Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, January 29, 1904, Zweiter Theil, Image 16

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    -— - -.—- -.. .
Endlich «.«cichi.
III Nitsch Esa. brings seiner Fa
same ein Opfer Es- Icnn sehr
gemathuich —— Das heißt
Mistrk EditetL .
, Ich hen Jhne beim s exfreillcbe
Kommunitäfchen ze Inact;:, inissxr
Editer. Sie wem c eratxrsueints Um
frühere Jahrgöng her tin-Unbem, ruf-.
Ich immer en
Poim Draus ge
mach: ben, De M
jäxzrige Its-etc
Itcr Mino Der
heim He mka
im piintzlicn um
die like Zugs
Wann Der LIxtsk
(.!.xc:;:0 ais alxci
Ost-etc sts xxxrikck
zieht, Um jr ·
uxge .)1.»--;.«s.:E-k,
mjiuue Us; s.. :--.
Justiz oun uuu
nor etet Minitt
geptuoi its-ein
kann, als ganz
jiiaglingdafter,
hold-r knal
wiezer an dem
Spo: z: sei weg
is e pmtilell- allegoritell- so: its ell Dei
kliptfchen sum Jahres-verhiel) a lso iri
dem Nagel-lich wo die Lierjiingunq m n
Vater Chromo sich durch Ver u: um«
des Jahveszahb Datums voll; ie. :, tun
Jch immer mi. die um Mich v: rsan
cnelte liebe Meinige anstoße welle, ur
ein deswege De ganze Biy ve·. er k: iigc
send der-heim gieblicstzeq Des Stiszt
e tückisches Schicksal in G estall eun
eme unoetschuloete AS lzidem . elec
bisher noch jedes- Jalr so gefii zi, Daß
Ich dann grad um Zwölf doch ni: der
heim war in Kamequenz oun blon
schnell emol an der Ecl nachgucke wolle
wege :er richtige Heit, oder sch fein
bog emol um die vBlatt erum un den
Mich dabei verspäått oder so mak,
letz, ais Miit tek vun Thatsache, Ich
txn es anstelle könne, wie Jch gewollt
ben, un wann Ich Des Terheimoleibe
m Bl. Dezember fchun Ijlnrdx;n5 in
ster Früh artig-fange ben, »Ich war
dann um de mitteknächtliche Zwölf
ulzrscklaz doch nit ca, un ten Dann erst
später uff Profit Jceujahr anstoße un
die Ncujahrslijß auglheile lönr ..e
Axvmer »Hei Jalxr « un Les i- die
friihliche Mit: Heilung wo Jch thue ze
mache den-— Dieses Jal; : is es Jlir ge
lange, Ich war um Punkt Schlag
zwölfe daheim Ich war am Famil ie
tisch an Meim Platz! Des heißt -—— —
well, Jch will g Jhne oerzähle
Also, nämlich, die Alti hot schun am
Donnerstag Mel-Oe de letzte Lag vum
clte Jahr denn-it angefange, bei Mich
sdorch allgemeine Besuch-lange un dü
.ett Prophesies in die tichtigeftöhliche
eujahksftimmung ze bringe. Sie hat
nämlich, wie Jch ihre freinvfchaftlichfl
gesagt heu, daß Jch ofcoukse veAbenso
in der Fämili spende thät wo dann
sunschh Mistet Ediler?), klärt, sie
käßt fchtm genau, wie es timme ital,
n- fv getetii. Dann hol sie verzählt,
was amiete Männer nit tlxöle un was
Ich ihm-i that, un was anntte Männer
Röte im was Jch nil thun that, un;
was sunfchl so aufheiternde Betrach
tunge«iibet ihr trauriges Lang sein.
»Alli,« hin Ich gesagt s— »Du hofcht
Rechts Anat-er Du sollst sey-, diesmal
bring-l Mich lei i1'vifck·c un tei über
irdisch: un lei Fubmarine Bauer aug’ni
Haus. Nix oll Mich vun Meinzr
Jämili trenne« —— den Ich betheuert un
Aar-er eisegepanzetlk Cis un Ehren
wort gesehm-in -—— »« o, lei Macht ter
« Erd bringt Mich aus-n Haus« noch nil
"’«emol, wann sie an der Eck en dtim
Mann for e Patiie Slal — blos e
Paar Runde —— oder e Pinaclelgäm
brauche ihiile.«
Un, Misier Editer. Jch sein stolz
druss, Daß Ich Mei Vetspteche gehalle
spen, obwohl des eigentlich ganz of
course is. Des heißt —- —— —- will,
uever meind.
Also, es war ungeheuer geniiitlylich.
Mel ältester Sohn, swo for Heiligtäa
FJch neenjkkie Feikktäw an eket Wixßtl
stccw RcUUUllc l-, IWI LU, Ull YIU
Johnnyche war aus oder Bearb-ing:
chul in Wekäschen un war da, un die
and war of course auch da, un Mei
verheirathete Tochter mit Meim
Schwiegerfoxsiwiaw war da, un der
Lisbeth ihr inner hasivwe die Nacht
in Meim Haus-; geschlafe. Mer sein
nämlich, wie Sie wisse, wieder in Un
ser altes Haus in Brootkyn zurückge
imwt ,
Also, es war seh-r gemiithtich Des
heißt ——--— —- —— —.
Nämi ich leer Butfcher bot en Mistäkzi
gemacht wege rem Fittich. Er bot qe
Mi, des Fleisch wo die Ulti for Die
Sybeftev Akend get-Wert bot, wär for.
peNeuthrstaH un es hot erst hänge
schickt wein müsse un-— well, des Esse,
wo uff Sirt-we festgesetzt war is erft
In- neun Uhr fertig gesuvorn un es hot
Uns all fchun der Mage getnurrt ge
satt un wie es feinelli fertig war da
san-we mer Uns all time-vermeinet ge
satt an bis-cis Ivas wes Esse, wie es
sit-lich fertig Ovar, ritt-fertig gekocht
» III hen dann nackysn Esse —- des
- sitt par nämlich so leit, daß mer’s
Ist H trinke Länge was die Atti zu
fxt Mir-M veranlaßt hat sie könnt ei
wäre-h tax-ichs is Sommer thiit
W achtst- mme sei sitt warm
« äs- ksts III-h M Esse
M M feste en
, die sitt tax-wer
its ers Mit tf Uhr
gebis- Ili
»
« w gut-i Sei-km zum, w
kei Wort ges-IX weil ee bös am, daß
sie-M ihn list daheim stehn mache —
.er wär nämtich Ueber qui mit die
«Bsy4, wofor Jch en nach nit hen bla
mken könne.
Die Mond war in trauriger Stim
mung un hot die meifte Zeit geheultz
Es macht sie immer traurig, wann wie
der e Jahr rum is, mitaus daß fee en
Mann Hot. «
Mei Sch.viegerfohn - in - law war
schxäfrig, weil er vie garm Woch in
seien Büsneß hot Ucwmeezeit schaffe
müsse. Er hot also kei Wort gesagt.
Mei verheirathete Tochter, die Lisbetd,
»wer bös sxsrüszeu daß ihr Mann so
;fchiöfeig war, un warm die Lisbeth
.oös is, Da reift sie aach kee Wort.
H Vios vie Atti hot gereift. Sie hot
Irkimiich dciixrcræe g’fchimpft, daß Jch
znix gesUt heu. »Im Werthähsaus da
Irr-m die Männer treuzfidel un thäte
singe un chle un tanzt un tschiern,
Immer im Haus bei der Fämili, da.
:-·a"·r’n sie wie vie Holzblöct un so ze-?
:-:ta.«
Es war also, wie gesagt. recht ge
mijthlich Trotzdem is awrvek die Zeit
roch sei-ganze un es is immer später»
;:.:wrn un Jch hin nit gewantt Un
frmichr. thtzoem die Temptäfchen, uff
m prznig an die Eck ze gehn, groß
war-, keusch doch am Familjetifch aus
gehhr. Jnn e Tschentelmann is alle- »
mal so Hur wie seiWort. Biseits den«
Jch nach nit ge:viißt, wo die Aiti meil
TUTTI-Ei FULL-in bnf Wiss »m- nHm «
Zich in Zchlippers.
ilff sie Weis is es feinelli brrttl zu(
E,s.völf geivom »Jet3 is es awtver Zeit, .
re Pumfch ze bringe, funschr Darm-ei
mer nix zum Afioße«, den Jch geiagtz
Da draff lji is die Al:i in die KückH
Ich hen meiUITr eraukgezoge un de’
Blick nit keck-or gelasse.
Jch alaab Jch muß in Gedanke e
Bißle eigeniclt fei, dann uff emol wach
Ich uff — var der Tbür fchießt’s un
tviffelt««:— un blcft’s Hörner Im is e
Hcidespet actcl un Jch war alleenig am
Familjetisch mit der Exzeptfchen oun
Meim Scheviegerfohniin-law, wo fest
gefchlafe un gefchnarcht hat, daß es des
Gefchieß un Grmifsel un Gem: vun
Autfeit iiirraektönt bot.
Wo warm die Annae?
Der Frei-tu war auße un bot
länlsäartkitfches asgesiixossr. Die
List-eth- war opftärs, weil ihr Jüngstes
te brülle agefange dot. Die Maud war
in ihr Zimmer. weil die grad um Mit
ternacht bot Blei gieße un des Bild
vum Zukünftige hat sehe wolle.
Un die Akti? Well, die war in Ver
Kitschen un hat en treue Punfch mach-r
wolle. Jn den erste, «vo fie gemacht
aetkatt hat. bot fe nämlich statt Zucker
Salz un fiatt Zimmt rothse Pfeffer ge
fchiiit gekati.
Des war mei erster Sylpefterabend.
wo es mir gelange war, um Zwölf
Uhr Miiiernsacht der-heim zu fei.
Jch ten der Alti gesagt, fie sollt es
nur gehn losse mit dem annere Wunsch.
Es wär doch nit der Müh werth. Jch
thät grad an der Eck noch Ecns trinke
un dann irr-? Bett gehn.
Un fo war es stack-.
Ihm des Nämliche wünschest
Mit Regards
Yours
John Nitsch, Esa.
.—-—-—
—s- U-, ---- ------ 1
Ein des-ists seist-stehen
erzä? lt Die ..R1;ein.-Weiif sta.« von
Adrif von Mensch Uebrigens tann i
sich auch ein Menzel irren Es erqin
ihm wie teni trefflichen Friedrich j
Haase, der r: ch in seinen alte n Taqe nI
erfahren m::1ß:·, daß er Jls Recheer l
rin in der umäkliae Male ron ibrn ge
Zmelten »Partie Piquet" nie Karien «
falsch argebs n haiir. Aiio Menzel er
tiire ten in Jahre 1872 Terminen
ffhrkrbnwerbrsi rer Stadt Beriin
fiir den Fürsten Biemarck Links im
Bl atke stehen drei qetrönte Frauenge-l
steckten vcn rerc n eine In dem heran ;
Hraufchien Kaiser-rast ecnvorinaauh ·
— Die »oui« fuhr er fort indem ers
auf sie binwies »cerionifizir-n Viel
rei Königreiche in Dem ichiand!« —»
»Drei?« warf ich ein. »Wir heben doch
vier-««Preußen. Bayern- Sachsen und
Württemberq!« «- Er schaute mich an
Jn feinen Mienen prägte sich Ueber
raschung und Beiiürzuna aus. Eine
Weile herrschte Schweigen. Dann
»schlin er sich- vor die Stirn und rief: «
Na, aber baß mir das passiren niu te! I
«Soqor den Allerhöchsten herrschs- teni
Ihabe ich die Darstellung auseinander- z
ceseyt alter keiner hat etwas gemerkt!« (
i
i
1
i
Heuchelei
»Diese: Mann ca drinnen ist ein
Heuchierf
»Sie meinen den Apotheter?«
»Ja r.n Als ich ihn eben mitten 1
in der Anfertigung eines Recepie5«
z störte und um eine 2 Cents Marte er
suchte, lächelte er so verbindrickh nisj
i wäre es ihm ungenrein angenehm, rnir
dienen zu lönnenf i
f
;
)
s
Unter Freunde-.
Freund A. (zurn verheiratheten
Freunde B.): »Uebi Deine Frau
ausizX eine gewisse Macht auf Dich
aus «
Freund B: »Gewiß. wenn Sie
ein neues Kieid braucht -· eine Ohn
MU«
Be Eitein
« s Brote-sie Dis feinen Freun
den is Tini ein lsxntissei Dieser
»Mir-Associ
,AIIW: bersten-Wie
issiskysssössiiesww« «
Der band uß.
Dummste von So. Ja.
----
i
Endlich war Max zum Mermis-g
ernannt worden; endlich befand er
in einer Stellung, die es ihm möglich
machte, seine gelte-die Eiler ein hüb
sches Mädchen aus guter, jedoch ver
mögeensloser Familie heimzuführen
« t jun-ge Mann befand sich in nicht
geringer Aufregung. Er lkatte feier
lichsi Teilette gemacht, einen bescheide
nen Blumenstrauß beschassi, unsd ke
lsand sich, also ausgerüstet, eben aus
; rem Wege zu ihr, um seine Wetbung
s ...otzutrir.gen. Max hosste wohl sicher,
Dvon der blonden Cilly leinen Korb zu
» deiornrnem trotzdem sich das junge
Mädchen stets außergewöhnlich zurück
daltend gezeigt hatte, doch nun llopste
sein Herz stürmiscky und immer wieder
stellte er im Geiste seine hoch wichtige
Rede neu zusammen
So in Gedanken versunken, stieß er,
schon in der Nähe von Cillvö Woh
nung, in einer einsamen Gasse mit ei
tzer Passantin zusammen. Ausdliclend
wollte er schon mit einem flüchtig ge
murmelten «Pardon!« weiter eilen, als
er »sie« erkannte.
Cilly stand lieblich rrrötbend vor
ihm, und er, dunkelroth von Verlegen
lfeit, wußte nun nicht, was mit seinen
Blumen, was mit seiner wohl einstu
dirten Rede anfangen. Aus der Gasse
konan er doch seiner Auserwählten iei
nen Lseirathsantraa machen! Also be
gnugte ttch Max. in ledyafter Ein-prin
dung Cillys Hand zu ergreifen, um
diese zarte, kleine Hand, die er schon
längst keqedrte, stiirmisch an die Lip
pen zu führen.
Ei lln aber entriß ihrem Verehrer
mit lefti:em Rade die Hand und steckte
die elde eiligst in den Musi·
ax fland Ta, enträufcht, entniich
tert.
»Fräulein Cilly,« bar er, »lassen Sie
mich Jhr Händchen tüssen!« .
Die junge Schöne schüttelte den
Firpf und Verfnchte zu lächeln was ihr !
"j:doch unter den« nun zürnenden Bli
fien drs jungen Mannes nnr schlecht ge j
ernq
Der IzlermstU Blitz schnell fuhr est
ihm durch den Kopr Sie ihnt meine »
Absicht —- fte ist verftirnmt —- sie liebt
mich nicht! Mit kurzem Gruße ern !
pfaixl sich Mar, er machte Kehrt und
ftiirrnte nach Hause.
Das Bou net warf er achtlos zu Bd
den sich tvn er in eine Divaneckr. So
also endinte dieser so heiß ersehntel
Tag! Title-, dieses schöne sanfte,
häusliche, sparsame, fleißige Mädchenl
mockte ihn nicht! Gut er wird sie zu 1
reraessen suchen, er wird ihr, die sich
so unfreundlich gezeigt, aus dem Wege
geden. — —- —
Und Max brachte es zu Stande.
Seit drei vollen Wochen hatte er sichs
weder bei Ciays Eli ern, noch arti derI
Promenaade gezeigt. Das Bergessen1
aber hatte er ncch nicht qelernt. i
Da traf er eines Tages irn hausej
eines Betannten wieder mit dem jun- -
gen Mädchen zusammen Cin befand
sich im Satan mit der ihr befreundeten
Tochter des Hauses-. entfernte sich ie
doch als der junge Mann eintrat, so
fort Beitiirzt folgte ihr die ahnungs
lese Freundin nnd Max blieb all-ein
in dem Gemache zurück.
Tillus Benehmen erschien iltm röth
selhain Wariim hatte ihn das schöne
Mädchen so innig, so flehend ange
blickt? Warum hatten in ihren hla en
Augen Thtänen gelchimmert? Tha es
ihr ielleth jetzt leid daß sie ihm sen
Handluß nicht gestanet hattet Oder
hatte sie Mitleid mit Max selbst, weil l
er inach einer tiikzlich überstandenen(
Jniluensza) ein-as angegriffen nussahctl
Nachdentlich blickte der junge Mann E
zu Boden und gewahrte dort aus dem j
Teppiche einen, von Cilln versgeisenen, ;
kleinen, weißen Glacehandschuh· Max»
blickte sich uns hob denselben aus. Max J
war gerührt, daß er nun einen Gegen
stand, den die heimlich Geliebte noch vor
wenigen Minuten getragen, in Händen
b·elt, und unmilltiirlisjp wollte er das
kleine Toilettenstiiet an die Lippen prei
en.
Plötzlich aber schwenkte er yet Hand-.
schuh weit von sech, l"chiittelte ihn hoch
in der Luft, und lachend lief Max da
mit hinaus, die Stiecie hinab » ihr,
der theilten Cilly, nach. Atheinlos ge
langte ee in des Mädchens Nähe.
««k?täulein Cilly«, ries er ohne jede
Ein-entstieg, Jeyt sagen Sie mir aus
richtig. warum haben Sie mir damals
nicht erlaubt, Jhrhändchen zu titslenTm
Und damit reichte er der iiderralckten
Schönen ihren verloren-en Handschuh.
Cillh athknete tief auf. Sie nahm
den ominösen handschuh hielt ihn dein
Finder wieder entgegen uns stammelte:
»Weil —- weil —- ach, bitte, riechen
Sie doch selhft an diesem Handschuh!
Hätte ich Sie so etwas küssen lassen
sollen? Ich putze mir nämlich meine
Handschuhe selbst." —- Und ein vene
trantee Geruch von Bei-Hin und Ter
pentin umhüllte das jung-e Paar.
Da nahm Max gläckselig Cillys
freie, bloße band und bedeckte diejelåe
mitfeurigen Mille-n
»Nun aber, mein Schuf riet et he
geistett, »holen wie uns gemeinsam den
Segen Deiner Eltern, nnd —- Deine
Handschuhe, die läßt Da Die von nun
an cemisch —- Feruchch diesen. So
hoch stehe ich nun doch schon im Ge
halte, daß sich meine kleine Frau dieses
Luxus wird gestatten könne-el«
W.
Cittpmoliilfeheeyx Wettern
I.
hab ich ein Kentchenlehn geeettetk
s.: kda biß Dei whlsntcht ani
-—-.4« --. ..... ...-.-.-..-..
III neues M
Englifche Statistilee haben sich
neuerdings mit der Ernährung ihres
Haltet beschäf t nnd niei en mit un
erbittlichen sah en nach, daß gegen
wärtigt allgemeinu Si viel gegessen und
trunken wird. uf den Kon der
völteruna gerechnet essen die Eng
länder heute viermal fo bi Fleisch
als vor 70 Jahren, trinlen d eimal so
viel Thee als in 1809, und tauchen
unendlich viel mehr als .lrilher Der
Durchschnitt Zeigt, daß Arbeiter 107
Pfund Fleisch im Jahre verzehren dir
niedere Mittelstand 122,- der höhere
Mittel-stand 182, und die Reichen 800
Die Aerzte wurden nun angegangen,
ein Urtheil darüber abzugeben, inwie
fern diese erhöhte Fleifchnahrung die
Bevölkerung kräftiger mache Ein
allererste Fachmann erklärte, daß
die wohlhabenden Klassen ganz ent
schieden zu viel Fleisch essen, jeden-falls
mehr, als der Körper nutzbringend ver
arbeiten lann. Dagegen ist er feft
überzeugt, daß von den vorübergehend
»in den Kranienhiiufern Behandelten
ltveitaus die Mehrzahl überhaupt nicht
ilrant wäre, wenn sie mehr Fleisch
bekamen. Ob überhaupt zu viel gr
gessen werde, war eine Frage, die der
Arzt schwer beantworten lonn:e.
Während eH leicht fei, nachzuweisen,
wenn ein Mensch zu viel Allohol zu
sich nehme, fei es fast unmöglich, zu be
urtheilen, ob er mehr esse, als gut für
ihn fei. Der Arzt iniifse sich freuen,
daß im anzen mehr Fleisch ver ,ehrt
wird, als in früheren seiten, denn die
shhl fpk hoff-f wer-Unten Arm-n ipi
jedenfalls größer als diejenige der
durch übertriebenen Genuß von Fleisch
leidenden Reichen. Aus die Frage, ob
die Zunahme der Krebserkrankungen
«ocn der zunehmenden Fleiichnahrung
komme, sagte der Arzt, daß man da
rüber bis jetzt zu keinem Urtheil berech
tigt sei, daß aber rielleicht in Zukunft
ein solcher Zusammenhang würde nach
gewiesen trerden können (?). Jeden
falls sei allen Leuten, deren Hirn und
Nerven angestrengt werden, dringend
abzurathem große Mahleeiten einzu
nehmen,i wenn sie danach sich nicht eine
lange Ruhepause zu gönnen vermögen.
Es könne die Regel ausgestellt werden«
daß kein Mensch an einem Tage mehr
hebiirfe als ein halbes Pfund Fleisch,
anderthalb Pfund Brot« ein Seidel
Miich, 30 Gr· Butter, 30 Gr. Fett
und ein Pfund Kartoffeln.
Nun sollte sich der Arrt auch noch
über die Schädlichkeit des übertriebenen
Theegenusses aussprechen. Obwohl er
sehr dagegen ist, daß zu allen Mahl
eiten, wie es in England jede der
rauch ist« mehrere Schalen Thee aei
trunken werden« so kann er doch im
Allgemeinen gegen das Theetrinlen
nichts ein-wenden, weil es den über
mäßigen Biergenuß verdrängt hat.
Was das Rauchen anbelangt, so be
kämpft er nur die Cia-arette, weil see zu
jeder Tages-: und Nachtzeit geraucht.
und weil der Rauch einaeathmet wird
Nach seiner Erfahrung leiden alle star
ken Cigaretrenraucher an unregelmäßi
gem Herzschlag gestörter Verdauung,
neeviiser Unruhe und chrsnischer Mii
digteit. Schon deshalb bedauert er die
Erfindung der Eigarrette, weil der
kleine Junge, dem eine Pfeife oder
Ciaarre unfehlbar Seekrankheit verur
sachen würde, eine Cigarette ohne zu
Tage eretende Unannehmlichkeiten rau
chen kann. Und fiir den Körper des
heranwachsenden Kindes iit der Tobak
ebenso wie der Akte-hol das reine Gift.
Viele von den Rathschlägem die der
englische Arzt seinen Landsleuten er
theilt, wären ja auch bei uns zu beher
zigern
Die Ieise Ins ihre Oel-sichre.
Heutzutage ist die Brille ein so all
gemein benutzies Hilfsmittel zum bes
seren Zehen in cie Ferne oder Nat-e
daß die meisten Menschen sich dabei
nichts weiter denteii, geschweige der-n
nach der Entwicklungsgeschichte dieses
Gebrauchsartitele fragen. · Dr. Bock
hat sich der dantenswerthen Arbeit un
terzogen, Jahre lang alles zu sammeln
was ihm beim Lesen alter Bücher und
Betrachten von Bilderiverlen über die
Geschichte der Brille mertenewerth er
schien. Aus diesem Wege ist ein sehr
interessantes Buch entstanden. Seine
Ausführungen beziehen sich vorzugs
weise aus die abendländischen Völker,
doch hält rree nicht siir unmöglich« daß
die Bewohner des Ostens in dieser Be
ziehung einen Vorsprung vor den Eu
ropäern gehabt baten könnten. heute
stammen freilich die meisten Brillen,
welche in- China getragen mer«-den, aus
Europa. Obgleich die Alten die ver
grössernde Wirlung einer mit Wasser
gesüllten Kugel lannten und Winsried
ster heil. Bonisaziuy von Idee Wir
tr.ng der Vergrößewngsgläser spricht,
so wird die Brille doch erst um 1276
von dein berühmten No Baron er
wähnt und in Deuts land bediente
man sich ihrer urn dieselbe Zeit. Die
älteste Form der Brille war das Lese
glasz zu Ende des lö. Jahrhunderts
entswickette sich die Form mit- weis-lä
sern, die man anfangs an dem Schirm
einer ties in’s Gesicht zogenen Mühe
befestigte, dann mit chniiren hinter
den Ohren sestband. .Später tamen
die Seitenstangen aus, doch waren diese
zsehe plump und erst gegen Ende des 18.
Jahrhunderts verfiel man daraus,
diese Stangen dünn und sein auszu
sfiihrem Den Verlauf von Brillen be
« Erster- im Mittelalter meist hausirer,
runter vielfach Juden, W sich auch
mit dem Schleifen der Gläser beschäss
»tigten. Die obige Schritt bringt auch
Leu-e große Unzahl bildlichee Darstel
kuspen aus stäheren ten, au denen
die stille vorkommt sei s
— .
.Its.c.s ..Mo
Wie viel Gotthe, plali in fei
nem Alter« darauf hielt, daß hin nie
mand in seinen «Klpftergarten«, wteer
das Gärl an seinem dank nannte,
bineinichie en und ihn oba
tonnte, gebt aus dem gebannt ten
Einspruch hervor, den er am HMarz
1818 dem großherzoglichen Stadtgr
richte zu Weimar zuschiclte, als fein
Ge iiber noch ein Stock-wert mit
nie reren Fenstern aufbauen wollte.
Ehschrieh «Da ich nun hieraus
manche Unannehmlichteit und Verdruß
zu befürchten be, und keineswegs zu
leiden verbunde noch gesonnen bin
’:aß meine natürliche Freyheit don der
aleichen lästigen in meinGarten-Eigen
tltum gehenden Fenstern willkürlich be
einträchtigt werde, so ersuche ich hier
durch hochlöbliches Stadtgericht, ckes
dachten Bau zu siftiren und denen n
ternehmern deutlichen Grund- und
Ausriß anzubefehlen, woraus ihre Ab
sichten unfehlbar zu erlennen sehen, da
mit man das Rechtliche ohne Weiteres
zugestehen, das Widerrechtliche aber
ebenmäßig ablehnen lönne.« Goethe
wollte teine eigentlichen Fenster, fon
dern nur zwei lleine, mit Glas ber
schlossene Oeffnungen zugestehen, was
ilsm auch zugesagt wurde· Am 25.April
1818 schreibt er aber entrüstet: »Da
ich fest aber wahrnehmen muß, daß
man nicht gesonnen ist, obiges Verspre
chen zu halten, unter dessen strenger
Erfülluna ich du«-b allein neitattet zwei
in meinen Garten gehende Lichtlöcher
anzubringen, vielmehr allem Anscheine
nc.ch sechs wirkliche Fenster angebracht
werden fallen, so erfuche ich eine hoch
onhllöbtiche Oherhaudirettion, zu be
wirken, daß Baulxrr und Zimmer
meister streng angehalten werden, ihrem
Versprechen pünltlich nachzukommen.«
Schließlich feste er dann seinen Willen
durch. Er brauchte die Abgeschlossen
heit feines Hausgartens zum Arbeiten,
aber auch in den letzten Jahren, um
sich in seiner Haltung gehen zu lassen.
Fremden gegenüber fiel stets seine
steife Körperhaltung aus. Das ge
szrrnrngene Emporgerichtete machte einen
unangenehmen Eindruck Wie Grill
rarzer nach einem Besuch bei dem
Olympier mittheilte, wollte dieser nicht
merten lassen, daß das Alter ihn ge
beugt habe. Wußte er sich ins seiner
Behausztng und in seinem Garten, so
bemerkte man wohl ein gedrückt-es Vor
neigen des Oberleiheö smit Kopf und
Nacken. Wandelte er so im langen
Haus«-C das tleine Schirmtäppchen
aus· den weißen haarern durch den
thaten, so wollte er teine Beobachter
a n.
Ost-Mr vielsfchmsnsrsphth
Aus Paris wird sorge-wer Die-sog
aus einer Pariser Voltsschule mitge
theilt: Die Lehrerin fragt ein tteines
Mädchen über die verschiedenen Län
der: »Was weißt Du von Deutschland
zu sagen:
»Oh, das ift das Land, wo die deut
schen Dienstmädchen hertommen, die
guten Kuchen- hacken.«
»Und von England?«
»Dort essen die Leute Beessteat und
trinken Thet.«
»Aber die Rassen, unsere Verminde
ten?«
»Die tragen Schafpelze, essen Talg
und schmieren sich auch den Bart da
mit.··
»Gen«zrg, fes dich.«
J ,--—
Leute-is med Zauber-Spuk
Jn Oberleupoldsbetg läuft fchon
seit einigen Jahren unter den Ein
wohnern das Gerücht, daß in einem
O Hause eines Einwohners, der bereits
I zum dritten Male oerheirathet ist, der
l Teufel umqehe." Die erste Frau des
ZManneC liefz sich wegen dieses Teu
jfelssputes scheiden, die zweite ftarb
I irn Wochenbett infolge ees ausgestan
dentn Schreitens, und auch der dritten
erschien wiederholt der Teufel. Aig
diese ir. den letzten Tagen wiederkam,
erschien wieder der Teufel und ver
langte von cer im Bett liegenden
«Frau Das Geld, worauf ihn diese in
der größten Angst auf den Schrank
verwies-, aus dem dann der Teufel
das Geld nahm und verschwand. Als
tie Frau am nächften T wieder
allein zu Hause war, na m fie sich
einen Stock mit in das Bett. Wirt
lich zur selben Stunde erschien wieder
der »Schwarze mit den hörnern« und
verlangte abermals Geld. Die ent
schloffene Frau sprang mit dem Be
rnerten, fie wolle noch Geld holen, aus
dem Bett und verseyte dem Satan mit
rein Stock einige wuchtige Schläge auf
den Kopf, fodafz der Spuk zufammen
ftiirzte und um Gnade flehte. Man
- nahm dem Teufel die Hörner sammt
dem Ziegenfell ab und siehe da, was
tam zum Vorschein? —- die 60 Jahre
aslte Wegernmtterl — Die Po
lizei soll fich bereits dieser Mär aus
dem 20. Jahrhundert angenommen
haben. Der Teufel in Menscher-gestellt
aber kiegt schwer am Kopfe verlest
darnieder.
Uebertsfchende Stoff-Ins
Räuber: »Seid oder Leben!«
Angefalleneu Nehmen Sie, bitte,
das Leben, ich wollte mich nämlich fo
wie so gerade an dem Afte hier auf
hängen«
Unter sinnst-now
»Buchs- glaubft Du, daß der Jn
fdettoe Lan-e um meine Varro anhal
WKW re v M ich mir
. nz gen-r er en a o
eirvfiiitisk
Its der JUMMWIU
Unteroffizim »Aus weiche-I hause
stammt unser Lande-herri«
Raum »New kiinigiichenSchloßi .
sitt-it
Dichter »Sie werden wohl im
Stande sein, vie Schlafsucht meiner
Frau zu heilen?«
Arzt: »Ich glaube ja, wenn Sie
Ihren Beruf Ivechseln!' -
Ernste-«
Neffe: »Bei-im Owtelchea. heute
hast Du gewiß wieder sie Spott-irde
sen an -—-«
Onkel: »Ja, ja — und Du wohl
wieder die Pumphosen?«
Auf der Stern-trie.
»Es ist gut, meine Damen, daß der
Mann im Munde keine Frau ist, wie
würde sie eitel werden, wenn sie im
mer so viel Fernrohre auf sich gerich
tet sähe.«
Immer Hausfrau
Freundim »Jn Eurer Van wurde
gestern während des Gewitters einge
brochen?«
Hausfrau: »O, es war entfehiich,
die Einbrecher hatten sich nicht einmal -
vie Füße abgcputzt!«
Immer derselbe
Ringe Frau: »Wie bist Du eigensi
lich mit meiner Kachiunst zufrieden,
MännchenV
Rechtsanwalh »Seht, liebe Marie,
ich habe nur die hohen Gerichijiosien
zu bemiingelnB
Her Italiens-alt Sympathie.
Sammlin »Dann haben Sie alio
ieine Sympathie fiir bedürftige
Arme?«
Herr Stingm »Ich? mein herr,
ich habe nichts wie Sympaihie fiir
dieselben.«
Oinanssesebern
Gast: »Herr Wirth, ein-e Flasche
Wein!'·
Wirth lspiittisch): »Aber-, Herr
Schulze, ich denke, Sie sind Absti
nenzler?«
Gast: »Bin ich auch; aber Jhren
Wein darf« ich deswegen ruhig trin
ien.«
Veriresdr.
Dame: »O, ihr angezogenen Win
den wie tönni ihr euch nur darüber
freuen, daß euer Vater vom Gent-arm
abgeholt worden ist?«
»Du-über freuen wir uns ia auch
nicht; aber wenn er wieder heraus
kommt, dann backt die Mutter immer
Apfeliuchen!«
wenn-e
Nodd: »Ja meinem Leidwesen
höre ich, daß Jhr Haus abgebranni
ist. haben Sie etwas geretiet?«
Todd: »Jawohl. Nachdem tvir
uns halbtodt gearbeitet, hatten wir
alle Geaensiiinbe gerettet, die wir nicht
brauchen.«
Damian
Gatte: »Als-) fußfreie Kleider
sind modern? Da wirst Du natürlich
wieder von all Deinen Rohen die
Schleppe eniiernen lassen müssen?«
Gattin: »Verque Dich Emill
Aus den Schleppen laß ich Dir die
schönsten Schiipie machen!«
Kette-ist
»Das scheint ein fleißiger, gewis
senhafter Beamter zu sein, Jhr neuer
Kollege?«
»O ja, der geht«uns allen mit et
nem teuchtenden Beispiel voran, . . «
der Lump!«
Reingefnltew
A.: »So niedergeschlasgem Baron?
Miit-ern gehabt?«
B.: »Koiossal! Bin schmählich
beim Konturs Meyer hineingefals
len!«
As «Teufel, hatte reicht gewußt,
daß Sie noch Kapitalien crust-then
haben!«
B.: »Gott bewahre, der Idert hat
mir eins paar hundert Thaier gesehen.
Jetzt soll ich’s in acht Tagen an den
Kontursverwaiter zahlen!«
Von der Schreiten
Direttor (nach Schluß der Nach
mittags - Vorstellung «Othello« zunr
Pubtitum: »Der Tursieller der It
telrolle hat sich noch nicht abgewa
ichenz wer etwa von den verehrten
Anwesenden einen Kur-tin zu tehren
hat, möge sich vertrauensvoll und
mögtichit umgebend bei ihm meiden-«
Zu riet vertan-t.
»Aber, Mitin, der schöne große
Phonogroph. den ichDir erst geschentt
habe, geht ja schon nicht mehr «
«Ja, Großpapq, tch wollte Tante
Fanntfs Kasseetränzchen aufnehmen,
und das hat er nicht ern-gehalten«
stets-un
»Mein- Fsräutein, wenn Sie nett
Ihr Jntport geben wollen, dann them
Sie es rasch, denn ich werde auch w
derwiirti erwartett«
This ( l Mämu ·
tUM .
Pfennig site Benstn haben XII
Der acht Zagen heben Ste ern nnr
se- .
MMJK »Der-W- H