Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, February 19, 1904, Image 3

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    W e- s.
tin bevo regte-r Plan inde deut
lchenWths der St. Lonisee Welt-«
Reiswein ist dem sern n, dem
stpreußt chen Golde,« ngeriiumt.i
ie seenstetn - Ansstellungsschränle
werden eine Bodenslüche von etwa über k
, lpo Quadrathards bedecken. DieI
s anniktansstekler der ganzen Kollektiom
s e ich im Uebrigen aus allen Theilen
" Deutschlands, insbesondere auch an
. Onlin, Danziz Nürnberg und Dres
den rekrutiren wird, sind natürlich die
kliniglichen Betnsteintoerle in Königs
derp Das hauptdelorationzstück ihrer
Untsiellung bildet eine riesige, acht
Lords hol-e Pyramide ans Preszberns
in. Au einem Sockel von U Yards
hohe lagert ein Quader aus rothem
« Mahagoni mit grünen und hellgrauen
PAhorn-Jntarsien, die das Spiel der
,- Wellen verbildlichen sollen und in de
:s nen als Einlage Nester und Stücke von
echtem polirten Bernstein, Stücke von
kausgesucht schöner-Qualität und Farbe,
angebracht sind. Der nächste Absatz
der Pyramide besteht aus lunslvoll mit
der Hand hergestelltem Muschelmosail,
- das von gefärbtem Preßbernstein ins
» Mosail umgeben ist. Von hier auss
etwa drei Yards über dem Fußboden»
erhebt sich dann die llareIBernstein-j
yrarnide noch fünf Yards hoch. Diese
Exiyramide hat einen Werth von ZEIT-;
250, während der für die Unirahmung«
des Muschelrnosails in Aussicht genom
mene Bernstein etwa 85405 kostet. Jm 7
Wettern stellen die königlichen Bern-;
teinwerte Rohbernstein I gewaltigen,
l
engen und in den rschiedensten
handelssorten aus, der im Wesentlichen ’
als Wanddetorotion unter Glas ans.
der Ausstellnng Verwendung sindens
wird. An 30 Yards Wandsläche inv
dieser «Bernsteinloje« sind aus solche
Weise in einer Höhe von vier Yards,.
mit Bernstein unter Glas betleidei.s
Diese Flächen werden durch acht Pila-«
ster aus Glas, die ebenfalls mit ganz«
"reinem, hellgelbem Bernstein gefüllt«
und mit Golobronze delorirt ind, un
terbrochen. Gegen diese Wün e lehnen
sich nun in slachen Kristallglaslästent
oder in höhern Glasschriinten die üer
sen Aussiellungsgegenstünde Die
ganze Bernsteimltrusstellung dürfte
einen Werth von s705,000 darstellen.
Der chinele als Soldat.
Ein russischer Ossizier, der bei Be
setung der Mandschurei irn Jahre
1900 eine aktive Rolle gespielt hat, g: bt
in einer rusji schen Zeitung seine Erfah
rungen iiber die militäriichen Eigen
schaften der Chinesen zurn Besten·
Nach seiner Ansicht kann der Chinese
ein sehr guter Soldat sein, tvenn nur
die nöthigen Cadreg vorhanden sind
und er von guten Ossizieren geführt
wird. Der Vorwurf der Feigheit, den
man ihm gewöhnlich macht, iit ganz
unbegriindeL Diese Behauptungen
werden durch eine ganze Reihe von
Thatsachen bestätigt, die den Erelgrris
sen der letzten Jahre entnommen find
und von denen bis jetzt wenig in die
Oeffentlichteit gedrungen ist« Ter An
gtiss z. B» den der russrsche General
Rennenlarnps am 28. Juni 1900 gsgen
den ChinsGansPaß in der Mondschei
rei unternahm, dauerte von acht Uhr
Morgens bis sechs Uhr Abends, und
dennoch war es unmöglich, die Clime
sen aus ihren Positionen zu vertreiben,
obgleich die russische Ariillerie eine e
tpaktige Menge Munition verschaffen
tie. Erst nach Ankunft bedeutender
erstiirtungen wurde es möglich, den
Paß in der Nacht vvni 2. auf den s.
August zu eriiiirrnen. Am 17. Oktober
elang es den Chinesen bei Mo- pun
chan die Abtheilung des General-z
Rennenlarnvf zu umzingeln. Nachde n
diese mit einem Hagel von Gesches s
en über-schüttet hatten führten sie
klvei muthige Angrifse aus und ge
angten bis auf 50 Schritte-an ditzAd-·
theilung. Nur dont einem Echneetturm
und weil die Chinelen nicht gewohnt
sind, nächtliche Mandver auszuführen
gelang es der Abtljeilung, zu entkom-;
men. Auch als Artillerilten holen sich
vie Chinefea gut bewährt. Bei der
Einnahme der Tatuforts durch« die
UnhündeteIY fii te die chinesische Ar
tillerie den rufifchen Kanonenbooten
cilink und »Amt« bedeutenden
den-m za, desgleichen dem mischen
«Jltis.«
site milch- seiest-.
Eine ver ältesten Zeitungen Deuts -
lands ift vie »Deine-net Leitung« v
nunmehr eine Miiihttge Vergangen
heit hinter lich hat. Sie wurde im De
Wber MS Misanet Graf riedrich
limir von Donau erthei te dem
«Zeitungsfchreiher« Julius Löff, wel
eher vorher bei dem wenige ahre
srtiher gegründeten »Frau-l urter out
nsl« thiitig gewesen war, ne Privile
giixn zur Verausgabe einer Zeitung,
Munuischen Merkuriui.« Am
A. April 1679 erhielt Bfo ein lailer
liehes Patent fiir den Druck und freien
setrieln en Jahre 1682 wurde ver
Titel in « uropaeische Zeitung« umge
iindekt, 1774 in »Nein Europiiifche
Zeitun « dann in «.Panauer Neue Eu
ropäis Leitung« eit 1814 in »Ha
nauer Neue Zeitung« und seit 1842 in
Hammer Leitung«
Kalifornienö Orangen
e e n t e im Jahre 1903 erreichte- en
Zhe von 82,(;00 Cars von je LICE
Jteiy gegen 24,s-00 Cars irn Jahre
IM. und vie Ciieonenernte helief lich
isf 8860 Tar- von je 312 Listen.
I- sts PO-----— -«-«-. «
Mittw.
m Wie es- W son- ssi «
muss-mer«
während in ranireich schon seit
1820 und in gland seit Mo
rauen irn Post- und Tetegrapheni
enste Verwendng finden, hat man
in Deutschland die ersten Versuche mit
der Anstellung von Damen in diesen
Beriehrszweigen im Jahre 1874 an
ellt. Die Tauptursache für die
euerung destan in dem Mangel an
Æneten Männern. Als dann spä
ie Post- und Telegraphenverwal
tungen unter einem Chef vereinigt wur
den, erfolgte, wie es heißt, hauptsäch
lich auf Betreihen des Generalpostmei
sterö Stephan, der in seiner Opposition
fegen die Anstellung von Frauen uner
chiitterlich blieb, die Entlassung der
ämrntlichen die dahin im Telegraphen
dienste thiitig gewesenen Damen, und
nur bei der Post behLelt man versuchs
weise einige Frauen bet, um jedoch nach
etlichen Jahren auch ihre Stellen mit
Männern zu besehen.
. Der Nachfolger Stephans, General
postmeister Podbielsii. war der Wieder
anstellung von Frauen in den ihm
unterstellten Ressorts zugeneigt. Er
legte besonderes Gewicht auf die guten
Erfolge, die man mit Damen im Post
und Telegraphendienste in fremden
Ländern, speziell in den Ver. Staa
ten, zu verzeichnen hatte, und unter sei
nem Einflusse wurde eine abermalige»
probeweise Zulassung von Frauen ins
beschränkter Zahl sur diese Dienst
zweige gewährt. Das Resultat war
ein durchaus destiedigendes, und die;
Zahl der im deutschen Post-, Tele-«
phon- und Tetegkaphendiensie change-J
Frauen ist seitdem rapid gewachsen.
Jm Telephondienste sind allein übers
4000 Damen angestellt, davon nicht
weniger als 1000 in Berlin.
Als Applitantinnen siir diese Dienst- s
zweige werden nur im Alter von 18·
bis 30 Jahren stehende Damen zugelas- I
sen. Sie müssen körperlich gesundt
sein, eine sleklenlose Vergangenheit hin- !
ter sich haben und eine gute Elementar- s
schulbildung besitzen. Vor ihrer An-;
itelluna untersteht man sie einer Brü- ;
sung, die sich auf Deutsch, Rechnen und s
Geographie erstreckt. Außerdem haben
sie sich vor ihrer Anstellung einer brei
biz vierwöchigen Lehrlingözrit zu un
terwerfen, während derer sie leine Be
zahlung empfangen. Vom Tage ihrer
Anstellung an haben sie Beiträge an die
Krankenkasse zu entrichten, die ihnen
dann in Kraniheitssällen oder bei Un- ;
fallen I ihres Gehalts und freie Arzt- Z
liche Behandlung gewährt. Das Jah
resgehalt einer im deutschen Posi- , ;
Telegraphem und Telephondienste an
gestellten Dame kann zwischen 500
Mark und 1500 Mark variiren, je ncnh
ber Fahl der Dienstjahre ber Dane
ober er Art der von ihr eingenomme-?
nen Stellung. Die Zahl der täglichen
Tienstsinnden beträgt 6 bis 8. Bis-Z
weilen wird auch Sonntagsarbeit ge-j
fordert. Nach einer gewissen Reihe von
Jahren treuer Pflichterfüllung werben I
die Damen pensionsberechtigL
Kommt-allerneu- in Preußen.
Die höchsten Kommunal-Zuschlitge -
zur Staatseinkommeniteuer in den
preußischen Städten von mehr als
100,000 Einwohnern werben in Elber
selb gezahlt, wo sie 236 Prozent betra- -
sen. Tann folgen Bannen, Essen und
Znigsberg mit je 200 Prozent, Dan- ;
zig, Kiel, Posen, Krefelb und Dort
munb mit 150 bis 200 Prozent. Am
günstigsten stehen Lasset mit 96 Pro
sent, Frankfurt a. M» das 70 Prozent
von Einkommen unter 3000 Mark nnd
dann stufen: veise steigend bis zu-100
Prozent von Einkommen von über s
10, 500 Mark erhebt. Gleich geblieben
ist die Höhe der Zuschläge in den letzten
sieben Jahren in Kassel, Frantsurt a.
M., Berlin (101)Prozent), Diisseldorf
(l40 Prozeni), Kiel fix-»O Prozent) und
Tanzig USE Prozent« am stärksten
Ue fi- »Hu-non in lslhersfeid lhtm 176
auf ZZU Prozeni), Essen (oon 150 aus
200 Prozent) und Posen ivon 132 aus
180 Prozent). Niedrlger sind die Zu
schläge in keiner der 22 Großsiiidte ge
worden.
Gier-reiche Sicherheit-verunreini
l
«
!
Auf der Linie Castelsranco-Fanzolo, «
ialien, versuchte man kürzlich mit
siein Resultate mehrere, von Jnges
nienr Beet erfundene Apparate zur
Berhiitun von Eisenbahnkatafirophen.
Aus der ahnlinie wurden Pedale und
Dre s den angebracht, die der Zug
due neu elektrischen Apparat sowohl
rückwärts als vorwärts sianalisirt. Die
Lokomotioen geben Zeichen, die jeden
anderm Zug nieilenweit aushalten.
Gleichzeitig wird die Beet« che Erfin
dung von den Stationen niidh die
verhindern können das die erste
Scheibe verrückt wird, ohne daß vie
Linie srei ist. Weiter kann der Bahn
hearnte kontrolliren« aus welcher Ent
fernung sich der nahende i? befindet.
Ein Zug, der plöflich te en bleibt,
kann durch elekiri che Vorkehrungen
zwei Stationen henachrichiigm
Gesiörte Serenade. Eugene
Undrews von Avon, N. J» schloß sich
in einer Nacht einer Anzahl junger
Leute an, die Win. Mooney eine Sen
nade bringen wollten, weil er soeben
von der hochzeiisreise heim-gekehrt war.
Als die Gesellschaft arn Hause ankam,
wurde aus einem Fenster geschossen,
und Andrews stürzte, von einer Kugel
getroffen, zu Boden; er war nicht ge
s
iöhtlich Weit- aber vie Sei-engv
tourdse aufgegeben
"""W
sie-W We
W Ismene-sinnt est-eisi
me e- sama-·
Die stingfte Bürgermeistern tn Eng
land und in der ganzen Welt besift die
Stadt Chatham. Während sont im
Lande Albions Amtstitel des Mannes
nicht auf dessen Frau übergehen, wird
bei den Manch eine Ausnahme ges
macht. Man sagt Mahoreß und bei
einer kleinen Zahl von Großstädten, die
einen Lordmahor haben, Ladh Maho
reß, und wenn der Stadtgewaltige
Wittwer oder hagestolz ist, gesellt er
sich eine Tochter oder Schwester als Ge
hilfin in den gesellschaftlichen Pflichten
des Amtes zu, und auch diese unver
heiratheten Damen führen alsdann mit
der Last auch den Titel des Amts und
heißen Ladh Mahoreß oder Mayoreß.
Und so ist es auch in Chalham der Fall.
Der Mayor, err Driver, ist Wittwer,
und da er sont teine geeigneten nähern
weiblichen Verwandten besitzt, so ist
sein Töchterlein, das unlängst , drei
Jahre alt wurde, zur Bürgermeisterin
ausgerückt. Die Kleine hat in dieser
Eigenschaft neulich sogar einen großen
Bazar eröffnet. Sie saß auf einem
hohen Stuhl mitten aus der Tribüne
neben dem Präsidenten. und als der
Augenblick gekommen war, die Amts
handlung zu vollziehen, und alles ge
spannt lauschte, vernahm man aus ein
mal ein kleines Kinderstimmchen, das
frei und unbefangen erklärte: - »Die
Schau ist eröffnet.« Auch bei einer
Weihnachtsbescheerung für etwa 900
arme Kinder-, denen der Bürgermeister
ein Fest gerüstet hatte, fiel der kleinen
Bürgerineisterin die Vertheilung zu,
und sie entledigte sich ihrer Pflicht mit
viel Anstand und freundlichem Wesen.
Der Vater erklärte allerdings später,
er habe im Stillen Sorge gehabt, sein
Töchterlein hätte bei der einen oder an
dern Gabe aus einmal sich entschließen
können, sie für sich zu behalten. So
gar ein Jnterviewer hat versucht, Miß
Louisa Mary Dawes Driver auszu
sragen. Er scheint aber lein Meister
auf seinem Gebiet zu sein, denn außer
der großen Thatsache, daß sie die glück
liche Besttzesin von fünf Puppen sei,
hat er aus der kleinen Bürgermeisterin
nicht viel herausgeschlagen.
Xrauenttndium in Russland
Ot- Mst00v«s0en staunst-M t- set-ts
burs Ins ist« Its-ts«
m herbste 1908 waren 25 Jahre
ver lossen, seit die sogenannten Besta
schew’schen Frauenlurse in Petersburg
in’s Leben getreten sind. Diese Frauen
turse wurden dank den Bemühungen
des Historikers Bestuschew-Riumin und
einiger anderer ausgetlärter Männer
eröffnet. Aus tleinen und bescheidenen
Anfängen hat sich ein stattliches Unter
nehmen entwickelt. Die Liegenschasten,
die Lehrjammlungen und die Kapita
lien der «Gesellschast zur Unterstützung
der höheren Fraueniurse« in Peters
burg übersteigen den Gesammtwerth
von 2000,000 Rubel il Rubel gleich
76 Cents), die ausschließlich den Bei
träge-i von Prioatleuten entstammen.
Von Seiten der Regierung und der
Stadtkommune genießt das Unterneh
men einen jährlichen Zuschuß von nur
6000 Rubri. Jtn Frühjahre 1908 ad
solvirten 181 Frauen die Anstalt, die
sich in eine historisch-philologische, eine
mathematische und eine physito-chemi
sche Fakultät gliedert. Jni Ganzen
haben 2217 Frauen die höheren
Frauenturse seit ihrem Bestehen absol
virt. Aus dieser Zahl haben 53 viele
Abhandlungen wissenschaftlichen Jn
haltö publizirt, eine hat ein Lehrbuch
der Dissereniial- und Jntegralrech
nung geschrieben, das mehrere Aus
lagen erlebt hat. Fast die Hälfte aller
UUllullclUllllchl slllU UUI PUUUZUZIF
schem Gebiete thätig; ungefähr drei
Viertel sind verheirathet; 26 seyen ihre
Studien an Universitäten fort oder »
beiten in Lizservatorien und Laborato
rien, 86 haben sich dem ärztlichen Be
rufe gewidmet, 11 der Landwirthschast.
Aehnliche höhere Frauenturse, die ihr
Dasein der Privatinitiative verdanken,
bestehen in Moskau, Kunz Kasan und
Chariow. Außerdem wird an den Ne
giernngsanstalten den Frauen, die sich
der Medizin oder dem Lehrsache wid
men wollen, Gelegenheit gegeben, sich
auszubildem Zahlreiche Ruisinnen
iillen endlich die hörsöle ausländi
cher, namenttich schweizerischer Univer
ttiiten
senkt-ichs WM
Die endgiltigen issern der Wein
ernte Frankreichs ·r 1903 sind nicht
ganz so gering« wie man nach den seht
ungünstigen Witterungsverhältnissen
im Frühling nnd Sommer voraussehen
u miissen glaubte. Die Erträgnisse
find selbstverständlich gegen die Bor
ahre zuriickgeblieben und zwar um
4,,500000 deitolitet gegen das Jahr
1902 und um 8,500,000 Helioliter ge
gen die Durchschnittsergebnisse der letz
en zehn Jahre, und beziffern sich aus
85 ,402,336 Hektoliter, zu denen unge
fähr 6,600,000 Heltoliter siir Algerien
hinzutreten. Fast überall wird über
die Qualität geklagt, da die Cdeifäule
nirgends abgemattet werden konnte
und vst nicht hinreichend reife Trau
ben eingeleltert werden mußten. Na
türlich sind auch einzelne Ausnahmen «
festzustellen, besonders die für die
Champagnerliebhaber erfreuliche, daß
die Ernte in den Departements Aube
und Mai-ne uher 800,000 Heltoliterk
mehr als im Vorsahre ergeben hat und ,
da die Blume dort eine sehr gute ist. ’
E nheltvliter hält etwa 25 Gallonen.)
--«.---—
TI " j
IMMe :Wts.
III- IQI M set-WI« us ie.
Wider Its-tret M
Die .Kblnische Zeitung« schreibt:
Eine empfindliche Last für die Kran
kenkassen und ein Kreuz iir ihre Aerzie
bilden die Scheiniranten. Es ist eine
Thatsache, dafz die Zahl der Erkan
iungen bei Arbeitsmangel regelmäßig
zun mmi, ohne daß die Kassen etwas
dagegen vermögen. Viele Kassen ha
ben, um dem Uebel zu steuern, beson
dere Aufsichtsbeamte angestellt, aber
auch diese genügen nicht immer, denn
bei bestem Willen kann selbst der Arzt
in einzelnen Fällen nicht feststellen, ob
es sich um eine thatsächlich vorhandene
oder vorgeschiitzte Krankheit handelt,
geschweige die sonstigen Aussichtsbearni
ten, die nur Laien sind. Es gibt eben
Leiden, die mit keiner wahrnehmbaren
Veränderung in den erkrankten Thei
len verbunden sind und bei denen so
gar der Arzt nur auf die Angaben des
Patienten angewiesen ist. Durchme
bene Kassenmitglieder wissen aber auch
in sonstigen Fällen der Wissenschaft
oft ein Schnippchen zu schlagen. Einen
Beweis hierfür lieferte unlängst eine
Verhandlung vor der Straftammer in
Lille, Frankreich. Das franzäsifche
Unfallgesetz von 1898 bewilligt dem
Arbeiter bei vorübergehender Erwerb-;
unfähigteit die Hälfte seines Lohnes-,
bei dauernder eine lebenslängliche
Rente. Eines Tages behauptete der
Arbeiter Joncteer, er habe sich in einer
Fabrik zu Tourcoing den rechten Fuß
verrenlt. Ter zugezogene Arzt fand
an der bezeichneten Stelle eine leichte
Quetfchung, die seiner Ansicht nach in
wenigen Tagen geheilt sein mußlr.
Aber die »Entziindung« blieb drei Mo
nate unverändert. Jondeer wurde dar
auf dein Chirurgen Dr. Guerinonprez
in Lille überwiesen, der ihn weitere acht
Wochen ohne Erfolg behandelte. Dabei
mußte der Kranke den Fuß auch baden,
wonach jedesmal ein neuer Verband
angelegt wurde. Eines Tages fiel nun
vor Beendigung des Bades die Wanne
um, und da glaubte Guermonprez an
dem Fuße Spuren eines Pflasters zu
bemerlen, das wider sein Wissen ge
braucht worden war. Um sich Gewiß
heit zu verschaff en, legte er einen anti
feptischen Verband an und versiegelte
ihn Am folgenden Morgen war der
Fuß völlig geheilt. Joncieer, »der früher
0---I--k--.-i-- L- -1--- . fl-- »k! —
sbduusvut Ists-s In Deus-Ist Dust-h VPUUI
gewefen xwar, hatte die Entzündung
durch eine Reizfalbe unterhalten und
daraufhin bereits 250Francs (1 Franc
gleich 18.8 Cents) an Lohnausfall er
halten, außerdem aber feinen Arbeit
geber auf Zahlung einer Lebensrente
verklagt. Das Gericht verurtheilte den
Betrüger zu einem Monat Gefängniß,
zur Rückerftattung der erhaltenen Be
träge und Behandlungstoften in der
Höhe von 50 Franks und fiir den Fall
der Oahlungsunfähigleit zu weitern
vier Monaten Gefängniß.
Der blitzende Gegenstand
Zu der folgenden heiteren Szene lam
es letzthin vor einem Wiener Gericht
R i eh t e r (,zum Angeliagten): »Sie
heißen?«—A n g e l l a g t e r (della
mirend): »Net viel und Jofef Novat.«
—R i ch t e r: »Wohin sind Sie zu
ftiindig«s«—A n g e t l a g te r : »Na
tiirlich nach Wien."—R i ch t e r:
»Sie, ich würde Jhnen rathen, hier
einen anderen Ton anzuschlagen!«—
Angellagter (zum Gerichts
tifche vortretend, in gütigem Tone):
»Mein lieber Herr taifetlicher Rath,
ich-ich muß mich doch vertheidigen
können!« Noval war angetiagt, in
einer dunklen Nacht ein Verbrechen der
fucht zu haben, indem er auf einen
harmlosen Passanten einen »blitzenden
Gegenstand« ohne jeden Grund zückte.
Ter Passant lief davon, und Novat
glaubte, da müsse er ihm nachlaufen
Er schrie, er niiisse »den Pülcher'« un
bedingt haben. A n g et la g te r
4...«:n-n, u» ....... .- cr:t.-.J-.-- Ar
Kcsl Itaslcs,« UCTLLL cislcu UAIJLO LI- I klit
genstand, Jnachdenle id) einen blitzen
den Gegenstand? Ah, der hat meine
Schnapgflasche siir einen Dolch gehal
ten. Ja, ja, die blin immer." Der
Richter fragte den Zeugen, ob es ratsa
lich sei, daß es sich urn eine Flasche ge
handelt habe. Der Zeuge sagt ver
wirrt, das wisse er nicht. N i ch t e r
(zurn Angeklagten): »Was haben Sie
denn mit der Flasche wollen?«—A n s
getlagter: »Jchhab«sieans Ne
pornut VoglsPlatz herausgenommen
um g'schtotnd einen Schluck zu machen.«
Der Richter sprach den Angeklagte-n der
sich zu einer Rede anschickte rasch frei.
Der sttasbare Thatbestand ließ sich ja
nicht nachweisen.
Vorgeschichtliche Fande.
Frosessor W. h Wright, Vorsitzer des
ick-Obs·tvatoriums der sich zur Zeit
aus einer Forschungsreise in Chile«
Südarnertka befindet, hat die Califor
nia- Universität von einem wissenschaft
lich höchst wichtigen Funde benachrichi
tigt. Jn der Gegend von Coquirnbo,
Chile, stieß er bei Ausgrabungen aus
etn außerordentlich vollkommenes Ste
lett eines Jchthyosaurus, jenes vrähis
storischen Niesengeschlechts von Fisch
eidechsen. Das aus der Bodenschicht
herausgeschölte Stelett ist in beinahe
vollkomineneinZustande. Andere werth
volle Ueberreste sind aus demselben
Platze gesunden worden.
Deutschlands Bevölke
e u n g hat im Jahre 1902 urn 902,
812 Menschen zugenommen. Ter Ge
burtenüberfchuß beträgt 15.63 pro
Mille; 1901 war er 15.09, im Durch
schnitt von 1898——1.902 14.4-3.
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Nebraska staats-Anze:gek86llerolck
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(-ek zwei-« That m das hin-sie ,,So»«t»ggbtqn«)
W Ackkawid-,G.gk!kv!sstxkajyxpg«j
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Wir haben einen Vorrath neneri
Prämienbücher erhalten, die mirs
allen nnferen’Abonnenten wwgrutisj
geben, wenn sie ein Jahr tm Vo
« - - taus bezahlen:
Hier ist eine theilweise Liste der Bücher:
Collcktion Kriminal:
4 1.— Die Todfcnhand, Ktiniinalkoinan von Richard Marsh. ·
42. ·Ju gefährlicher Mi siyn, eine Detektiv- und Nihiliftem Erzählng
von Heu y Denn sn und Klaus Dietrich
-J «".4.E-zj-...L
. 43.—Vcrworr ne Pfade, Roman von Max Wundtke.
Vio
«.—Dck Nachtqudlct, Krmiinalnooelle von B. L. Farjean, deutsch von
K End-net 7
45 —Seink Schuld, Ksiminnlnooelle von A. K. Greenw «,—AIttorisirt Ver
deuischucsg von P Wolltnanm Ort der Hanklnng: New You-.
Collcktion Tiransvaai.
61.— Der Minenkönia von TransvaaL Eis-e Cpiiode aus dem Ist-sinns
kumpIe vei Barmi, von Paul van Kaff
62 —Jm Kampf um die Freiheit, oder Claqs Janien, der tapfere Bu
keusyhsk llime eihzännmq aus dem Oefieiungskampfe der Linien
un Wind e 1881, von C Vener
64-— Die Goldgriibcr von TransvaaL Erzählung aus ver Gegen-vorn
von Cail Cossau.
65 —Dcr Vcitnth von Ladyfniith. Erzählung aus der Zeit des Eine-ze
zkvischen England nnd den Gurts-n Republiken von E Gtäf
Collkkiion Buffalo Bill.
No. 3.—-Dcm Feind-· v:«tkulhcn. Erzählung aus den Kolonlalkriegen Nord
Vlmmsas von E. Ntaef.
No. 4.——Dct Spion. Erzählung aus Wild-EIN während des tmerikasushen
Beimunggknegeg oon Carl Coffau.
No. 5.—Dkk Rache gctksik lkiire Episone aus den Formel-kämpfen mit Hirn-k
Jnomneut eszöhlt von E. Gent-f.
Collcktion Fahnenan Abenteuer.
No. 21.—— Unter Freibclllekn. Erzählung von Carl Cassau.
No. 23.— Das Geheimniß der Düne, oder Der Schatz des Montezunm Eine
obenan-suche Geschichte aus Kaltformen und Mexico von Eugen
Bernard.
N
O
« 25.— Unter falscher Flagge. Ein Seeromnn von E. Gmef.
an Jemand eins oder nich-etc dieser Bücher außer seiner Prämie lmben
will, lo sind ttelkllnn W hob-sit für 25 Seins pro Buch.
miminalprochfc aller Zeiten.
Us. 1 »Hu-Ul; Ysk .HIIIc1«
Leibrss nnd L be ssftkasctk l
Die chskupiozkssr.
u.-n WAle Fischer
Bd. 3 sit-hält: Berühmte Gifkmifches.
rinnen. Der Motdvtozcß Hem
zh von Wckyeun suchet-.
Vu. z emme Bck Jllqlllfkt«tln5-’st
zcß Das modcrne Vekvscmen
und feine Bekämpfung.
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Bd. 4 kritisiilh Der Fall Roms-,
Tcr Justizmokd von Tot-wusc.
von Call Tspcynekx
Bd. 5 «mhält: Mord- nnd Lqusstdproskssr.
Berühmte Råubkki und andere Prozesse.
Weiblich- Straße-irönber. Von Withelm Fische-—
Ukie Sammlnnq »Kmninulpioxesie aller Zeiten' wird fortgesetzt und können
unsere Leser-, sie zst e in e m Band arg Ptämie berechtigt sind weit-re Wände zu je 20 urs.
erhalten« Jeder Band Ist für sich abgeschcosieit
Nebraska staats-Anzojger ö- Herold.
Lock-Ihm U Graml ist-nah Nebraska.
Lanvkaeteie tüe unsere Lein-.
Jn jedem Haufe sollte eine gute Land
kaiie sein. Um diesem Bedüifniß bei
unfeien Leiein abziihelfen, haben ipik
siiitee großen Kosten iioii Rand, McRally
cb i50., den bedeutendsten Landkaiteniag
iiiisisnten des Liiiidis eiiie Koite seist-l
leii i»ssi-ii, (Gidße des Kam-its ca. 321
27 Hist-T die auf einer Seiie eine im
zükzliche its-te unten-c Staates Nebras
ka, sowie eiii vottitäiidiges Veizeichiiiß
iiueif Städt-, Tösiei, Oste, Stuiioneii
ii. i. in , ni« st Alisqiibe dei- Eiiiiimhnen
Uhl nach lihisiii Einqu zeigt. Die nn
deie Seite nicht eine ötnite dei Ver
Eliiiitiii,6.(1,ib Piiiio Nsco,’21liigkn
Philsipniiii H«,iiina Onwiiii. sowie
iiii Beizeichmß aller giößeieii Städte
des ganzen Lande-H nebst Angiibi o U
reieii iFiiNmihi«eiz-i)l nach diiii lihien
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die ihre sämmtlichen Nückstände Its-O e t n
Jahr im Voraus bezahlen
Solche, die schon bezahlt haben und
dennoch die Karte wünschen, betete-en
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To Dessen, die etwa mehr als ein Ists-in
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dieselbe sinkt sl 00.
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