Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, December 15, 1905, Image 7

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    Ausland
Im Schneesturrne umge
kommen istin der Nacht der54
hre alte Tischler Wilhelm böser aus
ks". trößeh Sachsen. Der Mann wurde
M im Freien liegend todt ausgesun
0 e r ä d e r t. Der IZjährige Sohn
gdes Webers Wunder in Hirschberg,
xThliringem wollte die im Gange be
FfindlicheDreschmaschine s chmieren, glitt
. Tiber dabei aus und gerieth in die
« ammräder. Der junge Mann erlitt
) hierbei entsetzliche Verletzungen, die sci
nen Tod herbeiführten
Fahnensioel als Gar
d i n e n st a n g e. Das Fest seines
,601"öhrigen Bestehens beging kürzlich
- der Turnverein in Glauchau, Sachsen.
Der Verein wurde im Jahre 1849 als
f JHolitlscher Verein betrachtet. Um eine
Peschlagnahme seiner Fahne zu ver
sinderm brachte einer der Freunde sie
-tt der Weise in Sicherheit, daß er sce
als Gardine benutzte.
Schnurriger Boytott.
Am Tage nach ern Semester-Mai
mers in Freiburg, Baden, veranstal
,i ien dortige Studenten-Roms, wie
««blieh, einen humoristischen Umzug in
! . . .
der Stadt. Dabei verweigerten die
Droschtenintscher den Mitgliedern des
einen Korps, den »Rhenanen,« ihre
Wagen. Der Grund zu der Fehde war
in der Thatsache zu suchen, daß ein
Feltre »Rhenanen« im Automobil zur
sMensur gefahren waren, statt wie von
altersher in der Droschle.
Bischof und Kranken
h a u S b e s i tz e r. Der verstorbene
Bizchof Dr. Wahl in Dresden besaß
--sei 1894 die Konzession zum Betriebe
"e ner rivatlranienansialt, an der zur
eit echs Aerzte und zehn »grauc
» chwesiern« thätig sind. Da der Ber
-siorbene diese Anstalt seinem Nachfol
; er iesiamentarisch hinterließ, ging die
. selbe aus den neuernannien Bischof
lchansli über. Dieser suchte beim
«Kresausschuß um die Uebertragung
der Konzession nach nnd erhielt sie
auch.
Fühlten sich alle schul
d i g. Jn einem kleinen Orte bei
-«"Potsdam, Brandenburg war eLI auf
gefallen, daß so viele Automobilsijhrer
wegen zu schnellen Jahren-H gestraft
wurden. Man erkundigte sich nun von
höherer Stelle aus bei dem betreffenden
S utzmanm wie er die erlaubte und
ni t erlaubte Fahrfchnelligteit taxire,
und die Antwort lautete: »Ich schreibe
sie alle auf, die hier durchtornmen.«
Und thatsächlich hatten alle gezahlt;
keiner hatte sich ganz einwandfrei ge
fühlt.
undertjähriger als
D e b. Jn einem Pariser Geschäfte
wurde jüngfthin der JOOjährige Italie
ner Cremi dabei betroffen, wie er einen
Seidenrock unter seinem weiten Mantel
versteckte. Es kostete Mühe, den noch
sehr behenden und flinken Hundert
jiihrigen einzuholen, in dessen Taschen
noch eine ganze Masse anderer gestoh
« lener Gegenstände entdeckt wurde.
Trotz feiner Betheuerungen und Pros
teste wurde Crenii, der wohlhabend
und schon aus früherer Zeit als Dieb
bekannt war, auf der Polizeipräfeiiur
der neuen Spitzbubenthat überführt.
Die türzeste Sitzungs
d a u e r, welche wohl je ein Parla
fment erlebte, hat jüngst der Meininger
Landtag gehabt. Außer einer Peti
·tion, über welche der Landtag zur
»Ja esordnung schritt, waren keine Be
rat ngsgegenstände vorhanden, da die
neueren noch sämmtrich erst durch die»
korherathenden Kommmisfionen zu:
ge hatten. Der Präsident sah sichs
al v gezwungen, nach- einer Sitzungs
uer von Cz Minuten den Landtag
zu schließen. Die den Kommissionen
quegörigen Abgeordneten hatten dann
a at ings mehr als reichliche Arbeit.
sochherzi e Stiftung
eines Grei es. Anläßlich der»
. iet seines 90. Geburtstages übergab
s Rentner Ludwig Bitcking in Gie
; n, Dessen, der Stadt Gießen ein Ka
pital von 50,000 Mart mit der Be
mtnung, daß dessen Zinsen zur För
« wag der Ernährung und zur Kräf
«tt tm der Gesundheit unbemittelter
Spehrj kinder verwandt werden sollen.
Bitck ng, der seiner Zeit Gemeinde- l
rathsmitglied und später Beigeord- l
neter der Stadt war, hatte früher schon s
eine namhafte Stiftung errichtet, deren ;
Zinsen an Bedürftige ohne Unterschied i
des Glaubens in Beträgen von je 100;
bis 200 Mart jährlich vertheilt wer »
den. .
hochzelt mit Schrecken.
Bei einer Hochzeit in Wallbackx Baden,
hatte sich eben die hundekttöpfige Gall
menge im Gasthofe zum Nachtschmause
»Vingeseyt. als der Saalboden brach
kund ein unbeschreibliches Chaos von
schreiean Weiden-, fluchenden Män
nern, Eßschiisseln, Tafelgeschirr, Mö
belstäcken und Enthlbeinen entstand.
Unter den Gestijrzten befanden sich
auch die Brautleute und die Schwie
germutter des Vriiutiqam5. »Der
Dett Lehrer« kam unter das Klavier
zu liegen und mußte sich unter jammer«
vollen Tönen her-verarbeiten Ernst
lich vetlth wurde zum Gliid feiner der
Gäste, und die rasch alarmirle Bauern
teuern-ehe lonnie ihre Retlunggarkeiten
erfolgreich bewerfstelli en. Der Ein
. Our war infolge s lechim Mauer
. per s entstanden.
Von Mit-U- chtveinen
überfnll isden Vörsern
Krewelin und ppe, Brandenburg,
erschienen singst etwa 80 Stiiel Wild
schtveine, ie sofort von den Dorfbe
wobnern verfolgt wurden. Hierbei
über-rannte ein Keiler einen Einwoh
ner von Krewelinund zerriß ihm den
Anzug; derselbe Keiler griff später ein
Kind an und biß es in die Wade. Eine
Frau, die-zur rZilse herbeieilte, mußte
mit völlig zerri enen Kleidungsstiicken
das Weite suchen. Auch ein Mann
wurde bei der Verfolgung von einem
Keiler gebissen. Die Thiere waren
aus der fürstlich Eulenburg’.schen Forft
in Liebenderg ausgebrochen batten bei
kKrewelin den Kanal ditrchsc«)n)onimeii
s und waren dann bis Kappe acu)andert,
i wo sie schließlich vertrieben wurden,
nachdem man einen Keiler in der
Dorfstraße erlegt hatte. Auch zwei
weitere Thiere mußten ihre Flucht mit
. dem Tode büßen
Wagehalsige Fahrt.
sEinem Handwerksburschen aus Bür
sserberg, Vorarlberg, gelang es in St.
jAnton unbemerkt unter einen Wagen
seines nach Bregenz fahrenden Eisen
jbahnzuges zu kriechen, wo er sich zwi
sschen dem Gestänge der Bremsvorrichs
iiung zusammenkauerte und in dieser
s höchst lebensgcfiihrlichen Lage die
TFahrt durch den ganzen Arlbergtunnet
» und bis nach Bludenz mitmachte. Dort
swurde er von einem die Räder kon
s trollirenden Beamten entdeckt. Er ver
ssuchie zu fliehen, tonnte sich aber kaum
s aus den Beinen halten. Wie der arme
iKerl aussaate, wollte er nach Bregeuz
Ifahrem um am Bodensee Arbeit zu
Hsuchen die er schon monatelanq ander
.orts vergeblich gesucht hatte. ,
Verungliickte sitt-mes
fe i e r. Anläleich der Flirmegfeier in
Koclifch, Sachsen, ließen sich mehrere
Kirmesgäste durch den Wirthschaftss
besitzer Brodkorb auf deffen Fähre nach
dem jenseitigen Ufer der Zschopau
.iiberfetzen. Die lleberfahrt auf dem
snoch angeschwollenen Flusse ging glatt
von ftatten, und Brodtorb fuhr hier
auf mit dem Kaufmann Lehmann wie
der herüber. Kurz vor Erreichung des
Ufers gerieth das Fahrzeug in eine
starke Strömung. Lehmann gelang
es, an’s Land zu kommen, tvirhrend
die Fähre mit Brodtorb iiber das Wehr
getrieben wurde. Trotz ciiriger Nach
forfchungen gelang es nicht, Brodlorb
und die Fähre aufzufinden.
Im Morast versunken.
Au einem Grundstück der Landen
kolonie »WeißeTaube« zu Berlin spielte
der vierjährige Sohn des Obergärt
ners Korthals mit mehreren gleich
alterigen Kindern. Dabei lam er einem
Jkleinen sumpfigen Tümpel zu nahe;
das schlüpfrige Erdreich am Rande gab
;nach, und vor den Augen seiner Spiel
kameraden versank der Kleine lautlos
in den Morast. Anstatt sofort aus
einem nahegelegenen Hause Hilfe zu
holen, liefen die etschreckten Kinder
nach Haufe und erzählten ihren Eltern
von dem Vorfall. So lani es, daß
das unglückliche Kind hilflos zugrunde
ging.
Durch ein Unwetter ge
h e i l t. Jn Edentoben, Rheinpfalz,
war eine Frau seit Jahren durch Läh
mung an das Bett gefesselt. Jm ver
gangenen August brauste iiher Edeni
toben ein heftiger Sturm hinweg. Die
Hagelstücke schlugen mit großer Wucht
hernieder, und es ward ganz finster.
Vor Schreck machte die Frau einen
Sprung aus dem Bett, und siehe, sie
konnte nicht nur stehen, sondern auch
laufen. Ein Rückfall der Lähmung ist
bis jetzt nicht eingetreten, so daß
thatsiiehlich die Frau durch das Unwet
ter wieder gehen gelernt hat.
Jnternationaler Kir
ch e n r ä u b e r. Die Straflammer
zu Düsseldorf, Nheinprovinz, verur-»
theilte neulich den angeblichen Kauf
mann Joseph Gasser zu drei Jahren
Zuchthaus. Der Mann war dabei als-J
efaßt worden, als er in einer Düssebf
rfer Kirche die Opferstöcte mittelst;
Leimruthen beraubte. Die behörd-;
liehen Ermittlungen ergaben, daß Gas- ,
ser ein internationaler Kirchenräuberk
war, der gemeinschaftlich mit weiterens
Komplizen sein gernetngefiihrlichesi
Handwerk shstematiseh betrieb. s
Vom Offizier zum Bett-s
le r. Jn einem Straßen raben betf
Großgörschen, Provinz Sa sen, wurdes
ein Mann todt aufgefunden. Aus den»
bei ihm vorgefundenen Papieren lonntei
sein Name und sein Geburtsort nichts
ermittelt werden, wohl aber ging auss
ihnen hervor, daß der Verstorbene.
Bautechnikee gewesen war und siebens
ahre altiv dem Offtziersstande ange
Fört hatte. Jnfolge Trunksucht war
der Mann zum Bettler herunterge
sunten. f
Kraftvolle Zurückwei-!
fu n g. Der Wirth und Oekonomj
Burlhardt in Kifsing, Oberbayern,!
veröffentlichte unlängft in einem Los?
lalblatte die folgende Erllärung:;
»Diejenigen, die das Gerücht verbrei
ten, daß ich bei der kommenden Bär-«
ermessterwahl noch etne Charge be-’
leiden will, erkläre ich als ganz erdi
näre Lauzbuben Mein Verlangen tft,
bei sämmtlichen Wahlaänaen meinen
Namen nirgends auf einem Zettel zu
lefen.«·
Kurtofe Bestrafung.
Weil er in einer Gerichtssitzung »den
Richter mit Verachtung angebliclt
habe,« wurde ein Anwalt in Darm
ftadt, dessen, tn eine Ungebührftrafe
von so Mart genommen. «
Inland
sättige Kadetten Der
Vorstand der Militiitschule in Ring
;ston, Kanadm verstigte kürzlich, daß
Lalle Kadetien sich tünstighin einen
ISchnurrbart wachsen lassen müssen.
»Es wurden keine Gründe angegeben,
idoch verlautete, der Vorstand sei von
; dem Wunsche beseelt, den Kadetten ein
jälteres und männlicheres Aussehen zu
;geben.
i unglücksgewehr. JnFaip
field, Jll» wurde kürzlich ein junger
Mann Namens Locker Hedge durch kri
fälligefs Cikiladen seines eigenen (1,««.«
Twehres getödtet. Mit demselben Lese
« wehte erschoß Hedge vor Kurzem durch
Hungliicklichen Zufall seine Mutter und
Jvor einigen Jahren erschosz sich sein
Vetter zufällig mit dieser Unglück
flinte.
Mord aus Aberglau
b e n. Der Gärtner Louis De Paoli
in San Francisco, Kal» tödtete seine
Schwägerin, indem et derselben mit
einem Stuhl den Schädel einschlag,
und stellte sich dann der Polizei. Er
erklärte, seine Schwägerin habe den
bösen Blick gehabt und seine Kinder
verhext. Die Kinder litten an einer
Augenkrantheit und jüngst wurde eine
Gebeisversammlung gehalten, um die
Heilung zu erbitten. Während der Ge
bete beging De Paoli in einem Ansall
von Raserei den Mord.
Leiche im Kahn. Jn der
Nähe von Grund Marais, Mich.,
wurde ein kleiner aus Birkenrinde her-:
gestellter Fiahm worin sich die Leiche
eines Jndianermädchens befand, von
der See an’s Land geworfen. Die
Leiche ruhte aus einein kostbaren Tep
pich und an ihren Handgelenken befan
den sich schwere silberne Spangen Die
dortigen Jndianer beerdigten die Leiche
und sprachen die Meinung aus, die
Leiche sei nach einem der religiösen
Gebräuche der Jndianer in dem stasin
der See absichtlich überantivortet wori
den.
Eigenartiges Supper.
Die Mitglieder der Baptisteniirche in
Wautvatosa, Wis» veranstalteten
jiingst ein sogenanntes ,,Prvgressive
Supper.« Zunächst wurde auf der
Farm eines- gelvissen G. Gilbert die
Suppe gegessen. Dann begab sich die
ganze Gesellschaft nach einer anderen,
etwa eine Meile entfernten Farm, wo
eine aus gebackenen Bohnen, Schwarz
brot und Kiirbistorten bestehende
Mahlzeit ihrer harrte; eine Meile wei
ter, bei einem Charles Moore, wurdeni
Nüsse und Aepfel genossen, und dann!
ging es flugs nach einer anderen Farrn,J
wo man den Koffee einnahm. s
Großes Fischesterben
befürchtet. DieFischervonLa
Crosse, Wis» und die Former in den
Niederungen des Mississippi erklärten,
daß viele Tausende von Fischen diesen
Winter durch Erfrieren zu Grunde
gehen würden. Das Hochwasser im
letzten Sommer veranlaßte viele Fische,
den Fluß zu verlassen und sich in die
seichten Wasser zu begeben, welche die
Jnseln und Niederungen iiberfluthesi
ten. Als nun das Wasser rasch sani,!
waren die Fische in vielen kleinen Ver- i
tiefungen gefangen, da sie nicht mehrs
zum Fluß zurück konnten. Die Staatss- s
behörden wurden ersucht, die Fische mit s
Netzen aus den Vertiefungen holen undi
in den Mississippi zurückbringen zu
lassen.
Sechsfacher Mord. Ein;
wohlhabender Farmer Namens Wil-«
liain McWilliamö, unweit Oelwein,
Ja» wohnhast, wurde unter der An-»
klage, seine Frau und fünf Kinder im
Alter von 2 bis 16 Jahren in schreck
licher Weise ermordet zu haben, ver
haftet. Die Frau war am Küchenofen
mit einem Hammer erschlagen worden.
Die Kinder waren wohl schon draußen
bei der Arbeit gewesen und eins nach
dem andern hereingerufen und auf die
selbe Weise erschlagen worden. Das
kleinste Kind lag in einem Stuhl und
hatte noch ein Stück Butterbrot in der
and. Die 16jährige Tochter scheint
iir ihr Leben geiämpft zu haben. Die
That entdeckte ein Mann, der Morgens
die Milch abholte. McWilliams saß
gemiithlich in der Stube, seine Pfeife
rauchend, und schien sich nicht um die
blutige Affäre zu tiimmern, während
der Milchmann schreckensbleich davon
fuhr, die Behörden zu benachrichtigen.
Beamter plündeete
Goldgräber. Der Kassieee
des BundesabschätzungsWureaug in
Seattle, Wash» wurde dieser Tage un
ter der Anklage, Goldstaub im Werthe
von 835,000 unter-schlagen zu haben,
in Haft genommen. Beim Abwägen
des Goldstaubes, wie er von den Gold
suchet-n gebracht wird, rechnet man mit
einem gewissen, geringfügigen Verlust,
der durch Beimengung von Staub ver
ursacht wird. Seit einiger Zeit aber
war der Verlust in dem Abschätzunggg
Buteau von Seattle so hoch geworden,
daß er Aussehen erregte. Der Kassirer
wurde beobachtet, nnd eiz stellte sich
heraus, daß er sich, wenn die anderen
Angestellten schon gegangen waren,
noch in dem Gewölbe, wo das Gold
aufgehoben wird, zu schaffen machte.
Ein Geheimbeamtek iiberlieferte ihr
eine Quantität Goldftaub nnd stellte
dann nach einigen Tagen eine Brit-H
fung an, wobei sich herausstellte daß
ein Theil des Goldes durch Sand er
Ifeßt worden war.
Leiden Schiffbrüchiger.
Eine Anzahl Mitglieder der Beinen
nung des amerikanischen «Sehiffeö
»Susquehanna,« welches auf der Fahrt
von Reu-Caledonien nach Delaware
Breakwater au der Höhe der Salo
monsinseln in nkendem Zustand ver
lassen worden war, schwebte in Gefahr,
von den Etngeborenen niedergemetzelt
zu werden, weil die unwissenden
Schwarzen den Fremdlingen die
Schuld für den während ihrer Anwe
senheit erfolgten Tod eines gewesenen
Häuptlings gaben. Die Amerikanerin
Frau Elwell, welche in Gesellschaft
ihres Gatten auf dem betreffenden
Schiff als Passagierin geweilt hatte,
mußte tnit den Schicksalsgefährten
Entbehrungen dulden und wurde we
gen ihrer Veherztheit bewundert. Es
gelang den Amerilanern schließlich, auf;
einem Boot zu entkommen, woran fie!
am nächsten Tag vom Handelsdampferi
,,Aola« aufgefunden und nach San!
Criftobal, Mexito, gebracht wurdenJ
woselbst die übrigen Schiffbrüchigen
sich befanden.
Aufregende Verbrecher
j a g d. Fünf Jnfaffen des Zuchthau
fes in Jefferfon City, Mo» machten
diefer Tage einen berzweifelten Flucht
verfuch, wobei zwei Gefängniß-Beamte
getödtet und ein weiterer verwundet
wurde. Die Sträflinge überfielen zu
nächst den Snperintendenten und einen
Schliefzer und nachdem sie diese er
schossen hatten, ließen sie die Anftalts
glocke läuten, um die übrigen Zucht
häusler zu alarmiren. Darauf spreng
ten fie das äußere, ftählerne Thor der
Anstalt mittelst Nitroglycerin und ent
flol)en, verfolgt von zahlreichen Zucht
hausbeamien, denen sich Polizisten und
Passanten angeschlossen hatten. Jn
den Straßen entstand eine förmliche
Panif, da Verfolger sowie Berfolgte
fortwährend Schüsse abgaben. Erst
nachdem die Rädelsführer Verwundet
worden waren, gelang es, die Triberg
dos festzunehmen und in das Zucht
haus zurückzubringen
Kuriose Gesetzesaus
le g u n g. Jn Lincoln, Neb., wurde
jüngst ein MannNaniens Patrick Ray
mond verhaftet, weil er sich auf der
Straße eine Cigarette gerollt hatte,
was im Staate Nebraska seit dem Jn-!
krafttreten des Anti- Cigaretten- --Ge i
setzes ein schweres Vergehen ist Dies
Formulirung der Anklage verursachtei
dem Beamten, der die Berhaftung vor-!
nahm« viel Kopfzerbrechem bis er
schließlich auf die überraschende Jdee
verfiel, den Mann, den er beim Fabri
ziren einer Cigarette ertappt hatte, alr
,,Cigaretten-Fabrilant« dem Richter
zur Abstrafung vorzuführen. Der Kadi
hielt diese Anklage auch aufrecht und
verurtheilte Raymond wegen Aus
übung eines verbotenen Geschäftes zu
drei Monaten Gefängniß und 850
Geldstrafe.
Doppelt belohnt. AlsBe
lohnung dafür, daß er die Stadt
Memphis, Tenn» vor dem Gelben Fie-«
ber bewahrte, empfing Dr. Heber
Jones, Präsident der Gesundheitsbe
hörde in Memphis, ein Geschenk von
810,000 und von einer Prominenten
Dame einen Kuß. Die Anweisung von
810,000 war das Resultat einer
Sammlung durch hervorragende Bitt
ger der Stadt. Nachdem Dr. Jones
die Anweisung entgegengenomn en
schritt eine Frau James R Robbins
son, die Gattin eines Millionärs, auf
ihn zu und versetzte ihm ohne vorherige
Ankiindigung einen schallenden Kuß
auf den Mund.
Hochzeit im Leihstall.
Jn Kenosha, Wis» fand dieser Tage
eine Trauungsceremonie in einem
Leihstall statt. Das Brautpaar beab
sichtigte zuerst, nach einem benachbar
ten Orte zu fahren, um sich dort in
Hymens Fesseln schmieden zu lassen,
aber die jungen Leute fanden, daß ein
Leihstall gerade so geeignet zu einer
Trauung sei wie jeder andere Platz,
und während der junge Mann seine
Licenz löste und einen Friedens-richtet
aufsuchte, dekorirten die »Boys« die
Office des Stalles und fungirten als
Trauzeugen.
Verhängnißvoller Irr
t h u m. Das dreijährige Töchterlein
des in der Nähe von Cincinnati, O»
ansässigen Farmers Michael Hochftoct
spielte kürzlich mit seiner um drei
Jahre älteren Schwester auf dem
Felde, als plötzlich ein junger Maul
esel herangesprungen kam. Beide
Mädchen hielten das Thier für einen
großen Hund und gingen dicht an es
heran, um es zu streicheln. Der Maul
esel schlug aber aus und zertriinimerte
gekn drei Jahre alten Kinde den Schä
e .
Sturmes Wüthen. Ein
Tornado drückte unlängst die westliche
Mauer der neuen Stahlfabrik der
Presrott Company in Menomiuee,
Mich» ein, riß ein großes eiserne-; Dach
fort, schleuderte es krachend zu Boden
und warf die Esse der Maschinenwertis
statt ein. Nach den Angaben von Au
genzeugen war der Wind so stark, daß
Frachtwaggons im Bahnhofe in Be
wegung gesetzt wurden.
Vierhundert Sel)ulmäd
chen in Gefahr. Jneinervon
400 Mädchen besuchten Schule in
Lawrence, Mass., brach jüngst Feuer
aus. Mehrere Schülerinnen im drit
ten Stockwerk konnten nicht mehr über
die Treppen in’s Freie gelangen und
sprangen unter Aufsicht der Lehrerin
aus den Fenstern in die von Feuer
behrteuten bereit gehaltenen Netze. «
Dac- fchästfte WeihnachtsgefchcükI
VIII-II sIIIlIII IIIIr Zu Weihnachten sckcnkI 117 TIIZ schIIIIftc Geschenk von nIIIII
ist ciII lIIzIIIIIIIx SIIIIIIIIIICIIICIIt auf dUcuchIIIJ JIIIIIIIIIL EIII,2,II II lIcsIIsIIt IIIIII die
ZciIsdIrifI W EIIIIII dIIsI JIIIIV Wenn JiI IIIIIsIs dIIi »k» ,-W I11,W»1;««-«;,
l)cslI-III"II, fII IIIIIIIUII Lijc II I CIIIIIO in deIr VIIIIIII IIIIIIIJ IIIIJIII I, IIIIIIIIIIII IIIIJ
- (
s
IIIfII IIIII 17 VII. jIIr IIdIH TIIIIIIIIIIcIIIIsIII .—· I III-II III — — JI VII IIIIssIIIIsIIIiI stI
Ete» sechs für st.02, zwölf für 82.04, usw. Wezm
Sie bei der Bestellung dabei schreiben »Als Weih
nachts - Geschenk«, so enden wir an jeden der
Abonnenten eine hübs e in Farben illustrierte
Weihnachts - Karte, woran steht: »Fröhliche
Weihnachten. Als Zeichen, daß ich Deiner ge
denke,· habe ich das Moderne Journal auf ein Jahr
für Dich bestellt nnd hoffe, daß es Dir recht viel
Freude machen witd.« Darunter schreiben wir
dann Jbren eigenen Namen, sodaß der Empfänger
weiß- dasz Sie das Blatt bestellt haben. Auch nach
Deutschland schielen wir diese Weihnachtskarten
nmson"t, aber bei Bestellungen nach Deutschland
Fraß er volle Preis von 50 Ets. eingeschickt wer
en.
Aber aneh Unsere Prämien eignen sich vorzüglich
als Weihnachtsgeschenle. Sie kosten keinen Cent
— ganz Umsonst für Anwerbung von neuen
Abonnenten, und obendrein verdienen Sie noch die
Kommission, und wenn Sie sich etjvas Mühe geben, vielleicht·dazu noch einen
dcr Var-Preise. Leichtpr jind Wethnachts-Gefche111e gewiß mcht zu haben
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