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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Jan. 15, 1904)
. - «—- -—-—.t.—«.. uDie Bose des Baron-. Wstevonillrmiuslonai. ---- W- Irrun;v der Baron Egon Mein-. ist jede-kraus ein hochm Fanter Mensch. durch und durch i lern. Dafür nämlich, wie ein « verlier absolut nichts zu besitzen nnd ; san-eh auf großem Fuße zu leben . Innre-g Es giebt im Dasein des Ba xM wohl Perioden, wo er, tot-It aus dein Rallpunlt angelangt, sich in gar sich-is von anderen armen Teufeln nn kx MAY wenn nicht etwa Dadurch. f- er auch zu solchen Zeiten es ver WILL das einzige Mittel anzuwen Heu, um der »Pauverte" abzulielfen .. Iiimlich zu arbeiten. Er bleibt Ba ·M, auch mit leerem Magen, und laßt mit aristotratischer lleberlegenheit die Ebbe vorüberziehen, in dem sicheren Gefühle. daß unfehlbar wieder eine — Fluth kommen müßte. lan sie kommt auch immer wieder. Woher auf einmal die Mittel kom men, und wie et lebte, wenn sie qes schwanden waren, das war uns-: allen ein Problem. Aber gerne hatten wir ihn, den interessanten, seingetleioeten Baron, und wußten, wenn wir Ruh JE- Fett bei ihm witterien, es geschickt so einzurichten, daß er ein Frühstück oder tin Souper mit Uns verzehrte, ohne zahlen zu müssen. Eine dirette Ein s· ludung hätte er verschmäht -- aber er wettete gern um den Preis eine-J Mah ceT und wir hatten nichts versiegen, wenn er gewann. . ,. . Längere Zeit war er meinen Blicken entschwunden. Es geht ibm je denfalls gut, er schwimmt in sreil)err tiehen Gewässern, dachte ich mir. Um so erstaunter war ich, als ich ihn wie-s- « versah, an ihm untriigliche Merkmale - einer herrschenden Ebbe wahrzuneh- » stren. Der Cylinder war ungeougell, der Paletot verschossen, die Handschuhe j mit Spuren längeren Gebrauchs be- ! haftet. So hatte ich Knallropp nochi nicht esehen. Er war allem Anschein ! nach fchon lange auf dem Trocknen, - send ich schenkte mir daher jede um skiindliche Delilatesfe und lud ihn zus " einem kleinen Case- und Bierhatls-i Kinn-et ein« Und bald saßen wir auch in einem · guten Restaurant, wo Knallropp ein IT Este-leite mit fchtlichem Eifer und Be M verzehre · ’ «Sie haben ein gutes Auge,« bei! - Inn er nachdem das erste Rippen-« ke- verschwunden war, »es geht mir ; seit ein paar Monaten saliisch über« alle Begrifse miserabel. Wissen Sie, nichts führt zum Ziel. Das Jeu war . 7 gegen mich, und was noch übria ge- · Fliehen, schnappten die Outsider sort.« Und meine Resfouecen ——· —— na, esj will eben nicht gehen.« ; Wir waren im besten Gespräch -; Das gute Mahl, der vortreffiichej -·-« Bein täuscht-en Knallropp iiber das; User seiner Lage hinweg, er erzählte » seiten Chr-- und Tursgefchichten.; lachte kräftig über seine eigenen Witze, ; sitz er war heiter und guter Dinge. l Iris einmal hörten wir ein ionores ksrachern Der Baron hielt mitten in feiser Erzählung inne, wurde ganz »s« Uns gris erschrocken an seinen Kör- ; I per nnd amtnelte aufgeregt: k; «Jch glaube, ich habe mich in ei. ien - « Regel gesesz t« j Ein paar Augenblicke düsteren« Wgens folgten. Darauf sagte - Ursaron im Tone höchster Trauer: »Meine Hofe hat einen Riß betont J v M . . . und es war meine letzte Hofe ; .- . . Run kann ich sie an den Nagel III-gen und mich gleich dazu!« - f Ich suchte nach Worten, um den. , Erbitterten zu trösten, und wollte schon mit aller Delitatesse ihm meinej Istderobse zur Verfügung stellenJ W ehe ich noch meine theilnehmen Isen Gedanken aussprechen konnte, ! Wider Baron zornigFus den Tisch, ! . «. III »I-( Ocucc UUU Uluscl llkllsclh »Das wäre noch schöner,« schrie et nz laut, daß es durch das Lokal Elte, »Kellnet!« Der elegante Ganymed eilte dienst- ; Wissen herbei nnd stellte sich in bevo- : I iee ltnng vor unseren Tisch. J Cka Wo Ist Jhk Chef? Es t; FIspF unverzüglich lommen2« I Der Kellnet rannte davon, unde ei- s E- Its Augenblicke später erschien auchl - schon der Besiher des Nestaueants, sich . · ichvvot dem vornehmen Gaste ver Der Baron maß ihn mit stolzen, sasi ; denchmngsvollen Blicken als ek ihn; dermaßen anredete:1 Ali ich in Jhe mit bisher nahe-z Mutes Reste-nennt trat that ni, es is der Voraussehnnz ein ehrenwer-; I Lokal zu besuchen Das scheints ganz der Fall zu sein, meini . Meine hose war, als ich her-« t« tadellos und ohne Fehl. Arg III sehe ich mich aus einen Jhterl , wie man das thut, wenn man ; MHL in einem feinen Lokal zu; Idee was geschah in eben diesein ! - Lokali. .Jch bleibe mii mei- l an einein ans diesem Stuhls - ----dens Nagel hängen. ho-! sie an einem hervorragendem Und me ist gelehrt-cui Bitte,· - »Sie sich gesälligsl mit eige «« m Ins dee Bat-an mit einet -. deswegen-g die Schöße seit : aneeinandee nnd zeigtej W da That schwer ska M san-« In M W M F AL» bei-rann vor dein weiteren eeiigei des des zzereetsenden Unbl s. awohl es ist entseslich, Sie ha den n richtigen Ausdruck gesund-ein« »Seit-I Sie ohne Sorge, mein herr, ich kenne meine Pflickt. Was haben Sie siir das Beintleid zu bezahlen be . liebt?« »Dreißia Maii.« » ch bitte unterthänigst.« . Damit entnahm der Chef seiner vTasche drei Goldstücke, reichte sie dem Baron hin und entfernte sich dann un « ter fortwährenden deooten Verbeugun gen - Von Fin«rllropp’s Gesicht wich all mählich die rauhe Strenge und machte einein gewissen, freundlichem ielbstzu sriedenen Ausdruck Plan. Er blickte mich sogar mit einem gewissen Tri umph an, als er sa te: »Sehen Sie, lie er Freund, diese Art von Leuten muß man so behan dein. Nur so tann man ihnen impo niren . . . Aber nun bleiben tvsr tei nrn Moment länger in diesem Lokal. Gehen wir in ein anderes tFaie.«' tsr rief den Kellner, zahlte von dem soeben erhaltenen Geld die Zeche » — schon bei meiner ersten Bewegung, mein Vortemonnaie zu ziehen, nahm e: eine energilch abwehrende Miene an, als wollte er sagen: Wo denken Sie hin -«— ein KnallrothU Dann stand er, ein lustiges Liedchen vor sich hin snmmend,« auf nnd betrachtete noch mals den omtnösen Stuhl. »Dies» verdammte Nagel!« rief er, »ist im Stande, auch noch andere Ho sen zu Grunde zu richten.« Mit einem kräftigen Ruck hatte er ihn herausge zogen und in seine Tasche aesteesh Der Baron war wie ausgetreitiselL cir hatte seine gute Laune wiederge funden. Er nahm mich unter den Arm nnd täneelte gewissermaßen mit - mir iider die Straße in ein anderes Cafehaus. »Was wollen Sie?« sagte er wie zur Ertlärung, «dieser Nagel ist fiir mich ein gutes Zeichen. Er ist mir das Uns terpfand einer hereinbrechenden «esse ren Zeit. Jch habe schon so meine kleinen Merkmale." Und in dem zweiten Lolale bestellte er bereits mit der vollen Sicherheit und Selbstverständlichteit eines Grandseigneurs allerlei gute Sachen. Dabei erzählte er in unerschöpflicher Laune die schönsten kleinen Geschich ten. die mich höchlichst amiisirten. Plötzlich hielt er mitten in der hei terften Causerie inne. »Das ist aber sonderbar-« meinte er nach einer Pause ganz erregt, »das geht nicht rnit rechten Dingen zu!« »Was ist denn los?« fragte ich er staunt. «Denlen Sie nur —— ---— ich habe mich wieder in einen Nagel gesetzt.'« ..Unmöglich!« - »Es ist so! llnerhörte Schlanwerei das Die Stiihle in diesem elenden Lokal sind ja förmlich mit Nägeln ge spickx Und schon lies- er durch den Kellner den Chef herbeirufen, dem er dann mit unnachahmlicher liihler Vornehinheit seine Standrede hielt: »Als ich in Jhr mir higher unbe kanntes Etsablisseinent trat, that ich es in der Voraussetzung ein ehren werthes Lokal zu besuchen. Die Hose, mein Herr, die Sie an rnir sehen, war rein und matellos, als oh sie eben vom Schneider tiimr. Arglos seste ich mich auf einen Jhrer Stühle, wie man das thut wenn man. Und so weiter, fast genau mit denselben Worten, die er dem Besitzer des ersten Restaurants gesagt hatte -— nur küh ler, sicherer, not-ler. Zum Schluß spran er auf und zeigte den gräßli Måefekt Ein paar Augenblicke später hatte er bereits dreißig Mart als Schadenersatz in der Tasche. Und er nahm das Geld mit einer Miene, als erweise er dem Casetier einen gra sren Gefallen. Dann blickte er mich J an. Jch mußte wohl ein ziemlich ver- T dutzte5, einfältiges Gesicht machen, denn Knalleopp fragte: - « »Was haben Sie denn, lieber Freund, es scheint Ihnen etwas nicht zu stimmen. .Allerdings. .da5 heißt. .,nun ich meine, es ist doch ein ganz sonder barer Zufall, daß gerade Sie an allen Fesseln diese-e Großstadt hängen blei ,,Jch habe eben heute Glück. « »Sie haben Stenpeln, lieber Ireund,« sagte Knalleopp, «und Sie glauben nicht an den Nagel. Sie ha ben Unrecht, denn ich habe mich witt lich wieder in ten Nagel geschl, sehen Sie, hier ist er, es ist derselbe den ich vorher in die Tasche gesteckt habe. Man muß jeden Wint des Schicksals susniitem Es wintt mir nicht ost « ——-—-——-———-w-»— Am nächsten Tage hatte ich zufällig in einer ganz entlegenen Gegend der Stadt zu thun und trat, um eine Et seischung zu nehmen, in ein Bestan tant da schlagt eine bekannte Stimme an mein Ohr, und ich vernehme die mir wohlbekannten Worte «Als ich in he mit bisher unbe kanntes Etabli einent trat, that ich e- — -.- -« JchL sprang aus, zahlte nnd eilte ans dem Latai. Knallepvp beutet also den Nagel weite-e aus. I nss nnd die IesV-se- he?lasse:st« wenn Dei i Bss Ein I be: MÆHQ an Free As- er Zwischen zwei feig-m Eine rufsistchx Søtbatengeschiehtr. Von Paul Bier-mieth. »Jeder Faust Jn den Stall!« ertönte rer prähnende Weckruf der Stalltvache n die feiihmorgenviiche Stille der Kafernenftubr. Widerwil tig, ftöhnend und gähnenty erhoben sich die Schtäsin um dann, des eiser nen Zwanges sich bewußt werdend, schnell von ihrem Lager zu springe-n und in den Drillichanzug zu schätzt sen. Am meisten litt unter biefenz Zwange —— der Disriplim wie der Batteriechef es nannte — der Attil terift Petrowsti. Von schmächtiger Gestalt nach dein übereinstimmen den Urtheil seiner Vorgesetzten war er ftir den Artillekiezienst viet zu schwach —, war er denn-Mrl von der rufsrschen Aushebunnsbettörde un:er die»3chrvar zeu« qeitcctt werden, obxvöht er oder vielleicht gerate weit er der einzige Sohn einer arnren Wittwe war, deren Lebensuntrrltatt er von seinem Mitgli chen Lohn als Sckreiber in einexn Ver sicherunes Vuiean beitritt Sein Vater hatte alterdings als- politischer Verbrecher in Zibirien geendet. Und - so rathe cer Vorsitzenkie des Rekru tirungc tiemtnnndog « der Sohn muß c Darum ten gefährlicer und ver ruch:en Ideen die er orn der Wiege an izn Ghernrgnse eingesogen entrissen und zu eine-n artzen Patrixtrn erzogen werden. Nicht-Z ist dazu qeeignner als der mitiriiriichc Trill vie Divtiptin So wrer Petroxosti junicr in das Witnasche VlrtjtlerieRegiment einge reiht. Petrokati also tztjrte nijk tlnkebaqen den Ruf. der ietbit den tm tiefsten Schlafe lefindlichen wie der Donner der Posaune ten Jericho zum lebendi aen Leben erweckt. stitt ernd itierle er die aus bet Finsterniii auflauchende’ Blenrlaterne Iet, Stallwache an. Schlotåernd vor Kälte und Furcht ltoch er aus«- vem Bette Wöbrenbbezn aautelten ihm alle die Schreckbilder vor Anani, die et in den wenigen Worten feiner Netrutenteit erlebt. Das Poltern und Fluchen der Botgefemem die Piifie und Kniffe der Kameraden. Die ranfalne Strenge feines Beritiunierof izierå All das hatte ihn mit Furcht und Unmutb er füllt und fein Selbstbewußtsein er -fck,iiltett. Willenlos arberchte er den Befehlen feiner Voraefetztem auch wenn er tei der Ausführung zufammen brach. Sagie doch stets der .LJaupl’nann: Disziplin wäre die etfte Bedingung, die der Soldat erfüllen miiffe. Und hoch fühlte sich Petrowäli fo fein-ach und nraxt Iaß et launi den Arm lzeb en lann: e Und et fallte bin aus in die kalte Winternacht, über den knirfchenden Schnee des Kaiernenbos feil. Er fchauette. » Sein iingftlickes Nackfinnen brackke ibtn schweren Verdruß. Die robustean Kameraden waren bereits im Kottidati zum Abmarsch angetrelen Nur Pe trotvsli fehlte Wutbend iiber die Verzöaeruna stürzte der Un. eroffizier Rirnzew in die Stube mit dem MfU»1letrow«li, du fault Beflie, foll ich dir eine Ertra: Visitenlarle schicken i« Seine breiten Gesichtäriige nahmen dabei einen verzerritn Ausdruck an. Grünlich funlelten die Augen und über der Stumpfnafe bildete sich eine starke Falke. die das Gesicht überbachtr. Da bei flefchte er, die Zähne wie ein Tiger. Jn Peiroivslks Anschauung verlör berte Rirngew die Dissiivlin » grau sam und iälzzorniq und binterliftig. Erfchteckt sbis in’s Jnnerfte hauste jest bser Reltut: »Ich locnme schen, Herr Unteroffizier!« Dabei lief er« die Jacke in der Hand, zur Thür. wo ihn fein Vorgesetzter anheerfchtu »Noch nicht angezogen? Wo haft du s Punkt-at Himmelvonnerweåietl th das ein Schafslerli Ra, warte. wenn wir eine Selunbe zu spät lommenl Dann isan bu’i büßenl· i v Und sie tamen zu spät. Ja iemetI grenzenloien Ver. virkung hatte Pe- i tkowsti erst nach lancem Hin und Her ! die benöthigten ’1iutz.veetz«eusge ges-ans i den« Der bis aufs Aeußerite gereizte Nin-serv stieß ihn mit der Säbefscheive in den Rücken. »Sche« dich in dein Loch. Kerls« kiei er. und Dann tommandirte er: »Mein Marsch-P «Betitt Trab!« und »Zum Galopp!« Dse iteine Schaut raite in weiten Sprüngen über die fest aeirorene Schneefiiiche des vom Monde « befchienenen Kasernenhofes· ; Petrowicki war in feiner Angst den i Anstrenaungen nicht gewachsen Er glitt aus und stürzte auf dem glatten Wege tm durch die Wucht des Falles » mehrere Meter nach vorn geschleift i Er blateie an Gesicht und händen l Rimzero ließ ten Veriti veranscilen und sah den Gofallenen mit rollenden Augen an: »Du ichiapper hund« ver f.ellst dich wohi? No Ivarte!« Er hieb mehrmals mit dein bespornien Absatz ani den Unglücklichen ein, der seinen Laut von sich gab, obeieich ihm rot Schmerz die Thriinen in vie Augen traten Ostwärts du Lump!« Rimser faßte den Rettuten am Kragen nnd zerrte ihn in die Höhe, nicht ohne beim Anblick der hintean hände zu sagen: Sojch ein Schwein! Jrn Stall kannst du dich welchen! Jth aber Salt-vest: Die Beiden jagten im schnellsan pp der Uhtheilnng nach, die sie auch noch vor der Stallthiir erreichten. Dort empfing He Szomfnntelnd der site-Fressen der Seligen-singe der tterirrnii des nett-e gerade freund Msssssss . . Iiglh Jst fassenschgitz hast weht Inst aus des Ite bewahrtan Berti eh wert-W ach zeigeni den ganzen tall reinigt Ihr mir, bevor Jhr pudt!« . » Rimzeiv meldete: »Der dritte stritt zur Stelle. Kanonier Petrowjti hat uns aufgehattem Er ist unterwegs gestürzt!«« — «J was!« antwortete der Fritterrneis iter geringictätzig, »geitürzt? Der dritte Beritt kommt immer zu spöt. Jch werde das dem Hauptmann mel den. Kehrt! Die Strafatbeit wird gemacht!« Rinrzerv drehte sich auf dem Absatz scharf um, und treidebleich vor Wirth zischte er den Mannsckaiten zu: »Da habt Jhr’s, Kerls-, wegen Petrowsti.« »An die Karten, marsch, marsch!« ,d-onnerte der Futtrrkneiiter, und wie von Furirn qepeisckh liefen die Mann schaften, nicht ohne von den anderen Beritten verspottet zu weisen, an die Mist-tarren. Petrowski mußte sich, blutend aus zerschundenenbändem anschiießen. » Die Putzstnnde paar bald vorüber Der Stall hatte sich bis ausf den drikten » Veritt aelcer:. Da kommandirtr Rim Jzeiv feine Lisme zum Antreten : »Kerl-J!« rief er. »Ihr habt wegen des fdklappen Hundes, des Petri-Insti, Eure tkytratour mea! Bedantt Euch Dei dem HalluntenS Laßt ihn Spirits ruthen laufen. Ich will Blut sehen!« Dann qinq er zur Emlltbiin um dort cmen eirse lieberraicknnq Posten zu Erken. Woht r:!«.-f-,:e eittigesiameraden beim Anblick :er Jammrrqeitalt Penowstktz Mitleid, ic- daß sie mit Der drunten Zijdxtigum Zögern-L Sie murren aber von den Reiseren ifbertöni. ivelctxc im . »J- r:..-t..r:-». « quUuuUl »san«-e ou expenses-u s-— zwanzan »Der Unteroffizier lia: es ja befohlan »Und cekdient ha: eo der Kerl!« Ltlfo losl« Mit breiten Bauckqiirten bewaffnet « in deren lind-en ein eiferner Ring ein geniiht war, stellten sie sich in doppelter Reise auf und schwangen drohend ihre Waffen. Petri-wiin blickte, empört iiber die fctmachoolle Behandlung und in Angst dor der Ziichåigung, auf die Kamera den. DIan toll er die dönde anf: . »Briider! Ich dirje Euch, habt Mit leid. Ich weiß. daf-; ich an låitrer Be « trafung fetmld bin. Doch ich var zu schwach. Erlaßt mir die Schmach. Brüder, ich ditr’ Egrch!« Ein Holtnxsrfckrei war oie Antwort Als Petrowgli fah, daß er auf Mit-: steid nickt Zu rechnen ba:ie, troer er fliehen Ader der rotbe Fussqu ein drunter Mensch von herlulifchent Kör perbau, sprang Petrowsii nach, und ihm mit feinem Gurt einen fckarfen Hieb über den Rücken verfekend stieß er ihn in die Gasse zurück. Hageldickt faufien die Schläge auf den armen Relruten herab, bis er vor Sei-nutzen fast ohnmächtig zu Boden Tant Ein Pfiif ertönte von der Thiir ber. Niemer sprang herein nnd befahl fei nen Leuten hastig. an ilne Pferde in treten. Petrowsti. der fich nicht erhe ben lonnte, wurde von Zweien aufge nommen nnd in den Stand feines Pferdes geschleppt, rro er sich langsam erholte. Eifria waren Alle mit dem Batzen befckäftigL Man hörte nur noch das Klappen-n der Pferdeftriegel auf dem ziegeleepflofterlen Stollgange nnd das Rasseln der Hülferle:ten unrukaig ge wordener Roffr. Ab und zu tönte ein -iibermlill;iges Wirt-ern durch den Raum. Petrowsli stand müde und zerschlagen neben feinem Pferde Seine Arme hingen schlaff dergl-, und die Augen fielen ilnn -zu. Nnr mühsam zog et wie eine Eule bald das eine, bald das qndere Auaenlid in die höhe, um mißtraurifch feine Umgebung zn inu ftern. In dem halbwnlel lonnte er sich ja leicht hinter der Krippe des Pfer des verbergen Von Zeit zu Zeit, wenn er die Scheine des rateouilli renden Unierciffiziees nahen hörte, ver suchte er einnge Scheirrbewegungen des Fabenl « Tiger, fo hieß das Vudvferd Pe trdwzijks war trod feines blutweni —-.-.- «:-. t-——t ----- r- setz kcll stutliktni Ists Iulsutssr.ussus.(k «..»« und das reinlichste im ganzen Stalle. Der Hauptmann, cer die Muglellriifte ·Petrowsli’s teineswegs überschätzte und Mitleid rnit dem Burschen hatte, wies ihm aus diesem Grunde den Ti ger zu. Nur einen Fehler baue das Pferd. Es war an den bintersckenleln empfindsann Jede plötzliche Berührung seßte es in heftiaste Erregung so daß es rasend um sich schlug Jn solchen Momenten trat die Behandlung des Thieres mit Letensqesahr lud-enden Dgs wußten Alle, und Petromsli war es besonders- eingesclcärst worden, den Tiger nie ohne vorherigen Anruf zu berühren. Eben trat der Futternteister wieder in den Stall, nrn das Puden zu revi diren. Und Petrowsli hatte nichts, aber auch gar nichts an seinem Pferde aetlzan· Der Trot iiber dir ihm zune siigte Unbill drängte ihn dazu, Be schmerde zu sUhren, wenn nur der Vor gesthe in seine Nähe lam. Petrowsli braucht-e nicht lange zu warten. Der Futternteister trat in den Stall und vollste, während er mit der Rechten durch seinen schwarzen Vollbnrt fuhr. istirnrunzelnd den Tiger. ; Peteonesli riiulnerte sich und rang s nach Worten um die Beschwerde vorzu bringen, da schnouzte ihn der Futter nieffter zornig an: s »Kerl verfluchter was hast du an dein Gnnle Keil-ans Du lonnnst mir tut-he aus dem Statt wen-n du nicht » tnlndestens zwölf Strick-e herabgeschw gen te Alt stotterte: — L -Pöek«—— Seide-M Sigm Hm X muss Wetter tane ee nim. Mit ei ner vernichtet-den Gebeede schnitt then der Futtermeifler das Wort ad: « alt’s Maul. Kerl, wenn ein Vor-ge eitee spricht. Jch werde dir fonft Disziplin beibringenl« Damit entfernte sich der Gefilrchtete. ( Der Netrut brachte leinen Lant her vor. Isle drängte sich der Begriff VII Disziplin. wie er alaubte, ietzt deut licher auf. Stulnspfsinnig fiierte er dor sich hin. Nur das Bewußtsein feiner vollkommenen Wehrldsigleit und Un fäbiateit nahm ihn gefangen. Endlich blitzte ein Gedanke in ihm auf, der thl mit einer leiien Schadenfreude erfüllte. Scheu blickte er sich nach allen W ten um. Durch die kleinen, hoch oben anriedrachten Stallfenfter schoß der erste ! graue Schimmer des herannattendeni Tages herein. Die Stalllaternen wa-; ren faft ausgebrannt Das flimmern-; de Dämmerlicht ließ Gestalten und Ge- L genftönde nur undeuttich erkennen. ’ Vetrorvsti griff in den Puhlaftenl nnd entnahm ihm eine Blechdoie, deren Inhalt er auf Kardätfche und Striegel i streute. Diesen llopi:e er dann von! Zeit ,;n Zeit corfchriilsmäfzig auf dern « Ziegeiboden des Stallgangeg ans-, bis er zwölf schöne lange Striche nebenein ander gezeichth hatte. Seine Dis ziplin mnsr ein Kind der Feigheit Rimiew aber hatte iein Gedanken von fern beobachtet Nach einiger Zeit tam er hinrn und untersuchte mit bii miscken Grinien den vermeintlichen Pferdeflanb. »Der sieht ja wunderbar aus, Freundckerl!« rief er. »He, Wirsch ckxen, wag hast du denn gemacht? Sriba! - badaha!« Er schüttelte sich vor Lachen. ,,Jlmgeten, ---— ioll ich dir’g sagen, was das ist? Schlemm lreidek Beträgen nwllteit du deineVors seietzten Du MilchaesickxU Vor das-l .:«.I"h.n-ri.(et fassen-TO h J its-is Eil-lus- . terah heilung tomrnst du! In die zweite Klasse wirst du gesteckt! Melden werde ich di et, ——- ietzt gleicht« .. Petrowsti hör: e und sah nichts mehr Es brauste ihtn in den Ohren. Es flirrte ihm vor den Augen. Bald glotzte er auf die verhängnisvollen Kreidestricke, bald aus den Tiger, bald auf seine rhit geronnenern Blute bedeck ten Hände. Mittlerrveile hatte Rimiev es dem Futterrneister gemeldet. Der Futter nkeister deriiigte nach einer Fluth oon Sclintähxvorten die vorläufige Straf stallwache, bis dem Batterriechef Mel dung erstattet war. Ninzew mußte den Verbrecher über wocken. Er war dadurch um sein Friihitiicl gekommen, was ieine schlechte Laune nicht gerade rerbesserte. Durch lleinliche Quälereien rächre er sich an rein Rettuten. »Der arme Bursche war vollständig aufgelöst in Schmerz und Verzweif lung. Er dachte an sseine arme Mut ter, die in Noth und Elend lebte und sich auch noch um ihren Sohn mälnta Glühend heiß iibertatn es ihn, als ihm tlar wurde, daß er nun jede Aussicht verloren hatte, vom Dienst loszutonp men. Seine Mutter war um ihre lehte Hoffnung betrogen, und er würde dem Kommenden dem Furchtbaren unter liegen. Welche Martern standen ihm bevor. Fu Tode wiirden sie ihn quä len. Erst die Arbeiterabtheitunsal Die Schande, die Stöße und Schläge die blutig schwere Arbeit! Er hatte genug davon gehört. Und dann die Rückkehr als Soldat zweiter Klasse! Die Ver achtunq der Kameraden, die Strenge der Vorgesetzten! Würde er nicht don Strafe zu Strafe taumean Würde er nicht schließlich zehn und zwölf Jahre dienen oder gar im Zuchthaus enden? O ja, sie würden ihn dazu dringen. Und sein Miittercken, wenn sie es er suhr...er tonnte es nicht aucdentenl Er irach in Thriinen aug· Rein, lieber nicht leben! Besser ein Ende, ein ichrectliches End-et Mit Gexvaltl Doch brauchte das Keiner zu wissen, auch Winter nicht. Da siel ihm der Tiger ern. . .. Rimzew war mehrere Schritte wei ter heaongern Er dreht jeßt Petrowsti den Rücken. Der Relrut trat an den Stand des Tiaer. Einen Moment noch zauderte er» Dann aber-griff er schnell « und na- rnit dem Kopie dort-engem, dein Thiere in das rechte Sprunagei lent. Wie von einer Tarantel arti-) chen. fuhr der Wallach aus. Wüthend hieb er mit beiden Hinterfiißen nach hinten aus« Er traf Petrotvsti auf die Stirn. L:utlos, mit zerschmettertem Schädel litan der Soldat zusammen Die Disziplrn war hinterliitig, iiidzori nig, grausam —- tvie der Tod. NR peeltssee Idee-stande. Ein gut Theil Abergcaude steckt noch in der Berliner Mölteruna Dieser Tage erschien in einem Bureau res- dortigen leierschutzdereins eine Frau, die srei Tropfen- Blut von ei nem toblrabenschwarzen Hunde tau fen wollte, weil los-ehe angeblich einem trankenMasne verordnet seien. Eben da wollte ein Mann den Cadaver ei nes hundes erwerben, der jedoch nsicht durch Gist getödtet. sondern ausge hängt worden sei. Ein sehr begehrter Artikel bei ver abergliiudischen Bevöl terung der Reichshauptstadt scheint .hnndesett« zu sein, das fast täglich in den Anstalten des Thierschrttzvers eins gefordert wird. Ei toll angeblich ein Universalmittel gegen- die Lu en kchtvindsucht bilden· Mit ei wei en Dahe, die in der Mitternachtk stunk getödtet werden sollte, wollte eine Frau Schöße entdecken. Daß auch Esel gl’ bringde Thiere sind, tonn ten die ngeftellten des Depots an der Stadtbahn durch Leute erfahren. die Ksch du« diesem Grunde ihresiely durch Esel ersehen wollten. IIIM is Ists-« ' Ueber das junge Mädchen in This-at weist ein französisches Blatt recht ,htibsch zu plausdernt Die chinesische Grau beginnt schon bet« ibner Geburt »Hu leiden. Wenn man den Tdd des Vaters euer eines Sohnes ausnimmt, gibt es für eine chinesische Familie nichts Traurigeres, ais die Geburt -einer Tochter. Ein Mensch. der nur Töchter hat, gilt inChiita als unglück lich und nnrd geradezu verachtet. Selbst in ten wahlhabendftens und höchstgeftellten Famiiiien wächst das junge Mädchen bis zu seinem drei zehnten Jahre —- das ist der Beginn des Heirathsaltere » ohne jede höhere Erziehung heran. Jrn dreizehnten Jahre erst legt die Chinesin Firmen tieider an; bis dahin ha t sie sich eben so gekleidet wie die Knaben und auch ihr haar ebenso geflochten. Jetzt aber ist see erwachsen, und die Mutter . macht sie mit den Geheimnissen der Kochtnnst bekannt und bringt ihr die sehr strengen und sehr verwickelten Vorschriften der cliinesifcheiitinsstnndö tebre bei. Trotz der strengen Sitten aesetze ist aber in China manches schicklich« was eine europäische Dame nicht thun dürfte, ohne Anstoß zu er regen. So kais z. B. die junge Chi nesin ungestört die Pfeife rauchen. Dasz die chinesiiche Frau in strenger .«lbgeschlossenheit lebt, ·ist bekannt. Eine junge Ek-in:sin darf nicht einmal ihre Bruder sehen- Den Gatten lernt sie erst am Tage der Hochzeit kennen. Wenn Verlobung gefeiert werden soll, geben die Eltern des Bräutigams au den Eltern der Braut und geben der letzteren einen Ring für den Ring finger jeter Hand nnd fiir jeden Arm . ein Linnbandx dann schmücken sie ihr die Stirn mit einem Diatem aus ists vogelsedern. Der Bräutigam bekommt teinen Ring, und bald nach der Hoch zeit legt auch die junge Frau ihre Ringe fiir immer weg. Jm Mittel stand erhält die Braut als Geschenk ihr Vochzeitstlstd mit der Perlen trone, acht Kriige Wein vix-er Reis fchnaps, zweihundert Brötchen, acht Schafe und acht Gänse. Die Gans be sonders gilt allgemein als Sinnbild der Ehe. Die Gänse und die Lämmer werden roth angestrichen. Am Hoch zeitstage wird Alles, was die Braut als Mitgift bringt« feierlich zum Bräutigam anschickt und wenn Alles da ist, überschreitet die Braut die Schwelle Ihre Mutter legt ihr bei dieser Ceremonie ein Stück.Seide als Schleier um den Kopf, fo daß der rothseidene Schleier das ganze Gesicht bedeckt. Dann führt man die Braut zur Schwelle des hauses, -in dem sie nun wohnen loll, und bringt sie zum Bräutigam Nun werden vor den auf einem Tische ftehcnden Götzenbildern Parsums angezündet, und die «usngen Eheieute roerfen sich zahllose ale zu Boden. .Man gibt ihnen darauf als Sinnbild des Friedens einen Fichten tapsen und als Sinnbild des Glückes einen Schemel in die Hand, worauf der Bräutigam den rothen Schleier vom Gesicht oer Braut nimmt. Die Neuoermiihlten grüßen sich feierlich und trquen aus zwei kleinen silbernen Welchem Und das ist Alles — die Hochzeit ift zu Ende! — ---W sat- trss Kriege. Kongreßmitglied Allen rieb sich an ExiGouverneur Doaerh von Missouri. »Es-gen Sie mal, Docterh,« meinte er, »ich höre, Sie haben während des Bitt gerlrieges teine großen Hildenthaten vollbracht.« »Aber natürlich war Dortern im Krie e«, meinte einer der Anwesenden »Eh, ich weiß schon,« meinte wieder Allen. »Er gehörte zu einem Regi mente, das sich feierlich verpflichtete, nicht aus dem Counth zu ziehen, außer der Feind fiele in dasselbe ein.« Oh Ein sielfeittser. »Sie sind Mitglied res Temperen - ler-Bereins, Herr Müller? Wie gefa t ee hnen denn da?« Esel-r aut ———aber Hm Verein der Altoholfreükkce gefällt es mit freisich noch besset!« Die mäs neue cnhstqtir. »Dosten here Professor ne Zeit wieder ein wissenschaftkiches rt un ter der Iedek?« Gymnasiathofesson «Rein, au genblicklich bin ich wieder mal dabei, ottlfogtaphisch schreiben zu letnen.« St ein sen-el. Der Papa (am Geldschtaut): »Du weißt doch, häuschem daß dieser Schrank ein Gekimfcch hat —- rathe mat, was ich darin aufbewahre!« hänschem »Jetensalls Deine Schul zeugnisse!« sage-enden Spät-set oLIJ »Die Dame also, die Sie da mals mit eigener Lveaht vom Tode des Emiatens gerettet haben, ist nachher Ihre Frau geworden!« B.: (feuf3eud): »Ja, ja; wer sich in Gefahr begibt, kommt darin umk« see-Weste Kritik. Maler (der seine Frau mit einem Bitt-e überrascht hat, das the usw v Porträt ·datftellt): «Run, Itt t, wie gefällt Dir das Bilds« . Frische-n »Es-setz gat... wer ift demt vie Fronf« Vater: »Das ist Mai-s, WEBER Ists-heu- .Wemem hatt die user tmt emem fremden Majas ME« · «