« tth blickte empor, sein Antlitz war fest tMleich « »Dir Bedingungen sind im Grunde enominen nicht gar so entse licht« stieß er mit erzwnn nein Läche n her vor. Ver-roth urn noli-, es blieb kein anderer Ausweg, nur die Plöt Iichkeit ist das Erfchreckendr. ,, ch tte nie an eine ttqth in di er ichtung dacht. mein Onkel da mit einve andeui ,,Vollitändig! Er glanbi im Vereine mit mik,— daß eine vernünftige Frau Jhre Rettung sein kann; er mag Klara gerne leiden, seit er itiinielt, war sie viel bei ihm und er hat sich an sie ge wöhnt.« « » »Ich verstehe.«' North wischte sich die Schwib tropfen von der Stirne: er vernahm Kaprtiin Langton, welcher heimkehrte. »Wähkend Sie Ihre transatlanii sche Reise machen. . arvis, werde ich wohl Zeit haben. mich an den Gedan ken dieser Heirath zu gewöhnen.« »Dessen bin ich gewiß und fühle mich befriedigt, mehr ais befriedigt ch hatte eine Szene befürchtet, aberE sie sind ein vernünftiger Bursche,; und von diesem Augenblicke an gestal- : «ten sich unsere Beziehungen zu weit-’ aus freundlicheren. Wollen Sie mit mir nach der Bahs gehen. North? Vielleicht führt uns der Zufall länger als einige Monate nicht wieder zusam: l men. Franz nickte bereitwillig. Er ber langte gar nicht, Silas Iarvis wie derzusehen, denn er wußte, daß ein Appell an seine Großniuth vollkom men unniiy sein werde. Dieser flüch tigen Hos nung mußte er entsa en. Sein Oheim ging geistig mer lich bergab, man konnte nicht wissen, welche dem Neffen gehössige Form seine Denkungsweise annehmen werde. Zarvis hatte die Karten gut gespielt. orth blieb an der Seite des Rechts anioalts, bis der Zug sich in Bewe gung setzte, dann athmete er erleichtert aus, für den Moment wenigstens war jede Gefahr beseitigt. « - 4 Der große Tag brach an, derTa , an welchem Fran North und ElPa Langton vor den ltar treten sollten. Es war ein herrlicher Morgen, blau und wolkenlos wölbte sich der Himmel, das ganze Dorf befand sich in Auf ruhe, denn ein Jedes interessirte sich fiir die bevorstehende heirath. Der Bräutigam hatte jetzt von Silas Jor vis nichts zu befürchten, denn dieser chwamm auf dem Atlantischen Ozean r neuen Welt zu. Nach der Hoch zeJiat wollte das junge Paar siir die uer einiger Monate ins Ausland reisen, dann kehrten sie nach Zeddar zurück und blieben in der Rosenvilla, bis es Herrn Northg elungen, ein eigenes Heim in der Gegend zu finden. oder sich ein solches zu bauen. Alle Welt pries Elsa Langton glücklich. (Fortsetzung folgt.) s—-.. Im Hotchimmutoh Jn alten Chroniten werden uns ge beininißvolle Sagen von einer Seite syrischer Fanatiter erzählt« die in einer Art Raserei gegen die Kreuzfah rer losstiirmten, ganz in Etstase sich dein Tode freiwillig hingaben und als Feinde galten. Man hat ange nommen, daß eine S aar von Ha schischrauchern unter eni Einslusse dieses bTrauschenden Gistes den alten Rittern als solch dämonische Unheits geister erschienen, und wirklich ist die ses Mittel, das aus dein indischen f Hans gewonnen wird, zunächst in Jn -dien nnd den benachbarten asiatischen iLiindern vielfach angewandt worden. iheute freilich giebt es auch unter den iMitgliedern der europäischen Chri stenheit eine ganze Anzahl von Leu ten, die in dem Haschischrausch be reits einen Vorgeschmack paradiesischer Wonnen suchen, und die berauschenden Produkte des indischen Hanfs, mögen sie nun Haschisch Bdang Gunjah oder Churrus genannt werden, kom men, wie ein tiirzlich erschienener Be richt beweist, neuerdings besonders in London in großen Mengen in den handel. Betanntlich hat de Quincey in sei nen Bekenntnissen eines Opiumessers die visioniiren Rauschzustiinde einer durch solche Mittel gesteigerten Phan tasie in prachtvollen Bildern vorge siihrt. Jn dem Hirn dieses Tränniers und Melancholiters stiegen unvergeß lich herrliche Scenen aus, die starre Grsße eines antiken Triuniphzuges, die üppigen Geheimnisse orientalischer Landschasten, die schwermiithige Schönheit schwindsiichtiger Frauen. Baudelaire hat dann diese ersten dich terischen Rauschoisionen de Quineey’s, die in der Kunst des Priirafiaeliten einen Nachhall fanden, allgemein be kannt gemacht, und auf ihn haupt siichlich geht die Mode zurück, nach der heute so viele Ersatz site eine eigen schiipferische Phantasietrast in dem Surrogat der durch den Haschtsch er eugten Visionen suchen. Doch mag sich vielleicht Mancher, der unerhörte Schön iten erwartet, wenn er einen Thoe el von getrockneten Blättern indischen hanfs, mit Zucker und Ge wiirz vermischt, oder eine Pfeife da-· von getaucht hat, arg enttiiuscht füh len. wenn die alten Gedanken und jhäßlicheii Träume nun in verzerrter Hund grauenvoller Weise ihm wieder lichten. l l f Auch im Haschischrausch wird nur eine geniale Phantasie, wie die de Quincey’s und Baudelaire’g, wirllich dichterische Bilder sehen, während dem Durchschnitlsmenschen ein wirket Hexensabbath toller Phantasmen jede Anschauung verwirrt und nur dumpfe Erinnerungen an lächerliche und bis zart Mißbildun en zurückläßt So et zälsll Bannen unter-, der bekannte amerikanische Schriftsteller und Ue berseher des Faust, in seiner Reisebe schreibung Sarazenische Länder-, wie sein rennt- Carter harrison nach dem nuß von schisch in ein wil des Lachen ausge rochen sei und laut I « "geschkieen sahe- ».O Gans Ich vi» emk Losomvtive!« Dann sei er iiber zwei Stunden lang mit stumpfsllVM Schritten in dem Zimmer auf und ab gerast, von Zeit zu Zeit in surchtptss ten Athemstößen prustend und heh» sende Töne ausstoßend nnd dabei lhabe er die hönde immer den-mar dreht, wie wenn es Kurbeln von Lo tomotivenriidern wären. Tat-DIE Ehalluzinatianen waren poetifcherer »Natur. Er träumte sich an dem Fuß der Cdeops - Pyramide, die er im Nu bis zur Spiße hinanllomm. Dann sah er auf ein weites wüstes Land und fühlte sich plötzlich aus einer Barke aus Perlmutter, mit reichen Juwelen übersiit, durch die Lust zu grünen, blühenden Gefilden getragen, wo Milch und Honig floß. Als der Ha schisch stärker zu wirken begann, wur den seine Phantasiebilder wilder und abgerissener. Er empfand etwas von jenem stärksten Außersichsein, das die Griechen in dem Dionyfos Zagreus sich verlörperten, der in Stücke zerris sen wird und in das ewige All sich auslöst. Taylor glaubte, völlig aus einandergeborsten zu fein und fühlte sich ganz leicht und frei. Ein anderer Haschischraucher, von dem Theophile Gautier berichtet,»wat von Vorstellungen heimgesucht. die in närrischer Uebertreibung weit -uber Alles hinausgingen, was ein Rabelais oder ein Swift sich je dargestellt Er sah schwarze Ungeheuer mit großen Feueraugen und riesigen Ohren, die sich wie ein schwerer Alv auf ihn leg ten; sah seltsame Schaaren phantast1 scher Thiere, deren Köpfe und Glied maßen wirr zusammengewürfelt wa ren, an sich vorüberziehen. Ungeheure Nasen tanzten vor ihm in wilden Sprüngen; gräßliche Pfoten mit Schwiinmhäuten langten nach ihkr und furchtbar behaarte Klauen krall ten sich in sein Herz. Ein anderer von Haschisch Berauschter schrie einem Freunde, der ihn anstieß, ängstlich zu: »Nimm Dich doch in Acht; Du wirst mich noch ausgieszen!" Die ganze Zeit während seines Rausches blieb er sorgsam gerade sitzen und erzählte nachher, er habe die Vorstellung ge habt, er sei ein Tintensaß, bis oben herauf mit schwarzer Tinte vollge füllt. Die gewöhnlichsten Fiktionen beim Genuß von Haschisch sind völlig falsche Anschauungen von Raum und Zeit. Ein Englander, Shirley Hibberd, hat darüber interessante Mittheilun gen gemacht. Nach dem Genuß des Haschisch hatte er die Empfindung, dasz die Wände seines Zimmerö im mer weiter und weiter guriickwichen und sich der Raum bis in’s Unendliche aus-dehnte. Die Ornamente an der Tapete seines Arbeitszimmers erhiel ten ein unheimliches Leben, schlangen sich in Windungen scheußlicher Rep tile ineinander, streckten sich wie unge heure Spinnen aus. Es schien ih , als wenn Jahre dahingegangen wäl ren, und doch fand er, als er sich wie der aus diesem Zustande ermannte, daß nur zwanzig Minuten verfloLeeu waren. Sehr häufig meinen die tauschten, viele Monate, ja so as Jahrhunderte und Ewigkeiten hu durch dem wundersamen Spiel ihres Phantasie ausgeliefert gewesen It sein. Aeufzere Reize, die Empfindun gen in ihnen erregen, werden in’s ? ermeßliche gesteigert. Ein leises Min gelzeichen tlingt im Rausch wie das eherne Dröhnen von tausend Glocken, das Ticlen der Uhr im Zimmer em pfand Einer als »den Pulsschlag ds ganzen Welt«. Unter den zahlreichen Berichten von solchen Rauschvorstellungen· die sich in einem Aussah des Strand Maga zine finden, erzählen Viele von masti schen Landschaften, die in der Phan tasie aussteigen. von wundervollen Farbenefseiten, von Farben- und Klangvisionem die sich merkwürdig miteinander verbinden, so daß etwa Lichtinseln in einein Meer von rothen, grünen und gelben Tönen zu schwim men scheinen. Aber diese Seligkeiten werden meist durch drauenhaste Ab surditäten und wahre Disharmonie gestört. Das Vermögen hinter ver Ta pete. Jn Paris starb kürzlich in einer mehr als ärmlichen Wohnung in der Rue Sary eine alte Frau« die schon lange Jahre hindurch Armenunter stiiyuna bezog. Die Armenverwaltung betraute einen Rechtsanwalt mit der Veräußerung der geringfügigen habe der Greisin, um aus dem Erlöse die Begräbnißtosten zu bestreiten. Als nun die Arbeiter einen alten, tvackligen Tisch von der Wand rückten, rissen sie ein Loch in die Tapete, ohne sich jedoch weiter darum zu kümmern. Erst als der Nechtsanwalt die Wohnung der Verstorbenen aufsuchte, um nachzusc hen, ob alle Sachen aus dem Zimmer herausgeschasft seien, entdeckte er das Loch in der Tapete und fand in diesem Wertbvapiere im Betrage von 100,000 Fr. Den Erben der alten Freu, die aus ganz unbemittelien Leuten beste hen. wurde sosort durch den Rechtsan tvalt Kunde von dem Schafe hinter der Tapete gegeben. WM Die meisten guten Ratt-schlage se hen darum verloren. tveil die, welche um Rath fragen. längst zu anderem entschlossen sind.