Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, January 15, 1904, Zweiter Theil, Image 13

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    Ein inysteriöser Fall.
Rovellette von st Armftrong
Deutsch von Hans Levnardi.
Nach dem Diner hatten wir es nng
auf der Veranda bequem gemacht.
Mein Fremd Janies nno ich tauchten
während Frau City an einer leichten
Stieierei arbeitete.
»Und nun, James, erzähle mir, wie
das Leben nnierdefien mit Dir umge
iprnngen ift,« sagte its-. »Vor- drei
Jahren verließ ich Dich als patientlo:
ien Medltv und vogelfreien Jung ,efel
len Es ift mithin anzunehmen, daß
irgend ein besonderer Glückgfall Dir
zur Realisirung Deiner Träume von
»fetten Honoraren nnd einer Praxis
in harley Strert'« verholfen hat. Wer
ifi der einflußreiche Kranke, der diesen
erfreulichen Umschwung Deiner Ver:
hält-risse beivirtt hat?"
James lächelte-. »Deine Schlüsse find
ganz accichtia,'« versetzte er. »Aber
das i eine Geschichte, die meine Frau
viel besser erzählen iann als ich, da sie
es ift, der ich alles zu verdanlen habe.«
»James übertreibt meinen Antheii
an der Sache,« wehrte Frau Lfsln leis
chelnd ab.
»Er«iiihle, dinn will ich fclliii is:
theilen,« bemerkte ich.
Und Jaines begann:
»Wie Dir erinnerlich fein ioi1«d, in
tereffirte ich mich von jeher fiir Toiiia
logie, nnd bald nachdem ich das Ho
fpital verlassen, woselbst ich heiraten
Gegenstand zn meinem spezieller Zins
dinm gemacht hatte, ließ ich im »Lan
eet"—eine Abhandlnng über die Wir
tnna gewisser, ivenig belannter Orien
talifcher Gifte erscheinen. Drei Tage
nach Veröffentlichung derselben erhielt
ich zu meiner lleberrafchnna ein Tele
gramm folgenden Inhalte ,.3nebek:
Ihren Artitel im »Lancet« gelesen.
M':-. -—
wqu ’—--s"
— S
ff
quer steif-ji« soc-tu ch ykutc Ukl Alllk
hiniren wollten. Mein Wagen wird
Sie an der Station erwarten. Dis
burh.'
»Dishurn? Lord Digbnry auf Elton
Ton-ersi« rief ich erstaunt.
»Der-selbe- lig wer eine dreiftiin
hige Fahrt bis dorthin, und auf Etton
Solvet-Z diniren hieß: iiber Nacht Dort
bleiben. Jch hatte nur gerade noch Zeit,
meine Handtafche zu packen und mit
der Neuigkeit zu meiner Braut Zu ei
« len, deren Gliiehviiniche mich geleiteten.
Bei rr«ir:er Antunft iin Schlosse
führte ein Diener mich in mein Zim
mer-, Init dern Bemerken, daß Seine
Lardfchaft um sieben Uhr speise.
Jch benudte die Zwischenzeit um
Teilette zu machen. Darm erschien der
Diener wieder und führte mich ins
Speisezinirner. Vor dem Aarninfeuer
stand ein alter Herr rnit lchneenceißein
ar, der mir bei meinem Eintritt ein
ficht von nahezu geisterhafter Vläffe
zuwandte.
Auf ihn zutretend, nahm ich die mir
Iereichte Hand. Sie war lalt und
kraftlos, die Finger schienen unfähig,
lelhst den leisesten Druck auszuüben.
»Es freut mich, daß Sie gekommen
sind, Mr. Richmand," sagte er mit
matter Stimme »Bitte, nehmen Sie
Plas. Johnfon, Sie können austra
aen.«
Das Diner war ausgezeichnet und
da ich nach der langen Fahrt hungrig
war-, ließ ich ihm volle Gerechtigkeit
widerfahren während Seine Lord
schafi teine ver Speisen berührte.
Sehn-er athniend, lehnte er in feinem
Stuhl, die Augen in’g Leere gerichtet
Nach etlichen,Bersuchen. eine Kander
sation anzubahnen, die nur einstwng
apathische Antworten erzielten, Jst-b ich
mein Bemühen auf. Er schien foivotit
geistig als phdsifch gebrochen.
Ei war eine wenig behagliche Si
tuation und ich daher froh, als wir
uns noch oufgehodener Tafel am Ka
. min gegenüber sahen.
.Mykord,« sagte ich, ais der Tie
ner das Zimmer verlassen hatte, »ich
weiß nicht« ob Sie mich in meiner pro
feffionellen Eigenschaft zu tonsuititrn
wünschen, oder Jhr Zustand -'«
iiJch weiß es!" unterbrach er n: ich
erregt »Bitte hören Sie mich an
Vor drei Monaten war ich so frisch
urid gesund, wie eo in meinem A ter
nur irgend möglich ist. Heute bin ich
—- ioie Sie sehe-n » ein physischer
Wen-. Garten mein haugurzt, will
mir eint-den, daß es nur der natür
liche KörperverfaT beginnende At
trrsschtoiiche ift. Er ist ein Nort.
Niemand tscnnt seine Konstituiion
brffer ais ich. Und man fällt reicht in
toer Wochen derart zusainmern
Die Sache war mir unbegreiflich, bis
nrir heute friih Jihre Abhandisung in
die band fiei. Dr Mchmond, wenn
Si meinen Fall zum Gegenstand ei
nes einaehenren Studiums gemacht
hätten, fo hätten Sie die Symptome
nicht tiarer, zutreffencer schildern
Garten'
" Die Wort-e kamen stoßtvrise über
feine Lippen« als ob jedes derfeiben
ihm Anstrengung verursachte
«Myiord,« versetzte ich betreten,
»wir-en Sie erwi- -—s«
uSo wahr ter Himniet iber uns
ist, so fest bin ich davon überzeugt,
dosz ich tonniam vergiftet werde,« ent
gegrete er in feirrtichcrn Ton.
«Bitte,- verstatten Sie.« fagte ich,
fein hantgeient ersoffend. .
Und meine Untersuchung und Erzi
- Eichen Fragen destätigten feinen Ber
dscht Er Iitt offesntar unter der Wir
kung ein-r giftigen Essens, sie ich in
M Artikel behendeii hatte.
txr schien in meinen Zitgen get-im
zu haben. »Es ist also weiht-W sagte
er. »Nun, ich habe es gewußt, seit
Wird-en. Es ist entsetzlich. Als oie
Gewissheit sich mir ausdriingte, li:ß ich
Thrise meiner Speisen und Getriinte
nsiederholt chemisch untersuchen, doch
wurde nichts Verdiichtiges gesunden.
Es ist unbegreiflich «- es ist teuflisch!
Ich weiß, daß irgend Junan in mei
net Umgebung mich langsam hin-nor
det uns- hin machtlos dagegen. Es
mich nahezu von Sinnen. . . . Jch
siirchte zu essen ich wage nicht zu
trinken Jch veschwiire Sie, reiten
Sle mich aus oer Hand dieses ver
ruchten Meuchelniördergi«
»Beruhigen,Sie sich, Mnlurd!« ver
seyte ich beschwichtigend. »Ja- Jshrein
jetzigen Selkwächkznstande ist jede Er
reaüng gefährlich Wollen Sie vie An
gelegenheit ganz mir überlassen-«
Mein gelasseneg Auftreten ioirlte
beruhigend ans ihn. Mit einer beja
henden Geste snnt er in seinen Sessel
zurück. Jch zog die Glocke.
»Bitte, Mhlord, beordern Sie einen
War-um« sagte ich· »Ich möchte so
gleich zur nächsten Apothele
Der Diener erschien und erhielt die
entsprechende Weisung, und bald da
rauf fuhr ich der ein-: halbe Meile ent
sernten Stadt zu. «
Der Kutscher schien mittheilsanier
Natur zu sein. tir erzählte insir, daß
Seine Lordsctkoft während der letzten
zwei bis drei Jahre wie ein Eremit
gelebt hatte.
»3u Lebzeiten unserer alten Lohn
-- ehe Lady Flora fortging-— da war
alles ganz arid-:rg,« berichtete er.»Lady
Flora mir das einzig- Kind nnd ist
nskt Kapitiin Dugard davongegnnqen.
Der alte Htrr its-n- ihr schrert ich gut,
nnd es brach ihm rein das s«»er«;; denn
er hielt nichts vom tiapiicim er
wußte, daß es man bloß ein Aben
trurer war. Sie tonimen jetzt manch
mcll til Enkfilkb Hehre «- trmrs da In
«ne Art Versöhnung als die alte Lady
starb -— aber nur selten ---- das letzte
Mal vor drei Monaten . . . .«
Diese Mittheilungen dies Mannes
gaben mir Stoss zum Nachdenken
Ich sansd Iden alten Herrn. n-·: ich
ihn- verlassen batte nnd gab ihm so
gleich eine Dosis Leg Meditaiiiente5.
»Funk- unsere Arn-rinnt richtig ist,
so ist dies das Geg:ngift,'« sagte ich;
»aber ich muß Ihnen ossen gestehe-L
Daß es ans die Dur-er nicht anwend
bar ist. Gist und Thäter müssen ent
deckt werten. Und nun legen Sie sich
zur Ruh-I
Von dem Diener ge s.;iet, brachte ich
ihn ins s.;n Gemach u: ) zu Bett, wo
er sogleich in Schlaf fiel.
Tnnn ging ich wieder hinunter-, ließ
nssch in einen Armsessel nieder und
rersanl in Sinnen. Der irr-eile Diener
rnit trm feierlich-n Gesichte stellte Zi
garren und Feuerzeug in den Bzreich
mästet band unl. begann das Kainins
seuer zu schüren, wozu er ansinllend
sie-l Zeit gebrauchte. Plötzlich empor
schluan begegnete ich sein-ein Mich
der voll ängst.;d;:n Forschens auf mir
ruhte.
»Tu- Besinden Seiner Lotoschast
scheint leider fein gute-, Jonzrson,"
bemerkte ich.
,..’ea« leider, «Zir,« cntgtgncte er.
..Dieis;ig Jahre bin ich nun in seinem
Dienst, nnd während dieser Zeit ist er
Fast niemals trcnl gewesen. Noch im
vorigen Rache-: tani er stunk-erblich
srsisch l;eirn, nnd ihn jetzt so zn sehen,
bricht mir ons Herz. Er ißt nichts;
es set-eint beinahe, awxp hätte er Furcht.
die Speisen zu berühren
.
Onl- --...-...«-- k-t. .·.. zu ,- e.«
««)u- ».·«s«uu,-., uuh r..·' C«Iktl,il«ls sclT
net Techter diese traurige Verönceg
rnng den«-M hats«
,.Freilich. tig war eine schlimme
Geschichte, Sir. Sie war von jeher
ein .««.gensinr.i«ieg, tclltopsineg Mäd:
ch:n, und tsr Kapiteln verstand sich
auf den Francntöden Ein Hab-Nichts
war er» Alle Miit sagt, dcß er sie
nur tregen des Vermögens getzcirarher
hat« Ins sie einmal erben wird-. Es
wird alles Mögiiche über ihn nemuni
lett. Er soll Intisteng in Spietsälen
nns dem Kontinent zu finden sein,
und mir kann und wann- liiszt er sich
hier blicken, urn kein alten Herrn Geld
abzuzapsen Wenn er hier ist« thut er
immer schrecklich scheue-würdig und
erschöpft sich in Lielxpnswüroigteitenz
aber dennoch ist nnd bleibt diese
Partie stir unseren alten her-en ein
Dorn im Fl:isch."
»Seine Links-hast hat eine Berti-be
siir wissensch-since Stuolen3«
»Ja, it; er herbringt sast den
tanzen Tag sin der Bithcthsi und
schreibt sehr viel. Er ist furchtbar,
pünktlich nnd ordnung-liebend und
eigentlich eine ert Kleinigteitsträmer.
Erst gestern hat er das Zimmermiidi
chen entxasserh weil sie ver-gessen hatte,
sekin Tintensqß zu siillen unO ihm eine
neue Feder in seinen Haltet zu ste
den«
Jch ließ tm Alten noch eine Weile
weitem-dem bks ich alles Wär-schmä
ioerthe von ihm ersahren hatt-. Dann
langte ich nach einein Buch. und er
var-stand den Wink und zog sich-zu
r et
Jn meinem Sesseb zurückgelehnt,
sann ich dem Vernommenen nach.
Johnscsn hatte ir gesagt, dasz Du
gard seither tirn indischen Heer gedient
hatte, nnd isi hinblict ans seine Ante
ieEentisen nnd das hier zur Anwen
rnng gelangte Mittel drängte sieh mir
inrnver mehr die Ueberzengung aus,
rasz er ver Schurke war. Und ans
irgend eine Weis-se schien es ihm auch
während seian Abwesenheit möglich,
seinem Opfer ba- töbsliche Gift beizu- l
bringet-. sen-k- wiee Daß-— s-· ihn-I
durch seine Speisen zugeführt wurde-,f
trat ertoiesenermnßen att-gesel««lossen.:
Toch auf tozlche Weise dann? Das.
blieb eine ungelöste Frage. «
Auf »rein Schloß zu bleiben, war,
sük mich i.imn«og-lich, oo meine Amor- ;
senheit nur Beil-acht erregt und diez
Entdeckung otreitelt hätte. Und im«
Besitz Leg Gegengistes, war der altes
Herr sur einige Tone gesichert. Tiber s
was Dann, salls das Geheimniß mitt- :
Leut-eile nicht enthüllt worden? l
Jn Grübeleien versunken, starktet
ich in's Feuer, als mit plötzlich einesv
Bemerkung ists Dieners einsiel und;
ein-cui jähen Plan in mir zeitigt«e. i
Nach ein-er Riictsprache mit dem
.Lotd, der mir am folgenden Morgens
erklärte-, «ek sühle sieh tvie neugeboren, E
ver-ließ ich Elton TolrJrs und besonnt
ich vier Stunden später bei ineirerI
Braut, der ich meinen- Plan unterbrei- l
tete. Ohne Zögern erklärte sie sieh be- l
reit, mir bei Ausführung desselben zu j
helfen, und » Ellh, nun erzähl’ Du!
Weitek!« ·
»Nun gut,« lächelte die junge Frsau P
»Jatnes-’ Projekt ging nämlich darnust
hinaus, daß ich das Amt Des entlosies- ,
nen Ziuimercniidcbeng im Schlosse
übernean sollte. Obwohl meine Be- .
sähigung fiir diesen Posten mir etwas ,
zweifelhaft erschien, überwog doch der i
Gier-anle, etwas zur Förderung ber
Prain meines Verlobten beizutragen
uns womöglich diriliettung eines Men
schenlelxenss bewirken zu können, jedes
Bekenlem unb schon am nächsten Mor
gen trat i meine Stellung an. Lord
Dieburh r von meiner Ankunft un
:errick,tet und derBocen daher für mich
geebnei
Jch muß meine Rolle wohl gut ne
sspiele haben, du Niemand von ber Die· «
verschost Verdacht schöpfte Meine
Aufgabe lautete dahin, augfindin zu
wackrer-, auf trelcljeWIiie das Gift dein
Lord beigebruchl wurde. und ich bot
all’ meinen Scharfsinn anf, ukn ras?
Reitizfel zu lösen. Sehr bald gelangte
ick zu der lieberzerrgunq, daß niemaer
von der Dienersckaft hierbei die Hand
im Spkel hatt-z Die Leute waren ih- ;
rem gütig-en Herrn ansnahmlocs treuk
erqebem iikertiex war leiner von Zins-en
schlau genug, nsn einen io teufllschen.
Michng in’x- Wert zu setzen.
Der Lord gab mir jede erkenllixlte
Geleaersfjeit zurBecrachtnng, doch nack.
treiiEJiziem Lluientkalt asnf dem
DAM- nnr ich noch tu keine-n Reis-l ·
tat gelangt, obwohl der Lord tägkiclxz
nur ;- Jeeuc Heimat-Un nur, seit-: Zu- .
flncht zu dem Gegenmittel zu ne?«.n-.rn. «
Am vierten Tage erschien Kapitän
Ditgard zn einer seinrr flüchtigen Vi
siten. Seine Frau, die, krle er Tanti,
nicht wohl war, hatte er in Mentene
gelassen. Sein Benehmen gegen den
Lord trat vcn hiinviicher Kriecherei.s
roch trenn seine Augen dem alten 7
Manne Moses-, während dieser bin-fäl
lig drrrcifs "«r schwankte. so er
innerte stir- In den eines auf seine E
Beute lauern Einer-L
Gngen Akend verließ er das Hans
mit befriedigter Miene. Beim Fortge
hen traf er Jrhnsion L der Halle.
»Legen Sie die-«- hier auf des alten
Herrn Echteibtiich,« bemertte er leicht
din, währen-d er dem Diener ein tieines «
Pädchen einhäntdigtr. »Es ist feine
Lieblingsfedee, die er jeder anderen
vor-Zieht Ich habe vergessen, sie ihm
zn geben-«
Der Vorfall erschien mir in ienern
Moment so unbedeutend-, daß ich ihn
keines rceiteren Gedankens würdigte
Erst am foigenden Momen. als ich den
cis-ex ess- ksswsm c4v41höifA III-h .’
-.. »... .... -....., »sp
nehmen nnd nach seiner Feder lanaen
sah durchdiitzte mich km jiikyes Ahnen
Es war Pflicht des thimrnermäd:
cl;eng, dafür zu sorgen, das-, stets genü
gendes Schreibniaterlnl tax-banden
shar. und uneingedcnt der Genaniqleit
des Lords in derartigen Kleinigkeitem ·
hatte id: unterlassen, seinen Fedrrhal
ter n·-. it einer neuen kkeder H verl e.,en
Mit einer ärgerlichen Erste Ida er die J
alte Feder Heraus, etfetzte sie durch eine
aus der onenen Sckachtel und führte
sie sodann an die Lippen, Urn sie zn;
benetzen, wie man es zu chun pflegt
urn einen letchteren Fluß der Tinte zu
erzielen.
Jn diesem Augenblick ward mir«
gleich einer Inspiration des hirnmelk,
der Zusammenhang offenbar. Auf den
Lord zustiirzenty erfaßte ich sclsncll sei
ne Hand.
»Die Feder! Die Feder!« rief ich
athemlcs.
Er starrte mich tetreten nn.
»Was wallen Sie dann sagenr««
fragte er dann.
»Daß ich »F Geheimn-. Er auf dtr
Spnr zu sein c« aude und diese Fede r«
für« vergifte: halte , entgegnete ich er
regt.
Er fuhr jäh zurück und die Feder
entsant seiner Hand.
,,Allmiichtiger!« bebtk es Eiter feine«
Lippen, während er entsetzt auf dir
Sjachter starrte. «
Zehn Minuten später war die rele
grapdische Botsckaf t auf dein Weqe m ;
James dessen Analyse meinen Mr
dacht alsbald bestätigte Säm:1«:«ss
Federn in der Schacktel waren in !
tödtliches Gift netjuchL dessen
schmacklosigteit die Möglichkeit »pr
Entdeclung verhindert hatte. Jn Folge
i
seiner Gewohnheit, sich täglisl einer:
neuen Feder zu bedienen« .t;«.. »der
Lord ahnungdlos tagltch ein kleines
Quantum des Gifte-Z in sich aufge
IWMMLIL
Am Abend dieses Tages schrieb er
an seinen Schwiegersohn, doch den Jn- s
halt seiner Zeilen hat Niemand ersah
read
Einige Monate später war die Leiche
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einze- Selbftmärders, der eine merk
würdige Aehnlichleit mit dem Kapitiin
«hat!e, zur Identifizirung in der Pari
ser Morgue asusgeitelltx doch Niemand
erschien, um sie zu rellamiren.
Lord Diszbury erwies sich gegen
Jaines, der ihn thatfächlich aus den
Krallen des Todes errettet hatte, «in je
der Weise erkenntlich, und seinem Ein
flusse verdonslen wir es, daß der
Traum von »tlingensden Honoraren
und Harten Streeet" angenehme Wirk
lichkeit geworden ift. ,
-—-—-.-..
Ein Walzer.
Novellette von Resinhold Ort
manm
»Du siehst angegriffen aug, liebes
Herz! Ftircrsieft du nicht, daß dich der
Ball zu sehr anstrengen. lönnte?«
Ter stattliche dsuntelbärtige Man-n
lknteg Im Tone aufrichtiger Beforgnifz
gefragt. Er steht, zum Auggeysen ge
kleidet, inmitten des-«- tkaulichen lleinein
Beutoirs, dass von- einem schweren
fußen Duft erfüllt ist —--«js:nem Duft,
ten er einft foiehr geliebt hat und der
ihm jetzt immer wie ein«-IS Peinliches
auf rie Nerven fällt. Die zarte junge
Frau, Die trotz ster vorgeritckisxn Nach
mittaggftunde noch im fpitzenbefetzien
Lliegline auf dem Muhmen liegt, sieht
mit einem zaglfyaftcu Lächeln, dem
Lächclns eines jchiichternen Kindes-, zu
ihm auf.
»Aber es wär-e doch gewiß ein
Opfer, Egon, wenn ou meinetwegen
auf Das Vergnügen verzichten solltest.
Jch.iveiß ja, du geikft fel;r gern zu Den
S-andosvs.«
Er betrachtet niit einem Dich « sehr
angelegntlich das iicer detu zierlichen
Damenjchreibtifclt ljiingende Bud.
»Jli gehe zu ihnen natürlich nich:
lieber als zu hundert anderen Leuten.
Aber es wiirde allersingg wohl set-irr
lieb fein han ich minb ...-«t1 sitftertz auf
ein Stiickchen blicken ließ-. Sie könn
ten eg mit Recht übel nehmen, wenn
wir- wegen deinJr Unpäßtichleit im
letzten Ylugenhicke beiae absagten.«
Tag Lächeln r«-)rrsl·.h.13intet von Dem
blossen Gesicht der jungen Frau.
»Du willst allein hingekan Noch vor
einem halben Jahre hattest du das
nicht gethan«
»Aber, liess-es Kind, man iit doch
nicht ewig in den Fli:ter.vocheu. Uns
man schilt-et den Leuten gewisse Rück
sichten - siehst U Linn das gar nickt
zin? Uebrigens hast du noch z.r:i
Ztu:i«:en Zeit, ehe du nich anzutleiden «
brauaisn Hoffentlich fühlst dsu dich
nie tahin cvierzr wohl genug, um mich
zu begleiten. Das wäre mir selbstoexsi
stänttich das Liebste.« «
Er :ritt aus Das Ruhebett zu und
keupt sich über die Llegende herab, urn
sie zum Abschied aus die Stirne zu
nisten Dabei gleitet ihm, ohne Daß
er es bemerkt, etwas aus seiner Brust
tasche Its Rocke-s -- ein schmale5, re
seadfaröiges Briefchen, das er wohl
all u sorglos eingesteckt hat.
Frau Magd-a hat es gesehen, aber sie
macht ihn nicht aus seinen Verlust aus
me:tsam. Während sie unter der küh
len, flüchtigen Berührung- seiner Lip
pen ein wenig zu«sarnmen«z-uckt, legt sie
mit einer geschickten Bewegung ihre
Hand aus das kleine Billet, so das-. er
eg- nicht sehen kann, als er sich aus sei
ncr getücklen Stzllung aufrichte:.
»Aus Wie·:3rs-:i,en also, liebes Herz
-— — und gute Vitsieruna."
Damit ist er hinaus-, under athmet
aus, als er eile Thüre hinter sich zu
driielen tann. Der süße Duft da drin
»U- 576 III-v n-«It.-«v,-sn· mirs-Ida uns-r
.,. ..,... .....»,.. ......
träglich geworden Ader er mag es
seiner Frau ninxt sa·»en, ds un ermeisz
daß sie sich Yes starten Pariiizng nur
rekhalb bed:errt, weil er es sriiljer an
ibr so gern gckabt hat. Frauen sind
in solcken Dingen so thöricht; sie rec
slcheneg nicht, das-, einem txeute wir-er
s.r««.«irtig sein tann, woran ruan sich ge:
stets-n entziictt hat. Urer er ist riicisichtss
vesll genug, ihre Empfindungen zu
schonen.
Ein lang annaltenoeg Klingeln rust
zan Minuten später rie Zofe inivag
Bou«:-oir. Sie schreit erschrocken aus
beim Anblick ihrer herein, die beide
Hände aus das stiirmisch arbeitenoe
Herz gepreßt ljat und mühsam nach
THE-ein ringt. Einen so heftigen An
salI des neuerdings immer bedrohlicher
austretean Luan hat sie noch nie
bei der jungen Frau gesehen.
»Die — Tropfen -—, Werth-U —
Ich glaube ich » tnus3 -- sterban
Das bestiirzte Mädchen beeilt sich,
in er armen Gebieterin die tindserndse
Arznei zu reichen. Als sie sich ruit kein
Löffel dem Ruhebett nähdt rascheltes
unter ihrem Fuße. Sie biietr sich nach
dem zertnittertcu, reseoasarbenen Pa
ni—:r, aus das sie get-Ofen Aber way
rend sie es behutsam aus-das Tisch
chen legt, tanu sie sich in echter Hosen
reugier nicht enthalten, einen Bliet :a:
raus zu werfen.
»Mein süßer, geliebter Herzeneschatz
—---—« liest sie. Mehr tann sie iur
Fiugse leider nicht ert;aschen. Und zu
weiteren Jnkietretionen läßt Frau
Magda ihr teine Zeit.
»Es ist gut, Brrthat ——Miu wird
schon besser. Sie können gehen«
Und dann, alå das Madchen schen
an der thiir ist« llingt es mit schwa
nker Stimme vom Ruhebett heriirm
Bring-en Sie mir las blaue Gesell
schastätleio herein- Ich will sehen, ob
ich es heute noch cinrnat anziehen
tönnte.«
»Aber gnädige Frau trollen doch
nicht —-—«
»Ich Mit Uvchz nicht, ob ich ausgehen
«
. ·.. --. .«--· « .- --·«-.·.
werde. Ader bringen Sie mir- das
Kleid jedenfalls her-ein«
Ein paar Minuten später lsauscht
sich der zarte, duftige Stoff über einem
der Sessel. Es ikt unter all’ ihren
Teiletten diejenige, die ihr die meiste
Bewunderung eingetragen hat. Als sie
sie zum ersten Mal angezogen, war ihr
Mann vor ihr niedergetneiet nnd hatte
im Ueberschsroung feines Entziickens
das feine Gen-rede getiißt, das sich so
weich und anmuthig um ihre jungen
«lieder schmiegte. Ein- tueheoolles
Lächeln zuckt um ihre Lippen, während
ihre Hand iiber den« Stoff dahingteitet
—tyielleicht über die nämliche Stelle,
auf der damals sein Mund geruht.
Sie fühlt sich iv schwach- »daß sie sich
laum aufzurichten vermag. Aber als
ihr das Mädchen jetzt den alten Haus
arzt meldet, der neuerdings beinahe
täglich unter diesem oder jenem Vot
tvande vorsprichtr nimmt sie ihre ganze
Kraft zusammen-, unsd gewinnt es
wirklich über sich, dem Eintretenden
eine heitere Miene zu zeigen-.
Doch nur ein paar Minuten tann sie
ihn damit täuschen Sobald er den
wild und unregelmässig haftenden Puls
gefühlt hat, den sie im n«1tr·.vi:«ersire
bend üt«erlsafsen, macht er ein sehr ern
ftes Gesicht. Und nun kann sie den
eben überstandenen Llnsfall nicht mehr
leugnen.
»Ich werde Ihnen noch ein anderes
Meditament Mrfchrriben,« sagt er.
»Und Jan-n miissen Sie mir verspre
chen, sich ganz ruhig zu vserhsaiten, keine
leohafte Bewegung —-— lein lautes
Wort! Ihr Herzctjen bedarf wirklich
dringend d;r äußersten Schonung.«
Sie nickt, als wäre fie mit Allem
einverstanden Und dann, während sie
sich wieder zu einein Lächeln zwingt,
fragt sie mit ein-Im kleinen Anflug von
Schelmerei, der d:m alten Manne nach
dem ed:n ermittelt-en Befun':-e schmerz
lich in die Si le schneidet:
»Wenn ich nun heut-e auf einen Ball
ginge, Herr Sanitätsrath —glauben
——-.- .-.·!..k.s)«
V-L, LUDII ulll IRS-L sUsUhIslI cost-Uc
»We5l;-alb soll ich Ihn-en darauf
an.svor1cn?« sagt er austoeichend. »Es
ist doch nicht im Ernste davon die
Re«:e.«
»Aber ich mischte es so gerne missen
-—- nur um mich vor meinem Manne
zu rech.fert·igen, wenn ich ihn nicht be
gleiten lann. Es würde mir sehr scha
den —— nicht wahr?«
»Es wurde eine Tollheit sein, liebe
Frau Litiaada, eine schwere Versiindi-"
aun,7.. Denn so gewiß wir Sie in eini
gerzeit wiederherstellen werden, wenn
Sie sich lsubsch ruhig verhalten und
jete Anstrengung oder Aufregung ver
weiten, so gewiß unlink eine derartige
(F«xtraoa«1,anz Joren Zustansd bedenklich
orischlitntnern.«
Si: lächelt noch immer.
»Im-sen soars ich also schon gar
nicht —— wic? Jch könnte wohl gar den
Tod davon harte-IV
»Sie wär-den denTod davon hab-ein«
sagter sehr ernst. Einer le·ichtsinnig»:n,
vergniixungssiichtigen jungen -« rau ist
seiner Erfahrung nach jede —l1-orheit
zuzuiroiiem und darum hält er es siir
seine Pflicht, sie durch rückhaltlose Os
siznlzeit zu warnen. Und Frau Magen
zeigt sich gar nicht sehr bestürzt otheri
nie:-crgcschlagen. Sie drückt ihm so
canlkor die Hand. l
»Ich siihle es seibst,« sagt sie. »Aber
ich wollte es gerne von Ihnen bestätigt
hören.«
Der Sonitätkrath schreibt sein R-: s
zept und Fiel-»st. Sobald sie oas Davon ;
rollen seines Wagen-S gehört hat, klin
gelt Frau Magra nach der Zofe. »
«Legen Sie alle-J zurecht, Berti-a —
unu machen cie sich merk, mich zu
frisiren. In einer Stunde muß ich fijr
den Ball anget leitet sein Ich möchte
nicht, daß nein Mann aus inichirar
iet. " i
» Das Marthen machte ein unsäglicht
erstaun es G: sicht; aber es wagt nicht
zu wie ersprechen. Und als Egon nacht
Haufe toin.nt, findet er zu seiner ——t
coie es fchein1, nicht sehr angenehment
—— Ueberraschung fein-e Frau bei der«
Teilette· Sie sitzt mit hochgerötheten
Wangen und eigenthsiimlich leuchtenden
Augen vor kein Spiegel- Olrwolsl ihre
Schönheit teinen Reiz mehr fiir ihn
hat, machter doch in- der Stille seines
Herzens die Bemerkung, daß sie nie
mals hübscher autgesehen habe als ge
rade heute.
Natürlich macht er jetzt keinen Ver
such in-:r, sie zum Daheiindleihen ziu be
-.Veg.-n. Er hält ihr Leiden nicht für
texentlich und von dem, was während
seiner Abwesenheit geschehen ist, hater
ja teine ttltxnuna. »Wenn sie auf den
Ball gehen will, wird sie sich wohl auch
träftia genug dazu fühlen. Und eine
all’ zu weitgehende Besoraniß könnte
über-Dies leicht ihrm Argwöhn erwecken
So wartete er geduldig, bis sie mit
dem Anziehen fe rtii ist, und das Kom- i
pliment, rac- er ihr dann iirser ihr
Aussehen macht, ist ganz aufrichtig ge
meint. Aber es fällt ihm heute nicht
ein« vor ihr nieTeisulnieen und ihr
Kleid zu tiifsen. Heute liißt er nicht
ein-nat ihren Mund d: r so freunc licht
liirkelt und Dach zugleich wie in miih
sarn nerhaltenrm Weinen zuckt. Ritter-:
lich htetct er ihr den Arm und fiihrt sie
zum Magen Daß sie unterwegs nichts
sprlcht, bemerkt er wohl taum. Denn
alle feine Gedanken find bei jener an
deren, non der cr kreiß, daß es unter
all’ ihtn Gästen nur er allein ist, den
sie mit heißer EJhnsucht erwarten
In raschen-n Schlägen tlopft sein
.5,; rz, alscr ider in blühend er Schönheit
prangenren Dame des Hauses-s diehand
läßt Ein paar gleichziiltige Worte!
nur meiIen zwischen ihnen aeiv»echfelt;;
aber sie beherrschen ihre Blicke nicht
wie sie ihre Zungen beherrschen Usdj
zwei fi-beriseh leuchten-te Augen W
jin diesen Blicken alles, was die des-L
iäihetischen Worte reg Pritsche-us visi
i Leicht noch verschwiegen
Dann locken die Meinge der gw
ner-Ka·u.«lle zum Tanz, und die arm
finden sich zusammen.
»Rosen aus cdem Süden«," Walzer
svon Strauß, liest Frau Magda Auf
ihrer Tanziatte Dies war der erste
!Wal;er, den sie mit Egon getanzt hat,
und während dieses Tanzes hatten sich
einst ihre F: ers-en gefunden. Gerade ais
er asuf die Dame des Hauses zutreteu
will, um fie auszusot«d-ersn, legte Munde
ihre Hand auf seinen Arm.
,,Laf3 uns diesen Waizer tanzen,
Egon! Er weckt in mir so liebe Erin
nerungen —-- und ich gönsne ihn feines
ai:sdeten.« .
Ein Schatten des Mißoergniigens
fliegt iiber sein Gesicht; aber er hat
gelernt, sich zu bkhsrschem und- sein
schlechtes Gewissen maihi ihn doppelt
riiiisickftgsvolL So legt er gehorsain
seinen Arm um Frau Magdcks zarte
Gestalt, und sie wirbein als die Ersten
nach dem Takt der einschmeichelndcn
Melodie iiocr das spiegelblanke Pur
quet dahin·
Mit großen glänzenden Augen fischt
dei junge Frau zu ihre-m Tänzer uus
die junie Frau zu ihrem Tänzer aus.
Ihre halb gedffneten, feuchten Lippen
schimmerten heut-: wieder so kirschroth
wie an dein Abend, da ihre keuschen
weichen Linien ihn zuerst entzückten.
Ihre Wonnen glühten und immer
scster, immer inniger schmiegt ihr
schin nier, mädchenhsaftrr Leib sich in
seinen Ar1n.?lber er glaubt, den
siiirniischen Schi an ihres Herzens an
seiner Brusi zu siihien und- er sagt
leise-:
»Nun ist es genug, Magd-a —- es
stiengt Dich zu ishr nn.«
Ader ihre seinen Finger umklam
mern seinen Arm und sie haucht mit
einein verziidien Lächeln:
,,W·:iier »s— weiter! « Ei- ist io
counderichön!«
Da hit er nicht mehr den Muth,
— tr. ,«ifn«
uuk Fraun Wen-tu zu ocquukm usw sa
tanzen fort — bis-· der leichte Körper
mit einem Mal bleiern schwer in- seths
Armen liegt, bis es Plötzlich wie . t«
feiner Riß über die großen, weit geb
neten Augen geht und bis Das rasche
Athmen scer wag-enden- jungen Brust
in einem röchselnren Stöhnen erstirbt.
»Zu Hütfe!« schreit er in seine-m
ersten fassunggkoien Entsetzen auf-daß
es wie ein jchriller Mißtons Den von
Fröhlichkeit und Wohllaut erfüllten
Saal Durchgellt »Um Got«tes’willen
einen Arz:!« Sie stirbt ja —- iie
stirbt!« —
Als hältst-Stein Hände der sterben
den junasen Frau in einem Nebenrauine
pas Mieter lösen, fällt ihnen- ein Pa
pier entgegen, ein schmale-L resedafari
dich Briefchen mit Ver Anrede: »Mein
süßer, geliebter Herzenåschatz!« Eine
der Damen- reichst es dem leichensbtaß
abseits stehenden Gatten. Da stöiynt er
auf wie ein« zu Tode getroffene-'s Thier
und wirft sich vor der Verscheirensden
auf Die Kniee-, um den Saum ihres
Kleides zu küssen.
»Ver,1ib mir -—— Vergib!«
Aber iie hörte ihn- nicht mehr —--«
— s-—O.-—-—ss
Rette Rot-same «
.5:«-:rr Miillrr (r-cr schon länger-e Zeit
Vergebens bsxarrcitci worden ift): »Aber
Herr Aar-it, ich denke ja noch gar nicht
an’g Lteroen!«
Tilgan »Deinen nicht daran?
Zehen Ei-: draußen mein Autottiobsit?
Glauien Zic vielleich:, daß die vier
Menschen« Dir1 ich schon überfahren
neide, ans klirren Damit-ji«
Rachiiichtik
Betaiintct: «de seh-.- ja zu meinem
Erstaunen, saß die kleine Ellen in
Jhrer Familie berief-ZU«
Jung-er Ehcmanm »Ja, Die niieker
trächtige Person scheint eg nicht über
winden zu können, daß ich sie nicht
geheirather habe; jetzt bringt sie meiner
Frau jeden Tag ein. paar Kochrezeptek«
Zeitgemäfsees Vetttirmigsmittkh
Töchterreiche Mutter: »Sie sollte
beiratheu, Müller; sehen »Sie, als
Junasgeiellc haben Sie kein Heim, irren
immer draußen umher . . . wie leicht
lomsuien Sie da ’ma1 unter ein Auto
mobil.«
Der schlaue Stichen
Rad-Jan »Jetzt aber schnle Kin
der! Beim Huberbauern is Feuer
auglomuien!«
Hut-erbauen «Na, beruhigt Euch,
liebe Leutl, Feuer is keins! — aber,
wie thr seht, habe ich frische WANT
geräucer das Stück zehn Pfennig!
Wer tauit a Paar?«
—
Sie kann warten.
Ein Photograph erzählt folgenioes
Geschichtchen, das sich Ivirtiich zugem
aen haben foll. Eine Frau leimt sein
Atelieic »Ein) Sie rer Pl)otvgraph?«
,,J-arvoiil, meine Dame.«
»Zum-lieu Sie auch Ausnahmen von
Kinder:i?«
»Ja, natürlich.«
»Wieviel Urkunan Sie dafür?«
»1.2 Mart ein Dutzend.«
,,Gut,« sagte csie Frau nachdenklich,
»ich werde später wiederkommen « ich
habe erst elf."
Oübtchk Aue-ficht
Schwiegermutter (z-um » wieng
iohn): »Kerl-en kann meine aiy al
tetdings nicht, aber das imii sie stets
die Praxis schon!«