Image provided by: University of Nebraska-Lincoln Libraries, Lincoln, NE
About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Dec. 25, 1903)
— John Ritfch m verztvckflinigs voller Lage-. Mistet Editeri Es is schrecklich, wag e Mann mie« wick» wo immer blos an vie Fämily denkt un sorgt, was der um Die Weih- ( nachtszeit for Butter un Trommel bot. « Also for Jnftenz am Samstag hen Ich ; bis um fünf Uth Monden-H .11: f: J bleixvrve m ij f f e, m e i l Deimond Gan-ian ivo Jch ;el;n Cdjnqez drauf qehatt den, auggeräffelx coorn fein. Die Ear rings Zfäxt näm iich die Alti for e Ktiftmeß : Pre-: sent gekriegt,» wann Jch se ge wcnne hätt. Am Sonntag sein Jch bis um Drei Uhr Morckzens bei eme Preistegle ge.veie, weil mei Sohn sich schun immer e chainleß Bei sickcl gewünscht bot. Des war nämlich l als erster Preis ausgesetzt gewese. Am Mittwoch, Donnerstag un Freitag oog rige Woch den Jch e Stat:1r)urnicr mitgemacht, wo blos Prominentc oun jin-»wer dreihunneriraufend Dollers Prominenz-Powet zugelasse worn sei, weil Jch gedntt den« Ich thät verleicht en Preis gewinne, wo passend wär. for e Present for ergend ein oun ver Fö rniii. Am Montag die Woch den Ich Wei, Bier, Schampähn, Schnappg, Brimdy un Whisw lzehn Gällons run jever Sort) un bifeits noch e Pints Dattel vun dem süße Wei, wo die Alii for ihr Health trinke foll. geordert.. (Cs is was Schreckliches Mister Edi ter, was dise Weibsleit for Ger toschte. — Tausend Siggars muß Jch aach nrch order-n, fällt mer grad ei.) Arn Dienstag hen Ich mich e Bißle ausruhe müsse, dann was is der Jud-« sich ganz ze fäktifeise for die Fämily, man mer dann feinelli krank werd. Un heint Morche — Mister Ebnen Des rathe Se net, was Jch da gethan ben. Ich ben e horseleß Kärrädssch ivo bei iektriscker Qtromoöeii-Porrer nun sel roer frönnsh wann mer Keresibn Ben zin. Patrvlcum oder Galelm eneuchutr, get-reist Die will Jch nämlich der Mit-fes Nitsch zum Prefent mache Sie saqt zwar, sie könnt die Dinger net leide. awwer grad deswcae werd es ihr e Schutpreis fei, daß sie eins kriegt. (Jch möcht wisse, Mister Editer, obs och Innere Männer qebt. wo weiter i Gedanke how-re, wie die Fämily ze Lese, trotzdem se wisse, daß si: net uff nk rechne tönne.) «5instweile muß Ich Jhne so lang hwcke wege allgemeiner büssy Zielen In weil heint Nachmittaq e Probefahrt for Treiell mit der Ottsmobeil-Kär rädsch ebne Dorfes gemacht werd. Mit Ritards Yrurs John Nitsch, Esa. Pt. Es. (Dittiited.) Nämlich Jch kann net seltrer schrein-me vun wege mri’m rechte Arm un der Enkel vum linke Fuß gesprähnt beleits Hat-lab fchütlunge un Rippeerch un e Loch im Kopf. Des Ottonwbeil is; nachdem Ich mich horch en Tschump ufs des Päpment gesiift bat-, mit erer Velossity Wust bunnert Square Meils die Mi nutt in der Direktsckcn vun Epicago, Milzvaulee un St. Paul alleinig wei ietgefahre. Der redliche Finder kriegt e anständige Belohnunq, wann er des Lusterifahrzeug for M behält un es mer nie mehr vor Auge bringt. Jm Uecpwriqe bin ich awlver glücklicher Weis ohne weitere Berletjunge deroon stürmt-e Der Beriiiufer vun der Kärriidfch legt owner, Ich Wiss sehr gut lerne, wann»Jch»ncckF dreiszfesstenlsL llqul Uclnllkc chslss UT scklh .LW »Ob« seht viel Täleni for des horseleßiRcitr. Einstweile müßt Jhne Mit Riqatds un met:y Xmaå un . herzlichste Säms to you John Nitsch, Esa. Könne Sie mit nent aus der Fell e Paar alte Setz oun Ame Refolusckens schicke, wie Jch sie gewöhnlich zwifche Weil-nackte un Neujaht faß, Des thät mer oe Trommel fäfe, mich Je besinne, was Ich met Alles vornemme will. Jch sein in so eeek verzweifelte Stim mung, daß Ich vie Pledfch feine :bät, wann Ich net grad so en förchlerliche Dokfchl Mitt. « Pl EB. Der Tschalli ho mer sage loße, et hä mich for Dämädfch ret llastr. weil Jsch fei Weihnachtsgeschäft ruinitt hält, bei net äbel ze sei, zu em se kämme. Noch emol Pi Es. Grad hen Ich ausgfsnnY daß mei Aelzidenz-Jn Potenz-Polin gestern abgelaafe war. Jej krieg Ich noch net emol verfok be zahlt, das Ich sick bin. Ich denk, es is ziemlich hart an en Mann. wann er uss sei eing Koschle trank sei muß. Pf EI. Ewwe schickt wer der pfei deloie Hättst-seh -«Monjufätschetee die M die Wenion Jch werd se des lsei Milch zum« Xmeß-Pteseal W Die sitt nämlich, net die Kät adfek. « i ! J- enaer-m i W: Sehen Sie. viel Reise M gar-J erhärle Solchen ; W M man ein hier« soc Liebe Weh Sie mäisieu der Klei U - Wl fein need hat« ver W M ihre Fräsen trock DQZ . » » M: »Ich W. Meduse Fiel-, IIM act-N- Sei-spaltet e ""n.;i Honihiiisj f « Eine Erzähluix vom Rennplas von J. as sirer. «Jch soll Ihnen das niertwiirdigste Erlebniß aus meiner Laufbahn erzäh iens So was pflegt leichter gefragt als gesagt zu sein, zum Glück aber befinde ich mich in der angenehmen Lage, Jhnen das erzählen zu können, ohne daß ich mein Gedächtnisz all zu sehr anzusinn gen brauche.« Die Gelegenheit eines zufälligen Zu sammentreffens mit dem alten Joe Garn-er hatte ich benutzt, um mir von ihm eine seiner immer interessanten Geschick-ten vom Rennplatz erzählen zu lassen. Früher war Joe einer rer berühmtesten Steepbechase-Reiter ge wesen, hatte aber schen lange diesen Beruf mit dem ebenso lulrativen, aber viel ungefährlicheren eines Trainers vertauscht. . »Es war eine ganze Reihe von Jah ren vor Jhrer Zeit, Herr Doktor«, be gann cr, »in jenen Tagen —- eigentlich diitfi’ ich das nicht selber sagen — als ich siir den besten Jockey des ganzen Landes galt. »Ich hatte damals viele Besucher urrd ich war daher auch gar nicht über rascht, als eines Abends, als ich in meinem Zimmer in Epson saß, mir das Mädcher meldete, dafz mich je mand zu sprechen wünschte. Als ich aber in meinem Brsucher ein-e Dame er kannte, war ich doch erstaunt. Sie war tirs verschleiert, aber soviel tonnte ich doch sehen, daß ich ein solch" schönes Weib noch nie vor mir gehabt hatte. Als sie dann aber ihrenSchleier lusteie und ich an ihren Augen sehen tonnte, daß sie geweint hatte, da — Sie tönnen mir’s glauben, herr Dol tor, — sie hätte mich bitten mögen um » alles, das sie wollte —- ich hätte es ihr E nicht abschlagen können. Brockenweise kam sie mit ihrer Ge-l schichte heraus, und recht traurig wars das, was sie erzählte. Sie war «diej Tochter des Barons Bromnthone auf Schloß Bromnihone in Worcrfiershire, ; eines Herrn, den ich dem Namen nach wohl kannte. da er auch Pferde laufen ließ. Vor einem Jahre etwa hatte vers Baron einen gewi en Kapitsiin Demg-L iish, einen berühmten Sportsmam k-:n- ; neu skelernt und-diese Bekanntschaft hatte sich zu einer Freundschaft ent-» wickelt. Beide her-Un waren auch in geschäftlicher Beziehungen zu ein-ander getreten. Wie die sich für ten Kapitän . erwiesen, weiß ich nich2, fiir den Baron l waren sie aber sehr verhängnisvoll utrd es dauert-e gar nicht lange und Kapitän Tauglifh hatte ein-e Pfand derfchreibung in Händen, die sich über Schloß und Gut Brownthcn-: ers streckte. Die Verschieibung war vor acht Ta ain fällig geworden und der Kapitän hatte sich bereit erklärt, sie auf vier bis sechs Wochen zu sowie-naiven falls ihm der Baron seine Tochter zur Frau ge keu wollte. Die ins-ge Dame konnte aber, wie sie mir unter Thriinen er zählte, ten Kapitän nicht leiden, und sie erzählte, daß sie unier keinen Um-! ständen fein Weib werden würde. - Um dem Barer Gerechtigkeit wider: j fahren zu lassen, muß ich aber bemer- ; ten, daß er ieinserlei Versuch machte,« seine Tochter zu zwingen. Wie aber« der Ertrinkensde nach dem Strohhalme z greift, so kämpfte auch er auf Das Ver- s zweifeltfie, um rie Familie-reiste zu! retten. i Er besaß ein Pferd, :as er fiir dass Handimp Steeplechafe zu Enoillsz geil melret hatt-, und da gerade bei Diesem i Rennen sehr viel gewettet wurde, wars ei ihn möglich gewesen, auf diesen i Gaul ein-e Summe zu seyen, ais groß· aewug gewesen wäre, vie Forterung des s KnriRmi an kijkeikben falls cir Gaul ! dsn ZU davontrug. Währan dass Trainirens hatte sich Aurora so gut! gezeigt, Daß ihr Sieg bereits als »todt: ( sichere« Sache galt, hmn aber wolltej man plötzlicher oon gewisser ZeiieNaQ ! ibeiiiges übzr den Gaul erfahren haben nnd er roar in der öffengiichen Mein J ung sein gesunken Daß ein-as im Gar-ge mai-, densieg ’ Auroras zu«veri,in:ern, oaoon war Ias Fräulein kris- sie r:tsicherte, über zeugt, nnd iizr Besuch bei mir harte Den Zweck, mich zu bnvegem nach Bromns thonse zu fahren, die erwähntenMachew schaftcn zu durchirxuzen und oor allem Aurora zu reisen, Denn meint-e sie hänterkngenT wen-n Aurora nicht ge wiinne wäre-: sie und ihr Vater, ten fee so sehr liebte, ruiniki. Was kann ein Mann foich schönen Liawen Augen gegenüber, vie bittend auf ihn gerichtet sind, wohl thun? Jch hieß iie guten Muthes fein, versprach ihr, anfangs nächster Woche nach Brownihone zu kommen unsp alles zu thun, was in meinen Kräften stand, utn Aurora zum Siege zu steuerre. Als das Franken sich verabschiedet hatte, nahm ich meinen Neunfalender vor und sah nach, was für Meloe-regen für das Eis-eitler handicap Stets-le chase gemacht waret-. Viel Gefcheutes war nicht darunter, und wenn die An rora wirklich so gut war, wie siezriiw kein Brrwnihone gefchiideri hatte, hatte sie alls:r:ings gut-e Chancen. Schon wollte ich Das Buch wieder springe-L als ein Name am Schluß der Seite mein Interesse er:ezfs.s,——Mr. Lucraftz isoinciiier. W- wsar ich dem Namen doch vor her schon besiegt-gis Ach ja. in Irland dar et. Aber ei war asiåt anzuneh men. daß dieser Paisiiser das-selbe Thier wer-Weberdsoch,ioøzar ei M se j part MI W - - das- sei-eise « - i eear ein SM, mit dein e; teehl tein Zweiter aufnehm. l Alt ich MU- Sache·durch den Kopf geben klein fürcht-It Ich. Mit ist mehr versprochen hätte, als ich halten konnt-e. Fin den dreizehnten der Tage s der Enoiller Stadiechase hatte ich be i reits einem meiner Besten-, dem Col-met »Dan.3erjfiekd, zugesagt, fiir ihn ein Rennen zu ieiten das in einer ganz anderen Gegend gelaufen wurde. Schließiich hielt ich ej fiir das Rath iams,ste den Colenrl zu besuchen,i17m die gan Geschichte zu erzähien und ihn zu gagen ob er mich oon meiner Miglie entbinden wollte »Scheren Sie sich zum Teufel « fuhr mich der wegen seiner Grad t gefürchtete Oberst an, »und wenn mit der Aurora das Rennen machen, dann lassen Sie ihr oerdammtes Ge sicht nicht wieder hier sehen." Jn der Frühe des nächsten Mon tags reiste ich nach Schloß Braten ; there w mich der Baron und seine s Tochter mit offenen Armen empfingen s Jch wollte im Dorfcoirthghause abstei :aen, Las gaben sie aber nicht zu und stellte mir das ganze Schloß zur Ver fügung Ich kann wohl sagen, daß ich wiichnd meines dortigen Aufenthalte-« .vie zm Fürst aufgenommen wurde. Das Erste, was ich that, war, daß ich mir das Thier, das ich reiten sollte, ansah. Aurora machte ja einen ganz quten Eindruck, oder sie war nicht ganz Vollblut, und wenn sie ja auch fiir die G:sellt·chaft, die sie bei dem Rennen since-i würde, passen mochte, so war sie doch nicht der Fliegen iiir ten sie in Fräulein Browtbones Augen galt. Noch mehr begierig aber war ich, Paintillser zu sehen, und es was mir lieb, zu hören, daß er während der len ten Monate in der Nachbarschaft trai nirt wurde. Leicht warfs ja nicht, an ihn heranzntomsmen Jn dem Augen dlict aber, in dem ich ihn sah, erkannte ich in ihm auch den tleinen Schimmel, der mich io oft in Jrianto getragen l:atte. Ich entdeckte auch, daß Kapitiin Tauglish ein Intereer an ihm hatte. Von meiner Entdeckung sagte ich je doch nichts dem Baron oder seiner Tochter Jch wollte ihnen nicht Angst machen und iioerließ deim Zufall, ob - cn—:«t . --—- ---- OW sllwl PIUIIIUII Uns skscsls klssk Weise los werden könnte Denn daß er Aurora mit leichter Mühe schiogen wüßte« wenn alles »san« ginge, davon war ich überzeugt Ueber esse Tage vor dein Rennen kann ich hinwegsetzen, ich fand, daß Auroras Leistungen, no rnentiich was Springen anktraß ihr Aeußeres nicht Lügen straften, unsd i: mehr ich im Stalle teimifch wurde, Teftk liekee gen-sann ich Den Gaul. Acht Pferxe sollten Laufen uno ich war ebenso sehr wie alle Zuschauer überrascht, als kurz ror Beginn des Rennen-Hi bekannt wurde, daß Kapitän Dauzitiih Paintiller reiten würde. Gieich zu Anhnsg des Rennens stürzten zwei, und als wir die Mitte des Weges waren, waren nur noch vier von uns übrig, ein großeeruner, der ein poar Längen ooron mar, scann- tam ich als Streiter-, direkt hinter mir Paintiller und Former Broxvns oite Rosinante Viatitoa machte , den Schlaf-. Die feuchte wie eine Maschine uns ein Wunder war es, daß siesi ch überhaupt noch auf Den Beinen holten konnte. Beim Wsssergraben kam cer große Braun-: zu Sturz-, ern-d kaum war ich giiicküch darüber weg. als ich mich nach Paintiller umfah. Der kleine Schim mel hatte alle Hindernisse mit einer Leicixiigleit genommen, wie does eben nur Jrslänoet thun können, tin-o ich fah auch, daß oer Kapitiin fo ruhig in seinem Sattel faß, als wean er sich zu Hause in seinem Lehnstuhl befunden hätte. Wir nähere-u une- ietit rein letzten Hinderniß, nnd m ich zuerst Trüber sein wollte, machte ich noch eine leyte Anstrengung und triebAutora zur grö ßse ren Eite an. Es war eine große Schvaredorntkecke und gerade ais sich der Eint bereit- zum Sprung erhoben Zone Paintiller war eist drei Läusen hinter uns —- ließ sich piötzlich das Lanze Blaser einer Trompete ver nehmen. Jch tonnte ieåem wie Wins tiller iintg von der Decke zur Seite sagte-i uno ich war allein übrig und Hing ais Sieger Les Enviller Steeple dkase Durchs Zieh Wie mir das gemacht Habe-i? Das resill ich Ihn-In auch erzählen. Ich er innerte mich, daß« als ich einst Pains Liller ui Jrsäonv ritt, gerade eine Post: mische vorbeifuhr unso ver Postillon ; fein Horn blies-. Paintiller war tm mals nicht zu galten uns raste wie toll ; reden. Späne erzählte mir sein «Trainrk daß er -s immer sonach-, wenn et plöstich ein Geräusch, wie das Blasen einer Trempete oder das Pfei ien einer Lotomotive höre Das mai mir noch rechtzeitig eingefallen und ich atte ein-en Kerl mit einein Posthorn i veranlaßt sich im Walde in unmittel i baret Nähe tes Hindernisses zu pla gten-und in dein Augenblick in dein « « Zeche lam, wie wit :hen«o ers-ruf los zu blasen. Das wäre tein ehrenhaftei Mittei, einen Konkurrenten M zn werden k knieiven Sie? Gewiß nicht, im Kriege c tin-d in der Liebe ift aber belonntiich Hslss erlaubt, M III-, Dei ich ein Mr Jahre später über den Kapitiin Dangiifh hätte, ließ es mich» nicht be « ,b.ruer-n, daß tchähin diesen etuich ge spielt hab-. . Der scan Brote-those der natur Ttich von der Geschichte nett der Trom vichss weihte neue sit-et feinen is ersinnt daß et wir insect Ue M Sitz «...-,—» - M feiner Mr gegeben wenn ich ihn darum gebeten Diese schien jedoch bereits anders ver kiigt tu haben, denn ich demtte einen wir-Ren Herrn der nicht von ihrer-Seite und der über Autoritng eben so erfreut zu fein schien wie sie felber Selbstverständlich wurde ich fii r meinen Ritt gut bezahlt das Lächeln aber ans den halt-en- Augen des Fräu keins mit rein sie mich nach dem Ren nen Legt iißtk erschien mir als-Zenit Belohnung für meine til-e-l IUnd nuchineten diesenRing,« —- er hielt mir feine Hand entgegen auf der ein Siegelring mit dem Browntdone schen Wappen funkelte, »erhieit ich zur Er innerung an die Niederlage des Kapi täus. « —-——-. — Untee falscher- Flusse. Dem gewersmaßigen Gauner unt-« Glück-Dritter wird es heutzutage im ? allgemeinen nicht gerade leicht geii macht« auf Kosten feiner Mitmenschen Z zu leben. Zwar giebt es immer noch zahlreiche Leute, die vertrauen-stetig - genug sind, um auf den plumpeften Betrug h:reinzufallen. Aber die fort gesetzten Warnungen ter Presse, die’ Veröffentlichung der gerichtlichen Ver-— i handlungen gegenBetriiger, die beson- I vers gefchiett »arbeiten«, verfehlen auf die Dauer ihren Zweck nicht. Sie mabnen all-nötig auch den Vertrau snsseligften zur Vorsicht, und nicht fetten gehört ein beträchtlicher Auf-« wand von Geschick,Dreiftigteit, Gleich-— - giiuigteit und Verwegenheit dazu, um eine ins Wert gesegte Gaunerei einem " erfolgreichen Ende zuzuführen. hält da vor einem der erften Juwe lieriaden Madrids eines Nachmittags? eine eiegantr Eguipage, der eine von einer Amme mit einem reichgetleideten Bahn begleitete Dame entsteigt. Sie iiifzt sich verschiedenes werthvolles Ge- - fchmeide vor-legen, lann aber durchaus nicht in ihrer Wahl schiiissig werden. - Schließlich nimmt sie einige der toft ; barst-n Etuis zusammen und erklärt, s sie wolle- damit zu ihrem Manne ge- z ben, der sich in einem nahegelegenen Clublotaie befinde und ihr beil der. Wahl heifen folle: und als ob es sich um die natürliches-ach: der Weit han- ; bel- schreitet ti- mr Jbiir hinnnå Der Juwelier, der sich nichts böses denkt, da Amme. Kind und Equipage zurückbleiben, eriiihrt zu seinem Ent setzen. daß das Bady arn Tage zuvor dem Finsvelhause entnommen: die Amme aber erst vor einigen Stunden aeinietbet worden ist, ebenso die vor der Tdiir baltende Eauipagr. Er eilt. zur Polizei, er setzt Himmel And Hölle - in Beweauna, um die.Erareisun,-i der Auwelendiebin tu ermöalichen. Aber alle seine Bemühungen sind veraebiich. Die Dame ist unaussindbar, und eben itnaufsindkar sind die Juwelen, die sie hat mitgeben heissem Mit nicht geringerer Dreistigleit als die«spanissche hochstaplerin trat in Tarnopol einer ihrer Zunstgenossen aus. Dort betritt in vargeriickter Nachtstunde ein vornedm gelleideter. junger Mann das erste Case der Stadt. Die Kaisircrin ist bereits hin term Busset einaenielt, und auch der Rahliellner sitzt irgendwo in einer Ecke im Halt-schlummer. Um das Dirnstpersonal aus die Beine zu brin gen« schlägt der Gast mit seinem Spa iierstock einen Spiegel in Trümmer. Als ein Kellner dagegen protestirt, sährt ihn der Fremde an: »Was liegt mir daran! Zehn solcher Spiegel de iodle ichs Bein-is mir eine Flasche Cl-.1mpag:er!" Glrichzeitig zieht er· aus einer mic hundertgutdennotenk dollgepropsten Brieftasche einen Hun derter heraus und wirst ihn aus den Tisch. Während er dann armiichlich H. The-.- i«-0 esse » SA H- Mosis »......,. .-... -. spq -.- ----, nung geben — - 8 Guldm der stam: ; Pagner und 20 Gulden der Spiegel und schiebt dein Zahltellner den Orm- ; r:rter bin, der mit tiefer Verbeugung die Note entnenennimtnt und die ber: 2 nusnigebnden 72 Gulden aus den Tisch zählt. Nachlässig schiebt ihm der Gast als Trinkgeld einen Fiinfs auldenschein bin. giebt auch noch dern bedienean Kellan zwei Gulden und geht. Am anderen Tage erweist sichs der hunderter als ein —-- Falsiiilat. Ein Seitensiiiel hierzu bietet ein Fall, der sich vor einiger Zeit in Bu dapeit crcignete. Schaut-law ein Bu- : reauvorzirnmer des isniglich-unaari- - schen Unterrich:sminiiterittrns. Zeit: Mittag-. Aus der Amtsitube des · herrn Selretiirs Dr. I. lomrnt ein fremder Herr ins Vorzirnmer heraus. Augenscheinlich hat er seine Angele- i aenbeit erlediat und er riiltet lich zum Fortgehen Jn der band hält er seine Wintermiitze, iiber dem Arm bat er einen Winterpaletot bät-nen. Da er sich keide anziehen will, fällt ibtn die Milde aus der hand. Jn bereiichern z Trne sagt er zu dein im Vorzimmer s sibenten Antisdienen »Sie, beben ! Sie mir die Miitze auf.« Der Diener denii sieb: »Wer befiehlt. der ist ge wiß ein vorneer herr,« nnd er ge horcht. .So. iesi belien Sie mir den Rock entziehe-ein Auch das tbul der Diener, wobei er im stillen die Wahr nehmung macht, daß der vornehme berr einen schlechten Schneider haben rniille, denn der Winterm- isi ihm viel Zu eng, fo daß er nur rnit Miibe bitte-in kann. Dann entfernt sich der Beinchen der seine Bostehrnheit auch dadurch bekundet. drin er weder ariiht, nreb ein Trinkgeld stirbt. Eine Sinn de später will der here Selretiir das Hierein- verlssiein Sein Winterrock und seine Aßrechanmiise lind ver Diener klar, dass vor seinen Augen ein Diebstahl begangen wurden ist« sa, dass-er streng Wenn-en selbst zu dem Diebstahl Beihilfe geleistet hat. Schließlich sei hier noch eine gelun gene Gaunerei mitgetheilt, deren Schauplah die belgische hauptstadt war. Bei einem Brüsseler Spezerei tvaarenhändler erscheint ein älterer Musilfchiller, der eine Schachtel Sar dinen und ein »Viertel Chesier« lauft. Als er diese Waaren bezahlen soll, stellt er fest, dass er fein Geld zu bau se vergessen hat. Er hittet den Krä mer, eine Violine, die er in einem Biolintasien unter dem Arme hat, als Pfand zurückzubehalten und geht mit dem Käse und den Sardinen nach hause. Eine Viertelstunde später hält vor dem Spezereiladen ein ele- - sit-wundern und nun erfi wird dem gantes »Coupe«, welchem ein vorneh- 3 mer Herr und eine elegant geileidetej Dame entsteigen. Das Paar betritt den Laden. und während Madanteä zahllose Kleinigleiten einkauft, ver treibt steh der offenbar aeianatveiite, vornehme Herr die Zeit damit, die ausgelegten Waaren zu mustern. Bei dieser Gelegenheit fällt ihm auch der Violinlasten ins Auac; er öffnet ihn, nimmt tie Violiue htrans. prüft sie mit Siennermiene und stößt plötzlich— einen Schrei irrudiaer Ueberraschung: ana. Dann flüstert er der Dame et was ins Ohr; tEe Dame scheint durch - ein Nickcn ihre Zustimmung zu- ge-; ben, woraus cxr Vornehme Herr zu dem Krämer iaatz »Ich vin Künstler und würde Ihnen aern die Geige ah iaufen·«—--,,Das geht nicht,« erwidert ter Kaufmann. »denn dieGeige gehört nicht mir.« Darauf erzählt er etwas umständlich, aus welche Weise das Jn ftrument in seinen Laden gekommen fei. Der vornehme Herr theilt nun dem Krämer mit wenigen Worten mit, daß vie Geiaeein echter Stradivarins sei und daß er bereit wäre, 7000 Fraan fiir das edle Instrument zu zahlen. »Kaner Sie,« fährt er fort, »dem Musiisehiiler die Geige ab; ich tcmme morgen sriih wieder und brin -- Jhnen 7000 Franks. Wenn Sie bei kem Geschäft etwas verdienen tön nen, um sp besser für DieC Spricht S i und steigt mit der eleganten Dame in den Wagen der bald darauf davon- " rollt. Eine Stunde später erscheint der ältere Musitfchiiler. um die Sar dinen und denChefter zu bezahlen und feine Violine einzulösem Der Krö mer empfängt ihn mit ausgesuchter Liebenöwürdigleit. führt in ein hin- « terzimmerchen, setzt ihm ein Glas Portwein vor und fagt dann unge fähr folgendes: »Ich hin nur ein einfacher Kaufmann, aber ich tiehe die - Kunst und vie Künstler. Sie gefal len mir. es liegt fo etwas in Ihrer Persönlichteit,· was mich sofort zu Ihnen hingezogen hat. Ich weiß sehr gut, daß die jungen Kunftichiiler ge wöhnlich nicht mit Reichthümern ge segnet sind. Deshalb will ich etwas für Sie thun. Vertausen Sie mir Jhre alte, abgenuhte Violine -— ich geh: Ihnen 500 Fraan dafür; die Sardinen und den Chefter brauchen Sie auch nicht zu bezahlen.« Mit Thrönen der Rühruna im Auge dankt der altere Musitfchiiler den Kunst freund hinter der heringstonne für fein-: wahrhaft noble Handlungsweiie und sagt ichluchzend: »Ich werde nie vergessen, mit welchem Zartgefiihl Sie mir eine Wohlthat erweisen, vie mich fiir längere Zeit von aller Noth he freit!« Dann nimmt er fünf nagel- j neue Hundstrtfcheine in Empfang und ; verabschiedet sich, nachdem er dem Krämer noch einmal fiir feine gerade zu fürstlich: Freigebialeit geoantt hat. Der naive Sorgereihiinvler aber wars - tei noch heut-: ans die Dame und den . vornehmen Herrn, die die sswttFrancs ; bringen sollen. Er hat jetzt endlich eingesehen, daß er das Opfer Dreierj Gauner geworden ist, di: sieh zusam- ; inengeihan haben. um seine Naivetät auszudeuten Die Brüsseler Staats anrrsaltiehast hat tman des Schwin delrnanövers ein Verfahren gegen »Unbetannt« eingeleitet; es dürfte nkrr sehn-It sein, das Gaunertrio aus findig zu machen. Die ,.echte Stadi pariere-Oriac ist von Kennrrn abge schätzt werden: sie hat ein-en Werth von — -s 6 Franks. -.-—-— »Es-Urwe« Morgenesen.« Unter dieser Ueberschrist sctreith eine tänische Zeitschrift siir Gesund heitspiteae (,.Danet Sunvhetstidew de«t Folgendes: Wenn man Mor aens aufsteht, hat der Körper sich völ lig ausgeruht. Während der ersten halben Stunde mag man sich noch et was müde fühlen, so daß man sich in nerlich gewissermaßen selbst einen-Ruck geben muß, um in Gang zu kommen; wenn dann aber erst ver «tobte. Punkt« überwunden ist, dann- fühlt rnan sich sowohl körperlich wie geistig leistungsfähiger alt am späterenTage. Die besten Arbeiten werden daher Moment unb Vormittags ausge stllxrt Das leste reichhltsige Mahl wurde vor mehreren Stunden einige nommen und ist längst zuneTbeil vorn Blut aufwrnrnen Der Mageniack t« leer, beisen Muitirlatnr leert sich nach gethsner Arbeit gehörter ausge ruht rat-b reisen Brit-sen haben genu aenb Muße gehabt, um neuen Saft zu sammeln, ter nun bereit ist, neue Starke zu verarbeiten. Daher same das erße triiseiae Mahl des Tages aleieh am Morgen einvenprnmen wer den. Wie verhalten sich aber die inei ,.... QW .- --.-.-«-.-· M».-. . sien Wissens Sie genießen nur eine kleine Schritte Brod oder ein winzige i Brsdchen mit Butter und eine Tasse Kassee over Ther, und nach diesem durchaus ungenügenden Mor genessen« gehen sie an die Arbeit. Ja, es giebt so ar sehe Viele, die am Mor gen gnr chts genießen, so zum Bei spiek auch verschiedene Frauen und iunae Mädchen; sie arbeiten erst stun denlang und nehmen dann mitten am Vormittag das erste Mahl, das soge nannte Frühstück, ein. Was soll nun der Magensael mittierweike mit seinen ausgespeicherten Vorräthen an Ma gensast und Musteltraft vornehmen, die doch nur daraus warten, Verwen duna zu finden? Jm günstigsten Falle bleiben sie wirkungslos liegen; im schlimmsten Falle aber wird der Magenfast aus den Driisens in den Magensari entleert und wirtt bier rei zend aus die Schleimhäute, woraus er in den Darmkanal entleert wird und bier ebenfalls durch seine Siiure, die nicht durch Vermischung mit Speisen gesättigt worden ist, aus die vielen Schleirnhiiute reizend wirkt, so dasz hier eine starke Absonderung ganz nutzlos stattfinden Alt-bald stellt sich dann die Mattigkeit und Leere in der sogenannten »Herztirhle« (Magenge arnd) ein, die als starles Hungergei sitt-l sich bemerkbar macht, aber auch sebr schnell sich in liebe lbesinten und Erschlassung ja sogar Entirastung verwandeln kann. Der Appetit aus das schöne Frühstück geht verloren und in dem Gefühl der Matti ateit und Schwäche geht endlich auch die gute und ioillensstarte Arbeitslast des Vormittaas zu Grunde. Darum mache es Jeder, ob er geistig oder tör perlich arbeiten muß. sich zur heilige-n Pslsicht, Morgens sosori ein genügend irastvolles und reichtiches Frühstück eu genießen, das mindestens aus meh reren Semmeln oder Brodschnitten mit Butter-umd, wenn möglich. mit If - . -." w-«5J-t-- - Gier-n oder Käse nebst einem passen-den Geieiint (Milch, Kassee, Thee oder dergleichen) bestehen muß. Ostens-ern Hunde als Schmuggler sind wohl schon an jeder Zollgrenze verwandt worden« Zwischen Gibraltar und dem spanischen Gebiet bat jedoch der große Unterschied, dei in den Preisen siir Tabal, Sireichhblzer und Spezerei waciren hüben und drüben birrschi, den Schmugsgel mittels Hunden zu ei ner besonderen Vollkommenheit ge bracht. Die Thiere werden, wie der »Da-im Grapbic" mittheilt, vollstän dig zu diesem Dienst abgerichtet. Man bin-Hei ihnen in Wachstuch eingenäbte Vackete aus den Rücken und wirst st: von einem Boot ins Wasser. Sobald die Thiere das Ufer erreicht·haben. werden sie durch Schießen und durch Wersen mit Steinen und Stöcken so aebetzt, daß sie in iollstem Laus und jeden Menschen meidend, dem hause zueiken, in das sie gehören. Aus die sem Wege lernen die hunde begreifen, daß sie aus ihrem Wege jeglichem menschlichen Wesen ausweichen müs sen. Sind sie so weit abgerichtet dann werden sie in der Nacht in der cingeaebenen Weise als Schmuggler verwendet. Die Zollbeamten machen natürlich aus diese vierbeinigen Schmuggler sehr eifrig Jagd und ver suchen sie, während sie schwimmen, zu schießen. Die Iolqe davon ist, daß der ganze Strand mit mehr oder weniger verioeiten Oundeleichen bedeckt ist Grosiariia ist auch der Schmuggel, den die 5000 spanischen Arbeiter be treiben, die iiiglich zur Arbeit aus englisches-Gebiet kommen und aus Is- see-e .- - dnn Rückwege Waaren wirklich-nutz qeln versuchen. Glauben diese Leme Durch die Leiollbeamten nickt durchlonp nren zu können, so vergraben sie die Waaren bis zu giinitiaerer Gelegens heil «an neutralem Gebiet. --»«.-.—— Wo·e nolb thi. Arzt: »Sie brauchen lediglich Ruhe und müssen alleAusregung oermeiben.« Paiieni: »Ah-lieu Sie dies gütig in Rezeptsonn fassen, damit ich’g meiner Frau eingehen kanni« serrer Wink. Fräulein: «Also Ssie kochen selbst Das Mitte-gessen reinigen selbin Jbre Kleider unv Schuh-, versteh-n sogar einen Knopf anzuniiben... na, do können Sie ja heirathen, lieber Dot torl« so- oee Schleier-e. Direktor mitten in ber Vorstellung von »Don Carlos« zum Mel-litan »Der Darsteller Trücknmnn weigeri ich, ferner aufzutriebem Wir spielen sholb in .Maria «Siu«arl« weiter — bo brauchen wir ihn nichi!« der sei-M Bettler: »Bitte« schen-ten Sie mir CW Dim- Wß·« · Latein-: »Aber ich gab anen doch erst gestern einen« Bettler: »Nun, in ber Zwischenzeit werben Sie-jedenfalls mehr Geld ver bieni lyabenk W ems. Poorchop : »Ich bin from-nen tnein herr. sen die Vsnd Jbier Tochter zu biiien.« i Olsd Bucliom »Meine Tochter lonn ich einein so armen Mann nichi geben, das sehen Sie wohl ein. Aber ganz leer sollen Sie nicht ausgeben Hier sind ein paar SappensTieleii.«