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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Jan. 6, 1905)
Yrandeusrrrg. Litbbenau. —- Jn der Nacht brach im Stallgebäude des« Böttcher meisters Lehmann in der Hypotheken gasst Feuer aus. Leider sind über undert Gefäße, viel Schilf Und sämmtliche-J Handwerkzeug verbrannt. Seelow. — Aus dem Wege zur Arbeitsstätte ist der Fabriiarbeiter Schiemenz aus Seelow schwer verun glückt. Er lief in der Dunkelheit mit einem Auge auf eine trockene Kiefern zacke und verletzte sich derart, daß die Erhaltung des Augenlichtes zu bezwei feln ist. Senstenberg. » Es ver n gliiclte in den Reschleschen Werken« er Grubenarkeiter Nnglisch von Sensten berger Flur-, indem ihm berabsiiirzende Tonmassrn ein Bein zerschinetterten. Vie tz. Hier entleibte sich durch einen Schuß in den Kopf der hiesige Kaufmann Neugebauer. N. zeigte in folge von Ueberarbeitung schon längere Zeit eine nervöse Ueberreiztheit Yrovinz City-unfreu «Miihlhausen. —- Einen plötz lichen Tod fand Frau Tischlermeister Schlesier. Als sie sich aus dem Wagen um Bahnhof befandi, um zu ver-reisen, ellte sich unterwegs Luftmangel ein. Sie gin deshalb in das Gasthaus »Zur- O tbahn,« urn sich zu erholen. Der mittlerweile herbeigerusene Gatte konnte seine iunge Frau nur noch als Leiche wiedersehen. O st e r o d e. — Anscheinend einen schweren Jungen, bei dem sich eine anze Menge Dietriche fanden, hat die giesige Polizei festgenommen. Es ist der 26 ahre alteSchlossergefelle Hugo Riepsch age: aus Tilsit. W o r m d i t t. —- Großer Leicht sinn ist dem Kutscher Gebler in Le mitten iibel bekommen. Er gos; Spi ritus in den noch brennenden Rachen die Flascheexplodirte,und der Kutscher verbrannte sich so schwer, daß er ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Zinten. ——« Amtsrath Rosenoiv, der langjährige Pächter der König lichen Domäne Brandenburg, ist im 63. Lebensjahre gestorben. Der Ber storbene war ein bekannter Biehziichter. Provinz Yeflprmlznu Putzig —- Jn der Angelegenheit betreffend die Ermittlung der Todes ursache des Knaben Paul Garssa, der in der Nähe des Rhedaer Bahnhofes als Leiche aus dem Bahngeleisc gefun den wurde, fand in Rheda ein Lokal ierrnin statt. Tags daraus wurde der dortige Bahnmeister Glamann in Un tersuchungshast genommen. Rosenberg — Von Dt. Gylau aus war vor einigen Tagen die Nach richt · breitet worden, der Voltsaws walt Aurtz aus Di. Eylau, der sich seit » dem 21. Oktober im hiesigen Gerichts efiingniß in Untersuchungshaft be-; and, hätte in seiner Zelle Selbstmord ; verübt. Jn Wirtlichteit jedoch fandj vor der hiesigen Straskamrner die Ber- i handlung gegen K. wegen Berleitung ; um Meineide statt; K. wurde freige sprochen und sofort auf freien Fuß ge- ; eht. » T h o r n. —- Die Errichtung einer ; Maschinenbauschule in Thorn scheint l die Staatsregierung zu planen. Be-« ziigliche Andeutungen machte Regier- . ungspriisident von Jagow auf dem gestmahle des Vereins ostdeutscher ndustriellen. Er wies aus die neue! echnische Hochschule in Danzig hin und bemerkte, daß Institute ähnlicher Art in der Provinz nachsolgen wer- ! den. s i Provinz Zimmer-n Rügenwaldr. —- Jn Schö-; ningswalde ertrant Frau Kölm, irr-s dem sie von Krämpsen befallen wurde ; und dabei in den offenen Brunnens stürzte. s l l Stola —- Born Kirchenrath der l hiesigen St. Marien - Gemeinde ist be schlossen worden« daß fernerhin Urnen I rnit der Asche Verstorbener auf den Friedhöfen unter Zu rundele nng der leichen Kosten beige etzt wer n dür en, wie sie fiir andere Beerdigungen elten. Geistliche werden jedoch dem eisetzungsatte nicht beiwohnen. S t r a l s u n d. — Bürgermeister und Rath erlassen folgende Bekannt niachung: Um die Ratten, welche Pest erreger u verbreiten geeignet sind, möglichsi zu vertilgen, setzen wir hier mit bis auf weiteres eine Belohnung von 10 Pfennig siir jede im Stadt kreise Stralsund getödtete Ratte aus. Provinz Dafern L issa. — Die Straskatnmer am hiesigen Landgericht hat einen 14-jäh rigen Schuljungen der Majestätsbelei digung schuldig befunden und ihn zu einer dreimonatlichen Gesängntßstrafe verurtheilt. Der Junge Namens Adalbert Grzabta stammt aus dem Dorse Woszchtowo und erscheint als die Verkörperung des von der polni schen Agitation verhetzten unreifen Schlingels. Er hat« wie die Gerichts verhandlung ergab, bereits den deut schen Leger mit dem Messer bedroht und die orsstraße mit der Pistole un sicher gemacht. Seinen Rohheiten und Irechheiten glaubte er ein ganz beson ders kleidsames Mäntelchen damit um zuhiingem dasz er aus der Tiefe seines politischen Verständnisses heraus auf die deutsche Regierung und den deut schen Kaiser schimpstr. SchneidemiihL — Aus dem hiesigen Friedhof fand die Enthüllung des Denkmals sür den verstorbenen hauptlassenrenpanten Schoenrock , . statt, das der Centralverband der Ge meindebeamten Preußens seinem Mit » begründet und langjährigen Vorsitzen den errichtet hat. S ch o t le n. —- Der Arbeiter Wi ligalski wurde bei den Erdarbeiten lam hiesigen Bahnhos von herabfallen den Erdmassen verschüttet und an den Füßen schwer verleyL Provinz gothketiem L a u da n. —- Vor Kurzem wurde von einem Bürgerschuler im Schlam me der durch die anhaltende Dürre ausgetrockneten Bahnhofsteiche eine alterthümliche Urne gesunden. Sie ähnelt den Gefäßen, welche man aus denaufgesundenen Gräbern der alten GeMatien heraushebt DE-: Urne besteht aus gebranntem Lehm und zeigt an den Wölbungen hervortreten de Buckel. Neisse. — Auf dem Nachhause wege gerieth vor Kurzem der Amts vorsteher Major a. D. Richard Ple lving aus Oberneuland auf das Ge leis der Bahnstrecke Neisse - Deutsch wette, wurde von einem Zuge über fahren und getödtet. Weißwasser. —- Vor Kurzem entstand auf der zur Zeit in Concurs befindlichen Braunlohlengrube Theo dor in Kromlau ein Brand. Das La gerhaus und die anderen Deutlichkei-l ten brannten bis aus die Umsassungs- « mauern nieder. Das Maschinenhauss speziell die Förderungsmaschine, haben l durch hitze und Wasser bedeutendeni Schaden erlitten. 118 Arbeiter sind; brodlos. Der Schaden ist unberechen karh tdie Entstehungsursache unbe ann . Frei-ins Schkesiwig onflein ! Schleswig. —- Die Stadts Schleswig steht in Gefahr, einen gan- s zen Stadttheil zu verlieren Eines Frau Suckert in Rixdorf bei Berlins ist nämlich auf der Suche nach dem Pauksehen Gute »Friedrichsberg«, das später ihrem Onkel, dem 1876 in Pommern verstorbenen Handelsmann Rößnergehörte. Vor Jahresfrist hörte sie nun zufällig, daß es hier ei nen Stadttheil Friedrichsberg gäbe, und seit der Zeit ist die Dame bemüht ; zu ermitteln, ob derselbe nicht etwas das in Frage kommende Gut ist, aufs das sie Anspruch zu machen scheint. ; Frau Suclert ist schon persönlich hier l gewesen, urn Ertundigungen einzu ziehen und erläßt jetzt in der Zeitung öffentliche Aufrufe nach Anhaltspunk-: ten für ihr vermeintliches Recht. Sonderburg — Geh. Regie-( rungsrath v. Tschirschnitz feierte sein 25jiihriges Jubiläuni als Landrath des Kreises Sonderburg. Drei-ins Zachseu und Thüringen. G o t h a. —- Sehr milde bestraft wurde vorn Schivuigerichte der Fa britarbeiter Scharffenberg aus Bad Thal, der seine sit-jährige Mutter so gemiszhandelt hatte, daß sie noch des selben Tages starb. Er erhielt vier Jahre Gefängniß. G re iz. —— Der aus der Jrrenan stalt Roda ausgebrochene schwereVer brecher Baum treibt jetzt wieder in der hiesigen Gegend sein Unwesen und ruft » allgemeine Beunruhigung hervor. Jessen. —- Der oberhalb Dres dens angeschwemmte männliche Leich nam ist als der des Schiffers Karl» Lennig aus unserem Nachbardorfe El- s ster festgestellt worden« der vor dreii Wochen in der Elfter ertrunten ist. s Liebenwerda.—— Dein Justiz rath Köppe hier-selbst sandte anläßlich seines 50 - jährigen Amtsjubiläunis die Anwaltstammer zu Naumburg eine Adresse, in der es u. a. heißt ,,Jhre Pflichttreue kann nicht besser gekennzeichnet werden als dadurch, daß von Jhrer Einführung in Jhre Am ter als Nechtsanwalt und Notar, das ist vorn 30. Januar 1870 an, nichtein einziges Urlaubsgesuch bei JhrenPer sonalalteii sich befindet.« Nordhausen. —- Vor dein Schwurgerieht hatte sich der Buchhal ter Georg Curtius, geboren am 10. Mai 1880 zu Dillingen an der Do nau (Bahern), wegen Mordes zu ver antworten. Er hatte in dem Orte Lutter der jungen Wittwe Mathilde! Giinther mit einem Dolche die Kehle durchschnitten, weil sie seinen Wün schen nicht nachtomnien wollte. Das Schwurgericht verurtheilte den Mör der zum Tode. yheinkand nnd Dem-baten Hönningen. —- Jm Anschlusse an die hier bestehende chemische Fabrik sollte ein Niclelwerl errichtet werden, wogegen von vielen Seiten Protestirt wurde. Dem Bezirlsausschusse zu Koblenz, der iiber die Konzefsion zu Tentscheiden hatte, lagen vier Gutach 1ten vor, von denen zwei die Anlage Hals harmlos hinstelltem zwei andere iaber eine entgegengesetzte Ansicht ver traten. Der Bezirlsausschuß gelangte denn mich zur Ablehnung des Konzes » sionsgesuches. H M» - Gladbach.——- Vor Kurzem Hutsprang auf dem hiesigen Bahnhofe : der zu längerer Zuchthausstrafe verur theilte bekiichtigte Fahrraddieb Peter Wilms, der nach dem Zuchthause in Siegbur transportirt werden ollte. I Wiltns ist jetzt, wie ans Marstri t ge meldet wurde, dort wegen eines neuen Fahrraddiebstahls wieder. festgenom men worden« Sattel-rücken —- Die Bürger meister von Saarbriicken, St. Johann und Malftatt - Durbach haben drei gleichlautende Eingaben an das Ab . geordnetenhaus gerichtet, worin sie um Aufnahme der Saat- und Mosel-Ca nalisirung in die wasserwirihschaftliche Vorlage bitten. » Sie ge n. —- Wegen Sittlichkeits verbrechens verurtheilte die Strafkam mer den Lehrer Ernst Müsse aus Kre denbach, gebürtig aus errlohn, zu , neun Monaten Gefängniß. S o l i n g e n. —Ol)ne Urlan ent fernte sich von hier der Notar, Justiz rath Rosenhaum Sein Aufenthalts ort ist unbekannt. Ebenfalls ist die Ursache feines Verschwindens nicht bekannt. T r i e r. -— Der Musikalienhändler Schwaler hierselbft zündete sein Ge schäftshaus an und tödtete sich beim Eintreffen der Feuerwehr durch einen Revolverschuß. Dag- Motiv war Con curserklärung. Hauen-ver nnd Yraunstbweig O l de n d o r f. —- Müller Asleben der seit dem 1. October d. J. die Pa pe’sche Mühle in Pachtung hat, kam beim Heben eines Sackes den Kamm rädern zu nahe, wurde von denselben erfaßt und an Kon und Hals schwer rerletzt, daß er sofort starb· Der Ber unglückte war früher Obermüller auf der Wesermühle in Hameln und stand im 44. Lebensjahre. Ober - Einzingen. —- Vor Kurzem ist im Hause des Kaufmanns und Gastwirths Wehrhoff hierselbst ein Einbruch verübt worden. Dem Diebe, welcher seinen Weg durch das Ladenfenfter genommen hatte, ist nur ein kleiner Geldbetrag aus der Laden tasse zugefallen. Rechensan L ü b z. — Plötzlich und unerwartet verstarb der Amtslandreiter v. Car ton hierselbst im 60. Lebensjahre Neubrandenburg: ——— Der hier früher an der Nordbahn angestell te Bahnwärter Naddatz wurde in sei ner Wohnung, an der Neustreliszer Chaussee, erhängt aufgefunden. Okdenburg. B r a ke. —- Ertrunten in der We ser ist der Arbeiter Gerdes von hier. Gerdes toar ani Pier - Erweiterungs rau beschäftigt und stürzte durch einen unglücklichen Zufall in die Weser. Hrolzherzogthum Heilm. Mainz. —- Wegen religiösen Wahnsinns mußte der 20 Jahre alte Bäckergeselle Karl Groh aus Wüsten roth in das Rochus - Hospital hier gebracht werden. M o m b a ch.—— Die einjährige An na Gertrude Engler stürzte in der Wohnung der Eltern von einer Bank herab und erlitt einen Schädelbruch Yrovinz Heilm. Heiligenstadt.-Wegen vor isätzlicher Brandstistung wurde der Dachdecker Georg Merling von hier vom Schwurgericht zu Nordhausen zu 3 Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverlust verurtheilt. He r s se l d. s-- Jn dem etwa eine Stunde von hier entfernt gelegenen Dorfe Wippershain brach Feuer aus, das mit solcher Schnelligkeit um sich griff, daß binnen kurzem vier Hof raithen, Wohngebäude, Scheunen und Stallungeu zerstört wurden. Leider ist auch die gesammte Ernte der Be troffenen vernichtet worden. H o he n k i r che n.——- Der Maschi nist Ludwig Mantel beging sein«25 jähriges Jubiläum bei der Firma Brede und Kreutzer. Dem Jubilar war ein kleines Fest bereitet worden, an dem sich sämmtliche Arbeiter der Fabrik betheiligten. Von seiner Fir ma erhielt der Jubilar eine silberne Uhr zum Geschenk, von seinen Mit arbeitern einen Stuhl. M a r b u r g. — Jn seiner zweiten und letzten Sitzung beschäftigte sich das Schwurgericht mit einer Anklage wegen Kindesmord gegen die 27 Jahre alte, von ihrem Mann seit 9 Jahren getrennt lebende Klara Hilverkus aus Renischeid. Sie wurde der vorsätzli chen Kindestödtung für schuldig er kannt und zu zwei Jahren und zwei Monaten Gefängniß verurtheilt. Wolfhagen. —- Eine Scheune und theilweise die Kühe des Klofters Merxhausen find abgebrannt. Das Anstaltsgebäude blieb verschont. Holzhaufen. — Der Haus meister Winkler vom FreihL v. Stum fchen Schlosse, dessen Frau bei dem Wagenunglück getödtet wurde, war früher Wirth auf dem ,,Bunten Bock« in Cassel. Bei dem Unsall wurden auch die Frau des Kutschers Grün schwer verletzt. C o r b a ch. —- Auf die Ermitte lung der Urheber der in der letztenZeit » hier vorgekommenen vielen Brande hat der Bürgermeister Steinrück hierselbst eine Belohnung von 1000 Mark aus Mitteln der Brand- und Stadtlasse öffentlich ausgeschrieben.« gönigreich zachfem i» Mc ißen. —-- Hier wurde der Leichnam der seit dem 18. Oktober - vermißten Rentnerin WilhelmineWeng » drich von der Elbe ans Ufer ges ischwemmi. Die zertrümmerte Schä ’ deldecke ließ auf einen Mord schließen, und als verdächtig wurde die 25jäh-» rige Arbeitetin Quasdorf festgenom-. ! men, die viel mit der Ermordeten ver- . Hehrt hatte. Nach langem LeugnenI » hat die Quasdorf die auch in ihren Nebenumständen grausige That einge standen. Sie lockte die von ihrem Manne getrennt lebende Frau in die Wohnung ihrer Mutter, eine Wo ch Ifrau, und tödtete ji«-hier durch xt hiebe auf den Schädel. Dann stürzte sie die Leiche durch eine Fallthur in den unter der Küche liegenden Keller und trug sie nach etwa acht Tagen, als der Leichengeruch zum Verräther zu werden drohte, in einem Wafchlorb ihrer Mutter in die Elbe. Ftvei der Wendrich gehörende Sparta enbücher itber 2000 Mark hatte sie an sich ge nommen und größere Betrage darauf erhoben. Rodewisch. — Vor Kurzem fiel der Bleichereiarbeiter E. Badstiib ner in der Schuster schen Bleich- und Appretur - Anstalt in einen mit to chendem Wasser gefüllten Bottich. Ers verbriihte sich derartig, daß an seinem Auskommen gezweifelt wird S eh a n d a u —— Beim Fällen von Holz fiel bei Rainwiese - Stimmers dorf der O )1ahr1ge Arbeiter Ettrich von einer Felswand herab und blieb zerschmettert liegen, während der 17- » jährige Sohn des Forstwärters s Pfeil in der Edmundgtlamm beims Abschneiden von Birken ins Rutfchen tam und die sehr schroffe Felswand l,inabftiirzte. Auch er ward als Leiche aufgehoben. Höuigretch Dauer-in Miesbach —- Jn der Kohlen grube ,,Miesbach« verunglückte der le dige 20jährige Bergmann Stöckl von hier, indem er durch eine Steinplatte, welche 15 Fuß herabfiel, erdriickt wur de. Der Tod trat eine Stunde spä ter ein. « Mörlheim. —— Der Landwirth Joseph Stritzinger von hier war kürz lich in seiner Scheune mit Tabakauf hängen beschäftigt. an einem unbe wafsneten Augenblick stieg sein sechs Jahre alter Sohn auf die Obertenne, stürzte herunter und erlitt schwere in nere Verletzungen Nach kurzer Zeit starb das Kind an den Folgen der Verletzungen. Nürnberg —- Jn der Pegnitz ertränkte sich der 17 Jahre alte Handlungglehrling Jean Engelmann. P a fi n g. — Privatier Peter Funk und dessen Frau Marie, geb. Ranker, feierten das Fest der golde nen Hochzeit. P a s s a u. —- Der Bäckermeister Anton Gröninger in der Altstadt hat aus Schwermuth Selbstmord began gen. Pfaffenhosen a.Jln1. — Der wegen vierfacher Brandstistung in Untersuchungshaft befindliche til jährige Uhrmachermeifter Rieder hat sich an der eisernen Bettstelle in seiner Zelle erhängt. Rinnthal. —- Ein schwerer Unglücksfall ereignete sich auf der hie sigen Sägemijhle von Jakob Steinen Der verheirathete Fuhrmann Jakob Schneider von Wilgartgwiesen war mit Abladen von Stammholz beschäf tigt. Er wurde dabei von einem her abfallenden Stamm im Genick getrof fen und sofort getödtet. » Ruchheim. — Ein kaum ein viertel Jahr verlobtes Brautpaar, der 24 Jahre alte Llclerer Jakob Koob und die erst 20 Jahre alte Elise Ellen berger, zwei unbefcholtene Altenschein gingen letzten-s Nachts nach Haufe und ohne Weiteres schoß sich der Bräuti· gam eine Kugel in den stopf, so daß sofort der Tod eintrat. R o ß ba ch. — Der Ackerer Chr. Liambauer von hier stürzte in Ober weiler-Tiefenbach beim Brechen von Zwetschgen vom Baume und zog sich durch den Sturz lebenggefährliche Verletzungen zu. Rheine-such O b e r f ij l z e n. — LandwirthJaH kob Klingel B. von hier fuhr mit fei- ; nem Rad von Grünstadt nach Hause. f Jn der Farrenwärter Vogt beim Los- H binden eines Farren von diesem der- f art an die Wand gedrückt, daß er: schwere Verletzungen erlitt, denen ers erlegen ist. Leonberg. —- Das neben dem alten Oberamt in der hinterenSchloß gasse gelegene große Wohnhaus des Gerbers Beutelspacker und des Wein gärtners Englert brannten sammt der Scheuer und derjenigen des Kronen wirths Gentner bis auf den Grund nieder. gesagt-ice Verismus-g. ( M ii s s i n g e n.——Jm Staatslvald zwischen hier und Bodelshausen ver unglückte der Holzhauer G. Jetter, der Ernährer einer zahlreichen Familie, beim Holzhauen tödtlich. Obereisesheini.-—Jm Orts bach ist das Zjährige Söhnchen des Bauern Karl Wörz ertrunlen. Oberteuringen. « Jn He sigtosen wurde der 47 Jahre alte Maurer Joseph Dingler von Atzen berg auf dem Hofe des Bauern Schuh macher neben einem Heuhaufen todt aufgefunden. « Tii bin ge ir. — Der Fuhrknecht Gremli, welcher von einem Neben- ! knecht im Streit durch Stiche verletzt ! wurde, erlag seinen Verletzungen. : U l m. -- Jn Asch feierten die Wid- ! mann’schen Eheleute im Kreise zahl reicher Anrehörigen das Fest der gol denen Hochzeit. Vaihingen. — Der 51 Jahre alte Streckenarbeiter von Rohr wurde in der Nähe des hiesigen Güterbahn hofes überfahren und getödtet. Oraszyetzogthum Baden. F r e i b u r g. —- Der Pächter des ftädtifchen Tagblatts, Buchdrucketeibe sitzer C. A. Wagner, ist infoige Herz schlags im Alter von 65 Jahren ge »stotben. i Heidelberg. —- Das Bestan "rant »Zum Rodenfteiner« hier wurde zum Preise von 165,000 Mark incl. Inventar an Kaufmann L. Mann Neuenheim verkauft. K o n st a n z — Jn Ueberlingen wurde der Stadtrechner Uhrenmachkr verhaftet. Bis jetzt wurde eine unter schlagene Summe von 40,000 Mark ermittelt. Clsaszsoiotptingem Ste. Marie - aux - Chenes. — Der hier wohnende italienische Bergmann Francesco Gvri, 27 Jahre alt, stand vor dem Schwurgericht in Nancy unter der Anklage des Mord-es Am 14. Juni d Jbefand er sich in Homecourt (Frankreich und wurde in der Kantine Anaeli von sei « Lands mann Di Fabio mit Revo ver und Messer bedroht. Er gab einen Revol verschuß auf Di Fabio ab, der am fol genden Tage verstarb. Das Schwur- ’ gericht Nancy sprach Gori frei. Gori war nach der That nach Montois ja- ; Montaane geflüchtet, wurde aber hieri verhaftet und ausgeliefert s Freie stät-is B r e m e n. —- Obervostdirektor Geh. Oberpostrath Borgmann tritt ei nen längeren Urlaub an, um dann nach Vollendung seines 65. Lebensjah res am 1. Januar 1905 sich in den Ruhestand zu begeben. Seine Vertre tung übernimmt der älteste Postrath von Schlichting « Die goldene Hochzeit feierten Buch halter WilhelmHeinete und Gemahlin, Buntenthorsteintveg, in vollster Frische und Rüstigkeit. Heineke, der hier seit langen Jahren seine Heimath hat, ist im Alter von 79 Jahren noch ein eif riger Kegler, der noch manch guten Wurf thut. Dem Landgerichtspräsidenten H. H. Meter sind zu dem Tage, an welchem er auf eine 25 - jährige Thätigleit in seiner jetzigen Stellung zurück blickt, von allen Seiten die herzlichsten Glück toiinsche dargebracht worden. Buchdruckereibesitzer Joh. D. Pröhl beging sein 50 - iähriges Berufsjubi läurn. Jn diesen 50 Jahren hat er be reits 29 Jahre hindurch seine Firma J. D. Pröhl geführt. Zwischen ihm und seinen Angestellten hat stets ein schönes Einvernehmen bestanden. L ii b e ck. —- Senator Dr. Plessing beging sein 25jährigeg Amtgjubiläum gutemdurg K o p sta l. — Nah-e an der Land straße fand man die Leiche des 70 jährigen Junggesellen Müller Domi nik von Kopstat. Derselbe war bei seiner Schwester zu Papierberg aus Besuch gewesen und ist wahrscheinlich auf der Rückkehr an einem Herziibel, an dem er seit längerer Zeit gelitten, gestorben. Rollingergrund. —— Jn den letzten Tagen fiel die Taglöhnerin Mousel aus Rollingergrund zumLim pertsberg so unglücklich dieTreppe her unter, daß sie einen schweren Bein lruch erlitt. OeflerreichsAngarm S a l z b u r g. —-—- Jn der Rechten stein - Filamm wurde die Leiche des Hausbesitzer-, Georg Reiter aus Groß Arl aufgefunden eine mehr als 200 Meter hohe sent rechte Wand abgestiirzt. B a d e n. —— Die 19jährige Tochter des Gastwirthes Trichtel in der Renn gasse in Baden hat sich aus unglückli cher Liebe eine Revolvertugel in die Brust gejagt und wurde tödtlich ver- - Reiter war über » l ( l l letzt in’s Rath’sche Krankenhaus ge-’ bracht. Bielitz. —- Bei den Bleichanlagen wurde der Arbeiter Jo sef Midor mit einer Stichwunde an hiesigen « der rechten Kopfseite ausgefunden und T in’s Spital gebracht, wo er noch am selben Tage der Verletzung erlag. Der Bielitzer Ortsvolizei ist es nun gelun gen, den Thäter in der Person des 18 Jahre alten Joses Kastura zu erni ren und zu verhaften. E r d b e r g. — Vor einiger Zeit wurde bei dem vorgenommenenAbräu-« men der zum Kirchweihtage in Erd berg aufgestellt gewesenen Tanzhiitte der neunjährige Knabe Paul Peister von einem herabfallenden Ballen auf den Kopf getroffen und getödtet. Ernsdorf. —- Der in der Hei zendorser Möbelfabrit, vormals J. Hoffmann, beschäftigte Bildhauer Jo sef Jllet wurde aus der Reichsstraße vor dem Gasthause Lachmann überfal len, mißhandelt und mit Steinen be lrorfen, so daß er mehrfache bedeuten de Verletzungen davontrng. K r e m sie r. —- Jn der hiesigen Zuckersabrik wurde der Arbeiter Za mohil beim Bedienen einer Maschine vorn Treibriernen erfaßt und am Kopfe schwer verletzt. giebweiz. l ! M u t te n z.—--Herr Frieder, Lehrer in Muttenz, feierte am 15. Oktober fein 40jähriges Dienstjubiläum. - R a g a z. —— Viktor Schopfer, Chef » des Telegraphenbureaus und des Tele phonlreises Ragaz, starb dieser Tage im Alter von 49 Jahren. V itzna u. —— Bei einer Bevölke rung von nicht 1000 Seelen, wobei 10 Personen das 80. Lebensjahr über schritten haben, ist seit Jahresfrist kein Todesfall eines Erwachsenen vorge kommen Zü r i ch.—Jm Alter von 68 Jah ren ist in Zürich Eduard Gerlich, Pro fessor an der Jngenieurabtheilung des » eidgenössischen Polytechniklrms, gestor n. t be « Arius-weih durch den sen-. Der Kampf der preußischen Regie rung gegen Kohlenbergwerts- und BanksSynditate um den Beschder ; Hibernia-Grube ist,von allgemeinem ;Jnteresse, indem er zeigt, wie drau ßen die Regierung dem Ueberwuchern der Trusts Halt zu gebieten versucht. Es sind im preußischen Landtag da rüber mehrtiigige Verhandlungen ge pflogen worden, in welchen die Par teien je nach ihrem Standpunkt Stel lung zu dem Vorhaben der Regierung nahmen; im Allgemeinen hat der Ge danke der Verstaatlichung der Kohlen gesellschaft Anklang gefunden, weil dadurch die Möglichkeit gegeben ist, willkürlichen Preis- und Handels bedingungen der Kartelle in der Mon taniJndustrie durch Regierungscon trolle zu steuern. Die Bedenken gegen den Plan der Regierung richteten sich nur gegen die Tftöglichkeit, daß der Staat, nachdem er mit einem Betriebe begonnen, in Versuchung kommen könne, auch alle übrigen in seinen Besitz zu bringen, was der gegenwärti gen wirthschaftlichen Anschauung der Parteien zuwider laufen würde. Han delstninister Moeller aber hat ver sichert, daß der Staat nicht so weit gehende Absichten hat, sondern daß es ihm nur darum zu thun ist, durch den Besitz eines concurrenzfähigen Unter nehmens mitbestimmend aus den Markt zu wirken, wie dies auch der schlesischen Bergwerkandustrie ge genüber geschehen ist« So weit ist der staatssoziale Gedanke in Preußen noch nicht gediehen, daß er, wie die Eisen bahnen, als öffentliche Verkehrsmittel, nun auch die Industrieen verstaatlichen mochte. Das interessirte Kapital wehrt sich gegen die Aussicht, den Staat als Mitbewerber zur Seite zu haben. Daher die kiirzlich gemeldeten Bemüh ungen verschiedener Gesellschaften, durch Aufbringung bedeutender Sum men die Uebernahme der Hibernia durch den Staat zu verhindern. Die Parole lautet somit Trusts gegen Staat. Zwar wird seitens der Ver treter der rheinisch-westfälischen Koh lenindustrie in Abrede gestellt, daß in nerhalb derselben Trusts bestehen. Man hat nur Jnteressengemeinschaften unter den Namen von S ndikaten und Kartellen, im Wesentli n ist-es dasselbe. Die Concentration mehrerer Gesellschaften fordert andere zu glei cher Vereinigung heraus, da sich keine die unbestreitbaren Vortheile der Ver gemeinschaftlichung entgehen lassen will. Es finden Abmachungen über Verbrauch und Produktion, über Ber marktung und dergleichen statt und schließlich laufen die Geschäftsmetho dcn ganz auf die der Trusts hinaus, welchen Namen man auch immer da siir wählen möge. Der Zusammen ballungsprozeß vollzieht sich undläßt sich nicht aufhalten. Es ist einmal eine über alle Welt verbreitete Erschei nung. Alles, was der Staat thun kann, ist, dafür zu sorgen, daß diese Bäume nicht in den Himmel wachsen, daß der Gebrauch der wirthschaftli chen Kräfte nicht zum Mißbrauch wird. « Das versuchen wir hier mit dem Shermanschen Anti-Trustgese13, mit der ;-31vis-»henstaatlichen Vertehrscom mission und anderen Maßregeln, die erst noch zum wirksamen Gesetz heran rcisen sollen, die preußische Regierung geht mittelst der staatlichen Concur renz vor. Zunächst auf diesem Ge biete deg Kohlenbergbauses, an dem der Staat als bedeutender Consument direkt interessirt ist. Den Shndi taten wird noch nicht vorgeworfesn, daß sie die Kapitalgmacht bereits miß brauchen. Den Leitern derselben wird sogar das Zeugniß ausgestellt, daß sie sehr niafzooll handeln, aber man will für die Zukunft vorbauen. Die Nachk folger könnten vielleicht nicht in den selben Bahnen wandeln. ,,Jnnerhalb des Kohlenshndikats wie des Stahl-« lverlsverbandes, heißt es in einer Be gründung der Maßnahme, sind im Laufe der Zeit andere Einflüsse mäch tig herangewachsen, die eben jene Ver einigungsbewegung kräftig gefördert haben, die sich aber das Vertrauen« das beispielsweise die Leiter des Koh lensyndikats besitzen, doch erst verdie nen müssen, wenn sie überhaupt Werth darauf legen, es zu erwerben. Sie werden bei ihrem Voranschreiten vor manchen Versuchungen bewahrt blei ben, wenn sie neben sich ein großes wirthschastliehes Unternehmen des Staates sehen, welches sie jederzeit daran erinnnert, daß sie nicht Allein herrscher im Reiche der rheinischwest fälischen Ijloiitaii:Jiidristrie sind. Unter diesem Gesichtspunkte ist der Erwerb der Bergwertggesellschast Hi lsernia durch den Staat beabsichtigt.« Es wird von Interesse sein zn beobach ten, wie das (St-eae11getviclst des staat lichen Betriebes- die wirthsehastlichen Verhältnisse der Combinationen zu beeinflussen im Stande sein wird. -.-——- -- Der Hunger Friedenspalasi wird architektonisch wenig zu wünschen übrig lassen. Ob er als-er auch mora lisch seinen Zusiect erfüllt und sich als wirklich-er Friedengfempel bewährt, cr schseint in den gegenwärtigen Zeit liiufien leider problematischer, als je. sa- -k s Die beliebtefte Modekrankbeit fau ler Leute heißt Ueberanstrengung. sc si· si Kahederblüthe: Dazu, was vie Elektrotechnit in den letzten 25 Jah ren zustande ebracht hat, hätte ma im vorigen Jagrhunderte Jahrtausenh Igebraucht