Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, January 22, 1904, Image 3

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    M
Ist stete- IIII m sie taus- Wir
is besucht Ists-·
Das rsszte Bild und die längste Jn
Fristz ie ei in Deutschland bis jetzt
bi, desinden sich wohl in Dresden und
ipzig Das Bild ist so lang, wie die
nze Augustusstraße in Dresden. Es
der bekannte Wettin’sche Fürstenzug
fon W. Walter, der eine ganze Außen
ront deg königlichen Residenzschlosies
am sogenannten Stallhaui bedeckt. Die
xnfchrist ist wohl noch dreimal länger.
te läuft in der höhe des ersten Stock
werls tin Zum das ganze riesige alte
ipziger athhaus. Beide Wahr ei
n haben unter dein Einflusse der it
gelitten, und von der Inschrift ist
sur noch ganz weniges erkennbar. Sie
hat Bezug auf die im ahre 1556 be
gonnene Erbauun des thhauses.
Recht bedauerlfch ist es, daß auch
die Tage des erst im Jahre 1874, nach
dem großen Kriege gemalten Wettin’
säen Fürstenzugei gezählt sind. Er
s gi, hoch zu Roß« alle Fürsten dieses
hauses seit 1089 bis aus die ruhm
ichen heersiihrer der 70---—71er
chlachten, die damaligen Prinzen Al
rt und Georg rnit ihren Mannen, gibt
omii eine sehr anziehende lnappe
ebersicht der jeweiligen ritterlichen und
riegsmännischen Trachten. Tab Bild
erl ist in der Sgrassitotechnil berg
Eelli. Diese Technik erwies sich aber
idem Dresdner Klima nicht als halt
bar, und auch mehrere Versuche, sie aus
susrischeiy die in letzter Zeit unternom
men wurden, sind nicht befriedigend
ansgesallen Man will aber dennoch
das mächtige Schaustück erhalten und
Hi deshalb aus ein neues originelles
akqll IIIM gclllmll lllkll VII Mklllllllc,
san einer massioen Wand ausliegt,
oll nunmehr-nachdem ein Theilftiia
obeweise hergestellt worden und
urchatts gelungen ist-auf ini Scharf
erversahren hergestellten Meißener
orzellansliesen nachgebildet und an
derselben Stelle wieder angebracht wer
n. ur gleichen Zeit, wie von der
anzö richenPorzellansabrit zu Sedres
ein Porzellanthurrn gebaut wird, wird
also Dresden ein etwa ebenso monu
mentales Porzellandild erhalten. Die
set-isten silr das Wert sind auf 67,00()
rl veranschlagt
Zsr Usbissisorlchsnp
Professor Himitedt von der Univer
iit Freiburg, Baden, hat Unter
uchungen angestellt, welche geeignet er
cheinen, der Frage der radioattioen
trahlun eine ganz neue, wesentlich
breitere, Basis, als bisher bekannt, zu
verleihen. Der genannte Forscher hat
den Nachweis geliefert, daß den Pro
ducten aller von ihrs unter-suchten Was
sers nnd Crdölasnellen ein radioaktis
bes, spezisisch schweres Gas entströmt,
das der Ernanation des Nadiuuis rnit
derens lehr ähnlich, vielleicht aber da
t identisch ist. Man muß hiernach
annehmen, das entweder das Radium
im Erdreiche außerordentlich weit ver
breitet ist, oder daß außer ihrn auch
noch andere Stotse die Föhigleit be
sitzen, ähnliche oder gleiche Emanatioi
uen ahtugebem die von dem damit in
Berührung gelangten Wasser oder
Erle absorbirt und zu Tag-: gefär—
dert werden. Hinistedt glaubt aus fei
nen Untersuchungen den Schluß zielen
zu sonnen, daß eine weit grkizere Zahl
von Körpern, als bisher angenommen,
die Fähigkeit besitzt eine Art Becqu rel
Strahlen auszusenden Er Vier ritt d: e
Ansicht, dasz hinsichtlich seines Strah
lungsvermiigens das Radiuin sich zu
anderen Stoffen ähnlich verhalte, wie
dies mit Eisen und Stahl bezüglich der
magnetischen Eigenschasten der Fall ist,
welche man lange ausschließl ich diesen
Metallen zuschrieh während man jetzt
weiß, daß sie allen Körpern eigenthiim
Ilcy sms, wenn Culy lyeurvene m merk
Tausend mal geringerem Maße als
dein Eisen. Jn gleicher Weise nimmt
trnsiedt an, daß das Radium bezüg
ch seines Strohlungsvermögens sich
nicht qualitativ, sondern nur quantita
tiv von den übrigen Stoffen unter
scheide. »Am-»O
steif-werdens- ast schiffe-.
Der enorme Fleilchverbrouch auf den
Schiffen der beiden größten deutschen
Dampsschisssahrts - Gesellschaften, des
Norddeutfchen Llood und der Ham
tmrgsAmeriiaiLinie, im Laufe des letz
ten Itslaljabres ergibt sich aus folgen
der usornrnensiellung: Der Nord
deuts Lloyd verbrauchte: frisches
Rindsleisch 3,958,215 Pfund, frisches
Schweinesleisch Z72,651 Pfund, ri
ches Kalbsleisch 464,629 Pfund, ri
ches harnrnelsleisch 469,639 Pfund,
asseler Braten 13,789 fund, Null-g
löpse 7607 Stück, Kal smidder 50,
s« Stück, Kalbsleber, Nieren, Zun
122,050 Pfund, Springlämmer
.76«7 Pfund, gesalzenes Nindsleisch
W5,897 Pfund, gesalzenes Schweine
eisch 224,530 Pfund, prälervirtes
tndsleisch 231259 Pfund, präserviri
mmelsleisch 109,101 Pfund, ge
rs ten Speck 241,556 Pfund, Na
gelhols 24,594 Pfund, Corned Sees
75,416 Pfund, Schinten 18,566 Stück,
srische Wurst 68,890 Pfund, geräu
Yerte Wurst 44,179 Pfund. Die hom
urgiAmeritasLinie verdrouchte an
frischem Fleisch aller Sorten 3.743,
M Pfund. Mit g hohen Ziffern
miß man bei dem oblenverdrouch
rechnen. Der grösste Dampser des
Ruddeutschen Llovd, .Kaiser Wilhelm
III verbraucht täglich 14.000Eentner,
du sie Dampter der rnburgs
MADE-- -NUW -« m
Reuei ·erI.
M Um Ins-Ins m Itqu
Its ihre IMMIO
Die uralte, wahrscheinlich aus Egvps
ten siammende Kunst der Brotbereitung
hat in jün erer Zeit von zwei Seiten
eine Verbe erung erfahren, welche alt
gemeinere Beachtung verdient. Schon
vor einigen Jahren hat der Mühlen
techniier Stephan Steinmeh ein Ver
fahren eingeführt, welches bezwang
die Cellulosehaut des Ertreides bei Ver
meidung des Kleberverlusteg beim Ver
mahlen zu entfernen. Das Getreide
wird nach diesem Verfahren zuerst in
Lließendern Wasser geivas(l·«en, dann
urch Centrifu en gereinigt und von
dem überschiis igen Wasser entfernt,
das enthülste Getreide mittelst strömen
der Luft getrocknet und nun in gewöhn
licher Weise zermablen. Bei dem ing
herigen Verfahren fielen etwa 20 Pro
ent Kleie ab, was innerhalb des Deut
chen Reiches einem jährlichen Quan
tum von 2,000,000 Tonnen Gewicht
mit 6()0,000.000 Pfund Eiweiß ent
spricht. Diese Kleie diente zwar als
Viehsutter und kommt daher aus einem
Umwege dem menschlichen Verbrauch
als Fleisch wieder zu gute, aber freilich
um das zehn- bis zwölssache vertheuert.
Ter höhere Nährwerth des Steinmetz’:
chen Brotes ist durch die chemische
nalhse außer Zweifel gesetzt, indessen
müssen erst physiologische Versuche dar
über entscheiden, ob der Körper dieses
Brot auch wirklich besser als gewöhn
liches ausnuyd
Ein nach anderm Verfahren herge
stelliez Brot von hohem Rährtverth ist
von J. Simons in den Verkehr ge
bracht worden. Das dazu benutzte Ge
treide wird, nachdem es gereinigt, sechs
Stunden lang durch lauwarmeg Was
ser gequellt, dann feucht in einer Te:g
mühle geartetscht und in die Knet
maschine gebracht. Nachdem es gesal
gen und gehörig durchgearbeitet wor
den, ist der Teig, dein weder hese noch
Sauerteig zugeseht wird, backsertig
Das eigentliche Backen dauert lür die
vier Pfund schweren Laibe be Rog
genbrot zwölf, bei Weisenbrot vier
Stunden, woraus nach zweistündigem
Lagern die Brote vertausiertig sind
Der Geschmack dieses Brotes ist ange
nehm, sein Nährwerth bedeutend, auch
Bill es appetiterregend mitten, da die
erdauung durch seinen Genuß be
schleunigt wird.
III-Mieter Inst in Gasse-.
Der sächsische Alterthurnzverein zu
Dresden beschäftigte sich jüngst in einer
Sißung mit einem in der Dresdner
Vorstadt Cotta an’s Licht gebrachten
seltsamen FundstüeL Geheimer hof
rath Gurlitt legte eine kleine weibliche
igur aus gebranntem Thon vor, und
ergleichungen, die der genannte Ge
lehrte insbesondere mit den von Cesi
nola in seinem Werte iiber phönizische
Funde aus Chr-ern gebotenen Abbil
dungen anstellte, führten ihn zu der
Annahme, daß wohl ein Erzeugniß
phönizischer Kunst aus dem S. bis 4.
dorchristlichen Jahrhundert vorliegt.
Die Möglichkeit, daß es sich in der That
um ein derartig rares Stück handelte,
ward nach dem Urtheil des Direktor-J
des Dresdner Grünen Gewölbes, Ge
heimen Hosraths Dr. Erbstein, noch
dadurch betrastigt, daß die Figur drei
Yardg tief unter der Erdtruste, dicht
üder dem Elbvläner, aus einer Lehm
schicht herausgeholi wurde. Dadurch
sei zum Mindesten siir’s erste ihre Echt
heit und ihr hohes Alter gewährleistet.
Es liegt die Vermuthung nahe, daß die
Figur durch eine phönizische Bernstein:
händleriaiaioane nach Deutschland ver
schleppt wurde. Deren Wege lassen sich
zuweist aus römischen oder orientali
schen Miinzsunden, besonders arabi
schen Dirhemg, erkennen. Solche
Münzsunde sind aber sehr selten, des
halb ist die Richtung jener ältesten
handelsstraßen in Deutschland immer
noch recht unbestimmt, und diese Figur
tviirde also einen neuen guten Anhalts
punit dasiir bieten. Jn der sehr an
regenden Erörterung, die sich mit die
iern Gegenstande vejchafngre, wuroe
auch des phönizischen Grabes aus der
Merfeburger Gegend, das im Schloß
Karten zu Merseburg ausgestellt ist« ge
acht
Ieise-regen des Couranten-Ist
Die große magnetische Störung am
31. Oktober 1903, deren Ursprung mit
Vorgängen auf der Sonne in Be
ziehung gebracht ward, ist nach einer
von Professor Dr Franz von der Bres
iauer Sternwarte ausgeftellten neuen
Theorie durch einen andern tosrnischen
Vorgang hervorgerusen worden. Pro
essor Franz nimmt an, daß die Erde
i ihrer Bewegung um die Sonne zeit- -
weise mit tosmischen Wolken von un- «
gedeutet Feinhett zusammentrifft in
nen sich auch Eisenstaub befindet. s
Dieser letztere muß sich dann unter dem.
Einfluß des Erdmagnetismus in der!
Nähe der magnetischen Pole der Erdei
in sogenannte magnetische Kraftlinien;
ordnen Kommt nun die so geordnete 1
ine Materie mit planetarifchek Ge-;
chroindigteit in unsere Atmo phäre, so!
muß sie aufgiiiizen, und diese leuchten- i
den Sirahienbiischei ionvergiren nacht
den magnetischen Polen der Erde.
Gieszeitig aber stören sie den norma- s
agnetismui der letztern durchn n-!
Auen-, und senkrecht zur magnetis
störung laufen induzirte elektrische
Ströme von Wesi nach Ost um die
Erde. Daß durch einen solchen kos
m chen Vorgang auch Ericheinun
an der Sonne hervor sen wer
usw«-. ir· wahrscheinlic«
Valentin-ten
III-sehe W tu bitten-W
Ie- CMI sechste-.
Jn das fröhliche Fastnacht-getriebe
hinein fällt der Valentinstag (14. Fe
bruar), der in England noch allgemei
ner begangen wird, wie in den Ver.
Staaten. Wunderliche Sitten, einem
fest eingewurzelten Aberglauben ähn
lich, knüpfen sich an diesen Festtag, und
biz in ferne Vergangenheit lassen sich
die Vräuche und Gepflogenheiten, dje
noch heute in England allgemein sind,
nachweisen.
Viele tau end fund Sterling wer
den alljähr ich f’r die reisenden, ge
fchrnaävollen Gaben zu den Valentini
geichenten verausgabt Nicht nur ele
ante Karten und duftende Blumen
enden die galanten Jiin linge der An
gebeteten zu, die Jnduftr e hat mit rei
cher Erfindungsgabe wunderbare Niv
pes-, Gold-, Silber-, Papier-, Par
fümeriei und Phantasie-Gegenstände in
den handel gebracht, womit man den
Gefühlen in allen Abstufungen von
Liebe und Freundschaft, Hochachtung
und Verehrung Ausdruck zu verleihen
vermag.
Der Ursprung dieser eigenartigen
Volkssitten scheint in Dunkel gehüllt zu
fein, wenn man ihn nicht vielleicht dar
auf zurückführen kann, daß schon die
Tochter Heinrichs 1V. im 14. Jahr
hundert zur Einweihung ihres schö
nen, neuerbauten Schlosses »Valen
tinv« in der Nähe von Turin, ein glän
zendes Fest arrangirte, auf welchem den
Damen durch das Loos ihre Ritter anf
ein Jahr zugetheilt wurden; zu allen
Festlichteiten dieses Jahres hatte der
Ritter seiner Dame einen Blumen
strauß zu verehren, während die Dame
bei den Turnieren für den Schmuck
des Rosses zu sorgen hatte. Die Toch
ter Heinrichs 1V. jedoch hatte fijr fah
s,-i
sclucc UUV »Ich Ilclcl Wulst lkl Akk
spruch genommen.
Aeltere Aufzeichnungen lassen erken
nen, daß zumal in den vornehmen Krei
en der Valentin und die Valentine
immer durch das Loos bestimmt wur
den und zwar in der Weise, daß man
eine Reihe von Herren-Namen aus
schmale Papierstreifen schrieb und die
Damen dann ziehen ließ; der Gewähle
war dann siir ein Jahr seiner Dame
verpflichtet und man hatte sich gegen
seitig durch Geschenke zu erfreuen; jetzt
sind aber mehr die Briefe, Karten und
Geschenke aus den Valentinstag selber
beschränkt. und die huldigungen sind
nicht mehr so konstant wie ehedem.
Aus dem Lande neigt die Sitte mehr
dem Aberglauben zu, und dir jungen
Schönen glauben selsenfesi, daß der
erfie Mann, den sie am 14. Februar er
blicken, ihr künftiger Ehernann wird,
aber-es gibt dabei eine Bedingung:
dieser Vabntin darf kein Vertvandier
sein und auch nicht das gleiche Hans
bewohnen. Ost lornmt es vor, daß sich
junge Männer schon vor Tages-grauen
in der Nähe der häuser aufsietlen, wo
die Mädchen wohnen, aus welche sie Al
sichten haben, und die Begegnung iii
nicht schwierig, der Aderglaube aber
sestigt sich immer mehr.
site-baten ohne selciir.
Ter sranzösische Oberst Renard hat
eine Erfindung gemacht, die es erniisg
lichen soll, schwere Lastziige aus den g
toohnlichen Landstraßen. ohne Zul)-.lie
nahme von Geleisen, vorwärts zu vrin
gen. Er bedarf dazu keiner schweren
Lokomotive, da diese nicht unmittelbar
als Zuglrast dient; die Kraft des Mo
iors wird vielmehr auf jeden einzelnen
der angehängten Wagen übertragen.
Aus diese Weise wird die Adhasiou
jedes einzelnen Rades mit der Fahr
bahn sür den Antrieb dienstbar ge
macht, so daß mit einer verhältnisz
mäßig leichten Lotomotive ein sehr
schwerer Zug fortbewegt werden kann.
Ein besonderes System der Kuppelung
bewirkt, daß die Anhängewagen bei
Kurven dieselbe Richtung nehmen wie
die Lokomotive. Bei den ersten Ver
suchen gelang ei, eine Last von 66,138
Pfund vom Ufer der Seine aus der
steilen Straße bis aus die Höhe von
Bellevue zu bringen. Dabei wurde ein
Automobil benützt, das schon bei dem
Rennen Paris-Madtid gedient hatte.
Der Motor vermag die 3307 Pfund,
die der Wagen allein wiegt, rnit einer
Schnelligkeit von 46 englischen Meilen
in der Stunde zu bewegen; den Last
zug tm Gewichte von 66138 Pfund
brachte er um 11 Meilen in der Stunde
vorwärts.
Das tranzbfltche Eiiilseteybnekn
Tenmächst wird man in Frankreich
das leadrine aniläum des , Costa
cis il« ((iivil«1csetzbnch) sciern können.
Durch das Gesetz vom 30 Ventose im
Jahre XII. t21. März 1804) wurde
der »C()sto visit its-s Franc-nis« einge
führt. Das Original dieses Gesetz
buches befindet sich aus der Kanzlei des
« ustigministeriums· Es sind vergilbte
äesth deren Papier sich an mehreren
tellen aufgebläht hat. Sie weiden
in eisernen Kasten ausbewahrt, sind mit
Seidenbändchen uinmickelt, von einer
dreisarbigen Seidenschnur zusammen
ehalten und mit rvtliem Siegellack ge
Fiegeli. Das Siegel stellt eine aufrecht
stehende igur der Republik dar, deren
eine han sich aus das Rutdenbiindel
flüst, während die andere eine mit der
dhrdgischen Mühe geschmückte Lanze
höll. Die Schrift des Manuskripts ist
klar und deutlich, aber etwas verblaßt.
Nur die Unterschristen BoKeatteQte die
Hmimäics M MEPqu
Al
WI- KW H
II- MW aus Im see-e- W II
Ist-Um »Ist-Ies-«
Wie Ins allen neueren Fahrzeugen
der deutschen Kriegsmarine hat auch
auf dem jüngst vom Stapel gelaufenen
Linienschifs «Preußen" die Elektrizität
umfassende Anwendung gefunden. So
werden sämmtliche Jnnenräume sowie
das Oberdeck durch Gliihlampen ke
leuchtet. Vier große Scheinwerser, vrn
denen jeder eine Lichtstärke von GL
000.000 Normallerzen hat« werden
beim Aufllärungsdienst, im Gefecht
oder überhaupt in der Nähe des Fein
des, sowie auch zum Signaliscren in
die Ferne benützt. Elektromotoren trei
ben die zahlreichen großen und kleinen
Ventilatoren in allen Schifssräumen,
die Auszüge zur Beförderung der Mu
nition aus de: tief liegenden Muni
tionslammer nach den oben stehenden
Kanonen, ferner die Setlaufziige zur
Uebernahrne von Kohlen, die Krahne
für das Ein- und Aussehen von Boo
ten, und endlich arbeitet der Elektro
motor an den Werkzeugmaschinen in der
Reparaturwerlfiatt, an der Eis
maschine, und setzt die gevanzerten Ge
schüßdrehthijrme in Bewegung.
Alle Apparate, so auch diejenigen
zum Zwecke der drahtlosen Telegraphie,
werden von zwei Primärstationen mit
Strom versorgt. Jn diesen Stationen
werden im Ganzen zwei Dampf-Do
namos von je etwa 105 Pferdekräften
und zwei solche von je etwa 67 Pferde
lriislen, sowie zur Reserve im Fall der
Noth eine Allumulatorenbatierie auf
gestellt. Den SiemenS-Schuckert-Wer
ten liegt die Lieferung und der betriebs
sertige Einbau der ganzen Anlage ob;
die bei diesen Werten für Schiffsanla
gen gesammelten großen Erfahrungen
vereinigen sich mit denjenigen der ihnen
verbiindeten Sieinens etc Halsle A.-G.,
welche die Lieferung der Telegraphcn
anlagen aus«-führt Die Eleltrizität
dient nämlich auch zur Uebermittlung
Ucl chcylc UUii cckicl Olkuc UcV Weisu
fes zur anderen durch Kommandm
Telegrapben zu den Maschinen, zu den
Kesseln und zum Steuerruder, zu den
Artillerie-, Torpedoriiunien etc. und
Telephon- rote Klingelanlagen zur Be
fehlss und Nachrichtenübermittlung
von Schiff zu Schiff oder von Land
zu Land; ärztliche Apparate fiir die
Lazarethe, TiefmeldeiApparate etc.
vervollständigen die elektrische Aus
riistung des Schiffes.
Dir Riesens-sie »Ja-X
Jn dem Londoner Vororte Peckham
ist der sechsjährige Sohn eines Arbei
ters vorn Schulbesuche entbunden wor
den. Der Junge besißt bei einer Größe
von 4 Fuß einen Bruftmnsang von 44
oll und ein Gewicht von 2s0 Pfund.
Für ein solches Riesentind isi natür
lich in den Schulbanken der Sechsjiib
rigen kein Raum. Der Arzt der Schul
verwaltung theilte über das Kind rnit,
daß das Gewicht keineswegs eincr
krankhaften Fettentwieklung zuzuschrei
ben sei. Auch die Mnskulatur ist se
entwickelt, daß der Kleine erwachsene
Personen mit Leichtigkeit aufl:ebt. Gei
stig zeigt der Knabe eine gewisse Früh
reife. ,.Jad,« so heißt das Riesenkind,
legt selbst nicht das geringste Verlan
gen an den Tag, Schulnnterricht zu ge
nießen. Wenn er nian schläft, was
seine Hauptzeschiiftigung ist, so bewegt
er sich in toiegender Gangart ans der
Straße umher, oder er verdient sich sein
Mittagsbrot dadurch, daß er in einer
EWirthschast in der Nachbarschaft seines
Ielterlichen Hauses Vorstellungen gibt,
« wobei er mit Leichtigkeit niit Gemichten
; von 50 Pfund bantirt. Wenn er auch
junfiihig ist zu lesen und schreiben, so
shat er doch sehr schnell eine genaue
sKenntnisz der verschiedenen Geldsorten
)ertvorben und tveiß sehr genau ein
Sechspennystiick don einem Shilling zu
unterscheiden. Von einem Schulbesuch
durch den jungen Riesen tvurde unter
der Begründung abgesehen, daß seine
. Erscheinung die Aufmerksamkeit der
Hitbrigen Kinder ablenken werde daß er
keinen Platz in den Schulbanken hat
lund daß er durch seine Körperkraft
unter seinen Altersgenossen alles mög
l licht Unheil anrichten könnte.
, berühmte Silberdergbau im sächsixchen
I mehr deckt.
setfslleuder Silberbetqitw
Schon seit Jahren ist der einst so
Etzgebirge auf die Freiberger ru
ben beschränkt worden, da die berg
männische Gewinnung des Silberg bei
dessen jetzigen Preise die Kosten nicht
Und nun steht dieser Pro
duttionszweig auch in und um Freiberg
selbst vor dem gänzlichen Erlöschen
»der Stadt nunmehr 137
t
Tie dortigen großen Gruben Mur
prinz« und »Gesegneter B«rgn-.ann«
hats-en schon ver längerer Zeit ihren Ve
trieb einstellen müssen, und bis zum
Jahre 1913 soll die völlige Abriistung
des Freiberger Silberbergbaus voll-—
zogen werden. Der große Gebäude
toniplex der Grube »Gesegneter Berg
mann,« der aus 160,000 Mark ge
schätzt war, wurde von einem Dres
dener Industriellen um den Spottpreis
von 18,00s) Mart erworben. Ein
schioacher Trost ist unter diesen Ber
hältnissen die dorti e altberiidmte
Bergatademie Sie besteht um Stolz e
ahre lang
und ist seit 30 Jahren auch finanziell
ganz unabhängig von den Erträgnissen
des dortigen Bergbaus. Der dem säch
sischen Landtage untängst dargelegte
Iordentliche Etat fordert wieder 330, 000
Mart um namentlich die baulichen Un
laaen der Atadernte In erneuern und In
sue-W
sNebraskastaats-AnzeigerFalierolcl
in zwei Theilen
e Theil ist bis-J fiülme »Im-im . «
(der xmm anglatt«)
nebsl »Wer- nnd Gartenban-Zcitnng«
ist die größte und reichhaltigste Wochenzeitung des Westens. Drei
Zeitungen wöchentlich-Staats Anzeiger und Herold, erster und
zweiter Theil je 8 Seiten, Acker- und Gartenbau Zeitung 16 bis 24
Seiten-nnd kosten nur
82.00 pro Jahr.
»j) , »
,:.«If J likuy
»O - « » .
Heide Beamten
I IV «- Lcktürc s b »
"- E 3 ucheroooo
· Si umsonst IF
« F-· « « « Wir haben einen Vorrath neuer
Prämienbiicher erhalten, die wir
allen unseren Abonnenten gratis
» . »- geben, wenn sie ein Jahr im Vo
NI » , ,I ,
««·«- »««""X"('us rans bezahlen:
Hier ist eine theilweise Liste der Bücher
No
No.
No.
pCollvcktivn Kriminab
. 41.—Dic Todteuhand, Kriminalromnn von Richard Marsh.
. 42.—Jn gefährlicher Mission, eine Detektiv- und NihilistemErzählung
von Penky Hamen und Klang Dietrich.
. 43.—Vckwnkkme Pfade, Roman von Max Wundtkr.
. «.—Det«Nachtwandler, Kriminalnovelle von B. L. Fakjevn, deutsch von
J( (F.ujiirer.
. 45.——Se·mc Schuld, Ksitninalnovelle von A. K. Grun. Autorisirte Vet
vcutschung von P. Wollens-nn. Ort der Hantlung: New York
Colloktion Transvaal.
61--—Dcr Mincnkönin von Transvaai. Eine Episode aus dem Freiheits
kumpfe der Poeten, von Paul van Koff.
n2, —Jm Kampf um die Freiheit, oder Claas Jansen, der tapfer-e Bu
keniohn. Eine Erzähtung nug dem Befreiungskampfe der Busen
im Jahre ist-I, von C. Beyer.
04--—Die Goldgkäber von Transvaai. Erzählung aus der Gegenwart,
von le Cassau.
. 65. »Der Vckwth Um quyfmith· Erzählung aus der Zeit des Krieges
zwischen England und den BuremRepubliken von E· Gkäf.
Collcttiou Bassan Bill.
No. 3.—— Dem Feinde verrathen. Erzählung aug den Kolonialktiegen Nord
Amcukaø von E. Gute-L
No. (.—Dek Spion« Ecxäbiung aus Wild-West während des amerikanischen
Befuctunggkneges von Carl Cossku
No« 5»—Dck Rache gcjkqh Miste Ruifode aus csm smtmerkämpfen mit Siouks
Judmnem uzählc von E. Ame-L
!
!
l —- »—- —
f
!
Collcttion Fahnen uns Abenteuer.
No. 21. Ulltkk Freibcutckn, Erzählung von Ein-l Casan.
No. BIL-— Das Geheimnisk der Türsc, oder Der Zchatzdrs Montczumm Eine
nbetimusilsche sssrfchtchtc aus .R.111f01utes1 und Man-ro von Eugen
Bernard.
No. 25.—- Unter falscher Flagge. Ein Seekonmn vnn E. Nun-L
» Wenn Jemand eins oder nich-ne dieser Bücher ausser trink-r Prämie haben
will, so sind dieselben w haben für 25 Wenig pro Buch.
Ktiminalprozcssc aller Zeiten.
k-- . --.
Tau-. 1 etitoullL xtc Fluch
Leibes- und stenøstmfem
Die hexenptozcssr.
von Wilhelm Fischen
Bd. s; emhäln Berühmte Gistmiiches
rinnen. Der Motdprozeß Hein
zc. von Wilhelm Fischen
Ev- 2 enthis Der annisitsonsstos
zcß Das modckne Verbrechen
und seine Bekämpfung.
von thhclm Fischen
Bd. 4 enthält: Der Fall Nostin.
Der Justizmord von Touloufr.
von Carl Teschnm
Bd. 5 enthält: Motdi und Luktmntdprozessr.
Berühmte Räuber- und andere Prozesse.
Weibliche Strafkcuräubcr. Von thhelm Fisches
MTie Sammhmq ».Kt·1minolpm;esse aller Zeiten« wild fortgesetzt und können
unsere Leser, sie zu e i n e m Band als Prämie be1«(-chtmts111d wetten- Bände zu je 20 Ets.
erhalten. Jeder Band Hi für itch abgeschlossen.
Nebraska- stauts-Anzeigcr C- Herold,
book-sinnt U Grmnl lslkmcL Nebraska-.
Lanvtarten für untere Lein-.
Jn sedem Hause sollte eine gute Land
koste iein. Um diesem Vedüifniß bei
sanft-ten Leiein abzuhelfem haben wir
»unter gioßen Kosten von Rand, MeNJlly
Hefe ico» den bedeutendsten Landkaiteniac
lsdiiksnten des LnndiSL eine Ratte haftet
Flen tkissem ((Miöße des Kartons ea. 32x
l27 Zott), die uns einer Seite eine vor-.
tiügliche Ratte unseres Staates Nebras
ka, sowie ein vollständiges Verzeichniß
aller Städte, Dis-sey Oste, Stattonen
n. s. w , nebst Angabe der Einwohner
zuhl nach letztern Censns zeigt. Die an
dere Seite giebt eine Karte dek Ver.
Staaten, Cnba, Potto Nico, Alaska,
Phitlippinen, Somme, Hawaii, sowie
ein Vetzeichniß aller giößeien Städte
des ganzen Landes, nebst Angabe von
deren Einwohnetzobl nach dein lebten
Censni, sowie auch nach denen der Jahre
1890, 1880 Und 1870.
Die Karte ist unten und oben mit
Messingftäben versehen, fes-te nett Vita
qer. Der gewöhnliche Preis derselben
ist 81.00, doch wir liefern dieselbe
allen unseren Lein-n graus
vie ihie sänmiilichen illiicksiiinde und e i n
J a h i· im V o r a u s bezahlen
Solche-, die schon beinhli haben und
dennoch vie Karte wünschen, berechnen
wir n u k 25 C en is siir dieselbe, eben
so T-enen, die etwa mehr als ein Exem
plar wünschen; süi Nichtabonncnien kostet
dieselbe skiikl 81 00.
Besotgi Euch eine dieser Wand-Kat
ten vom
Staats-Anieigeku. Herold,
Grund Island, Neb.
— Junge Panie, die den Bund sür’8
Leben schließen, sollten sich ihre Haus
eintichiung in Sonderinann’s Möbel
Cmpoeiutn aussuchen und sle werben
glücklich sein.
CA. A
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M DOMAIN-tw
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