Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, January 05, 1906, Image 8

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    Lohnes.
ss »d- Msnict auf den Staats-Anzei
Ist sub der-old
—- Lnst Euch nn einer guten Suppe
H hu Schlih Salve-T
—- Gebraucht die »Best« Glühlicht
Hrüenpfa J. P. Windolph.
.-— Hks Oscar»Roser von der Bee
Ptve Grvcery hatte gestern seinen Ge
satt-tag.
——- Um ein gutes Glas Bier und vor
cglichen Lunsch geht nach Christ Nonn
fel r’s.
—- Bei Hm- Harry Bernftein und
Frau kehrte der Klapperstorch ein mit
einein gesunden Jungen.
—- Der Schnee am Dienstag war in
sofern gut, daß der viele Staub der letz
ten Zeit beseitigt wurde.
— Dr. Peter Janß von Los Angeleg,
Cal» war ovrgestern auf der Durchreise
nich dem Osten kurze Zeit in der Stadt.
—- polt Euer Ins- und Ita
Iseslsiee bei J. J. Klinge.
- Dis berühntte Dsck pros.
dies-sen Lage-.
—- Benutzt die »Best Hack Line«
venn Ihr eine erster Klasse Droschke be
nuhen wollt. J. P. Winbolph, Eigen
thümer, Andre-n Aal-erson, Mann-ten
—- Unser Blbliothekgebäude ist jetztl
un der Behörde endlich angenommen;
worden. Lange genug gedauert hat’s!»
Sobald die Einrichtung nun fertig ist,
kann es bezogen werden·
—- Vor-gestern oerunglückte Joseph
Stiller in der Zuckerfabrik, indem ihm
ein Schraubenschlüssel auf den Kopf siel
und ihm eine Wunde verursachte. Er
wurde bewußtlos. Schlimme Folgen
werden glücklicher Weise nicht befürchtet.
—- Whisky bei der Gallonr oornt l-!
ligsicn bis zum allerbesten, findet Jtr
tin Saloon von Charles Jiielsen. Eben
so alle Sorten Weine, Liquöre, Bitters
’u. s. w. Stets reelle und gute Waare,
sowie aufmerksame Bedienung.
—- Die Lieferungskontrakte für das
hiesige Soldatenheim für dieses Viertel
jahr wurden am Dienstag in Lincoln
vergeben und zwar erhielten unsere vier
Hauptladen je einen Theil der Lieferung:
Wotbach’s, Her-ter, Woolstenholrn ö
Sterne nnd Falk’s.
—- Ant 24. Januar 1906, während
der Zeit der chinesischen Auktion bei
Wolbach’s, Auswahl von irgend einein
Mantel für Frauen, junge Mädchen
oder Kinder im Lager für einen (sl.00)
, Deklar. Sehet die andere Anzeige, für
Einzelheiten.
—- Paul Weinhold hat seine neue
Mai aa 421 West ate Straße jetzt
fertig und empfiehlt sich dem Publikum
sst Pack-nett aller Art· Jn Verbin
dung mit der Bäckerei hat er einen
Meounter und ist das Former-Publi
kum irn Allgemeinen und feine Freunde
is Besonderen eingeladen, ihn zu befu
·-- Gelehrsamkeit ift immer eine sehr
ergiebige Eigenschaft gewesen und wir
haben eine Menge Leute gelehrt, zwischen
schlechten und guten Ueberfchuhen zu un
terscheiden. Es ist eine einfache Sache,
sann man weiß wie —- man lernt die
Maske kennen und weiß sogleich ob man
zweite oder erste Qualität bekommt. Die
Uebersehuhe mit der Marke »New-l
Plat« find erste Qualität, welches be
Ideutet daß nur die allerbesten Materia
jien gebraucht werden und daß Jhr ge
tu Verlust geschützt seid, sollte ein
aar verkehrt gehen. Viele unserers
Ist-den taufien dieselben von uns letzte-us
fUntier, und diese kommen jetzt wieders
nnd-erlangen die Royal Blue. Ein-i
« Mallige Männer- -Ueberschuhe 6 —- 13, «
, II do, für Frauen 3 —- 8 81 25, Kna
san s —- 6 81.25. Vetter, der Ein
Wsisleiderhändler
—- Joyti Wiie ieioei an krankhaften
Insällen und hat der Polizei und man
chen Büigerii schon viel Schwierigkeiten
verursacht Am Dienstag Vormittag
bekam er wieder einen vor Johnson’s Las-i
den ein ster Straße nnd wollte Polizei
ches Koeplin ihn in seine Obhut nehmen,
dich konnte ei- ihn nicht bewältigen
Die Fuhrleute Ssin Nslfosi und Tit-is
Rnsmiissem die doch mich sei-sc Schsväiv
singe sind, kamen ihin zu Hülfe; doch
nse drei hatten eine Heideiiiirbeit, Wise
Unterziitiiegerx und winden sie kämmt
lieh schlimm zugerichtet, namentlich Eis-ep
lln, dein die ganzen Kleider zerrissen
Weben, aiich erhielt er einen schlimmen
Biß in den kleinen Finger. Wise hatte
such ein Stück Brett erwisiht, mit dein
ersehörig um sich schlug. Schließlich
gelang es, Wise zu überwältigeti nnd
M der Polizeisintion zu bringen.
Zinsher wurde er wieder lanseii gelassen.
It leidet schon seit Jahren an diesen
Instan nnd treten sie immer öster aus.
CI sollte unbedingt in eine Anstalt ge
- ten-It sei-den« denn er kann noch einmal
dies größte Unglück einrichten.
— Ostens-nie zn verbinden-.
skis uns kein einzi er Fall von iiften
· Wein seconiigy der in Vireiigioiiie
» Ist-ins tust nun met wäre, wenn
- — tot-nei- nnb at get-tauchte Ei
n nnd Erläkmngen vollständig ,
rniieht keine un
DR enden Präparqte,
d
WMU ein Zuftiin
M Tier Magd-M ver
» Weis nie-tun
Espflehlt die Ocstllssst
Grand Jsland, Nebr» so. Dez.
Seenrity Mutual Life Jnsvkance co»
- Lineoln, Nebr.
Iekttze Herren!
Jch wünsche hiermit den
Empfang Jhres Wechsels über 81000,
welcher mir von Jhtem Agenten, Hen
Chas Wasmek als Zahlung in voll von
Police No. 8779, welche mein verstorbe
ner Gatte, Charles N. Wust-T hielt.
assgehändigi wurde, zu bestätigen
Mein Gotte starb am 28. Dezember,
Jhr Agent erbrachte die Beweise am 29.
und am 30. wurde die Versicherungs
suunne bezahlt. Die prompte Bezahlung
beweist, daß Sie gerade so eifrig darauf
bedacht sind, Jbre Verbindlichkeiten zu
liauidiren als sie zu übernehmen und
dies sollte Sie dem allgemeinen Publi
kum bestens empfehlen.
Jch empfehle Sie mit größtem Ver
gnügen allen meinen Freunden und Allen
welche Lebensversicherung herauszuneh
men beabsichtigen und ich bin befriedigt
in dem Bewußtsein, baß wir in Nebras
ka eine einheimifche Gesellschaft haben
welche prompt in der Bezahlung ihrer
Verbindlichkeiten und der Unterstühung
bes Volkes von Nebraska wohl werth ist.
Mit verbindlichstem Dank verbleiche ich
Nellie Wachs.
— Henry Linderkamp feiert heute
feinen Geburtstag.
— Halt Euren Whisly und andere
Getränke bei Christ Ronnfeldt.
— Fri. Panline Dann in Lian
Grase feiert heute ihren Geburtstag
— Nächsten Dienstag wird sich die
neue Countybehörde organisiren.
—- Bücher jeder Art, fowie Zeitfchrifi
ten, beiJ P. Windolph, Grand Island.
—- Die War-l über die Bands für
elektrische Lichmnlaae ist auf Dienstag
den ·.'s. März angesetzt
— Albert v. t. .s,«1eyde, Qrganifator
für den Orden der Hermannåföhne, war
Mittwoch nach Htftings und ist heute
nach Columbug.
—- Jrgend ein Frauen-, Backsifrh
oder Kiinterrnantel im Lager wird am
24. Januar 1906 bei Wolbach«s für
einen Dollar verkauft, aber nur an dem
einen Tag
— Besucht die populäre Wirthfehaft
von Christ Nonnfeldt, wo man stets
einen guten Trunk bekommt Das be
iste Bier, guter alter Whisky, die feinsten
Weine und Liköre und vorzügliche Ci
garren findet man stets hier, dabei jeden
Vormittag delikaten Laufs-.
—— Chag. Krehmke gerieth am Dien
stag Abend bei der Arbeit in Küster ö
Schwieger’g Wurstmacherei mit dem
Goldsinger der linken Hand in die Ma
schinerie und wurde derselbe bös zer
.quetfcht. Dr. Hoge nähte ihm das
;Glied zusammen fo gut es ging.
25 Prozent
ab von regulåren
Preier an
Sweaters für
Männer Z Knaben
umfassend jede Qualität von 50c auf
wärts bis zu Z4.50. Preise markirt
in einfachen und deutlichen Zahlen
-—— Außer der heute Abend stattfin
dendeu Vorstellung von Murray ör
Macks »Around the Tonart-« steht das
Bat-tenbach Opernhaus dem hiesigen
Theaterpublikurn in der kommenden Wo
che an zwei Abenden offen, nämlich mor
gen (Sarnstag) Abend und am Mittwoch
den 10. Januar. Zur Ausführung ge
langt morgen Abend das Ausstattungk
und Volkgstück »Da the Bridge at Mid
night-C während akn Mittwoch nächster
Woche Chas. B. Hantord in Shim
insaerJt Giferfnchisdrama »Otbrlln« nlå
»Man-.- onn Venediq« austreten wird.
Das erstem Stück wird vorgeiühit non
den bestens bekannten Schauspielern
Klimt se Gazzolo. Die scenischen Ef
fekte sind mit besonderer Sorgfalt de
reitet worden und da die Ausführung da
mit aus gleicher Stufe steht, so ist ein
sehr genußreicher Abend zu erwarten.
Für die Ausführung von »Othello« ist
der Name von Chas. B. Hansord allein
hinreichend Garantie, daß dieselbe eine
äußerst gediegene seln wird. Die eben
falls sehr vortheilhast bekannte Tragö
din Maria Drofnab spielt die Partie der
Desdemona, während He. Frank Ben
ning den Jagd spielt. Auch die übri
gen Rollen liegen in bewährten Händen
und so wird auch hier das Druina der
leidenschaftlichen Liebe und milden Eifer
sucht in bester Darstellung vor das Pu
blikum gelangen.
W
Stets b Miso
Niåts steht mehr in Nachfrage als wie
eine edi in welche modern-n Anforderun
en III B ur- und Systemsreinignngtrnittel
Lüfte äer IN Nei: szz Plllbi eugprichn
. e n s, vc raeraut,um
n- nnd Lebe-leiden u kuriren. Ber
fui sie. In sucheim istdese, B Ses»
minnen
Ilcktkisses List —- vdct UIOU
Unser Stadtrath hatte atn Samstag
eine sehr lebhaste und interessante Sis.
ung wegen der beabsichtigten elektrischen
Lichtanlage. Die Kostenanschläge vvn
Jngenieur Baltner lagen vor und kommt
danach die Kosten sür die elektrische An
lage auf 834,984.35 und die Kosten der
Verbesserung der Wasserwerte auf Oli
910.90. Es war betnerkenswerth, wie
sich vier der Herren Stadtväter. nämlich
Etting, Brvadwell, Leiier und Dearing,
zu der gemeinnützlichen chche stellten,
indetn sie plöhlich alle möglichen nichti
gen Vorwände gegen die Prvpvsition
mitbringen Manche der Einwände
sind wirklich lächerlich· So behaupten
die vier Herren sämmtlich, daß der in
Vorschlag gebrachte Betrag nicht hoch
genug sei, eine anständige Anlage zu kon—
siruiren. Rig« ob irgend einer der Viet
irgend etwas davon verftändel Jngeuieuk
Palmer ist ein Sachverständiger und die
in seinem Kostenanschlag in Berechnung
gebrachten verschiedenen Posten sind un
serer Ansicht nach hoch genug veran
schlagt. Da ist zum Beispiel für die
Konstruktion der H Meilen Drahtlei:
tung und Psosten die Summe von
08,769.00 angesetzt und Herr Etting
behauptet, das sei nicht genügendl Herr
Etting mag genug wissen, utn dein Pu
blikum die Mehlpreise hoch genug anzu
sehen, aber wenn er behauptet, daß sast
81,200 per Meile nicht genügend sei, um
eine Drahtleitung an Pfosten zu kon
struiien, dann spricht er Quatsch! Es ist
augenscheinlich daß die genannten vier
Herren in ledter Zeit unter ganz beson
deren hypnvtifchen Einfluß gerathen sind
und dieser Einfluß kommt natürlich von
den Privatgesellschaften her, die Him
ntel und Dölle in Bewegung sehen, um
die Lichtproposition zu schlagen· Den
Prioatkorporationen kann man es ja
nicht verdenken, wenn sie gegen den Vor
schlag sind, aber es sieht traurig aus,
wenn die Hälfte unserer Couneilleute
sich schon so haben beeinflussen lassen,
daß sie das ihnen anvertraute Wohl der
Bürger schmählich verrathen. Es isi
zur Genüge erwiesen, daß sich unsere
städtischen Wasserwerke sehr gut renti
ren, trotzdem wir nicht halb so viel sür
Wasser bezahlen als die Leute in Städ
ten, wo die Wassermerle in Prioathäm
den sind, trotzdem wir der Union Pacisic
Bahn das Wasser um ein Drittel des
Preises verkaufen, den der Bürger be
zahlen muß. Dabei ist alles Wasser
für sämmtliche öffentliche Gebäude, für
Straßensprengen und für alle Hydram
ten in der Stadt nicht in Anrechnunggn
bracht. Ebenso wird sich eine elektrische
Lichtanlage rentiren, oder vielmehr noch
besser, indem sie in Verbindung mit den
Wassermerken sehr wenig Betriebskosten
erfordert. Die Dampftessel der Wasser
merke müssen doch geheizt werden und die
Maschinerie in Betrieb sein. Da kann
ein Dynamo mit wenig Mehrkosten rrnit
laufen und Mannschast braucht’s wenig
mehr. Die Einrichtung einer städtifchen
elektrischen Anlage ist der einzige Weg,
aus dem die Stadt jemals ordentliche
Beleuchtung erhält. Anders ist’a nicht
möglich, denn dieselbe zu erlangen durch
die Prioatgesellschasten, sieht außer Fra
ge, da deren Preise unerschwinglich sind.
Jst die Stadt selin im Besitz einer An
lage, so kann sie allen Bürgern Licht und
Betriebskrast zu einem mäßigen Pkeje
liefern und dabei die Stadtbeleuchtung
erübrigen, gerade wie sie jetzt ihr Wasser
ungefähr umsonst hat. Die Mehrzahl
unserer Bürger hat sich bei der ledten
Stadtwahl zu Gunsten einer Bondaus
gabe für Lichtzwecke ausgesprochen und
wir hossen und erwarten, daß sie sich bei
der in Aussicht stehenden Bondniahl
nicht gegen ihr eigenes Interesse beein
flussen lassen, sondern dafür stimmen,
daß die Stadt ihre eigenen Anlagen
eigne.
Es ist anzuerkennen, daß wenigstens
vier der Couneilleuie, Sterne, Birk,
Buchheit und Clissord, sowie der Mahor
aus Seiten der Bürgerschaft stehen und
bereit sind, iin Sinne der Stimmgeber
zu handeln.
Los-ist- allet Dusteusstedtziuem
Herr E. G. Case, ein Postbote in Canton
Center, Conn» der seit ungefähr sechzehn
ahren in Staatsdrensten sieht, sagt: »Wir
aben viele Hastenmedizinen für Krupoe ro
irt, aber Chamberlains Cougb Remedskt ist
die Königin von allen und man kann st ims
mer auf ie verlas en. Wu- sinden, da sie
auch die este Me izin für Huften und Erfül
tungen ist, die sichere Erfolge erzielt und keine
üblen Fol en hat. Wir sind nie o ne sie im
Hause. Fu vertauer bei Et. W. nchheit.
Die frühere Schaufpielerin Cäcilin
A. WAer mit dein Bühnennatnen Lil
lian Western, die sieh vor etwa einem
Jahre von der Bühne zurückzog und
lehthin starb, hat in ihrem Testament,
das vor einigen Tagen eröffnet wurde,
die Summe non 815,000 für ihre Lieb
linggthiere ausgesetzt, ihren Hund, einen
Papagei und einen Käfig mit Vögeln.
Eine Freundin der Verstorbenen, har
riet E. Ganz, full die Pflege der Thiere
übernehmen. Falls biefelhen Frau
Gates überlehen, full der amerikanische
Thierfehutzuekein die fernere Pflege über
nehmen.
Das Dei-ital
ole G Co» Chieago, originitten pney
eini)F Tayr als ein Hals- und Lungen hslmiv
tel und infolge des großen Verdienstes und
der Populärität von Fsleiyi Honey and Tat
werden viele Nachahmungen für das echte of
fetirt. Vetlangtsoley s Hauen and Tat-,
rejiifirt irgend ein angebaut-es Sud ttut, da
kein anderes Präkarat dieselbe Zui edenheie
iebt. Es enthä t keine O tate emi- ift nn
kchädlich iir Linder und f wächlnhe Perso
nen· . ersauft in der City Ihnen-new
U. B. Ding-nan, Etaenthsiner.
v.
sk«
s Tendeni Anmerkuka
00 Ieserseetdmem see ausbleiben-«
site-san si- nce-m sm.
Die rasch aushlühende hasenstadt
Gmdern Hannover,. hat eine umfäng
liche Erneuerung und Erweiterung
ihres Polizei- und Feuermeldewesens
vorgenommen und damit einer Alt
Emdener Einrichtung, dem Ratelers
torps, das Lebenslicht ausgeblasen.
Tie Mitglieder des Ratelertorps
waren ursprünglich, noch in den 80e1
Jahren des vorigen ahrhunderts, mit
einem, die Aufschrit ,,«.stachtwächter«
tragenden Schilde ausgerüstet ferner
mit einem Säbel und einer Klapper.
der sogenannten Ratel. Sie ware
einem Ratelertorporal unterstellt und
« mußten, sobald sie einen Fenerschein
bemerkten, die Bewohner des betreffen
» den Hauses und die Nachbarn tvecken,
Jallenthalben »start rateln« und
H Brandtambours, deren in jeder Wort
(so heißen die sechs Stadttheile) einer
« ihres späten Umhertreibens »bescheiden
l
»Brand" rufen. Die angestellten
wohnte, hatte sofort »geniigend Lärm
I schlagen.« Ein Rateler eilte zur
ache, worauf der Thurmwöchter mit
seiner Trompete alarmirte, eine bren
nende Laterne in der Brandrichtung
aushängte und, falls er den Feuerschein
zuerst entdeckt hatte, dies durch ein
Sprachrohr der Wache zurief, über
deren Thür die Worte standen: »slaept
niet, di daer waett.« Die Rateler hat
ten ferner verdächtige Personen, die sich
des Nachts in den Straßen umher-trie
ben, zu beobachten und aus der Ferne
zu verfolgen, sie auch über den Zweck
zu befragen;« ferner mußten sie dar
auf sehen, ob in der Nacht Hausthüren
und Fenster offen geblieben oder Lei
tern und dergleichen an Häuser ange
stellt waren. Bei allen Tumulten und
anderen störenden Vorkommnissen
ten sie »sofort dreimal rasch zu rate n,'
bis Hilfe herbeikam» Wenn sich ein
Privatmann von ihnen werten ließ,
hatte er dafür dreizehn Pfennige zu
entrichten. Wenn aber eine besonders
hohe Fluth nächtlicherweile die Stadt
zu überschwemmen drohte, dann liefen
die Rateler durch die Straßen mit dem
Rufe: »Das Wasser läuft über,« wo
rauf die Leute aus den Fenstern spran
gen und die niedrig gelegenen Fenster
und die Oeffnungen der Keller in den
Bürgersteigen mit immer dazu bereit
gehaltenem Lehm verschmierien und
dicht machten.
Schallt-er Ansicht-trug
Den 50. Jahrestag seiner Grün
dung feierte kürzlich das betannte Pa
riser Waarenhaus »Magafins du
Louvre.« Die Gründer waren zwei
findige Kommis, Chauchard und He
riot, die ihre Unternehmung von vorn
herein in großem Stil anlegten· Als
das Waarenhaus im Hochsommer des
Jahres 1855 eröffnet wurde, herrschte
n Paris eine geschäftliche Krise.
»Wir werden die Geschäftswelt auf
rtitteln,« sagten die beiden Gründer
Man hielt sie für Prahlhänse und Va
banque-Spieler. Aber sie ließen sich
dadurch nicht beirren. Was den gro
ßen Bauten nicht gelingen wollte, das
brachten sie in wenigen Monaten zu
stande. Sie brachten Bewegung in das
Geschäftslebem Sie tauften für Mil
lionen Waaren in französischen Fabri
ten, bestellten neue Textilstoffe, trete
ten Spezialitäten, schufen neue Moden,
verliehen einer Fülle tunstgewerblicher
Erzeugnisse einen neuen Aufschwung,
lockten durch eine grandiose Rellame
massenhaftsiäufer heran, belebten hier- l
durch das Vertrauen im Pariser
Großhandel und schlossen gleich das
erste Jahr mit einer Bilanz von
6,000,000 Franks ab. Das war eine
angenehme Enttiiuschung für Chan
chard, den eigentlichen leitenden Kopf
des Unternehmens, denn er hatte blos
auf 5,000,000 Francs gerechnet. Da
mit war der »Louvre« gegen alle Fähr
lichteiten gefeit und das Waarenhaus
nahm einen so mächtigen Aufschwung,
daß es alle Konturrenzunternehmuw
gen, die bald nach der Gründung des
«Louvre'« emporschofsen, hinwegfegte.
Wie gewaltig der »Louvre« jeßtdasteht,
mag aus der Thatsache erhellen, daß
gegenwärtig die Losung an einem ein
gen großen Beriaufstage 6,000,000
graues beträgt, also gerade so viel wie
e gesammten Einnahmen im Grün
dungsjahre dieses riesigen Waarenhau
Is, das heute 4000 Personen beschäf
gi.
ceiabrloie Löwe-lass
Einen interessanten Prospekt ver
öffentlichte kürzlich ein Londoner Sim
ditat, welches es unternimmt, Perso
nen, die allein oder gruppenweise in
den Urwäldern Ostasriiaö Löwen, Ele
phanten, Nilpferde und anderes Groß
wild jagen wollen« vollste Bequemlich
keit un Sicherheit zu gewährleisten
Das Syndiiat übernimmt die Beför
derung nach Oftafrika sowie die Ver
pflegun mit allem erdenklichen Korn
fort auf die Dauer von drei Monaten z
nrn Preise von 5500 (LI gleich 84.86) I
sitt allein reisende Personen, währendi
Gruppen zu drei Personen zusammeni
blos etwas über 51000 bezahlen. Je- !
dem Jäger wird aber meistensalls nur!
gestattet, eine begrenzte Anzahl Groß- i
wild zu schießen, die tabellarisch auf-«
geführt wird. So darf niemand mehr
als je zwei männliche Elephanten, Ze
brai, Nilpferde und Gazellen erlegen.
Elephantenweibcben müssen gänzlich ge
schont werden, dagegen besteht hinsicht
lich der Löwen« Leoparden und Kreta
dile keinerlei Beschränkung
— «-—
« « Im tu Mauern-idem
sie I. eine von i mir Gatten viel-Ieise
sure Its est-u hast«
Mit einem eigenartigen Doppelwefen
hat sich die Berliner Polizei befassen
müssen. U handelt sich um eine 26
jährige «unge Frau. Sie war früher
Stewar ß auf Ozeandampfern und
viel gereift. Jn Amerika lernte sie einen
Mann kennen, der sie heirathete, aber
bald wieder hilflos zurückließ. Jetzt
kehrte sie auf's Schiff zurück und tam
nach Nortvegen. Dort verwandelte sie
sich, um besser durch das Leben zu kom
men, in einen Mann und arbeitete in
einer Schreibmafchinenfabrik zur größ
ten Zufriedenheit, bis die Sehnsucht
nach ihrer Mutter, die in Berlin lebt,
sie nach der deutschen Reichshauviftadt
trieb.
Zier lebte sie seit Februar 1905
wie r als Frau. Jn der leßten Zeit
hatte sie eine Schlafstelle in der Krista-s
nienallee inne. Dort ließ sie tch das
haar abschneiden, verkaufte es s «r sechs
Mark, schaffte sich wieder Männerklei
der an und wurde wieder ein täuschend
ähnlicher Mann. Aus den Namen ihres
Mannes gemeldet, war sie acht Tage in
einer Fabrik beschäftigt· Da ihr jedoch
diese Arbeit nicht zusagte, ging sie zu
einem Malermeister, stieg kühn auf die
höchsten Gerüste und arbeitete wie die
Gesellen. Der Meister war sehr zufrie
den, und die Täuschung hätte wohl noch
lange vorgehalten, wenn nicht die
Wirthsleute in der Kastanienallee gewe
sen wären. Denen hatte die abenteuer
lustige junge Frau zur Erklärung ihres
seltsamen Gebahrens allerhand vorge
slunkert. So hate sie auch erzählt, sie
habe bei einem Berliner Regiment als
»Einjähriger« gedient und sei fahnen
flüchtig geworden; deshalb trage sie
zuweilen Frauentleidung. Die guten
Leute vers brachen natürlich strengste
Verschwiegenheit, um sobald wie mög
lich guten Freunden und Belannten
von ihrem geheinrnißvollen Miether —
zu er ählen. Jetzt erfuhr davon auch
die isolizei. und Beamte holten den
fleißigen Maler in der Pappelallee vonr
Gerüst herab zum Verhör. Hierbei
fand das Doppelleben eine harmlose
Aufklärung, aber zugleich auch sein
Ende.
Die junge Frau sprach die Absicht
aus, nach England oder Amerika zu
gehen, wo sie nach ihrer Meinung auch
ungestört als Mann leben könne.
Ein Besuch beim Dalai Laut-.
Der russische Reisende und Erfor
scher der Mongolei und Tibets, Leut
nant Koslom ist kürzlich von seiner
letzten Reise, die er im Sommer durch
die Mongolei unternahm, nach St. Pe
tersburg zurückgekehrt und hat ein sehr
umfangreiches und interessantes Mate
rial mitgebracht.
Jn Urga ist Koslow mit dem Dalai
Lama zusammengetrossen, der seit sei-·
ner Flucht aus Tibet vor den Englän
dern dort in großer Zurückgezogenheit
lebt. Koslow schildert den Dalai Lama
als jungen, sehr gebildeten und energi
schen Mann, dessen einziger Gedanke in
der Erhaltung der Unabhängigkeit Ti
bets und seiner Befreiung von der
Herrschaft der Engländer besteht, die
noch drei Punkte in Tibet besetzt halten.
Koslow überbrachte dem Dalai Lama
kostbare Geschenke der russischen Geo
graphischen Gesellschaft und erhielt als
Gegengeschenk sehr werthvolle Daten
über die gegenwärtige Lage Tibets
und mehrere Gegenstände, die sich aus
den Buddlyatult beziehen. Das Her
stellen einer Photographie von sich ge
stattete der Dalai Lama nicht, doch saß
er dem Zeichner der Expedition, Herrn
Koshewniko, in den verschiedensten
Stellungen und Kostiimen Koslow
wurde vom Dalai Lama mehrere Male
empfangen; die Unterhaltung wurde
dabei durch pwei Dolmetscher, einen
Mongolen und einen Tibetaner, ge
fährt.
Zur Geschichte ver Johanuioueere.
Die Johannisbeere hat sich erst spät
ein Bürgerrecht in den Gärten erwor
ben; jedenfalls gehört sie zu den jüng- s
sten Obstsorten desselben. Das Alter- i
thunt kannte sie nicht; die hellenischen »
Dichter, die doch sonst jedes Kind Flo
rens und Pomonens in ihren Gesängen
verherrlichen, erwähnen sie nicht und
auch die römischen Leckermäuler, die
bekanntlich die meisten unserer heutigen l
Obstsorten schon vor 2000 Jahren zu;
schätzen tvutxten, scheinen sich auch nicht ·
an Johaannisbeeren deleltirt zu holen. »
Erst im Mirtelalter läßt sich die Kultur
des Strauched nachweisen, und zwar
fand dieselbe in Klostergärten statt,
was auch der mittelalterliche Name der
Früchte »Beere der Brüder« erkennen
äßt. Erst gegen Ende des 15. Jahr
hunderts scheint die Johannisbeere
nach Deutschland gekommen zu sein,
und zwar aus Frankreich, welches Land
sie durch die Normannen erhielt. Jn
Standtnavien, in Nordrußland, Situ
rien und Nordamerika, in der Türkei
und dem übrigen Orient. wie aus dem
imalaya ist ihre heimath; dort wird
e auch heute no wiidwachsend ange
ossen. Heute i sich der Strauch
ganz Nord- und Mitteleuropa erobert,
und seine Früchte sind überall beliebt.
Die chinesische Zeitung
«Tsing-Pao,«« das älteste Blatt der
Welt,»setert in der nächsten Zeit das
Fubilaum ihrer vor 1400 Jahren er
olgten Gründung.
Die ältesten Bäume in
Europa sind Weißtannen in Schweden
und Norwegen, welche es aus 570 Jahre
sprecht gaben. Deutschlands alteste
ichen sin M Jahre alt. .
Geschicht- dkk manche-We
Its Wie- Ia seist-hinset- IIIW
theilweise Iwiesalinih
Jm vorigen Jahre hatte die Posiin
England, dem Vaterlande der Wesh
nachtskarte, über 85,000,000 Wesh
nachtölarten zu befördern. Jm Jahkt
1844 wurde ihr der erste Weihnachtö
gruß dieser Art zur Beförderung über
geben. Der Absender der ersten Weih
nachtskatie des Jahres 1844 war der
Maler W. A. Tobson, der damals noch
tin ganz junger Mann war, und einem
Freunde zu Weihnachten eine ganz be
sondere Aufmerksamkeit erweisen
wollte. Aus eine Karte zeichnete er
also eine Familiengesellschast in einer
Umrahmung von Stechpalmen und
Mistelzweisen Das anspruchslose,
kleine Bild machte dem Empfänger
solche Freude, daß Dobson am nächsten
Weihnachtssesie eine andere Karte ent
warf und Lithographien an alle seine
Freunde sandte.
Jin Jahre darauf thaten einige fes
ner Bekannten wie er, und jedes Jahr
wuchs der Kreis seiner Nachahmer.
Das ging so bis in den Anfang der
50er Jahre. Da kam jemand auf den
Gedanken, aus der Jdee der Weih
nachtstaete Geld zu schlagen, und nun
konnte bald jeder, der Lust hatte, einen
Weihnachtsgruß taufen. Die Zeit der
wirklich tünstlerischen Weihnachtskats
ten begann erst, als die Firma Raphael
Tuct einen Wettbewerb für schöne Ent
würfe ausschrieb und so werthvolle
Geldpreise aussetzte, daß selbst nam
hafte Künstler sich dafür zu interessiren
begannen.
Damit war die Herrschaft der künst
lerischen Weihnachtstarte begründet.
Zwei Jahre später kamen Tucks be
rühmte Serien der Royal Academy.
jän den 20 Jahren, die seitdem ver
flo en sind, hat die Weihnachtslarte
ständig an Beliebtheit zugenommen.
Jetzt hat sie ihren Siegesng über die
ganze Welt angetreten; auch Tausende
von Hindus und anderen orientnli
schen Völkern taufen sie, um sie i ren
abendländischen Freunden zu sen n.
Die englischen Fabrikanten können
gute Künstler selbst für die billigsten
Karten beschäftigen, da sie in so großer
Zahl hergestellt werden; viele Karten,
die zwei Cents das Stück kosten, haben
8500 und darüber für den Entwurf
gelostet. Auch in Deutschland hat die
Sitte, Weihnachtslarten zu versenden,
immer mehr zugenommen.
dritte-tiefrer Iriseieeladem
Ein Friseurgeschäft, das bezüglich
seiner hvgienischen Einrichtungen als
mustergiitig bezeichnet werden muß,
existirt laut einer Mittheilung der
Ei;Vi)l«zieniscl)en Rundschau« in Mün
en.
Die Bürsten in dem Laden sind so
gearbeitet, dasz die Borsten in einen
Metalltheil aus Aluminium eingeseht
sind, der aus der Holzfassung heraus
genommen werden tann. Sie lassen
sich in strömendem Wasserdampf ohne
Schädigung sterilisiren. Auch die
Kämme dieer Geschäfts sind aus Ala
minium gefertigt; sie werden im
Dampf sterilisirt, lassen sich aber auch
ebensogut tochen. Alle schneidenden
Instrumente werden in Rotterin ge
legt, lassen sich aber ebensogut durch
Abteiben mit Seifenspiritus sterilisis
ren. Das Einseifen erfolgt mit steti
lisirten Pinseln, die ohne Pech gefaßt
sind. Es wird eine pulverförmige
Seife benutzt, die in verschlossenen Gliiss
fern steht, und von der für jeden Kun
den das nöthige Quantum entnommen
wird. Abgewaschen wird nur mit aus
gekochten Leinwandlöpvchen, gepudert
mit runden Wattebäuschchen, die mit
einer Holzzange gefaßt werden. Ser
vietten und Handtücher werden nur
einmal benutzt. Die Frisirmöntel kom
men nie mit der Haut in Berührung.
da ein aus Serviettenpapier bestehen
der Kragen, der umgelegt wird, dies
verhindert. Viel höher als in anderen
Geschäften sind die Preise nicht.
Z u i5iininn, Jovis-, winden auf der
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iäuise durch sie-use ieiiiön,.daeuniee auch
die Pofioifice mit fost allem Inhalt
« Wer genaue Auskunft über irgend
ein Stück Lond oder sonstqu Grund
cnxnnuum in Nebraska, sit-usw« Mis
niisn, Unschuan Columeso oder den
Dakotas wünsche, der wende sich —- in
Deutsch oder Englisch —- an
E r n st K ilh l,
Beatrice, Red.
« Die B. O M. Bahn beabsichtigt,
vom lö. Februar ab auf ihrer Billings
Linie einen zweiten durchgehenden Zug
laufen zu lassen, um den stets zuneh
menden Verkehr nach dem Notdwesien
bewältigen zu können. Die neue Ein
richtung wird auch in allen an der Linie
liegenden größeren Städter wo die
duechgehenden Züge anhalten, lehr will
kommen geheißen, doch file die kleinen
Siniioneiy namentlich westlich non
Grund Island, sind die Bahnen-Undan
gen schlecht. Grund Jslnnd bat außer
den anderen Zügen, die hier sämmiiich
haltet-, noch den Lokalpnssagieezus nach
Linepin nnd zurück, doch dies ist seit
einiger Zeit det reine Bummelzug.
vorwärts csse Is. U O. NO O
s.- Ohai urexlneilhiæe Veeinennelung in dee
e jeden Seen und tien
Dienilas im Monat.
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