Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, December 11, 1903, Zweiter Theil, Image 15

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    Das Gift.
Eine life ählung aus Indien. Deutsch
von Strand Wiknersnart·
Jn dem grgzen Palaste in Dyderas
dad, ioo die Ytsindische handelslow
agnie ihren S khattq herrschte gro
s Gedränge. oldaten der eingebo
ren»en und englischen Truppenseilten ge
schafti hin und her.
Roå war Rizam von hyderabad,
der in ische Fürst« in der Regierung
keines Reiches ziemlich unanhängig von
er Kompagnie; auch hatte er feine ei- ;
gene Armee, in der die Osfizierspo ten »
größtentheils mit Ensgländern be est
waren.
Aus dem Vorhofe des Residenzpala
steg wurde Kriegsgericht abgehalten,«
de en Mitglieder aus euro Zischen
Osizieren in Nizamö heer heiiandem
Der riisrdent des Kriegsgerichteg war
der berft hugues, der Angeklagte
hieß Leutnant Lee, und als Zeuge fun
girte vor den Richtern Bertram Sing,
ein Mohammedaner, der Schatzmeifter
Nizamz. ·
»Es verhält sich genau fo, wie ich
gesagt habe, Sahih«, erklärte der
Schagmeistek dem Obersten »Die-Jst
indifche Kompagnie hat von meiIem
Gebieter, Nizam, die Herausgabe des
roßen Diamanten v,efordert, ins-ein
Zu behauptet, daß diefer nicht fein Pri
rvateigenthum, sondern dem Staate ge
öre. Nach reiflicher Ueberlegung ent
schloß mein Herr sich, den Diamanten
auszulieferm Jch selbst iiberbrachte
den toftbarenStein, begleitet von zwölf
bewaffneten Dienern, dem Leutnant
Lee nach seiner thnung. Hier habe
ich seine eigenhändige Quittung über
den Empfang des Diamanten.«
»Ich iengne dies auch keineswegs-'s
sagte der Angeklagte, Lentnant Lee.
»Ich habe ihn in Empfang genommen
und ihn sofort in die Geldtassette ein
geschlossen, die ich als Jntenaant des
Regiments verwende. Auf eine mir
völlig unerllärliciie Art ist er indessen
aus dieier Kasette verschwunden-«
»Wer hat den Schlüssel zu dieser
Kasett»r?:« fragte der Oberst.
P
,»;Jll) Iclllsh uns til-lautet- uukjce nur
laan die Rosette öffnen. Der Schlüs
el ist außerdem nicht aus meinen Hän
n aetotnnren, und doch war der Dia
mant verschwunden, als ich die Kai
sette arn nächsten Tage öffnete. Jch
weiß genau, daß ich den Stein, in einen
seidenen Lappen 3ewictelt, in eine Ecke
gelegt hatte."
»Bleiben Sie bei dieser nicht-Isaan
den Erklärung?« fragte der Oberst.
Leutnant Lee antwortete:
»Ich habe keine andere abzugeben«
»Kannten Sie den Werth des Dia
manten?«
»Ja, ich iveiß, daß der Stein eine
halbe Million Pfund Sterling serth
lvar.«
Eine halbe Stunde später verkündete
der Oberst als Präsident deo Kriegs
gerichtö folgendes Urtheil:
»Leutnant Lee ist überführt worden,
einen der Litindiscken Kompagnie zu
gehörigen Diamant, im Werthe oon ei
ner halben Million Pfund Sterling,
gestohlen zu haben. Das Kriegsgerich:
verurtheilt ihn zur Degeadirung vor
der Front und eu zehn Jahren Zucht
hass. Jn drei Tagen, wo der Resident
zurädeketehrt sein undg das Dolurnent
unterkchrieben haben wird, soll dass
Urtheil vollzogen werden«
Tiefe Afstire erweckte unerhörtes
Aufsehen Lee war unter seinen Ka
rmen-en sehr beliebt nnd hatte sieh bio
ber der Achtung aller erfreuen können.
Arn meisten wurde seine junge Frau
bedauert
Sie war eine hübsche Erscheinung
von nur 25 Jahren, seit fünf Jahren
du«-ps- Is mvßscvnsksd Find III-I- Ha
lchwerlichteiten hatte sie ihren Mann
aus seinen gefährlichen Reisen in Jn
dien begleitet Man wußte auch, daß
sie sehr aliicklich mit einander led:en.
Sie besahen ein tleineg Töchterchen
don vier Jahren.
Außer sich vor Verzweiflung rang
die junge Frau in ihrem heim in der
Zitlichen Vorstandt ihre Hände.
Dearadirt, entehrt, zum Zuchthaus
oerurtleiltt In drei Taaen sollte das
Schreckliche geschehen Er tviirde vor
die Truppe geführ werden; ein Korno
ral wiirde ihm die Epauletten ahreißen,
feinen Degen zerbrechen und ihn siir
unwiirdia erklären, die Unisorrn zu
tragen! Und doch war er unschuldiai
Nicht einen Augenblick zweifelte sie
daran, wie unbeareislich es ihr auch
war. daß der Stein verschwunden sei
Ein Bote brachte ihr vom Obersten
einen Brief. Nachdem das Urtheil ae
öllt worden, erhielt sie die Erlaubniß,
ihren Mann ztx besuchen, doch würden
zweiscrporale bei der Unterreoung
zugegen sein.
Mit dem Tore ini Herzen und schwe
ren Schritten nahm die junge Frau ihr
Töchterchen mit sich auf den schmerzli
chen Gan . Jn einem dacht-editions
Zirnmer Fahen die Ganen sich wieder.
Lange hielten die Unglücklicken sich
umfangen, ehe sie sprechen tonnten. - —
«Geliebte, —- gied mir jetzt den letzten
und größten Beweis von Deiner Liebe,
Thue, um was ich Dich bitte. Schaffe
mir ein Mittel, das mich tödtet, bevor
Schande und Entelzrung mein Loos
wird. Habe Mitleid mit mir. Vic- zu
meinem lehten Athenuu e will ich eg
Dir danken!« —- Entse en malte sich
in ihren Zügen. Schon wollte sie ab
wehrend antworten, da tarn der Kor
poral und machte der Szene ein Ende.
Nur noch einen stumm stehenden Blick
konnte die Aermste aussangen. Noch
einmal durfte Lee Frau und Kind um
armen. Dann wurden sie getrennt.
Frau Lee wußte, daß in dem Mo
hammedaneroiertel eine Frau wohnte,
M der man saste, daß sie hexen könne.
Ei ging das Gerücht von ihr, da sie s
für theures Geld Zaiihertriinle, i t,
Schönheitsmittel und dergleichen mehr
vertan te. Zeittg am nächsten Morgen
uchte Frau Lee diese rau auf, als
ohammedanirin verlle det, theils um
nigt erkannt zu werden, theils iim
ni t die Aufmerksamkeit der Eingehn
renen u erwecken. Nachdem sie eine
gute eile harte warten müssen, wur
e sie in ein halbduiitles Gemach ge
führt, wo sie, nachdem sie sich an das s
Dunlel gewöhnt hatte, das Weib iii ei
ner Ecke dessinimers entdeckte und eine
Stimme sagen hörte: «Tritt näher,
meine Tochter! Was führt Dich zu
Nisus Willst Du einen Liebestrant,
wünschest Du eine Nivalin los zu wer
den? Was isi Dein Verlangen?«
Frau Lee entnahm ihrer Börse ein
Goldstück und reichte es Aissa. —
»Gold, echies Gold!« rief die Alte.
»Da willst Du gewiß ein hastig tödten
des Gift haben. Habe ich recht?« Frau
: Lee nickte nur hefahend mit dem Kopfe.
f »Ehe ich es Dir gebe, mußt Du ei
siiige Fragen beantworten: »Für wen
s ist das; Gift bestimmt, für einen Mann
oder ein Weib?« —- »Fiir einenMann«, »
flusterte die Unglückliche. —- »A·h, dann »
verstehe ich. Er hat Dich betrogen und
» Du willstDich rächen. Noch eineFragel
fWillst Du ein Gift haben, das sofort
sivirtt, oder eins, das langsam aber
icher tödtet? Was wünschest Du?
issa hat alles, wag Du verlangst!«—
Das junge Weib zitterxe, wie vom Fie
herfrost geschüttelt, antwortete jedoch
mit fester Stimme: »Gib mir ein
schnell wirkend-es Gift, das augenblick
lich, aber ohne Schmerzen tödtet!« —
,,Ach, Du liebst ihn also noch! Gui,
ih mir noch vier Goldstücke und ich er
Pülle Deinen Wiiiisch.«
Frau Lee nahm vier Goldstücke und
legte sie in die niumiengleichen ände
der Alten. Diese verbarg sie eiligst,
öffnete einen kleinen geheimen Schrank
und gab der Frau Lee eine Holztugel
von der Größe einer Haselnuß, die ge
öffnet werden tonnte. Jn der Kugel
befand fich ein braunes Pulcer. —
»Dies gieb ihm in Wein. Es schmeckt
nach gar nichts, iiiid er ioird im selben
Vitirsnlsilick mn «- Fqg Ruft Episternen-n
hat« leblos vor Deine Füße fallen.
Während der beiden olgenden Tage
durfte Frau Lee ihren ann nicht se
hen. Der Gedanke, daß sie selbst das
todtbringendeGist in seine hände legen
sollte, war ihr fürchterlich. Am Mor
gen des dritten Tages erhielt sie die
Nachricht, daß die Dearadation noch
am selben Mittag stattfinden solle und
daß sie ihren Mann vorher sehen dürfe.
Sie begab sich sogleich mit ihrem Töch
terchen nach dem Gefängniß, um von
dem Theuren Abschied aus elviq zu neh
men. Die lleine Kugel mit dein Gifte
hatte sie iin Taschentuch verborgen, das
sie in der Hand hielt. Alles war vor
bereitet. Sie betrat die Zelle des Ver
urt!«,eilten, nnd oer Blick, der sie aus
den Augen des llngliialichen traf, war
so slehentlich. fragend, dasz sie ihn auch
ohne Worte verstand. Indem ihre Lip
pen nnd Hände sich berührten, legte sie
unaussiillig die Kugel in seine rechte
Hand. Die Thränen strölnten von sei
nen Wangen, als er sich zu seinein ge
liebten Kinde herabneigte, um ihm den
Abschied-stieß zu geben. Noch einmal
schloß er sein Weib in seine Arme; der
Schmerz hatte sie jedoch überwältigt,
sie war ohnmächtia geworden.
Der wachthabende Ossiziek näherte
sich nun dem Leutnant und sagte:
»Welche-n Sie rasch ein Ende! Wir
werten siir Ihre Frau sorgen, seien
Sie dessen versichert. Ein Arzt ist ini
Nebenzinimer·«
Einen Augenblick später war Lee al:
lein in der Zelle. Er nahm schnell aie
lleine Kapsel, össnete sie und sand das
Pulver nnd einen lleinen Zettel mit
der Handschrift seiner Frau:
»An Wasser! s-« Leb wohl« ·--- Er
murmelte einige innige Dantegworte
und goß das Pulver in ein neben ihm
stehendes Glas Wasser, das alsbald
griin gefärbt erschien. Daraus leerte
e»r das Glas in einem Zuge und legte
sich aus das Lager, um den heifz ersehn
ten Tod zu erwarten. Er hatte mit
dem Leben abgeschlossen.
Erst in ihrer Behausung erwachte
Frau Lee ron ihrer Ohnmacht Jedt
war sicher alles vorüber. Das Gift
wirtte ja hastig s« er mußte nun todt
sein; gewiß hatte er das Gift sofort ge
nommen.
Das arme Weib wand sich verzwei
felt aus ihrem Bette» Dann sprang sie
wild aus« rang die Hände und schluchzte
heIerreißend.
a plötzlich fühlte sie, daß ihr klei
nes Mädchen, aas sich in das Zimmer
geschlichen hatte, sie an ihrem Kleide
zupste und sie bat, sie möchte doch mit
ihr zu ihrer Puppe kommen, die im
Puppen-nagen so schön schlafe. Konnte
sie dochnicht oer Mutter Seelenangst
verstehen! --- Geistesabwesend that die
Mutter ihr zu Willen. Und mit größ
ter Behutsamleit nahm die Kleine die
Puppe aus dem Wagen· Plötzlich stieß
Frau Lee einen durchdringenden Schrei
aus —- unter der Decke schimmerte und
glänzte mit tausend Strahlen der gro
ße Diamant! Der seidene Lappen,
worin der Stein aewickelt gewesen,
diente nun als Puppenoeckr. Das
Kind, das häufig beim Vater im Ex
peditionsraum, der mit der Privatwohi
nung Lee’s in Verbindung stand, spiel
te,- hatte, während der Pater sich einen
Au nblick abwandte, in der offenen
Ra ette den gelben seidenen Lappen
gesehen, ihn genommen und iiber die
Puppe gedeckt. Mit dem funtelsnden
Stein hatte sie eine Weile gespielt und
ihn dann in den Puppenwagen gelegt.
Einen Augenblick stand zrau Lee
wie oersteinert da. Daraus tiir te sie
wie eine Wahnsinnige zum Palast des
Uesidentem
Iast athemlos stammelte sie dort
hervor: »Mein Mann stirbt und er
ist unschuldig! hier ist der Dia
manti«
Von allen Seiten ftrömten Beamte
und Soldaten herbei. Sobald sie nur
tonnnte, erlliirte sie den Sachverhalt,
gntd daß sie ihrem Mann Gift gegeben
a e.
Man eilte nach der Zelle. Auf sei
nem Lager fand man den leblosen Kör
per des unglücklizen Lee.
Jm schärfsten alopp rollte ein Wa
n nach dem mohamedani chen Viertel.
Frau Lee fuhr zu Aissa. er Resident
atte ihr vItein Gefährt zur Berfii ung
- estellt. och war es vielleicht ni t zu
spat. Die hinzugerufenen Aerzte hat
ten erklärt, daß das Herz noch s
schleunigst ein Gegengifi erhalte s«
ne, sei er gerettet. "
Aissa erkannte Frau Lee sofort Me
der, trotzdem diefe heute in europiiischer
Tracht erschien. Die Alte stieß ein
heißeres Lachen aus, das in den Ohren
der jungen Frau wie der größte Hohn
lautete, und rief aus:
»Da bist nun wieder! Gerade so,
wie ich’s mir gedacht habe. Jch sehe
Dir’s an, das Gift hat gewirkt und
nun —— haha! — kommst Du und willst
ein Gegengift haben, wenn's auch wie
oer viele ( olostiicte tostet!«
»Ja, gib mir ein Gegengiftl Aber
schnell, schnellt Er ist unschuldig!« rief
Frau Lee in höchster Angst, wsshrend
sie der Alten eine volle Börse reichte,
die sie sorgfältig untersuchte.
»Hal)a, hihi!« ticherte Aissa, »ich
wußte wohl, daß Du wiederkommen
tviirdesti So machen sie es alle! Natür
lich ist er unschuldig und Du hast über
eilt gehandelt! Jmmer dieselbe dumme
Geschichte! Geh’ heim, thörichteg Weib!
Der Mann, dem Du das Gift gegeben,
ift nur betäubt. Wenn er zwölf Stun
den gefchlafen hat, ist er wieder wohl
und munter . . . Glaubst Du wirklich,
daß ich Gift an alle liebeökrante
und eifersiichtige Weiber, die zu mir
kommen, rerlaufe? Nein, dazu ist
Aissa zu klug. Du bist nicht die-Ernste
Ulc llllc zcyllllchl IU Ulcl WULU sul UUI
lFietgengifc als für das Gift geboten
a .«
WH-— -
Ideen-fein
Als Professor war uns-er Mommsen
nicht ganz frei von der fprichrvörtlich
gewordenen Zerstreutheit; wird ihm
doch nachgesagt, daß er einst ein wei
nendeS Kind aus der Straße getrof
fen und wach dein Grunde feiner
Thränen gefragt habe. Das Kind
aber, dessen Kummer den feelensgnten
Mann so initnahm, ohne daß er es im
Augenblick wiedererkannte —- - aller
dings erfreute sich der Gelehrte eines
sehr starken Rinderreichthumg ---- war
sein eigenes-. Jetzt find längst alle er-:
wachsen. Der eine Sohn ist Bantdis
rektor und als Berliner Stadtverords
neter Führer der »Freien Fraktion«,
seit vorigem Jahre auch Mitglied des
Reichstag-H sijr Danzig, ein anderer
Sohn ist Arzt. Eine Tochter ist an
den berühmten klassischen Philologeu,
Professor v. Milamowitz : Moellen-—
dorff verheirathet; eine andere starb
im Jahre 187t«, in demselben Jahre,
in welchem ihm der Schidfalgfchlag
die Zerstörung feiner kostbaren Bi
bliothet durch Brandschaden, traf, nis
bliiliendeg junges Mädchen. -- Fiir
Mouunfens Humor charakteristisch ist
folgende verbürgte Thatsachr. Be
kanntlich lud ihn Navoleon der Dritte
nach Paris, um ihn bei seinem Werke
über Cäsar unt Rath zu fraaen: er
leistete dieser Aufforderung Folge.
Als das mißlungene Wert erschienen
war, bestand feine einzige Kritik da
« rin, wg er erneut Cur-er uuf use Umgr,
ob er das Buch für seinen Sohn tan
fen sollte, antwortete: »Wie alt ift
oenn Jhr Sohn?« »Ist Jahre!«
»Dann ja, in einem Jahre wäre er
dein Buche entwachsen gewesen«
———--s·-.s-——-—--—
Erciis.
Der wilde Konturrenztampf hat in
Deutschland jetzt dazu geführt, in den
Gefchäften .,Grati5tage« einzurichten.
Wie ein Scherz klingt die Nachricht,
daß von einem Berliner Geschäft an
einem bestimmten Tage sämmtliche
Waaren an die Kunden «gratis« ab:
gegeben werden. Es heißt in der be
treffenden Beianntmachung: »Wie 1.
Dezember d. J. gebe ich einen Gratiisss
tag. Alle Waaren, welche an diesem
Tage baar in meinem Ladenlotal
gekauft werden, werden den Minfern
geschenkt, indem die für diefe Waaren
nezahlten Beträge nach dem 1. Dezem
ber in baar von meinen Rassen zurück-—
gezahlt werden« Der »Gratistag«,
das ist der Haken bei der Sache, wird
natürlich erst nach dem 1. Dezember
bekannt gemacht. Der Zweck dieser
Retlame wird trotzdem erreicht wer
den« —Auch ,,Grati5-Köchinnen« giebt
es schon. Jm »Gollnower Boten«
steht folgende Anzeiae: »Einpfehle
meine 22 Mann ftarte Musittapelle
den werthen Vereinen und Wirthen in
Gcllnow und Umgegend zu allen Fest
lichleiten. Liefere die Musik von der
tleinften bis zur größtenBesetzung fiir
jeden annehmbaren Preis. Zu Hoch
zeitem zu denen ich die Musik stelle,
liefere ich eine ehrliche gute Kochfrau
gratis.«
-—-—-·-·
Unglaubtvtirdis.
Bittftellerx »Herr Konirnerzienrath
müssen fich unbedingt meiner entsin
nen; ich heiße Meier!«
Kommerzienrath: »Nein, nein, der
· Name ift mir ganz nnbeteinnt!«
O
Eifriedens Heilung.
Eine Geschichte aus Wien und Berlin
von Emil Markt ott.
——-.
Die Mutter wäre vielleicht noch
riimzutriegen gewesen. Die hatte
elber in ihrer Jugend so eine »Liebe«
gehabt, die man ihr auszutreiben für
gut befunden, und si«e wußte, wie das
ist und wie es thut: da es seer weh
thut, auch wenn man ich spii er ge
tröstet und einen Anderen genommen
hat. Aber der Vater war nicht zu er
weichen. Seine Einziget Eine Wie
ner hausherrntochter, zweimalhun
derttausend Kronen Mitgift, und wes
sür eine Ausstattungt Eine Prinzessin
tönnte mit solcher Ausstattung gu
srieden sein. Und was sie noch er en
wird, das Mädel! Und will sich an
einen Federsuchser wegwerfen. Was
ist denn das, ein Schriftsteller? Hat
so etwas ein festes Einkommen sder
eine Pension zu erwarten vom Staat?
Talent! Was sich der Wiener Haus
sherr schon aus dem Talent machte!
iKann man sich eine Semmel dafür
z tausen? Nein. Er wird einmal be
l rühmt werden? Das kann Jeder sa
Fgen, und wer’s glaubt, wird selig.
g Aus alle Fälle ist der junge Herr heute
snoch nicht berühmt. Möchte sich in’s
zwarrne Restchen setzen und sich vom
! Schwiegervater aushalten lassen. Da
Tzu eine tbildhübsche und blutjnnge
zFrau haben. Ei, ja wohl, das würde
TManchem behagen. Glaub es schon.
iAber daraus wird nichts. Nicht so
-weich und ziiiiperlich wie die Mutter.
ZDas reine Wachs, die Mutter. Aber
idas Mädel war wie er. Groß und
z stark und fest. Wenn sie ja sagt, bleibt
E es dabei. Und reden konnte maii init
I ihr! Einsach über Alles. Ein tluges
zMitdeL Ein Chrrakter. Jetzt aber
; wunschte er doch, sie möchte etwas von
kihrer Mutter haben. Jetzt war es
zihin unbequein, daß sie seinen Dick
schiidel hatte. Und sie lebten seit Mo
U
· Ists-In ftp ruf-on sank IIUFIZsRsn n»
».-»- -.-.. »..., »..».......
einander, weil sie wie er gleich eigen- 1
sinnig waren, und weder er noch sie
um eines Haares Breite nachgebeni
wollten. s
»Den Menschen schlag Dir nur lie: i
der gleich aus dem Kopf. Dem geb’i
ich Dich nimmermehr.« »
»Dann heirathe ich eben gar nicht«
Bater.« »
»Wie Du willst.«
Ver prochen hatte sie ihm, den jun
gen « ann nicht heimlich zu sehen,
noch ihm hinter des Vaters Rücken zu
schreiben. Und sie war eine, die hält,
wasxsie verspricht. Man konnte sich
z aus sie verlassen. »Aber vergessend-cr
; de ich ihn darum nicht«, sagte sie.
i
i
»Warten wir es ab«, sagte darauf er·
Von Zeit zu Zeit fragt e er sie:
i ,,Dentit Du noch immer an den Men
schen-Z« Und dann sah sie den Vater
- groß an: »Jmmer. Tag und Macht«
«Diese sich stets gleich bleibende Ant
wort brachte ihn aus. Tagelang redete
er tein Wort mit ihr, sah sie nicht
Eeinmal an. Sie beklagte sich nicht
darüber, sie weinte nicht, sie rersuchte
auch teine Annährimg Und wenn
er nach Wochen mit sinsterer Miene
»dieselbe Frage an sie richtete, erhielt
« er dieselbe Antwort: »Es ist umsonst,
Vater. Jch denke immer an ihn und
werde ihn nie vergessen.«
Jhre traulichen und langen Zwie
gespräche hatten aufgehört. Stumm
und fremd geworden saßen sie, gin
« gen sie neben einander. Ersplitt da:
; runter. Er war auch eisersuchiia aus
: »diesen Menschen«, der ihm die Seele
e
seines Kindes genommen hatte. Er
zürnte mal seinem Kinde und gab ihr
-nur kurze, harte Worte. Das Mäd
chen war schroff, wie er. Und die
- weiche Mutter deraoie oft beifie Timä
nen: ,,Friit;er war es so aemiithlich
bei uns! Und jetzt ist es, als wenn
man unter Feinden wäre. Warum
· giebt denn teines von Euch nachs«
»Ich nicht«, saate der Vater. Und
. das Mädchen sagte wie er: »Ich auch
nicht, Mutter.« ;
Er wollte nicht sehen,- daß die
Tochter admagerte, blasse Wangen
kund triib blickende Augen betornmens
« hatte. Ader die Leute sagten es
ihm. Jeden Tag triegte er es zu hö- i
ren: »Za, was ists denn mit Jhrer
Elsriede Wie sieht sie denn aus?;
. Sie mußj a trank sein!« Es war un
serträglich ,
»Wenn das Mädel krank ist, dann
soll ein Doktor kommen Ich rann
zehn Doktoren bezahlen, wenn
nothwendig ist.«
Man ließ einen Arzt rufen, und
vder sagte zu den Eltern: »Ein Ge-!
« müthsleiden. Schicken Sie das Kindj
Haus Reisen. Vielleicht hilstUs »
; Gut Das tonnte man ja versuchen.
Reisen, so hatte der Vater ost gehört,
zerstreuen. Man sieht Neues, lernt
andere Menschen kennen, wird von al
ten Dingen abgelentt. Die Mutter
j toidersprach: ,,Reisen helfen gar nichts,
wenn das Gemiith trank ist. Ein
trantes Gemütl) braucht Ruhe. Alles
andere ist ihm blos lästig.« Erwar
empört, daß seine tvachsweiche prau
ihm zu widersprechen wagte. »Ist-engst
Du jetzt auch an, eine Meinung zu ha
«hen? Was weißt und verstehst denn
- Du? Und ein lrantes Gemütht So
etwas kenne ich nicht. Eigensinnig ist
das Mädel. Sie muß heraus aus die- .
ser Lust. Jn der Fremde werden ihr
die dummen Gedanken ver ehen. Wir
wollen sie so lange in der zj remde las
s sen, bis sie von diesem Unsinn tarirt
ist. Packe ihre Koffer. Morgen brin
Jge ich sie nach Berlin.«
E Und so geschah es auch. Er hatte
dort Verwandte, bei denen er die
Tochter gut aufgehoben wußte. Und
« dort ließ er sie.
Die Mutter tte in Wien bleiben
müssen. »So it’s besser«, hatte er
gesagt. »Mit Dir lchwaht sie «a doch
immer wieder von hm, und u bis
Erwach genug, sie anzuhören. Jn
erltn hat sie keine Bertraute. Und
die Leute werden dasiir sorgen, daß
sie sich arniisirt. Sie wird vergessen
lernen und geheilt zurückkommen.«
Die Mutter sagte nichts daraus.
Ost schrieb die Tochter ni t. Und
stets nur flüchtig. Umso aus iihrlicher
und fleißiger schrieben die ern-and
ten. Elsriede sehe schon besser aus.
Neuli sei sie im Theater gewesen und
habe ich königlich unterhalten. Man
lade sie überall ein. Und Sie esalle
überall. Einmal kam der Beri t, sie
habe einen Ball besucht. Und lusti
sei sie gewesen aus dem Balle «. . . .
Hosmacber habe sie auch.
»Bei-es Mädchen gemiithskranl?«
schrieb eine Tante. »Daß ich nicht
lache! Jhr habt es eben verkehrt an
gefangen, i r lieben Leute. Habt das
Kind zwis n Euch hocken lassen und
sie von aller Welt abgesperrt. Dabei
kommt sreilich keine Heilung heraus.
Jetzt, wo sie Lust hat und Licht und
eine Abwechselung, ist sie nicht wieder
zuerkennem ist die Lustigste von Allen!
Sie tolettirt mit ihren Hosmacherm ist
bei allem dabei, und mich sollte es nicht
wundern, wenn sie sich schließlich m
Berlin verlobte. Das aber verspreche
ich heute schon: Wir schicken sie Euch
ganz und gar geheilt zurück.« ,
,,Siehst Du? Siehst Du?« sagte er
triumphirend. »Wie stehe ich da? Jch
lriege fast schon Angst vor einer zu
gründlichen Heilung. Dieses Kalei
tiren gefällt mir nicht. Da könnte
man vom Regen in die Trause kom
men. Wenn das Möbel geheilt ist,
mag sie nach Hause zurückkehren
Amüsiren mag sie sich auch in Wien.«
Nach einer Abwesenheit von sechs
Monaten kam sie denn nach Hause.
Und das war eine bittere Enttäus
schung. Sie sah nicht besser aus und
war noch magerer geworden. Und so
fremd stand sie vor den Eltern, blickte
sie fh fremd km
Der Vater hielt es nicht aus. Mit
großen Schritten gin er aus dem
immer und schlug die Thür hinter
ich zu. Aber er konnte sich nicht ent
halten, an der Thür zu horchen. Was
hatte diese Bande ihm denn vorge
schwindelts So steht man nicht aus«
nsdenn man die »Lustigste von Allen«
it.
Und da Vernahm er drinnen etwas,
das ihn gleichsam in die Höhe riß.
Eine Frage. Die erste Frage, die das
Kind nach halbjähriger Abwesenheit
an die Mutter stellte: »Hast Du von
ihm gehört, Mutter, ihn gesehen?«
Das also war Die Heilung? Er
ballte die Hände. Man hatte ihn ja
fürchterlich betrogen! Keine Spur
von Heilung. Kein armer, kleiner
Anfang dazu. Sein stind lam trank
zurück, wie es fortgegangen war.
l Und drinnen rief er- nnter lautem
’Schluchzen: »Ich hab’ ja nur so
aethan, Mutter, damit sie mich endlich
sortlassen. Wenn ich ihn hier auch
nicht sehe und nichts von ihm höre:
ich hin ihm doch nah’! Und einmal
lann ich ihm ja doch begegnen: zufäl
lia, auf der S:ras;e . . .
So tief saß eg? Das hatte der Va
ter doch nicht gewußt. Vielleicht nur
nickxt wissen ;vollen. Dieser ver
dasnmte DielschädeL den sie von ihm
hatte! Und dennoch . . . Stolz war er
ja doch auf sie. Und sie war ihm ge
rade recht, so wie sie war. Und wenn
er es so genau überlegte, ganz ehrlich
sein wollte gegen sich selbst, vielleicht
wäre er in letzter Linie sogar ent
tiiuscht gewesen, wenn sein ,,paientes«
Kind auf Kommando vergessen auf
Kommando ihre Liebe erstickt und er
drückt hätte-. Wäre es dann noch sein
·- qkrkksu di
»Zum Teufel! Was ist denn mit
mir? Sie thut mir ja furchtbar leid.
Dieses Schtuchzen zerreißt« mir ja das
Hm Und ich will
Er dachte diesen Gedanken nicht zu
Ende. Er war schon drinnen bei dett
Seinen, Packte die Tochter bei den
Schultern: ,,Ausi)öken! KeineTbräne
mehr, Du sollst ihn haben, Kind!
Dein Vater mag ein Dickschädel sein,
aber geaen Dich kommt er nicht auf·
Du sollst ihn haben! Na, drück mich
nur nicht todt. Und Du, Mutter,
beule nicht. Denn jetit wird sie wirt
tich gesund werden. Eine andere Hei
lung giebt es nicht, das sehe ich end
lich ein. Es iit eben mein Kind; ist
aenau so ein Dickschiidel wie ich. Da
beißt es eben, nachaeben und verzeihen.
Sie hat’g ja von mir!«
-———--.
Schwere-r Fall.
Frau Kominerzienrath Gum
Dienstmädchen): »Um Gottes willen,
was war denn das eben sitr eine De
tonsation im Hauseingang?·«
Zimmermädchen inachdem es nach
gesehen): »Nichts von Bedeutung,
gnädige Frau. Dem Herrn Kommer
zienrath ist nur die Börse auf den Bo
den gesallen.«
Das genügt
Kundc ..Also die betreffende Dame
bat einen guten Rus, ein Haus und
iebr großes Vermögen; wie ist denn
ihr Aeußeres?«
Heirathsvermittlen »Dem entspre
chenld.«
Gattin-scheinen
Sänger (geschmeichelt): »So ent
zückt iiber meinen Gesang war das
Publikum noch nie — immer wieder
soll ich noch ein Lied zugeben!«
Concerthausbesitzen »Es kann ja
Keiner sort —- draußen regnet’B ja
surchtbari«
s Zwei Throne-h
Einer der gewaltthiitigsten Tyran
nen aller Zeiten war Ludwtg der
Elite von Frankreich, der von Bin
1483 regierte. Selbst einer seiner
Lobredner —- Philipp de Eomines —
schötzt die Zahl der Menschen, die die
ser König nur, um sich an ihren Qua
len zu amlisiren, hinrichten ließ, auf
mindestens 4000. Jn der lesten Zeit
seines Lebens fand aber auch dieser
Tyrann einen nach mächtigeren —
den Pariser Arzt Jakob Coctier, einen
Scharlatan ersten Nun-geg, der seinen
hohen Vatientenbald völlig beherrsch
te. Dieser war ja ebenso seig als
grausam und Cociiser verstand es, ihn
so mit Kraniheitöbildern und Todes
prophezeiungen zu ängstigen, daß der
herrische Monarch vor seinem Diener
zitterte und sich von demselben auf
eine Weise ausbeuten ließ, ldie natür
lich bald böses Blut machte. Nach
den Meinoiten von Comines erhielt
Coctier innerhalb sachi Monaten vom
König 98,000 Crusd’or Honorar —
nahe an 200,000 Mark nach heutigem
Gelde, ganz abgesehen von dem ver
schiedenen Geldwerthe und dem Unster
schiede in der Bewerthung ärztlicher
Lisiungen zwischen heute und damals-.
Ludwigs des Elsten Nachfolger, Karl
der Achte, beabsichtigte auch, dem
Aus-deutet seines Vaters den Prozeß
Ju- machen, aber Coetier kam dieser
peinlicheu Prozedur zuvor« indem er
dem neuen König- — ein Darlehen
von 50,000 Ecusdwr anbot. Karl der
Achte nahm das Geld und Coctier
konnte seine menschenfreundlich-e Thä
tiakeii bei anderen Patienten fort
setzen.
-.......-«-..—
Man muß sich m helfen wissen.
Eine drolcigc Geschichte von einem«
Schriftsteller, der zu einem eigenarti
gen Reklamemittel griff, um sein Buch
zur allgemeinen Kenttniß zu bringen,
wird aus Paris berichtet. Der betref
fende Schriftsteller, Jean Lombard,
hatte währen-d langer Jahre mit Ar
muth und Kränllichleit zu kämpfen
aeliabi. Er hatte mehrere Romane ar
schrieben, die von einigen, die sie gele
sen hatten, für vortreffliche Werte an
gesehen wurden; aber sie hatten einen
gänzlichen Mißerfolg im Buchhandel-.
Auf sein letztes Buch hatte er aber alle
feine Hoffnungen auf Anerkennung
und sogar auf materiellen Erfolg ge
setzt. Bei der Veröffentlichung ging
es dem Buch indess-en allen Anzeichen
nach ebenso wie allen seinen Vorgän
aern. Da griff der Autor zu einem
GeiraltmitteL Er fpetulirte auf die
oft bewiesene Thatfache, daß die beste
Art, ein Buch vielgelesen zu machen,
ist, eg- öffentlich als ,,un«passend« zu
bezeichnen So schrieb er aus Miit
seille einen Brief, unterschrieben »ein
cmpörter Republitaner«, an die Be
hörden in Paris-, worin er ein gewisser-J
Buch alg gefährlich fiir die öffentliche
Sittlichlcsit bezeichnete Und die Verfol
gung der- Bersassers verlangte. Dar
aufhin wurden Nachforschungen ange
stellt nnd sauch die Jdentität des Au
tors und dies Brieftschreibers festgestellt
aber die Absicht des Schriftstellers
war erreicht . . .
————-.O.--———
Wohin Kaiser Friedrich gehört.
Das kürzlich cnthüllte Kaisers-Fried
rich- Denkmal vor dem Brandenburger
Thor in Berlin ist in diesen Tagen
immer von einer großen Schaar Ren
aieriger belagert, die das Denkmal
und dir schönen Kranzspenden in ge
nauer-en Augenschein nehmen, nnd da
fällt natürlich manches gute und min
ps-- M-« u"0«..4 sp»»-:x L... ds----k
sit-s Uuss wus» IUUIUls »Es IJLIJUUL,
noch eher aber der Berliner seine na
tionale oder künstlerische Stellung zu
dem Denkmal tundgiebt. Einem Le
ser der ,,Täglichen Rundschau« fiel eg
dieser Tage aus« wie ein Mann mit
großem Rachdruck unseren »Kronprin
zen« immerfort in unversälschtem Ber
linisch apostrophirt«e: »Der jehört
nich vor’t Tor! Der jehört rin in die
Stadt! Der is heimathsberechtigtl
Der gute Mann, der es so ehrlich mit
Kaiser Friedrich meint, hat wohl über
sehen, daß die Thorwacht gerade an
dsiegser Stelle eigentlich ein Ehrenposten
it . . . .
-
Buhlerin-ern
»Wenn Sie ein reines Gewissen ha
ben, weshalb entfernten Sie sich dann
durch die Hinterthiiur über dieMauer,
anstatt vorn zum Hause hinauszu
gehen?«
Angeklagter: »Ja —- vorn stand
nämlich ein Polizist«
Na; Wunsch.
Frau sdie ein neues Kleid braucht,
zärtlich): »Liebes Männchen . .
Mann (ungeduldsig): ,.Mach’5
tur«!«
Frau: »Ja, sechs Meter muß ich
aber doch l)aben!«
Ein Vergnügen.
»Wie kommt es nur« Herr Pferde
verleiher, daß Jhr bammsrommer
Mart jeden Sonntagsreiter abw-irst?«
»Gott, wenn der Gaul sich die ganze
Woche plagen muß, dann will er doch
auch am Sonntag sein Vergnügen ha
beni«
O diese Männern
». . . Sind S’ stob. Fräulein
Netti, daß S’ net g’heirath' haben,
die Männer smd alle nix werth! So
bald der erste Liebesrausch verflogcn
is ist’s mit der Lieb aus und rzj
30 iusch sangen anl«