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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Nov. 13, 1903)
Osseuer schreib-betet von xtzste hausttengeh WWM No. 77. Well, die etschte paar Dag, wo ich als Widdoh verlebt den, seit fm doch die schlimmste ges wese, wo ich in mei ganzes Lewe gehabt W ben· Jch sm von Morgens vie m die Nacht ernmi geschnoktt, bitahs ich hen immer ge denkt, ich deht noch emot den Kanne, den Philipp, was mein Hosband is, miete, awwek ich den tein Suckzeß ge habt. Feinellie den ich gedentt, daß er mehbie in Dißgeis wär un deht nielzbie falsche Wißteks wehte un for den Riesen deht ich i n nit eedoneisr. Jch hen auch mit den Wedestrseiler ge koroche un bit hot gesagt, die Eidie ätt er schon immer gehabt. Wie ich gehört hen, daf; ich mit meine Eidie doch nit so viet eng den Weg wiir. do sen ich mirs-der logaestnri. E innere Stimme hat mich gesagt, daß er nteb bie am iesi»:«ste in en Sathn zu sknnc wär im do tien ich mich en Hut nis re setzt wie «se die Salioehsclren «3('--:;::ir wehte duht nn lien den Wes i.·«::.-sr Ettinittens zu die Seilnhnsrx sehnt-L Jtvwerall hen ich meine Utah-s e1.:i zi-: steckt amwek ich Inn Uscernksd »wes-Ihn tvie Zittisens, wc ;.t) trink-, nn e war Bot-Ums, wo ich rn miennt henx nw met der Ptiil 1.«,:r nit darei. Hm bit Aandischen nin i«! met-, do trieiå mer atlertunsd tsikxsiiii nn ich hcn auch hear-. gebt-ritt, Dust icts itnt nsetilie emol in die iiiehrerich ettiutrteise det71. in her-. mich .:nch hinachodt nn hen e Ali-ob uifgeletzt, wo se mehbie in die Aallem .Lahst streht or flohlen" hätte printe tönne. Jch hen gescheit-owe: Verlore en mehrfacher Vamillievatter, der Name hot nickiz zu bedeute. Kenn zeiche e große Nohg mit e pink Schehd un e große Schnupffbaelg, wo er alle Minnit zweimal iuhie duht. Er leicht Bierche zu drinle un den Mi fter Wedesweiler sein Platz is sein prieiehrt hängaut Wer ihn toidders bringe duht kriegt e Riewadrd. Wie-: viel lann ich ericht jage, wann irr, sehn in was for e Kandischen er ig.« Wisse Se, ich hen doch nit uniern Name ern-en gewtve wolle un wie-ich mit durch war-, do sin ich reitetvea zu den Wedegmeiler gange un hen ’s ihn gezeigt. Der hot ge’«"aat, ich wär’n trehsig, daß ich so ebbes in das Pehper duhn wollt un die Piebels hätte nur den Löhf un mich und taS toiir all. Der Philipp deht schon minder komme, do wär leine Dehnicher; der wär viel zu dumm, als daß ihn ebbes hävpene deht. Jch tann den Wedesweiler ja nit blehrne, daß er den Weg Denle duht, awwer dieselwe Zeit iin ich in e beeie Fiels gewese. Weil ufien schöne Dbend sin ich cvidder emol losgesschowe un sin aus eine Stritr in die annerr. In Front von en Salulm hen ick for e Minnit gestappt un hen rie Inten schen gehabt, emol inieit zu gehn. Do is die Dieht ussgerisse worde un se hen en Feller erausgeschmiffe, un wann ich nit schnell an die Seit getschumpt wär, dann hätt er mich ichnhr genug ge strecke. Dann ic die Dieb-r roidber zu gemacht worde un wie sich der Fellei ussklepieit hol, do hen ich en gute Luel an ihn genomme un es hol mich ebbes in mei Jnfeit gesagt, daß Der Kanne ver Philipp wär. Sei Not-s war oii Kohrs e wenig rother als ivie den Ililsilinn bin- nn- mnmsk imä ins-it bei den fortgesetzte Lebenswandel auch gar nit zu verwunnere gewese. Das ekichte Ding wag er qedahn dot, war, baß et sich en Schnnff getäctelt bot, un wann ee auch große Wißtersch ge: wohee bott, do is fest roch tein Dant mehr in mein Meipd gewese, daß es der Philipp war. Philipp, hen ist zu ihn gesagt, un do hot ee mich ganz geichiehtt ongeguckt un hot gestand was die Miittek wär. Das diihn ich dich ecksplehne wann mer heim tomme, hen ich gesagt; in die eeichte Lein Iommii du teit strebt mit heim. Er bot sich das nit zweimal sagetlosse un is keit mit komme, ein«-wer tieeht is das nit Sange, bitabg ee is qeitompelt un wijk schade hingeialle, nunn ich :Iit en Holzld an ihn gehabt hätt. Se tönne sich gar nit denke« mie ich neiiihlt ben, wie ich ihn in so e bin-mischen heirn den nemme müsse. Arme-er besser Den Weg, als-z wie gar nit. An den Weg hen ich tei Wort zu ihn gespeist-e un ee auch nit. Awwer ich hen mich fix-on ausser-entt, was ich ihn all-e sage wollt, wenn ich mit ihn beim tcsmme bebt-. ei tell iub es is e Pieifch qekoesr. Well, es hot e innae Weit genomme, bifvhe daß met unser döppie Hohn er reicht ben un ich hen ihn en sieiente Busch gewtve müsse. for ihn inieii das baut zu bringe. Ich hen ihn obv: siehrs genomme, bitahg vor alle Dinge bot et sich doch emoi nffttietme müsse, bitahs ek bot gegusi wie e U·Ituddsen,;. Bei all den Raben sin die Side mach geivoede un sin aus ihre Vetter tmxixne un all hen se gewunneet, was us do for en fremde Kerl mit heimgebracht ben. Jch hen gesagt: seit-B, der treuer-e Kerl is Euetn Pa, gelt do guckt ihr, is das nii e Schehini Wisse Se, ich hen ihn damit tietiep fühle mache lossej die Kids hen gehalleet wie alles un hen — - t, das wär gar nii ihr Pa, ihr tt nie nit so Wissensch gen-obre , f IUKIO Ost sich die Schnufqueti Mist un hol dran sog elli, un da hat er gesagt, der Pa i auch immer en anneee Brand Scheinst geiulffn Well, das hat far mich ein Cis geisti. Der Kanne ot noch immer do sosfe un hol kein ort gesagt, tch fin ffilzulsr er is efchehini gewese. Jch hen ihn e Kopp heiße Kaffee gewwe un wie er ,dann immer noch nicks gesagt hol, do I hen ich doch die Geduld verlore. Jch hen gesagt, er foll fett emol sei falsche «Wißlerfch ablniippe. Do hat er ge sagt, feine Wißlersch wäre der schen juein Ahrtickel un er wißt ennihau nit, was ich von ihn wallt, er deht mich gar nii kenne. Do hen ich e wenig ilohfer geguckt un fchuht genug, es is nickö als wie en Triimp gewese un ich hen en Missiehl gemacht. Wie ich das ausgefunne lsen, do hen ich ihn gefragt auifeii zu gehn un den ihn e ganz die fenie Dauniahling gern-ve, biiahs et hat das nii gleich gesagt. Wann werd mein alier Esel ividderioinmei Mit befie Riegahrds, Yours, Lizzie HanfsiengeL -.«...·-.-.-J. Der Ichrimneffern Eine lustige Anecdoie wird von Dem Oktstordenen Sontre:s.)ldiniral Daniel Arnnken erzählt· Als er noch Beute-» nant nnd wachtbabender Officier auf» einem Der liöizernen Schiffe friii;erer Jahre war, hatte er einen jungen See cgvetten, George Bigelow, Der den vor deren Theil des Schiffes beaufsichtigen mußte. Seine faumselige Art, seine Pflicki zu erfüllen, erweckte in Ammen Den Arg.Vchn, das; er schlief oder auf Der L.1ifette saß, statt Oie Ilignnsdxaft auf Deet oder unten zu beaufsichtigen Eines Abends zeigte Ammen ilnn al fo feinen Schriitmesser und fragte inn: . »Haben Zie je eine-S dieser Instituter te probi::s« Bigelaw gestand, daf; er n:e einen Zchrutmefsek gesehen und gehansltadi hatte. Da fuhr Ammen k-.4. M, K.».«l, ,,»« .!t..-- k!. IULls »UUV IJIIIIIUllchlL HGIWIIKI Ucc Zabl der Bewegungen des Schiffes, ob es rollt rider stampft, in geaebener Zeit aus. Stecke-n Sie es in Idie Ta sche und priisen Sie e5.« Nach der vierstündigen Wache fraate Aniinen nach dem Schrittmesser, sah ihn an und bemerkte dann zornig: ,,Mr. Biaelow, Sie find tein tüchtiger stficier; Sie haben Jbre Pflicht vernachlässigt, denn ich finde, daß Sie noch nicht eine halbe Meile gegangen sind. Ich möchte es dem Capitiin meiden, aber diesmal will ich noch milde aeaen Sie sein.·' Als die beiden Officiere wieder das nächste Mal zusammen Watte hatten, gab Ammen Bigekow den Schrittinesser wieder, um ihn einer zweiten Prüfung zu nntertrcrsem Diesinal wollte Bi tteloiv sich nicht wieder narren lassen, er setzte sich also mi: dem Instrument unter das Bart una bewegte es wie beim Gehen vorwärts und rückwärts, nur bedeutend set-neckten Als «Zlmwen nach vier Stunden den Schrittmesser in die Hand nahm, sagte er in ernstem Tone: Ich sehe, daß Sie sich bessern: Sie find aerade 24 Meilen 15 Fuß aeaangem eine höchst beachtenswertbe Entfernunn in vier Stunden ans ei: nem Schisisd:ck, das nicht ganz 50 Fuß lang ist.'« .» «-.---.-- « Der »laehende« Lachs. Jm Weidniann rrzäbtt Karat Zckrcecer aus Braila, ein durckaus ernsthafter und giaudiviirdiaer Mitar beiter, solaence merkwürdige Geschich « te, die insn bei einem längeren Jagd atssznttzatt im rznnänisctkcn Urmatd passi:te: , »Eines Vorztiitkags, eZ mochte 10 Uhr sein, höre ich seitwärts von mir ein lautes Lacken. Zunächst traute ich neinen Ohren nich-, denn ich war iiterzengt, dirs-, mit Ausnabrre meine-: ffiibrers in treiter Umgegend sich teine mensctlicke Freie befinde; diesen aber I-s- LI- «---I UHlb :-I«-:Js fus- «s)s;»«1-I1 Ieus sue uuk s-s-s- »u-.--.., -.«- «,...-,... gebend, rie ich in teian Weise zu ceu ten verstand. Ich stand so, daß ich Den vor ntir liegenden alten Tannen besinne ohne Unterdoti gut zu iitser sehen vermochte, uno ixnrner wieder er ttana das räthsetltcrste »Halmk;ai:ai)a«. Umsonst qriibelte ich nad uno zerbrach mir den Kopf, das Lachen wiederholte sich in regelmöxsigen Jnteroallenx ich erlaubte die Sie e zu sehen, von wo es ausging, aber ich en::e:tte nickt Den Urheber, trodrern mich höchstens eine Entfernung von 200 Schritten von diesem trennen konnte. --- Endlich set-e ich, tieilrreise durch einen Windbruch bedeckt Das Wesen, von weichem ooo Lachen ausging, ohne es sofort zu er-: tennen. Mich näher schleichend, ans 80 Schrirt herangetommem ertenne ich einen Linde-, der eine Riese gerissen kro:te, ein Bild, wie eo wohl wenig Weidrniinn rn Zu seixen vergönnt war. Aus diese ousreetxt sitzen-n schlug er mit der Voroerpmnten zusammen, ca dei die Töne des neenichticken Lachens hervorbringend, gleichsam, als wolle er hierdurch seine ffreude iider den ne lunqenen Raub tunotbun. Lan-ge weideten sich meine Augen an diesem settenen Anblick, aber schtießlich tonnte ich eo doch nicht unterlassen, diesem Erziiiuter meine Anertennung durch Zusenoung einer btouen Pille aus-rni sprechem Durch den Halswirbel ge troffen, blies er im Feuer Mit einer wahren Wollust sprang ich hin-iu, um mich meiner doppelten Beute zu ver sickern, aber Felio trink hatte sein Te stament gemacht. eo rührte sich tein - Haar mehr an ihm.« i »H Tiers Schönebertzek Tagebtatt brachte die Beiehtnngt »Ehe frische Gesichts serroe erhält man, wenn man die Ur sachen, die das Erscheinen derselben verhindern. bekämpft, respektive besei tigt.« Das ist eine Weisheit, die alle Mit verhindert, bekämpft und besei Mein Gegenüber-. Nobellette von M. v. Eichen lMa-. ; thut-e v. Elchstkuth). ; In dem Hotel mir gegenüber woh- I nen zwei alte Leute. Es scheint, sie T bedürfen niemand, aber sie können auch nicht eins ohne das andere sein. — Wenn sich der hochgewachsene Mann zu seiner tleinen Frsau hinun terbrugt, meint man unwillkürlich, seinen Arm sich beben zu sehen über ihr als Schutz und Schirm sür sein löstliclkstes Gut. Wenn sie zu ihm ausschaut, liegt in ihren Augen etwas, das an den Blick der Madonna erin nert, selige, zärtliche Bewunderung, unermüdliche glückliche Sorge, wie sie eine Mutter hegt für ihr Kind. »Müssen die glücklich gewesen sein, da sie noch jung waren!« erklärte ich eines Tages dem Gnaer Lehrbach, der-»die Leutchen lannte. Der lächelte· »Was würden Sie sagen, wenn Sie das Gegentheil hör ten? «—— Nun, da Sie sich aus ganz anderem Grunde, als die Menge, fiir die Schicksale der Menschen interessi ren, — so wird es leine Jndistretion sein, wenn ich Ihnen etwas von mei nen Freunden erzähle.« »Wie bekannt, lebte der verstorbene Fürst von nicht im besten Einver nehinen mit seinerGemstahlin. Schließ lich verliebte sie sich in einen seiner Adeljtnntem eben unseren Baron Hel mar drüben, ruhte auch nicht, bis sie lüegenliebe sand. Ob das Verhältniss über die Grenzen ves, wag man so nennt, Erlaubten. gegangen ist, weiß niemand: ich glaube es nicht. Die beiden hatten aber Malheur. Nur allzu bald merkte der Fürst, wie es um sie stand, und versetzte den statt lichen Dragoner in eine andere Gar ..... ..·2-kA!-. ...-«t- ..--—!-k4-. - . lllIUlls UIL Ulllllssll IUUUIP IWUIIHIIHIII I Abschied von dem gefiel-ten Manne nehmen« tind Helntar, tolltiihn genug, ’ fand sich aus ihr Billet noch spät am Abend, nach dem Theater, in den Ge mächern der Fürst-in ein. staunt daß sich die Portiere izsinter dem jungen Manne geschlossen hatte, erschien auch der Fürst, wahrscheinlich durch einen guten oder bösen Freund herbeige führt. Der Fürst wurde hochroth ---- Hel: « inar todtenblaß. Ein Standal wart unvermeidlich; die Fürstin verloren. i -— Listig und gewandt aber, wie der- t nleichen tenrperamentvolle Frauen » find, rettete sie sich, indem sie mitJ itrablendem Lächeln ihrem fürstlichen Gatten ein Geheimniß enthüll:e, wel ches erst in den nächsten Tagen an das Licht gelangen sollte, nämgich, daß Ritttneister von Heimat getormnen sei, um sich noch bei ihr das Jatvort des Fräuleins von Lungen zu holen; habe sie selbst doch all die Zeit schon bei ihrer liebsten Hoff-time siir des Für sten Liebtinaeadjniant geworden. Lonal argen die Frau, die er liebte, konal argen ihre Fürstin, widerspras chen Helmar nnd Liddic von Lungen nicht. Ob der Fiirfi diese Erklärung glaubte, ob er er« ais einen Akt der sfsaclfe betrachtete er ertiteitte sosort feine Einwilliauna zu der Verlobung nxsit dem Bescheid. das; binnen Vier Worts-In die Vermälsluna dee jungen Vacres stattfinden sollte· »Sie baden mir ein Opfer ac krnch:,« sagte Heimat leise zu seiner ihm eben nnaetraigten Genialfin, da sie die trtiiictwiinfctte der Hochzeitsgäste cntpsknaein ,,3eien »Sie iigscsrieuai. Ins-. ich, dessen eingedenk mir Miitie get-en irerde, Ihnen die- Leksen an ....... «.- t-«.1J ... -..-.«.l».. »a HIIOILSI SOLle lkklksl Jst Islsl’.t.j’ .I ustU Sie nie in Jlirrr Freiheit beim-sinken irjil.« Er hatte etwa-.- Llcbnäiciiez iclwn tsei Der Verlobung geäußert Ei ursnr gut gemeint und ritterlich gelacht: vielleicht aber ware doch ein ander Wort besser am Platze aemeim Der Ritrmeister nun benahm sich als tadelloser staraxier gearniiber tesi nrr Frau. Außerdem hielt er sich an ten Dienst. Rennen und Fand-, ver schlang Zeitungen und Biiaie , wenn er ·-.u Hause war. leid-die malte unrz rnusicirte, sann über Teilettem aing in Gesellschaft und lies; sich anbeten, rrsse junge, hübsch-. rei .e nnd nor nelzrne Frauen hier anaebetet werden. So wurden sie eigentlich einer sehr wenig durch ten anderen genier; merk-: würdiaerrrkte jedoch, statt sich mehr und mehr an diese Art des Mitesinans deraustonnneng zu aeivölinem wurde »es:- ihnen immer unerträsqkicher. Die -Liiae, der Schein, die ganze Unnatur dieses Verhältnisse-g lastete auf ihnen. Der Grund ihrer Vereinigung aber ließ teine ertlärenre Lösung zu; tei « nes wollte dein anderen zu narze treten mit iraend einem Verlangen nich freundsclxafrticher Annal;erung, und so tainen sie schließlich rahin, sich scheiden lassen zu wellen. » Die hierzu norhivendigen Papst-re waren zum fEll-schielen bereit. ais der Rittrneifter einen großen Brief ern-« using: seine Frau hatte durch den Dei s pordiebftahl eines der ersten Banthåiui let ihr ganzes Vermögen verloren.· Sofort hatte er nur esinen Gedanken: ; daß er sie jetzt nicht allein in die Welt : stellen dürfte. Er erklärte also, er, habe sich die Sache nochmals überlegt, " es sei besser, sie blieben zusammen! » , Davon wollte die kleineFrau nichts « wisset-. —- Der Rittmeister gerieth in die winkt-We Lage- Den Grund vie- ; sfee Einwanderung —- wenn see ihn - auch später ersahren mußte «- lvnnte er nicht angeben, sonst tottrde er ja gleich sein edles Spiel verdorben ha n Da wurde ihm abermals ein großer Brief überbracht: Der Fürst hatte ensdllch doch noch Beweise von der Liebe der Fürstin für seinen Adjutan ten empfangen· Jener Brief enthielt des Rittmeisters Abschied J ndiesem Moment hatte die kleine Frau nur einen Gedanken noch: daß sie dem unglücklichen Mann Treue in Noth und Tod vor dem Altar ge-· schworen. Leise trat sie zu ihm, der, wie ein gesällter Baum, aus einen Stuhl ge sunken war. Unwillliirlich sah er sie an, erstanut, welch ein rührenderAuss druek von Anmuth und Güte aus den Zügen lag, die er bislang nur mit einem konventionellen Lächeln, aber in Bitterkeit verzerrt, gekannt ,,Helmsar, ich bleibe bei Dir.« — Er schüttelte den Kopf. — — ,,Doch, und Du schasfst Dir eine neue Existenz mit unserem Ver mogen.« Da lachte er bitter aus, nnd nach und nach erfuhr so die zarte, kleine rau den Schlag, der auch sie betrof en. Wie ein Blitz zuclte es du:-.-; ihr Hirn «T-aruin?" fragte sie taum liörkan Er er rijtliete, und nun bemerkte auch sie, wie edel doch die Zuge ihres Gatten waren, den sie, wie es schien, zum ersten Male old-ne VorurtlisiL mit Hochachtung und Theilnahme ange blickt hatte. lind nun sahen sie sich an, beide, lang und tief, als wollten sie lesen auf ihrer Seelen Grund. »Bleiben wir lzusammen,« sagte er. ,,Kameraden, die ihr Lebensschisf mie der slott machen miissen.' G«I»-«- k-c«7 . ------- 4«»- Dis-CI sckxssssuss des-jun »wes »Ist-ou Sestos eines kleinen Famil-iengu·tes. Die Vettern lieben ihm die anderen in Pacht. Damit begannen die verwöhn ten Kinder einer gänzenden Welt ihre neu-e Existenz. Wenn sich aber bisher die beiden Gatten einzig in der Gesellschaft oder zu Hause bei den Mahl-reiten begegnet waren, so verlangte jetzt die gewöhn lichfte Einrichtung oder Unterneh mung in der Wirmschaft ein gemein sames Zusammensethrn einen gemein samen Beschluß. Wenn Liddie Lilien-ds- inät ihren Ausgabe- und Eintiahme:tRecbriitngen nicht fertig werden konnte, eine Stelle in den Büchern über Milch- nnd Gar tenmirthschaft nicht verstand, so much te es sich ganz von selbst, daß sie den Gatten ’nral heriiderbitteii ließ um seinen Rath. -—-- Wenn sie alter wußte, daß er Verdruß gehabt hatte oder sich mit Sorgen trun, io ging sie zu ihm und ruhte nicht eher, bis er sein Herz erleichtert und ruhiger wieder in die Zukunft sah. So machte et- iich denn ganz von ferst, daß die Erinnerung an das, was sie zusannnengefithrt, aus ihren Gedanken schwand, und nur noch der Augenblick das Recht behauptete Nach einigen Jahren schon hatten sie eine hübsche Summe zurückgelegt, mit der sich die Wirtbschaft in größe rem Stile betreiben ließ. Damals- tam die Zuckerindustrie en notwe- Heimat dachte, davon zu vrofitiren. Die Fabr-it ward gebaut, und in toeniueu Wochen sollte mit dem Betrieb begon nen trerden Ta, eine-J Tages, - -— Heimat und seine Frau war-exi, um Eintänse zu machen, in die Provin .:-.th«-»ktfö«kc «oI-bkqn ftp-»den Isuskauysssusis Hslquksq Y·-.-.--· plötzlich dke Gebäude an allen vier Ecken in Flammen. Wahrscheinlich waren sie angesteckt. Die Leute aus dem Hof hatten den Kopf verloren; als endlich die Spritzen tamen, reichte kais Wasser nicht. Denn konnte auch He:"mar, als er mit seiner Frau ein traf, nichts ändern Naeli Stunden von verzweifelndem Mühen standen beide ergeben da, sahen zu, wie die letzten Flammen cmporlore:ten: klinuch und Trümmer den Ersolg jahrelannen Schaffens begraben. It schlana sich sein Arm um ihre Gestalt: fester nnd fester zoq er die kleine Frau an sich heran; sie neigte den Kopf rissen seine Brust. Aber mals sahen sich die leiden Gatten an mit teilweise-Blick nnd lief, als woll ten sie lesen ans ihrer Seele Grund: »So lanae wir zusammen sind, zoellen irir iiber nichts tlngen,« klang es wie auc- einem Munde, und ihre Lippen fanden sicn in einem Hinsi» wie ihn t-.«: Mensch nur einmal litszt Sie sitze-isten non Neuem, inten siver need, und aehdren seit Jahren in den realiiertsten Famiiien ihrer Gegend.« »Sie sehen, meine Gnädiqst3,« lächelte der Graf, »wenn zwei Men seien nur seitlsleiben in Edelsinn nnd Pslicbn so leitet sich nicht nur ein ins qendlichek Jkrirnim sühnen, sondern auch ein —3ckiiclsal, Dem nicht immer die sonniae Liebe d:r Jugend stund tiiilt, tann ilinen zur Quelle werden slir das schönste Glück." ssp Seitdem der Singt New Jersey im Jahre 1893 sein .,roulnntes« Jn corpoealionsgesetz erlassen hat, sind von den unter diesem Gesetze intonier rirten Unternecgmnngen nicht weniger als 6,«l56 ivi er mit mehr oder we niger Erlat von der Bildstäche ver schwanden Für die Liebe den sie-in Sportstizze von Richard Dietrich. ! Ueber Karlshorst briitet eine glü hende Sommersonne. Dicht gedrängte Menschenmassen stauen sich auk dem Sattelplatz. Oben auf der Tribime schen schöne rauen, die mit bewaffnetem Auge mschau kalten unter Bekannten und Unbe annten. Nicht der Nennen wegen ka men sie meistens hierher. Man hat sich daran gewöhnt, diese sportlichen Vet anstaltungen als willkommene Gele genheit zum Flirten zu betrachten Und entfaltet den ganzen Glanz der Pari ser Modeateliers. Das Publikum vor den Tribünen zeigt das altbeiannte Gesicht: Offi ziere, Sportsleute, Zivilisten, Damen und Dämchen. Dazwischen wimmelt es von Buchmachern, die ziemlich sorg los ihr verbotenes Gewerbe treiben. Am Totalisalor drängen sich die Ahnungslosen und die Ganz-Klugen; solche, die noch in letzter Stunde auf einen Favoriten wetten wollen, den die freundlichen Leute mit den Umsatz büchern nur mehr noch pari oder gar nicht legen wollen, und solche, die von den Chancen ebenso wenig Ahnung haben, wie oon der Existenz der Buch tnacher. - Den Clou des Tages bildet das große Hüttenrennen um 15,0()() Mark, das an vierter Stelle gelaufen wird. Als heißer Faoorit dafijr gilt »Ti ntandra«, die braune Stute der Miß Clartson, einer schönen Ameritanerin, die ihren Stall vor einigen Jahren erst don England nach Deutschland der legte. Als Reiter ist Mister Bromn ae nannt, ein entfernter Bermandter von ihr, der ihr eifriaster Verehrer ist und in Sporitreisen als vorziiglicher Hin dernißreiter bekannt ist. s Die ganze Sache ist so gut wie aus Jaeinachc Gaben noch vor drei Wochen Edie Buchnracher sechsfache Tons-, so ist ;hcute auch für Pari Wetten keintFns gagemenr nicht zu oerommen Man glaubt mit einiger Sierheit zu wissen, daß der Totalisator über Timandras Sieg mit 12:10, siir Platz aber nur mit eingezahliein Gelde quittiren wird. Mißmuthig schlendert tLeutnant von Schollene von den Stallunaen zur Wage. Er ist in vollem Dres-« da er im sechsten Rennen eine-Z Freundes Pferd reiten wird. Als ob ihm etwai- Unangenehines beaeanet wäre, schlägt er mit der Reit peitfche durch rie schmiile Luft. Als er die Tribüne Passirt, schweift sein Blick zu Marn Clartson hinauf, die, von einem Schwarm von Vereh rern umgeben, anscheinend Cercle hält. Mart) hat seine stillen Huldigungen immer mit offenbarer Freude entge gengenoininen Seine schlichte, ritter liche Art hat der Tochter des freien Amerika, die, von allem Luxus umge ben, don sriihester Jugend an über die Maßen vertoöhnt wurde, sicherlich ge fallen. Der junge Offizier sagt sich das alles selbst. Er fühlt auch, daß sie ihm freudig die Hand reichen würde, wenn er zu ihr käme nnd darum bäte. Aber er will nicht, wie die andern, als Glücksritter erscheinen; er will sich sein Glück erwerben und es sich nicht schen ten lassen. Eurem glaubt er besiterlt zu haben, da dieser Mister Brown nicht nur ein tveitläufiger Vetter, sondern auch ein mit niancken Vorreckien auggestatteter Verehrer der Ameritanerin ist. Vor toeniaen Minuten noch ,at er den Menschen iin Stall aesetzem wo er sich u seinem Ritt rtistete. Und es ist ihm so voraetoinmen, als hätte es uns Brotvn’5 Mund tote oerächtticher Hohn nezuctt, als hätte etwas ganz Abson derlicheg in seinen Mienen gelegen. Solche Gedanken und Empfindun gen sind es wohl, die feine Stirn te wölken, indes-, er in niedergedriickter Stimmung dahinschreitet. An der Wage herrscht grosse Aufres gnug. Erregte Gruppen von Offziei renx Sportglenten, Trainern und Joekeys stehen da umher und diskuti ren ans das Lebhafteste miteinander. Leutnant .vn Schollene mischt sich uns ter sie und erfährt, uin was es sich handelt. Mr. Brotvn, der annonzirte Reiter der »Tin1andra«, ist im Stall von ei nein Pferd geschlagen worden und un fähig, in den Sattel zu steigen. Die Chancen der Stute werden da-: durch nictxt wesentlich verschoben, da sie fast außer Konkurrenz läuft. Der Hengst ces Grafen Westernhagen, ,,Ectensteher«, der fiir den zweiten Platz in Frage kommt, tann ihr jeden falls nicht das Wasser reickern Und die übriqu tragen die Etitetæ »Fe: ; ner liefen . . . sp. »sichtba: an der Stirn. , Immerhin spricht man lebhaft da riiher, weil eg an sieh schon interessant ist, wen die Ameritnnern nun damit betrnuen wird, ihr Pferd zu sicheregn Siege zu steuern. Das wiirde gewisser messen den Tip fiir eine selige Zukunf: bedeuten, und manch einer von den Herrenreitern,sdie ihr den Hof machen, witer sich überglücklich schützen. Auch Ernst von Schollrne dentt da ran und tritt nachdenklich bei Seite. als Mary Clarkson selbst eiligen· Schrittes auf die Gruppe zusclneitet Sie hot ihn zunächst nith hemertt und scheint sieh nach Jemand zu erkundi gen. Als sie seiner endlich ansichtig wird, fliegt sie fast onf ihn zu, nimmt ungestürn seinen Ae- und führt ihn aus dem Gedränge. »Wenn Sie utich so lieben, Schelle ne, tvie ich glaube, werden Sie »Ti mandra« reiten.« J Judelnd will der sit W ;scho.i ihre seine Oand an ie ppes k pressen, als er ihr in's Auge sieht und serschrocken zurücksiihrt - - Todtenhleisse bedeckt ihr Gesicht . . « i angstvoll zucken ihre Blicke hin und her . . . . wie gebrochen scheint ihre ganze ; herrliche Gestalt. ,,«ca, mein Gott, Gnädi· sie . . .i« »Sagen Sie nichts, Ernst . . . sagen Sie nichts . . . helfen Sie nur!« Angstvoll hebt sie ihr wundervolle Auge zu ihm empor und blickt ihn fra gend und zitternd an. - »Erklären Sir mir, Mar « .« « ,,«Ja.,.. ja... o mein ott!.. et man ja sein... nur Sie können mich retten!« » Und in sliegender Hast und zitternd nud bebend gesteht sie ihm, daß sie ihr ganzes Vermögen verbracht und das ihr letzter Rest aus »Eckensteher« pla zirt wurde, der siegen muß, soll anders sie nicht morgen ärmer sein als ein Betteltind Brown war ihr HelfersheU fer; er würde ,,Timandra« gehalten haben um jeden Preis. Nun aber... ,,Ernst... tren Du mich liebst .·. wenn mich Dein Auge nicht betrogen hat in jeder Stunde, da wir beieinans der awrcn.... so reiie Du »Timan dra« und fahre ....·m1ch zum P’ p« Viege..... Staßweise und heiser tommen die warte von ihren Lippen und flehend und werdend zugleich sieht sie aus zu ihm. »Mary, Du weißt nicht, was Dir sprichstL . .. Daß ich Dich liebe. . . . wahnsinnig und treu, das weiß Gott im Himmel· . .. Aber, Mary, was Dri da verlangst .. dass ist Verbrechen. . . dac.1 ist mehr als dag!... Es ist un möglich!« »Dein letztes Wori...?!« »Mein letzteg!« Und wie ein Keulenschlag fällt es aan dje junge Frau hernieder. Sie würde zusammensinken wenn er sie nicht hielte. . Wie er sie so vor sich sicht, ern Bild des Jammers, was soeben noch strahlend nnd schön war, linieer ihre angstvolien Blicke fühlt, die sich seh -..-- («!kk » llkllu UUU qltllugcllu uu Plaut- Hasses-ZU s heften, so konnte es nicht fem, daß er ihr den ersten Wunsch abschlagen, die letzte Bitte veriveigern tönnte.... da » ist er seiner Sinne nicht mehr mächtig . da dreht sich die Welt im Kreise vor ihm da reißt er sich los und fast wie in jubelnder Ertenntniß ruft er ihr zu: · »Ja... ja... ich will es thun!« Als Die Glocke zum vierten Reimen ruft, hat sich für die Sporismen das -.-.— .-...—-.-· -Bild wenig Verändert. Leutnant von Schollene gilt als sicherer Reiter, und die Gewichtgehance hat sieh kaum ver seh-oben. Die Flngge fällt und die Fahrt geht ohne Aufenthalt am Statt von dan nen. Duc- Fiinferfeld zieht geschlossen iiber die Bahn. ,,T-imandra« Und »Eckensteher« halten die letzten Plätze. Später verschsiebt sich die Lage. — ,,(5ct-ensteher« rückt auf, und »Tumm ; dra« liegt an seinen Gurten. Endlich, in der Graden setzt die Stute der Anrerilanerin Danin auf - und führt mit einer Länge. Sturz vor der letzten Hürde sieht sich Leutuant von Schollene vorsichtig um nnd bemerkt, daß ,,Ecteni"teher« scharf aufrijclt. Er nreift zur Peitsche und jaat seinem Thier die Sporen in die Weichen, das-, es in wildem Schmerze wie toll empor acht, iiber die Hürde steipert und iiber seinem Reiter zu ; sanmienbricht. iiber die Bn hn. Ein Schrei des- Entsetzeng tlingt ils-in itfiiiner Eiieiierjod!« sollt Mr 1 alte General an Scholleneg Bahre, als esich Marh Clarkson in untäglichemi Weh iiber den Geliebten wirft. der fiir « sie in den Tod ging. Ob sie es fühlen mag, wie oiel die ser Mann ihr geopfert? . . . Am andern Tage aber melden die « Blätter laloniseh im Sportsberichst: » »Die heiße Favoritsin »Timandra« aus dem Stalle der schönen Miß iMarh Clarlsan kam an der letzten Hürde zum Sturz und begrub ihren : Reiter, Leutnant von Schollene, unter s sich, leider so unglücklich, daß er todt vom Platze getragen wurde. ,,Ecken -steher« trug unter solchen Umständen die Westerhagen’schen kFarben zu leich:em Sieg. Der Totalisator quitss tirte dicse Ueberraschung init 235. 1().« tkorditesscrn Die englischen Truppen, die den Krieg in Eiidafiita mitgemacht haben· hatten auch die Gewohnheit mit zu -riiclget)racht, den Explosioftoff Cordit zu essen. Der Oberstaboarzt Dr. Jen nknggs versuchte das Pulver, als er et fnhr, baß es nie Soldaten in großen Drsen genießen. Er aß den Inhalt einer Patrone und bekam Kopfweh wie nie iin Leben. Eg- oauerte M Stun den an. Die Soldaten lösen oag Cro dkit meistens im Thee auf. Dann regt eg dass Nervensystem Prompt an, wirkt rrheiternd uno stiniulirend, woraus ein Stabium der Schläfrigteit und dann ein schwerer Schlaf von 5 bis 10 :S:unden, je nach der Dosis, folgt Dais Pulver besteht aus 58 pCt. Nilus glhcerin, :’-7 pCt. Fulrnicoton nnd 6 pCt. Mineralsubftanzen Jede Pa « trone enthält 60 Körner Cordit. l -. -—-.-—----- — » »Alle-Z in Liebe und Güte«, i l Rußland und rüstet eiseig weiter.