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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Dec. 2, 1904)
Krach. E Roman von eHamw von Zolzektrkz. ZCAQIQCOQIOYVMOOQOQAOQOm-: MMGVQÆÄQOMQEIOÄOOØGPEGPÅQI DAMAGE-Mosis ’-----T I I I I s vvvvv (8. JortfesungJ Achtee Kapitel. Die neuen Aktien der Prometheus llschast waren an der Börse zuge wordenz am gleichen Tage er cl te ihre Einführung an den Börsen rantfurt arn Main und Hamburg, nnd zugleich mit der Veröffentlichung des ans schlicht und sachlich gehalte neu rospetts brachten einige Zeitun gen die Nachricht, daß die Gesellschaft eine Filiale in Florenz errichtet habe. da ihr die Mieuchtung der Arnouser von der dortigen Stadiverwaltung iibertragen wäre: andere Blätter be richteten, daß die militärischen Be triebe in Spandau die neue Bronn thusgasseuerung in Erprobung ge ' nommen und bisher glänzende Resul tate erzielt hätten, und dritte wußten mitzutheilen, daß Herr Baldin mit der tusstschen Regierung wegen der Kon «sionirung einer Tochtergfellschast in rschau in aussichtsreiche Unter dlungen eingetreten sei. Jn den bendblättern waren die verschiedenen Rotizen ausgetauscht. Die Neuemission hatte einen glän den Erfolg. Ohne jedes Eingrei n der Emissionshäuser stieg der Kurs aus 403 Prozent, stand dann einige Tage fest, sant urn 2 Prozent und ging sprungsweise auf 450 herauf. Ohne Zweifel übte die Tbatsache. das Möller-Sieghard ckc Söhne sich dem Salester-Concern angeschlossen hatten, auf die Börse einen großen Einfluß aus. Einen noch bedeutende ren. maßgebean aber wohl auf das ridatpublilum. Wenn Win die geseingänge durchsah, war er selbst oft erstaunt über die Zahl und den Umfang der Kausorders, die-viel fach ohne jedes Limit—aus dem ei genen Kundentreise einliefen, und Salester erzählte ihm mit breitem Schmunzeln von ganz ähnlichen Be obachtungen. An der Börse war man viel weniger erstaunt aewesen, als Willy geglaubt Wtr. Man sah in dem Vorgang nur ein Zeichen der Zeit, ja man gratulirte Thus woZyl auch, daß er »den Bann ge habe. ' Allerdings gab es in dem Palast in der Burgstraße auch eine Partei, die Ich ganz abseits hielt. Aber sie be siand. man wußte es, aus Interessen ten älterer Beleuchtungsunternehmuw gen. Mochten sie doch achselznckend oder mit spöttischen Mienen beiseite stehen —- diese NeidhiimmeL wie Sa lester sie nannte. Zudem: die Börse hatte gerade in diesen Tagen ihre eigenen Sorgen,«die aber glücklicherweise auf dem Markt ter Jnduftriewerthe nicht ausgetragen tout-den« so sehr sie sonst die Gemüther beschäftigten Die englischen Konsols fielen weiter; die Nachrichten aus Südafrika lautetsen trotz aller militä rischen Erfolge recht trübe; Schwarz seher sagten voraus, daß die ungeheu ren Kriegskosten und die Einstellung des Betriebes der Goldminen in Transvaal unbedingt eine Geldlnapp heit hervorrusen mußten. Es war nicht zu leugnen: auch der erstaunliche Aufschwung der Industrie im Reich crsorderte riesige Mittel. Der Privat dislont zog an; die Reichåbant hielt allerdings noch an ihrem Satz fest, aus die Dauer würde sie aber doch folgen mussen. Sei-on rief-tin Wenn die Industrie jedoch so alansend Iris bisher arbeitete, ists tin: c-? dann, daß das Geld tijeizrer !c-.:rki-:: sä-: koskis auch den höheren Zinsfuß lsei isten hohen Etntntimen Vortrage-in End ite höhere Zinsfuß trag-spie kais Wieder den t ans-In grössere !---'-i-.·sp«!s-:. Vor Mem alerr die «i’rf«r:;s-:!!tki kenn hielt seit c.:. sein-ein I«L4.·HE.; H» . . drisiririisemtsem e- k: sckäwor aus Lise ,TL— :"" Ulr- (JJr«!:-3;!;LZ ich csr s« gest ---- · nij EL2LZZ r:.—·:.:tt::: es rexix — Igäerall SAI- Yk, . grosse List-d drei-; U» 11.«.-.s:,.1 foäks H« Und der Erfolg macht fro:; macht sich-in siegeHLæjuuszL · Auch Wicfy Mönc: spdkte ei-.61 Saite sich immer frei gefühlt von ist-r Flem Erwerbs-drang von dem sHaster nach Gewinns nun war doch eine leb hafte Freude in ihm über die gelungem Operation. Eine größere freilich nock jäher sein persönliches Eingreifen it liess Geichäftskreii, über die Erweite Hag der Beziehungen seines Hauses sit Energie suchte er sich in die Vet Wsie der Baldin’schen Unterneh « mirs-sen einzmrbeiten und glaubte, zt feist sem- thuung immer mehr zt pag auf einem gesunder s- c It waren. E1 H Mel-, as ihre Ausdehnung -. nich der neuen Ethö dei J ,»· II dee Stummgefe schafi H M is Sinkt-m zu den werben T Mk M; besonders disk Tech ----«-v----I.II-’ tergesellschaften ersorderken zur Zeit noch starke Unterstützung wenn sie sich gut und schnell entwickeln sollten· Und so hielt er es für seine Pflicht, kräftig einzugreifen, eine Vermehrung der Ob ligationsschuld vorzubereiten. Unermiidlich thiitig, kam er fest sel tener zum Vater hinaus als früher. Aber er bemerkte doch, daß dort nicht mehr ganz die Harmonie von ehedetn herrschte. Heute klagte hardi unter Thränm der Vater sei mürrisch; morgen dieser, Hardi sei verändert, launisch und rechthaberisch. Die kleine Marie sah er wenia und achtete eben sowenig daraus, wie sie sich leise um sormte. Sie ging durch’s hart-, man bemerkte sie kaum. Als er eines Tages, kurz vor dem Weihnachtsfest. nach der Börse in seine Wohnung zurückkam, meldete ihm der Diener, daß Hardi seit einer halben Stunde aus ihn warte. Es verwun derte ihn nicht groß; sie war auch stü her schon bisweilen bei ihm »eingebroi chen«, wie sie es nannte, und er dachte, daß sie kleine Christwiinsche habe. Aber als er in's Wahnzimmer trat, slog sie ihm weinend an die Brust, umklammerte ihn, konnte vor Schluch zen kaum sprechen. Er verstand nur allerlei von «todtungliicklich«, alles sei aus und daß sie seine Hilfe begehre. Trosoem glaubte er zunaant noch an irgend eine Kinde-rei, lachte, führte Hardi zum Sofa zurück — »so sei doch nur ein bissel vernünftig! Es wird ja den Kopf nicht lostenl Hast du eine japanische Vase zerschlang Jder mit dem Ellenbogen in den alten Menzel ein Loch gebohrt?« Schließlich wurde ihm, dem stets Korreiten, die Libertriebene Aufregung ärgerlich. Er bat scharf: »Nun aber endlich Schluß, Vernhardinel Sag verständig, was denn eigentlich los ift.« Da erzählte sie denn. Konrad Sa lester hatte sich erklärt, gestern, aus der Eisbabn. Und sie toar heute Mor gen dem Vater um den hals gefallen. hatte ihm alles gestanden, all ihr gro szes Glück, hoffend und zagend, und gefragt, ob Konrad zu ihm kommen dürfe, wie sie beide es verabredet hat ten. Doch Papa habe «nein« gesagt. Nicht «nein« lurzweg. Aber tausend Bedenken hätte er gehabt und Einwen dungen.... und so sei es eben doch nicht viel besser als ein Nein gewesen. Sie brachte das alles stoßweife her aus, vielfach von Schluchzen unterbro chen »dem-Irren und unklar. Aber Win über-sah die Sachlage deutlich genug, und er erkannte auch all die Potive des Vaters —- und wiirdigte Ie. Gegen den jungen Offizier selbst hatte er nicht die geringste Einwen dung. Der war, ’n seiner schlichten, offenen Art,·ihm fiets sympathisch ge wesen« Aber Salestert Auch gegen ihn war ja am Ende Positives nicht einzuwenden; der Mann hatte sich seine Stellung erobert, stand fest in seinen Schuhen; ja, ehrlich gesagt: man mußte ihn, seine eiserne Energie, seiten geschäftlichen Scharfblick be wundern. Trotzdem —- in Willns Augen gab es da einen gesellschaftli chen Abstand, der sich nicht so leicht überbriicken ließ, und wenn ihm jetzt die geschäftliche Verbindung von Tag zu Tag willkommener wurde, so lag ilkm aar nich-Its daran, sie durch Fa miliinbandie noch enger zu fchjIrgstm das konnte, bei Salcsters nmiszeer Art nur lästig Heerden Und dann Hsrdil Leies ers-rathe Bindi liess-: e auch jegt ts; irr-er. wi: ixnxz is, txie i : - Es IV it k- 9 1 ,-- « , .!, J» s e-. U sk- v-- . « r -- « - Y« H - . 1 s ;- - « -. , , k· 2 - « ; - - e s — ; m - , - IT , ts - g I.«« « : s. k -,,« — , ; . X ,- 4 · O v « » x. « u. s « h- — « « -j-4 is k-; · s« ' ,I s k » f- . -. . s «« fix -.. . k U.-- « L . , - - c ,-- , , , »L, He c» -·"—-: ".: » ,-,, « . ..«· s- : - .-8-,- ! s-i?", »Es Y: ZEIT-IT In HEFT-I HEFT-J » k« - . .. - ; z:s- »p. «"7-- is « ts- E »Ja h.·«s.. If 1 UT Y s s Inkspa thtkpspdrq Or , Ente m du ums EINIGE Irr-Ek hnftis2. Hatdi hätte etwas Kkiizs zekes : thun können . . Denn das war klnrr net-sagte Papa feine Einwilligunq, so fisbxte sich des-« alte-Stillsta- anf’s fchmählicbfte ver letzt . . . und nicht mit Unrecht . feithk . . . . Allmahlich begann der Assessot die Angelegenheit doch auch aus einem an deren Gesichtswinkel anzusehen Der Konrad war ein ptäätiaer Mensch, kein Zweifel. Frau Saksiee eine feine. liebenswiirdäge Frau . . . durchaus Danke Und wenn Hatt-i « ist-G ein todte Ist war-» nun so i wußte ihr M ße erziehen. Die» Ists Zinnen Mein sich etß in os Esdhdaåneiwgsma pwvikiickkm sm: Muse-Wust WE- Fels W fest vor allem die M lichtett eines Zerwitrsnisses mit Sale r. Und dann war doch auch ein weiches seicht in ihm, dai die leisen Schmeicheltöne der Schwester wachriesen und ihre Thra nen, die wieder rieselten wie die Bäch lein. Diese verfl— Frauenzimmer rhriinen —- —— — Er steckte aber dennoch ein ernstes Brudergestcht aus. Er sprach zu ihr, wie der Vater wahrscheinlich gespro chen hätte, gemessen und würdig: und er sagte ihr auch: »Du darsst Papa nicht einseitig hear-theilen, Kind. Sieh mal, auch daran mußt du denken, wie Zinsam es um ihn werden wird, wenn u . . ." Da brauste sie aus: »Ach ——Papa! Der bat ja sein neues kleines Abgötts chen, die Maria! Und wenn die ihm nicht genügt, dann kann er sich ja die Lora ins Haus nehmn. Die ist ihm hundertmal mehr werth, wie ich!« Es war gar nicht ernst gemeint. Hardi schämte sich auch und wurde dunkelroth, taum, daß es gesagt war. Dabei trotzte sie weiter aus: »Lora hier und Lora da! mmer wird sie mir zum Exempel au gestellt. Wenn ich sie nicht so sehr lieb hätte. dann . . .« Der Nest erstickte unter neuen Thrönen. Aber der Nidenschastsausbruch hatte-des Bruders Aufmerksamkeit er weckt, seine Gedanken wieder aus fast erloschene Befürchtungen hingesiihrt. Er saß eine Weile schtveigsam mit zu sammenaepreszten Lippen. Dann sragte es vorsichtig: »Hat Papa denn deine Freundin io gerat hardi blickte mit ihren vermeinten Augen auf: »Das weißt du doch! Bist du denn blind, Willyl Sein ganzer Schwarm ist sie.« «Bernhardine —« fing er an, um sich gleich zu unterbrechen. hardi war wirklich noch zu unreif, uin mit ihr iiber diese Sache zu sprechen.... Plöylich lachte sie, mitten aus ihren Thriinen heraus, stieß ihn neckisch mit dein Ellenbogen an: »Du... Wimp bruder . . . du solltest Lora heirathen! Was wohl unser Herr dazu sagen würdet Und dann machen wir eine Doppelhdchzeit . . .« Er fuhr herum. »Rede nicht solchen Unsinn! Papa hat wirklich recht . . . du bist ein alber nes Kindl« Sie duckte sich wieder und begann von neuem, um ihren Connh zu bitten und zu betteln, bis er schließlich, mit seinen Gedanlen nur noch halb bei ihren Herzenswunschem erklärte: »Ich werde mit Papa sprechen, Hardi. Aber gib dich keinen überschivenglichen Hoff nungen hin —« Die letzten Wote hörte sie kaum. Denn sie umklammerte ihn, küßte ihn jubelte: »Du bist doch mein einziges Bruderhetzl Jch wußte ja, du läßt uns nicht im Stich» .du nichts« Und gleich darauf aufspringend: »Du... guck mich mal an. .hab’ ich sehr rothe Augen? Jch muß heut noch ins Tanz tränzchen. Conny ist ja auch da bei Werbens. Gott, wird das himm lisch. Jch schick ihn dir. . er muß erst mit dir sprechen... ich darf doch.« Er dachte wieder: »Das Hind— daö Kind! Wie kann man sich in solch unreifes Mädchen verlieben?« Aber als sie dann in das weiche Sealslinjiickchen geschlüpft war, den Bolerohut auf das zierliche Köpfchen gesetzt hatte, mit ihrem trippelnden wiegendsen Gang auf ihn zukam, auf dem süßen Gesicht ein sonniges Lä cheln, sich reckte, ihm beide kleinen Hände zutraulich auf die Schultern legte, mit deil dunklen Augen zärtlich zu ihm aussah und das Mäulchen spitzte: »Gib mir noch ’n Schniatz, lieber Willy —«, da lachte er: »Dein Sioiirad iit gar nicht so dumm· Eine niedliche Krabbe bist du!« Neuntessiapitet Graf Æll.ried·war start erkaltet issan seiner Reise heini itehrt ignd iiiulee seitdem das ;ii:: ..-:r lssiiteix Lora hatte böse Taie denn der lekis hafie al: e Hle lot-. Ists iis ') in die im: :c-E:« Elli e haf: so : e: ig Apis-Erz spie Hii das l- r. with in s Its-Fu Dir Eis-: kixstinLL i-; is Ee ..-I.:i;cr, aisr Ji unsikstxi a u .i·o sie-« -,-ru;.a;, 5.:7«s:r Osfo in " isz !..«:-u!:·ie iktrc ( I ? , . l.««"« I · « « sc 2 . .- , l ; I«.« U I«....(.il spie.«-»::,,s; » .. ..-:!ii, «-.-« .l ;)7!1,«:-::7. -.,.; . «s"»z .s'«i Heil liIYk l-»--I LI .« -. .. . , s I Jes« ’ t’.r zt ug »U-! « : --«- « · —«"«.- 7 S si«:-— -:--1, « f - -«--. - » .«-.,-c l«.l.««-.«3 « . »..l, l..-- -,-----«.«-.1, i sien ihr ciessciljiler. — Z « . Ecs fcfz er denn fliiirderlang iskå Ost-Ist Z Lizeink, knurrte und knurrte and liess-: siji Von dem Greise, ter, in Dicken pe: « hüllt, auf dem Sofa lag, auslachen. »Kommet! Sie eilra nur herauf,; Herr Dattot, um mit zu sagen, in welch miserabler Welt wir leben? Und sich immer wieder von mit sagen zu lassen: sie ist doch schön, unsre Welt! Selbst hier von diesem elenden Sofe aui gesehen! Denken Sie an Geibel: «Wisse nur das Glück zu fassen, wo es lachend sich dir deutl« »Das ist, auf mich bezogen, der tei ne Hohn, Graf Wellried . . .« »Ach Unsinn, mit Beil-its zu mel den, mein Besten Solch ein cheid iee, ilichtiget Mensch, in dee ollktafi der Jahre, braucht mit hineinzugtels « fen in i Leben. Die böse Welt hat ein k W darauf, von Ihnen noch viel zu etw« i .Meiae Stunde wird schon noch kommen —- und die Bergeitungi« Das war fest häufig sein Schluß. Aber der Gras lachte darüber. »Lie ber Prall, das glauben Sie ja selbst nicht. Jch riittele und schüttele Sie nun jahreiang, ohne daß Sie sich rüh ren. So wird’j wohl dabei bleiben bis an Jhr seliges Ende.« »Ich warte —« hallte es dann zu rück. Und der Einäugige starrte sin ster vor sich hin Wenige Tage vor Weihnachten sand Loka, als sie vom Unterricht nach hause lam, eine merkwürdige Ueber raschung vor. J-! ihrem Zimmer saß nämlich die Frarszösin aus dem Baldin’scbenHause, Madrmoiselle Marion, um ihr einen Brief von Frau Baldin zu überbrin gen. Und sie hörte, während die im mer lustige Genserin aus sie los schwatzte, im Nebenzimrner die helle Stimme der tleinen Herin, ihrer Schü lerin; zu ihrem Erstaunen und zu ihrem Schrecken aber auch Prall-Z Or gan. »Sind Sie schon lange hier, Mode moifelle?« fragte sie hastig. »Mais non, Mademoiselle. Wir sind grad’ gekommen. Zugleich mit einem fremden ’Errn. Der ’at ’Erta genom men mit sick zu Monsieur le com-te. ..-—kl. t- k-!— k-s.- ,»k Ost-est its Inn ist-I seinen-usw aus-e petite ’Erta, über den ’Errn. Aber er sein gewesen so toinisch und so gutt —'« Lora wußte wie tinderlieb Prall war, und daß er meist sehr schnell die Kleinen an sich zu fesseln wußte, trog seines Aussehens. Aber dies Kind-— ,,Hat der Herr nach dem Namen von Herta gefragt?« »Naet den Voriiamen . . .« Es blieb auch so noch gesahrlich ge nug —- ein Glück nur, daß der Onkel zugegen war und ein so vorsichtiger weltkluger Herr Jn aller Eile risz sie den Brief aus. Er enthielt die kurze Mittheilung, daß Frau Baldin aus ärztlichen Wunsch unmittelbar nach dein Fest nach dein Süden reise; sie bat, obgleich die Fe rien ja morgen begannen, um Loras Besuch, da sie das Kind nicht mitneh men könne und noch einiges zu verab reden hätte. «Madame hat sich ganz plötzlich zur Reise entschlossen?« Die Franzosin bejahte, zog die Achseln höch, lächelte verschmäht. Aber mit einein etwas scheuen Blick aus Loras beides Gesicht gagte sie-nur: »Es ist Madame zu talt ier.« Hastig trat Lora in des Onkels Zimmer. Die kleine Heeta sasz neben Prall aus der Truhe. Er mußte ihr irgend etwas Komisches erzählt haben, denn sie lachte über das ganze bildhiibsche Gesichtchen. Und der Greis lag aus seinem Sosa und blinzelte der Eintre tenden listig, ein wenig ironisch zu. «.f·)erta!« Da tam das Kind auch schon, die langen, blonden Locken schüttelnd, aus Lora zugesprungen mit ausgebreiteten Armen: »Schönen Gruß von Mama!« und schmiegte sich zärtlich an. Lora hatte nur den einen Gedanken: wie schaffst du sie moalichst schnell sort. »Sag den beeren Adieu, Herta, ich zeig dir noch etwas »hier nebenanc Die Kleine zog ein ganz betrübteö Gesicht. Aber artig wie sie immer war. ging sie sofort zu dem alten Herrn. dann zu Prall, machte ihr Knickschem gab die Hand. »Grausani sind Sie, Fräulein Lora,« meinte der Doktor. »Wir wa ren so gut im Zuge . . . ich bab’ Jhrer Herta eben erttärt, wie ein Stücken aus dem Ei kriecht und die Frau Mutter gadert.« Sie niate ihm steundliiii zit, nahm das Kind an der Links-d Und siiixrte es hinaus: ais dieTZixiäir sich aksrlitossem tiiszte sie es stattliij wie ins-Eier kärietir skartcn anriiiiit kttszr sie draus-te es fast aus rein Stufe · Am Zieiitjeii tsfik ii Fig-H J:-sk-««.r, Ini bete-i Onkel get-Essen ’ ist i i isar « - Ek Tekti st Zeit. i i . war . .. Hcr a Hiäxszif —-- . Lein H- er innige nicht auf. Tochl sie fåikkkse daß eg- ikn krie ein elekiki ich-et Eil-lag durizzucite ;;öh richtetei er erst den Kopf hoch, ließ ikkn dann wieder sinken. Es kam nur wie ein leiser, gleich unterdküdtek Wehlaut Von seinen Lippen. Und dann janach einer ganzen Weile: «Heria. ich hätte es wissen sollen» Noch immer lag ihre Hand auf fei ner Schatten Ein unendlichei Mit leid war in ihr. Armes Freund ———« bat sie Ieise, «lassen Sie es sich nicht gereuen, gut zu dein Kinde gewesen zu fein- Sie ist so Iiebebediitftig, die Meine nnd entbehrt der Liebe so oft, deth —- dee Muiietliebr. Das WitszMMfesi-« . Er ganz still Aber piösllch sei er nach Lenz Hand und zog sie ne Lippen. Dann stand er auf; Mag-, act-ekle deckte et SM sere Gestalt empor, nickte dem Gra n zu, ohne ihn anzusehen, und ver ließ schnell das Zimmer. »Armer Freund —« sagte Lora noch einmal, als er hinaus war. »Armer Kerl!« meinte auch der On iel. Aber er lächelte immer noch. »Schadet ihm gar nichts. Jm Gegen tbeil . . .«es riittelt ihn aus« und das ist nothwendig. Und komisch war es tomisch ——-'« «Lieber, Onkel —« »Warum soll ich das nicht sagen? Jhr Jüngeren habt alle reinen Sinn mehr siir das Heiterr. Du hast auch den Spruch meines alten Horaz ver gessen, den ich dir so oft verhielt: »Foeu’ dich Herz, am Heute; das Morgen lasse ruh’n und mit Gleichgültigem Lächeln mildern, Was dich tränkt: vollkommen Beglücktes gibt es nirgend auf Erden...« Lora...dich hab' ich schon seit Wo chen nicht mehr richtig lachen sehen.« »Lachen? Ach — ich ——'« Lora stand zu den Füßen des alten Herrn. Aber als sie bemerkte, wie er sie schärfer ansah, wandte sie sich bald ab. »Wie geht’s denn beut, lieber Dule fmnte si- dnbei - »Ach — ich!" perorirte er.. »Ein alter Mummelgreis, den du auf dies ieidvolle Lager festgeschmiedets haft. Was kommt’s auf mich an. Aber nun geh und bring mir den infamen Ther, den der Doktor und du fiir mich ei gens erfunden habt —- einfach ein menschenunwiirdiges Geeru -——« Am Nachmittag kam der Geheim rath, um den Kranken zu besuchen. Er brachte Maria von Apelhode mit und ließ sie bei Lora, als er zu dem Gra fen hineinging. Lora ite das junge Menschenkind vom er en Augenblick an interessirt, und sie beobachtete mit sich steigernder Erwartung, wie es sich entwickelte. Aeufzerlich, fand sie heute wieder, war die Umwandlung überraschend. Das Mädchen blüthe auf wie ein Röslein. Maria wurde gewiß keine Schönheit. Aber nun sich die Wangen etwas zu runden begannen, gewann das Gesicht einen Zug sanfter, reizender Anmuth. Wenn sie nur nicht so unfiiglich scheu gewesen wäre! So scheu, daß es ganz unmöglich erschien, einen tieferen Einblick in ihr Jnneres zu gewinnen. Jhre Bewegungen ihre Haltung waren bei«weiiem nicht mehr so unge lenk, wie einst; dazu mochte freilich die zwar einfache, aber den veränderten Verhältnissen angepaßte Kleidung bei tragen. Aber sie sprach so wenig; man mußte ihr jedes Wort fast abbet teln. Und dabei stets sder ängstliche Ausdruck der braunen Augen. Lora hatte sie neben sich auf das Sofa gezogen, hielt ihre Hände, die — so wohlgepflegt sie jetzt waren —--im mer noch eine bräunliche Färbung zeigten, freundlich umfaßt und suchte sie zum Sprechen zu bringen. Ber gebens . . . ein fchiichternes Ja und ein Nein —dabei blieb es. Und trat-dem .. . es war nicht Thorheit. Denn das Ja und das Nein kam immer an rich tiger Stelle und derrieth, bisweilen wenigstens, doch auch eine persönliche Ansicht. »Im-en Sie sich auf Weihnachten, aria « Sie fchiittelte den Kopf» »Nein . .'· »Aber warum nicht, Kind? Sehen Sie...alle Menschen sind gut zu Jhnen —-« »Ja . . .« »Sie haben ganz gewiß Heimweh. Nach der weiten Heide, nach dem Blick über die Schneefläche . . .« »Ja!« Und dann, nach kurzem Zö gern: »Nein . . .« Auch das verstand Lora ---i beides-, dog Ja und das Nein. Und sie driiiite die Hand Marias no b berztisksen »Trnien Eie einrixil d:ri:«-:i. «3.i—!--:77:i: Tcr Tanne-atmin it!;jn3i, ei— Duftct im knan Saal nach .L)-.::; Ist hier-exi. lind sie sitt-gen cIlIe »Hei-Eke- HEXE-PÄ LTIss kennen has- i.««-I-"m n i- Steh st « « T« l NO J lt JH T « . «»L ’:’ ! -..«.·««’. ·- « « f’" »."· , ,"- s t » :l· «’ ,·« « . s »" -—- I.-.- »s- ; t J YeJZYH " ’ Z . »« « f « llul UT- » ’ 1 ’ J »f- v s« J - i s p« « I «« li f) " ’ « s f A .f. h r Z. -«(·’—."- ;·» -" -":i U E!s-": psss c.!."!t:"t. Uer tsk !::-:.-—I«. Ali-: fkpcs TIEI « ·«.; Heile-« » I· ists-Ist i; LET- 7L:·!1’«««««3«Z 7 ««-J DER-:- :!«.s Of »Hu escrqegtiu »Es-Un Zikmsckf :-i . Lufhtrxls, tufo wir act-, Ei-: uns-:- LiZskTej erweisen, spie-der lieb base:1...« T « »Jl1. . - »Wir miissen auch überwinden ler nen und uns Hure-txt finden. Pflicht erfjilltma aus Dankbarkeit ist eine halbe lalte Sache . . .« »Ja . . .« Maria ntclte ein paar-mal schnell hintereinander, und dann sagte sie plötzlich impulsiv: »Ich möchte ja alle, alle recht lieb haben . . .«· Es kam so kindlich innig heraus und doch tote in dem schmerzlichen Vorbehalt . . »wenn ich et nur lönnte.« Lota dachte daran, mit einem wehen Gefühl, daß Betnhaedtne ch so gar nicht mit,d·tesem armen Nin u stel len verstand —- das war dte tassende Lücke, die sich ( nbar nicht Aber lntlcken lies. Un Je legte ihnen Attn unt den halt des Idchens und läßt« es: «Wte wollen du nett-ander lagen, liebe Mtia.«tptr den Waisen-X W Der Geheimratli war geräuschlos ins Zimmer getre en und hatte die legten Worte gehört. Er stand still, sinnenden Auges, am Thürrahmem Als sich die beiden lösten-Maria mit glühenden Wangen Loka, indem sie noch einmal sanft liber das Braun haar des Mädchens strich —- trat er näher und sagte bewegt: a»Das war mir soeben eine große Freude, Fräulein Lora. Ein liebes Weihnachtsgeschenk, für das ich Ihnen herzlich danke.« Und dann: ·.Maria, ich habe mit Fräulein Lora etwas zu besprechen. Geh einmal aus ein paar Minuten zu dem Herrn Grasen hinein.« Lora erhob sich, während Maria so fort gehorchte. Er bat: »Bitte, Fräulein Loka. Ich nehme mir auch einen Stuhl, wenn Sie geitatten.« Aber sie blieb stehen. Es stieg plötzlich eine große Angst in ihr auf. Nicht zum ersten Male; in den letzten Wochen, seit jenem Mit tagessen am Tage von Marias An kunft, siihlte sie nicht mehr die alte schöne Sicherheit in sich dem Geheim rath gegenüber. Es war ein vorsifc tiges Abwägen jedes Wortes iiber gekommen, wenn er mit ihr sprach. Es schmerzte sie selbst, denn sie ver ehrte ihn so aufrichtia. Aber sie em i pfand es als die höhere Pflicht, ihm einen tieferen Schmerz zu ersparen. Und manchmal bat sie im stillen: »O Lein Gott —- nicht das — nicht s—« . Doch schon seine ersten Worte be ruhigten s e »Fräulein Lora,« sagte er, »ich tomme als Hardis Vater zu Ihnen. Mit einer großen Bitte, die das Gliick meines Kindes betrifft. Jch bedarf Jhres Rathes. « Sie neigte, wie in ernster Zustim mung, den Kon »Es ist gewiß eine sehr ungewöhn liche Bitte die ich an Sie richten möchte. Vielleicht ist g zum ersten Male, daß ein Vater mit solcher zu der Freundin seiner Tochter tommt,« fuhr er fort. »Aber ich weiß, daß diese Freundin ein ungewöhnliches Mädchen ist. Bitte, heben Sie nicht - die Hand! Es ist so in meinen Au gen! Also zunächst: Wissen Sie um hardis Liebe zu Konrad Salester?« Lora hatte die eFrage kommen sehen und sich auf sie gefaßt gemacht . Nun war doch ein mädchenhaftes Empfin den der Abwehr in ihr, das das Blut in die Wangen trieb. Sie mußte sich üZerWinden um ruhig zu antwrtem » C — (Fartseßung folgt.) -———·— In den Ueeeeatiesem Es ist bekannt, daß das von oben her eindringende Licht verhältnißmäi f3ig rasch vom Wasser verschluckt wird. Schon in geringen Tiefen reflektirt das Wasser grünbliues und zuleßt reinblaueg Licht, ein Beweis daß die rothen und blauen Strahlen darin fehlen. Nach neuen Untersuchungen werden unsere Augen in 300 bis 850 Fuß Tiefe absolut kein Licht mehr wahrnehmen können. Gerade in der Tiefe von 250 bis-Z 500 Fuß lebt nun aber eine Menge roth, orange und gelb gefärbter Thiere und von den Pflan zen, welche überhaupt nicht in große Tiefe hinabsteigen, da sie an das Licht gebunden sind, find alle tiefer wachsen den purpurroth gefärbt. Wie ist M zu ertliireni Man stellte sich früher bor, daß das Tageslicht gleichsam erweitend aus die Farben witte. Tiefe Auffassung muß jetzt verlassen werden; Dagegen giebt die Betrachtung der Coinlementärfars ben Den richtigen Ausschluß- Griiiiblau und roth sind Costilemeiitiirsarbrn, eL·- nio ar iige nnd blas-. Sie geben zu "1.!!xi:cn iuirih Un er ein-Im rothen ers-tei: en d er stixxn und rctiken » ali- i::k;-. cLsI grgiikdlxiurn -,k:«:; see find nicht I; neu DIE-r ckcni1 jij-Lt:k«s«-:k, denn sz ki. ;-«,: ;.1 cui-it ji«-. "- Esthe - - « fee im ;:- weil-cri. Igzxes einen m Ue l. ? · -: ;- « «":r WILL Es T « Ell . - : T - « - ! -2- Dis-c I -» s J ;." ei s ?- :f -: »Es « «. »E; s · Sinne . , ,, .jZ--is-.1dm, - ;- -· « I-, hein -«-.:1. Leibe ,s,·u!be ! , - - ;-» s pie-Ist I:.ix.s:...c, ganz- ine make »ar be ists-let Exisixeetixierr. In jenen Tie fm Hätt-sit Tsie eksie Koralle, dort wach sen treulich miikaefätbte Aisgeu Und zwischen ihnen treiben sich rothe, gelbe und otangesarbene Krabben. Seesierne, See-kratzen und andere Thiere umher. —-——.—-s-—— Anat-nee. Ein Romanschttftftellet sucht in eine möglichst qbenteuerttche Familie htneinzuheitathew i - e Man fährt sit am besten wenn man si bei jeder Regel an die I nehme "lt. . , i is e Sätt- Staate Massachusetts ist ein uhmachek sum Gent-erneut ek wiihit worden. Nicht immer is es ftie einen erfolgreichen cande II kziz in einein sWuie seh-sen II II. ·