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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Aug. 26, 1904)
Frau Ritsch an ihren Gatten. Ver erste Brief aus dem Sommer-auf enthalt.-—— Zärtlichkeit und häus liche Fürsorge —- Politit und Haushaltsgeld. Dear Hubbyt Warum thust Du dieses. wo Du doch so fest versprochen und Dein Wort darauf gegeben, jeden Tag zu schrei ben, namentlich auch, tvie das Mäd chen zu Allem tendet nnd wie let-Ue Tie tnit der Butter ge langt hat, und nun seit Wir fort sind noch keine Zeile, schreibe sofort, Jolnn denn Ich bin funftlutr i n ll n r n b k Ich Dich liebe Mädchen, sie doth oben tlie nen, denn wenn kann sie niin auf Miechief komme-m weil eiz Mir Anth macht, tun-J Ich Don anderen Frau-In höre, Was ihre Illciidchcn »in deftsrslt has-In, tUenn sie uns dein Lands :r.i:en, obwohl, das-, sie Meine seik.:is.«". Unterrkjde odr Fskttc trägt tDZsr Is. eine Liidn "«.l.1å·rrer;;rnlt, daf. irr MZIJen ed gethan List-gis runde III nicht dort Mitwi, Oder leid-: bot-; ein Auge darauf, ndztvar irv -;««l.1uo-.-, daß Ttt Meine Zacken nixtit einmal Orten nen wiirdesp wenn Tit gn dem Miid then sie sähest, denn Judit, Ti: bist nicht mehr so liebevoll wie früher. sondern gleichgültig gegen lUlich, was Ich nicht verdiene, denn Ich bin in Liebe und Treue immer noch die Alte, lixber John, und sei guchsct«ur, nicht und Angst, denn » Du weißt, wie und sage dem: solle die Win» sie letLiitth i5, die Fenster anfzulassen, wenn die-. Striencs nicht Darin find, denn wenn die Fliegen einmal drin sind, kriegt an sie itn Leben nicht tnchr heutig. » Es gefällt ung- hier sehr gut und die Leute sind sehr nett, Die Frau» las-n VII-is vvikihlk bat hin-I tin-on h"-"-««i’h chen, welche ihre Sachen getragen hat« ist reizend und noch seyr hübschdaz heißt- Jch glaube nicht, daß das Haar echt ift, ihr Mann ist Demoträtt, er schickt ihr jede Woche suszich Doller und jeden Tag triegt sie einen Brief« daran kannst Du ein Beispiel nehmen, Jch habe noch nicht herausgebracht, od ihre Zähne falsch sind, aber Jch glaube es. sonst aber ist sie sehr liebenswür dig und, wie gesagt, hier Alles befrie digend, außer natürlich dem Heimweh nach Dir, lieber John, das Mädchen J soll lieber nur jedesmal ein halbes Pfund Butter aus einmal taufen. sonst wird zu viel verschwendet. « Die Luft ist hier herrlich und Du weißt, daß Jch sehr für Nätscher und so schwärme« darüber fällt Mir ein« ohn, reiße von Deinen beenden nicht rniner die besten heraus, sondern ziehe sie in der Reihe an, wie ich sie hin gelegt habe, und die Spaziergänge ßnd wunderschön, namentlich wenn tnan ein Bu gy nemrnt und die herr lichsien Aus schien. Dein dickeres Un terzeug, wenn tühlere Nächte kommen, liegt in dem neuen Dresser in der zweiten Schublade, aber schmeiße nicht Alles durcheinanader. Und schreibe MS recht ausführlich, denn es inter essirt Mich Alles-, und bitte, dear hude, gieh auf Deine Gesundheit Acht, denn Du weißt wie ich Dich liebe und vergesse die Ldgen nicht, denn wenn Du in die Rier tämest, man weiß nie, was passirt und dann ist es doch sehr nett, wen es die Frau bekommt, aber thue Mir den einzigen Gefallen. Joha, und ziehe nicht die Bleinds im Parlor in die Höhe, daß die Sonne den ganzen neuen Karpet verbleicht, wie Du es voriges Jahr Sthan haft, das war wirklich eine chande und das Mädchen soll haupt sächlich Pfannluchen und Sachen aus Mehl lodm denn es steht in dem Papier von die Jleischoertheuerng und es ist auch in der Hise nicht gesund nnd trinke ja nicht in die hise hinein, namentlich kein Eiöwasser, Zahn, oh tnohl ich destoan eigentli weniger Angst habe. obgleich Du es verspro chen hast. nichts zu trinken und schicke Mit umgebend die graue SillsWaist mit den Löfes und Maul-B blaue Waift nzo in der Boxlounch liegt. und alle die Sachen, wo auf dem Zettel stehen, wo Ich beilege, und sei innigst gegrüßt und geküßt von Deiner ewig treuen Dich liebenden Gattin. · Misses Hohn Nitsch. ' Und noch einen Extraluß und das Mädchen soll die Sachen, wo in Kam pfet gelegt sind, nachlchauen nnd aus klopfen uind wieder einpacken und viele Grüße von den Kindern und Deinem Enkel, etiprecht sehr viel von seinen-. beut O’Pa. Die Eier find hier seht billig Ich werde Dit, wenn Du hier ba tommit auf einen Sonntag, welche sit beim nehmen lassen und abdire es geb. wenn das Mädchen Dir die Anrechnung für das Wirthschafts gib giebt sei nochmals innigft geküßt »He-nd tiegle die Tbüt zu wenn Du Um koste-K Deine ' Hoheit Hör-Eb- MML M DI. baß die Sachen billi Sud-. www sei-e- ges-g I Håssm III-NR tnston kriegen, wenn Perser ei wird? Ich wittde gleicher-. eine Soffettt-Bell von Washington zu werde-. Du haft to fest plentt Zett, Deine Weiers zu te en. Oder denkst Du, is soll nach Esopus und mit der Mi es Parter reden? Misses R. Der geheimnisvolle Orte-Ostens Als bei den deutschen Jäger-Ba taillonen die ersten Versuche mit sKriegshunden gemacht wurden, schrieb die »Bei-ne Scientisique«, eine weit derhreitete französische wissenschaftli che Zeitschrift darüber: »Der in Deutschland als Kriegshund verwen dete Spitz (gemeint ist der deutsche Schäferhund) ist unbestechlich, ihr werdet ihn also niemals durch irgend welches Mittel verlocken können. Fast sollte man meinen, er hätte ein Be wußtsein seines Werthes und le e sich selbst Rechenschaft ab von den imst leistungen, zu denen man ihn gebraucht. Jede deutsche Feldivache besitzt mehrere solcher Hunde, von denen einer den Doppelposten begleitet und bei ihm bleibt; am Halodand trägt er ein Le dertäschchen. Sieht der Posten se mand, so schickt er den Hund zu ihm, uni zu untersuchen, ob es ein Freund oder ein Feind ist. Er ertennt durch seinen Geruchssinn schon aus der Fer ne. mit idem er es zu thun hat. Nach dem er zurückgekehrt ist« gibt er der Echildwache durch besondere Haltun Jscn oder Töne zu erkennen, ob Gefahr droht oder nicht. Ebenso lündet in der Nacht der Hund seiner Schild: wache die ierschiedenen Bewegun gen des Feindes durch verschieden artige Stimiiiabgahe. Die Schild wache zieht sich dann entweder mit dem Hunde zurück und überbringt die Nachricht, oder bleibt, um weiter zu beobachten, und schickt den Hund zum Ueberbringen von Befehlen und Nach richten zwischen den Voroosien und der Hauptabtheilung. Der Verstand der Hunde ist groß; man ersieht sie zum Mißtrauen und lehrt sie das Cr tennen russischer und französischer Uniformen. Sehr- Gefahr liegt in der scheinbaren harmlosigteit, denn wer würde einem herumirrenden Hündchen misstrauem welches überall hinaehen sich sogar in die Wohnungen ein schleichen kann? Den Ulanen sieht man: man ist von der Nähe des Fein des benachrichtigt, aber wer hat bis jetzt in einem harmlosen Hund einen gefährlichen Spion vermuthet? So der unterrichtete Gewährsmann Da sollte das arme Frankreich ja zit tern ob dieser neuen Tiicke der ver haßten Prufsiens! Doch nein. derselbe Patriot, welcher seinen gläubigen Landsleuten so eindrinalich die dro hende Gefahr der deutschen Kriegs hunde schildert, gibt auch schon das Mittel an. sie zu betämpfenz »Die durch einen mit französischen Elan ausgeführten wuchtigen Vorston der dureh die leichte Kavallerie gebildete Schleier, hinter dem die deutschen Heere ihre das Licht scheuenden Bewe qungen auszuführen gedenten. zerris sen wird, so sollen die verfiden hierbei nigen deutschen Spione durch eigens dazu abgerichtete große Doggen oder Bullenbeiszer ausgesucht, angehalten, massatrirt werden!« W Its steuer strafzenbur. J Folgendes Bild von der Wiener fStraße ist in der Wiener »Neuen Freien Presse« aufgezeichnet: Drei Uhr Nachmittags. Ecke der Johannesgafse und des Kolowratbrings. Vor dem ause, in dem einst König Milan fein bfteigquartier bewohnt hat und in dem er auch gestorben ist, ist eine ganze Reihe mächtiger Möbelroagen aufge fahren. Kiste an Kiste, Koffer an Kof fer tragen den bunten Schmuck vielfar biger internationaler Bahnmarten. Unter den blauen und qriinen Hom »sternbeln sieht man aber purpurrothe sxttelchen mit fremder verschnörtelter - s« christ. Es ist das Gepäa des von :Wien scheidenden chinesischen Gesand »ten. Die chinesische Legation batte sich in den Räumen ein richtet- die einst IKönig Milan bewognt hat. Bald hat sieh ern Häuflein Neugieriger zusam mengefunden, die von der herabbren nenden Sonne nicht abgehalten wird -nrit regem nteresse den chinesischen Dienern in n seidenen Gewändern mit den langen Zöpfen zuzuschauen, wie fie Kollo nach Kollo aus die Wa laden. Ein Wasserwogen leider eine allzuhöufiI Erscheinung-, fahrt vorüber. Der utscher sprint mitten unt-s M- cbnts Schimvfsmrte fis-gen hin und bet. Zank und Streit Ei nen Augenblick scheint es, als werde es nicht bloß bei Worten bleiben. Jm Sturtnfchtiti eilt der Wachmann ber bei. Alles redet gleichzeitig auf ihn ein« Theilnahmslos und ernst, obne eine Miene Zu verziehen arbeiten die chinesischen Diener weiter. Sie schei nen gar nicht wahr-zunehmen was um sie vorgeht. Rut, wenn man näher zusiebt, möchte man glauben, von Zeit zu Zeit gehe ein Zug hochmütbigee Uebetlegenbeit und Gerinqschätzung gegenüber diesen lauten Eneoväetn iibek die starken Masken der gleichgils tigen Aste-ten Dts III-· VIII. Obeeföeiten »He-eilen Sie lich lmeine herren, lotnnie ich da kürzlich keinmal etwas über die Zeit nachdenke, nnd weisse Its-, anfgete t, wie sie M. greift SUCH-m sei-set n, so daß Zäkskzäskshökss Its-; MAX Ienss is die Erde sinken bot Schein Sinkt- säast ,sbe«e M thut da Iei- IIW en - phmbemtidiexkte -W--- — ..-.—..— Mein Fuhrmann. Stizze don EdmundJalob. Jm Auftrage meines Ehefs ver-« brachte ich etliche Tage in einer Initi angelegenheit auf dem Lande. Schon von Kindesbeinen an liebte ich immer das idyllifche Leben, aber diesmal muß ich gestehen. fand ich keinen Gefalleny daran, denn während meines jesigenj Aufenthaltes war das himmelozeltI ständig mit schweren, schwarzen Regen wolten überzogen und Tag nnd Nacht rieselte es unablässig. Eine unbeschreibliche,peintiche Lang wtäle war iiber dem Dorfe ausgebrei te . Nach Erledigung meiner Aufträge wollte ich so ichnell wie möglich diese langweili Welt verlassen. Jch erfuhr, daß im Sorte ein eFuhrmann wohne, der mich nach Hause fahren könnte, falls wir uns einigen. Jeh nahm meinenStost und ohne viel Zeit zu verlieren, begab ich mich zu ihm hin. Es war vorauszusehen, daß der Fuhrlohn theuer sein wird, denn der Weg war etwas schlecht. Wenigstens waren die Fahrittaßen im Dorfe det art aufgebrochen, daß man aus der Tiefe der Räderspuren mit Leichtigkeit schließen konnte, die Wagen müßten bis zur Achse einsinten. Jn den Straßengraben vor den bäu ern, die bis an den Rand voll Wa er waren, plätscherten fröhlich f-«htr.«.tternd die eiiiporsiblaaenden Lin ren. Unser Frhrrnann Mose- Sallog wohnte Jn dem Torfende nahe der Ortsbriickr. Sein Ha.istbor, das mit einem Tau benschlag verziert war, leitete mit leich ter Mühe den Fremden zu ihm. Ueb riaens wäre es auch tein Unglück ge wesen, wenn-der Taubenfcgiag auf Thore gefehlt hätte. da der fchattiar. iiberaroße Maulbeerbaum der vor sei nem Hause stand nnd dessen Krone fo aar in den benachbarten Gassen sicht bar war« ohnehin ein hinlänglich genu qendes Kennzeichen bot. Als ich die nette Bebaufuna Moses Sallog betrat, ivitzte er eben Pfähle in der Scheune Und diidelte ein lustiges Liedchen dazu, das er irgendwo beim Mititär erlernt hatte. Er bemerkte mich nicht, als ich dort hin sam. »Guten Tag, Vetters« »Griiß Gott!« «haben Sie Pferde-i« »äawohl!« » agen Sie, möchten Sie nicht in. die Stadt fahren?« »Warum nicht, wenn nur zum Teu fel kein solches Hunden-euer wäre.« »Aber schauen Sie doch, ich sollte heute unbedingt nach Hause fahren!« »Der Herr muß am besten wissen, was er zu thun hat.« Dann fchniste er wieder mit der größten Seelenruhe seine Pfähle. »Mein Bester!« sente ich unaedul dia, aber mit bittender Stimme hinzu. Nehmen Sie diese Sache nicht auf die leichte Achsel, denn in diesem Dor fe bat Niemand anders ein Pferde gsespann und ich habe aroiie Eile.« »Das toill ich schon zugeben« , »Aber sagen Sie doch, roas zahle ich, wenn Sie mich nach Var-le fahren ?.« Bei diesen Worten legte er die Axt bei Seite und kratzte sich nachdenklich hinter die Ohren. Nachdem Sie dermaßen in der Klemme sind, bin ich bereit, Sie fiir vier Gnlder hineinzufahren.« Dieser nngewöhnlich hohe Preis war am allerwenigsten nach meinem Wunsche. Meine bescheidenen Tageådiäten reichten fast gar nicht aus, umsomehr da ich auch —troas mitnehmen wollte. Mit Hestigieit unterbrach ich seine Re de nnd sagte: t »Das wird viel zu viel sein, Vet er." »Jhnen scheint der Lohn zu hoch zu lein, mir aber nicht« »Gott bewahre! Glauben Sie mir, »vi» Gulden sind seh-e viel von biet bis in die Stadt.« »Billiger fahre ich Sie in diesem Unwetter nicht einmal bis bier zum Thore, davon werden Sie sich übrigen iibemeupen iiinnen.« Jeht nehm er von Neuem die Axt in die Hund« um seine Arbeit fortzu setzen. Ich mach-te so manche Versuche, um meinen Mann zu bestimmen, aber ver gebens, denn er beharrte bei vier Gul den und ;chließlich war er noch der Beleidigte »Sie dsirien wohl wissen, daß die liebe-fahrt des Bolanaiarer Berge-« zwei Gu:.en ioitet und daß ich nur ungern tät zwei Gulden über den qltcssicilvner Vergriieten fahre. Wo bleibt dank der noch übrige Weg?« Nach isnd nach wurde er immer hart näckiger so daß meine hoffnung, er würde von dem zuerst bestimmten Fuhrlobn absteben sich fast auf Null redutirtr. CI- entjtand eine Debette und jeder ron uns wollte bald mit die ( sem. bald mit jenem Argument ieinl Recht behaupten Das Ende vom Lied war, daß Moses Sallvs in der hißei des Sei-ais mit etwas herausriiettH was im Nu die Diiputation abbran l »Oui«-der Dirnle in teer Linden-» er an daf- eine Ende der ane hin- 1 deutete .vier Gnlden sind doch keinej jp ges Summe. Wenn »ich vom Dorf einen regen Schritle in die Stadti use Berti-nie fahre, bekomme ich eben « so Zu Mär-friert- vsi Dsi s han« aus er z. o i ich ichsu einen Allgiichen Einfall. usersseinnnterdl itzt-ge weise-: Wo uns un as ins-TO an« etwas Inder-. »He-e- ssmssss gw mischten Sie mir nicht einen Wagens Vol liesetnf Wie ich sehe, iit es guts tr tn.« T erschraken Blickes pritfte er inj gäotn Bogen das Jirmament und» ti ein wenig nach. Dann sagte er gan kurz: Ia, das tann ich wohl thun.« « nd was kostet eine Fuhre?« »Auch iäer Gulden. denn billiger ist F nicht der Mühe werth, den Weg zu un « »sich aber brauche das Holz jeht.« »Das sei Jhre kleinste Sorge. So sort lade ich auf und Abends werde ich dort sein.« Hieraeaen durfte ich leine Einer-en dung machen. Wir driielten uns die Hände Dann erklärte ich ihm, wo ich wohne nnd gab ihm etwas Angabe. hieraus trollte ich in’3 6)aithaus am Dezesende und saß dort erwartungs vd . Kaum war eine Stunde verflossen, so bemertte ich schon, wie der hochbeta dene Wagen meines Mannes sich sto ßend die Straße hinunter sortbeweatr. Jch arrangirte die Sache so, daß ich eben dann zum Thore hinaustrat. als er vor dem Gasthofe anlangte. Nachdem mich Moses Sallos dor dem Thore erblictte, hielt er sogleich die Pferde an. Mit einem Male war er ein anderer Mensch geworden, als hätte er fish aanz und gar verändert Vom Wagen sprach er mit solcher Freundlichkeit zu mir, als wäre ich wenigstens ein alter, guter Bekannter von ihm. ..6i, hat-tausend, Sie sind noch hier. Steigen Sie doch auf und setzen Sie sich hierher Da ich ohnedieg hinein fahren niufz, so nehme ich Sie auch mit.«' »Was zahle ich dasii:"?« »Aber lassen wir das-. Mir ist es auch lieber, wenn ich mich währan der Fahrt gut ausplauschen tann.« Nachdem ich das Fuhrwerl bestieaen h-:tte, peitshte er guten Muthes- seine Füchse. »Hiih! Vorträrts!« ——-..«-—-— Sind-ein« satte-. Recht sonderbare Namen als Be izeiclmungen saon Ortschaften nnd Ge äöften over auch als Vornamen haben sich im leendurgischen und in Ost sich im Olvendargischen und in Ost friesland erhalten. Jm lleinen Bezitl Jeoetland liegen z. B. Himmelreich Fegeseuer und höllr. dann wieder Sommer und Winter dicht beieinander. Wenn der Hader Lanvbriesträger vonE seiner Tour erzählt, lönnre ein Unbe sangener wohl eher denken, see fried licke Jünger weiland Steplzans ginge, einer anderen Liebhaberei jenes Herrn auch folgend. ans die Wiesen« denn der Weg sülxrt von Dreckorl les gibt auch ein Dreckbörnu über den Fuchsberg nach dem Hun:etvinlel, von da nach dem Kleinen Hasenlager. Auch Kneips zange könnte als etwas Jagdsportlii ches gelten. Kothente dagegen ist übel Zuletzt siitzrt der Weg glücklicherweise nach Tempel und Stippatl les gibt auch ein Walervoll). Das könnte man für Nendezvouspliise halten. An eigen artigen, wahrscheinlich ausschließlich ostriesiscksen Vor-langen fand ich allein in pen irn Mai dieses Jahres von der Ofefriesischen Zeitung veröfsentlichien Mittheilungen des Emvener Standes arnts folgende seltsam anmuthende Bläthenlese zusammen Ehe hinrichsz Claasz Onno; Resemt5 beja; Frerichz Geer-es: Freerl: Berenvx Tiarlo Jo hann-; Geerdx Ennoz Friede; Ezaard Lulmvx Nankse Janssenx Diel; Büb bertz - alob Eggen; Hermannus Ter bokg iervnymusx Ebel Harminus Arenvx Jan Engelles: Siebe henrilus Wilhelknz Habt-ex hillox Teesz har marnus Bernhardusx Jantine Elise Harminex Hinvemincu Tawinax Tagl kex Reli Johanne Dinderilex Jibbimi net bimelirms Engelfnnk Kostiditrms Hinterilax Vlcni Eliie Berenvinax Uiiderite Liter; Untie; Aalle; Luife Gern-Aas .Zeerteu:a; hatmanna Gertriida: Hemle Klaaßenx Johanna Aleitm Reinax Metije; Stieij Eta; Greife. tTie zwischen zwei Sein-. lolonsz verzeichneten Namen sind im mer Vornamen ein und derselben Per son). Bei dem itrena konservativen Be streben des Oiifriesen, sich ihre Stam megeigenthiimlichleiien zu erhalten dürften-hierzulan» diese Namen auch noch lange Geltung behalten und haf fentlich nicht so bald durch allerlei Mo denamen von Zcheidemiirxzenwerih ver dräng: werdet-« MON Oss Mask- Ierk soereslesemh ·Eine amiifante Szene spielte sich dreser Tjge auf dem Pelizeibuteau in Aniwerven ab. Ein Ktirninalinspelior hatte eine aus holland eingewandette ebeenwerlbe Dame, »die sich als »Kat ienlegeein und Wahrsaaerin« ernährte, holen lassen. »Sie wissen wahrschein lich bereits, warum ich Sie rufen lief-»F sagte er lächelnd-, als sie ins Zimmer trat. —- »Nein, Herr Jn spelror, ich habe keine Alma-um« — »Aber Sie können doch aus den Karten die Zukunft prophezeien?!« — «Ja, Herr Jnspekiorx das lann ichs« — «Und wissen tro dem nicht, warumSie hier sinds« — « ein« here Jnspekior!« i— »Na. da will ich's Ihnen fa n: Sie ,sind auszewielen and haben harren C iStunden die Stadt u verlasienl Und Ensch eini: mit Ihrer artenlegerei kön nen Sie keinen Staat machen, sonst hätten Sie die Initveisung vorher wissen miisien!« Gebiet-nnd rief i demüthigr verlka die Wo a da- nngasilisre li deman- n den-. die Eises-e Logik Lasters-lich bla uiri Ists-. I W sue Ists-set ts Datum-. Seit vielen Jahrhunderten sind die Bewohner des in der Nil-even i bersiadt liegenden wohlhabenden r sei Strsbect ais Schachspieler de riihrnt. heute noch hat das Dorf oai Vorrecht, bei einein Regierungswechsel in Preußen dem neuen Könige ein Schachspiel zu til-erreichen Der Große Kursiirst schenkte den Siröbeckern ein noch Dorhandenes Schachspiel mit sol gender Widmung: .Dei Serenisis mus: Durchlaucht zu Brandenburg, here Friedrich Wilhelm usw. hat die ses Schach- uns Courierspiel am 13. Man anno 1651 dem Flecken Ströpte aus sondern Gnaden verehrt, und bei ihrer alten Kunstfertigkeit zu schiiVen gnädigst zugesagt; solches ist zum emi gen Gedächtnis hieraus bezeichnet« Als Friedrich der Große im Jahre 1744 das Dorf berührte, ließ er halten, ucn mit oem Dorfichulzen eine Par tie Schach zu spielen. Als der König geschlagen war, ordnete er an, daß er alljährlich jemand senden würde, der sich mit den Ströbeckern im Spiele zu messen habe, falls diese dann gewön nen. solle das Dorf in dem Jahre von Steuern und Abgaben frei sein. Seit 1215 wird alljährlich bei der Oster priiiung in der Schule um sechs als Prämien ausgeietzte Schacht-reitet ein Wettfpiel seranlatei, an dem 48 Kin der, Knaben nnd Mädchen ans den obersten Echxxlliassen Des etwa ists-« Eirnntiner zählenden Dorfesv theilneil mer« Paiton Lehrer nnd Ortenarste her entscheiden dann, wem mein Preis gebührt llngetvisi iit der Ursprung dieser allen Dorf iiinaeborenen vertrauten Fertigleit non Der in einem 1616 er schienen Buche schon als soon einer uralten Sitte :ie Rede ist. Die Sage erzählt, ein Onlberftädter Domberr sei kriegen eines Zwistes mit dem Bischof nach Ziröbect übernesiedelt wo er die Einvobrer im Zchachiniel unterwie Ton Fofu Teil-Use- vqekdssv 's sinnst ---- -·--,-- v-- -· Bischof aeworden shabe er dann vie Ztröbeeter durch Die Zusage berichte dener Bergiinftigungen hinsichtlich Abgaben u. s. m. zur weiteren Pflege des Schachfpiels ermuntert. Nach ei ner anderen Ueberlieferung soll im 12. Jahrhundert ein Wendenfiirit, der in dem noch heute zu Ströbect vorhan denen ..Schachthurme« vorn Bischof von Halberftabt Wangen gehalten wurde, seine Wächter zu beiderseitigen Zeitvertreib das Spiel gelehrt haben und dieie hätten es dann wieder den übriaen Dorfbexvohnern beigebracht. Ein Gasthof des Dorfes heißt »Zum Schachfpiel". Weil aber :ie Strö becker von jeher einiae besondere, nicht allgemein übliche Spielreaeln beobach ten, ist ihre Fertigteit fiir die allge meine Entwicklung des edlen Schach spiels ebne Einfluß geblieben, fo daß sie hauptsächlich nur ein gefchichtliches Interesse beansprucht. - W »Unser-e see-eitlem Frau Hinz (hereintretend, wo Frau Schwah und Frau Spiy in etfriger Unterhaltung sihen): »Gut, daß ich Sie antreffe meine Damen, ich bin in großer Verlegenheit und möchte Jhren Rath horen. Dean Sie nur, eben erhalte ich eine Einladung zu Frau P. filr morgen. Es soll große Ge sellschaft sein, was zieht man nun dazu ans-« Essi- Csfusush lfAsnOsussnhIs h »--.. -..,.-.., ....,-....,.....-,. ».», bei Ihrer Auswahl von Toiletten, theure Freundin, wird sich leicht etwas Passendes finden« Frau Spis Ebenfalls schmeichle risch): »Und bei Jhrenr auserlesenen Geschmack werden Sie dort wie über all die Schönste tein.« Der kleine Franz tsich Frau hinz nähernd): »O bitte, bitte, zielf doch das rotbgettreifte Kleid mit den vielen Verzierungen an!'« Frau Hinz (erftaunt): »Aber wes halb gerade dies-, Franz, gestilltes Dir to sehr« Franz: »Ich tenne es nicht« aber die Tante sa te, ehe Du tarntt, Du hättest türzlich o bunt ausgeseben wie ein Papagei. und das möchte ich auch so furchtbar gerne sehen!« Is-— Ist set Il-. Tourifk »St: en Sie ’rnat, Frau Wirthien kann iF vielleicht zwei Hand tiicher betvmnien?« Wirtbim »Ja, wollen Sie denn den ganzen Sommer hier bleiben?« D Schlite tm Sommer die ienrigecltht Veilchen ist lange geschiede Rote verbirgt sich nnd Lilie ruht, Nachtigall schweiget zufrieden. SingI o Ciraiie inr sonniaen Glanz, Lade die Stiel-re nnd Siebel zum Tanzl Ab iit vie Blüthe estreiiet Aber die Frucht i gereiht Kindcheni und siehst du nach Blumen dich neni Sieb um die blauen im Kerne, Schöner die graunigen Renten herum Steh’n als um Rosen die Dorne. Sieh’ wie die Reb’ um die Hütte sich schlingt, Die zu den Aehren die Traube uns bringt Kommt und bei Most nnd bei Garben Wird mich mein Kindes en nicht darben· Friedrich Rückert Hob-— Eine That. Ser eani: »Wenn Ihnen ein höhe Frer O- izier begegnet und Sie kennen die Honneurs nicht genau — was thun Sie da?'« Soldat: IWenns noch Zeit ist, ihn ich ougreißenI fW set course-. E i l l Gipsstiisr. ) »Aber lieber Herr Doktor, wenn !"« Sie immer so grob find, können sich die Leute unmdglich für Sie erwär men.« »Das ist auch gar nicht nöthig, wenn »sich nur recht viele für mich ertönen-« Colle-en »Gcitattrn Sie, verehrter Signor ssiorbatichim daß ich Sie als Collegen i begrüne. "' ; ..ljlan·n sind Sie denn auch Thier T bändiger « ,,Gemif;!« »Wa: bcindigen Sie Denn d(12'« »Häringe!« Die Macht des Melan-sey Dienstmädchen: «Ach, Fräulein, da Jbiitten Sie aber beinahe ein Unglück i angerichtet.« eFräuleins »Wieso?«« Dienstmädchen: »Ach, driiben auf dein Hause arbeitet ein Das-decken als Sie eben zu singen anfingen. wäre er beinahe heruntergefallen·" seine medizinischen Ein-rein Vortragenden »Und deshalb, wer tbe Herren, muß nunmehr die y giene zu dem endgültigen Rein tat lommen: Ungetochte Milch iit und bleibt ein zweischneidiges Schwert.« Daher eines Wabnsinnisem Nachbar-. »Was ist das fiir ein neuer Wasser, den Jbre Tochter den ganzen Tag übt?« haust-re (ieufzenb): »Ich glaube. er heißt »Der Walzer zum Wahnsin nigtrerben'·." Spinnens-sum »Ei Sie, Schneller, das wunderi mich Sie schon wieder bier zu ieben.« « Gottchen, herr Nath, es wird einem heutzutage zu schwer aernacht, sich ehrlich durch's Leben zu iteblen.« Deine Inse «Sag’ mal, Schatz« ist es wirklich wahr, daß ber Soldat gern iein Le ben für das Vaterland läßt«-» »Na ja —- in Friedenszeiten wird es allerdings allgemein bebauptet.« Lebensliches Lei. A.: ,Jst vie Braut unseres Freun des Friedrich ein hübsches Mädchen?« B.: »Seer hübsch! Vor zwanzig Jahren habe ich sie auf einem Balle kennen gelernt, da hat sie rnir sehr gefallen-« Vetteln-end »Das Vermögen der jungen Will we, die Sie mir da empfehlen, wäre ja durchaus passend, die Dame soll aber sehr tät-zornig sein und ihrem Seligen oft genug in den Haaren ge legen haten·« »Aber i bitl’ Sie, in a paar Jahren hat-MS io wie so a Glatz·n.« ' Poesie Ie- Vaters-erriet Lehrer: .Man letzt zuweilen auch pas Eiaenfchaftsworl den-. Haupiwpri nach besonders in der dichterischen Sprache. Wer kann mir ein Beispiel nennen qastwiribssohm »Schaislcpf dum mer-" Auch eine Philosoph-c W ..Mndn thcn die Arbeit Spaß ".-" »ka. fes-» »Hm-n Sie arm sinkwsseln?« »sehr anssz » · · «Nuu, da können sie sich ja m Ihrem Leben viele Feine-ge bereitwi