Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, October 07, 1904, Zweiter Theil, Image 15

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    zuständifchow
IWMI.
, Spremberg —- Jn das hiesige
stichtggefiingniß wurde der Pairun
ternehmer Friedrich Paprod aus
Wolfshain eingeliefert, welcher sich
kni- Wechselfiilschung schuldig gemacht
a .
Steglitz. -—— Barbier Gillner,
GUdener Straße Bl, brachte hier dem
Gaste-sittl) Hermann Schimrock hinter
rücks mit einem Rasirmesser schwere
Verletzungen bei. Er wurde von der
Polizei in Haft genommen. Gillner
war aufgebracht darüber, weil feine
Braut, die Dienstmädchen bei Schim
æ kttil von diesem gezxichtigt worden
o . -
te el. — Der Schloßpark lann
In die em Jahre auf ein qs25jiihriges
Bestehen zurückblicken Te el, bereits
im 14. Jahrhundert als »« iigel« er
wähnt, war unter dem Großen Kur-—
kiu ten ein Jagdschlofz, das spister mit
einen Ländereien in Erbpacht gegeben
wurde.
Weißensee. —- Vor den Augen
seiner Kinder erttunten ist in der to
enannten Feldtmannitraße der.seit
ängeren Jahren in der sklwnitrhen
Fabrik von Carl Raspe beschäftigte
rbeiter Hirschlr.
Deo-ins Ohre-sen
Bischofsburg. -— Vor Kur
zem hat sich der Unteroffizier Afrmann
von der 5. Kompagnie des hier gar
nisonirenden JnfantetieregimentsNL
146 erschossen.
Braunsberg —- Ertrunlenist
der 11.-jährige Sohn des Gemeinde
vorstehers Engels in AltJliassargr.
Er war in die morastige Stelle eines
Wassertümpels gerathen, als er fiir
Ente-i Grünfutter holen wollte.
Gumbinnen. —- Jn der Pissa
ertrunten aufgefunden wurde der Ka
nonier Kattrotat, der vermißt wurde
Tss wirft nnnsnnrnmen hab Of beim
Heimwege die neue Brücke verfehlt
hat und in der Dunkelheit in den Fluß
gefallen ist
S e n B b u r g. —- Das Nittergut
Gr. Kamionken nebst Vorwerk Ritter
gut Domp im Kreise Sensbura in ei
ner Größe von 1120 Morgen ist un
åetheilt an herrn J. Wittenborn in
ulrnsee um 203 ,800 Mark verkauft
worden.
frei-tin Jedwedem
Pr. Stargard. —- Auf den:
Gute Wollentbal des Hm Horstmann
ist der Kuhstall mit der ganzen Rind
biehherde, etwa 150 haupt, bis aufei
nen Bullen verbrannt. Außerdem ka
men 2 Pferde in den Flammen um«
während 3 beschädigt wurden. Von
den Gebäuden wurden zwei Scheunen
und ein Stall eingeäsrhert. Das Feuer
soll durch das Platzen einer Parole
umlampe entstanden sein.
R osenbe ra. —- Wegen Verlei
tung zum Meineide hatte sich vor der
hiesigen Straskammer der Arbeiter
Schiwelski aus Parpahren zu verant
worten. Um seine Frau vor dem
Diebstahlsverdacht zu reinigen, hatte
er die 16-jiihrige Marie Mohn aus
Parpahren zur Abgabe einer falschen
Aussage zu verleiten versucht. Das
Gericht verurtheilte Schiwelski zu 1
Jahr Zuchthaus.
pro-m Im
Rii enwalde. —- Vor einigen
Tagen and man den 81- jährigen Alt
sitzer Jakob Schwandtke aus Schla
lvtn in der Gemeindemergelgtube als
Leiche vor. Wahrscheinlich hat er in
einem Ansall von Geistesgestörtheit
feinem Leben ein Ende gemacht.
Rummelsburg. —- Die in der
Nähe bei Zollbriick gefundene Leiche
eines jungen Mannes ist als diejenige
des Sohnes der Wittwe Brates aus
Börnen erkannt worden.
Schivelbein —- hier starb am
Herzschlag nach kurzem Krankenlager
L-- m2-t-.--.l-k’.t. -... I-—L-L-:J- Cll ------
UII VIIIIILILIULs sloLs (JLILULLU, U
dieser ist viele Jahre lang hier Stadt
perordneter gewesen.
Stuttgarti.P.-Ein Kampf
auf Tod und Leben fand in der Nacht
swischen Dieben und einem Polizei
ergeanten statt Die Diebe waren
bei dem Einbruch in einen Cigarren
laden, wobei ihnen 700 Mart in die
Hände fielen, überrascht worden. Der
eine der unterliegenden Gauner gab
einen Schuß auf den Beamten ab; die
Kugel prallte an einem Unifornitnopf
ab und blieb zwischen Uniform und
gemd stecken. Die Diebe enttanien.
er benachrichtigten Kruninalpolizei
in Stettin geiang es, den Attentäter
auf dem dortigen Bahnhofe ab usas
sen; er ist eik Russe Namens ranz
Wassorotvsti.
status sitts
L a b i s ch i n. —- Gutöbesitzer Gu
stav Zuehlsdorf zu Saiesche bat sein
550 Morgen großes Gut an das-Land
wirtbschaftliche Ansiedlungs- Bureau
fii r 200,000 M. zwecks Auftbeitung
verkauft. Die Auftheilung wird dem
nächst stattfinden
D rotvo. —- hier ist der Mau
rer gla von biet von einem durch
henden Gespann überfahren und so
käm chwer atn Kopfe verleht worden, daß
er ist« Kroatenhaus geschafft werden
mute.
S ch r o d a. — Das sfäbrige Toch
teechen der Arbeiterer Mrns in
Maioszet bat sich aus der ettertichen
Wohnunxgentfeent und ist seit dieser
Zeit ver wunden Jedes Suchen
Ist bit erfolglos.
.
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Uqucher ärztlichcf Stab überfehkhltct einen quuszs O
1I
W
Its-M sit-Ies
Ratibor. —- Aus bisher uner
mittelter Ursache brach in der Besi
tzung des Maschinenwärters Carl Mi
chalskh in Ratihorharnrner Feuer aus,
welches die ganze Besitzung bestehend
aus Wohnhaus, Stallung und Scheu
ne in Asche legte. Die ganze Ernte,
sämmtliches Wirthschafts- und Haus
geriith wurde vernichtet. Ferner ver
brannte ein baarer Geldbetrag von
1800 Mark, den Michalsly in einer
Kommode aufbewahrt hatte.
Striegau. — Auf dein St.
Maria - Magdalenentirrhhof in Bres
lau erschoß sich am Grabe seines
Schwiegervaters der hiesige Kauf
mann Franz Bittner, welcher ein gut
gehendeg Geschäft für Herrengardero
be betrieb· Gegen B. war bei der hie
siaen Polizei eine Anzeige wegen Sitt
lichkeitsvergehen. das er an feinem
noch nicht 16 Jahre alten Dienstmäd
chen begangen haben soll, erstattet
worden.
pro-ins Zittsvtgshikfleim
Heide i. H. — Auf der Hölle ist
inan bei einer Tiefe von reichlich 500
Metern auf bedeutende Salzlager ge
stoßen. Die internationale Bohrge
sellschaft hat sich das Muthungsrecht
gesichert und es dürfte der Anlage ei
nes Bergwerts ixohl nichts im Wege
stehen.
K a p p e l n. —- Fianzleirath See
husen überwies vor reichlich einein
Jahre unserer Stadt ein Grundstück
nebst 30,s)00 M. zur Gründung eines
0lltenheinis. Der Spender hat nun,
.«.m einen zweckmäbigen und würdigen
Bau aufführen lassen zu können, die
ser Stiftung noch weitere 34,000
Mart hinzugefügt.
pro-tu Fuchse- III spürt-get
Go tha. —- Die Enthüllun des
Denkmals Herzogs Ernst des - rom
inen fand in Gegenwart des Herzogs
und des Regenten statt.
HeiligenstadL — Jn das
hiesige Gerichtsgefängnifi wurden die
beiden Söhne des Bürgermeisters
Schiirmann aus Worbig eingeliefert;
dieselben werden sich demnächst vor
der hiesigen Straflammer wegen Dieb
stahl-L Bedrohung etc., zu verantwor
ten haben.
He rz b e r g. —- Beim Zweihiifner
Bader in Gräsendorf lain Feuer zum
Ausdruck-, dem Scheune, Stallungen
nnd ein Taubenhaus zumOpfer fielen.
Mehrere Tauben verbrannten. Da
nach den ohwaltenden Umständen eine
andere Ursache als Brandftiftung aus
geschlossen schien, wurden sofort ent
shrechende Recherchen angestellt; deren
Ergebniß war, daß ein bei Bader be
diensteter Knecht als der That ver
dächtig verhaftet wurde.
He t t ste d t. — Zum letzten Male
hat die alte Thurmuhr der Jalobilir
ehe geschlagen. Am Nachmittag ist sie
sammt den dazu gehörigen Glocken
entfernt worden, da nunmehr auch mit
der Reparatur des »Dachreiters« he
gonnen wird. Die neue Uhr soll spä
ter im Hauptthurm ihre Aufstellung
finden und drei Zifferblätter erhalten.
.-.H«P.Hu..mhalkievi r: Hist
ist oer Ocyrmneuer Moritz une, pre
takteur der ,,Dorszeitung«, nach läng
erem Leiden gestorben.
Je r i ch o w. —- Hier ist die älteste
Einwohner-im Wittwe Sophie Rauc,
geb. Möhring, gestorben. Sie wurde
93 Jahre alt. Da sie mit einem Ve
trranen aus den Freiheitskriegen, dem
inzwischen verstorbenen Schasrneister
Rauc, verheirathet war. bezog sie Vom
Kriegsministerium eine Pension Sie
hinterläßt eine 7Ujährige Schwester.
Iwane-tu- Iurd set-tasten
Greven —- Ein Lustmord tout
de von dem Bauernsohn Qttenjann an
der 16-jährigen Tochter des Köters
skockentiedt in Mastrup verübt Der
O. hatte das Mädchen aus einemGan
ge in die Nachbarschaft begleitet. Von
iesem Gange war das Mädchen nicht
zurückgekehrt Ottenjann, der tich in
der ganzen Woche an dem Suchen nach
dem Mädchen betheiligt hatte, wurde,
nachdem die Leiche in einem kleinen
Gehölz gefunden war, vor diese ge
führt und gestand nach kurzem Letta
nen ein, der K. mit einem Rasiermes:
ser, das er noch bei sich führte, die
Kehle durchschnitten zu haben.
Nu r ort· — Zwischen die Pas
ser zwe er Wagen gerieth aus dem hie
sigen Bahnhos der KLEMM Arbei
ter Völlert aus Metder ch. rn Vet
unglitckten wurde der Brustkasten ein
gedrückt« so daß der Tod sofort ein
trat.
T tie r. —- Dai 7-iöhrige Söhn
chen des immernranni Merten ist,
als es Do Gesammelte, von einem un
bekannten anne erschoisen worden.
W
Hause-et us Iris-chris.
Hansensbiittel.—Vor
Kurzem brannte infolge Blitzfchlxges
das Wohnhaus und Nebengebäude des
Halbhöfners Ad. Warnecke in Masel
bis auf den Grund nieder. Verbrannt
sind fast die gefammten Mobilien, die
Erntevorräthe, 2 Kälber und ca» 100
Stück Geflügel.
H o l l e. —- Vor Kurzem ertrant
beim Baden in der Nette ztvischenHolle
und Derneburg der 15jährige Sohn des
hiesigen Kunst- und Handelggärtners
Meyer.
GsnabriicL — Jn der Nähe
von Rheine schoß ein Gendarm anläß
licheines Tumult-s in die Volksmenge
und tödtete den 74jährigen Invaliden
llngru, der die letzten drei Feldziigei
mitgemacht hatte.
Ottenftein.——Da52Jahre
alte Kind des Maurers Gödecte zog
die Kaiseetanne vom Tisch, der siedende
Jnhalt ergoß sich über das Kind, das
derartig verbrüht wurde, daß es an
den Verletzungen verstarb.
Schliekum. —- Die Ehefrau
Pattau hier war beim Köthner August
Elcke im Tagelohn und wollte mit den
Eicke’schen Gespann von einer Koppel
am- rsmhneon fahre-n Alex fi- bisim Ruf-l
steigen noch aus dem Schwengel stand,
zogen die Pferde an und durch den
Ruck fiel die etwa 47 ) Jahre alte Ar
beiterin wieder zur Erde und zwar so
ungltiickliclx daß sie einen Rippenbruch
er it .
V ö h r u m.— Der von der Staats
anwaltschaft Braunschweig wegen
Diebstahl-s steckbrieflich verfolgte Mau
rer Bratebusch aus Gr.Rhiiden wur
de hier verhaftet und dem Amte-ge
richtsgefiingniß Peine eingeliefert.
Ich-Ists Its Ieclluhnh
G r a b o w. —- Der 8jährige
Sohn des Erbpijchters Wegner in Alt
Karstiidt gerieth beim Maschinendre
schen in die Kammriider. Es wurden
dem Knaben außer Quetschungen so
große Fleischwunden am Unterfchenlel
gerissen, daß ein hiesiger Arzt dieselben
nähen mußte.
O st e r b u r g. —-s— Jm Dorfe Lück
stedi ereignete sich ein bedauerlicher
Unfall, eg stürzte der neun Meter hohe
im Bau befindliche Kirchthurm ein.
Schwere Verletzungen erlitten der
Maurerpolier Jentsch, Maurer Falt·
und Otto Andere-, vie anderen Vani«
arbeitet lamen mit weniger erheblichen
Verletzungen davon
Dwvsax Julien
Lippvldsberg —- Das Du
ckersche Gehöft mit Metzgerei und
Wurstsabrit sammt den Nebengebiiu
den ist durch eine Feuersbrunst mit.
allen Erntevorräthen total einge-«
äfchert worden. Auch ist viel Inven
tar von dem Feuer zerstört worden«
Es sind allein siir 5(I)()()----60()() Mk.
Wurst-—- und Fleischtvaaren durch den
Brand vernichtet worden
Netra. —— Ein großer Brand ist
in dem benachbarten Dorfe Ritt:
mannshausen ausgebrochen und griff
bei dem herrschenden Wassermangel
lclOck III kulcy um Iluh uuH uumesi inc
nigen Stunden drei grosze Gehöste ein
Raub der Flammen wurden. Es sind
dieses die Gehöfte von Heinrich Hosi
bach Friedrich Hoßbach und Heinrich
Gisselbach. Der Abgebrannte Heiu
rich Gisselbach hatte leider gar nicht
versichert. I
B a d O r b. —- Vermißt tvird der ;
bier wohnhaft gewesene Lolomotivheii
zer Hermann Heitmann, der am lit.
Juli-seine Wohnung verlassen hat und
bis jetzt noch nicht in dieselbe zurück
gelehrt ist. Es ist nicht ausgeschlos
sen, daß ihm auf dem Wege von Wirt
heim nach Orb ein Unsall zugestoßen
ist.
Simmersrodr. —- Vor Kur:
zem brach hier ein größerer Brand
aus. Die Gebäulichleiten der Restaui
ration Guthard in der Nähe des
Bahnhoses, Inhaber Johannes Ernst,
standen plötzlich in Flammen. Die
Feuertvehren waren so rasch als mög
lich zur Stelle, vermochten jedoch die
brennenden Gebäude nicht mehr zu
retten. Der angerichtete Schaden ist
ein ganz beträchtlicher und nur zum
Theil durch Versicherung gedeckt.
Hefe- - part-tut
hirschhorn. — Der älteste
Sohn des Wirthes Beiiel »Zur Eilen
bahn« ist von dem ledigen Rich. Schaf
hier erstochen worden.
, Ze l l h a use n bei Seligenstadt.
Die bisher älteste Bewohnerin unserer
Gemeinde, die Wittwe des schon vor
28 Jahren verstorbenen Polizeidieners
Friedrich, tit im Alter von 91 Jahren
verschieden.
W
Königreic- siebte
L ö fz n i ts. — Durch Superinten
dent Thomas aus Schneeberg ward
der bisherige Diakonus Schmidt von
hier als Pfarrer und Bilar Kohl aus
Dresden als Diakonatsvertvefer ein
gewiesen.
P l a u e n i. V. — Der Rennfahrer
Paul Kaeser ist infolge des bei dern
Rennen um den großen Preis von
Plauen erlittenen Sturzes, ohne das
Bewußtsein wieder erlangt zu haben,
gestorben.
Radeberg. — Jn der Zelle des
ftädtischen Arresthauses hat sich der
Maurer Schmidt von hier durch Er
hängen entleibt. Schmidt ist mehrfach
vorbestraft und war unter dem Ver
dacht des Einbruchdiebftahls aber
mals zur Haft gebracht worden.
Tr« uen. — Am Abend wurde
das Schützenhaus ein Raub der Flam
men. Das Feuer soll durch eine
Gasflamme im Kegelfchub, tvo gerade
Preiglegeln stattgefunden hatte, ent
standen sein, indem die Flamme eine
darüber befindliche Balkenlage in
Brand gesetzt haben soll.
Unterfachsenberg. —- Vor
Kureeui ftarb bier im rüstiasten Man
nesalter der Mundharrnonitafabrikant
Franz Glafz. Der Verstorbene hat
fcch durch fein aemeinniitziges Wirken
im hiesiaen Gemeinderathe, sowie
durch feine uneigennützige Thatigkeit
in verschiedenen anderen öffentlichen
Vereinen dankbare Anerkennung in
unserer Gemeinde erworben·
Konten-etc- Damen
holzkirrhen — Es schlug der
Blitz in Erltani nächst dem Bahnhof
in das Anweer der in dürftigen Ver
hältnissen lebenden xkrau Kath. Gras
mann nnd äfcherte dasselbe zum Theil
ein.
J n g o l ft a d t. — Der hier statio
nirte Posterpeditor erster Klasse Anton
Werner hat fich durch einen Revolver
schuß entleibt.
Kleinmiinster. —-— Bei einem
Unwetter wurde ani freiem Felde die
14jährige Taalöhnergtochter Martner
rsom Blitze aetijdtet.
K le i t e t t a u. -—Die hiesige, bald
lcsssjiihrige Glashiitte ging in Flam
men anf.
Kolbernroor. s-— Beim Reini
aen einer Maschine tain die lfjjiihrige
Tochter des in der Fabrik beschäftigten
Arbeiters Brandmaier in den Treib
riemen, wobei ihr der Obertörper so
gräßlich aeanetfcht wurde, daß derTod
augenblicklich eintrat.
Landslnti. —- Bei der Ort
schaft. Aidenbach wurde der ehemalige
Rahnarbeiter Vllong Bootz vom
Schnellzuge überfahren und sofort ge
tödtet.
M a i n b u r a. — — Hier wurde der
Korbniacher Vlnton Steinbach der vor
einigen Jahren den Wirth in Teaerns
nach erftocl;en hat« verhaftet, weil
dringender Verdacht besteht, daß er
feine Ehesran, die beerdiat wurde,
h-—-!cA-L -L-.. -.«c .-. Of .t -—.«-«
UILHIIIII UUEL UUI UIIULII CLLI (L«l»s;
det hat.
Mittenwald. « Die Leiche
des seit vier Wochen verniißten Metz
permeisierz Schandl sen. von hier
wurde von einein Sonnneraast beim
Fischen an einer schwer zugänglichen
Stelle ins Leutaschflnsz aufgefunden.
Weidenberg. « Jn der Nacht
ist das Dorf Lienlas vollständig nie
dergebrannL Nur das Zchulhalts, die
Schmiede und das Wirthshause konn
ten gerettet werden.
Mein-lata
Eisenberg. — Jn der Thon
arube der Firma Adam Schtvalb ver
unaliickte der Tonarubenarbeiter Ma
thäus Götz, 25 Jahre alt, dadurch,
dass er von heralisallender Erdmasse
zu animengedrijctt wurde. Zuerst
glaubte man, das; nur geringe äußere
Verletzungen an einem Beine vorhan
den seien, bald aber zeiate es sich« daß
er schwere innere Verletzunnen davon
getragen hatte, und bald daran starb
er. »
Ne u st a d t.———3n Tode aektiirzt ist
der 10jiilirige Knabe Wilhelm Vetter,
der IOjährige Knabe Wilhelm Vetter,
Sohn des Manrers Karl Vetter in
ter Stadtgasse wohnhast. Er machte
sich aus dem Holzspeicher der Mitme
ver’schen (sriiher Burlhardt’schen)
Wirthschast zu schaffen, lehnte sich da
bei über die Fensterbriistung hinaus,
bekam aber das Uebergewicht und
stürzte topsiiber in den Hos.
Hättst-is Dimenan
Geislingen.—Ein Radsahrer
Namens Ehetircher von Reutti siel
von seinem Rade und erlitt einen
Schädelbrnch.
hirschborn —- Dg Wjährige
i
Gastwirthssohn Theodor Beisel wurde
nach kurzem Wortwechsel aus der
Straße erstochen. Der 27jährige
Mörder Richard Schaas von hier
wurde sofort verhaftet.
Mön Sheim —— Der 20 Jahre
alte Goldschmied Wintler von hier
stach bei einem Waldsest in Flacht den
gleichalirig«·n Bauern Ulrich derart,
lnaß er lebensgefährlich verletzt darnie
der lag.
Plochingen. — Jrn benachbar
ten Beizisau stürzte die 66 Jahre alte
Ehesrau des Michael Bandel beim
Strohholen so unglücklich, daß sie ne
ben der Zersplitterung des Achselstie
ges noch beide Arme brach.
sprossen-Irdis- Baden
Nordweil. —- Es brach in der
Stallung des Landwirths Pius
Wacker Feuer aus, dem dieselbe« nebst
Scheuer und angebautem Wohnhaus
zum Opfer fiel.
Sand. — Der Blitz schlug in
das Gehöft des Johann Rieber und
sämmtliche Gebäulichteiten und Fahr
nisse wurden ein Raub der Flammen.
Schopfheim. — Jn Eichen
schlug der Blitz in das Haus des Ja
lob Greiner, welches eingeäschert
wurde. Die Erntevorräthe gingen zu
Grunde.
Schwetzingen. — Jn Brühl
brannten zwei dem Landwirth Bru
cter und Milchhändler Faulhaber ge
hörige Wohnhäuser und drei Scheu
nen nieder.
M an nheim. —- Jn Käserthal
wurde der sriihere Theologie-Studie
rcnde Albert Reis wegen Sittlichleit5
verbrechens derhastet.
Etlafxszithtiugem
Haningen. — Ein seit eini
gen Monaten beschäftigungslos sich
umhertreibender Arbeiter Namens
Handel wurde dabei abgefaßt, als er
eine Kiste, in welcher sich Lebensmit
tel aller Art befanden, über die Parl
mauer wars, wahrscheinlich um die
Geaenstände später daselbst abzuha
len
Metz. — Aus Furcht vor Strafe
wegen Verleumdung Vorgesetzter in
einem anonymen Brief an den Ober
sten des Regiinents erschosz sich der
Gefreite Munding vom bayerischen
Jufanterieregiment Nr. 8.
Molsheim —- Auf gräßliche
Weise zu Tode gekommen ist hier die
in den 20er Jahren stehende Ehefrau
des Wegewärterg Kordian. Die Frau
stellte, um besser an einen Vogeltäfig
gelangen zu können, zwei Stühle
iibereinander, diese fielen um und ein
Stuhlbein drang ihr in den Unter
leib, was ihren Tod zur Folge hatte.
Luxemhurm
Te t i nge n. ——— Es entstand eine
Feuersbrunst in dem Haufe des Hrn·
J. Schon, welches durch den Spezerei
lrämer J. Ries bewohnt ist. Trotz
dem rasche Hilfe zur Stelle war, ist
das ganze Gebäude bis aufs nackte
Jliauerwert niedergebranut.
Gesten-eith- Dinger-.
P r o fz n i V. —- Der Häusler Wen
sel Balasch wurde bei dem Dorfe
Charwat während eines Unwetters
rom Blitze erschlagen.
P r s eh n o. —-Jn dein Anwefen des
Häuglerg Stephan Adamet brannten
eine Scheuer, ein Kuhstall und der
Dachftuhl des Wohngebäudes ab. Die
Ljähriae Tochter Adamet’s, Anna, die
zur Zeit des Augbruches des Feuers
in der Scheuer schlief, kam in den
Flammen uin’s Leben.
S a l z b u r g. —- Vom Stielkogl
bei Hüttau ist beim Edelweißsuchen
der tjzjähriae Schneider Karl Bühler
-««-g cy-- ----i.»-- L-- (Il)-«s-«-MI«--« «c«
u«- apspkzsssvksq ou Unten-uswka us
gcstürzt und war sofort todt.
S a n d (Taufers). —· Am Krirnm
ier Tanern ist derBauunternehmer für
hcschalpine Wen- und Hütten-Bauten,
Johann Troner aus Sand inTaufers,
todt aufgefunden worden.
S ch w a z. ——Goldsehmied Maracek
von hier ist beim Abstieg vorn Son
nenjoch in’5 Achenthal augestürzt und
wurde von einer Expedition todt auf
gefunden.
Trie st. — Die Chef-Z der Wein
handlungHFirma Fratelli Luguievich
erstatteten bei der Polizei die Anzeige,
daß bei ihnen ein großer Einbtuchs
diebstahl begangen wurde, bei dem
38,657 Kronen in verschiedenen Geld
lorten in die Hände der Thäter gefal
len seien. Die eingeleiteten Erhebun
gen haben zur Berhaftung der beiden
Firmeninhaber geführt, welche drin
gend verdächtig sind, den Ehebruchs
diebstahl fingixt zu haben.
Yb bs a. d. Donau. —- Die 56
jährige Private Aloisia Kollet trank
in ihrerWohnung in selbstmörderischer
Absicht Salzsäure und war in kurzer
Zeit todt.
Schwah
K a p v el (Solthurn). —— Bei ei
nem auf einem Misthaufen entstan
denen Brande ergriff das Feuer die
nächststehenden Häuser. Zehn Bau
ernhäuser, meist der wenig bemittel
ten Klasse angehörend, wurden mit
Mobiliar und theilweise auch Vieh ein
Nan der Flammen.
Luzern. —- Jn der Stadt Lu
zern hat Alt-Schuldirettor J. Nick
das Zeitliehe gesegnet. Jn ihm ift ein
Veteran der Schule dahingegangen.
M u r i. —- Jn der Aare bei Muri
ertrant der Lehrer Finger von Thun,
der an den Schulen in Muri den
Turn- und Schwimmunterrieht et
theilte
—
l « seiest-»ein
Einer der eifrigften Vorkämpfer des
Weltfriedens, Professor Charlei Ri
chet in Paris, der in feinem Beruf als
eine der hellsten· Leuchten der Ph sto
logie in Frankreich gilt, hat sein er
wieder einmal durch eine kleine Arbei
im Dienste der Philanthropie erleich
tert. Nachdem er schon früher in der
Form einer Novelle einen Ausblick auf
den vermeintlichen Zustand der Erde
in weiteren hundert Jahren gegeben
hatte, wirft er in seiner neuesten Ber
Iöffennichung einen Rückblick auf das
verflossene Jahrhundert, indem er die
Todesfälle zusammenzählt, die den
Kriegen dieser Efeit zur Last fallen.
Er hofft augen cheinlich, mit dieser
Statistik einen stärkeren Eindruck zu
Gunsten der Friedenöbewegung her
vorzubringen, als dusO Vorträge oder
phantaftifche Erzählungen.
Nach seiner Schä ung sind im 19.
Jahrhundert insgePammt vierzehn
Millionen Menschen im Kriege umge
kommen. Die Kriege Napoleons stehen
mit 8 Millionen an der Spitze, dem
Krimtrieg werden rund 300,000 zuge
scl)rieben, dem italienischen Krieg eben
soviele, dem amerikanischen Bürger
trieg 500,000, den preußischen, bezie
hungsweise deutschen Kriegen 800,000,
dem rufsisch - türkifchen Krieg 400,
000, dem Bürgerlrieg in Südamerika
500,000 und den verschiedenen tolo
nialen Expeditionen in Indien, Ton
lin, Südafrika, Mexico u. s. w. zu
sammen drei Millionen.
Richet schließt: »Wenn dieserZahl
der auf den Schlachtfeldern Gefalle
nen noch die an der Krankheit ein e
gangenen oder in ihrer körperli n
Existenz ruinirten Soldaten, ferner dir
in kümmerlichen Verhältnissen zurück
gebliebenen Wittwen und Kinder hin
zugerechnet werden, so kommen wir
allerdings zu einem hohen Budget von
Mensckxnschlächterei. zu einem Record
mörderischer Thätigkeit, der Entsetzen
erregen-könntes· Das neue Jahrhun
oert scheint seinem Borganger even
biirtig werden zu wollen. Man merkt
es den Zahlen Richets an, daß sie ih
ren Zweck möglichst gut erfüllen sol
len, denn sie sind etwas reichlich be
messen. Ueberhaupt hat es den An
schein, als ob die internationale Frie
densbewegung wirksamen Mittel zur
Förderung ihrer Bestrebungen aus
findig machen könnte als solche statisti
sche Angaben, deren Richtigkeit und
Tragweite immer mit einem gewissen
Erfolg abgestritten werden kann.
Der Awmveretir.
Zu der in Bozen abgehaltenen Ge
neralversammlung des Deutschen und
Oesterreichischen Alpenoereins schrei
ben die »Miinch. N. Nachrichten«:
Besser als viele Worte geben die
Schöpfungen im ganzen deutschen
und österreichischen Alpengebiet Zeug
nisz davon, welch’ stattliche Leistungen
diese nunmehr beinahe 50,000 deutsche
Männer umsassende Vereinigung auf
zuweisen hat. Jn manches serne Thal
der schönen Alpenländer, dessen flei
ßige Bewohner mit Sorge alljährlich
dem Ertrage des kargen Bodens ent
gegensehen, bringt er allein die Mittel,
welche vor Noth und Hunger bewah
ren. Jn den Centren des Verkehrs
trägt er mächtig zur Entwicklung und
Hebung des Wohlstandes bei. Jn
Fällen außerordentlicher Gefahren
hat er stets die hilfreiche Hand geboten.
Millionen und Millionen sind durch
den Verein und seine Mitglieder di
rekt oder mittelbar seinem Wirkungs
gebiete, den deutschen Alpen, zugeführt
worden, so daß selbst verbissene Geg
ner des »Fremden« die enormen mitth
ichastlichen Vortheile anerkennen müs
s-- L: - L1-k-.. m:-k -----------------
sbll, UIL Ulblkk JDILILUIULLLIUI IUS UUHLSOI
und Tirol, Steiermark und Kätnten
gebracht hat und in wachsendem Maße
bringt.
Die ideale Seite seines Wirkens
eber schätzen wir zum niindeften gleich
hoch: ein deutscher Verein ist es, der
dies alles wirkt. Männer aus dem
Deutschen Reich und aus Oesterreich
stehen hier zusammen in gemeinsamer
Arbeit nnd gemeinsamer Freude. Auch
er bildet eines jener festen Bande,
welche die nationale Stammbu
wandtschaft umschlingen. Und wo er
hinkommt, wo seine Mitglieder den
Fuß in ferne Thäler und auf ragende
Berge setzen, übt er die hehre Mis
sion« deutsche Art zu pflegen und zu
hegen. Jm Kampfe gegen Verwei
schung und Slavisirung unserer Süd
marten fällt dem Alpenverein ein
Platz unter den Vordersten zu, und
mannhast hat er ihn stets behauptet.
Diese wirthschaftlichen und idealen
Einsätze haben ihm selbst den reichsten
Lohn eingetragen: aus der erhabenen
Natur, deren stille feierliche Größe,
vom Lärm des Tages unberührt, der
Hauch des Ewigen umweht, haben die
vielen Tausende seiner Mitglieder all
jährlich Erholung des Leibe und Er
quickung der Seele geschöpft. Die al
pinen Bestrebungen dienen nicht einem
unnützen Sport, sondern sie stählen
die in der Berufsarbeit ermatteten
tstxtlieden sie schärfen Aug’ und Ohr
für die Schönheit und Großartigteit
der Landschaft, sie erheben Geist und
Gemüth.
Ob—
Auffallend, wie viele totale Ver
nichtungen die rusfische Armee vertra
gen kann.
s- i- is
Wie es scheint, ist es etwas kalt ge
worden. Der Kamphergeruch, welcher
verschiedenen Kleidungsstiicken ent
strömt, die während der warmen
Sommerkeit der Ruhe pflegten, erin
nert wen gftens daran.