Image provided by: University of Nebraska-Lincoln Libraries, Lincoln, NE
About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Sept. 18, 1903)
O « « k-- . . -t1( UUV ,».ks( , -. s, » . s »»«, . « -—.. VO. -.s.-.s.s.s-.s-.O.s.s:-. .UOW.s-.O.».O.v.0.s-.Oåv OOOOOpiefstO Ansicdlec in Transvaal. Etsählung M I. Indcks ( . » ) «: kkt Y. — ,.. Ä »Es-» » , -’s-«» d W Z (6. FortsesungJ Uicharbt Augen glanzien vorJreuve, als er alle diese Herrlichkeiten satz. —- : Er hatte da im in seinen·Mußeftun den viel aturwifsenfchaft getrieben und sich nach der Gnmnasialzeit neue« reiche Kenntni e erworben-; aber bei; be- Anbltck die er großartigen Samm- , Jungen fühlte er erft, wie liickenhast J sein Wifsen noch war. Er tannte ja nur t den kleinsten Theil aller biet mitSorg- » fSali geordneten und aufgestellten 1 l achen. »qu da- haveu Sie aan allein ge- l fammelt, rr Neuseld?« fragte er, I und sein B iet machte noch einmal oie « Runde durch das weite, hohe Gemach, g welchem fast jedes Bläschen feine. ebensroiirbigteit trug. - ’ »Das sind die Ergebnisse meinen Streif- und Jagdziige im Süd- üno s Mittelafrita,« bestätigte der Wirth des ! Hauses. Er fand an dem geistig reg- s samen Wilben ein herzliches Wohlge- ; fallen und suchte diese Empfindung j feinem jungen Gaste gegenüber auch zu ; demütigen »Das einzige, mag ich mit ; Vorliebe treibe. sino jagen und sam- ! meln!« fuhr Neuseld fort und präsen- i tirte den männlichen Besuchern seine( seinen Kaocigarren. »Ich schieße nies mehr, als ich für mich und meine Jagd- - begleitet brauche und grabe nur solche » Pflanzen aus, welche für mich upd: meine Sammlun einen Werth besitzen ——Jch fühle mirs am woblften in der Natur. Alles-, was mich umgievi, sind Schöpfungen Gottes, und unter seinen » Werten umberzukvandeln. verursacht « mir namenlofe Freude!« Nioen nickte. ; »Wadrhaftig, Neuselb, du hast recht; j Gottes Werte find groß und erhabens und bewunderngwerth. Viele Men- ? schen gehen an den Wundern der Natur - lalt und gleichgültig vorüber. Sie setzen ; nicht, was unser Herrgott für die Menschen schuf, und hören nicht, daß er uns fort und sort seine Allmacht nnd seine Liebe predigt.« Marianne drängte sich an den haus berrn. »Nicht wahr, Neuseld, Sie bleiben doch nun lange bei uns?« fragte sie. »Oder sehnen Sie sich wieder bin aus in die Wildniß Asritas, wo Löwe nnd? lebhant die Oberherrschast süh ten " - Reuseld lächelte trübe, dann fuhr er mit der Rechten leicht über das wellige hear des jungen Mädchens. »Ich bin ein Mann und muß hinaus ins seindliche Leben!« sagte er. »Was soll ich hier allein und einsam aus sei ner Farin· reich an Gütern zwar, aber arrn an geselligen Freuden und an Ietwandtenliebr. Kein Mensch be griiszt mich, wenn ich von meinen Hei-«l nen täglichen Ansslilgen heimkehre und niemand tust mir beim Abschied ein fröhliches Wiedersehen zu. Jch mag kommen oder gehen, stets empfängt mich die todte StilIe, welche schließlichalle meine Sinne abstumpst und mich· un s «.«;iq macht zu jeder geistigen Thä:ig tit. Deshalb muß ich von Zeit zu Lit hinaus in die Wildniß. wo oie Snne geschiirft werden und wo es gilt nett seindlichen Elementen zu tämpsen!« —Er blickte nach dem Bilde hinüber, das iiber seinem Schreibtische hing nnd eine Dorne mit engelgleichen Zügen dar stelltr. »Im rühling, wenn die Nazur ihr schönstes leio angezogen hat, dann wandere ich wieder hinaus in Gottes weite Wunderwelt!« » »Ach, wer doch mit hinauszielsen tönnte!« sagte Richard leise. »Ich möchte auch jene Wunderwelt schauen mit ihrem Reichtburn und mit ihren Naturschägent« — » Neutsetd suyr heftig netum uno maq einen forschenven Blick auf den jungen Mann. »Wer hindert Sie, mit mir zu zie du« rief er und legte seine Rechte re väterlich auf die Schulter Wil dens. »Ur-merken Sie und schauen Sie sich die Thier- und Pflanzenwekt Ind beten Reichthum etwas näher an Freilich, die Reise nach Norden hinan kein Spaziergang. Sie birgt aller Iei Gefahren in sich, deren Größe sich Iorher nicht ermessen läßt. Wi r zie kn auch durch feindliche Länder urt den mögiichenfallö mit wilden Na turviiltern kämper müssen. Scheckt Sie das nicht ab, junger Mann?« Richard-s Augen funkelten. Wenn es mein Onkel gestattet, sann ziehe ich mit Jhnen hinaus in sie Wildnis-P agte er und dabei stopfte ihm m Irr-ex- vor Ereegung. »Du, Richard? Dis wolltest Fus« kam ei von angsterfiillten Mäd Mippen »Wenn dich nun die böse-e Eis-sen fiesienf Lipen dachte last auf. »Nun. mein W, so bequem wird I unter Nichan den wilden Bestien Wi« sag te er. — «Ueber reist est mir der Reiseplan meines reundei Wenn nichts weiter stehest dan- bin ich euch mit von Ortssttih Ich habezåfn längst im Me- den Bunschg , jene von MEDIUM ndsikaften Mit wzu befgchen nnd ich denke, werden nicht zu Musenn St Vater sich einem « Ä Its-s Dei-MS- Kichließkk Man sprach noch lange von dem wichtigen Ereigniß und kam schließlich zu Richardö Freude dahin über-ein. daß zu Ende der nächsten Regenzett eine Reise quer durch Tranivaal unt die benachbarten Länder im Norden stattfinden solle. —- . Nach einigem Aufenthalt auf-Fels heim machten sich unsere fiinf Freunde wieder aus den Rückweg und Reufeld gab seinen lieben Gästen das Geleite bis zur Grenze feiner Besitzungz er schied oon ihnen mit dem Versprechen, ir- den nächsten Tagen auf Nioens Farm vorzusprechen. »Jedt werden wir eine andere Tour einschlagen und unserm Nachbar then drit einen Besuch abstatten!« sagte Nivea. »Seine Tochter Gerti muß in diesen Tagen Hochzeit machen, und es hat mich schon längst gedrängt, ihr und den Eltern meinen Glüaivunsch abzuftatten Wir haben höchstens eine halbe Stunde Umweg und kommen noch bei guter Zeit nach Hause-« Alle waren mit dem gemachten Vor schlag einverstanden, und sofort schlug die kleine Kavaltade die angedeutete Richtung ein. Nach etwa einer Stunde tam oie Farm Hendrits in Sicht, aber fröh Hliche Gesänge und lustige Tanzmusit schallen herüber-. Der ganze groß: Hof wimmelte von Gästen und immer neue strömten zu Fuß und zu Roß herbei und verschwanden innerhalb der Um zäunung »Um Gottes willen, die Gerti friert schon heute Hochzeits« rief der Ohm erschrocken. »Laßt uns sofort umkeh rcn! Hendrit tännte zu dem Glauben veranlaßt werden, wir fünf Menschen t-:-.. ....- -:...;- ..-·-. «ll-;- d-- est-Je. JIILII III-II Es Onoq III-, Its-ts schmauses halber hergekommen!« Aber der Hochzeitsvater hatte bereits die Familie Nioen wahrgenommen und tam schleunigst herbeigeeilt. »Wir miissen höslichst um Entschul digung bitten-" begann der Ohm, aber Hendril fiel ihm ins Wort. »Hier gilt teine Entschuldigung, al ter, lieber Nachbar-' sagte er und griss in die Zügel des ihm zunächststehenden Pfades. Abgestiegen und hiergeblie ben! heute ist die Hochzeit meiner Gerti und daks weder Freund noch Feind an meinem hause vorübergehen« ohne einen Trunk genommen zu ha ben!" Unsere Freunde mußten wohl oder iibel dableiben. Jhre Pferde wurden von schnell herbeigerusenen Negern un ter Dach und Iach gebracht; sie selbst aber folgten dem lebhaft plauoernden Bitten in das Hochzeitshaus-, wo sie allerseits aus das sreundlichste begrüßt wurden. — Richard konnte nur mit Mühe ein Lächeln unterdrücken, als er die selt same Ausstattung des Wohnzimmers ’erblickte. An den Wänden entlang standen ein paar Dolzbänte oder ricktiger Bretter aus leere Branntweinsässer ge legt, die zum Sitzen dienen sollten. Auf ihnen hatten eine Menge neu er schienener Gäste Ploh genommen und aßen und tranken nach herzenslusi; : denn der But befiht einen sprichwört lich guten Appetit. Der weibliche Theil der Hochzeits gäste trug sast ausnahmslos schwarze Kleider. Feine hochzeitstoiletien gab e: überhaupt nicht zu sehen, nur die Braut steckte in einer kostbaren Robe dcch machte sie ein ziemlich trübseliges 's Pl L- UM A--L chllwh i» sub ucx Wuvuruunsk Richard zu der Gewißheit gelangte xdag junge hübsche Mädchen trete nur nrit großer Unluft in den Ebestand hinein. Der Bräutigam tiitnmerte sich we nig oder gar nicht um feine «bruid«. Er trank und jubelte mit feinen Freunden und fah nur ab und zu nach, ; was feine Gerti machte. —- Jhm war es bei feiner Verheirathung wohl mehr urn die Mitgift, d. h. um die Pferde, Rinder und Schafe zu thun als um eine Frau. Marianne ging zu der Braut bin über und sprach einige freundliche Worte zu ihr. Joseph und Jutobuö mischten sich unter die Gäste, und Ni ven plauderte mit einein paar alten Grautöpfen, die ununterbrochen ihre Pfeifen tauchten und dazwischen dar Dop, den Branntwein der,Suren tranken Schwur re Dienerinnen hatten den staubigen anzfanl gekehrt; aber kaum war der leste Beer zur Tbiir hinaus, da begannen auch die Musikanten wie der auf ihrer Konzertina zu spielen. Komplizirte Spuren, wie Franeaife und Quadrtlle, kamen nicht vor. Ein Tanz glich dem andere-; stets erfolgte dasselbe langte-un ichwerfallige, ein fdrmige herumgpndelm ein Mittelding dort Walzer und Pollu. Die Mädchen legten beide Hände auf die Schultern des Partners und dieser umfaßte die Häften der inTinktur und drehte sich , bald wieder mit taub gefästen tube umher. — Rur such lagen Verhandlungen sit des fröstch stimmten Mzei ts vcier konnten D uner Freundeset dem —,-. - Trubel entziehen. « rit wollte Ri ren durchaus nicht lassen und erst den wiederhotten bitten Martannens getan ei, den starrtdpfigen suren zu besitnftigen und die Freiheit siir sich und ihre Zamttientnitglieur ga errin CkI!- . Alte waren froh, als iie erti wieder auf den Pferden sahen. Richard hatte sich am besten amiisirt, viel beobachtet und recht Drolliget erlebt. Er lachte noch jest über die portugiesischen Sit ten und Gebriiuche der Euren. iiber ihre steifen, formlosen Tänze und iiber den ungeheuren Appetit der Säfte, der » gar nicht zu stillen fei ; »Ja, die Dochgeitigebriiuche meiner - Landsleute sind hiichft sonderbar!« ge ; ssand Riesen «Friiher tonnte ich mich schwer an die alten Familiensahungen der Buren gewöhnen; aber heute finde ich.schließlich nichts Auffiilliges da rin.« »Die sogenannte «Morgengabe« » scheint hier in Trasbaal bei einer Ver lvbung eine große, vielleicht auch aus scklaggebende Rolle zu fpielen!'« meinte Richard. »Je höher die Mitgift, desto liebenswürdig-er zeigt sich der Bräuti gam gegen die Braut. Die arme Gerti scheint sehr wenig Pferde, Stiere und Schafe hinter ihrem Hochzeitswagen heimführen zu können: man foh es dem gleichgültigen Gesicht des jungen Ebegatten an!« »Nein, mein Junge, die Mitgift spielt in der ganzen civilisirten und nncivilisirten Welt eine dominirende jtliolle,« entgegnete der Oheim. »Hier jin Transvaal ift es in dieser Besie kbung um teinen Deut anders als an derswo. Hält der junge But unter ten Töchtern der nächstgelegenen Bauernhöfe Umschau, sez sucht er zu nächst in Erfabrung zu bringen« wie Viel Schafe, Rinder und Pferde ein jedes junge Mädchen erhält. Hat der junge Mann eine Wahl getroffen, so reitet er auf einein reich ausgesckirtien Pferde nach dem Hofe der von ihm Lutsertorenen Dort wird er natür: I lich nach Burenart sehr steif und Iförmlich empfangen, obgleich man weiß, welche Ursache den jungen Gast lhergefitihrtltiat Der Ton wird auch —-.-.- k-- tv--»Ia«-- - i ists-« Uclpuchh est-us »I-- »san«-»J tser sein Anliegen äußert und Erhö rung finden. Auch wenn der Bräuti gam ein paar Tage später wieder kommt, wird er gerade so tiihl empfan gen wie am ersten Tage. «Gonz ge ichiiftsmäßig wird schließlich die Be schaffenheit der Ausstattung bespro-? cken und der Hochzeitstag festgesetzt!« »Mertwiirdiges Volt!« meinte Richard, dann wandte er sich seiner Cousine zu: »Nicht wahr, Marianne, eine solche Kälte zwiichen Verlobten, wie du sie soeben hinter uns im Hoch seit-hause wahrgenommen haft, ist un- » heimlich und auch unnatürlich!« T »Die Liebe der beiden Menschen steht unter Nullgrad!« entgegnete das« junge Mädchen. »Du, mich schauerij noch jetzt, wenn ich an die zwei denke!" i 7. KapiteL Winter in Transvaal « Ruft-euch zur Jagd nach Norden — Reisen-nie Der ommer war vorüber, und der sogenannte Winter begann. Nur hiichsi selten zogen Wolken am Himmel vor über, aber sie brachten teinen erfri schenden, erlösenden Regen. Die Sonne brannte nach wie vor heiß vom Him mel herab undGras und Kraut. Baum und Strauch wurden gelb und welt; ihnen sehlte eben das erquickende, le benspendende Naß der Walten und die feuchte, fruchtspendende Erde. Die Temperatur iant mehr unis n:ehr und eines Morgens zeigte sich auf den stehenden Gewäsiern eine tRchte Eistrufte zur höchsten Bewun derung Richard-T der eine derartige Naturerscheinung in Afrita nicht für möglich gehalten hätte. — Der Winter in Tranovaal übt auch feinen Einilui auf die lebenden Ge ichöpfe aus. Selbst der avgelyijrtete Europäer leidet unter seiner Wistung Ein allmähliche-z Sinken der törpers lichen Anspannung macht sich bemerk bar, d. h. es tritt eine Abneigung ge gen Arbeit und Anftren ung ein. Auch dir Eingeborenen des andes können sich diefen tlirnatischen Einflüssen nicht entziehen, und auch das Viel- lehrt un ter dem weniger heißen Klima eine an dere Natur heraus, — es wird gefügi ger, lentsamer und ist weniger feurig und weniger bis-haft Die Hengfte werden als «Rijpaard« tReitpferdt be nut, auch ziehen sie geduldig neben der Stute den Wagen. Die Ochsen richten mit ihren langen, fpiefzartigen hörnern weniger Unglück an als fonft, und hund und Hase werden träger und leben in Frieden und Freundschaft miteinander. — Niven machte Richard auf alle diese Feriinderungen in der Natur aufmerk am. »Dann lebt iitr fa im Winter weit glücklicher als im Sommert· meinte Wildni. »Ja, wenn die zerstörende Dürre nicht wäre, mein Junge!« entgegnete der Ohm. Hättest wir wie in Europa zu allen Zeiten feuchte Riedetfchläge, dann tsnnnten ivir fsglich froh uns zufrieden fein; oder der wenige Tat-. der nur gegen Morgen fällt, genitgt nicht, die Erde frisch und die Pflanzen leben-fähig zu mail-ein« —- — Adee der Winter verging schneller alj enan gedacht nnd die von den Transmatern ersehnte Regt-seit brach herein, die Ende August oder in den »ersten Sagen des September zu he in nen pflegt nnd durch et- pear urz · htnteretnander sallende schauer GEIer Nach eint en Up chen ? dann get-s lich ten Qltober und overnber die anhaltende, nasse Periode ein und dauert Intt luäen Unterbrechungen bit Ilpril oder at. Ittchard war eritaunt iiber die Ver änderungen tn der Natur, die wie mit einenr Zauberschlage ein anz anderes Kleid angezogen und überaus prächtig herausgeschmiittt hatte. Jrst war es eine wahre Lust, durch die Ge Eend zu schweisen, die während der roctenbert so überaus dürftig und todt erschienen. — Sehon seit Wochen hatte Neuield zu der großen Reise gerüstet und alles in Bereitschast gesehn Auch Niven, der sich wirklich an dem Ja dzuge zu be theiligen gedachte, tra umfassende Vorbereitungen. suchte zwei der besten Wagen aus seinem Vorrath aus, ließ die zur Reise bestimmten Ochsen tüch tig einsabren, iibte zwölf seiner besten und surchttosesten Fronneger, die als Begleitungsmannschasten dienen soll ten, im Gebrauch der Schießwafsen und sorgte siir hinreichende Munition Joseph zeigte wenig Lust zu der Ex reditionspund der Vater war sehr gern damit einverstanden, daß er zu Hause blieb; denn eine männliche-kraft mußte die Leitung der Form übernehmen und sür die Sicherheit derselben Sorge tra gen. Und Marianne, die sich schon ietzt um die Ihrigen bangte, hatte fle bentlich gebeten, ihr doch zum wenig sten einen der Brüder als männlichen Beistand zurückzulassen — Der Tag der Abreise tam schneller herbei als man geglaubt. und eines schönen Morgens stand der stattliche Zug zur Absabrt bereit vor der Niven schen Farm, und Neufeid, der Ober lommandirende der Truppe, nahm — wie er sich ausdrückte — die Parade ab. Und wirklich, die Kavallade trachte einen ganz hübschen Eindruck. Vorne ntarschirte, natürlich zu Pferde, die tslitetruppe, bestehend aus Neufeld, Niven, Richard und Jakobus. alle vor züglich bewaffnet und mit Munition reichlich versehen, dahinter drei gzoße Qchienwagen und zum Schluß noanzig mit Feuerwasfen ausgeriistete Regen Neufeld, dem der dritte Wa .i-n »Juki-to imst- mfvt hnn bin-n Pon n· - H- Y---s, ten in den allgemeinen Dienst gestellt. Kalatari und Watwa bildeten dieFiihs rer dieser nicht zu verachtenden Streit macht. Außerdem erhielt der Zug eine Verstärkung durch die beiden gewalti gen Doggen Kasior und Pollux, welche unter der Aufsicht eines erfahrenen Aaffernnegers standen und gewöhnlich an der Leine geführt wurden. Marianne siand thriinenden Auges dabei und blickte von einem zum ande ren. Alle ihre Lieben hatte sie schon der Reihe nach ab etiißt und nun itiirzte sie auch zu Ni ard hinüber und schlang ihre Arme um seinen hals. »Ich bitte dich um Gottes willen, liebsier Cousin, nimm dich ja vor den wilden Thieren in acht!« flehte sie laut aufschluchzend. »Es soll ja da oben eine sehr böse Puffotter geden, deren Biß fofort tödtet. Sieh dich dor, lieh fter Richard, und tomrn gesund wie der!« Richard tiißte das in Thränen auf gelöfte Mädchen. Jeyt, nun die Ab Hsitiedsstunde da war, iiihlte er erst, I daß er seine Cousine lieb hatte und daß Tsie ihm mehr war als er bisher ge » glaubt hatte. «Beruhige dich, Marianne, ich werde deine Warnung nicht unberiietsichtigt lassen!« bat er »Und wenn ich wieder heimkehie dann werde ich dich noch et was fragen Nun adieu Eousinchens Behiit’ dich Gott!« — Davis fchwang feine lange Peitsche. die Ochsen zo en an, und der Zug feste sich in wegung. Kaitor und Pollux bellten laut, die Neger schaltet ten die Gewehre, und der allezeit lu stige Watwa schlug die Kastagnettew Dis Reife oirra quer dank-· Franc vaal, ein Staat, der damals zur Zeit unserer Erzählung schon im Erblühen begriffen war. Neuseld hatte die Neiseroute vorher genau festgesetzt und bestimmt, daß man über die Gall-sel der Johannesburg hinaus nach Narb westen vorriicten werde, um später irn Lande der Betschuanen die Jagd aus Großwild aus uiiben. Dieser Plan war von allen - beilnebrnern der Expe dition für ut befunden worden, um so mehr, als eueld schon einmal densel ben Zug unternommen hatte, folglich mit dern zu bereisenden Gebiet genü gend bekannt war. — Das Wetter zeigte sich anfänglich recht unbestätbig. Gewaltige Regen schauer traten zeitweilig ein, und die ,Wege erwiesen sich als schwer besabr bar. Aber später änderte sich das Wetter. Vorn Morgen srüb bis Abend spät strahlte das Sonnenlicht und bläute sich der himmel über der herr lichen Gotteznatur. Davii erwies sich in seiner Eigen schast als Wagensiibrer alj unersetzs lich. Er hatte zwar seinen beständi gen Plan aus Jus-meet Nummer ein-, aber von bier aus dirigirte er die ganze Kolonne und hielt zugleich die leicht abschwärmenden Neger in Ordnung. Er verstand keinen Spaß und mußte seine lange Peitsche vorzüglich zu ge brauchen. Die Schwarzen leisteten ilzrn unbedingten Gehorsam An Wild seblte ei der Gesellschaft nicht· Ueberall gab ei Springbiicke und Antilopen in Menge. Besonders ans den gratreichen Savannen sand man Herden in un laublicher Anzahl. Freilich sipb die ellschast schon nach W deneesen schlissen auseinander, aber M reicht-n die c In Fami- vollkommen aus NEWTON IMI der Mittags- und Umstaset s. Kapitel Die Pasanantilope —- Der nächtliche Besuch— Jn der Goldstadt Johan nesbur Pieter Meiring und der Reger hatumbi. Un einem Tage hatten unsere greunde eine sehr weite Tour gemacht. te Ochsen zeigten sich ermüdet und die Sieger marschirten ohne Gesang einher, — ein Zeichen großer Erschlaso sung bei den musitliebenden Afrika nern. Es wurde halt gemacht. Die Wa gen wurden unter hohe, weitöstige Gelbhausbiiurne gesahren, die Zug thiere ausgespannt und von den Ne gern aus die Weide getrieben. Richard stieg aus demSattel, schlang die Zügel seines sriihlich wiehernden »Pluto« um den trockenen Ast eines Baumes und ließ sich dann behaglich aus einem der vielen umherliegenden Steine nieder. Jakobus solgte seinem Beispiel und auch« Niven suchte und sand in nächster Nähe der beiden jun gen Leute ein passendes Mädchen. Er hatte Sehnsucht nach der gewohnten Pfeife und nach Rassen —- ein Ge tränt, welches er mit Vorliebe zu ge nießen pflegte und welches der kleine Watwa meisterhast zu bereiten ver stand. Neuseld tras noch einige Anordnun gen in Beng aus den nächtlichen La gerplatz, dann gesellte er sich zu den Freunden. »Wir werden in den nächsten Tagen » Johannesburg errreichen!« sagt-. er nnd brannte sich eine seiner Landgut ren an. »Natürlich statten wir den Goldminen einen kurzen Besuch ab: aber siir einen tagelangen Aufenthalt an dem Orte wiirde ich nicht sein!« »Ich auch nicht!« gestand Niven. »Unser Hauptziel ist und bleibt das wildreiche Gebiet jenseits Transvaals Wir wollen den Elefanten jagen und den Büssel und den Löwen Nach dem gelben Metall trachten wir nicht. — ,Freilich« setzte er lächelnd hinzu, »wören wir im Besitze eines großen Klumpen Gold dann ständen uns die M4«- ssje .--k--..- -It — m w s- uqu aus-su- uuku Cudcttuklsc osfsen, und dann tönnte man wieder Kaufmann werde-« wie man vor Zei ten wart« i (Fortsehung folgt.) ——--...---—— Dassereesie due san-e seen-sum Authentische und andere Berichte, schreibt eine englische Zeitschrift, haben von Zeit zu Zeit von den unheimlich sten Sammlungen in Sarah Bern hardts Schlössern und Landgiitern er zählt. Sie hat Löwen auf threm Aa minteppich gehabt, und war wirkliche, nicht nur ausgestopfte Zöpfe mit stol zen Glasaugen; eine Zeitlang soll die «göttliche Sarab« sogar nur neue Dra men gelesen haben, während eine kleine Schlange auf ihrem Schoß aufgerollt lag. Einen marmornen Baderaum nnt massider silberner Wonne und Zubehiir hat sie gehabt; auch ein Men schenstelett, das sie tlugerweise nicht auf den Kredenztiseh sondern auf ei nem Gestell in ihrem Boudoir auf stellte. Ferner hat man von einem klei nen Elefanten und dem Sarg erzählt, .tn den sie sich zuweilen legte, wenn sie sich trank oder niedergeschlagen fühlte, auch von den Affen auf den Terrassen Zu all diesen Kuriositätem die nur den zwanzigsten Theil dessen darstellen, was darüber in Umlauf gesetzt worden ist, hat Mme. Bernhardt seht eine ge treue Nachahmung eines chinesischen . Theaters hinzugefügt Dieses beschei dene tleine Ding befindet sich in einer . Nische ihres wundervollen Saales und soll mit der elektrischen Beleuchtung, der Yfchönen Malerei und der ausgelegten sArbeit gegen 35000 gekostet haben. ; JmFundbureau einer Eisenbahn kann ; es offenbar auch nicht bunter aussehen i als bei Sarah Bernhardt. Ins ein Speis-seinigen Kürzlich erließ Die Küche«, Wochen schrist sürmorderne Kochtunst und Er nährung, ein Preisausschreibem in dem es sich um deutsche hauptwortr siir den Titel: Sancta-, Gordemanger,( Notisseur, Entremetier, Restaurateur und Aide handelte. Das Ausschreibem s bei dem es sonach galt, ute deutsche; und sinn ernäße Worte «r alteinge-» bürgerte Prangösische Bezeichnungen zu finden, hatte so großen Erfolg, daß in Zukunft an deutschen Bezechnuns gen für die betten Abtheilungsvvrste her in ver Küche leinMangel sein wird. Wer aber die Wahl hat« wird auch die Qual mit in den Laus nehmen mii en, und sür diejenigen, die trog der vielen Vorschläge nichts Passendes finden, wollen wir die Vetbeut chungen des 12. Einsenders bekannt ge n, der sich un ter dein Decknamen Eins der Kleine« verbirgt. Er seht seiner Arbeit den wuchtigen Ausspruch voran: »Es liebt die Welt das Strahlende zu schwärzen« und schlägt dann vor sitt Saucier — Tuntenveredelungsmeister. Garbe anger — Aller weltsspetsenanrich taugt-mitten Rotisseur — Bratfleischs schmievegesellr. Entrernetier — Pau auisiillung - Leckerbissen - Bereitunais tiinstler. Restaukateur —- Nachhilf audhilsmithelsstoch. Aide —- Speisen verderbungifreiwilligee. . «Iips » der Kleine« hat die hereen Matt-reinigen ven Preisrichter vermuthltch uzen wol len. Eine Posse, über die man im Theater lacht« ist im Leben oft eine Tragdvm ( W Ussonesefth Jokasten-Teilun. Ei giebt viele catlupiseketh "Nnchfplsend ei nige Zusammenstellungen der Zutbai ten, das Verfahren selbst isi meistens gleich. Die Tomaten werden gereinigt zerschuitten nnd tiichtig Intrcltgelotlttl dann dur? ein Sieb getrieben, ei da nichts zu agen, wenn auch ein Mir ner hindurch geben. · Die Mo e wird aldann start eingelocht, zu der hölli oder dem Drittel der bisbetigen Quantität. Gleich nach dem Durch lcktlagen kommt der Essig da u, dann die Gemüt e, die in ein tückchen .Ebeese - loth« gebunden werden. Schließlich wird der Catsup heiß in Flaschen gefüllt, heiß gebriibte stopfen werden eingetrieben, dann die laschen versiegelt. Al o hier die Zutbaten. l. 1IX2 ufbel Tonarten« 1 Pinl Salz, 2 Unzen ganze Nellen, M Unze ganzen All-Spice, I Quat Essig, 1 Unze spanichen Pfeffer, 3 Eßlöffel schwarzen feffer, 3 Eßlöffel Senfsas men, 1 T eliissel Muskatbliithe, 5 Stücke Knoblauch, fein geknickt 2.» 1Busbel Tomaten 2 Quarii Essig. 1,---'.- Bis-· Sol , I--.- Bitt Jucken IX» Unze Cayenne feffer, 11,.·-.«- nzen schwarzen Pfeffer, 11,-;- Unze All-Spin, 2 Unzen Senfsamen, l-2 Unze Nelten, IX- Unze sinnt-lauen 1 Unze Zigtver (Ginger), 1 Pint Altohoi. —- anche Leute geben auch Zimmt, 1—-—2 Eßw fel«auf das Bushel, dazu. Jn letzterer Zeit bat man sich außerdem daran ge tvthL den Preserven etwas Salicyli pultzer lfiir 10 Cents genügt fiir den Catsup) zuzusehen Das soll absolut vor dem Verderben schützen. » Sens-Gurien. 1. Die reifen Garten werden eine Nacht in’s Wasser gelegt, abqeschält, in Streifen geschnit ten und tart eingesalzen Nach einer Stunde werden sie trocken ab ewifchtz nun nimmt man vom besten einem-L gießt nach Bezieht-n Wasser dazu und kocht die Gurlen darin. Sind sie ge schänmt, macht man viele Zwiebeln, Nellen, Lorbeerblätter, Neltenpfeffer, ganzen Sens, Judentirsckzen und in Würfel geschnittene Meerrettig dazu und läßt die Gurlen lachen, bis sie mürbe sind, und aiebt nach Belieben Zucker dazu. 2. Die reifen, aelben Gurken ge ichält, mitten der Länge nackt durchge Iazmrten und mrr einem uonet von den Kernen befreit, dann in ein Gefäß ge legt, gesalzen und 24 Stunden darin liegen gelassen, hiernach mit einem Tuch trocken abgeriehen, in tleine Stücken ge schnitten und schichtweise in einen Topf gelegt, erst eine Lage Garten, dann Ge würz, DilL Senslarner, Reiten, Psess serldrner Lorbeerhlatter, lleine weiße geschalte Zwiebelm dann den Essig lo chen dann ertalten lassen und darüber thun daß Alles gut hedeckt ist. 5. DieGurlen werden geschalt, alles Mart herausgeschaht und der Lanze nach in 4——6 Theile erschnitien die Stücke werden nun aus einer Schüssel start mit Salz bestreut am anderen Tage abgetrocknet und eingelet. wi schen jedeLage streut man gro eft ene Psesserlorner Sensslörner, Nellen idie Köpfchen aus ebrochen), Lorbeer-Blen rettig und erlzwiebeln Kochender Weinessig wird überschüttet, nach drei Taan wieder abgegossem gelacht, ge schau-rit, wieder aufgegossen und das Verfahren nochmals wiederholt. Salzaurten l. Man wäscht und dürstet die Garten, wickelt jede ein zeln in ein Weinhlatt und legt sie la genweise in ein Faßckxen ein, dazwischen Kirschdlatter und Dill. Dest das Faß chen aus diese Weise angesiillt, so giee man eine Late, oon getochtem und ab getiihltem Wasser, Salz und Essig he reitet, darüber. Diese Brühe muß mehr sauer als salzia schmecken und beim Ueberschiitten ganz ialt sein. Zu letzt iornmt dann eine Lage Blätter aus die Gurten und sie werden mit Stei nen beschwert. Salzgurten 2. Die Garten werden 24 Stunden in frisches Wasser aeleat. trocken adaewisckiL mit Wein blättern, Dill, Nelten und etwas Jn - wer eingelegt. Dann wird das Ue chen fest verschlossen und muß öfters umgekehrt werden. Die Laie hierzu sollte nach folgendem Verhältng e mischt werden: auf 8 Quart a er 34 Pfund Salz und l Pint Essig; das Ganze zusammen kochen unddor dem Uebergießen ertalten lassen. - Salzgurteri s· Die Garten ut reinigen und eine Stunde in lei fchei talted Wasser legen. Nun gebt man sie lagenweife in ein Faß Dill dageischen anderes Gewiikz nach Be lie n bis das Faß voll ist. Eine Salzlate, start genug, um eine Kar toffel zu tragen, wird dariiber geschüt tet und ein gutes Stück Eis hineinge geden. Schließlich wird Alles mit Dill und Traudenblättern zuaedeckt. We waent sei davor, etwas Schweres oben auf zu legen, da davon die Garten hohl werden). Essig- -Gur!en. Glatte schöne Garten werden oben und unten leicht Leda t, gewaschen und 4-—5 Stunden alzwafkn eine handooll auf ein Quart Wa gelepd achdein sie abgetrocknet sind, sch chtet man sie mit enchel oder Dis, Lorbeer. Perlzwies eln, oder Ghalottem Pfefferliirnerm Muttakbliitdem Neuen, Kotiander et was spanischem Pfeffer und einem Sträußchen Estragon in einen Topf gießt adgeio en und wieder kalt ge wordenen Es ig darüber, und liißt sie so einige Tae stehen. Nun wird der E sia ab eg en, mit noch etwas fri s m zusammen ausgekocht, wiederum lalt überschiittet. Nach einigen Tagen wird dieses Veriahren wiederholt wor au; man dann die Gurte-i zudindet und lau bewahrt.