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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Jan. 6, 1905)
W « öksikche wähnachkzzeih Warum John Nitsch Esq. Sinn für Poesie hat und die. Miyauchi-ä - zeit verehrt. Mistet Editer! Pfingste, du fröhliches — noy Ich men, Krißmäßteim du fröhliche. Mistet Editer, Ktißmäßtejn is die Zeit k- for en Mann, wo nix Anneres im Sinn hat, so zeterä. --. ks I Es i e poettfchethauch drüwwer un des is grad, was Jch gleich. Nämlich, es is die schönste Zeit vun dem Johr. Es is vie Zeit, wo der Mann mit erer Fämili fei Priviledsches hot un wo er eftimäted werd un sogar theil weis als e Mem ber vun der Fä mili konsiderL Zu ergend erer annere Zeit vum Joht, Mi stet Editer, da kann e Mann die beste Jntentschens hawwe, awwer werd nit riloneist. Amme-c jetz, um die Krißmäszteim erinn, da is der Mann der Mann. Es is e herrliche, e große, e wun nerschöne Zeit, un sie kehrt nie mehr wieder, bivor nextes Johr um die sel biche Zeit. Also nämlich, Jch hen doch sunscht immer mei Trommel, der Alti verstehn ze mache, daß es äbsolutli nöthig is for Mich, fort ze gehn. Und dann hen Jeh de TrowweL ihr begreiflich ze ma -che, daß Jch nit so früh heim kimrne kann, wie sie expekte thut. Jetz alleweil is des der Himmel uff der Welt. Jch sag Morchens — gar nix. Jch sein ruhig un gelasse. Jch sag nix un frag nir. Dann fängt die Alti an. »John,« segt sie, »Du hofcht Bewe gung nöthig, Du sollst e Bißle aus gehn.«' Dann segt Mei Tochter Mand: »Bes. Pa- schut—« Ich sag dann, Jch thät jetzt heint grad emol gemiithlich fühle un es wär sei besserer Platz, wie verheim, un, was toär derheim mitaus erer Alti, un fo Sache. Dann wechsle die Maud un die Atti Blick rnit enanner un mache Afpielunge vun Ueberraschunge, wo Zu der Weihnachtszeit vorzebereite wäret, un dann thut die Maud so, als wann sie e Handarbeit schnell vor Mir versteckt wollt, un die Alti thut des Nämliche. «Na, wann Ihrs gar nit annerscht thut,« sag Jch dann, »da will Jch en Wall um de Block erum mache.« lDa lherbei thut die Alti, als wann sie aach ergend e erwerraschung for Mich verstecke thät.) - Un dann geh Ich fort —- geachtet un geehrt mir ganze Haushalt. Jch geh fort, weil ich d’rum gefragt worn hin. Kei Ausred un kei Extjus un tei gar nix. Un wann die Alti de nexte Tag fragt, wo Jeh gewese wär, da brauch Ich kei anentschens ze mache. Da mach Jch blos e fehmartes Gesicht un sagt Des derst Ich nit sage. Da stoße die Alti un die Maud sich an un sichern un lache. Sie denke, sie spähte, wo Ich gewese wär. Korzum Mister Editer, Jch kann Ue Poets nit dersor hlamirn, wann sie « , die selige. fröhliche Kriszmäßzeit «"rme. Jchtu’s auch. Mos, was . nit gleich, des is, daß die Alti ., jedesmal an die Thür begleit un TM Mzählt, sie cht sich gar nix Zwische, bio- qu Nat-richte Sie skgt, U wär die Djuth vun erer Hausfrau, "' . sich was Niihliches wünsche - « Utd dann frägt sie, wiss mit «. dankt-kaum stehe thät un dann Ins sie Muth Zärtlich. II Im geh Ich. Ihn des Martia-e wünschenkx Mit Regards Youri John Nitsch Esa. Daniel-es Kleinbahnszyll. Ueber ein Kleinbahn-dell auf der Miena-Kaltentirchener Spurbahn werd aus Schneler berichtet. Der Mittagszug, von Altona kommend, traf im ruhigen Tempo wohlbehalten in Schnelsen ein. Es schien, als wollte er sich etwas etholen. Den Reifenden merkte man es auch bald an, daß sich etwas eiteres zugetragen hatte, und in der hat, der Zug hatte sich vor der letzten Station außer Athem ge laufen. Kurz vor dem Bahnhof Ei delftedt hatte er den bekannten Berg besteigen müssen und war gegenüber der Spreckelfen’fchen Gastwirthschaft Hecken geblieben. Die Reisenden wa ren, um der Bewegung nicht hinderlich Sud sein, ausgestiegen, während die tomotive sich daran gemacht hatte, Kunst die eine, dann die andere Hälfte s W Zuges dem nahen Bahnhof zuzu -;. · n. Die Reisenden hatten inzwi s. bei der Spteckelsen’fchen Gast » Mchaft Eintehe gehalten und sich W Male Bier gütlich gethan. MOW M hat die TM eit vor der J voraus, ß sich nämlich konseran läßt cis prozesskchtisersauesk kam zu dem Lehrer seines Dorfes mit der Bitte, er möchte ihm doch beibrin gen, daß er bei Gericht seinen Namen zu schreiben vermöge, und sich deshalb nicht schämen müsse; denn er sähe jedes mal, daß die jüngsten Leute es könne ten, und da ärgere es ihn ungemein, daß er es nicht könne. Aber der Na menszug solle ganz kurz und doch deut lich sein, denn die vielen Striche aus wärts und abwärts könne er nicht mehr in seinem alten Kopfe behalten. Der Lehrer; ein lustiger Kopf« war sogleich bereit und sragte den Alten: »Kannst du eine Null machen?« »Ja freilich!« war die Antwort des Bauern. »Kannst du auch ein Kreuz machen?'« »Das kann ich auch." bestätigte der Bauer. »Go, hier ist Papier, auch Fe der und Tinte. Nun probier’s!« Und der Bauer malt die Null und das Kreuz daneben, also: 0X. »Ausgezeichnet! Schreib’ nur immer so unter das Protokoll, dann wird je dermann dich sofort erkennen!« sagte » der Lehrer. T So hatte der prozeßsiichtige Bauer sim Handumdrehen seinen Namen jschreiben gelernt. ) Ein überlegener Gegner-. Jn den fünfziger Jahren des vori gen Jahrhundert verkehrten in dem stleinen Bierlokal von Senior, Fran zösische Straße- und Gendarmens marki-Ecke in Berlin, am Abend Ge ,lehrte, Künstler und einfache Bürger. Am runden Tisch saßen eines Abends der Opernsänger Bost und ein Schau spieler. Beide stritten sich laut da rum, ob es hieße: «Eneyllopädie« oder »Ancytlopädie«. Hierauf ertönte eine Stimme aus der Ecke. »Ich jloobe, meine Herren, man tann beedes sagen-" Sänger Bost, in erregtem Ton: »Wer erlaubt Ihnen denn, sich hier in unsere Unterhaltung zu mischen? Wis sen Sie denn auch, wer ich bin? Jch bin änmlich der Königlich Preußische Hofopernsänger Bost, und Sie, wer sind Sie denn eigentiich?« Die Stimme: »Na, ick bin der Schuster Bölte aus die Beezngasse. Wissen Sie, Männeken. wenn ick ins Opernhaus ufs Aphibium (Amphi theater) gehe, dann müssen Sie mir schonft für acht Iute (1 Mark) singen, wenn Sie aber zu mir kommen und wollen ein Paar Stiebeln jemacht ha ben, dann mache ict Jhnen noch lange keene!« Sprach’s, traut sein Zier aus und verließ unter allgem er Heiterkeit das Lokal. -s Ein theuerer Corot. Eine amüsante Maleranetdote er zählte jüngst der greife Maler Ziem im Freundes-kreise. Casrmir-Perier, der Vater des »Eintagspräsidenten« der französischen Republik, besuchte einmal den Maler Corot in seinem Atelier und bewunderte ein Bild, das Corot gerade vollendet hatte. »Das Bild möchte ich haben,« sagte Casimir Perier. »Wenn Sie die Bäcker- und Fleischerschulden meines Freundes Millet bezahlen, ist es Ihr Eigen thum.»« «Abgemacht!« Froh, so bil ligen Kaufs zu einem großartigen Gemälde gekommen zu sein, fuhr Ca simir-Perier sofort nach Chain und erfuhr dort zu seinem Schreck, daß Millet beim Fleischer 22,000 Franks und beim Bäcker 24,000 Francs Schulden hattet Er hatte zwölf Jahre lang gepumpt und seine Gläubiger immer auf den großen Coup, der ihm schließlich doch gelingen müsse, ver tröstet. Der große Coup war nun in der That gelungen, denn Casimir Perier zahlte als echter Edelmann die 46,000 Franks, ohne mit der Wimper zu zucken. Es war ein theurer Corot geworden, denn damals zahlte man für ein Bild des berühmten Malers höchstens 1500 Franks; heute aller dings wäre Easimir - Periers Corot Pretmal 46,000 Francs werth gewe en. sen-set nnd feine Inn. Der alte Feldmarschall Wrangel verlebte die Sommermonate in dem Seine mehrmals in der Woche zum behalten. Als eines Tages sein da maliger Adjutant v. W. nach dem Es spazieren ging und mit ihm auf einer Gartenbant Platz genommen hatte, kam die Gemahlin des Marschalls auf see zugeschritten. Bei deren Erschei nen sagt der Feldmarschall ganz nach denklich: »Ach Jotte doch. wie oft Ehabe iet mir mit der da schon vertra gen." ihm überwiesenen Schloß Steglik Vortrag erscheinenden Adjutanteni pflegte er zum Mittagessen dort zu; sen mit dem Feldmarschall im Part« Fall-he Voraussetzung. Et: »Ach, Fräulein Amanda, wie gut die Mädchen es doch haben! Wir· mffssen bei einem Antrage eine lange Rede vom Stapel lassen und sie sagen einfach . . . .« Sie: ». . . . nein!« Qäuerlithe Sprache. Bäuerin: «Annematie, wie hast denn könna den verwachsenen, buckli chen Hans zum Mann nehma?« Annemariu »Mein Gott, mit mei nem vietlel Ader kann i net an Ochsen g’lange.« usw«-! s » » Wssenwers q Huinoreske vonOSkar Ungnad. Der Rechtsanwalt stquk, behaglich seine Cigarre rauchend, die Akten in der« Strassache gegen den Tagelöhner Schnell, der des Gesiiigeldiebstahls beschuldigt wird, und den er verthei digen soll. Er kennt den Beschuldig ten, der zuweilen in seinem haushalte beschäftigt ist, und aus eigener Erfah rung kann er iiber ihn nicht klagen, nach den vorliegenden Akten scheint jener aber nicht »frei von Fehle« zu sein. Jn seinem Gedankengang wird der Rechtsanwalt durch das Eintreten lEies Schnell gestört, den ers-«bestellt atte. »Schnell, Sie behaupten, wirklich unschuldig zu sein?'« »Ganz gewiß, Herr Rechtsanwalt!« Dabei holte er aus einem Korb ein seistes Huhn hervor. »Wo haben Sie denn dieses Pracht thier her?«« »Es ist von meinem Hühnervolk, das ich jetzt aber nach und nach ver schenken werde; denn ich habe, da man munkeln könnte, sie seien alle gestohlen, keine Freude mehr dar-aus« »Ich habe auch Hühner, die mir viel Spaß machen.« Das war wahr, denn in seinen Mußestunden beschäftigte sich der Rechtsantoalt gern auf einem Hühnerhos. Schnell schien dem Ju risten die Freude über das von ihm gezeigte, ängstlich gluasende Thier vom Gesicht zu lese darum sagte er sanft: »Darf ich diesenne hier lassen?« »Behiite! Nein!" machte der Ge sragte, für sich hinzusügend: »Das säh-e ja aus wie Bestechung!« »Ich gebe die Hühner ja doch fort, ob ich sie nun anderen schenke oder . . .« »Naja, tragen Sie dies eine in den XVI-Sie haben also nicht gestoh len-« »Ycein!« »Nun aut, ich will sehen, was sich machen läßt« Schnell ging, und der Vertheidiger griibelte weiter über seinen Prozeß nach, nicht ohne zuweilen abzuschweisen zu den Gedanken, daß es vielleicht doch besser wäre, das Huhn zurückzuweisen. Schnell wurde noch ein paar Mal bestellt, um über dieses und jenes Aus llärung zu geben. Er beiheuerte stets seine Unschuld und wußte es bei jedem Besuch dahin zu bringen, daß der Nechtsanwalt noch ein Huhn zur Ver vollständigung seines Huhnerhofs von seinem Alienten annahm. Mittlerweile war der Vertheidiger zu der Ansicht gekommen, daß er für Schnell auf Freisprechung plaiditen müsse, er hatte es beschwören können, daß dies seine ehrlichste Ueberzeugung sei. Sobald er aber an die Vermehrung seines lieben Federviehs dachte, war es ihm, als ob ihm ein neckender Kobold zurufe: »Daher auch das Plaidoyer aus Freisprechung!« Jmmer wieder und nochmal überlegte er es sich, ob er wohl auch zu der Ueberzeugung von der Unschuld des Angeklagien gekom men wäre, wenn dieser sich nicht um die Bereicherung -fei·ner Hühnerzucht verdient gemacht hätte. Sollte er, um sich keine Vorwürfe der Bestechlichteit machen zu müssen, die Vertheidigung niederlegen? Müßte er sich aber dann nicht Vorwürfe darüber machen, daß er einem Unschuldigen nicht zu seinem Rechte verholfen habe? Solche Ge wissensbisse ezermatterten sein Hirn, als er zur Verhandlung ging. Schnell war sreigesprochen worden. Er, dessen Verdienst dies war, war soeben nach Haus gekommen, nachdem er sich ängstlich und scheu auf die Straßen geschlichen hatte, wie eines, dessen Gewissen mit der schwärzesten Unthat belastet ist. Da saß er nun in seinem Arbeits-stahl, gedrückt, sor genvoll vor sich hinstarrend und ahn und Huhn und Ei verwüns nd. Plötzlich erschien sein hübsches Frau chen; er wich ihr auf in der Befürch tung, siewiirde nun die inhaltsschtves ten Worte vernehmen lassen: »Es ist nett von Dir, daß Du den Schnell herausgelogen hast, der so sürsorgli daraus bedacht war, daß wir no einige Tage länger »ein Hahn im Topse« haben.« Zu seinem größten Erstaunen äußeüe sie nichts derarti ges. bsriißte ihn vielmehr sehr lieb und li den Schnell eintreten. Dieser konnte nicht nug der Danktworte sindm, dazu eßte er noch einen präch tigen Dahn aus den Teppich nieder. Der Rechtsanwalt hatte das un schuldige T « r kaum gesehen, als er nach ihm s lug und so u weitern be gann, daß der Tagekhner si mit seiner lebendigen Danteögabe urtig davonmachte. Erst gegen Abend, als der Anwalt hörte, daß man rings im Städtchen seinen neuesten Vertheidigun serfolg besprach, ohne daß der Verda t seiner Bestechlichteit auch nur angedeutet wurde, beruhigte sich sein geauiiltes Gewissen. Mit der Ruhe des Gewis sens nahm bei dem Rechtsanwalt auch das Interesse für das »Hühnervoll« wieder zu, und so beschloß er denn, nachdem ihm die »verdammte Dieb stahlsgeschichte« in den letzten Tagen kleine Zeit dazu gelassen hatte, einmal l wieder nach feinen Lieblingen zu sehen, ’deren Schaar ja mit den von Schnell geschenkten um einige Häupter größer geworden sein mußte. Er zählt die Häupter seiner Lieben und sieh, es sind nicht mehr als früher, aber . . . der Dahn fehlt. · Der« Tagelöhner Schnell hatte die Hühner auf des Rechtsanwalts Hof gestohlen und sie ihm dann wieder als Geschenke zuruetgegebem Mit dem Idalpn war er auf und davonl Klein-Marga. l ! Erzählung von Alice Berendq » Klein-Marga starb mit acht Jah-» « ren. An dem ersten Herzeleid das sie i betroffen, starb sie. Als Klein-Margi- s acht Jahre alt war, keiften ihre El stern auf lange Zeit nach dem Süden, Zweil die schlanke Mama gar so viel ;hustete. Klein-March aber kam auf s das Land zum Onkel Gutsbesitzer un ter die Obhut ihrer Banne. Gerade im sFriihlinge, als die Obstbäume in s Blüthe standen. ; Auf dem Gut erregte alles Margas ; Entzücken, die Pferde, die Hunde, die s Katzen, die Hühner und Tauben, alles, falles. Auch die Bonne fand dort et »tvas, was ihr gefiel, nämlich Onkel Gutsbesikers jungen Eiland-beschwu ibarteten Jnspektor —- und dadurch Htvar klein Marga oft ganze Nachmit ; tage sich selbst überlassen. Dann spielte sie fröhlich im Part, baute aus Kie sselsteinen Schlösser für ihre Puppen Hader sie sprang auf dem grünen Ra isen umher und versuchte mit ihrem jBall in die Sonne zu treffen. Mit jganzer Kraft schleuderte sie den Ball jin die Luft und mit voller Anstren ; gung, daß sie dabei jedesmal selbst ein H Stück in die Höhe sprang. ; Eines Tages gesellte sich ein kleiner s sJunge zu ihr und sah lange schwei-; ngnd ihrem Spiele zu. Endlich sagte i jer: »Was spielst Du?« l . »Ich will mit meinem Balle in dies ESonne treffen,« antwortete Klein-; s Marga, etwas außer Athem von dem ! l vielen Springen und schleuderte ihren z Ball von neuem in die Luft. « » »Das kann lange dauern, bis dass smal trifft,« meinte der Junge beleh-; f rend. »Komm lieber, wir wollen den - sVerg da runter rutfchen,« und er: tzcigte auf eine kleine Anhöhe. —« l »Das darf man nicht," sagte Martha szaghgftz . s »Ach, Unsinn, komm nur,« erwi derte der Junge und schon war er oben und kam in voller Fahrt herun , tergesaust. s , Von diesem Tage an wurden die « beiden ehrliche Freunde. Marga borgte , ihrem Freunde oft ganze Nachmittage sihren großen Ball, und Peter, der sSohn des Kutschers, brachte jeden sTag sein stolzestes Besitzthum, sein sweißes Kaninchen mit, damit Marga fes streicheln konnte. So spielten sie« T Tag fiir Tag in zufriedener Eintracht. sSie bauten mit unendlicher Wichtig steit ein Blätterhäuschen für Lavin schen, was dieses mit ruhigem Gleich smuth ausfraß, als es hineingesetzt wurde. Und sie hatten doch viele " Stunden in heißer Sonne daran ge sbaui. Sie berathschlagten mit ern ssten, sorgenvollen Gesichtern, wie sie sein· anderes, weniger appetitreizendes sKaninchenhaus bauen könnten und so ! theilten sie alle ihre kindlichen Sorgen und Gedanken miteinander. — Eines ; Tages durfte Peter mit dem Kutscher, l seinem Vater, zur Stadt fahren. Er war stolz darüber und als Entschä digung borgte er Marga sein Kanin chen für den ganzen Tag. Marga war ganz glückselig und spielte voll Freude ’ mit ihm auf dem grünen Rasen. Aber es war heiß an diesem Tage, sie schlief mitten im Spielen ein und als sie er wachte, war das Kaninchen fort. All’ ihr Suchen, ihr Rufen, ihre Thriinen waren vergeblich, es blieb verschwun den. Am Nachmittag kam Peter zu rück. Als er das Unglück erfuhr, wurde er ganz blaß, er wollte nicht wie die kleinen Mädchen weinen, aber er konnte nicht helfen, zwei dirke Thra nen kamen doch heruntergerollt. Dann kehrte er sich kurz um, ohne Marga anzusehen und ging nach hause. Die beiden Thränen waren zentner schwer auf Margas kleines herz gefal len. Sie konnte des Abends nicht einschlafen in i m Bettchen. sie betete immerfort: » ieber Gott, laß das Kaninchen wiederkommen und behüte es vor allem Uebel!« aber sie and doch keinen Trost. Sie fand und and leine Ruhe, was sollte denn Peter ohne das Kantnchen machen. Schließ li?en schloß sit- noch einmal suchen zu ge , sie mußte es ja finden. hasch, aus dem Bettt Die Bonne schlief fest und wachte nicht auf, als sie mit bloßen Fäßchen davon schlich. hasch, es war och kalt und so dunkel, aber sie ging muthig weiter. Sie suchte und suchte, überall meinte sie das weiße Thier im Dunkeln zu sehen, aber wenn sie dann dort hinkam, war nichts zu finden. So lief sie die Kreuz und Quer mit bloßen Fäßchen im Hemd chen herum, bis sie müde wurde und sich hinsetzte für einen Augenblick. Aber sie schlief sofort ein und sie merkte auch nichts von dein Regen, der herunter zu rieseln begann. — Am anderen Morgen fand sie der Gärtner durchnäszt und im glühenden Fieber. Sie wurde ins Bett gebracht, die Banne hatte ein schlechtes Gewissen und schrie und jammerte, der Onkel Gutsbesitzer fluchte über seine Dumm heit, sich die Verantwortung für an derer Leute Kinder aufgeladen zu ha ben. Klein-Marga aber wußte von alldern nichts und suchte unaufhörlich nach Peters Kaninchen Endlich ge gen Mittag tain der Doktor. Er machte ein bedenkliches Gesicht und verschrieb viel. Er kam auch des Abends noch einmal wieder, er blieb sogar die Nacht über dort, aber Klein Marga entschlüpfte ihrn doch. Jn ihrem herzeleid, suchend und suchend nach dem weißen Kanirkchem lieffie« hinaus aus dem Leben Die ersten Roer des Jahres pflückte man und legte sie auf ihr kleines Grab auf dem Dorflirchhof. M Das arme kleine Mädchen erlag dem Schmerz, den sie ihrem Freund zugefügt Jhr kleines Herz brach un ter dem ersten Schlag, den ihm das Schicksal zugefügt Arme kleine Marga, wie glückli warst Du, welch’ unglücklich-es Wem wärst Du geworden, Du, die schon mit acht Jahren sterben konnte für einen Freund. l — Gipfel des Zeistkeutheit. Humoreske von H a n s G r o ßji Jn X. ist großes Schützensesi. Der Reisende Wamperl ist den ganzen Tag auf den Beinen gewesen und hat sich m seinem Geschäftseifer taum Zeit ge giinnt, ein paar warme Wurstel zu essen. Hundemüde sucht er am Abend ein Hotel auf, um seinen Korpus von des Tages Last und Mühe auszu ruhen. Aber o Schreck! —- Der Wirth erklärt ihm bedauernd, daß wegen des starken Verkehrs zum Schützenfeste kein einziges Bett mehr zu haben ist. Aehnlich ergeht es Wamperl noch in verschiedenen Hotels, bis er endlich in einem kleinen Gasthaus sein Glück noch einmal versucht. Hier wird ihm der Bescheid, daß zwar noch ein Bett zur Verfügung stehe, in demselben Zimmer schliefe aber schon ein Gast. Wamperl ist natürlich trotzdem hoch erfreut, daß er endlich ein Plätzchen fiir sein müdes Paupt gefunden hat und läßt sich so ort hinaufleuchten. Dem Hausknecht schärft er ausdrücklich ein, ihn am an dern Morgen frühzeitig zu wecken. Schon hat Wamperl sich ausgetlei det, da fällt ihm wieder ein, daß außer ihm ja noch ein Gast im Zimmer schläft. Er nimmt den Leuchter und geht leise an das zweite Bett. »Herr -gott,« brummt er beim Anblick des Schlafenden, »es ist ein Standal, daß sogar solche schmierige Nigger in einem euroväischen Hotel aufgenommen wer den; man sollte eigentlich sofort wie der gehen.« (Es war nämlich thatsäch lich ein Neger, der mit oben schlief, der Wirth hatte davon nur nichts gesagt, um Wamperl nicht fortzuscheuchen.)—— Dieser denkt an seine müden Knochen und legt sich auch trotz des Negers zur Ruhe. Bald ertönen lieblich rasselnde, quietende und schluchzende Töne, die beweisen, daß er in Morpheus’ Armen sanft ruht.——Da erhebt sich der Ne ger, der gar nicht geschlafen und so Wamperls Selbstgespräch gehört hat. Sich an diesem dafür zu rächen, ist seine schwarze Absicht. Die noch schwärzere That folgt auch sofort. Er schleicht sich zum Ofen, holt eine Hand voll Nuß und reibt damit das Gesicht des nichtsahnenden Wamperl tüchtig ein. Dann begibt er sich befriedigt wieder zur Ruhe. ————— Am anderen Morgen, es ist noch ziemlich dunkel, weckt der Hausknecht Herrn Wamverl, der auch stöhnend und ächzend aus dem Bette steigt. Da fällt sein Blick zufällig in den ihm gegenüberhängenden Wandsviegel, aus dem ihm ein schwarzes Gesicht ent ; gegengrinst. s Jm höchsten Grade darüber ärger slich, ruft er aus: »Nein, dieses Schaf »von einem Hausknecht, weckt er den i Neger und mich läßt er natürlich ganz [ ruhig liegen.« Zum Andenken. »Da sagt man immer, ich soll mir meine rathe Nase vertreiben lassen! Das thu' ich nicht —- die ist mir ein theures Andenken . . . . Jch war näm lich zehn Jahre Wirth — und das ist das Einzige, was mir geblieben!« Uns der guten alten Zeit. Gesängnßdiretton »Der entsprun gene Arrestant war ja roth, nnd den Jhr da bringt, ist schwarz.« Polizeimachrnanm »Herrjesses,- dann hatte der Mann doch recht, wenn er be hauptet, er wäre nicht der Gesuchte.« IOM Arn-— s M.. M» »O »Jn ais-heim hatten einige Bürger einen » rein gegründet, welchen sie ,,Spätnachhansetomtnungsverein« be namseten. Bald daranfderbanden sich die dortigen Frauen zu einem Verein, der den« Namen trug: »HaUBschlüssels verweigerungsverein«. vaiel verlangt « . Gast (sich schüttelnd, nachdem er ek nenSchluck des ihm vorgesetzten schlech ten Bieres getrunken, zum Wirih): »Mir-en Se, Herr Wirth, nähmen S« nicht übel, ich bin Se aber hier fremd. Wo gehen Sie denn eigentlich in, wenn Se ämal ii gutes Deppchen ier drinten wollen?« s Bin seinem Standpunkte ans. i Bauer (in der Nacht den Mk Jweckend): »Ich bitt, Herr Dolta, u »Wei hat Zahnwth r Arzt: »Nun, das ist doch keine solchi jgesäbrliche Krankheit, daß Sie mich in sdek Nacht wecken müssen.« J Bauer: ,,Dös is nit tichti.Herr Dok -ta, mein Wei is gefährli, wann’s Zahn-weh hot.« Hschste Mnlier. Rath (aus der Jagd zu dem Bei »zirksarzt): »Herr Doktor, dort läuft ein Hase, den Sie vorige Woche be schossen haben!« . ; ankickqeseben. i Gast: »Ein Glas Bier!« s Wiitb: »Das wird anen der Kell ner bringen« Gast (indignirt): »Ach so, Sie sind blos der Hausknecht.« Mermis-disk Entschuldigung. A.: »Herr, Sie haben mich kürzlich einen Esel genanni!« B.: »Thut mir leid, daß dies wahr scheinlich ein anderer gesagt hat« Selbstverständlich Richter-: »Sie haben leichtsinnig ge lebt und Schulden gemacht.« Angeklagter: »Ja, wozu sind denn die Schulden da, wenn man sie nicht machen soll?« Skolast-gib »Einen Nickel habe ich noch, iaufe ich nun Schnaps dafür, oder sparen wir ihn zu etwas Besserem aus«-P »Besseres? Giebt’5 ja gar nichi.« Knlknlatism Arzt («zu einem alten Kleiderhiinss ler): »Die Wunde an JhrerHand mirs ich nähen.« »Und was lost’ das?« Arzt: ,,Vier Mark.« »Um Gotteswillen, was,lostei dass Ihnen ’ne Hose?« An der Weide Beianntet: »Was ist denn das flik ein feiner Herr da zwischen demViehW Gutsbesitzer: »Der neue Thierarzt hier vom Dorf . . . . der will sich wahr scheinlich bei den Kühen einführen!« Knie-nig. Hausfrau szum Dienstmädchen, das beim Platten ist): »Wollen Sie sich nicht lieber mit der Wäsche das in die Sonne stellen, Anna, ich glaube, da bleibt das Eisen länger heißt« Geänbekte Gesinnung. »We3 Knebchen, mei Fräulein, ich liebe Sie!« »Ach Herrjesses, das ist aber scheneck »Ich bin Sie aber verheiradet!" »Ne, das ist sie aber gar nicht sche ne.« Zumuthunq. hausfeam »Ach, Here Doktor, ver bieten Sie meinem Manne doch das Rauchen.« « Arzt: »Ja, warum denn, es fehlt ihm ja nichts.« hausfkam »Gewiß nicht, aber ich habe gestern neue Garbinen aufmachen lassen!« verdächtiges Ratt-Mk General: glfo Kinder, wenn Ihr vor den Feind kommt. muß es Heiß-m sie n over ster nl Und daß Ihr nicht euva davoncäuft. wenn shr mi ais me