Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, March 11, 1904, Zweiter Theil, Image 16

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    W
Mk Feuers Mcchh
Gehe, wenn sie losgelassen! —- Wie
Jobn Nitsch. Esq·, in der Stunde
der Gefibr seine Geistesgegenwaei
bewaltrie
Mister Editer!
So for gewöhnlich im Eva-day
Lebe, da findet mer plenin Leit, wo
met denM Wunner, was sie wär’n,
wann mer sie tcklke hört. Arn-wer die
Sinn-de der Gefahr is es, wo der
deriliche Mann sich zeigt.
Well, Mister
Editer. for Man
chen kimmt sie
nie, diese Stund,
wo der Prüsstein
for ihn is, un
wann sie kimsni.
dann zeigt sich
meistens-, daß der
Mann nit auf zu
der Matt kö. For
Mich is sie gestern
Rachmiiiaq um
fünf Uhr Pi Ein
gekimmr. CEH qes
schieht Mir schun
recht; wag hen
Ich nach zu so
erer dumme Zeit
derheiin Je thun Z)
Um Jhne net -
» . ze erschreckt-, Mi !
ksyEdneL will Jsch qlei vorausschxijexf
Mk- skin Aue gerettet Gott sei Qui-, i
Volk-, wir diesmal noch All acfäfi zssrrn i
JEMI Ich, die Deimondii un der Lilii i
tä- Pehinserk un die Atti un die ziin i
net. »Hu verdanke is Unser Re::s.inn!
hauptsächlich Meiner Geistesneaexvirs.i
unterstützt vun Meiner bemerkenswer: i
i
ice Preisen-z of Meint-.
Namlich bei Uns hot«g gebuan
Yes·, Mier Edieer, e richtige. ischji- (
tin-ein Feuersbrunst mit Feieralarnks
Jn«tfchetns, Posiirsmänner im Haus-(
ko·rz Juki age nipderne Jiiipriirmest29, ,
III M VII Okosucisc Miet
Ugegange is des Feier uif e räib !
festeste Art denn die Siggak, wo die s
Uii dewo redst die dot im Aeichre x
oelegk Der Dämätscd is nnqe
füwitausend Dollers — des heißt i
Dr Udfchöstrr war noch nii da Das
it der Larven swo e großes Loch enei: I
Meiner is, dann der Inlain Parior !
dann sie Decke wo uff dem Tisch !
W, dann in verschiedene onni
aufgepoliterte Sisiidl Löcher met-i
ni, un vie Pottieren un die Läg
Mnö un — well, dreitausend Dol- !
Ieti is es wenigstens wertd Na, des !
M, for finfunzwasnziadunnert Dol- i
Ists-sit Jch zetkl e i
AUTFch Ich den im Back- Paelor qe i
Zog-mi- war qlaab Ich, in Gedantei
twkce eigeschlafe gewese. Dann hen
qtoße Sliding- Dom-s zwiicke !
Bin-ei Parlors uffaemocht, wei! es
Mich deiß war. Un dann iein
esqu un ab geqange un dann ben
IS Mich im Bock Pariok wieder bi
M Uff emsol mitaus Watninix
II Ich inmitte vun eme FeuermeerH
wie in der Waliiire wann sie sich i
e lege muß und rinas um Rotlp
abgebmnnt werd. Es wak’n die
tin-en, wo horch spontäniöß Kom
Itsifchen sich selber entzündet un Je
Ihn-se agefonzqe derwwr.
Mist-er Editer, ieß sage Sie emol
offe, ob Da nii mancker Mensch
Kot-v veriorn dätt!? Ich mach e
M, et hätt! Awwer nit MELII Nit
et IIins-schlief den Ich die Geistes-same
satt verlorn. Netz nir wie enauL,
nix wie ennus« ben Ich Zu Mir sel
fet weinest Un bin an die Haus-Linie un
die Teevve nun der Frcniftoov fes
Ist förcbieriich olatti enunnetqevor
seit rn ben aus Leibeshöite gekrifsfes
,fvip, Volkes-. Mörder« un dann Hit
Jch so schnell Mich die Fiiß Fett-ins
III, Ull cl? I7TI ZU UT CGIUUH Fa Den
Frass ,,Ss«-»!tell, has miikvwex an
Wes Haus« klcvv ais-S Deiniimrcozit
Wink-W im Wissin un ists Meister
Ifii. sie sollt die Dekssnnds skiie, e-;
Mk owwe Heime un sie soll Mir Mki
Its-Ebers spit Miete Un Mein But nn
He sollt Mziti MeermsssssGkscqaths
M nsit r-- BRANDva säfe un fis«
cis-tret müßte »Ich ceiäft wem, kcrri
w. es is Gefahr im Verwo. armer
seh wir esit en Mariiriscsockiaäl M«
net Kecsche drin im nii «e cis-II Nis«
seis. dam! is» Schreie der is Mit
unlich in die GXieiek Nichtm«
Wie der Cockiail feriia war, da rai
feli aakh merklich fchun de Feuern-ein
drehen E Volieswanm wo vorbei-e
ewige trat un die Flamme reicer bot.
Ist de Max-m gegewwr. Wspll di
senetleit bawtre mit der Chemikell
Benersptiis das Feuer sehr fchrell nie
Mchi. Mir Ich zutiickaesfirnrre bin.
M der Eine nun die Feuern-schwän
m mit ke- Maud æfliriet wiibrmd
Mk vun die Pisliesisii mit der Köchin
Ihm-Ei bot. Die Witi Rot uff der
W vim drk Sitaß oesianne un bot
Läg dänd Geman Sie bot en Ab
III-bet- en bemdircms un e Kesseetaß
sit esse Dust qerettset net-att.
Jcks Ren Mich etii iiwtrerxeugi das
Ob Deimonds noch am Plan warn
Was Lob Ich agebcm dann bin Ich
W enömr an die Eck, weil Mir S
S Ist ja statt noch Schwulst ærmäe
In dem Blut on der Eck nm Jch
ist-se de Same Abend der Held des
« II. Es M Mich ziemlich was ge
- Res, des madt ait aus, des
Alles die Mäusenkskonsveni
. For Dei spät- user dann
, Mel-nd wann met nii sei Ex
« ei W erst-I schlage ihiitf
Je des Lämslkche Musik-end
Mk Rigatds
pour s
Zehn Uitfch Eis.
deDöwiitfch te infpeltc. Was denke
S:e. Mister Editer? So e unver
schämte Frechheit! Wiss-e Sie. wie viel
Dämövsch er ausgerechnet bot-? hun
Iertnneinefuotoeztch Dolleri und iuf
sich Centst Es bietet Einiges. Am
wer Ich loß es Mir nit gefalle. Ich
geh die Jnschurenzs Kompeni iuite· Un
Wiss Mich noch finfhurmext Dollers
extra leicht, æotver Ich will Mel Neckt
hatvwr. Hab Ich nit Recht?
Noch später. Des heißt, un
ner Uns gesagt, Ich mach nach mit vie
»817I.50 noch e ganz gutes Geschäft,
von-n sdste Städt hätt ich doch neu inv- ;
werziebe losse müsse nn der Carpet war
auch mx mehr werth un die Alti meent
mer könnt es stopfe nnd de Carpet op
states inhse, denn for de Parlor hätt
sie doch so tme so en neue laaie n!i·sse.
Ich denk, Jch nemnt die 317150
D. O. Esa.
»Dann-muss statt Iow.
Nicht Alle, welches es in unserem
hochnordifchen Territorium zu etwas
brachten, haben es durch Goldfuchen
erlangt. Und nicht alle Evagtöchter,
welche mit einem größeren oder tleIne
ren Vermögen von Alaska heimtehrten,
sind als Bräute erfolgreicher Gologräs
ber dazu gekommen H
Eine amerikanische Geichäitgf".111,
die sich heute als Besitzerin nietrerer
Etaiblissements zum Meinigen nnd
Färben Don Daznenlleidern in gedeih
lichen Umständen befindet, hat its-r
Glück zu Nome gemacht unter soe! ·
chen Umständen, ersLiLx : sie fclgetmet
maßem
Vor zehn Jahren hatte ich eaå Gold
f:eber, wie viele ’lnde:e, und ging nach
Alaska bin-Ini. Aber die Erde Jst-.
mir nichts, Alles war colossal :t«-.«.:er.?
und nach wenigen Wochen war ich All
ftänsdig gestranvet. Da erinnerte ich
mich, daß ich von einer Tante in Neu
englanv gelernt hatte, die beliMen
Küchelchen ..Dougbnuts« qui zu baden, «
fuk luklajc ch chlcclullcll Ulutkscl full-,
als fiir jede andere Art Kuchen. Jkk
hatte freilich aar nichts- mehr, fand
aber zum Glück Jemanden, der mir
das Geld siir ein Besehen Zelt stim.
lieh. Gerade damals lehnten sich Viele
in Name nach etwas besserem frisch-n
Gebäck. So fing ich denn an. Jede-E
dieser Kischelchen verkaufte ich fiir 23
Cents. Tasi Geschäft blühte rasch
auf, und bald mußte ich Hilfsoerfonen
haben; das Backen vertraute ich aber
leinem Anderen an Mit rnobr a s
310, 000 in Gold größtentheils in ei
ner einzigen Sommersaison erworben
lehrt ich von Alaska zurück, die Spe
tulationswuth packte mich nicht.
Ihre-sann vie hundert Jahres-.
Das «Journal de Liege« veröffent
licht folgende Nachricht ans seineanm
mer vorn 6. Januar 1804: »llnter dein
Namen »Entreprise des Beloci feres«
wird theilte ein mit einem Ersindungs
cnatent dersehenes Unternehmen J. 75
de Chabannes’ angetiindigt, da-; in
allen Theilen des französischen Ge
bietes solche Leichtigkeiten, Bequemlich
teiten. Sicherpheiten und Schnellig·-iten
beim Reisen bieten soll, die alles bis-her
Dagewesene übertreffen. Nach dem
Wortlaut der Anzeige wird ein Waaen
Reisende mehr als ein Drittel schnellerj
befördern als die Briefpost Andere;
Wagen werden tie Neisenden schneller
als die Briefpostrvaaen im Winter nnd
fast ebenso schnell im Sommer beför
dern, ihnen aber trotzdem in vierund
J zwanzig Stunden acht Stunden Ruhe
lassen· Dabei begnügt man sich mit
billigen Preisen und will die Ueberle
aenheit des Unternehmens nicht nir
Uebertreibang der Sätze mißbranchen l
Der Taris ist fol gendert lfr für die
Meile in Wagen erster Classe, 75r in.
Den UffclllUMlt leugcllsclh EFN Illtf
den äußern Vorderfitzem 40c auf den
äußern Hinterfitzen, nur 30c auf den«
letztgenannten Zitzplägen für jeder-«
Soldaten, der sich laut Ausweis zu sek
ner Truvpe begibt oder in Urlauo act-t.
20fr. für die Beförderung des Zent
vers Güter auf 100 Meilen durch die
Bagaaewagen Die Wagen sind Ie
aenwiirtig zur Ansicht des Publikums
irn hotel des Vetoeiferes auf dem
Quai Voltatre ausgestellt.« Woran
die größere Schnellsgteit dieser Wagen
beruhte, geht aus der Anzeige leider
nicht hervor.
--—--.
Lee um«-re seinerseits-.
Mr Vorsteher einer bäuerlichen Ge
meinde in Tirol gab aus vie behörd
liche Anfraige nach dem Leunrund Hneå
Gemeindemitgliedes folgenden Be
scheid: »Der ergebenst Requirirte steht
in leinern guten Ruf. Er rst mehrfach
mit dern Gesetzbuch in Conflitt get-»n
men. So shat er u. a. eänen Prozeß ge
gen die Gemeinde angestrengt und ge
wonnen.«
-.-—-—
Gewitter
Frau (zum Dienstmädchen): .Anna.
der Doktor lonuntt Zehen Sie rasch
die Jalousie in die «l)e, sonst bringt
er wieder einen Rachtbesuch in Anrech
nung!«
Ils- dee Schule.
Bei der Erklärung der Sage von
helle, die vorn goldenen Widder herab
ins Meer stärzt, lautete Frage
«Weshalb sah wohl Helle in .die Tiefe
Hunds«
Da alles schweigt, fügt der Lehrer
noch hinzu: Dese hatte einen Fehler,
den noch heute besonders viele Fraue
Sossrt new Hei-mehrere« m et
sg ertliktee »Sie var ums-t«
, .
Beiteres ans ernster Heit.
J·Wie die Hanauer Bürger Wachtdienst
I thaten.
, Wie die Dank-net Zeitung« erzählt,
l bezogen in tenKriegsiahren 1870-——7 1,
’ als alles Mklitör von Hanau sort war.
Jzuk Sicherung ver Stadt täglich 12
Mann ver freiwilligen Feuermhr die
lhauptwachr. Obasleich die Ordnung
im Wissen der Posten und Patrouil
len ganz streng gehandhabt wurde..
blieb doch zwischen Kommandeur und
Wachtmannschast der lollegisle Ton
bestehen, woraus sich die nachfolgenden
scherzbasten Vorkommnisse ergaben
Das Auszielrem Abziebem Einthei
len nnd die Uebernalnne der Wache
gingen ganz militiirisch vor sich. Der
Herr Kommendeur theilte die Leute
ein, und dieser Alt ging ungefähr wie
folgt vor sich:
»Der Kall hat Nummer antis, der
Fridderich Nummer zwan, un der
Bossta Nummero drei, vie Anneven.
wo dahinnek steh, hawe immer beselbe
Nummern wie ishr Voddermann!'«
Da feego der Albrecht: »den mal.
Ernit,« — der Ernst war der Herr
Kommandant und bat im Zioilrer
lältnisz Biirsten aemacht ----..ich meecht
Nnmnsero Jung how-, ich muß oeut
Mist-in e mal uff en Aageblick
luman
Da seead der Ernst: »Des is ja
ganz recht, Du darfst awer net wid
der bis tnorje Midoia dadriam blei:ve.«
,.A Gott bewahr, ich komm qleich
wir-den« letbeuert da der Albreckt.
Da bat ihm der Ernst de ge-v
miinichte Nummer zivaa gegen-e, un
»Damit mer Die Wache eingetheilt Nun
aktmfg ans Uebernelvrsen der Wache:
dei- mar, weil aaner dem Annern ge
traut bat, sehr einfach.
Der Ernst sent-: »Js Alles da?«
Da seegd der Bintenzt »Wo folls
dann hinn loznnte sei?« Da war die
Such in ernuna.
O It O
lcz »vi- sn -3--m shmch Isch
Lttoberabensd des Jahres 1870. Aus
dem Pararepiatze stand ein großer
Fubrvart mit zum Theil schon belade
nenBanernsvaaen, die bestimmt waren,
Montierunasgeaenstiinde den Truppen
part-zufahren Es trieken sich damals
dient-lich viel »lichtscheue Individuen«
in der Stadt herum; Polizei und
Nachtwächter waren tu schwach, um
auch noch aus diese Wagen achtgeben
tu tönnen, uno so fiel es unserer
Wacksmannschast zu, zur Sicherheit der
betreffenden Waaen habt-ständige Pa
trauilten augzusendern Um ein Uhr
Nachts tam eine Patrouille zurück und
neidete, daß unter einem der sehr dick-r
stehenden betadenen Wagen ein Mann
lieae und nicht herauszubringen sei.
Der Patrouillenfiihrer meldete: , Ich
hab schon alles Meegliche dran-Ert, er
gebt net teraus.·«
Da feeat der Wackhabende: »Habt
Jshr Dann net gesagt, Jhr bebt schieße ?«
»A freilich hawe rna des aefagt, er
aisabts aiver net; er feeat: Geht
baarn un teat Euch in Euer Bett, Jbr
Sprenaaentelt Un wann ma net mache
odete, daß ma sort teense, da dehi er
aan zusamniensteche.«
.No, un da seid Ihr sortgange?«
hat ver Wachtbabende aesagi.
»Ei nadirlicb, et hat doch stecke
wolle.«
»Wie hääßt dann der Keri?« friigt
ba der Koenmandant.
»Mir wisses net aena: ich alaab
arver sicher daß ’s die Viefsernuß is.«
«So, die Psefternuß is "s,«« seeqt da
der Ernst, des war der Martia-abends
»Gebt emal acht, wie schnell ich den
haus bab.«
Der Ernst is hin-Sange ohne Zäwet
un obne Gewehr. un shat unnern Waae
aerufse, wo der Kerl getege hat: »Pfef
kennt-» bist Du’s?«
-A Freilich!« seeat da aie Pfeffer-«
auß.
Da seeqi der Ernst: »Sie bait en
Grosche. komm eraus.« .
»Was aibst De?« freegt da dies
Piefierruß mißtrnuriich. !
»Er! Grvlche kriegst De«
Da war mei Pfeffer-naß wie der
Blitz baue-, hat iein Grofcke in Em
pfana genvmrne un is abielichowe
Wie die Wachinsannichaii die Pfei
iernulz obichiewe hat fern war ie ganz
basi, das ile Wachihabender wir io ern
aefälyrsliche Kanne, wie die Pfeiiermlß
war, so glatt ieriia is worn. Der
Ernst atrer is mil trlumvliirenixer
-Miene zutäikl uif die Wacktltub ve
lornn·e. hat sich in die Brust qeroorife,
nrd bat gelaah »Jer könnt est-e lau
Menschen bei-Winde Ihr leimt Jene
Leut net imvonire.«
if.
i
s - DerFall trat erledi at, d ce Ablösuna
, ist vornenomnse werde und der
I Albrecht kam auf Post en vrr Gewehr,
das heißt aus Posten auf der Handl
ivache selbst. Es war mittlerweill
ziemlich lali armer-den« da tat der
Albteski sein Gewehr unter den Arm
aenomrnen und die Hände in vie
Heime-leben- gesteckt,
Kurze Zeit nach dem Postemchsel
larn ein Stett-Baut, der damals in das
Leute-Eh lomnmnsdirr war, aus der
Sonne« und ning an der Wache und
Wiss-verständlich auch on unserem
Albrechi vorbei
Wie nun der Stabsarxt den Wen
mit den Händen in den Taschen stell-en
steh und bemerkte, daß dieser gar leine
Anstalten machte, um ihm donneur zu
erweisen ging er auf ihn zu und frag
is ziemlich ba Ton
Seen-ich aicht?«
Da lernt der Albrecht: Reime ihn
ich M riet Sie set-eine m awee en
Dotter zu sei-«
dgl-ZU sich doch Alles cyl;
M PMB
.Ei, Kansas-anat« seegt da der
« Albrecht.
»Ich meine, als tan Sie hier
stehen?" »
« »Ei, st- Poste.«
»Und welche Instruktion haben
Sie?«
»Ei. ich qes acht. daß nir instän
»Drd scheint mir eine nette Wache
zu sein« sagt da in bösem Ton der
Herr Stabsarzi. Musen Sie mir
sofort den Wachtdabensden!«
« Da ist der Albrbecht an’s Wachs
nunnfenster gewinnen und bot ges
ttovst und dann gernsem »Ernst, Du
sollst exnol eraus tomme, da will
actner bei Dich!«
Und tu dern gan: kntriisteten Stabe-«
Itzt sagte er: »Warte Se en Anges
bstck, er werd gleich tomme.«'
Dann hat er sich-wieder« die Hände
in den Taschen und Gewehr unter dem
Arn-» hingestellt
Da kam der Ernst und hat den
Stabssarzh der weaen dere Anred bald
in die Erd aesunte is. aesraat:
»No, toag hawe Se dann nss dem
Herzens«
»Na, hören Sie, das ist mir eine
schöne Wache. Sehen Sie sich diesen
Posten an, die Hände in den Taschen«
,.Ja,« seegt der Ernst. »den friert’s
uss seIen Fall an die Fingers«
»Und das lassen Eie sich als Macht
liebender gefallen?«
Da seeqt dann der Ernst und hat
sein sesnst Lächete usfgesetzt: »Dek- ivill
ich Jhne sage, wenn ich dem was saa,
darn- tääst er ma im Riviloerhältnisz
taa Versetzte crekzr ab. Atrer Spaß bei
Seit, Herr Zt.«.bgaut, bei uns gebt des
ja net so trilitärisch ru, wie Sie
muntre mir sinn lauter Hananer Ver
aer, unn wenn ma act-raucht Irern« da
sinn ma da, unn thun iedeneit unser
Pflicht nnn Schutdinteit auch ohne
mititärische Disziplin« «
Der Stabearzt ist kopfschüttelnd
iortneganqen nicht ohne dem Albrecht,
Der immer noch mit den Händen in den
Taschen dastand, einen halb reriicht
lieben, halb mitteidsvollen Blick znzns
werfen.
»sp-— - —- —
Zumut- derselbe.
Mit veritörter Miene durchflog
Dotter Könneniann den Brief seines
Freundes, des Professor-z Laßt-reg,
den die Nachmittagkpoft soeben ges
bracht hatte.
Mein tbeuerfter, bester Freund!
Wenn Du diese-Zeilen liest, weile ich
bereits Ein Reiche der Schatten. Nach
dem es die Heißgriiebte verschmäht bat,
die Gefährtin meines Lebens zu wer
den, ist mir dieses zur unerträglichen
Last geworden. Unter der alten Eiche
im Stadtforste, wo wir fo manchesmnl
gesiveilt, in angeregtem Erde-niemals
tausch Feste des Geistes feiernd oder
goldene Luftfchllösser bauen-d, wirst Du
meine entieelte Hülle finden. Veran
lasse das Weitere! Lebe wohl! Die Pi
stole ist geladen, die mir Erlösung
brinqen wird von allein berzeleid —
Nochmals lebe tot-bl! Veraiß nicht Dei
nen unglücklichen Heinrich
Traaiickes Verbönsaniszt Vor einer
Viertelstunde hatte Dcsltor Könne
wann ntit der iunaen Dame gesprochen,
die durch ibre Abweifuna den Profes
for in die Nacht der Veriweifluna ae
trieben. Sie hatte dem Dotter, einem
alten Freunde ihrer Familie, ertliirt.
daß fre auf die Einplütfterunaen »gut«
Freundinnen« tin, die ibr allerlei Un
qiinstiaes über den Professor berichtet,
diesem den Korb gegeben daß sie den
selben iedoch bereue, nachdem sich jene
Verdächtiaungen als unbeariindet er
wiesen. Heute noch wollte der Doktor
dem Freunde die frohe Botschaft iiber:
brinaen, und nun zu spät.
Aber vielleicht vermochte er Kaßlerg
noch zu retten. Sicherlich war er vor
nicht allzu lanaer Zeit tu Fuß in den
Wald geaangen Wenn- der Doktor ibrn
ichleuniqst iu Wagen folgte, tonntc er
den Lerenemuaen vielleicht noch vor
Begehnna der unseligen That einholen.
Jedenfalls mußte der Versuch gemacht
werden.
Wenige Minuten ipiiter tloa Kön
nemann in einem Mietlsefnhrwert auf
der Landstraße zum ftödtischen Forli
dahin. —
Um den Kutscher sur größten Eile
aneufeuerm hatte er ihn verständiat
daß es- sich um die Rettung eines Men
schenelehens handle. ihm Fu leich den
mehrfachen Fahrvreis verlor Ottena.
Endlich. endlich tauchte der Wald
Jlekch einer dunteln Mauer am Hori
; sont auf. Mächtia fühlte der Doktor
lsein Herz rochen in Bangen und hof
Ifen, als er nunmehr der alten tsiche
lanssichtia wurde. In unbeschreiblicher
Spannung lauschte er, oh nicht der
Knall eines Schusses de Waldes lFrie
den stören und Kunde othen würde.
daß das Schreckliche geschehen. Doch
nur das Rasseln des dahinrasenden
Getöhrtes tönte anlein Ohr. Sollte er
doch zu sviit aetommen sein?
Das Ziel war erreicht, der Waan
hielt. Haiiia sprana der Dottor hin
aus und eiite im Sturmschritt auf den
Baumriefen zu.
Jetzt löste sich ein heller Jukel von
seinen Lippenser hatte den Professor
erblickt —- mit hleichem Anqesicht. aus
welchem eine Welt der Verzweiflung
sprach, lohnte er am Stamme der
Eiche.
«5einrich. Du lebst —- dem Himmel
lei Dankt Nun wird ia Alles aut wer
den«-Doch sprich, mass wirtlich Dein
Ernst. den Sprung in’e Nichts zu
thue-? Nicht wahr. Dir ist Dein Ent
schluß leid geirret-dens«
Ueberrascht blickte der Professor
ausf, dann antwortete er mit dumpfer
Grabesfnmmex
«Bitter ernst want mir mit meinem
Verlas, —- — doch konnte ich mich
nicht erfchießen denn ich hohe meine
Bitt-se en has-is vergesse-f
D O es UUOC XVIII II Use-.
Zu den schönsten Baudentrniiierm
die Lothringen noch aus dem Mittel-·
alter auszuweisen Hat, gehört unstreti
tig das Deutsche Thor in Mey. Es Jst
das letzte von den 17 Thoren der da
maligen freien Reichsstadt Mey, das
seine ursprüngliche Gestalt bis aus den
Heutigen Tag bewahrt hat und tirnn
infolgedessen als einziger Zeuge des-T
Meser mittelalteriichen Thorbaues gel
ten. Das Deutsche Thor (auch Vor-te
des Allemande genannt) siedet sich zu
den Annalen der Meyer geschichte zum
ersten Male im Jahre 1324 in der
Chroniaue de Praillon gelegentlich der
Aufzählung sder 17 Stadtthore er
wähnt; jedoch bestand das Thor da
mals schon an die 100 Jahre, denn he
reitg gegen 1225 wurde der sogenannte
Seillkstadttsheil und mit ihm das
Deutsche Thor Enden Festungsgiirtel
mit einbezogem Es setzt sich aus drei
verschiedenen Gruppen zusammen,
nämlich: dein ?1us-,enthor, dern Innen
thor und einein zwischen sbeiden liegen
den eiugeschlossenen Hos. Darunter
hindurch stießt ein Arm des Seilleslus
seg, der bis in die jiingste Zeit als
Festungsgraken diente. Jn seiner ur
sprünglichen Gestalt mag es wohl dem
nach der Stadtseite zu gelegenen Theile
entsprochen haben, der das Thor von
zwei runden Flantirungsthiirmen unr
aeben zeigt. An dem einfachen, nackterI
Thore wurden im Laufe der Zeit
mehrfach Um- und Erweiterungsdaus
ten vorgenommen nnd so allmiisdlig
eine regelrechte Thdrburg geschaffen.
Die uns erhaltene Anlage stammt
zum wesentlichsten Theile erst au! der
Mitte des 15. Jahrihundertkr Eine am
Thurme linke- dorn äußeren Thore in
Minuätrln angedrachte Inschrift be
zeichnet Hean v. Roman-nah der den
Grundstein im Jahre 14433 legte, alsZ
den Erbauer. Tie fragliche Jnichrkii
trägt ein Steiniuetzzeichen als Wappenl
des Meisters und lautet swörtliik :
I«-"-k s- mssksgof h« mknknnfhxait
sut de cest our-trage maistre prin
cipal.« Veranlaßt wurde der Neuhau
des Deutschen Thores durch die Zer
störung der früheren Anlage im Jahre
1444 durch die verbündeten Könige von
Frankreich und Sizilien. Karl dea
Eiebenten und Rene d’Ausou. 29 Jah
re später, im 18. Sept. 1473, hielt
Kaiser Friedrich der Vierte seinen Ein
zug in Metz durch dieses neue Thor.
Etwa 21 Jahre nach Wiederherstellum
der Burg durch Meister Der ils-Etl)
hatte der Herzog Alsba sich bei der Be
laaerung von Metz im Jahre 1552
durch Kaiser Karl den Fünften diesen
Theil der Stadt zqu Angriss auser
sehen und machte einen Versuch, in das
Mauerwert Presche zu legen, deren
Spuren noch heute sichtbar sind. Die
neuzeitliche Gesechtkentwickelung und
die Verbesserung der Geschiihe benah
men rein Deutschen Thore seine Bedeu
rung als Besestigungswert sast ganz,
wes-wegen im Jahre 1674 Rauban, der
große Festungsdaumeister Ludwig des
Vierzehnten, einen Brückenkops rnit
Bastionen erbauen ließ, durch welchen
die aus dem Innern Lothringens tum
menden Landstraßen führten.
Indessen verwahrloste das mittelal
terliche Thor mehr und mehr, und erst
im Jahre 1858 beschtoß das damalige
sranzösische Corps sde Genie, das That
als Denkmal früherer Jahrhunderte zu
erhalten und neu zu restauriren, wo
zu eine Summe von 15.000 Franks
bewilligt wurde. Mit dem sich stetig
steigernden Verkehr und der Vermeh
rung der Garnison erwies sich die
schmale Thordurchsahrt zu eng; dieser
Mißstand wurde mit jedem Tage drü
aender empfunden, weshalb aus Abhil
se gesonnen werden mußte. Um nun
das That in seiner jetzian Gestatt zu
ckssailelh verflcl man sur veu wer-un
ten, durch den Wall linls des Deut-l
schen Thoreå einen Durchgang zu bre-?
sten, welcher Plan im Jahre 1892 aus- ;
geführt wurde. Gegenwärtig ist man
damit beschäftigt, das Bsaudenlrnal in-l
wendig zu reftauriren und es zu einem«
Mufeum für Alterthumssfunde umzu
grftcrlten, welchem Zwecke es künftig
dienen foll.
—-.
Cis schöner Tit-t.
freut unter Umständen auch Leute in
Amerika, d·- in dieser Beziehung viel
entbehren müssen. Beweis dafür die
folgenden »Titel«, die aus dem Anzei
gentheil und dem Lokulen einer bayeri
fchenZeituntz sammelt wurden: «Kgl.
Hofheaterfar nreiker«, »Bitrgerliche
Mil manns-Wittwe«, »Latrinenreini
e,ungsöesitzer«, »hafenhaarfchneidersi
gattin« , «Steuerlatafterrepartitors
tochter«, »Hurfiirftlicher hofkvachöbleis
cher«, »Auttelwäfcherswittwe«, «Ieuer
cnziinderanfertiger«, »StiidtifchesFr-ei
bantmägerslind«, «Langjährige Käs
fmu«, »Rechtslundige Bürgermeisters
wittrve«, »Bürgerlicher Oberplatatuni
fchliiger«« »Papierfpipentlopfereihe
sitzer«, »Universitäts - dywlhekerrbeuw
tenswittwe«, «Kgl. Hoflandfchaftsplas
flitersgnttin«. Das rft nur eine tleine
Auswahl, aber fie irnponirt.
—
Frauenuugen und Diamanten — fie
funkeln beide und können falsch fein
Erft bemüht man sich« einen Gläu
biger nufzugabeln, dann möchte man
ihn fpießen.
Gefcheite Menfechn find leicht zu he
lerrfchen, dumme leicht zu tyrannifp
ren.
An dem Fehlen des her ns mu
auch der Kon leiden. de ß
Die Männer wollen siegen, die
Frauen triumphiem
—Wj I OR
Zeit zum Gebt-.
»Man:a,« sagte der kleine Sofr de
Präsidentin der Kaiser - Gern-Mast
aljt er in den artar trat« Jetzt ist es
Frist lldr und u sagtest, dann wiikden
te schon alle fort sein."
steter-eint
Prosetsor Longhair: »Es ist wissen
schaftlich bewiesen worden, daß der
amerikanische Kontinent sinkt.«
Fri. de Stole: »O, uns macht das
nichts. Wir haben eine Yacht.« «
Ein-entsagen
Schwiegersahm »Meine Frau wird
mit jedem Tage uniolgsarner —- dage
gen muß etwas geschehen«
Schwiegervater: »Ganz recht —- ich
werde sie auf der Stelle enterden-!"
Verfahren.
»Mit diesen Personen können wie
uns doch nicht abgeben. Jhre Vorfah
ren waren Handelsleute.«
»Na und unserei«
»Die waren allerdings auch Han
detsieutr. aber zwei Generationen wei
ter zurück.«
Letchte Pflichten.
Dienstherrt »Merien Sie sich — hier
geht Alles mit militärischer Pünftlichi
teit: Um sechs Uhr wird ausgestanden,
um zwölf Uhr gegessen und uin zehn
Uhr zu Bett gegangen«
Dienstmädchen (erleichtert): »Na,
wenn es weiter nichts zu thun giebt,
dann bin ich schon zufrieden«
Aue einer kleinen Garnifim ,
Hauptmann: »A«lso, daß ZEISS Z
wißt, Leute, morgen tonnnt der Jn
spetteur, der fragst Euch asber nicht nur
so nach dem Reglement der fragt .1uch
aus dem Verstand z. B. Kanvnier
Schmadtte, sag’ mir einmal, wozu tut
eigentlich der Staat so viei Militär?«
Kanonien »Das hab’ ich a schen
k..-t4 I«
Will
c- Eint-M
Nach dem Vortrage eines Arztes
über die verderblichen Wirkungen des
Altohols erhob sich ein alter Lande-r
beiter, der seine volle Zustimmung zu
den gehörten Ausführungen erklärte,
und dann ausrief: »Wir haben unsern
quten Schnaps, wir haben unser gutes
Bier, wozu brauchen wir den nichts
würdigen Altoholi«
Durch die trübe Vette.
Geduld, Geduld das Leben heischt,
Das leid- und nothgedrun ’ne:
Hat uns die Hoffnung ni t getäuscht,
So täuscht uns das Errunq’ne.
Gerechte Enteilt-up
Wirth: »Na, diese Nacht waren Sie
schön beschwipiti Da kamen Sie herein
und ver-langten ein Glas Wasser!"
Studiosus: »Und das haben Sie
mir gegeben??!!«
Aste der cissrerirttchr.
»Herr Wirth, ist das ein Kaibss
oder Schweinstotelett?«
»Merien S’ fest das nicht am M
schmack?«
»Nein!«
»Nun, dann kann's Jshnen ja ganz
egal seini«
Falsch Munde-.
»Sie haben Jhren Nachbarn einen
Affen genannt! Jch dense, Sie wer
den diesen Ausdruck als tibertrieben
zurücktrehrnen?«
«Stirnrnt, Herr Schiedsrichteri Dö
Lsssnkch la Aff, —- dös is erfcht a Halb
Gestiftet-hast«
»Weshalb haben Sie sich einen Waf
fenschein gelöst? Sie tragen doch nie
einen Revolver oder dergleichen bei
sich?«
»Das nicht; aber seit ich in meiner
neuen Wohnung bin, habe ich einen so
riesigen Haussclniissel.«
Das Ideal.
Junger Ehemann (zu seinen Freun
den): »Ich versichere Euch, meine
Schwiegrmutter ist —- das Jdeal einer
Schwiegermutter! Noch nie ist ein Wih
über Schwiegermiitter gemacht worden,
’der nicht aus sie gepaszt hättes«
Insseschlislentt
Fox: »Die Japaner haben ein Sh
stem der Körperauåbildung« Jiu-jitsu
genannt, welches schwachen Leuten er
möglicht, starle zu meistern.«
Knox: »So? Da dürsen also die
Starten das System nicht lernen?«
Dis hals.
Freund: »Und nachdem bei dem lleis ,
nen Jungen, den Sie dehandelten, alle
Mittel fehlgeschlagen wie brachten Sie
ihn schließlich doch aus dem Bett?«
Arzt: .Jch zeigte ihm ein Schild rnit
der Aufschristt ·Schlittschuhbahn er
össnel.«
Iei- heraus.
Er: «hiire, Louise, —- Du hast mir
diesen Morgen anstatt dem Bitten-pas
ser ein großes Glas Zwetschenschnaps
an's Bett gebracht.'«
Sie: «hinimel, da habe ich db Fla
schen verwechselt, s— Du wirst doch den J
Schnaps nicht getrunken hast-rni«
Er: »Warum denn nicht« wenn Dir
ihn mir bringst!«
IW aqu
Erste Milliormierdin (zur zweiten):
»Was siir einen Titel sedenlst Du ein
mal zu heiratheup