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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Oct. 23, 1903)
- ijucgsssooo c) OD MMMTT s sc Der VTincler qetreu7 OOPOOOOH Eine Epifode aus den Farmerkdmpfen mit den Eioux Jndmnem, erzählt von V. Ort-L QÆXEWEXW Einleitung s « Es ist been Leser bekannt, baß die Kwubner der weiten Wälder und . irien Rotbamerilaö, die Jndianer, bem sie von den eingewanberten « esichtern immer weiter und seiter zurückgedrängt waren und wo sich auch neu ansiedelten, immer r vertrieben wurden. Um end « Ruhe g- gewinnen, ließen sich bie « ianer reit finden, ihr Land ge eise mäßige jährliche Abgabe der Bierung abzutreten und behielten sich M einen oerbältnißmäßig tlleinen Ren bor, welcher ihnen von der Re , ng auch überlassen wurde« die so nnren Reservationen. Diese Re Mtidnen wurden von der Regierung emnnien Kommissaren unterstellt. Die Kommissare hatten den Austrag. Mrgrisse oer Jndianer gegen die im Lande irngeseedelten Kolonisten mög: M zu verhüten und, wo solche trotz M vortamen. strafend einzuschreiten Andererseits aber auch hatten sie die Mel-L eventuelle Wünsche und-Bes nisse der Jndianer anzuhören, Dies seiden innerhalb eines bestimmten Rahmens zu gewähren und auch die Don der Regierung ihnen überwiesenen Renten frir bie Abtretung des Landes an die Jndianer abzusiibren. Durch Uesen fortgesetzten Vertebr mit den Commissuren saßten die Jndianer ein - gewisses Zutranen zu denselben. Aber sein großer Theil dieser Agenten der Regierung benutzte das in sie gesetzte Vertrauen« um nach allen Sei:en bin In betrii en unb sich selbst zu berei schern «— ie woblbegründeten Bedürf nisse der anianer wurden von den ssssOtvi Do- hss O-«;--nn- wes-As- -« ..,....... -.. ... ... .......,, ....... , meldei, diese zahlte Summen über Summen an die Agenten zur Befrie di nng der verschiedenen Wünsche, sie - lte regelmii ig die Renten aus, aber ein großer T eil der Gelder floß in die weiten Taschen dieser Betrüger. »Mit leeren Redensarten wurden die Indiana von ihnen bingebalten und Zeit Aussliichten aller Art ihr Drän beschwichtigi, aber die ihnen zu . Lenden Gelder wurden nicht gezahlt. ndianer, welche die weiten Flä chen ihres Landes hingegeben hauen W Jus einen unbedeutenden tleinen Raum an ewiesen waren. der ihnen, Ihm den uschuß von der Regierung, Den Lebensunterhalt nicht bieten Mute, litten bitteren Mangel. Lange Emd geduldig ertragen sie denselben. »Ist-lich aber, als lein anderer Aus Dts hr blieb, schritten sie zur Selbsthilfe Neu-Um, eine der blühendsten Fiödte im Staate Minnesota, wurde« Nrend desKampfes von den Jndia- l sen in Brand gesteckt und beinahei eiliundert häufen in welchen bisher J » ck, Wohlstand und Zufriedenheit ’ herrscht hatten, wurden in einer t ein Raub der Flammen. Viele i der in der Wildniß angesiedelr gewe-" sz n Kolonisien, welche die Jndianer i »den ihrer Scholle dertrieben batten,; teten nach Neu-Uhr Hier lern « d sich auch die Helden der nachstehen Etziihlung tennen. Der Verfasser. Diesiolonisten Die Sonne neigte sich ihrem Unter ., -Fsge entgegen. Ueber die ausgetrock- i mie, psadlose Prairie zogen zwei Mr bedeckte Wagen. Die vor jeden en gespannten dier starken Zug « Hsen fchleppten nur noch mühsam ihre --Qjst vorwärts, ein Zeichen, daß sie heute bereits ein tüchtige-Z Stück Weges - krückgekegt haben mochten. »FCD ist bereits zu dunkel unter der We, welche über die Wagen espannt ist, als daß wir noch einen list da rnnter werfen könnten. Wir sehen III- IUIÅ ’-s.««- fl-: h-— « -- »so-» »un »I- uun Ltitcst chuyll Erster der halbkreissörmigen Oeffnung e TM Mann mit schneeweißem Haar d Bart sitzt, der durch Peitschen « Ein und· lauten Zurus seine ermüde · äugthiere anzuteeiben sucht. Jn er Weise bemüht sich auch der ker des zweiken Wagens, ein noch » » get Mann, den man aus den ersten ; ick nicht iiber Den Anfang der zwan « w Jahre hinaus schätzt, um nicht weit hinter dem voraussahrenden n zutückzubleiben. . Hei-J seht et sich aber auch durch aus . gute-fide Worte abmühi und obwohl F i Jiingling mit seiner langen Peit « ein-e eindringliche Sprache aus « n und Lenden seiner sugochsen Bitten läßt, muß ek doch ein eben, Daß ide Kräfte derselben siik heute gänzlich erschöpft seien. , Wie müssen anhalten, Vater!« , : der jnnge Bann laut dem ersten - - zu, Jsei Thiere gehen keinen « weiter und wie würden es« » z zu bereuen heben, wollte - »f- nnilos über Gebiihe unseren «Ii sein,« kam die Antwort-vom , - , während gleichzeitig ein - Xexes die Ochsen Zum Inhal spsskyws M veran- ppu dem s Mist-n Sis herunter " s is,« Dieserle et, alt et - , weiten Oasen nähert-s und die Zu thiere mit prüfendem Blick musterte. I as Ergebnis schien ihn aber zu befriedigen, denn er nickte nur leise mit dem Kopf und llötschte mit der flachen Mo dem ihrn zunächst befindlichen en laut schallend auf den feisten Nacken. »Ich bemerkte es auch schon seit ge raumer Zeit, daß wir nicht mehr weit kommen würden,« fuhr der Alte dann fort. »Es ist übrigens auch einerlei. ob wir nochmals eine Nacht hier auf der Prairie verbringen. Wir erreichen dann morgen bereits mit dem Frühe sten unser Ziel, den Urmald Sz wollen wir also heute hier bleiben. Fahre deinen Wagen heran und stränge die Ochsen ab." Sch.veigen«d nickte der junge Mann, während der Alte zu seinem Wagen zurückkehrte und diesen in eine Stel lung brachte, in welcher et für die Nacht verbleiben sollte. Kaum war dies geschehen, als auch der zweite Wagen herangeschleppt und zum ersten in einem spigen Winkel aufgestellt rourdex durch Ueberwerfen der Plane wurde die noch freigebliebene kleine Oeffnung oerdectt und so auf der un ermeßiich weiten Prairie ein Raum abgetheili, in welchem sich die Rola niften, mit welchen wir es hier zu thun haben, vollkommen sicher fühlen mochten. Sobald die Wagen in ihre richtige Stellung gebracht waren, wurde es unter der Plane des Gefährtes, wel ches der Alte Ngeführt hatte, lebendig. Ein junges ädchen von höchstens achtzehn Jahren, beladen mit allerlei Kochgeschirr, sprang lebhaft und leicht vom Waaen herunter-. leate ile Ge schirr an die Erde und hob nun ihre tleine Schwester, ein Pind von nicht mehr als sechs bis sieben Jahren, ebenfalls herunter. Während die beiden Mädchen sich daran machten, für sich und die Män ner das Abendbrod zu bereiten« waren diese damit beschäftigt, die Ochsen an langen Seiten an die Wagen zu bin den, um diesen zu erlauben, das über all üppig wachsende Gras abzuweiden. Ein großer Bottich wurde aufgestellt und aus mitgebrachten Schlöuchen mit Wasser versehen, um das Vieh zu tränken, dann endlich konnten sich« die Männer an dein lustig flackernden uer ebenfalls zur wohlverdienten he niederlassen. Bald war auch das von den Mäd chen inzwischen zubereitete einfache Abends-roh verzehrt und gleich darauf zogen iich dieselben wieder ins Jnnere des Wa ens zurück. »Es ist doch gut, daß wir unsere arme Mutter nicht solchen S:rapazen aussetzen müssen, wie wir sie die letz ten Tage ausgestanden haben,« wandtc sich der junge Mann an seinen Vater, der bisher schweigend am Feuer geses sen hatte. «Jhre schwachen Kräfte würden wohl kaum bis hierher Stan gehalten haben.« »Gewiß, Max,« antwortete der Alte. »Ich hätte nie geglaubt, daß wir noch einmal die Scholle, auf der wir ein halbes Menschenalter zugebracht ha ben, wiirden verlassen müssen. Nie hätte ich geglaubt, daß ich noch einmal, wie in meinen jungen Jahren, mit Sack und Pack würde über die Prairie wandern müssen. Alles, was in lan gen Jahren durch Arbeit, Entbehrung und Gefahren mühsam erworben, ist uns in einer einzigen Nacht verloren gegangen und wir sind gezwungen. wieder von neuem zu beginnen.« »La.’3 es gut sein, Vater, die Klagen um das-, was dahin ist, helfen uns nicht. Bedenke, daß ande e, die wir gesehen und gesprochen ha , weit schlimmer daran sind, als wir. Wie viele haben durch den Ausstand der Jndianer alles verloren, was sie be faßen, ihre Familien, Wohlstanv und Obdach, und daß ihnen nicht einmal so viel geblieben ist, um überhaupt wieder das gewohnte Leben zu begin nen und sich neu einzurichten« »Ja, es ist vielen schlimmer ergan nen, als uns,« versetzte der Alte mit schwerem Seufzer, »obwohl der Ver lust einer braven Frau und guten Mutter ——« ,,Hiinge nicht wieder diesem Gedan len nach, Vater,« unterbrach Max den Alten. »Lasz uns lieber von der Zu lunit reden. Vorläufig hast du uns ja noch, und wir drei Kinder werden dir treulich helfen, neu zu beginnen. Du sollst einmal sehen, wie schnell wir uns unsere Ansiedelun wieder ausge baut haben, und dieses Mal werden wir Vorkehrungen treffen, daß uns die -rothen Halunten nicht wieder über den halt iommen.« «Mich sreut die gute Zuversichi, die du besitkesi, mein unge. Ich wünsche nur« ich tönnte e theilen. Aber ich will dir mit meinen Bedenken deine gehen hoffnungen nicht rauben, nn —« · »Das gelin i dir auch nicht,Bat-er. Ich kann ni einsehen, warum uns das Unglück weiter dersolsen soll, nachdem ei einmal bei unt eingekehrt war. sie weit haben wie noch bis zu der SteQ die du sät- dk Inßedelung ausersehen hasti« « GIM folgt-) i I i ! I Ausirdler in Trensml Erzählng von s. Inder-h (11. Fortseiung und SchlußJ Da trachte Reuselds Böchsr. Spek Büssel sant in die Kniee, doch un nach sten Augenblick stand er sehn wieder aus den Beinen und schickte sieh an, die Versolgung seiner Feinde und Wider sacher wieder auszunehmen. Da er schienen Kasior und Pollux aus detn Kampsplaha Mit Ungestüm tvarsen st die großen hunde aus das rasende Tcgien dessen Wuth mit jedem Augen blick zunahrn und dessen Nüstern mit Schaum und Blut bedeckt waren. Die wohldressirten Dugde hüteten sich, den Gegner von vorne einzugreifen Sie bissen ihn in die Weichen, hingen sich an seine Fersen und zwangen ihn, von der Verfolgung der Jäger ad u lassen. Und nun entspann sieh zwis n den drei Thieren ein Kampf aus Leben z und Tod. Der Büssel raste roie un sinnig tm Kreise herum, durchsurchte mit seinen gewaltigen Hörnern den Boden, ivars große Rasensiicke in die Lust empor und wälzte sich zeitweise aus der Rasendecke, um die hartnäckigen Feinde, die nicht son ihm ablassen wollten, von sich abzuschiitteln, was ihm aber nicht gelang. NeufelI und seine Freunde sahen diesem ausregenden Kampfe mit leb haftem Interesse zu. Handean ein areisen durften sie nicht; denn jeder Schuß aus den Büssel abgeseuert, konnte die tapferen Hunde verle oder gar tödten. Da plötzlich veran derte sich wie mit einem Zauberstabe die ganze Situation aus eine die Jäger geradezu oerbliissende Weise. »Groot Nnana!« klang es ängstlich von der Stelle des Waldes her, aus welcher die drei schwarzen Diener mit den Vserden verweilten, und dann rauschten die Busche und tnackte das Gezweig, als stürme ein ganzes Rudel milder Thiere heran. »Ein Löwe!« ries Jakobus er schrocken und wich univilltürlich ein paar Schritte zurück. Er hatte nicht Heu, weitere Bemerkungen zu machen; denn die Bestie rannte hart an ihm voruber, raste den Abhang hinab und sprang»mit einem gewalti- en Saß auf den Rucken des Büsfels, Feine Krallen tief in das Fleisch des Thieres ein schlagend. »Der plötzliche Angriff des Wüsten Sontzzslam beiden streitenden Parteien hocht iiberraschend Kastor und Pol lux heulten laut auf, fuhren entseßt zu «1ick und liesen dann mit zurückgelegten Ohren und eingezogenemSchtoanze da von. Der Büffel war nicht minder er schrocken iiber den Tausch der Gegner. Er sprang nach rechts, nach links, bäumte sich und schlug hinten aus: aber der Reiter saß seft im Sattel und machte auch leine Anstalten, den lusti gen Sitz zu verlassen. »Der Stier ist verloren!« sagte Ni oen zu seinem Freunde Ueuseld »Anscheinend ja und obendrein iit der Bitffel verwundet. Die Wutlz die er verspürt, stählt seine Kräfte und läßt ibn alle Schmerzen vergessen. Ge linat es ihm aber, den Löwen abzu schiitteln, dann bleibt er Sieger in dem Kampfe!« — Mochte der Löwe seine Krallen zu lockern versucht oder gar die Balance verloren haben, enua er tugelte von dem Rücken des iisfels herunter und fiel zur Erde herab. Dieser Umstand entschied über sein Geschick. Blitz schnell sprang der Stier« aus ihn zu, durchbohrte ihn mit seinen Hörnern und schleuderte ihn hoch in die Luft hinaus. Wohl siel der Löwe auf seine Füße zurück; aber den schnell aufein ander folgenden Stößen feines Geg ners vermochte er leinen entschiedenen Widerstand mehr zu leisten. Er stieß ein heiseres Gebrüll aus, welches schließlich nach Kaßenart in ein kläg liches Miauen überging. Der König der Thiere war besiegt. Aber jeßt erst zeigte sich die rohes unbändige Natur des Bitfseli. Wieder und immer wieder machte er sich mit dem zuckenden Opfer zu schaffen , L.--1-s--L-t- -s .-!1 L-— LI----- L--«t UUIWUUGsLIc II Ulsl UIII IJUAIILTlH AZUL mit den Hufen darauf hemm, zer auetschte und zermalmte es mit seinen Knieerh trabte dann eine turre Strecke fort, um« sofort wieder zurückzutedren und das alte Spiel aufs neue zu be qinnen. «Entsetzlich!« sagte Richard »Das ist der Charakter des girrt-Ini schen Büsfels!« entgegnete Neuselrm »Er kämpft mit allen ihm zu Gebote stehenden Waisen gegen den Feind, Eauch wenn dieser größer und stärker sein sollte, als er. Der Löwe zeigt do bisweilen einen Anslug von Groß muth, — nicht aber der Büssel: Er tennt tein Mitleid und sein Erbarmen; er tödtet nicht nur, —- er vernichtet in seiner unzährnbaren Wirth den Gegner, zerquetscht, zersleischt und zerreißt ihn und zerstampst ihn schließlich zu Breit« Der Büfsel umlkisie noch einmal sein Opfer, gin hieraus der Reihe nach zu den todten üben, beroch fie und trabte dann endlich, leise vor sich hin Nummern-, dem gegenüberliegenden Wende zu, unt-et dessen Bäumen er ver schwand. Unsere Freunde tießen ihn ruhig zie hen. See bedandelten den Büssel mit einer gewissen Achtung; denn er hatte Ach tret seiner Berivundung gegen ei nen Kberlegenen Feind tapfer Neigt und nach dem Kann-se noch eine a ettät entwickelt die benandetnnq erre gen M . Eise Ilbe Stunde s ter kamen die Use-ej Sicht und te Freude der » ! r Wanst-»s- «-« »Es-« 13. Kapitel. - Rückkehr nach der Dei-nach —- Hochzeit Unsere Freunde ogen noch einige Wochen instkönig parat-nat Jagdgriins den umher, schossen Elephanten, Girass gn, Zebras und andere vornehme . hier attungen und atteten zum z Schlu e der schwarzen ajestät in sei jngt hauptstadt einen Abschiedsbesuch a . »Hier-seid dankte dem äußerst liebens würdigen Kama für die freundliche ; Au hme in seinem Lande und über ’ ihm und den hohen Würdenträ » fern seines Reichs noch ansehnliche Ge chenie, darunter einige Päckchen des dielbegehrten Schnupstabats und auch ern Fäßchen Branntwein, bei dessen ltlnblkit alle Dofbeamten ein behag liches Schnatzen hören ließen. Jambo, der nun seit Wochen Freud’ und Leid mit den Weißen getheilt hatte, war tief betrübt über die Tren nung von den Mvnheers und Massas. Er wurde beim Abschiede zwar reich mit Geschenken aller Art bedacht; aber ein Stück Sehnsucht nach dem freien, un gezügelten Leben, das et soeben mit durchgetostet, blin doch in seinem Her zen zurück und er wäre wohl gerne mit gezoaem als die Karawane zwei Tage später die Residenz des Königs verließ nnd nach Süden wanderte. — Unsere Freunde berührten aus der Heimreise die Goldstadt nicht mehr. Wohl hätten sie das Erbe Meiringg beben können: aber sie verzichteten auf Schätze, an denen Unrecht und Sünde klebten· Endlich, endlich waren die lehten Berge erreicht, welche die Nivensche Faun umschlossen und nun hielten wie aus Kommando die vier Reiter und blickten mit seltsam bewegten Gefühlen ’ aus die noch blühenden Fluren der lie ben theuren Heimath die ihnen jetzt« nach so langer Abwesenheit, noch viel, I viel schöner bortarn als früher. ; Richard fühlte, wie ihm das Herz. klopfte. Da unten zu seinen Füßen lsag das alte, liebe Burenbaus, in wel chem er bis jetzt nur frohe, glückliches Tage verlebte und in welchem er allsei- s :igk, unerschöpfliche Liede genoß. -—j Fleißige schwarze Hände regten sich da utucu uu Jesus, usu- psgqucti »Hu uns rigen Arbeitern hindurch trabte hoch zu » Roß ein Weißen —- es war Joseph· Da erklang von dem Wohnhause her ein jubelnder Ruf und dann lam, ttef auf den hats ihres galoppirenden » Pferdes geneigt, Marianne heran. Jbre Wangen glühten. ihre Lippen lächelten ’und aus ihren Augensternen strahlten »Gliick und Freude. »Willlornknen in ver heimath. Jhr Lieben!« rief sie schon E oon weitem, und dann wollte da- Be « grüßen lein Ende nehmen Das schöne ( Mädchen glitt aus einem Arm in den andern; aber an der Brust des über glücklichen Vaters, der seinen Liebling nun wieder hatte, ruhte sie arn läng sten. —- Und dann tarn auch der Jo seph herangesvrengt und der Jubel und das händedriiclen begann von neuern. .3u hause ist es doch am behaglich iten’und schönsten!« erklärte Niven lächelnd. »Ich glaube, ich werde nie mals wieder Lust verspüren, mit den wilden Thieren irn Norden um die Herrschaft zu ringen!« Marianne warf ihrem sonnenge bräunten Cousin einen schelmiichen Blick zu. »Und du, Richard?« fragte sie. »Ich mach’s wie der Oheim und bleibe vorläufig zu hause!" entgegnete dieser. »Wenn aber Freund Neuseld im nächsten Jahre wieder eine Jagd reise unternimmt, dann bleibe ich selbstverständlich nicht zurückk« »Damit dir auch so ein Löwöe auf den Rücken springt. wie damals dem wilden Stier!« meinte Jakobus launig. »Ja, Miß, da oben im Norden viel böse Geschöpfe sein!« erlaubte sich hier Walumbi einzuflechten. .Biiffel, Pan tber. Löwen und schreckliche Puffottern hinter jedem Busch lauern und alles zerreißen und fressen, was in ihre Nähe totntnt!« Ein Jahr war vergangen Der Frühling tam wieder nach Transvaal nnd schmückte Feld und Wald, Berg und Thal mit seltener Pracht. Auf einein kleinen baumutntränzten Hügel in der Nähe des Nivenschen Wohnhauses standen Marianne und Richard innig aneinandergelehnt. —-— er im schwarzen Anznge und sie im schneei en Gewande mit Myrte und Braut chleier. Vor zwei Stunden hatte des Priesters hand beide ehelich verbunden und nun war daö junge Paar aus dein dumpfen hochzeitshause hierher gestüchtet in die Stille und Ein samkeit der Natur. — Von der Farkn heraus ertönte die Konzertan eines Kassernnegers und der Jubelrns der tausenden Paarr. Man sah von hier oben aus dar muntere Leben und Trei ben der vielen Gäste und das her- und HinniaHiren der schwarzen Diener schasi. Uns-h vie alte Malli fehlte nicht ans dem Hschzeitsdildr. Die alte, treue Seeie war überglücklich und bil dete sieh ein, ohne ihre Kochtunst könne keine fröhliche Stimmung in der Ge sellschaft austonnnerr. — a,Wer das gewußt hätte var einem her, Mehardk sagte Maria-me und ehlang detde Arme unt den halt des geliehten Mannes- .,Darnals kamst du plöhlieh ins han- gesehneit und nun sind wir Mann nnd statt« »O ich Im te es schan, meine Ma rianne!« riies ichard »So wie ich in diese liebe-, Nächttsen Augen se chaut, war mir's klar, das uns das Wut zukommen-Ihm um uns I Taktik Fäusttskcheanah um,n sitt-i Gattin und sagte: In du nochsäun die hochzeit im Oendri schen hause, damals als wir unserm lieben Freunde Reuseld den ersten Besuch abstatteteni Die Gerdi saß mit vergrämten Ce sichtszii en an der Tafel und ihr Gatte hielt si zu seinen ehemaligen Jjugendi genossen, rauchte und trank den ranti vaaler Fusel, um zu vergessen, daß er eigentlich sechs Kühe zu wenig mit in die Ehe bekommen!« »Ja ihm fehlte eben die Liebe!« ent gegnete Marianne und sah glückselig zu sihrem Gatten aus. »Wo Geiz und ) Habgier mit ins hochzeitshaus hinein ssiliegen, da giebt’i keine gute. harmo ! nische Ehe. —- da giebt’s nur Tage der HAngst und deS Kummer-. —- Gott sei sLob und Dank, der uns beide andere jherzen gegeben, — hergen, die sich E sehnen nach hab« und Gut, nach Reich thum und Wohlstand. sondern nach l dem Glück, welches nur einzig und al » lein die hingebende Liebe schafft!« »Brav gesprochen!« rief hier eine l Stimme und unter den hängenden Zweigen eines Baumes hervor trat Neufeld, gefolgt von dem ftrahlenden Ohm. »Wer so spricht,« fuhr ersterer fort, der braucht nicht das Glück zu er bitten, —— ver besitzt es schon. — Unser Herrgott bat euch beiden ein herz voll Liebe gegeben, sorgt dafür, daß diese Empfindung nie erlischt, dann wird euer Ehestand ein ewig sonniger und; ewig grüner bleiben!« H »Das walte Gott!« siigte der Ohm gerührt hinzu und dann fügten sich vier Hände wie zum Gelöbnis ineinander. » Ende. -—-——. Der Zufall als Erfinder. Von dem Apfel, dessen Fall Neioton J zur Entdeckung der Graoitation an-« regte, von dem Deckel, der durch den ! Wasserdampf gehoben, das Modell zur ; Dampfmaschine schuf, von den Linien, : deren Gefüge vor Ketules Augen den! Benzoiring entstehen ließen —- vonj solchen, historisch berühmt gewordenen ufiilli leiten sei hier nicht die Nebel Zhre Birlungen filr die Wissenschaftl waren unermeßlich groß. Bei ihnen, namentlich bei dem zum Weltrus ge-! langten physikalischen Apfel Newton’s, sind Zufall und Folge so weit ausein ander gerückt, dasz der Zusammenhangs vielleicht nicht ganz mit Unrecht ange-; zweifelt wird. - Jm Folgenden soll von drei Zufäl ligteiten die Rede sein, die unmittelbar eine Wirlung aus die Technik, die Jn dustrie oder die Wissenschaft ausübten Jn einer chemischen Fabrik beschäss tigte man sich mit dem Einflusse des elektrischen Stromes aus gewisse Sub stanzen. Man eleltrolhsirte, das heißt, man zerfetzte durch Elektrizitiit. So» lann aus der schmuhigem unfcheibaren, . von uns getretenen Erde, dem Alus s «miumoxhd, das weiße, rnit dem Silber Jan Glanz wetteifernde. schöne Metall lAluminium gewonnen werden. Aus idiese Weise bereitet man seltenere Ele mente, wie Chorm und Mangan, aus ihren häufiger vortommenden Oxyden Bei einein solchen Prozesse passirte der elettrische Strom einmal ein Ge misch von Kalt und Kohle. Das Ge menge war dabei Nebensache. Vielleicht handelte es sich um die Redultion des Kalles zu Calcium, analog der deå Aluminiumoxhdes zu Aluminiuin Es entstand dabei ein sestei Prodult. I Ein Arbeiter erhielt den Austrag, die- s ses als werthlos wegzuwersen. Eil that dieses und ließ die Masse zufällig - in’s Wasser hineinfallen. Sie sing so sort zu brausen und zu zischen an und eine Flamme schlug aus dem Wasser empor. Die Chemiter eilten-herzu, wiederholten den Versuch, analhfirten und —- das Calcium-Carbid, das war jener als werthlose, wegzuwersende Waise dem Arbeiter übergebene Körper-, war entdeckt. Was man früher nur nebenbei betrieben, wurde jeht Haupt zweck. Man erhihte nun absichtlich Kalt und Kohle iin elektrischen Flammenboi Calciurn und Koblenftaff. das fchon erwähnte CalciumEarbib Letzteres« zerfetzt sich mit Wasser in Kalt und4 Acetylen. Dieses macht einen Bestand- « theil des Leuchtgases und bedingt dessen Leuchtlrafi. Die Entdeckung erweckte fanguinische Hoffnungen, wie die völ lige Umgestaltung des Beleuchtungs-» rvefens und dieAusfiihrung tübners Synthefen. Ein Theil derselben der-« wirklichte lich thatsächlich. ’ Fragloö wäre man auf das Calcium ; Carbid auch später aufmerksam gewor cden, aber der Arbeiter, welcher es un- » versehens in i Wasser warf hat seinen ; Siegeszug offenbar beschleunigt « Vor Liebig glaubte man, die Erde( Hdiene den Pflanzen blos als SchilfseL in der sie sich festsesem Erft der groer Chemiker wies nach, baß der Boden den Gewächsen inebr als etn bloßes Reservoir. Er zeigte. daß jede Pflan ge dem Erdreiche eine bestimmte Menge mineralifcher Stoffe entziehe. Was jfie sonst zu ihrem Aufbau brauche, nimmt sie aus der Luft. Liebig fal gerte daraus: man miifse dem Felde die Mineralbeftandtbeile, die man ihm durch die Ernten entziehe, tunftltch wieder zuflier Er veranlaßteden Ida-Fabrikanten Mußpratt in Liver pool, nach feiner Methode tiinftlichen Nin-EIN — diefer Sänger bewahrte sich« i gen es entstand die Verbindung von I ) -. nicht und die drit in Liverpool war springen. i re Arbeit einzustellen neu im Feld-us mal-M Pi «Cticksts er« — so nannte man Lie big und eine Inhönger —- unterneh men, um r Nothwendigieit künstlicher Düngung Eingang zu verschaffen. Liedig siegtr. sei der Suche nach Dungstossen tam man aus den Peru-Guano. Nur schwer ließ sich der phosphorsaure Kalt, der hier zum großen Theile in unliislicher Form vorhanden war, siir den Acker nu ar machen. lam einmal eine hadarirte La dung solchen Guanos aus Peru nach Europa. Der Sturm hatte ihr so zu SCML daß man sie eigentlich schon ver loren gab. Um sie aus ths und Phot phorsiiure zu verarbeiten, namentlich aber, um ihr das Wasser zu entziehen, wurde dieselbe mit Schweselsiiure be handelt. Jn der That resultirte Guns, welcher der Masse Wasser ent zog, aber der grüßte Theil des unlös lichen pbogphorsauren Kalkeö war da bei gleichzeitig in löslichen phoöphors sauren Kalt übergegangen. Dadurch war die Forderung erreicht, die Liebig später an den Dünger stellte, und deren Nichterfüllung die Liverpooler Fabrik früher zum Einstellen ihrer Arbeit ge zwungen hatte. So wies die verunglückte Waaren labung, oder vielmehr der Sturm, dem sie mit Noth entgangen war. den Weg zur rationellen Ausschließung der na türlichen Phosphatr. Daraus ent wickelte sich die große Industrie der Superphospbate. an welchen Deutsch land allein vor einem Dezennium jähr lich 400,()(-0 Tonnen produzirtr. Jm Jahre 1868 gelang den deut schen Chemitern C. Grabe und C. Liebermann ein Meisterstück Sie sonderten das Anthracen aus dem Steiniohlentheer ab und stellten daraus das Alizarim der werthvollen Bestand theil der KrappwurzeL künstlich dar. Damit war es zum ersten Male gelun gen. einen Farbstofs aus dem Pflanzen reiche im Laboratorium syntbetisch zu erzeugen. Das heer der Chemiter stürzte sichqaus diese lutrative Nachah ...-- -4..- M----J- h-----l- 40 IIIIIIIH III LIUIIOI UIIIIIUW Wssbsss Ip lange, bis dem Alizarln der Jndigo fol te. Heil der Mitte der sechziger Jahre war dieser Pslanzenfarbstofs don dem berühmten Münchener ChemikerAdolph Baever zum Gegenstand umfanssender Untersuchungen gemacht worden. Es bedurfte einer fast dwanpigjiihrigen Forscherarbeit, bis die onstitution die ser höchst lomplizirten Verbindung ent- . hüllt und ihre S nthese bewertsielligt war. Für die pr tische Verwendung wäre diese große Arbeit ohne nennens werthen Erfolg gewesen« da die Jndigo pflanze den Farbsioff wohlfeiler lie ferte als die chemische Fabrik — wenn nicht auch hier der Zufall sich der Wis senschaft geneigt erwiesen hätte. Jn der großen badischen Anilini und Sodafabrit in Ludwigshafen tochs te man in einem Kessel Naphthalin und Schwefelsäure. Aus diesen beiden Substanzen bildet sich nämlich die Phtalsiiure. Letztere ist eben zur tünfis lichen Erzeugung des Jndigo nothwen dig. Das Naphthalin und die Schwe felsäure wirkten nur sehr langsam auf einander ein und es resultirte dabei auch nicht viel Phtalsiiurr. Darum war eben bisher die künstliche Erzeu gung des Jndigo eine tostspielige und langwierige Arbeit. Ein Zufall bewertsielligte nun im handumdtehem was so vielen Chemi kern nicht gegliielt war. Es sprang das im Ackel befindliche Thermorneter und ergoß sein Quecksilber in die Mischung. Dieses wirtte als Katalhsator und un ter seinen Ausbizien ging die Umwand lung in die Phtalsiiure rasch von stat ten. Es bewirkte nämlich die Abgabe eines Theiles des Sauerstoffes der Schwefelsäure an das Naphthalin. Das Quecksilber wirkt hier ähnlich wie das Platin bei der neuen Fabrika tionsmethodejer Schwefelsäure, dem sogenannten Koniartveriahtem Wollte det Zufall sich det Wissen schaft bald wieder hilfteich erweisen. so fehlte es ihm wahrlich nicht an Gelegen heiten. Wir können ihm da dringend die Klariegung der Konstaiutipn der Eiweißiörper, oder die iiinftliche Dar stellung des Chinins zu feiner Beihiis iigung empfehlen. »Mit-as Dich, oder ich steh Dich,· sagt ·der russifche Bär zur Mand churei. . . . Der Ofen ist ein Phiianieop fon dergleichetn Er erwärmt sich immer siik andere. I d I An sichts gewisser betrübendee Et e’ niifee ist der reis für eine Mieglied s afi in der ew Yorier Aitienbörse auf etwa M,000 hetadgegan en. Jen tnethin noch ein recht a ehniichet Preis iiir das Priviiegimn, sich bau etott zu eriiäken. ·- t I .Wenn Sie wüßten, wie unent schlossen Gtace ist, wohin sie dkM seitsreiie machen soll.« Ade-in feil denn die Dein-H stott finden-s« Miso-K ist noch nicht West Idee M XII-H den« XVI-T ico « « Un i Ies, — .Mi3tu WIMW ANY