Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, March 24, 1905, Image 3

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    Ausland
Feuer im-Luftballon.
"Ein Luftballon, der in Barcelona,
I
Spanien, aufstieg, fing Feuer. Der
Aeronaut fiel aus dem Korbe und.
blieb zerschmettert am Boden liegen.
Wie vier Brüder drei
Schwestern heiratheten.
Vor Jahren hatten drei Brüder Hor
ging von Pfaffenhofen im bayerifchen
egierungsbezirt Schwaden drei Töch
ter der Familie Adä von Finningen zu
rauen genommen. Der ältesten
chtvester starb-vor einem Jahre der
ann, und nun hat sie dessen Bruder
keheiratheL
Theuerer Prozeß um
e i n e G a n s. Vor dem Landgericht
in Gotha, Thüringen, wurde letzthin
Prozeß um eine auf 8.50 Mart
, werthete Gans beendigt, der mehrere
- ahre gedauert hatte. Die Kosten die
-es Prozesses waren auf 250 Mart an
·ewachsen. Der pro eßwiithige Klä
er, ein Buchdruckereiealton der einen
- andwirth fälschlich befchuldigt hatte,
e ihm entlaufene Gans im Besitz zu
ben, mußte die gesammten Kosten
agen. Die Zeugengebiihren belieer
sich aus cirra 90 Mart.
Bierfaches Todegur
the i l. Vom Gerichtshofe in Se
mendria, Serbien, wurden vier
Bauern, die ein Ehepaar und dessen
Piener auf grausame Weise ermordet
nd auggeraubt hatten, zum Tode ver
urtheilt. Die Hinrichtungen werden
in Serbien durch Erschietzen vollzogen.
Mir den Deiinquenten wird ein Grab
gemacht, und vor dem Grabe wird er
an einen Miock gestellt. Vier Germar
»men schießen aus einer Entfernung
Don drei Schritten auf ihn, und er
stürzt in das- Grab, wo er auch gleich
Mit Erde bedeckt wird. Die Vollfiihs
ng des- Iodesurtheils geschieht auf
pssenem Felde, gewöhnlich in Gegen
wart einer großen Menschenmenge
I
Der älteste Einwohner
o n d o n S. Jn einem Londoner
« ni fiir alte Undemittelte feierte der
, liefte Einwohner London-X ein Jrliin
det, seinen 1.()8. Geburtstag. Der
Alte, der sich noch im vollen Besitz fei
ner Gesundheit und seiner Geistes
krkifte befindet, genoß an seinem
Phrentage zum Frühstück zwei Gläser
Rum, eine Tasse Thre, ein Ei und
i Butterbrötcheu Ter Mann hatte
; nerzeit mit den iriichen Verschwö
Fkn viel zu thun. Diese Verbindung
Mir die Veranlassung dafür, daß er
itoch im Alter von 60 Jahren nach
Amerita einwanderte von wo er je
doch später nach den gasixichen Gesta
den Englands wieder zurückkehrte·
Mißgeschick eines Ta
Ævch e n d i e b e s. Auf einem freien
. latze in Paris hatte sich eine große
enge von Gassern angesammelt, um
e Bemiilgieinaen eines Kutschers zdu
verfolgen, r einem gestürzten Pier e
wieder au die Beine half. Jn der
Menge be and sich auch eine behäbige
Gmiisegiirtnerin aus der Umgebung
von Paris, die mit dem Erlöse ihrer
Ladung von den Centralhallen zurück
kehrte. Die Frau hatte eine Maul
wurfsfalle getauft und in ihre weite
Tasche versenkt. Plötzlich vernahm sie
einen furchtbaren Schrei, den ein neben
ihr stehender junger Mann ausstieß,
der seine Band in ihreTasche gesenkt
und dabei in die offene lle gerathen
spar. Der Taschendieb, m die Falle
itoet tnger abgehackt hat, wurde ohn
Inächt g von der Stelle, getragen.
Japanischer Versiche
rungsschwindler. Einge
wtsser Tsuda in Moto, Juw- hatte
ein Leben mit 10,000 Yen (etwa
) versichert. Um diese Summe
schon zu Lebzeiten zu erhalten, lockte
er einen Geschichtenerzähler, der ihm
Bär ähnlich sah, in ein Te l, er
rgte ihn dort mit-Hi e ei Leie
fteeö, zog ihm seine eigenen Mei an
imd schleppte die Leiche, nachdem das
Gesicht etwas unkenntlich gemacht
war, an einen Bach. Tsuda floh, und
M
der Priester kehrte zum Tempel zurtt .
Am Morgen nach der Mordnacht
wurde die Leiche des Erwürgten ge
« !
!
Fanden Die Polizei schöpfte ausl
rgend einem Grunde Verdacht. Der
Priester wurde verhaftet, und nacä
Tsuda wurde gesahndet Man san
ihn unter saischem Namen in Yoko- «
hama und steckte ihn ebenfalls ein.
Seltener Desertionö-.
g r u n d. Der Mustetter Bandrneier :
vom 68. deutschen Jnsanterie-Regi- «
mente in Avbienz« der unter dem Ver
dachte stand, einen schweren Diebstahl
verübt zu haben, war im Juni 1904
nach Frankreich geslüchtet. Nach den
de ehenden AuslieferungssVerirägen
cie erte Frankreich den Mann aus. Er
kennte aber nur wegen des Diebstaksis
eurtheilt werden, da Frankreich
en Fahnenslucht ni t ausliesertr.
Im Januar d. J. spra das Kriegt
WY Brandmeier von der Anklage
tebsiath stet. Brandmeter, der
heirathet war, hätte nun unbehel
Hi wieder nach Frankreich gehen
unen. Er that dies aber nicht, son
dern stellte sich sreiwilltg einem Trup
pent tie. Als Grund s r seine h
nen acht gab er an, das er sitt eine
in Noth gerathene Frau etwas habe
verdienen wollen. Das Kriegsgertcht
W dieser Tage die nie rigste
e, s s Monate Gesän nisz und
se esung n die 2. Masse de Solda
andet, aus.
i
und schlug die Sprecherin.
Kofaken in der Mäd
chenschule. JnWarscha rnqu
silchiPolem til-erreichten die Schülerin
nen einer Mädchenfchultlasse, Kinder
im Alter von 10 bis 11 Jahren, dem
Schuldirettor eine Bittichrift, in der
das Begehren ausgesprochen war, daß
an Stelle der russifchen Unterrichts
sprache die polnische eingeführt werde.
Der Direktor zerriß die Bittichrift
Die Mäd
chen aus allen Klassen, von groß bis
klein, liefen zusammen und begannen
ein fürchterliches Bombardement auf
den Direktor mit Bleistiften, Tafeln,
Büchern, Heften, Gummischuhen, Tin
tenwischern, Strurnpfbändern und an
deren Wurfgefchossen. Der Direktor
telephonirte an den Oberpolizeimeister,
daß in seiner Schule eine Revolution»
ausgebrochen sei. Der Polizeigewaltige
erschien mit einer Anzahl Polizisten
und 100 Kosaten selbst in der Schule.
Diesem kolossalen Aufgebote gegenüber ;
stellten sich die kleinen Mädchen in»
einein Hausen zusammen, hoben hel-»
denmiithig die Arme in die Hdhe und;
riefen: »Nun schießt, nun schießtkh
Der Oberpolizeimeister brach in eins
derart schallendes Gelächter aus, daß
ed auf alle Anwesenden ansteckend!
wirkte. So lief die ganze Sache ohne !
ernste Folgen ab. !
Rothschtld als Erbe
eines Bettlers. Eingewerbs
mäßiger, aus Rußland nach Frankreich
getommener Bettler Namens Fidler,
welcher im August des Vorjahreg in
Nizza verstarb, setzte damals den
Chef des Pariser Hauses Roth
schild zum Universalerben seines
Vermögen-J ein. Allgemeines Er
aunen erregte es, als man fand,
aß der Bettler nicht weniger als
2,0()0,000 France isti86,«i«)) in
Werthpapieren hinterlassen hatte. Sein
seltsames Testament hatte Zitdler mit
den Worten begründet: »Seid geht
zu Gelds« Noihschild nahm die Ech
fchaft nicht an, sondern gab den Anf
trag, die Verwandten Fidlers zu erni
ren, damit ihnen das Vermögen über
eben werde. Es wurden zunächst drei
ichten Fidlers in Odesia, Rttßland,
aufgefunden und mit je 2«0,000
Franes betheilt. Weitere fünf Bluts
verwandte Fidlers, die sänuntlich in
großer Armuth leben, wurden leythin
Brooklhn, N. Y» ermittelt.
Hatte Strafe. Verstar
scher August Frost in Berlin hatte
durch Krantheit feine Stellung ver
loren, nnd es gelang ihm nicht, bald«
wieder eine neue Beschäftigung zu fin: l
den· Er gerieth daher mit feiner ans s
Frau und fünf Kindern befiehendenl
Familie in große Noth, und um sichi
eine warme Stube zu bereiten, ließ er
sich verleiten, von einem voriiberfah-·
renden Rohlenivaaen eine Handvoll
Kohlen zu stehlen. Den Diebstahl
hatte jedoch ein Schutzinann bemerkt.
Frost tvurde vor Gericht gestellt, das,
a Frost sich vor Jahren schon einmal
an fremdem Eigenthum vergriffen
hatte und somit Rüclfall vorlag, zu
dem Mindeitinaß von drei Monaten
Gefängniß verurtheilte, ihm aber
gleichzeitig anheinistellte, ein Gnaden
gesuch an den Kaiser zu richten.
Wanderungen einer
Ansichtskartr. A.Torosran,
Kanzleifetretär des österreichisch-unga
rischen Konfulats in Jerusalem,
sandte seiner Zeit an den Pfarrer
Zehetniayr in Altenhof, Oesterreich,
eine Ansichtstarte ab. Doch die Karte
fand das so schön gelegene Altenhof
nicht- sondern wanderte von Postamt
zu Postulat Schließlich wurde die mit
ungefähr 20 Poststempeln gezierte
Karte an Torosian zurückgeschickt, der
die Karte nunmehr fein säuberlich in
ein Konvert einschloß, diejes mit einer
Postmarie versah und de Karte in
diefer Gestalt neuerlich an Zehetmahr
adressirte. Der Pfarrer erhielt nun
endlich die Zusendung.
Achtung o,or« dem Bür
gee r m e i st e r. Der Bürgermeister
r Stadt Pyri , Pommern, erließ
unlängst tn der ortigen Zeitung die
folgende Betanntmachung: » ur War
nung! Jm Laufe des Jahres smd me
gen Beleidigung des Unterzeichneten
elf Verurtheilungen erfolgt: a) gegen
drei Personen wurden im Ganzen 14
Monate Gefängniß; b) gegen acht Per
sonen wurden im Ganzen 140 Mark
Geldstrasen eventuell Gesangnißstrasen
erkannt. Dr. Weiße, Bürgermeister."
Mädchen mit drei Bei
n e n. Jn einer Sitzung der russischen
Chirurgen tn Moskau jüngsthin führte
Dr. Arasnobaew ein sechsjähriges
Mädchen vor, das mit drei Beinen
ausgestattet ist. Das Mädchen wurde
mit einer kleinen harten Ge chtoulst
tu der Gegend der Lendentvir l vom
Rücken aus geboren. Die scheinbare
Geschwulst wuchs sich allmälig aus
und bildete einen dritten Fuß mtt vier
Ihm der am Rücken oberhalb des
ctenbeind hängt.
Schwer heimgesuchte
? n s e l. Die tleine Flländische Jn
el Matten, die von remden wegen
der charakteristischen Sitten und
Trachten ihrer Bewohner viel ausge
sucht wird. ist jitn st durch einen schwe
ren Brand heimgesucht worden, der 13
äuser einäscherte. Jm De ember
904 hatte bereits eine Uebers wem
mung aus der Jnsel große Verheerun
gen angerichtet.
Ungetreuer Bantbearn
t e r. Aus Velgraiz Serhien, ist der
Bantbeamte Ziv on Gyorgyevitö nach
Unterschlagung von 10,t500 Franc
OMO spurlos oerdustet.
Inland
Selbstmord im Schlafe.
In somnambulistischem Zustande be
ktng unlängst Frau Sylvester Moan
n Eldora, Ja» Selbstmord. Sie er
hob sich in der Mitte der Nacht aus
ihrem Bette und ging nach dem Hofe-,
swo sie sich in einen Wasserbehälter
stürzte. Die Frau soll gesund und
glücklich gewesen sein und es hat kein
anderer Grund für ihre That gefunden
werden können.
Banditenstreidh EinPaf
Figierzug der St. Louis und St·
rancigcosBahn wurde bei Mammoth
Springs, Arl» von drei Ba1.diten aus
gehalten. der Geldschrant der Sou
thern Expreß Company aufgesprengt
und seines-ganzen Juhaltg beraubt.
Die Räuber drangen in die Exprefzcar
und bedrohten den Boten Harry Wbiste
mit Revolvern; nachdem sie dann die
Geldlasse geplündert, entflohen sie in
die nahen Wälder.
Unschuldig gehängt. Ein
in der Stahlfabrik zu (5anonsbura,
Pa» beschäftigte-r Ad. J. Bloch hat die
ser Tage das Geständniß abgelegt, daß
er Frau Kate Falzinger ermordet habe,
für welche That unlängst Eugene
Bloch in Allentown, Pa» gehängt
wurde. Adolph J. Bloch ist in Deutsch
land geboren und 26 Jahre alt. Er
war früher in Philadelphia wohnbaft.
Die Ermordung von Kate Falzinaer
geschah am 6. August 1lt0ki in Atten
toton.
Entbindung im Thea
te r. Jn einem Theater in Reno,
Kal» rief dieser Tage das Bekannt
werden der Thatsache arosze Aus-:
regung hervor, daß eine in der Guts
lerie sitzendc Squaiv soeben ein Pa
poose aus die Welt gebracht habe. Es
wurde sogleich eine Ambulanz gehoit
und Mutter und Kind wurden nach
dem Camp niirdlich von Reno gebracht
Der Jndianer, der sich in der Beglei
tung der Etwa-m befunden hatte, ent
floh eilinst ans Furcht, von der Polizei
verhaftet zu werden.
Geistesaeaenivari. Nur
durch die liteisteögexrenioart des Floh
lengriiberg Thomas Vain wurde ein
Zuq der Valtiniore-Ohio-Bahn, anf
welchem hauptsächlich Festaäsie aus«
Washinaton heimlehrten, unweit Pol
surn-.Holloto, Pa» vor einer Kata
strophe bewahrt. Bain hatte zufällig
bemerkt, daß die Geleise der Bahn
durch einen Erdrutseh verschüttet wor
den waren, und gab dem Znae das
GesahrgsiaizaL so das-, er noch tell-l Fuß
vor dem Hinderniß lzum Halten ae
bracht werden konnte. Die Passagiere
sammelten sofort eine Belohnung von
3100 siir ihren Reiter.
Alte ,,Nothhaut« ae
st o r b e n. Der Seminoleindianer
Kathlo Hat-Eo, bekannt als »Alter
Fisch,« welcher der älteste in Amerita
lebende szitdixkner gewesen sein soll, ist
im Alter von 110 Jahren gestorben.
Er war in den »Eoer·aladeg« in Flo
rida geboren und socht im Jahre 1812
gegen diese-J Land ebenso wie im Se
minolentrieae Während des Bürger
kriege-Z diente er als Freiwilliaer in
der Bandes-armer mit Auszeichnung
Seit dieser Zeit hat er bei seinem
Stamm in der Nähe von Sherinan,
O. T» gelebt und galt als angesehener
Arzt unter den Jndianern·
Starb siir seine Liebe.
»Mit treuem Herzen sterbe ich für
meine Liebe.« So war in dem hinter
lassenen Schreiben des reichen Far
mers Thomas Huberdeau zu lesen, der
unweit Larimore, N. D» wohnte. Er
kam in das Haus seines Nachbars
Seott Smith, dem er eine kleine
Schuld bezahlte und segty er beabsich
tige eine lange Reise anzutreten. Fast
in derselben Minute zog er eine
Flasche Karbolsäureaus er Tasche
itnd verschluckte den Inhalt. Da keine
hilse «zu erreichen war, trat nach tur
zer Zeit der Tod ein. Ueber sein Ber
rniigen hatte er vorher verfügt, daß es
unter seine Geschwister vertheilt wer
den solle. Ein Legat von sM ist siir
eine Frau Blanche Leonard in Mon
ireal bestimmt, und man glaubt, daß
diese die Geliebte war, wegen welcher
er sich das Leben nahm. Huberdeau
tte eine Drahtsenz-Guard ersunden,
e ihm die letzten Jahre viel Geld
einbrachte. :
Gliickiiche Erben. Durch
die Einreichung des Testaments eines
unliingst in Boise, Jdaho, verstorbenen »
ckeichte an den Tag gekommen. Vor
e nein Tode machte Wood ein Testa
ment, durch welches seinen Kindern
sein Nachlaß im Werthe von 850,000
vermocht wird. Niemand wußte in
Boise, daß er Kinder habe, obwohl er
25 Jahre dort gewohnt hatte. Er hei
rathete, nachdem er si in Boise nie
dergelassen hatte, jedo wurde er ge
s ieden und es entsprangen der Ehe
te ne Kinder-. Jetzt stellt sieh heraus,
daß er im Jahre 1860 eine Familie
in Crawsord County, Mo» sitzen lie .
Dieselbe glaubte, er sei in die konf
derirte Armee eingetreten und gefallen.
Sein wahrer Name war Bruce Mond.
Seine Frau und drei Kinder sind noch
am Leben, jedoch hatte er niemals an
dieselben geschrieben, oder etwas von
ihnen gehört, und als er sein Testa
ment machen sollte, wußte er weder
ge Zahl, noch die Namen seiner Kin
r.
fohn Wood ist eine sonderbare Ge
Feuer als Waffe egen
W ö l f e. Nur dadurch, da er die
wollenen Decken in feinem Schlitten
in Flammen setzte und sie den ihn
verskolgenden hungrigen Wölfen in’s
Getcht schleuderte, rettete der Farmer
Charles Anderson von Somo Late,
Wis» fein Leben. Anderfon fuhr nach
Haufe, als er plötzlich ein Geheul hin
ter sich hörte und mehrere große, graue
Wölfe bemerkte, die feinen Schlitten
verfolgten. Bald mehrte sich die Zahl,
und die Thiere kamen immer näher
heran. Die erschreckten Pferde rann
ten, so schnell sie konnten, aber die
Wölfe liefen schneller und drängten sich
an den Schlitten heran. Schließlich
elang es Anderson, mit einein Ziind- i
golz eine der wollenen Decken, die er
mit sich fiihrte, zu entzünden. Ert
schwenkte sie iiber seinem Kopfe und;
schleuderte sie den Wölfen in’s Gesicht. i
Sie heulten auf, stutzten einen Mo-!
ment, kamen aber rasch wieder heran.:
Eine zweite Decke folgte, wieder Nie-i
ben die Wölfe etwas zurück, und dies
Pferde aufs Aeußerste antreibend, ge- i
ang es Anderion, sein Heim zu er-s
reichen. Er war in Sicherheit, abert
vollkommen erschöpft, wie auch diei
dampfenden Pferde.
Ehrliche Finderin. Deri
Grundeigenthumghändler E. B. Wel-;
lington aus Chicago hatte in Newi
York ein bedeutendes Geschäft abge-?
schlossen, die Heimreise angetreten und ;
war bereits einige hundert Meilen!
westlich von der Metropole, als er!
Plötzlich die Hand in die Tasche steckte;
und die Entdeckung machte, daß sie!
leer war. Er Vermifzte 826,000, dir-i
von 86000 in «t·:avieraeld und 820,0(")0
in benimmt-ten (25.l)ect5". Beim nächsten
Anhalteplatz verlieh er den Zug und
fuhr, einen in entxeaenaefetzier Rich
tung saht-enden Zua benutzend nach
New York Juriict Wellingtongz erster-l
Gang war nach dem HoteL welches erl
bewohnt hatte. Jn seinem Zimmerj
fand er keine Spur des verlorenen;
Schatzes, aber in der Office des Hotels
wurde er zu seiner Freude benachrich- ;
iigt, daß die Frau, welche in feinem!
Zimmer aulräumte, seine Brieftafche
gefunden und dem Clert eingehändigt
hatte. Die Finderin erhielt eine Be
lohnung und Wellinaton trat zum
zweiten Mal die Heimreise an.
Bestrafter Schürzen
j ä g e r Da: ,,(sivi-J- Weibliche«
scheints de :i 21jcihrigen Leroh Ste
vens in Chicago wirtl ich aniJethan zu
haben, denn, obwohl die Lust zum
e’5lirten ihn wiederholentlich mit eiser
siichtigen l'i·hemiinnern in Konflikt ge
bracht hatte, ließ sich der verliebte Ses
ladon doch stets aufs Neue von zar
ten Anwanblungen zu Thorheiten hin
reißen. Jiingst kam er zum Hinter
thor der Wohnung eines Dr. Harvey
und begann mit dessen Frau ein Ge
spräch. Gleich darauf kehrte Dr. Har
vey von einem strantenbesuch zurück,
sah die Gruppe und hielt seinen Wa
en an; er nahm die Peitsche, schlich
ich heran und prügelte Sieben-H damit
gründlich durch, dabei entziindete sich
in Stetiens’ Weiteniasche ein Streich
holz und setzte seine Kleider in Brand.
Daraufhin hörte Dr. Harvey mit der
üchtigung auf. Stevenå erlitt
chmerzliche, aber nicht gefährliche
Brandwunden und wurde obendrein
noch zu drei Monaten Arbeitghaus
verurtheilt.
Lebendig unterm Schnee.
Ein Former Namens John Zellers in
Schoolehs Mountain, N. J., verniißte
vor Kurzem nach einem heftigen
Schneesturme eine schöne, große Gans
und nahm an, dasz sie während des
Sturmes umgekommen war. Als er
dieser Tage gegen Abend seine Gänse
heimtreiben wollte, blieb der Gänse
rich, der Führer der Heerde, wie hyp
notisirt stehen, fortwährend in dersel
ben Richtung über die schneebedeckte
lur schauen Er wich nicht von der
telle; schließlich begab swherr Zel
ler in der Richtung auf die Suche, und
war ganz erstaunt, die vermißte Gang
unter einem noch immer mäßig hohen
Schneebansen ihre Flügel herausarbei
tend zu sehen. Sie war völlig unver
sehrt, trotzdem sie einen vollen Monat
dort lehraben war, allerdinqu durch
das lange Fasten etwas abgemagert.
Verungliidte Künst
le r i n. Als kürzlich die enropiiisclre
Tradertiinstlerin Adelina Antonio in
einem Hippodrom auf Corren Island,
N. Y» einen Riickwijrtgallsprung von
einem 120 us; hohen Thurme machte,
erlitt sie tö tliche Verletzungen Der
Unfall ereignete sich bei einer Privat
vorstellung, der etan 200 Personen
beitnot)nten. Als Mlle. Antonio ans.
die Mitte des Netze-Es auffiel, gab die
ses nach und sie stürzte auf den Bo
den. Sie wurde bewußtlos aufgeho
ben und es ergab sich, daß sie innere
Verletzungen und einen Beinbruch da- «
vongetraaen. Jht früherer Genosse bei
den Lustspriingen fand aus gleiche
Weise letzten Herbst in Calcutta sei
nen Tod.
Nach langem Suchen
g e s u n d e n· Nachdem ohn Hatch
von gaiimm Wash» seine iinf Jahre
alte achtet Henrietta überall in den
Ver. Staaten gesucht hatte, fand er sie
dieser Tage in Chicago. sentiettas
Schwester brannte vor sitn ahren
mit einem gewetbsmäßigen ypno
tisten durch. Das Paar nahm das
Kind mit. Kürzlich wurde der hyp
notist in Seattle, Wagn» verhaftet,
woraus ihm das Gestein niß abgerun
gen wurde, daß er das Kind in Chi
wgo zurückgelassen habe.
»An-»Es Ekafstg gsohtgesckiäixkki
Tag sind die Eigenschaften vie man sindet in
Dick sc BroS Quincy Bin
meichw unübertrefflich ist in jcdct chichung und sich infolqedessen bei allen
Name-n Hut-. gulm Lropfcng Oel allergrößten Beliebthcit erfreut.
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Kapital 8100,000; Uebekfchuß 880,000.
s. N. W()ll)m«lt, «I.’)räsideutf O. l«’. Demut-zu Austritt-« s. l). Uns-« ihiitrskas
Kapital Es100,000.00 - - Ueberfchuß und Prosite Vix5,»00.ou.
Zinsen bezahlt auf Zeitveposttem
I Ikozem für ls Monate. s Prpsent für c Monate. s Prozent für s Monat-.
Geld verliehen Fu mö lichit niedrigen Ratetk Um Euere Tummelt Anleihen sowie
anderen Bankgeschäfte wir freunduchn ersucht.
s.A. Peter-such Präs. -l.,IV· Timmsmotk Vize Präs. G. II. Ball, Ko sirer.
Deutsche Buchhandlung O
Zur Zeitschriften im Yvouuemknv
Gat-tenlaube, Buch für Alle, Ueber Land nnd Meer, Zur guten Stunde,
Tie Woche, Tal)eint, Univerfnm, sowie Zeitschriften des Jn- ». Anstandes
Alle um«-n und neuesten Bücher, Romas-in Famichriften ek. auf Bestellung.
VII-Ham- ·
TP Windocpy, Grund Jscaud, Neb. Die Sorte, die Ilir immer gekauft liabt, und die seit mehr
als 30 Jahren In Gebrauch ist, hat die Unterschrift von
getragen und ist von Anbegins. an
imter seiner persdnliehen Aufsicht
hergestellt worden. Lasst Each in
dieser Bezieliung von Xienmndem tiiuscheii. Fiilsehungen,
Xaclmhmungcn und “ Eben-so-gut** sind nitr Experimente
und ein gefVilirlielies Spiel init der Gesundlieit von Siiuglingen
und Kindern—Erfalirung gegen Experiment.
Was ist CASTORIA
C'astoria ist ein unschiidliches Substitut fiir Castor Ou
Paregoric, Tropfen und Soothing Syrups. Es ist angenelim.
Es entliillt vveder Opium, Morphin noch andere narkotisclio
Bestundtlieile. Sein Alter bttrgt fiir seinen Wertli. Es
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