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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (June 19, 1903)
—». .-. « -- ., Oft-et Dosten-ebnes un Linie sanft-mich Mkka « No. Fiti. Jcii · kann June Ia ge, M ist e r Edithor, vie Welt need immer schlech ter un die Mmicke auch. - Mühen ioie g ; ich noch jung WMMHZ qeioese iin das meint ich fiu ja heut noch jung, un so jung ioie die Wedmveiiexn gucke duht, uuu ich auch noch einigen Dag in die chi ich meine, iuie ich noch ekllketidwe acwefe sin, ro iioi mer doch noch Jemand an sei ein-liebes Gesicht iroste könne-: die junge Fei lkkich heu·5 annesi gemeint un den dEe arme Gehkls uit so qesuhlt, wie das heuiiudag der sieh-.- is.«i; »die Witwe-J leit iien nit nur for iur eiaeueg Biß neg, sondern aucti fiik das Bis-mes- Von ihre Kostieinetsdi ausgeguckt; munter heuiziidag, do is die ganze LUienidi heit nor druff aus, sich kiekicseiiui zu behuinbque un zu vetkiiae un Dig- i-: all, wo se dkuff aus ig. Ich neu immer gedenkt, alle Leut reine so on nest fütue wie ich. Bei Maue, wann ich einigem Menskis e fix-unser dulm iann, dann iin im in it, uns-Der Sie kenne mich in qui qenuq un Ein Frau me du driiuurxr tei Wort mein zu ver lieu-. sich sin jetz: un cn Einntsveuut wo id-« jeden Mensch sur en Fent halte Ich uiii Jhne euioi Dei-zähle, was mid« ,1eiuiunen"0 ic- un canu user"n Ze fass-U Essie LiHie i-: re«1st. Wisse Es, isis isisii schon so isii qeiijrt Das-. viele Leut reich neu-one fin, Das meine, viei tssxsin nenmkiii iien, wo e wenig Rieiei Eiter-i gekauft i«cn un dann späte-r mit en grobe Prniiii mit-der J klfl ("-!«-.«(i(- .«. J JO Ueklclllsl Mil- .JW lskll lllllllcl zu unu, denkt, bei Ischinlo, wann ich en ann wär-, wei. ich wollt in les-, denn no trink e ganze Lati Geld mache. answer wag kann e arme schwache Frau dubn? Naiiings, die muß warte, bis es den alte Etel von en Mann un Hosband einfällt, emol eb bes for die Kuh-sanft wollt ich sage Zutunit zu dich-L Ich den auch grad widder emol do drin-wer nachgedentt, do is en Schenkelmann ins Haus komme un bot gefragt, ob ich die Leh die dons Haus wär. Do hrn ich ge sagt-. »Das is all, was ich fin, un Se mach-e kein Mißielm wann Se mich iot den Basis oong Haus nem me.« Do hot er acschnteilt un hat ge sagt, er deht dense. daß er die richtige Pariie gestrocke hatt. tsk bot dann derziihlt. daß seit e paar Monate e ganz-: Menge Leddieg, mitaus daß iln Hei-band ebdes von wisse dein, in Michel Esiedi inwefie dehte un er hätt gedenkt. sdasz er auch mit mich Bißnes dudn iönni. Er hätt da e Lati mit en Bißneßblack druff. wo wenigstens achtzig Dausend Dahler nierib wär un der Ohner wollt aus die Zittie un do wollt er das aanze Pravpertie aus räifele. Ein Schein- debi iufzig Dah ler iosie un in drei Tag wär schon die Drahing. .,Guttneß. do is ia die Tichehns gewese, wo ich for aunckt l:en.« Mistek Männ· den ich gesagt, ich ikemme sechs Scheine un wann Ze inokae iriili tomme. dann tri.-ne Ze Jlme Jhr Geld. Adlrectit, hat er ae saai. das dein iim aliirecht aenua suhie. Er is fort un ich hen mich noch am selwe Mittag drei Hunnert Dadier von die Bänl nebelt ist is komme un liot sich das Geld geholt un bot mich meine sechs Schehrs gehabt. Sage Se aivwer nur nicts mein Hos band davon, den ich gesagt, und er bot aeiaat do"wiik keine Drbnicher; in die erschie Lein debt er mein Hos— band gar nit kenne un dann noch e annereiz Ding, dein er auch die Mznni iolrls immer aus den Weg aeim Die wollte immer all-IF besser nsisse nn da lvei deine se die wire Tidiehniesz misse. Der Mann tsoi mich aefnlle. Am nächst-e Don i—«.- er minder komme nn bot qesagt: TUliidbeni, alle Schehrs sin ietzt verkauft nn es könnt Nie-rinnt lein Schein mehr ben un wann er dauseni Dalpler for ist-zahle Dem. Nimmt-, er hätt qefehn, das-, nts e neiie Leddie wär un er könnt deßhalb kein Riesen lehn, warum er mich nii e we nig essiiie wollt, den Preis in kriege. Wisse Se, bot er qeiaah nss bete Welt kann mer einhei- ficlse nn ich kann auch die pkerlofnnzq so ficife, dafi Sie new-inne duhn, owns-er oif Kohrs möcht ich das nit bnlin, mitnan dan ich e kleine Ranfibderelischsn lrieae nn wann Sie mich so ebant bunnert Daliler aewwe, dann iend ich ;n al le5.« Well, uff die Welt kann mer ja nn en ehrliche Wen in nickz komme un do tskn ich qeinat, iiier sin lmnnert Dahler un wann icn das Prappertir gewinne, dann kriege St noch zwei bunnert Danler Dieselbe-A Do bot O· gesagt, Piäddenh Sie sin e strebte anneste Frau un ich bette Jline eini ges. daß Sie schon so qnt wie Ohner von den Pranpetiie sind. Dann is er fort nn ich ben bis zum nächste Dag die Minniti gekannt; ich hen’s kaum til-warte könne, bis et komme is. Offe cylinan hen ich nii eckspecktei, daß ich das Hans fchuhr kriege unt, annver Sie wisse ja, wie mer in so Filtrum strnzei fiible dahi. Ich ben ten Philipp schon in aller Früh ans den band fortgefchlcl un das is mich ver heilt selig neu-orden. Ich lsen such t, daß wenn er ein-l sei den W Mc dahi. er le bald se III-der komme dahi. Ses· es U M sehn Uhr gewese, do is du Scheut-Umonst widker komme. Er bot den Schere-il an ieä Jena gebaut, ges-Eh der nit abtomme bund un -lJ..t warm »Schebt handa, Miit-dem. ich toongiettrrlettte. Sie her-. das Pravpertte.« Da ken ich owner sa glücklich eftihlt, daß ich dern »Kann-. am Lieb te um d:n Hals aetalle war. Er hat mich gesagt, wo das Mai-per tte is un bot mich gleich den Mel) un en TeiteL so was mer uss deutsch e Dieb rufe dicht, mitgebracht Ich lien ihn oss Kohrs seine zwei Hunnert Dablet aelvwe un dar-n is er fort un bot gesagt, wann e: zaidder ebbes an Hand hätt, dann delit er mich kahle. Jcb hen mich schnell c wenig usqu siclst un dann sin izh liinaelunie sor met Pvacktlektie anzuauiie Wisse Se was? Das Ptavpertie ig ablrecht un gut genug da gewese, end-ver ed hct nit zu m· b belanat Dxr Ohner not gesagt, er rein aar nit dran denke-« das Bildung zu vertause. Ich hen tei Wort gesagt, amwer ich hen e Wirth in mich, das glaubt mich kein eTUtnsch For Pittiesebts, sage Se den Vkil nickg davon, ich müßt mich id schäme-. wie alles. Awwek so en Fellei- soll mich noch einol komme. wei, ich dahn tein Ding zu ihn. Mit beste Riegahkdg Juhrs Lizzie HansstenaeL Die Aritllerte des Varus. Otttälirend über den Ort der Varus schlacht noch große Meinunasverschie denbeiten bestehen, da man zumeist me geogravhischen Angaben als Be stiimnunasmittel benutzt und da noctfs lein einziger Fund die Annahme des Zehlachtseldeg zwingend oder auch nur sehr wahrscheinlich macht, sind mir iiber die letzten Jahre sehr gut unterrichtet worden. 65 kann näm lich deute als durchaus erwiesen gel ten, dass die großen römischen Be sestigunggantaqen, die westlich unt siidwestlich von Haltern an der Lippe seit Dein Jahre 1899 anfaedectt wor den sind, das röinische Miso darstel len. Diese Grenzfeste des römischen Reiches war nach Dio CasfisO von v Brutus im Fahre il v..udr. gegrün det worden, sie nahm im Jahre 9 n. Chr die Trümmer des geichlagenen Varus aus« die sich dann lange Zeit rühmlich vertheidigtenx sie wurde dann nach sieben Jahren von Germa nicus wieder aufgebaut, aber kurz nacliixer jum zweiten Male dem An sturm der Germanen preisgegeben Wenn darum irgendwo über die Bewaffnung der Legionen des Varus ein genaueg fdzengniß gesunden ist, so muß eS in Aliso gesunden sein. Und in der Tbat haben die zahlreichen Al terthiiiitsfuiideii, die man bei Haltern und zwar vornehmlich in den beiden letzten Jahren machte, eine groß-. Menae oon Augriistunqsstiicken der Römertieere zutage gel-;acht. Am mei sten fesseln uns in dieser reichen Ans heute, die Reste der römischen Wurs geschossr. Da haben wir zunächst, von dem Pilnm und von den Wurflanzen nnd Pfeilen der Bundesgenossen ab gesehen, die Schleuderaeioichte, theils ljinnlickm nußgrofze Vleillumpen theils leichtere Thonluaeln. Von bei den Vlrten sind schon viele Stitcle ges fanden worden. Mit dem eiaentlichen Namen Artilleries aber müssen wir zwei tirieqszmasklkinen bezeichnen, die uns in Aliso ziemlich oft begegnen Die eine ist die thinichleudernm set-ine. Sie versendete ein Geschoß, dass etwa faustdiel wac. aust- nebnde nein Thon bestand und an einerSeite. dort, wo es den Vlufleger berühren sollte, ntsqeplattet war. Die andere hingegen ist dass Pseilneschiiti. Gela den wurde es niit einem schweren Holipseih der an seinem oberen tindi eine starke, eiserne, nickt-intqu Spitze hatte. Von diesen Pfeilen wurden im — vergnnqenen Herbste icn grossen Hauptlager gegen LTMI Etiiti gesun den. An dieser Stelle war also elle oetn das stlttilleriedelwt von Miso. und toir können annehmen, das-, die Feste mindestens zwanzig solitser Pseilgeschütze hatte. Gerade diese bei den letzteren Wassen waren siir Alisr sehr nothwendig, damit die Gerrnanen in einiger Entsernuna gehalten wer den lonnten. Denn die Geschütze tru gen bis- gegen 2000 Fuss-, weit. ——--0-0-.-——— Nicht schlecht sein ist eine passive Kraft und daher ziemlich unniiy. Gut sollen wir sein. si- e- si lee irgend eine Blockade ist Freund Castro offenbar nich wot)l. Nur sieht er es vor, del-:- lslesdstist selber zu be sorgen, statt dabei still halten zu mits sen. si- e- · Gtoszrnamn hatte oen kleinen Robert mit aus das Land genommen. Als die Zeit sum Melken heruntnm begab sitt Robert zu den Kühen Während er seine Tasse«1)tilch trank, sah er sich alle Kiilxe roch der Reihe an nnd fragte dann: »Großntamo, welche Kuh ist die Bitttertnilchluhs« IS I I Eine Jagd nnd Fischerei-letl)ei: lung wird oie St.Louiser Welt-Ans stellung auch haben. Diese Jagd-Ab theilung wenigstens sollte unter allen Umständen an Sonntagen geöffnet bleiben. ·- es e Da empfiehlt Jemand, um dein weiblichen Ksrßet Grasie und Ge schmeivigteit zu geben, den Mägdlein und Frauen, in beiden händen ein Spindel, zu schwingen and diese von ’t zu Zeit zusammenzuschlogen.— it dem Staubwedel kann man ganz sittliche Bewegungen machen. Großmutter-.- Enttitufchung Von B. t: J n s c r. t. Sie irsnr ein arme-.I altes Fruuchem das oon dem jeden mußte, ioas die Kinder zu ihrem Unterhalt heifteuers ten, und im Grunde genommen konnte es teines von den Kindern fo recht thun. Hang war jung oerheirathet und hatte sich in Schulden gestürzt, in dem er seine Einrichtung aqubznh inng getauft hatte. Heinrich hatte grofze ltntosten, weil seine Frau stets tiäntelte und feine veideu Kinder lange traut· zieioeien waren. Dinn hatte einen Mann, der nicttt gut zu ihr war; dirs Wenige, war- fie oon ihrem karg vemeficucu Wirthfrhaftsqelo zurücle Ilean vermochte, schickte sie der Mutter. LIlher Mutter mußte dafür sorgen, daß ihr Mann niemals etwas davon er fuhr. »Mir Wilhelm, ihr ältesterSohn, konnte etwa-Z entbehren. Er sorgte für die Liliiethe, fchentte ihr zum Ge hurtJraa neue Kleider, und seine Frau brachte ihr oftmale Delitatesseu, die ans alte Frauchen gar iu gerne aß Das atteFrauchen safz in ihrer klei nenWohnuna und dachte über all das nach. Seltsam, nun hatte sie vier er coachfene Kinder, vier verheirathete ; Kinder-, und mußte fich doch als alte fFrau noch forgen um das BiHchen, was tsie brauchte- Und fie nickte leicht mit l dem Kopf und dackte dariiber nach, wie : eH doch eigentlich möglich gewesen, daß fie, oie nun schon lange Wittwe war, immer für ihre vier Kinder hatte for aen können Na ja, Uebersluß hatte natiirlich nie im Haufe geherrscht, und es war ihr auch nicht möglich gewesen, ihre Kinder viel lernen zulassem aber sie hatten schließlich auch niemals-Man ael gelitten: sie hatte Zimmer vermie thei, sie hatte allerhand Kuchen ge backen. Und aerade mit dem Ertrag dieser lKuchen hatte sie die meisten llnloften lbestrittem denn es kam vor, daß die Des-»s-- .-s---t-l««« —--1.5 k---»;-«Ik-5 F's-»«u-s sesssruohsuukk stsuys Diskusshsqss waren, und zweimal war sie von Mie thern betrogen worden. Furchtbar, furchtbar, jeneZeiU Zwei Monate lang »hatte ver Miether nicht gezahlt, und sie hatte es nicht gewagt, ihn zu mah nen, und hatte jeden Tag berechnet, wie viel sie jetzt von ihm zu fordern habe, und hoffte dann endlich nach- zwei Mo naten, die Summe, die große Summe fiir die Miethe und die Aus-lagen in die Hand zu bekommen Die Auslagen . .. sie hatte die Waschsran bezahlt und eine kleine Ciaarrenrechnung: der Herr hatte sie dartun gebeten, da er im Augenblick lein tleineg Geld habe-— -—— -s-und dann, unv dann, o Ent setzen! war M »Herr« eines Nachts auf und davon gegangen unv hatte nur ein Paar werthlose Gegenstände zurückgelassen Und trotz eifrigster Nachforschungen war es nicht möglich gewesen, seine Adresse ausfindig zu machen. Er war spurlos verschwun den, und fte hatte nie mehr etwas von ihm gehört. O, diese Schlechtigteiti So stand sie denn allein, die junge Wittwe, mit ihren vier Kindern, trug Alles ins Psandhaus und hatte doch noch immer nicht genug Geld für die Illiiethr. Da war sie aus den gliicl lieben Gedanken gekommen, in Be tanntenlreifen Kuchen zu verkaufen Sie war in itnerJugend zweite Köchin gewesen nnd hatte von ver ersten iiö chin gelernt, wie man Butterluchen bäcit. Ach, dass Rezept war ja so einfach: Mehl, Eier und Butter, das konnte doch Jeder, aber sie wußte genau, wie das Verhältnis-. fein mußte, fte wußte, das-, man die aller beste Butter nehmen und den Kuchen nun- nsnj Inn-»Eure has-Loh lass-n mußte. Und wenn der Ziitehen gedankt« war, dann ninsiie man ihn in eine nittscliließeiide Blechdiichfe legen. Sie hatte Glück qehadt mit ihrem Kuchen vertaus. All die Damen, die bei ihr nähen ließen, tansten anchBnttertndien bei ihr, nnd ei» war ihr endlich auch ge hinnen, ein paar Konditoren zu finden, denen sie regelmäßig Bittrerkuclcen in liefern hatte. So hatte sie sich langsam. ganz langsam von dem Schlaa erholt nnd hatte mit der Zeit ein Stück naw dem anderen ans der Psandleihe wie der onslösen können· Langsorn war eg geangem sehr langsam, denn wac vier Kinder brauchen, das ist keine Kleinigkeit, und wenn sie auch noch so einfach erzogen find. Die Alte saß in ihrem Lehnstuhl am Fenster, und während sie aus die Finh sien Und die Geranienstöcte starrte, die auf dem Fensterbrett standen, dachte sie iider ihr Leben nach. Und immer wie der mußte sie an ihren Sohn Wilhelm nnd on ihre Schwiegertochter Annette denken. Die Beiden sorgten doch wirk lich gut siir sie: wären sie nicht gewi sen, so hätte sie ins Spital gemußt. Aber das hatteAnnette nicht gelitten .,«’fremde haben oft mehr Gefühl siir Einen. als das eiqene Fleisch nnd Blitt,« so dachtet-sie bei sich. Ach, wenn sienrnies, altes » rauchen auch einmal was für Annette thun könnte! Sie wollte ihr ja so gern ihre Dankbar keit beweisen. Wenn sie es noch einmal versuchte . .. es würde allerdings sehr viel kosten, denn die Butter war jetzt so theuer, die guteButter, die allerbeste Butter, die man brauchte, wenn der Kuchen ein seines Arorna haben sollte. Aber Annette würde sich ja freuen nnd Wilhelm und die Kinder Und so hatte sie das Geld aus der kleinen Sporbiichse genommen und We mit ihren dünnen. steten, alten —- —»«.·.... d-—s-. «.- —- .--.- -.-..- «...- « « »ingern ganz vorsichtig die Groschen isndPfennigeausgezälile so behutsam, alsz iiiniie das Geld .erar«ecl)en. Dann .oar sie ausjgegangeis und halte Butter, Mehl nnd Gier getauft, Alles-« so spar sam wie möglich berechnen nnd den ganzen folgenden Tag hatte fte dazu gebraucht, um Kuchen zu backen. Erst gegen Abend stvar er fertig geworden. Herrlich goldbraun lag er auf-der Platte, und die Alte hatte vor Freude rasch eine Prise Schnupstabal genom men, weil der Kuchen so vortrefflich gelungen toar und so aronratisch dirs tete. Und noch am selben Abend war sie tu Wilhelm und Annette gegangen, nie Vledzbiichse mit dem Kuchen unterm ; Arm . Ihre Sctloiegert oehter inar s lir er « staunt, · Mutter noch so spät zu ihnen trin. Diese hatte die Kuchen trdmmel aus den Tisch gestellt und mit den rotliumränderten Augen· zu An neite aufgeblickt. »Den habe ich nun eigen-J siir Euch gebacken, siir Dich und Wilhelm, Jhr seid so gut zu mir, nnd ich bin ja doch nur eine alte Frau, die Jedem ini Wege ist, und viel tann ich lfuch ja nickt geben, aber . .. Jeder so viel er lann.« Und daraus hatte sie sich mit ihrem großen. bunten Taschentuch die Augen aiiggeriebem die voll Thränen waren, ja, wahrhaftig vor lauter Rührung waren ihr die Thränen in die Augen getreten, und hatte aus ihrer kleinen Hornschachtel eine Prise genommen, weil sie ganz schwindlich war vor lau ter Erregung lind Annette hatte die kleine Trommel geöffnet und gesagt: »O, wie sein, der wird uns aber mor gen schmecken« Und plötzlich war es Wilhelm eingefallen, ioas er und was sie alle dem mütterliche-i Vutlertuchen in verdanken hatten. Er halte eigent lich nie so recht darüber nachgedacht, man vergißt solche Kleinigkeiien aus der Jugend so schnell, das Leben ist so voll oon großen und ernsten Din- - gen. Wilhelm hatte seine alte Mutter umarmt und sie des-Abends in einem imnmen nackt Knirs- nplirarft Sie isn einem Wagen! Jn jener Nacht hatte das alte Frau chen nicht ruhig geschlafen, sie glaubte immerfort noch zu fahren, und sie sah i halb swachend ihre beiden Kinder vort sieh, Wilhelm und Annette, wie sie von dem Kuchen aßen, und sie hörte ihre anerkennenden Worte· H kl Arn nächsten Tage ging es der Alten nicht besonders gut, aber als derSonn tag herangekommen war, ging sie zu Den Kindern, um zu hören, wie ihnen oerKuehen geschmeckt hätte. Sie lächelte mit ihrem eingefallenen zahnlosen Mund bei dem Gedanken an all die lobenoen Aeusrerungem Ja, ja, But: terluchen backen, das konnte sie, das machte ihr so leicht Keiner nach. Was fiir ein schöner Tag war das neulich bei den Kindern gewesen! Der Kuchen war natürlic- fchon alle, sie hatten ees nicht lassen können, er schmeckte auch zu gut. Da war sie nach Hause ge ganqen im Hochgefiihl ihrer Triumphe, und ihr kleiner Enkel Kornelius hatte sie nach Hause begleitet. Unterwegs hatte der Kleine angefangen zu plan Vern: »Ja, Strohman und weißt Du, tvae Die Mutter gesagt hat? Die hat gesagt, Du hättest einmal früher sehr gute Kuchen bneten können, als- Du noch jung warft.« »So, mein Junge-, so, so...« »Ja, jauaa Und den Kuchen von Donnerstag den haben mir nietit aufgetresien . . . ,,«Jiitti?« »Nein, Großmutter, dennMamaeben hat gesagt, es- liige Zchnnpstabat da mitt, nnd Varianten nat qettnn ZU hättest Dein Tascltetttntti Darattsaelegx und der-J sei ttikavvetitlisli Tu, niroiz manni, was instit Du «c).-.;n.’ lind du lrat Mann ilnt derWnscttsrnn til-schenkt Schade nicht? . .. Iris tnnn Dir innen iitt habe Darüber aetneinl denn ittt fand ilsn so nut, Großmutter . . .« »Zu, mein Jstnge tin-:- wnr reeltt Don Dir . .. so so . .· ser, j«.r, Dir-Z war toirtlitli recht von Tir.« Mit lleinen Schrittelien war die Alte lreintaeqnngen nno nur mühsam die steile Treppe binansaelleitert nnd liatte Fiornelins einen Apfel gegeben, und dann wire er gleich wieder qegnn tren. lind daraus lnrtte das alte Frnttcken die Lampe ausgeblasen und hatte sich still hintre-setzt im Dunkeln nnd liatte eine illrise qenotnnsen und hatte sich iibee die Augen gerieben und lsntte ge schluclnt . . ., gini leise geschluuzn ———-.-O—O-—-——— Der Ieis- als Schielausfay. Den Aussatz einer Schiilerin iiber den Teich theilt der KatholischeVolls dote in Luzern in seiner neuestenNurni mer tvie folgt Init: »Ein Teich ist eine lleine Wasserlandschast. Jn demsel ben leben Fische, Krebse, Würmer, SchilsrohrEnten und Gänse und beitn Baden sogar Menschen. Jst der Teich groß, so heißt er See, z. B. Ostsee. Jst er salzig, so nennt man ihn Meer. Jst er sauer, heißt er Sauerteig. Jst ein Teich so groß wie ein Waschfaß, wird er Psii e genannt und wird nur von Kindern enutzt. Liegt er in der Nähe von Menschenwohnungen, wird er zum Welchen, Rechen, Bleichen und zur Wiesenbetoiisserung beanst. Im Winter fährt man ihn thei weise in den Eijteller — zur beliebigen Benu ung im Sommer. Will man einen eich backen, so schreibt man ihn hin ten mit einem g.« Als die Rosen blühten. ltcrelleite von Richard von Felsenegg jubilierten und die Nachtigallen Abte Alg die Rosen blithten, die Lerchen ten, just am Johannistage, da hatten fie beide an geweihter Stätte den Bund fiir Leben geschlossen Es war ein langer hattet Kampf gewesen, den Arthur, der befcheidene Bankbeamte, um die Erwählte feines Herzens-, die reiche Kaufmannstochter, hatte führen müssen. Aber schließlich hatte doch die Liebe alle Hindernisse aus dem Wege geräumt nnd den Sieg davongetragen, und aus der lieblichen Braut war eine zu voller Schönheit erbliihte Gattin geworden. Ex- war ein überaus trauteI, an heinrelndesz Nest, das die neuvermiihl ten Ehegatten sich bereitet hatten· Draußen in der Vorstadt, entfernt vorn Lärm nnd Staub des Alltagsge triebesJ und nicht zu weit von dem so genannten Stadtpart gelegen, der zu Prächtigen Spaziergängen im kühlen Schatten mächtiger Eichen nnd Vuchen einlud, hatten fie sich als einzige Miethspartei in einein villenartigen Grundstücke vornehmsten StileH häng lich eingerichtet. Als sie dann nach einer kurzen Hochzeitsreife, die sie in die grünen Wälder des Harzes geführt hatte, ei nes Abends in der ihn-en eingeräumten Clematiölaube saßen, da fanden ficb ihre Herzen in dem Eingestiindniffe zufammen: »Es ift doch immer am schönsten daheim am trauten eigenen Herde-l« So verstrichen Wochen und Monate in ungetrübter Glückseligkeit, an de r Anna, eine entfernte Verwandte Vlr thich die dieser als Stütze« gern ausgenommen, ihre stille Freude hatte. Denn sie stand schon im Hochsommer ihres Lebens, das ihr dereinst viel versprochen, aber leider allzu wenig gehalten hatte, nnd nun begrüßte sie es dankbaren Herzens als eine glück liche Fügung, im Hause dei« jungen Paareg wenigstens eine Heimath ge funden in kmlien in welcher fie ficki zugleich nüylich machen konnte. So kam allmählich derHerbft heran und mit den kurzen, meist trüben Ta gen die frühen, langen Abende. Es ist nie von Vertheil, wenn junge Eheaatten daH frühe, siifte Glück, das der Bund ihrer Herzen in überreicher Fülle ihnen spendet, in stetem Allein sein, in allzu peinlicher Hurüctgezogen heit genießen Der Mensch ist einmal ein »Gesell schaftsthier«, er ist für feine Umge bung geschaffen, und er wird sich nie ohne Schaden fiir sein häusliches Wohlbefinden jenen gesellschaftlichen iflicbten aanz entziehen können. So iibertam auch unser junges Paar je länaer je mehr etwa-H tote Langeweile, namentlich an den immer länger werdenden Vlbendent man hatte fich ja seither geniiaend griindlich aus gesprochen, manche Themen eigneten sich nicht fiir den Faniilienlreig, und das beständige Born-fern an dem auch Anna sich lebhaft bjtheiligte ertniideie doch auf die Dauer; dazu die vielen stichelnden Spottreden, die Aethur aus dem Kreise seiner friiberen Spiel genossen hören mußte s-— kurz, bald widmete der Gatte zwei Abende dem Kegelspiel, später kamen zwei andere dem (Besanaverein zu gute, und als auch der Stattlust zwei Abende bean fpruchte, da blieb schließlich fiir den Famil lienlreis noch ein einziger Abend übrig Und Martha? Still und ohne Zu murren, nur zu: weilen einen flelienden Blick dem schei dend-en Gatten nachsendend, hatt-e fie sich insJ Unvermeidliche aefiiai. Nur pinsintimiä sslknl linttp fil- tin-stirbt Oenr allzu sdiit erimtehrenden einen sanften Vorwurf zu machen. Ader Init Schauder dachte sie spiiter an die Vlufnahnie die diese liebevolle Mah unna gesunden. liininal und nicht wieder! Dafür suchte sie in ihrer Weise Er satz fiir dass fehlende Familiengliict Von jeher von lebhaften Sympa thien für die sogenannte «"frauenira ge« erfiillt, suchte sie nun theoretiich dasJ zu ergründen, was ihr Jniteres bewegte, und war bald eine eifrige Be sucherin der von leitenden Persönlich leiten ins Leben gernsenen Veranstal tungen. » Seitdem sahen sich die Gatten nur ’für kurze Zeit, und ihr Verkehr be schränkte sich auf liihle Höflichkeitgbe: zeuaungen während der Stunden uns erläfilichen Beisainnrenseins, im iibris aen ging ein jeder seinen eigenen Weg. Die eigentliche Verantwortung fiir das lleine Haue-wesen ruhte auf An na’H Schultern. —- — llnd wieder bliihten die Rosen, ju bilirten die Lerchen und flöteten die Nachtigallen An dein anthilchen Por: tale des altehrwiirdiaen Gotteshauses hielt ein stattlicher Zweispänner, dem ein paar fröhlich dreinschauende Men schenkinder in lichten Feiertagsgetväns dern entstiegen, einen allerliebsten jun gen Weltbiirger in ihrer Mitte, der an heiliger Stätte die Taufe empfangen sollte. Arthur und Martha hatten es sich nicht nehmen lassen wollen, ihren Erst geborenen »auf seines Lebens ersten Gange«, der zuqleich die Erinnerung an ihren vorjährigen Gang zumTraw altar tvachrief, ins Heiligthum zu ge leiten und als man später daheim in trauter Tafelrunde saß, da wurden beide seit langem wieder einmal inne, daß Mann und Weib doch eigentlich auch die Pflicht und das Recht hätten, daheim recht glücklich zu sein. Monate schwanden —- die Mohn heit jene PZM unsers-i iche M nmin des n Mes te längst wieder ihre siedet thur und Martha geltend-r renr suchte vor dem Kinderges ei is seinen Klub-i Zuflucht und behauptete, nervös zu seina — mußte Anna, auf die man stå ja bep: lassen konnte, Kinderwärte n und Haushälterin sein. Da erschollen plötzlich während ei nes Spätabends im Winter die schril len Klänge der Feuerglockem Sturms Sturm! Arthur und Martha, die beide einem Faschingsvergniigen in ei nem besrieundeten Ver-eine beiwovhntem schraken zusammen, und als ie"die Richtung der Feuersbrunst in Erfah rung gebracht hatten, da schlug ihnen das Gewissen, u: id bald sahen sie sich s-— in einem fremden Heim « Die bange Ahnung, die ihre Schrit ! te befl iigelte, hatte sie nicht getäuscht » in ihrer eigenen Wohnung war das i Feuer ausgebrochen und diese war in i kurzer Zeit trotz fofortiger Hilfe aus i gebrannt Mit Anstrengung aller Kräfte war es Anna die sich schon zur Ruhe begeben hatte, gelungen, das fchreiende Kind und sich selbst vom sicheren Verderben zu retten, und nun hatten mitleidige Nachbarn sich der Obdachlosen angenommen. Das Feuer war dadurch entstanden, dass, einige Funken auf das Bettchen. in dem das Kind fchlummerte und das Anna in wohlgenieinter Fürsorge in die Nähe des Ofenz gerückt hatte, hin iibergesprungen waan und gezündet hatten. s War dass ein Wiedersehen zwischen Eltern und Kind! Der materielle Schaden, so beträchtlich er war, lies; sich verschmerzetr aber das Kind, das arme Kind! ist-:- hatte bedeutende Brandwunden davongetragen und lag ietzt, nachdem der schleunigst herbeige rufene Arzt Linderunasniittel verord net hatte, wie bewußtlos im Halb sct)lunimer. Der Arzt zuckte mit den Achseln auf die dringenden Fragen Marthasy die sich einmal iibers andere in fassnngglofeni Schinerze über das kleine Betteln-n warf, während Arthur rwm«»w« « « ismwMgsiwss — s «« in dumpfem Schmerze vor sich hinbrü tete . . . . Wir lernen ja immer ein Glück dann erst recht schätzen, wenn wic. Gefahr laufen, es zu verlieren, und das unabänderliche »Zuspät« ist ein« Wurm, der ewia am Gewissen nagt! Das waren bange Tage, aufregen- — de, schlaflose Nächte, die Arthur und Martha am Bettchen ihres Lieblings verbracht·en, und nur selten einmal, wenn beide unter der Last der unge wohnten Anstrengung zusammenzu brechen drohten, gelang es Anna, sie fiir einige Stunden vom Krankenbette zu entfernen, damit sie der Ruhe pfleg ten. Noch immer schüttelte der Arzt be denllich sein Haupt -—— das Fieber, das. böse Fieber-, es wollte nicht weichen, und wenn eg- den kleinen Körper ein mal recht bedenklich hin- und berge schijttelt hatte, dann glaubte man ein sanftes, blasses Engelgbild im Sarge liegen zu sehen. —— — Und wieder blühten die Rosen, iu liilirten die Lerchen und sliiteten die Nachtigallen. »Ein trauriger Hochzeitstag!« seufzte Arthur, als er in der Johan nisnacht am Krankenbette machte und ohnmächtig zusehen mußte,wie der un barmherzig-e Fiebersrost an dem schwachen Körperchen rijttieslte Und Martl)a, die ihm zur Seite saß, reichte ilnn tliriinsencrfiillt stumm die Hand. Dann wurde es plötzlich still, ganz still im Veilchen, und als Anna am sriilien Moran eintrat, um zumFriih stiict iu laden, sand sie Artbur und Marth die sich innia umschlungen hielten. in tiefem Schlummer: aus dem weißen Linnen aber lseuchteten ihr ein vaar helle Ettetsalein entaeaen . . . »Die steife ist glücklich überstan den!« rief der Arzt, alz er am Mor aen eintrat nnd dem Gatten die Hand reichte; »Ihr Kind ist aerettet.« lind die Strahlen der Johannis sonne hüpften freudetrnnken in das lleine Gemach, ani den blasfen Wan aen des Kindes begannen auch all mählich die Rosen wieder zn erblühen, nnd an diesem Tage qab es wohl auf der aanzen Welt keine glücklicheren Mensch-en als Llrthnr nnd Martha, denen ein neues, qliickliches Leben er bliiht war, als die Rosen blühten. --——-—-——-·--—» Es ist immer dasselbe. tiin alter Minister, so erzählt die heutige Münchener Jugend, kam nach tujähriger Abwesenheit wieder einmal in seine ilnidersitätgstadt und ließ sich das alte, liebgewordene Universitäts aebiinde zeigen. »Ach, dieselben alten Gänge!« eies er entzückt beim Eintritt aus. »Ach, dieselben alten Gänge.!« Man öffnete einen Hörsaal »Und dieselhen»alten Hörsiilr. Dic Beim Verlassen des Hauses begeks nete ihm ein junger Student Arm n Arm mit einer jungen Dame »Derselbe alte Beauchi« sagte er ge rührt, »der-selbe alte Braucht« Der Student trat auf ihn zu. »Entschuldigen Sie, mein Herr! Diese Dame ist meine Schwester.« Da glitt ein Lachens iibkk das Aue litz des alten beten: »Ach, und die selbe alte Entschuldigung!" ——--.-.--- - Eine benne in New esey hat ans zwölf Eiern vierzehn übnchen aut aebeiitet. Sie scheint sich die Ermalp " « eian gegen den Ratsenselbsttnoedff mit genommen zu indem l MWMWWN